[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dichtring für insbesondere an einer Flanschfläche
vorgesehene Verschlußschrauben nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein Dichtring, der an einer Verschraubung oder einer Verschlußschraube angebracht
werden kann und einen ringförmigen Dichtkörper besitzt, ist bereits anhand der DE
39 03 780 bekannt geworden. Dieser Dichtring besitzt einen Dichtkörper, der in taschenförmigen
Ausnehmungen an seiner radial außenliegenden Umfangsfläche metallische Einlagen besitzt,
die dazu dienen sollen, das Verquetschen des Dichtrings zu beschränken, wenn der zwischen
der Unterseite einer Schraube und einer Flanschfläche liegende Dichtring beim Anziehen
der Verschlußschraube mit einer axial wirkenden Druckkraft beaufschlagt wird.
[0003] Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass beim Anziehen der Verschlußschraube die
in den taschenförmigen Ausnehmungen des Dichtkörpers liegenden metallischen Einlagen
dafür sorgen sollen, dass der elastische Dichtkörper nicht so weit verquetscht wird,
dass er seine Dichtfunktion nicht mehr ausüben kann.
[0004] Die Anordnung der Einlagen am Außenumfang des Dichtkörpers ist dabei so gewählt,
dass die als Stützkörper dienenden Einlagen sowohl an ihrer Oberseite als auch an
ihrer Unterseite vom Elastomerwerkstoff des Dichtkörpers umgeben sind. Wenn nun die
Verschlußschraube angezogen wird, so führt dies zu einer in Axiallängsrichtung der
Schraube wirkenden Druckkraft auf den bekannten Dichtring und - da die Stützelemente
sowohl an ihrer Oberseite als auch an ihrer Unterseite vom Elastomerwerkstoff des
Dichtkörpers umgeben sind - zu einem nicht definierten Nachgeben des bekannten Dichtkörpers
unter der axial wirkenden Druckkraft der Verschlußschraube, so dass kein definiertes
Anzugsmoment der Verschlußschraube mehr festgestellt werden kann. Zudem wird der bekannte
Dichtkörper aufgrund der nicht definierten Situation beim Anziehen der Verschlußschraube
verquetscht, so dass die Situation eintreten kann, dass der bekannte Dichtring seine
ursprüngliche Funktion, nämlich eine Dichtfläche herzustellen, nicht mehr ausüben
kann und außerdem besteht die Gefahr, dass sich der unter der Verschlußschraube beim
Anziehen der Verschlußschraube mitdrehende bekannte Dichtring aus seiner vormals definierten
Position zwischen der Verschlußschraube und der Flanschfläche löst und eine unkontrollierte
und nicht mehr zum Schraubenschaft zentrierte Position einnimmt, was die Gefahr einer
Leckage im Bereich der Dichtfläche des bekannten Dichtrings wiederum erhöht.
[0005] Anhand der EP 1 391 640 A1 ist ein Dichtungsring bekannt geworden, der eine Ringnut
mit einem Fassungsvermögen besitzt, welches dem Volumen eines am Dichtungsring angebrachten
Dichtkörpers entspricht und eine Verformung des Dichtkörpers zulässt, so dass der
Dichtkörper in der Ringnut aufgenommen werden kann. Damit soll erreicht werden, dass
der Dichtkörper beim Verschrauben zwischen einem Schraubenkopf und einer Auflage in
die Ringnut hineingedrückt werden kann, die radial beidseits von Nutflanken flankiert
ist und somit soll der Dichtungskörper vor einer Beschädigung geschützt werden. Zu
diesem Zweck weist der bekannte Dichtungsring einen Grundkörper aus einem Kunststoffwerkstoff
auf, an dem an der Ober- und der Unterseite eine Ringnut ausgebildet ist, in der jeweils
ein Dichtkörper angebracht werden kann.
[0006] Anhand der GB 2 375 149 A ist eine Dichtung bekannt geworden, die ein ringförmiges
radial innenliegendes Stützelement aufweist, an dem radial außenliegend ein Dichtelement
angeformt werden kann und zwar an einem sich vom Stützelement radial nach außen gerichtet
erstreckenden äußeren Abschnitt. Das Dichtelement weist zwei zur Aufnahme in Ringnuten
der abzudichtenden Flanschflächen aufzunehmende Dichtlippen auf und kann radial auswärtsgerichtet
einen Montagevorsprung besitzen.
[0007] Anhand der AT 1 66 459 ist eine Abdichtung von Flanschverbindungen an Apparaturen,
Rohrleitungen und dergleichen bekannt geworden, die dadurch gebildet wird, dass in
schwalbenschwanzförmige Vertiefungen der einander gegenüberliegenden Flanschflächen
eine aushärtbare Masse gebracht wird, in deren einander gegenüberliegende Stirnflächen
eine Vertiefung angebracht wird zur Aufnahme einer dazwischen zu legenden Dichtung.
[0008] Anhand der DE 195 46 739 C2 ist eine Ablassschraube für einen Blechbehälter bekannt
geworden, die mittels einer zwischengelegten Dichtungsscheibe mit dem Blechbehälter
verschraubt werden kann.
[0009] Anhand der DE 37 44 045 A1 ist eine Verbindung bekannt geworden mit zwei Kegelflanschen
und einer dazwischen angeordneten Elastomerdichtung. Diese Dichtung weist dabei zwei
Dichtwulste auf, an denen radial nach innen gerichtet ein Flachdichtteil angeformt
ist und radial nach außen gerichtet ein Außendichtteil, an dem einen der Kegelflansche
übergreifend im rechten Winkel ein Haltebund angeformt ist, sodass die Elastomerdichtung
bereits bei der Montage der Verbindung am Kegelflansch fixiert ist.
[0010] Anhand der DE 18 28 005 U ist eine Verschlussschraube mit einem an einer Zentrierschulter
der Verschlussschraube angebrachten Dichtungsring bekannt geworden, der um einen geringen
Betrag höher ist als die Höhe der Zentrierschulter.
[0011] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung nunmehr die Aufgabe zugrunde,
einen Dichtring für insbesondere an einer Flanschfläche vorgesehene Verschlußschrauben
zu schaffen, der einerseits die Probleme einer nicht definierten Lage des Dichtrings
beim Anziehen der Verschlußschraube vermeidet und darüber hinaus dazu in der Lage
ist, das Austreten von zwei im Bereich der Verschlußschraube auftretenden flüssigen
Medien in die Umgebung sowie deren Durchmischung zu vermeiden.
[0012] Der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Dichtring weist die Merkmale des Anspruches
1 auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0013] Die Erfindung schafft nunmehr einen Dichtring für insbesondere an einer Flanschfläche
vorgesehene Verschlußschrauben, mit einem zwischen der Flanschfläche und der Verschlußschraube
angeordneten und zumindest abschnittsweise ringförmig ausgebildeten weitgehend starren
Stützelement, welches mit Stützflächen an der Flanschfläche und der Verschlußschraube
anliegt und darüber hinaus der Dichtring radial benachbart zu mindestens einer der
Stützflächen jeweils mindestens ein Dichtelement besitzt und die Dichtelemente so
vorgesehen sind, dass sie eine Spaltfläche der Flanschfläche radial beidseits gegen
die Umgebung der Spaltfläche abdichten.
[0014] Wenn der nach der Erfindung geschaffene Dichtring in den Bereich zwischen einer Verschlußschraube
und einer Flanschfläche gebracht wird, dann kommt er beim Festziehen der Verschlußschraube
mit seinem weitgehend starren Stützelement mit der der Flanschfläche zugeordneten
Unterseite des Anlaufbunds der Verschlußschraube und der diesem gegenüberliegenden
Verschraubungsfläche der Flanschfläche in Kontakt, so dass zwischen den beiden Stützflächen
des Stützelements und der Flanschfläche sowie dem Anlaufbund der Verschlußschraube
kein der die Dichtelemente ausbildender Werkstoff vorliegt, also beispielsweise kein
Elastomerwerkstoff vorliegt, der beim Anziehen der Verschlußschraube zu einer unkontrollierten
radialen Verschiebebewegung neigen würde, so dass also eine definierte Lage des Dichtrings
zwischen dem Anlaufbund der Verschlußschraube und der Verschraubungsfläche an der
Flanschfläche gegeben ist.
[0015] Die Anordnung der Dichtelemente am Dichtring ist dabei so gewählt, dass diese einen
Spalt oder eine Spaltfläche in der Flanschfläche radial beidseits gegen die Umgebung
des Spaltes oder der Spaltfläche abdichten. Wenn nun beispielsweise der Dichtring
an der Flanschfläche so aufliegt, dass die der Flanschfläche zugeordnete Stützfläche
des Stützelements an der Spaltfläche der Flanschfläche aufliegt, so kann der Dichtring
mit seinem radial beidseits dieser Spaltfläche angeordneten Dichtelementen das aus
der Spaltfläche austretende Fluid gegenüber der Umgebung beidseits abdichten, so dass
das Fluid, das beispielsweise Motoröl sein kann, einerseits nicht in Richtung nach
außen von der Verschlußschraube weg treten kann und andererseits auch nicht radial
nach innen gerichtet in Richtung zum Schaft der Verschlußschraube treten kann und
sich dort also nicht mit einem im Bereich des Schaftes der Verschlußschraube vorhandenen
zweiten Fluid mischen kann. So kann es sich bei der Verschlußschraube beispielsweise
um die Ablaßschraube für das Kühlmittel eines Verbrennungsmotors handeln, so dass
eine geringe Menge an Kühlmittel an den Gewindegängen des Motorblocks bzw. der Verschlußschraube
vorbeitreten kann, sich aber aufgrund des radial innenliegenden Dichtelements des
Dichtrings nicht mit dem Motoröl aus der Spaltfläche der Flanschfläche mischen kann.
[0016] Die Anordnung der Dichtelemente am Dichtring ist dabei so vorgesehen, dass sie im
unbelasteten Zustand in axialer Richtung des Stützelementes über die Stützflächen
hervor stehen. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass beim Aufsetzen des Dichtrings
an der Verschlußschraube bzw. der Verschraubungsfläche der Flanschfläche die Dichtelemente
mit den jeweiligen Flächen in Kontakt kommen und beim Anziehen der Verschlußschraube
mit einer Axialkraft belastet werden, die zu einem geringfügigen Verbreitern der Dichtelemente
führt, nicht aber zu einem unkontrollierten Verquetschen der Dichtelemente, da beim
stärkeren Anziehen der Verschlußschraube die Stützflächen des Stützelements des Dichtrings
mit der Flanschfläche und dem Anlaufbund der Verschlußschraube in Kontakt kommen und
somit eine definierte Lage des Dichtrings zwischen dem Anlaufbund und der Flanschfläche
erhalten bleibt.
[0017] Die Dichtelemente können dabei nach der Erfindung an einem Elastomerkörper angeformt
sein, der am Stützelement beidseits der Spaltfläche so angebunden ist, dass die Stützflächen
frei sind vom Elastomerkörper.
[0018] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Stützelement ein ringförmig ausgebildeter
Körper sein mit radial nach außen gerichtet winkelig angeordneten Flächensegmenten,
die der Anbindung des Elastomerkörpers mit mindestens einem Dichtelement dienen, so
dass der Dichtelemente aufweisende Elastomerkörper an das ringförmige Stützelement
angespritzt werden kann und an den Flächensegmenten ausreichende Anbindungsfläche
findet.
[0019] Wenn es gewünscht ist, sowohl an der dem Anlaufbund der Verschlußschraube zugewandten
Seite als auch der der Flanschfläche zugewandten Seite Dichtelemente vorzusehen, dann
können die Flächensegmente des Stützelements von einem im Querschnitt U-förmigen Elastomerkörper
umgeben sein, der an beiden Schenkeln jeweils ein Dichtelement aufweist.
[0020] Das ringförmige Stützelement kann auch in Richtung nach radial innen gerichtet einen
Elastomerkörper aufweisen, der zur Flanschfläche und zur Verschlußschraube hin ein
Dichtelement besitzt, und sich bis in den Bereich des Schaftes der Verschlußschraube
hin erstreckt. Bei dieser Ausführungsform dient der am Stützelement radial innenliegende
Elastomerkörper aufgrund seiner Erstreckung bis in den Bereich des vorzugsweise ohne
Gewindegänge ausgebildeten Schaftes der Verschlußschraube als Zentrierung für den
Dichtring.
[0021] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Stützelement auch einen den Kopf
der Verschlußschraube zumindest abschnittsweise übergreifenden Bund zur Zentrierung
des Dichtrings am Schraubenbund besitzen. Diese Ausführungsform kann vorzugsweise
bei Verschlußschrauben mit einem Schraubenkopf mit Innensechskant Verwendung finden,
so dass auch eine Weiterbildung des Dichtrings derart möglich ist, dass der den Bund
der Verschlußschraube übergreifende Bund des Dichtrings auch mit einem den Bund radial
außen umgreifenden Elastomerkörper versehen ist, der zur Flanschfläche hin gerichtet
ein Dichtelement aufweist.
[0022] Das zumindest abschnittsweise ringförmig ausgebildete Stützelement kann sowohl nach
radial außen als auch nach radial innen gerichtete gleichwinkelig angeordnete Flächensegmente
zur Anbindung eines Elastomerkörpers mit mindestens einem Dichtelement aufweisen,
so dass nach einer Weiterbildung der Erfindung die radial außenliegenden Flächensegmente
des Stützelements von einem im Querschnitt U-förmigen Elastomerkörper umgeben sind,
der an beiden Schenkeln des U-förmigen Querschnitts jeweils ein Dichtelement besitzt.
[0023] Das Stützelement kann sich nach der Erfindung dabei nach radial innen gerichtet bis
in den Bereich des Schraubenschaftes erstrecken und zur Zentrierung an diesem anliegen
und zur Flanschfläche und zur Verschlußschraube hin jeweils ein Dichtelement aufweisen,
so dass aufgrund der Zentrierung des Dichtrings an dem Schraubenschaft und dem Aufliegen
des Stützelements über die Stützflächen sowohl am Anlaufbund der Schraube als auch
an der Flanschfläche eine definierte Lage des Dichtrings zwischen Flanschfläche und
Verschlußschraube beim Anziehen der Verschlußschraube erhalten bleibt.
[0024] Das Stützelement kann dabei aus einem metallischen Werkstoff, wie beispielsweise
Stahl oder Aluminium gebildet sein, oder auch aus einem Kunststoffwerkstoff. Die Dichtelemente
können im Querschnitt halbkreisförmig oder beispielsweise in der Form einer Dichtlippe
ausgebildet sein und der nach der Erfindung geschaffene Dichtring kann beispielsweise
zur Anordnung an einer Verschlußschraube an einer Flanschfläche eines Motorblocks
vorgesehen sein, die im Bereich zwischen den Dichtelementen eine Spaltfläche, beispielsweise
aufgrund der Herstellung des Motorblocks aus unterschiedlichen Werkstoffen, aufweist,
und eine Trennfläche bzw. Kontaktlinie zwischen diesen beiden unterschiedlichen Werkstoffen
bildet und entlang der es zu einem Kriechen von Motoröl entlang der Kontaktlinie kommen
kann.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Dichtrings nach einer ersten Ausführungsform,
der zwischen einer Flanschfläche und einer Verschlußschraube angeordnet ist;
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 1 mit einem Dichtring nach einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einem Dichtring nach einer dritten Ausführungsform;
und
Fig. 4 ein Stützelement eines Dichtrings in einer Draufsichtansicht; sowie
Fig. 5 das Stützelement nach Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung.
[0026] Fig. 1 der Zeichnung zeigt in einer Schnittdarstellung einen Dichtring 1 nach einer
ersten Ausführungsform, wie er zwischen einer Verschlußschraube 2 und einer Flanschfläche
3 angeordnet ist.
[0027] Bei dem dargestellten Anwendungsfall handelt es sich um eine Verschlußschraube 2,
die als Ablaßschraube für das Ablassen des Kühlmittels aus einem Motorblock dient,
der aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen gebildet ist, nämlich im Bereich des Bezugszeichens
4 beispielsweise aus Magnesium beziehungsweise einer Magnesiumlegierung und im Bereich
des Bezugszeichens 5 aus beispielsweise Aluminium beziehungsweise einer Aluminiumlegierung.
Das Bezugszeichen 6 bezeichnet eine Kontaktlinie zwischen den beiden unterschiedlichen
Werkstoffen, entlang der es zu Kriechen von Motoröl aus dem nicht näher dargestellten
Motorblock kommen kann.
[0028] Mit dem Bezugszeichen 7 ist ein Kühlmittelablasskanal aus dem Motorblock bezeichnet,
der zum Ablassen des Kühlmittels aus dem Motorblock während beispielsweise Servicearbeiten
dient.
[0029] Die Verschlußschraube 2 wird mittels eines Gewindes 8 in dem Kühlmittelkanal 7 fixiert,
entlang dem es - da ein Gewinde nicht dichtet - zum Austreten von geringen Mengen
von Kühlmittel kommen kann. Wenn nunmehr nur im radial außerhalb der eine umlaufende
Spaltfläche ausbildenden Kontaktlinie 6 ein Dichtelement vorgesehen ist, kann es zum
unkontrollierten Mischen von Kühlmittel und Motoröl gelangen, was zu vermeiden ist.
[0030] Um nun das unkontrollierte Mischen dieser beiden flüssigen Medien Motoröl und Kühlmittel
zu vermeiden, ist der erfindungsgemäße Dichtring 1 vorgesehen, der bei der in Fig.
1 dargestellten Ausführungsform ein ringförmig ausgebildetes Stützelement 9 aufweist
und mit Stützflächen 10 und 11 an dem Anlaufbund 12 der Verschlußschraube 2 bzw. der
Flanschfläche 3 anliegt.
[0031] Bei der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Dichtringes 1 weist
dieser im radial außenliegenden Bereich des Elements 9 einen im Querschnitt U-förmigen
Dichtkörper 13 auf, der an beiden Schenkeln jeweils ein halbkreisförmig ausgebildetes
Dichtelement 14 besitzt, welches sowohl gegen den Anlaufbund 12 der Verschlußschraube
2 als auch gegen die Flanschfläche 3 abdichtet.
[0032] Am Stützelement 9 ist bei dieser Ausführungsform im radial innenliegenden Bereich
ein zweiter Dichtkörper 15 angeformt mit zwei Dichtelementen 16, die gegenüber dem
Anlaufbund 12 und der Flanschfläche 3 abdichten. Bei dieser Ausführungsform erstreckt
sich der Dichtkörper 16 radial nach innen gerichtet bis in den Bereich 17 des ohne
Gewindegänge ausgebildeten Schraubenschaftes 18, um eine Zentrierung für den Dichtring
1 zu schaffen.
[0033] Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine gegenüber der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
des Dichtrings 1 modifizierte Ausführungsform eines Dichtrings 19. Wie es ohne weiteres
ersichtlich ist, weist das Stützelement 9 des Dichtrings 19 nach Fig. 2 einen den
Kopf 20 der Verschlußschraube 2 übergreifenden Bund 21 auf und dient somit der Zentrierung
des Dichtringes 19 am Schraubenkopf 20.
[0034] Darüber hinaus besitzt der in Fig. 2 dargestellte Dichtring 19 einen am Bund 21 angeformten
Dichtkörper 22, der sich im radial innenliegenden Bereich bis zur Stützfläche 24 erstreckt
und der über der Flanschfläche 3 ein Dichtelement 23 besitzt.
[0035] Da bei der in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Dichtrings 19
eine Zentrierung des Dichtringes 19 mittels des Bundes 21 am Schraubenkopf 20 erreicht
wird, erstreckt sich der am Stützelement 9 radial innenliegende Dichtkörper 25 nicht
mehr bis in den Bereich 17 des Schraubenschaftes 18, besitzt aber ähnlich wie der
in Fig. 1 dargestellte Dichtkörper 15 zwei Dichtelemente 26.
[0036] Fig. 3 der Zeichnung zeigt nun einen Dichtring 27 nach einer dritten Ausführungsform.
[0037] Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, ist bei dieser Ausführungsform das Stützelement
9 im Bereich der Stützflächen 10, 11 ringförmig ausgebildet und besitzt nach radial
innen gerichtet und auch nach radial außen gerichtet jeweils einen Steg 28, so dass
das Stützelement 9 im Querschnitt betrachtet auch als doppel T-förmig bezeichnet werden
kann.
[0038] An seinem nach radial außen gerichteten Bereich ist das Stützelement 9 von einem
im Querschnitt U-förmigen Dichtkörper 29 mit zwei Dichtelementen 30 umfaßt und an
seinem nach radial innen gerichteten Bereich weist das Stützelement jeweils einen
Dichtkörper 31 mit zugehörigem Dichtelement 32 auf. Das Stützelement 9 erstreckt sich
bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform des Dichtrings 27 bis in den Bereich
17 des Schraubenschaftes 18 und dient somit der Zentrierung des Dichtrings 27.
[0039] Fig. 4 der Zeichnung zeigt in einer Draufsichtansicht ein Stützelement 9, wie es
bei dem in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Dichtring 1 zum Einsatz kommen kann.
[0040] Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, weist das Stützelement 9 an seinem Außenumfang
in gleichen Winkeln angeordnete Anbindungsflächen 33 zur Aufnahme eines Elastomerkörpers
auf, der einen Dichtkörper 13 nach Fig. 1 der Zeichnung ausbildet und an seiner Oberseite
und Unterseite jeweils ein Dichtelement 14 aufweist.
[0041] Wie es Fig. 5 der Zeichnung zeigt, weisen die Anbindungsflächen 33 eine verglichen
mit der Höhe H des Stützelements 9 geringere Höhe auf, so dass sie bei der Herstellung
des Dichtrings 1 von einem Elastomerwerkstoff vollständig umspritzt werden können
und somit eine gute flächige Anbindung des Elastomerwerkstoffs zur Ausbildung des
Dichtkörpers 13 am Stützelement 9 erreicht werden kann.
[0042] Der nach der Erfindung geschaffene Dichtring 1 zeichnet sich nun dadurch aus, dass
er sich verglichen mit dem eingangs geschilderten bekannten Dichtring beim Festziehen
der Verschlußschraube 2 gegen die Flanschfläche 3 nicht verschiebt und eine sichere
Anlage des Dichtrings 1 sowohl am Anlaufbund der Schraube 2 als auch an der Flanschfläche
3 erreicht wird. Darüber hinaus ermöglicht es der erfindungsgemäße Dichtring 2 im
Bereich des Dichtringes vorhandene unterschiedliche flüssige Medien getrennt zu halten,
so dass ein Vermischen eines aus einer Kontaktlinie im Bereich der Flanschfläche austretenden
Mediums mit dem im Bereich des Schraubenschaftes vorhandenen anderen flüssigen Mediums
vermieden wird. Zudem dichtet der erfindungsgemäße Dichtring die beiden unterschiedlichen
Medien gegen die jeweilige Umgebung ab.
[0043] Obwohl bei den dargestellten Ausführungsformen als flüssige Medien einerseits Kühlflüssigkeit
und andererseits Motoröl genannt wurden, ist es auch möglich, den erfindungsgemäßen
Dichtring zum Abdichten anderer Medien, wie beispielsweise Luft und Bremsflüssigkeit
oder dergleichen einzusetzen.
[0044] Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung
wird im übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche und die Zeichnung verwiesen.
1. Dichtring für insbesondere an einer Flanschfläche (3) vorgesehene Verschlußschrauben
(2), mit einem zwischen der Flanschfläche (3) und der Verschlußschraube (2) angeordneten
und zumindest abschnittsweise ringförmig ausgebildeten weitgehend starren Stützelement
(9), welches mit Stützflächen (10, 11) an der Flanschfläche (3) und der Verschlußschraube
(2) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (1; 19; 27) radial benachbart zu mindestens einer der Stützflächen
(10, 11) jeweils mindestens ein Dichtelement (14, 16; 23, 26; 30, 32) besitzt und
die Dichtelemente (14, 16; 23, 26; 30, 32) so vorgesehen sind, dass sie eine Spaltfläche
(6) der Flanschfläche (3) radial beidseits gegen die Umgebung der Spaltfläche (6)
abdichten.
2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (14, 16; 23, 26; 30, 32) in unbelastetem Zustand in axialer Richtung
des Stützelementes (9) über die Stützflächen (10, 11) hervorstehen.
3. Dichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (14, 16; 23, 26; 30, 32) an einem Elastomerkörper angeformt sind,
der am Stützelement (9) beidseits der Spaltfläche (6) angebunden ist derart, dass
die Stützflächen (10, 11) frei sind.
4. Dichtring nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) nach radial aussen gerichtete gleichwinkelig angeordnete Flächensegmente
(33) zur Anbindung eines Elastomerkörpers mit mindestens einem Dichtelement (14) besitzt.
5. Dichtring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächensegmente (33) von einem im Querschnitt U-förmigen Elastomerkörper umgeben
sind, der an beiden Schenkeln ein Dichtelement (14) besitzt.
6. Dichtring nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Stützelement (9) nach radial innen gerichtet ein Elastomerkörper (15) angeordnet
ist, der zur Flanschfläche (3) und zur Verschlußschraube (2) hin ein Dichtelement
(16) besitzt und sich bis in den Bereich des Schaftes (18) der Verschlußschraube (2)
hin erstreckt.
7. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) einen den Kopf (20) der Verschlußschraube (2) zumindest abschnittsweise
übergreifenden Bund (21) zur Zentrierung des Dichtrings (19) besitzt.
8. Dichtring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Stützelement (9) ein den Bund (21) radial aussen umgreifender Elastomerkörper
(22) angeordnet ist, der zur Flanschfläche (3) hin gerichtet ein Dichtelement (23)
besitzt.
9. Dichtring nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Stützelement (9) nach radial innen gerichtet ein Elastomerkörper (25) angeordnet
ist, der zur Flanschfläche (3) und zur Verschlußschraube (2) hin jeweils ein Dichtelement
(26) besitzt.
10. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) nach radial aussen und radial innen gerichtete gleichwinkelig
angeordnete Flächensegmente zur Anbindung eines Elastomerkörpers mit mindestens einem
Dichtelement besitzt.
11. Dichtring nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die radial aussen liegenden Flächensegmente von einem im Querschnitt U-förmigen Elastomerkörper
umgeben sind, der an beiden Schenkeln ein Dichtelement besitzt.
12. Dichtring nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Stützelement (9) nach radial innen gerichtet bis in den Bereich (17) des
Schraubenschaftes erstreckt und zur Zentrierung an diesem anliegt und zur Flanschfläche
(3) und Verschlußschraube (2) hin jeweils ein Dichtelement (32) aufweist.
13. Dichtring nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (14, 16; 23, 26; 30, 32) im Querschnitt halbkreisförmig oder in
der Form einer Dichtlippe ausgebildet sind.
14. Verwendung des Dichtrings nach einem der vorgenannten Ansprüche zur Anordnung an einer
Verschlußschraube (2) an einer Flanschfläche (3) eines Motorblocks, die im Bereich
zwischen den Dichtelementen (14, 16; 23, 26; 30, 32) eine Spaltfläche (6) besitzt.