[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Versorgen von Fluid-Abgabegeräten mit
einem Fluid, bestehend aus einer, an einen Fluidvorrat anschließbaren Fluid-Pumpe,
einem Filter für das Fluid, ggf. einem Druckminderer und einem Verteiler.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden insbesondere zur Versorgung von Klebstoffauftragevorrichtungen
in industriellen Anwendungen benötigt und sind dort in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Eine weit verbreitete Vorrichtung dieser Art wird von der Anmelderin unter
der Kurzbezeichnung WM 360 vertrieben. Dieser Vorrichtung weist eine Tauchpumpe auf,
die in einen Behälter mit flüssigem Klebstoff eingebracht und von einer auf dem Deckel
des Klebstoffbehälters befestigten Antriebseinrichtung betätigt wird. Von der Tauchpumpe
führt eine Leitung aus dem Behälter heraus zu einem Filter mit einer Reihe von Auslässen,
an die verschiedene Abgabegeräte für den Klebstoff anschließbar sind.
[0003] Die bekannte Pumpe ist eine mit Druckluft betriebene Kolbenpumpe, und bei dem bekannten
Behälter handelt es sich um ein Gebinde, welches beim Vertrieb von Klebstoff benutzt
wird. Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung braucht nur der Deckel des bekannten Behälters
entfernt und durch die Pumpe und den das Filter tragenden Behälter der bekannten Versorgungsvorrichtung
ersetzt zu werden.
[0004] Das Arbeiten mit den bekannten Vorrichtungen setzt lediglich voraus, dass Vorratsbehälter
und die mit diesem gekoppelte Pumpe in der Nähe des oder der Abgabegeräte positioniert
werden können, die Versorgungsvorrichtung kann also nicht in einem großen Abstand
von den Abgabegeräten aufgestellt werden, weil in diesen Fällen der Druckabfall von
der Pumpe bis zum Abgabegerät sowie die Druck- und Volumen-Regelung nicht mehr optimal
funktionieren.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde eine Vorrichtung zur Versorgung
von Fluid-Abgabegeräten zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik flexibler
einsetzbar und auch leichter zu konfigurieren ist.
[0006] Bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Verteiler unmittelbar an den Druckauslass der Pumpe angeschlossen ist und
seinerzeit mindestens einen Fluidausgang aufweist, der mit dem Hochdruckfilter verbindbar
ist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung bringt eine vergrößerte Flexibilität des Einsatzes der
Versorgungsvorichtung mit sich. Das Vorsehen eines Verteilers unmittelbar an der Pumpe
und vor dem Filter erlaubt einen Anschluss des oder der Filter an den Verteiler mit
vergleichsweise langen und im Durchmesser großen Leitungen, sodass der Fluidvorrat
weitgehend unabhängig von den Abgabegeräten positionierbar ist, ohne dass ein nennenswerter
Druckabfall in den langen Anschlussleitungen zu negativen Auswirkungen auf die Auftragsqualität
und damit auch auf die Produktqualität befürchtet zu werden braucht. Wenn man nämlich
den Filter und den Druckregler unmittelbar an dem Abgabegerät aufstellen kann, ohne
auf den Aufstellungsort des Fluidvorrates achten zu müssen, dann können Abgabedrücke
und -volumina besonders genau den Sollwerten entsprechen. Folglich wird auch die Qualität
des erzeugten Produktes steigen.
[0009] Die Erfindung ist nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Perspektivansicht der Fluidpumpe mit Verteiler und Filter und
- Fig. 4
- einen schematisierten Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 3.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Fluidpumpe 10 mit angesetztem Verteiler 12. Die Fluidpumpe 10 hat
einen Schaft 14, der den Verteiler 12 zentral durchsetzt und an seinem in Fig. 1 unteren
Ende einen Ansaugstutzen 16 aufweist. An diesen Ansaugstutzen 16 wird ein Saugrohr
oder Saugschlauch angeschlossen, der in einen in der Zeichnung nicht dargestellten
Fluidvorrat führt, aus dem die Fluidpumpe 10 ansaugt. Die Kombination von Fluidpumpe
10 und Verteiler 12 ist auf dem horizontalen Schenkel 18 eines Winkelbleches 20 befestigt,
dass seinerseits zur Befestigung der Kombination an einer Wand dient und am besten
in Fig. 3 zu erkennen ist.
[0011] Bestandteil der Fluidpumpe 10 sind ein Druckluftanschluss 22 mit angesetztem Manometer
24. Die Druckluft dient als Antriebsmedium für einen Doppelkolben 26a, 26b (Fig. 4),
der nachstehend näher erläutert ist.
[0012] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, hat der Verteiler 12 zwei Anschlüsse für zwei Fluid-Ausgangsleitungen
28, 30. Der Verteiler kann mehr als die beiden gezeichneten Ausgänge für die Leitungen
28, 30 aufweisen. Unbenutzte Auslässe können mit einem Blindstopfen 64 verschlossen
sein, von denen allerdings keiner in Fig. 1 gezeigt ist.
[0013] Während die Fluidausgangsleitung 28 zu einer in Fig. 1 nicht gezeigten Abnehmerposition
führt, führt die Leitung 30 zu einem Filter 32 von herkömmlicher Bauart. Dieser Filter
32 ist mittels einer Fluidleitung 34 mit einem Druckregler 36 verbunden. Der Druckregler
mindert den auf seiner Druckseite bei der Leitung 34 herrschenden hohen Pumpendruck
auf einen niedrigen Druck in der Größenordnung von wenigen Bar, mit dem das Fluid
über eine weitere Fluidleitung 38 vom Druckregler 36 zu einem Fluidabgabegerät 40
gelangt.
[0014] Die Fluidleitung 30 hat einen großen Durchmesser und kann eine erhebliche Länge haben,
während die Fluidleitung 38 demgegenüber kurz ist und sich der Druckregler 36 verhältnismäßig
nahe an dem Fluidabgabegerät 40 befindet. Auf diese Weise kann zwischen der Fluidpumpe
10 und dem Fluidauftragsgerät 40 ein erheblicher Abstand liegen. Gleichwohl treten
keine bemerkenswerten Druckschwankungen des Fluids am Abgabegerät auf, weil ihm der
Druckregler dicht benachbart ist.
[0015] In Fig. 2 ist eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 1 dargestellt. Hier ist der
Filter 32 unmittelbar, d.h. unter Fortlassung der Fluidausgangsleitung 30 an den Verteiler
12 angeschlossen und auf dem Winkelblech 20 befestigt. Weiterhin unterschiedlich zu
der Ausführung gemäß Fig. 1 ist, dass an den Druckregler 36 über einen Unterverteiler
42 drei Auftragsgeräte 40, 40', 40" angeschlossen sind. Diese Ausführung demonstriert
die Flexibilität des Systems.
[0016] Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung der Kombination aus Fluidpumpe 10, Verteiler
12 und Filter 32 für eine Anordnung gemäß Fig. 2. Wie dort und in Fig. 1 hat der Filter
32 mehrere Auslässe, die zu voneinander unabhängigen Druckreglern führen können, ohne
das dies allerdings dargestellt wäre.
[0017] Fig. 4 ist ein schematischer Längsschnitt durch die in Fig. 3 gezeigte Kombination.
Erkennbar ist hier der oben erwähnte Doppelkolben 26a, 26b der Fluidpumpe 10. Dieser
Doppelkolben wirkt über einen Stößel 50 auf einen Hubkolben 52. Dieser ist in einer
Ansaugkammer 54 hin und her bewegbar.
[0018] An den dem Hubkolben 52 gegenüberliegenden axialen Ende der Ansaugkammer 54 befindet
sich ein Rückschlagventil 56 und jenseits dieses Ventils der erwähnte Ansaugstutzen
16.
[0019] Wenn der Hubkolben 52 von dem Doppelkolben 26a, 26b von seiner nicht gezeichneten
untersten Stellung in die gezeichnete obere Stellung verschoben wird, dann wird durch
den Ansaugstutzen 16 aus dem nicht gezeigten Fludivorrat eine bestimmte Menge des
Fluids in die Ansaugkammer 54 hineingesaugt. Wenn Hubkolben 52 darauf seine Bewegungsrichtung
ändert und wieder in Richtung des Absperrventils 56 bewegt wird, dann kann das in
der Ansaugkammer 54 befindliche Fluid durch den zweiteilig ausgebildeten Hubkolben
52 und durch in seinem einen Teil befindliche, nicht bezeichnete Bohrungen hindurch
gelangen, sodass der Hubkolben 52 auf diese Weise innerhalb der Ansaugkammer 54 beweglich
ist.
[0020] Bei der Aufwärtsbewegung des Hubkolbens 52 wird auf diese Weise nicht nur Fluid durch
den Ansatzstutzen 16 hindurch angesaugt. Vielmehr wird gleichzeitig während der Aufwärtsbewegung
Fluid vom Hubkolben 52 nach oben (bei Betrachtung der Fig. 4) gedrückt und gelangt
in den Bereich von zwei Auslässen 58, die den Schaft 14 radial durchsetzen und an
ihrem radial innenliegenden Ende mit dem Raum oberhalb der Ansaugkammer 54 in Strömungsverbindung
stehen. Auf diese Weise kann das von dem Hubkolben 52 nach oben transportierte Fluid
durch die Auslässe 58 abströmen.
[0021] Das abströmende Fluid gelangt außerhalb des Schachtes 14 in den Verteiler 12. Dieser
weist im Ausführungsbeispiel eine zentrale Durchgangsbohrung mit einem Durchmesser
auf, welcher dem Außendurchmesser des Schaftes 14 entspricht und ist gegenüber dem
Schaft 14 mit Hilfe von zwei umlaufenden O-Ringen abgedichtet, wie man im Detail in
Fig. 4 gut erkennen kann. In dem Verteiler 12 setzen sich die Auslässe 58 in radialer
Richtung fort. Und zwar befindet sich ausgehend von der zentralen Bohrung des Verteilers
12 in dessen Innenwand ein umlaufender Ringkanal 60. Von diesem Ringkanal gehen im
Ausführungsbeispiel zwei radiale Bohrungen 62 nach außen. Diese bilden jeweils einen
Ausgangskanal aus dem Verteiler 12.
[0022] Im Ausführungsbeispiel ist eine der Bohrungen 62 mit einem Blindstopfen 64 verschlossen.
Die andere Bohrung leitet das aus dem Ringkanal 60 unter hohem Druck strömende Fluid
in den schon erwähnten Filter 32 und von dort weiter zu den Abnahmestellen.
[0023] Zu bemerken ist noch, dass Fluidpumpe 10 und Verteiler 12 um ihre gemeinsame Achse
68 relativ zueinander verdrehbar und bevorzugt auch nach Einstellung einer bestimmten
Position zueinander feststellbar sind. Gemeinsam ist die Kombination dann - wie oben
angesprochen - auf dem Winkelblech 20 oder auf andere Weise ortsfest angeordnet.
1. Vorrichtung zum Versorgen von Fluid-Abgabegeräten (40) mit einem Fluid, bestehend
aus einer an einen Fluidvorat anschließbaren Fluid-Pumpe (10), einem Filter (32) für
das Fluid, ggf. einem Druckminderer (36) und einem Verteiler (12), dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler unmittelbar an den Druckauslass (58) der Pumpe angeschlossen ist und
seinerseits mindestens einen Fluid-Ausgang (62) aufweist, der mit dem Filter verbindbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Pumpe den Verteiler durchsetzt und gegenüber
einem Schaft (14) der Pumpe abgedichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Verteiler an seiner der Pumpe zugekehrten
Fläche einen in diese Fläche eingesenkten Kanal aufweist, der in Strömungsverbindung
mit dem Druckauslass der Pumpe und mindestens einem Ausgangskanal des Verteilers steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der der Kanal ein Ringkanal ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 4, bei der mehrere Ausgangskanäle
im Verteiler vorgesehen und durch Blindstopfen (64) o. dgl. verschließbar sind.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe und der Verteiler relativ zueinander verdrehbar angeordnet sind.
7. Vorrichtung mindestens nach Anspruche 6, bei der die gemeinsame Drehachse von Pumpe
und Verteiler die Längsachse (66) der Pumpe und die Mittelachse des Ringkanals ist.