[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung von radikalisch polymerisierbaren
Beschichtungen von Substraten mit mindestens einer über dem Substrat angeordneten
langgestreckten Strahlungsquelle, deren elektromagnetische Strahlung der unter der
Strahlungsquelle durchlaufenden Beschichtung des Substrats über dessen volle Breite
zugeführt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Derartige Verfahren kommen beispielsweise bei der Trocknung und Aushärtung von Bedruckungen,
Lackierungen und Kunststoffbeschichtungen mittels UV-Strahlung zum Einsatz. Anwendungsfälle
finden sich in der Druckindustrie bei der Aushärtung von Druckfarben auf Folien oder
Papierbahnen. Des Weiteren lassen sich Beschichtungen von Holzplatten und Folien aushärten.
[0003] Das jeweilige Substrat, beispielsweise die Folie oder Papierbahn, durchläuft üblicherweise
verschiedene Prozessstationen, um anschließend als fertiges Produkt beispielsweise
auf einer Vorratstrommel aufgewickelt zu werden. Handelt es sich bei dem Substrat
nicht um eine flexible Bahn, sondern starre Substrate, wie beispielsweise eine Holzplatte,
werden diese von einem Fördermittel zu den verschiedenen Prozessstationen transportiert.
[0004] Aus der WO 99/46546 ist eine Vorrichtung zum Härten einer Beschichtung auf einem
Substrat bekannt, die eine über dem Substrat angeordnete UV-Strahlungsquelle aufweist,
deren Strahlung über ein Reflektorsystem der Beschichtung zum Zwecke der Aushärtung
zuführbar ist. Die von der Strahlungsquelle emittierte UV-Strahlung wird von einer
UV-Reflektionsschicht einer Barriere durch die Lichtquelle hindurch auf die hinter
der Lichtquelle angeordneten Reflektoren reflektiert, so dass der direkte Strahlengang
der Lichtquelle auf das Substrat zumindest teilweise ausgeblendet wird. Durch diese
Maßnahme wird eine wirksame Trennung der ultravioletten von der Infrarotstrahlung
ermöglicht, um die Wärmebelastung des Substrats zu reduzieren.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf die Härtung von radikalisch polymerisierbaren
Beschichtungen. Die Startreaktion wird durch die Bildung eines Radikals ausgelöst,
was durch UV-Bestrahlung von Initiatoren erfolgt. Das Radikal lagert sich an die Doppelbindung
eines Monomers an, wodurch dieses aktiviert wird und weiteres Monomer anlagern kann.
Bei den Initiatoren handelt es sich um energiereiche organische oder anorganische
Verbindungen, die durch photochemischen Zerfall Radikale bilden.
[0006] Problematisch bei den bekannten Verfahren zur Härtung von radikalisch polymerisierbaren
Beschichtungen ist der recht hohe Energiebedarf zur Auslösung der Startreaktion. Häufig
kommt es aufgrund einer zu hohen Zahl von Initiatoren zu einer Selbstinhibierung,
die zur Folge hat, dass der für die Radikalisierung erforderliche photochemische Zerfall
der Initiatoren nicht optimal abläuft.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs erwähnten Art mit geringerem Energiebedarf und optimierter
photochemischer Reaktion der Initiatoren in der radikalisch polymerisierbaren Beschichtung
zur Verfügung zu stellen.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem Gedanken, die Intensität der elektromagnetischen
Strahlung auf die photochemische Reaktion der Initiatoren abzustimmen.
[0009] Im einzelnen wird die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, dass mindestens zwei Bestrahlungszonen und mindestens zwei Schattenzonen auf
der Beschichtung des Substrats abgebildet werden und die Radikalkettenpolymerisation
in den Bestrahlungszonen in der Beschichtung ausgelöst wird. Die Auslösung der Reaktion
erfolgt während des Durchlaufs des die zu härtende Beschichtung tragenden Substrats
durch die Bestrahlungszone, die auf der Beschichtung abgebildet wird.
[0010] Die Radikalkettenpolymerisation innerhalb der Beschichtung benötigt eine hohe Aktivierungsenergie
um ausgelöst zu werden. Anschließend läuft die Reaktionen exotherm unter Freisetzung
von Energie ab. Das erfindungsgemäße Verfahren trägt diesem Reaktionsverlauf Rechnung,
indem die Radikalkettenpolymerisation in jeder Bestrahlungszone durch das Einbringen
der UV-Strahlung der Strahlungsquelle aktiviert wird, während in der exotherm ablaufenden
Reaktionsphase keine zusätzliche UV-Strahlung eingebracht wird, da diese aufgrund
der Bewegung des Substrats in der Schattenzone stattfindet. Durch diese erfindungsgemäße
Maßnahme wird die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass die in der Beschichtung vorhandenen
Photoinitiatoren ständig miteinander reagieren und damit die Radikalkettenpolymerisation
blockieren.
[0011] Die Abstimmung der Größe, Form und Anordnung der Bestrahlungs- und Schattenzonen
hat unter Berücksichtigung der Härtungszeit der Beschichtungen zu erfolgen, die typischerweise
zwischen 0,01 s und 5 s liegt. Dabei beträgt die Durchlaufgeschwindigkeit abhängig
vom Substrat zwischen 1 m/min bis 1000 m/min. Bei der angegebenen Aushärtungszeit
von 0,01 s bis 5 s ergibt sich bei 10 quer zur Bewegungsrichtung des Substrats parallel
zueinander angeordneten Bestrahlungszonen eine Zeit von 0,001 bis 0,5 s, die die elektromagnetische
Strahlung in einer Bestrahlungszone auf der Oberfläche aktiv ist.
[0012] Um eine ausreichende Reaktionszeit für die Radikalkettenpolymerisation zur Verfügung
zu stellen, ist es in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass bei
konstanter Durchlaufgeschwindigkeit die Durchlaufdauer des Substrats unter den Schattenzonen
mindestens der Durchlaufdauer des Substrats unter den Bestrahlungszonen entspricht.
[0013] Durch Bündelung der elektromagnetischen Strahlung in den Bestrahlungszonen wird der
Energiebedarf für die Härtung deutlich reduziert. Abhängig von den verwendeten Initiatoren
lässt sich mit der Hälfte der UV-Dosis und damit der benötigten Energie ein übereinstimmendes
Härtungsergebnis erzielen, wie bei einer herkömmlichen flächigen Bestrahlung der Oberfläche.
Insbesondere bei den hohen Energieverbräuchen für die Härtung, wie beispielsweise
in Druckprozessen, lassen sich erhebliche Energieeinsparungen von mehreren 100 KW
erzielen.
[0014] Des Weiteren konnten bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens teilweise Verbesserungen
der Eigenschaften der ausgehärteten Beschichtung nachgewiesen werden, wie beispielsweise
ein verbesserter Glanzgrad sowie eine verbesserte Kratzfestigkeit.
[0015] Schließlich bewirken die Schattenzonen eine Reduktion der Wärmebelastung des Substrats,
da keine unnötige Wärmeenergie zusätzlich zu der freiwerdenden exothermen Energie
bei der Radikalkettenpolymerisation eingebracht wird.
[0016] Die Bestrahlungszonen und die Schattenzonen werden vorzugsweise von einem zwischen
jeder Strahlungsquelle und der Beschichtung angeordneten Blendensystem erzeugt.
[0017] Zweckmäßiger Weise werden die sich abwechselnden Bestrahlungs- und Schattenzonen
parallel zu der Längsachse der langgestreckten Strahlungsquelle auf der durchlaufenden
Beschichtung abgebildet. Die Längsachse der Strahlungsquelle steht senkrecht zu der
Bewegungsrichtung des Substrats.
[0018] Um bestimmte Oberflächenstrukturen in der ausgehärteten Beschichtung zu erzeugen,
ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Bestrahlungs- und
Schattenzonen in einem Winkel kleiner 90 ° zu der Längsachse der langgestreckten Strahlungsquelle
auf der durchlaufenden Beschichtung des Substrats abgebildet werden.
[0019] Eine unterschiedliche Bestrahlungscharakteristik der Beschichtung lässt sich erzielen,
wenn die Größe der Bestrahlungszonen und/oder der Schattenzonen während der Härtung
verändert wird.
[0020] Vorzugsweise werden rechteckige Bestrahlungszonen und rechteckige Schattenzonen auf
der durchlaufenden Beschichtung quer zur Bewegungsrichtung abgebildet, wobei sich
die Bestrahlungs- und Schattenzonen über die volle Breite der Beschichtung erstrecken.
Eine optimale Anpassung an die fortschreitende Radikalkettenpolymerisation während
des Durchlaufs des Substrats lässt sich erzielen, wenn die Bestrahlungszonen und/oder
die Schattenzonen in unterschiedlicher Breite zueinander in Durchlaufrichtung abgebildet
werden.
[0021] Zur Durchführung des Verfahrens kommen Vorrichtungen mit einem Blendensystem oder
aber mit Sammellinsen in Betracht. Bei dem Blendensystem sind Systeme mit statischer
und beweglicher Blende voneinander zu unterscheiden. Die Ansprüche 11 - 14 betreffen
Vorrichtungen mit statischem Blendensystem, Anspruch 15 eine Vorrichtung mit dynamischem
Blendensystem. Anspruch 16 betrifft schließlich eine Vorrichtung mit Sammellinsen.
[0022] Die Einbauten der statischen Blenden teilen den Strahlengang in Bestrahlungs- und
Schattenzonen auf. Die beweglichen Blenden öffnen bzw. unterbinden den Strahlengang
auf das Substrat und erzeugen hierdurch Bestrahlungs- und Schattenzonen auf der durchlaufenden
Beschichtung des Substrats. Die Sammellinsen bewirken eine Fokussierung der von der
Strahlungsquelle ausgehenden Strahlung auf mehrere Bestrahlungszonen mit dazwischen
verlaufenden Schattenzonen.
[0023] Ein statisches Blendensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12 zeichnet sich durch
die kompakte und einfache Bauform aus. Des Weiteren lassen sich die Stäbe durch Anordnung
eines in Längsrichtung verlaufenden Kanals problemlos mit Wasser kühlen. Eine ebene
Fläche der dreieckigen Stäbe des Blendensystems nach Anspruch 12 wird vorzugsweise
parallel zum durchlaufenden Substrat angeordnet, um die Schattenzonen auszubilden.
[0024] Eine Einstellung der Bestrahlungs- und Schattenzonen vor dem Härtungsprozess ist
mit einer Vorrichtung nach Anspruch 14 möglich. Indem die im Querschnitt dreieckigen
Stäbe relativ zu den im Querschnitt rauten- oder drachenförmigen Stäben beweglich
sind, lässt sich die Strahlungsdosis in den Bestrahlungszonen optimieren.
[0025] Die Oberfläche sowohl der im Querschnitt dreieckigen als auch der im Querschnitt
rauten- oder drachenförmigen Stäbe der Blendensysteme sind zumindest, soweit elektromagnetische
Strahlung der Strahlungsquelle auf sie trifft, reflektierend ausgeführt. Die von der
Strahlungsquelle abgestrahlte elektromagnetische Strahlung wird durch diese Maßnahme
weitgehend in die Bestrahlungszonen eingebracht, während lediglich geringe Wärmeverluste
in dem Blendensystem auftreten.
[0026] Ein dynamisches Blendensystem, bei dem die Größe der Blendöffnung während der Härtung
einstellbar ist, kann beispielsweise von mehreren um Rotationsachsen drehbaren Blenden
gebildet werden, wobei die Rotationsachsen parallel zur Achse der Strahlungsquelle
und quer zur Bewegungsrichtung des Substrats liegen.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele von Bestrahlungsvorrichtungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Bestrahlungsvorrichtung mit statischem Blendensystem,
- Figur 2
- eine Bestrahlungsvorrichtung mit statischem, jedoch einstellbarem Blendesystem
- Figur 3
- eine Bestrahlungsvorrichtung mit beweglichem Blendensystem sowie
- Figur 4
- eine Bestrahlungsvorrichtung mit mehreren Sammellinsen.
[0028] Die in Figur 1 lediglich teilweise dargestellte Substratbahn 1 wird von einem nicht
dargestellten Antrieb in Richtung des Pfeils 2 unter der insgesamt mit 3 bezeichneten
Bestrahlungsvorrichtung hindurchgeführt. Die Bestrahlungsvorrichtung wird im wesentlichen
von einer in einem Gehäuse 4 angeordneten, langgestreckten Strahlungsquelle 5 für
ultraviolette Strahlung sowie einem Blendensystem 6 gebildet. Die Strahlungsquelle
5 erstreckt sich in Richtung der Längsachse 7 über die gesamte Breite der Substratbahn
1.
[0029] Das Blendensystem 6 besteht aus fünf im Querschnitt dreieckigen Stäben 8, die jeweils
einen Kühldurchgang 9 für Kühlwasser aufweisen. Die den Kanten 11 der dreieckigen
Stäbe gegenüberliegenden Flächen 12 sind parallel zu der ebenen Substratbahn 1 angeordnet.
[0030] Abhängig von der Größe des zwischen den Seitenflächen 13 der dreieckigen Stäbe 8
eingeschlossenen Winkels α ändert sich die Größe der Strahlungs- bzw. Schattenzonen,
die abwechselnd auf der Oberfläche der Substratbahn 1 quer zur Bewegungsrichtung 2
gebildet werden. Eine Vergrößerung des Winkels α hat größere Schattenzonen und kleinere
Bestrahlungszonen zur Folge. Eine Vergrößerung des Winkels zieht allerdings auch verstärkte
Verluste der Strahlungsenergie durch Reflektionen an den reflektierenden Oberflächen
der Stäbe 8 nach sich.
[0031] Die Bestrahlungsvorrichtungen nach Figur 2 unterscheidet sich von der Bestrahlungsvorrichtung
nach Figur 1 im wesentlichen dadurch, dass zwischen den dreieckigen Stäben 8 zusätzlich
im Querschnitt rautenförmige Stäbe 14 angeordnet sind, die gegenüber den ortsfesten
dreieckigen Stäben 8 verstellbar sind. Die Achse 15 des rautenförmigen Querschnitts
des Stabes 14 steht senkrecht auf der Oberfläche des Substrats 1. Die in Achsrichtung
15 verstellbaren rautenförmigen Stäbe 14 erlauben die Einstellung unterschiedlich
breiter Bestrahlungs- und Schattenzonen auf der Beschichtung der Substrats.
[0032] Die Ausführungsform nach Figur 3 weist ein dynamisches Blendensystem auf, dessen
Blendöffnungen während der Härtung einstellbar sind. Die im Querschnitt linsenförmigen
Blenden 16 sind um Rotationsachsen 17 in Richtung des Pfeils 18 drehbar. Die Rotationsachsen
17 verlaufen parallel zur Längsachse 7 der langgestreckten, stabförmigen Strahlungsquelle
5. Die Blenden 16 werden synchron um die Rotationsachsen 17 gedreht. Nach einer Drehung
aus der in Figur 3 dargestellten Ausgangslage um 90 Grad befinden sich sämtliche Blenden
16 in der gestrichelt dargestellten Position 16a, in der sich die Kanten 19 der linsenförmigen
Blenden 16 nahezu berühren. In dieser Position gelangt keinerlei Strahlung aus dem
Gehäuse 4 auf die Beschichtung des Substrats. In der in Figur 3 dargestellte Ausgangslage
sind die einstellbaren Blendöffnungen 21 zwischen den Blenden 16 maximal geöffnet.
Die sich während der Härtung drehenden Blenden 16 bilden auf der unter der Bestrahlungsvorrichtung
hindurchbewegten Beschichtung abhängig von dem Verdrehwinkel der Blenden unterschiedlich
große Bestrahlungs- und Schattenzonen ab.
[0033] Den Ausführungsformen nach den Figuren 1 - 3 ist gemeinsam, dass aufgrund der Geometrie
der reflektierenden Stäbe des Blendensystems 6 eine Strahlteilung bewirkt wird, die
die Reflektionsverluste der elektromagnetischen Strahlung an dem Blendensystem 6 reduziert.
Die Strahlteilung wird im wesentlichen durch die spitzwinkligen, in Richtung der Strahlungsquelle
weisenden Kanten der reflektierenden Stäbe bewirkt.
[0034] Figur 4 zeigt schließlich eine Bestrahlungsvorrichtung 3, deren Austrittsöffnung
22 von fünf Sammellinsen 23 vollständig abgedeckt ist, wobei die die Sammellinsen
23 begrenzenden, gewölbten Flächen 24, 25 in Richtung des Substrats 1 bzw. in das
Innere des Gehäuses 4 der Bestrahlungsvorrichtung weisen. Die Sammellinsen 23 fokussieren
die von der Strahlungsquelle 5 ausgehende elektromagnetische Strahlung in mehreren
rechteckigen Bestrahlungszonen 26, die parallel zur Längsachse 7 der Strahlungsquelle
5 verlaufen. Zwischen den Bestrahlungszonen bilden sich die Schattenzonen 27 aus.
[0035] Eine Kühlung der vorzugsweise aus Quarzglas bestehenden Sammellinsen kann beispielsweise
mittels einer nicht dargestellten Luftkühlung erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0036]
1. |
Substratbahn |
2. |
Pfeil |
3. |
Bestrahlungsvorrichtung |
4. |
Gehäuse |
5. |
Strahlungsquelle |
6. |
Blendensystem |
7. |
Längsachse |
8. |
Stab |
9. |
Kühldurchgang |
10. |
- |
11. |
Kanten |
12. |
Flächen |
13. |
Seitenflächen |
14. |
rautenförmige Stäbe |
15. |
Achse |
16. |
Blende |
17. |
Rotationsachse |
18. |
gestrichelte Position |
19. |
Kante |
20. |
- |
21. |
Blendenöffnung |
22. |
Austrittsöffnung |
23. |
Sammellinsen |
24 |
gewölbte Fläche |
25. |
gewölbte Fläche |
26. |
Bestrahlungszonen |
27. |
Schattenzonen |
1. Verfahren zur Härtung von radikalisch polymerisierbaren Beschichtungen von Substraten
mit mindestens einer über dem Substrat angeordneten langgestreckten Strahlungsquelle,
deren elektromagnetische Strahlung der unter der Strahlungsquelle durchlaufenden Beschichtung
des Substrats über dessen volle Breite zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Bestrahlungszonen und mindestens zwei Schattenzonen auf der Beschichtung
des Substrats abgebildet werden und die Radikalkettenpolymerisation in den Bestrahlungszonen
in der Beschichtung ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei konstanter Durchlaufgeschwindigkeit die Durchlaufdauer des Substrats unter den
Schattenzonen mindestens der Durchlaufdauer des Substrats unter den Bestrahlungszonen
entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlaufdauer des Substrats unter den Bestrahlungszonen zwischen 0,01 s und
5 s bei einer Durchlaufgeschwindigkeit des Substrats von 1 m/min - 1000 m/min beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungszonen und die Schattenzonen auf der durchlaufenden Beschichtung von
einem zwischen jeder Strahlungsquelle und der Beschichtung angeordneten Blendensystem
erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass abwechselnd Bestrahlungs- und Schattenzonen parallel zueinander auf der durchlaufenden
Beschichtung des Substrats abgebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungs- und Schattenzonen parallel zu der Längsachse der langgestreckten
Strahlungsquelle auf der durchlaufenden Beschichtung des Substrats abgebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungs- und Schattenzonen in einem Winkel kleiner 90 ° zu der Längsachse
der langgestreckten Strahlungsquelle auf der durchlaufenden Beschichtung des Substrats
abgebildet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Bestrahlungszonen und/oder der Schattenzonen während der Härtung verändert
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungszonen und/oder die Schattenzonen rechteckig abgebildet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungszonen und/oder die Schattenzonen in unterschiedlich Breite in Durchlaufrichtung
abgebildet werden.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit
mindestens einer in einem Gehäuse (4) angeordneten Strahlungsquelle (5), deren elektromagnetische
Strahlung der Beschichtung über eine Austrittsöffnung (22) zuführbar ist, wobei die
Austrittsöffnung oberhalb eines durchlaufenden ebenen Substrats (1) mit radikalisch
polymerisierbarer Beschichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in oder unterhalb der Austrittsöffnung (2) ein Blendensystem (6) mit mindestens drei
Blendöffnungen angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendensystem (6) mindestens zwei im Querschnitt dreieckige gerade Stäbe (8)
aufweist, die im Abstand zueinander unter Ausbildung der Blendöffnungen angeordnet
sind, wobei sämtliche Stäbe (8) parallel zur Längsachse (7) jeder langgestreckten
Strahlungsquelle (5) verlaufen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ecke(11) des dreieckigen Querschnitts der Stäbe (8) in Richtung jeder Strahlungsquelle
(5) weist und eine der Ecke gegenüberliegende Seite (12) des dreieckigen Querschnitts
parallel zum durchlaufenden Substrat (1) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zwischen den im Querschnitt dreieckigen geraden Stäben (8) im Querschnitt rauten-
oder drachenförmige geraden Stäbe (14) angeordnet sind,
- die im Querschnitt dreieckigen Stäbe (8) relativ zu den im Querschnitt rauten- oder
drachenförmigen Stäben (14) verstellbar sind,
- wobei eine Achse (15) des rauten- oder drachenförmigen Querschnitts der Stäbe (14)
in Richtung jeder Strahlungsquelle (5) weist und vorzugsweise senkrecht auf der Oberfläche
des durchlaufenden Substrats (1) steht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Blendöffnungen (21) einstellbar ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit
mindestens einer in einem Gehäuse (4) angeordneten Strahlungsquelle (5), deren elektromagnetische
Strahlung der Beschichtung über eine Austrittsöffnung (22) zuführbar ist, wobei die
Austrittsöffnung oberhalb eines durchlaufenden ebenen Substrats (1) mit radikalisch
polymerisierbarer Beschichtung anordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in oder unterhalb der Austrittsöffnung mindestens drei die Austrittsöffnung vollständig
abdeckende Sammellinsen (23) angeordnet sind, wobei die beiden jede Sammellinse begrenzenden
Flächen (24, 25) jeweils in Richtung des Substrats (1) bzw. zum Inneren des Gehäuses
(4) der Vorrichtung weisen.