Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein Brennstoffeinspritzventil in der deutschen Patentanmeldung 103 60
449 vorgeschlagen worden mit einem Ventilgehäuse, in dem ein piezoelektrischer Aktor
und ein hydraulischer Koppler angeordnet sind, wobei der piezoelektrische Aktor einen
Pluspol und einen Massepol aufweist und wobei am Ventilgehäuse ein elektrischer Stecker
mit einem Plusanschluss und einem Masseanschluss zur Kontaktierung mit einer Spannungsquelle
vorgesehen ist. Der Pluspol des piezoelektrischen Aktors ist mit dem Plusanschluss
des Steckers und der Massepol des piezoelektrischen Aktors mit dem Masseanschluss
des Steckers über jeweils ein Kabel verbunden. Da der hydraulische Koppler zwischen
dem Ventilgehäuse und dem Aktor in einem dem Stecker zugewandten Abschnitt des Brennstoffeinspritzventils
angeordnet ist, müssen die Kabel vom Stecker ausgehend um den Koppler herum zum Aktor
geführt werden. Da der hydraulische Koppler thermisch bedingte Ausgleichsbewegungen
ausführt, können die Kabel nicht straff gespannt sein, sondern müssen durch Vorsehen
einer zusätzlichen Länge zugentlastet sein. Dabei dürfen die Kabel keine benachbarten
Teile berühren, da sie ansonsten durch die vielen Ausgleichbewegungen mit der Zeit
durchgescheuert werden könnten. Nachteilig ist, dass die Kabel durch die Ausgleichsbewegungen
mechanisch stark belastet sind, so dass nach einer vorbestimmten Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils
ein Kabelbruch durch Materialermüdung auftritt oder die Löt- oder Schweißstellen der
Kabel reißen. Dies führt zu einem Ausfall des Brennstoffeinspritzventils.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine
Verbesserung dahingehend erzielt wird, dass die Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils
erhöht wird, indem der Massepol des Aktors mit dem Masseanschluss des Steckers und
der Pluspol des Aktors mit dem Plusanschluss kabellos elektrisch verbunden sind. Auf
diese Weise wird das kabelbruchbedingte Ausfallen des Brennstoffeinspritzventils verhindert.
Durch das Entfallen der zwei Kabel wird Bauraum eingespart, so dass das Brennstoffeinspritzventil
kleiner ausgeführt werden kann.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0004] Besonders vorteilhaft ist, wenn der Massepol des Aktors über das Ventilgehäuse und/oder
ein Aktorgehäuse mit dem Masseanschluss des Steckers elektrisch verbunden ist, da
auf diese Weise eine im Brennstoffeinspritzventil bereits bestehende elektrisch leitende
Verbindung genutzt wird. Außerdem wird durch die Massekontaktierung des Aktors die
elektromagnetische Störabstrahlung des Aktors verringert.
[0005] Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Pluspol des Aktors über den hydraulischen Koppler
mit dem Plusanschluss elektrisch verbunden ist, da auf diese Weise die Stromzuführung
zum Aktor über eine bestehende elektrisch leitende Verbindung erfolgt.
[0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
der Aktor in einer Aktorhülse zwischen einem Aktorkopf und einem Aktorfuß auf Druck
vorgespannt ist und der Massepol des Aktors mit dem Aktorkopf elektrisch kontaktiert
ist, wobei der Aktorkopf über die Aktorhülse mit dem Aktorfuß elektrisch verbunden
ist. Der Aktorfuß ist über eine Ventilnadel, eine Schulter der Ventilnadel und eine
mit der Ventilnadel zusammenwirkende Rückstellfeder mit dem Ventilgehäuse und/oder
dem Aktorgehäuse elektrisch verbunden.
[0007] Des weiteren vorteilhaft ist, wenn der Plusanschluss des Steckers mit einem Kopfteil
des hydraulischen Kopplers und der Pluspol des Aktors mit einem Fußteil des hydraulischen
Kopplers elektrisch verbunden ist, wobei das Kopfteil und das Fußteil des hydraulischen
Kopplers wiederum über ein elastisches Dichtelement elektrisch leitend miteinander
verbunden sind. Auf diese Weise wird die Stromzuführung über den hydraulischen Koppler
ermöglicht.
[0008] Vorteilhaft ist, wenn zwischen dem hydraulischen Koppler und dem Aktor eine erste
elektrische Isolierung und zwischen dem hydraulischen Koppler und dem Ventilgehäuse
eine zweite elektrische Isolierung vorgesehen ist, da auf diese Weise ein Kurzschluss
verhindert wird.
Zeichnung
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Die Zeichnung zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil.
[0011] Das Brennstoffeinspritzventil wird beispielsweise bei der sogenannten Direkteinspritzung
verwendet und dient dazu, Kraftstoff, beispielsweise Benzin oder Diesel, in einen
Brennraum einer Brennkraftmaschine einzuspritzen.
[0012] Das Brennstoffeinspritzventil hat ein Ventilgehäuse 1 mit einem Eingangskanal 2 für
den Kraftstoff. Das Ventilgehäuse weist beispielsweise ein topfförmiges Gehäuseteil
1.1 und einen das topfförmige Gehäuseteil 1.1 verschließenden Gehäusedeckel 1.2 auf.
Der Eingangskanal 2 ist beispielsweise im Gehäusedeckel 1.2 vorgesehen.
[0013] In dem Ventilgehäuse 1 ist ein schematisch dargestellter Aktor 3, beispielsweise
ein piezoelektrischer oder magnetostriktiver Aktor, zur axialen Verstellung einer
Ventilnadel 4 angeordnet.
[0014] Die Ventilnadel 4 ist in dem Ventilgehäuse 1 axial beweglich vorgesehen und weist
beispielsweise einen dem Aktor 3 zugewandten Nadelschaft 7 und einen dem Aktor 3 abgewandten
Ventilschließkörper 8 auf. Der Aktor 3 überträgt seine Bewegung auf den Nadelschaft
7 der Ventilnadel 4, wodurch der mit einem Ventilsitz 9 zusammenwirkende Ventilschließkörper
8 das Brennstoffeinspritzventil öffnet oder schließt. Das Brennstoffeinspritzventil
ist beispielsweise ein sogenanntes nach außen öffnendes Ventil, wobei die Ventilnadel
4 einen Hub in Richtung eines Brennraums 10 ausführt. Bei geschlossenem Brennstoffeinspritzventil
liegt der Ventilschließkörper 8 über seinen gesamten Umfang an dem Ventilsitz 9 mit
Linien- oder Flächenberührung dicht an und bildet einen Dichtsitz 11.
[0015] Der piezoelektrische Aktor 3 besteht aus einer Vielzahl von piezokeramischen Schichten,
die durch Anlegen einer elektrischen Spannung eine Dehnung in axialer Richtung ausführen.
Dabei wird der sogenannte inverse piezoelektrische Effekt ausgenutzt, bei dem elektrische
Energie in mechanische Energie umgewandelt wird. Die durch das Anlegen der elektrischen
Spannung erzeugte Dehnung der piezokeramischen Schichten wird auf die Ventilnadel
4 übertragen, wobei die Ventilnadel 4 beispielsweise einen Hub von 40 bis 50 Mikrometer
ausführt. Nach erfolgter Ventilöffnung verkürzt sich der Aktor 3 durch Abschalten
der elektrischen Spannung und die Ventilnadel 4 wird mittels einer Rückstellfeder
14 wieder in Richtung Ventilsitz 9 zurückbewegt und schließt das Brennstoffeinspritzventil.
[0016] Der piezoelektrische Aktor 3 ist zum Schutz vor Zug- und Biegespannungen beispielsweise
in einer Aktorhülse 12 zwischen einem Aktorkopf 16 und einem Aktorfuß 17 angeordnet,
wobei die Aktorhülse 12 beispielsweise als sogenannte Rohrfeder ausgeführt und aus
einem Metall, beispielsweise Stahl, hergestellt ist.
[0017] Der Aktorkopf 16 ist an einem stirnseitigen, der Ventilnadel 4 abgewandten Ende der
Aktorhülse 12 angeordnet und mit der Aktorhülse 12 stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig
verbunden, beispielsweise mittels Schweißen. Der Aktorfuß 17 ist an einem stirnseitigen,
der Ventilnadel 4 zugewandten Ende der Aktorhülse 12 angeordnet und ebenfalls stoffschlüssig
und/oder kraftschlüssig mit der Aktorhülse 12 verbunden, beispielsweise mittels Schweißen.
[0018] Der Aktor 3 ist zwischen dem Aktorkopf 16 und dem Aktorfuß 17 mittels der Aktorhülse
12 auf Druck vorgespannt.
[0019] Der Nadelschaft 7 der Ventilnadel 4 weist eine Schulter 18 auf, an der die Rückstellfeder
14 mit einem Ende anliegt, um den Nadelschaft 7 der Ventilnadel 4 an den Aktorfuß
17 der Aktorhülse 12 und den Ventilschließkörper 8 in Richtung des Ventilsitzes 9
zu drücken.
[0020] Da sich der Aktor 3 und die übrigen Komponenten des Brennstoffeinspritzventils, beispielsweise
das Ventilgehäuse 1, wegen unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten
bei Temperaturänderung unterschiedlich stark ausdehnen, ist ein hydraulischer Koppler
15 vorgesehen, der die Differenzen in der unterschiedlichen Längenausdehnung ausgleicht,
um zu gewährleisten, dass das Brennstoffeinspritzventil mit der Ventilnadel 4 unabhängig
von der jeweiligen Temperatur des Brennstoffeinspritzventils jeweils den gleichen
Hub ausführt. Es dürfen keine Hubverluste auftreten, bei denen der Hub des Aktors
3 nicht vollständig auf die Ventilnadel 4 übertragen wird, so dass der Hub der Ventilnadel
4 kleiner ist als der Hub des Aktors 3.
[0021] Der hydraulische Koppler 15 ist beispielsweise zwischen dem Gehäusedeckel 1.2 und
dem Aktorkopf 16 der Aktorhülse 12 angeordnet.
[0022] Der hydraulische Koppler 15 weist beispielsweise einen topfförmigen Zylinder 21 und
einen in dem topfförmigen Zylinder 21 axial beweglichen Kolben 22 auf. Zwischen dem
topfförmigen Zylinder 21 und dem Kolben 22 ist ein sogenannter Kopplerspalt 23 vorgesehen.
Von dem topfförmigen Zylinder 21 ausgehend verläuft ein elastisches Dichtelement 24,
das beispielsweise als Wellbalg ausgebildet ist und aus Metall hergestellt ist, bis
an den Kolben 22. Das elastische Dichtelement 24 schließt ein Kopplervolumen 25 ein,
das über ein Drosselelement 28 mit dem Kopplerspalt 23 strömungsverbunden ist. Das
Kopplervolumen 25 und der Kopplerspalt 23 sind mit einer Flüssigkeit, beispielsweise
mit Kraftstoff oder einem Zweitmedium wie etwa Silikonöl gefüllt. Der Druck in der
Flüssigkeit des Kopplervolumens 25 wird beispielsweise mittels eines Federelementes
26 erhöht, indem das Federelement 26 eine Druckkraft von außen auf das elastische
Dichtelement 24 ausübt oder innerhalb des elastischen Dichtelementes 24 vorgesehen
ist, beispielsweise im Kolben 22, und eine Druckkraft auf die Flüssigkeit des Kopplervolumens
25 ausübt. Beispielsweise hat der Kolben 22 einen Hohlraum, der über das Drosselelement
28 mit dem Kopplerspalt 23 und über eine Strömungsöffnung mit dem Umfang des Kolbens
22 verbunden ist.
[0023] Bei zeitlich schnellen auf den hydraulischen Koppler 15 wirkenden Bewegungsvorgängen,
wie beispielsweise der Ausdehnung des Aktors 3 bei Beschalten mit einer elektrischen
Spannung, verhält sich der hydraulische Koppler 15 als extrem steifes Bauteil, da
in der kurzen Zeit fast keine Flüssigkeit aus dem Kopplerspalt 23 durch das Drosselelement
28 in das Kopplervolumen 25 fließen kann. Da also der Kopplerspalt 23 in dieser Situation
konstant bleibt, wird der Hub des Aktors 3 vollständig auf die Ventilnadel 4 übertragen.
[0024] Bei zeitlich langsamen auf den hydraulischen Koppler 15 wirkenden Bewegungsvorgängen,
wie beispielsweise der Dehnung aufgrund von Temperaturänderungen, verkleinert oder
vergrößert sich der Kopplerspalt 23, da die Flüssigkeit genügend Zeit hat, über das
Drosselelement 28 aus dem Kopplerspalt 23 heraus- oder in den Kopplerspalt 23 hineinzuströmen.
[0025] Der Zylinder 21 des hydraulischen Kopplers 15 ist beispielsweise dem Aktor 3 und
der Kolben 22 des hydraulischen Kopplers 15 dem Gehäusedeckel 1.1 zugewandt oder umgekehrt.
Der dem Gehäusedeckel 1.1 zugewandte Teil des hydraulischen Kopplers 15 bildet ein
Kopfteil 29 und der dem Aktor 3 zugewandte Teil ein Fußteil 30 des hydraulischen Kopplers
15.
[0026] Der hydraulische Koppler 15, der Aktor 3 mit der Aktorhülse 12 und die Ventilnadel
4 sind beispielsweise konzentrisch zu einer Ventilachse 27 angeordnet.
[0027] Die Aktorhülse 12 und der hydraulische Koppler 15 sind beispielsweise zueinander
zentriert und fixiert, beispielsweise mittels einer Umspritzung 36, die vom Aktorkopf
16 ausgehend bis an das Fußteil 30 des hydraulischen Kopplers 15 reicht.
[0028] Um den Aktor 3 und den hydraulischen Koppler 15 gegenüber dem Kraftstoff zu kapseln,
ist im Ventilgehäuse 1 ein Aktorgehäuse 31 vorgesehen, das den Aktor 3 und den hydraulischen
Koppler 15 hermetisch umschließt und gegenüber dem Kraftstoff abdichtet. Das Aktorgehäuse
31 ist beispielsweise zylinderförmig ausgeführt und teilt den Innenraum des Ventilgehäuses
1 in einen mit Kraftstoff beladenen und mit dem Eingangskanal 2 strömungsverbundenen
Druckraum 32 und einen den Aktor 3 und den hydraulischen Koppler 21 aufweisenden Aktorraum
33. Das Aktorgehäuse 31 ist beispielsweise konzentrisch im Ventilgehäuse 1 angeordnet
und an den stirnseitigen Enden am Ventilgehäuse 1 abgestützt. Beispielsweise ist das
Aktorgehäuse 31 auf der dem Gehäusedeckel 1.2 zugewandten Stirnseite stoffschlüssig
und/oder kraftschlüssig mit dem Gehäusedeckel 1.2 verbunden, beispielsweise verschweißt.
Der Nadelschaft 7 der Ventilnadel 4 verläuft im Aktorraum 33 vom Aktorfuß 17 ausgehend
in vom Aktor 3 abgewandter Richtung und durchragt das Aktorgehäuse 31 durch eine Öffnung
34 bis in den Druckraum 32, wobei die Öffnung 34 mittels einer elastischen Dichtung
35 abgedichtet ist, so dass kein Kraftstoff aus dem Druckraum 32 in den Aktorraum
33 gelangt. Die Dichtung 35 ist beispielsweise als elastischer Wellbalg ausgebildet,
der zum Beispiel aus Metall hergestellt ist, und verläuft von dem Nadelschaft 7 ausgehend
ringförmig bis an das Aktorgehäuse 31.
[0029] Die Rückstellfeder 14 liegt mit ihrem einen Ende an der Schulter 18 der Ventilnadel
4 und mit dem anderen Ende an dem Aktorgehäuse 31 an.
[0030] Der Aktor 3 weist einen Pluspol 38 und einen Massepol 39, der der elektrische Minuspol
ist, auf. Am Ventilgehäuse 1, beispielsweise am Gehäusedeckel 1.2, ist ein beispielsweise
zweipoliger elektrischer Stecker 40 mit einem Plusanschluss 41 und einem Masseanschluss
42 zur Kontaktierung mit einer externen Spannungsquelle 43 vorgesehen. Am Stecker
40 liegt abhängig von der Stellung eines Hochleistungsschalters 44 entweder eine Hochspannung
der Spannungsquelle 43 oder keine Spannung an. Der Hochleistungsschalter 44 ist mit
einem Pluspol der Spannungsquelle 43 verbunden. Die Spannungsquelle 43 ist beispielsweise
ein Transformator, der beispielsweise eine 12V-Bordspannung eines Fahrzeugs auf eine
Hochspannung erhöht.
[0031] Erfindungsgemäß sind der Massepol 39 des Aktors 3 mit dem Masseanschluss 42 des Steckers
40 und der Pluspol 38 des Aktors 3 mit dem Plusanschluss 41 des Steckers 40 jeweils
kabellos elektrisch verbunden. Durch die kabellose Verbindung werden Kabelbrüche vermieden,
die zu einem Ausfallen des Brennstoffeinspritzventils führen würden.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist der Massepol 39 des Aktors 3 über das Aktorgehäuse
31 und/oder das Ventilgehäuse 1 mit dem Masseanschluss 42 des Steckers 40 elektrisch
verbunden. Auf diese Weise wird die elektromagnetische Störabstrahlung des Aktors
3 verringert.
[0033] Der Pluspol 38 des Aktors 3 ist beispielsweise über den hydraulischen Koppler 15
mit dem Plusanschluss 41 elektrisch kontaktiert. Gemäß dieser Schaltung wird der Strom
vom Stecker 40 über den hydraulischen Koppler 15 zum Aktor 3 geleitet.
[0034] Beispielsweise ist der Massepol 39 des Aktors 3 mit dem Aktorkopf 16 elektrisch kontaktiert,
wobei der Aktorkopf 16 über die Aktorhülse 12 mit dem Aktorfuß 17 verbunden ist. Der
Aktorfuß 17 wiederum ist über den Nadelschaft 7 der Ventilnadel 4, die Schulter 18
der Ventilnadel 4 und die an der Schulter 18 anliegende Rückstellfeder 14 mit dem
Aktorgehäuse 31 elektrisch verbunden.
[0035] Der Plusanschluss 41 des Steckers 30 ist beispielsweise mit dem Kopfteil 29 des hydraulischen
Kopplers 15 und der Pluspol 38 des Aktors 3 mit einem Fußteil 30 des hydraulischen
Kopplers 15 elektrisch verbunden.
[0036] Das Kopfteil 29 und das Fußteil 30 des hydraulischen Kopplers 15 sind über das elastische
Dichtelement 24 elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0037] Zwischen dem hydraulischen Koppler 15 und dem Aktor 3 ist eine erste elektrische
Isolierung 46 und zwischen dem hydraulischen Koppler 15 und dem Ventilgehäuse 1 eine
zweite elektrische Isolierung 47 vorgesehen, um einen Kurzschluss zwischen dem Pluspol
38 und dem Massepol 39 des Aktors 3 beziehungsweise zwischen dem Plusanschluss 41
und dem Masseanschluss 42 des Steckers 40 zu verhindern. Die Isolierungen 46,47 sind
beispielsweise scheibenförmig ausgebildet und aus Keramik oder einem anderen elektrisch
isolierenden Stoff hergestellt.
[0038] Der Pluspol 38 des Aktors 3 verläuft beispielsweise durch eine Durchgangsöffnung
50 im Aktorkopf 16 und durchragt die erste elektrische Isolierung 46 durch eine erste
Öffnung 48, um eine Kontaktierung mit dem Fußteil 30 des hydraulischen Kopplers 15
zu erreichen. Der Plusanschluss 41 des Steckers 40 verläuft durch einen Anschlusskanal
51 im Gehäusedeckel 1.2 und durchragt die zweite elektrische Isolierung 47 beispielsweise
durch eine zweite Öffnung 49, um eine Kontaktierung mit dem Kopfteil 29 des hydraulischen
Kopplers 15 zu erreichen.
[0039] Die zweite Isolierung 47 kann auch als Piezokeramik ausgeführt sein, um den Kraftverlauf
des Aktors 3 auszuwerten und zur Regelung der Einspritzung zu verwenden.
[0040] Der Kraftstoff wird im Ventilgehäuse 1 ausgehend vom Eingangskanal 2 in den Druckraum
32 bis an den Ventilschließkörper 8 stromauf des Dichtsitzes 11 geleitet. Beim Öffnen
des Brennstoffeinspritzventils hebt der Ventilschließkörper 8 von dem Dichtsitz 11
ab, wodurch eine Verbindung zu dem Brennraum 10 der Brennkraftmaschine geöffnet wird,
so dass Kraftstoff über einen zwischen dem Ventilschließkörper 8 und dem Ventilsitz
9 gebildeten ringförmigen Ausgangsspalt 52 in den Brennraum 10 ausströmt. Je größer
der Hub der Ventilnadel 4 in Öffnungsrichtung ist, desto größer ist der Ausgangsspalt
52 und desto mehr Kraftstoff wird in den Brennraum 10 pro Zeiteinheit eingespritzt.
1. Brennstoffeinspritzventil mit einem Ventilgehäuse, in dem ein Aktor und ein hydraulischer
Koppler angeordnet ist, wobei der Aktor einen Pluspol und einen Massepol aufweist
und wobei am Ventilgehäuse ein elektrischer Stecker mit einem Plusanschluss und einem
Masseanschluss zur Kontaktierung mit einer Spannungsquelle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Massepol (39) des Aktors (3) mit dem Masseanschluss (42) des Steckers (40) und
der Pluspol (38) des Aktors (3) mit dem Plusanschluss (41) kabellos elektrisch verbunden
sind.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Massepol (39) des Aktors (3) über das Ventilgehäuse (1) und/oder ein Aktorgehäuse
(31) mit dem Masseanschluss (42) des Steckers (40) elektrisch verbunden ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pluspol (38) des Aktors (3) über den hydraulischen Koppler (15) mit dem Plusanschluss
(41) elektrisch verbunden ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (3) in einer Aktorhülse (12) zwischen einem Aktorkopf (16) und einem Aktorfuß
(17) auf Druck vorgespannt ist und der Massepol (39) des Aktors (3) mit dem Aktorkopf
(16) elektrisch kontaktiert ist, wobei der Aktorkopf (16) über die Aktorhülse (12)
mit dem Aktorfuß (17) elektrisch verbunden ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktorfuß (17) über eine Ventilnadel (4) und eine mit der Ventilnadel (4) zusammenwirkende
Rückstellfeder (14) mit dem Ventilgehäuse (1) und/oder dem Aktorgehäuse (31) elektrisch
verbunden ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Plusanschluss (41) des Steckers (40) mit einem Kopfteil (29) des hydraulischen
Kopplers (15) und der Pluspol (38) des Aktors (3) mit einem Fußteil (30) des hydraulischen
Kopplers (15) elektrisch verbunden ist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (29) und das Fußteil (30) des hydraulischen Kopplers (15) über ein elastisches
Dichtelement (24) elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem hydraulischen Koppler (15) und dem Aktor (3) eine erste elektrische
Isolierung (46) und zwischen dem hydraulischen Koppler (15) und dem Ventilgehäuse
(1) eine zweite elektrische Isolierung (47) vorgesehen ist.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Koppler (15) zwischen dem Ventilgehäuse (1) und dem Aktor (3) in
einem dem Stecker (40) zugewandten Abschnitt des Brennstoffeinspritzventils angeordnet
ist.