[0001] Die Erfindung betrifft einen Brennofen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Brennöfen für Dentalmaterialien werden heutzutage typischerweise mit einer Ofenhaube
mit integrierter Heizung verwendet. Dieses Konstruktionsprinzip wurde erstmals in
der DE-OS 26 32 846 realisiert, auch wenn bereits Vorläufer-Konstruktionen, beispielsweise
gemäß der US-PS 657,202, Brennöfen gezeigt haben, die Heizschlangen in der Ofenhaube
haben.
[0003] Typischerweise wird das Brenngut in den Brennofen eingebracht, indem die Haube angehoben
wird. Beispielsweise ist bei der Lösung gemäß der DE-OS 26 32 846 in dieser Stellung
der Ofenhaube das Brenngut, das auf dem Brennraumboden abgestellt wird, von allen
Seiten gut zugänglich. Es kann recht gut gehandhabt werden, und die Ofenheizung ist
deutlich von dem Brenngut beabstandet, so dass die Gefahr gering ist, dass der Bediener
sich verbrennt.
[0004] Zudem kühlt die Ofenhaube in dieser Position nicht sehr aus, so dass diese Lösung
besonders günstig in der praktischen Handhabung und zur Erzielung eines guten Durchsatzes
ist.
[0005] Ein gattungsgemäßer Brennofen ist beispielsweise aus der DE-195 42 984 C1 bekannt.
Aus der DE-PS 195 42 984 ist es in Verbesserung der DE-PS 26 32 846 bekannt geworden,
seitlich des Brennraumbodens Ablageelemente anzubringen. Derartige Ablageelemente
sind besonders beim Wechsel des Brennguts günstig. Beispielsweise wird das neue Brenngut
auf das linke Ablageelement gestellt. Die Ofenhaube wird geöffnet und das fertige
Brenngut mit einem geeigneten Werkzeug auf das rechte Ablageelement gestellt. Erst
wenn dies erfolgt ist, wird das.neue Brenngut von dem linken Ablageelement genommen
und auf den Brennraumboden gestellt.
[0006] Das abgestellte Brenngut kann auf dem Ablageelement auskühlen, bis es für die Weiterverarbeitung
geeignet ist. Um dies zu gewährleisten, und insbesondere, um Spannungsrisse im Brenngut
zu vermeiden, ist das Ablageelement grundsätzlich so ausgerüstet, dass es die Wärme
schlecht ableitet. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Beispielsweise kann
ein spezieller temperaturfester Lack auf der Oberseite des Ablageelements angebracht
sein, der den Wärmeübergang zwischen dem Brenngut und dem in seinem Grundkörper aus
Stahl bestehenden Ablageelement erschwert.
[0007] Die Oberfläche des Ablageelements kann auch in besonderer Weise profiliert sein,
um die Auflagefläche zwischen Brenngut und Ablageelement zu reduzieren.
[0008] Obwohl dies in Einzelfällen dazu führt, dass das Brenngut etwas wackelig auf dem
Ablageelement steht und insbesondere bei Erschütterungen sich bewegt, wird eine derartige
Lösung heutzutage typischerweise eingesetzt, und zur Erzielung eines ausreichenden
Wärmeübergangswiderstands werden die hiermit verbundenen Nachteile in Kauf genommen.
[0009] Ein derartiger Brennofen wird von der Anmelderin auch unter der Bezeichnung Programat
PX-1 vertiefen. Um zu verhindern, dass der Brennraumboden die Ablageelemente aufheizt,
ist bei einem derartigen Brennofen eine gewisse räumliche Trennung zwischen dem Ablageelement
und dem Rand des Brennraumes vorgesehen. Andererseits wäre es günstiger, hier eine
glatte Fläche zu haben, allein schon, um die Reinigung zu erleichtern.
[0010] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Brennofen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zu schaffen, der eine verbesserte Handhabung bei der Brenngutbeschickung
und der Brenngutentnahme des Ofens bietet und insbesondere auch in dieser Hinsicht
störungsunempfindlicher ist.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch die Realisierung einer Ablagefläche
aus, die mindestens teilweise aus Glaskeramik besteht und beispielsweise ein Ablageelement
außerhalb eines Brennraumes bilden kann. Glaskeramik hat typischerweise ein glatte
Oberfläche, so dass die Standsicherheit von Brenngut, das auf den erfindungsgemäßen
Ablageflächen abgestellt ist, deutlich verbessert ist.
[0013] Gegenüber beschichteten Metall-Ablageflächen besteht zudem der Vorteil, dass Glaskeramik
kratzfest ist, so dass nicht zu erwarten ist, dass durch eine Beschädigung der Wärmedämmschicht
durch das Brenngut punktuell Kältebrücken entstehen, die die erwünschte Wärmedämmung
beeinträchtigen.
[0014] Überraschend zeigt es sich, dass beim Abstellen auf der erfindungsgemäßen Glaskeramik-Ablagefläche
das Brenngut, das ebenfalls aus keramischen Mischungen besteht, gleichmäßig und spannungsarm
abkühlt, so dass keine Spannungsrisse entstehen.
[0015] Erfindungsgemäß wird durch diese Realisierung der Glaskeramik-Ablagefläche die Möglichkeit
eröffnet, spaltfrei die Ablageelemente an dem Brennraumboden anzuschließen, denn die
erfindungsgemäße Glaskeramik bietet eine so gute Wärmedämmung, dass eine räumliche
Trennung nicht erforderlich ist.
[0016] Dies eröffnet aber auch die Möglichkeit, eine große Arbeitsfläche bereitzustellen,
die dann aus dem Brennraumboden und der umgebenden Glaskeramik-Ablagefläche gebildet
ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltung, die es bedingt, dass Ablageelemente und Brennraumboden
sich auf der gleichen vertikalen Höhe erstrecken, ermöglicht es auch, das Brenngut
zum Beschicken auf den Brennraumboden zu schieben und es zum Entfernen wegzuschieben.
Die ergibt den besonderen Vorteil, dass das Brenngut nicht angehoben werden muss,
wie bislang beispielsweise mit einer Holzpinzette oder einem anderen wärmedämmenden
Werkzeug erfolgen musste, so dass die Gefahr, dass das Brenngut herunterfällt und
damit beschädigt wird, wesentlich reduziert ist. Auch zeigt es sich, dass die beim
Absetzen des gebrannten Brennguts unvermeidlichen Erschütterungen durch die erfindungsgemäße
Schiebebewegung vermeidbar sind.
[0017] In erfindungsgemäß günstiger Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Ablagefläche
sich wenigstens teilweise, beispielsweise um 90° oder 180° um den Brennraum herum
erstreckt, um so eine große und ergonomisch handhabbare Arbeitsfläche zu erlauben.
[0018] In einer modifizierten Ausgestaltung sind zwei Ablageflächen des Ablageelements gegeneinander
höhenversetzt, so dass auf der zusätzlichen unteren Ablagefläche vorbereitende Tätigkeiten
vorgenommen werden können.
[0019] In einer weiteren modifizierten Ausgestaltung ist ein Teil der Ablagefläche gegenüber
dem Ofensockel schwenkbar, und zwar bevorzugt um eine vertikale Achse. Dies erlaubt
es, beispielsweise ein Anmischen von Dentalmaterialien auf dem abschwenkbaren Bereich,
d.h. in deutlicher Trennung zu dem Brennofen im übrigen, vorzunehmen.
[0020] Es versteht sich, dass erfindungsgemäß besonders günstig der Brennofen aus einer
innen beheizten Ofenhaube, die das Brenngut umgibt, und einem Ofensockel besteht,
wobei der Ofensockel in Regel eine eigene Heizung aufweist.
[0021] Durch die einstückige Ausbildung von Ablageelemente und Brennraumboden ergeben sich
zudem Kostenvorteile, denn eine spezielle Befestigung der Ablageelemente getrennt
vom Brennraumboden ist dann nicht mehr erforderlich.
[0022] In einer weiter modifizierten Ausgestaltung sind bevorzugt konkave Vertiefungen in
der Ablagefläche vorgesehen, die dem Anmischen von Dentalmaterialien dienen können.
[0023] Die erfindungsgemäße Glaskeramik ist temperaturfest bei den auftretenden Temperaturen,
weist eine glatte Oberfläche auf und kann durch die Glaskeramik realisiert sein, die
üblicherweise für die Bildung von Ceran-Kochfeldern bei Haushaltsherden verwendet
wird.
[0024] Um den horizontalen Wärmeübergangswiderstand noch weiter zu erhöhen, ist es auch
möglich, an der Unterseite der Glaskeramikplatte gezielt ringförmige Ausnehmungen
anzubringen, die etwa am Übergang zwischen Ablagefläche und Brennraumboden vorgesehen
sein können.
[0025] Derartige Ausnehmungen beeinträchtigen nicht die glatte Oberseite der Glaskeramik.
Die Glaskeramik ist typischerweise rot eingefärbt und daher für Infrarotstrahlung
gut durchlässig, so dass auch ein Beheizen des Brennraumbodens möglich ist, wenn sich
die Glaskeramik auch dort erstreckt.
[0026] Die Glaskeramik ist günstigerweise durchscheinend oder sogar transparent, so dass
auch unterhalb der Glaskeramik vorgesehene Anzeigen sichtbar oder Bedienungsorgane
betätigbar sind. Beispielsweise können Leuchtelemente zugleich auch durch die Glaskeramik
geschützt und abgedeckt sein. Wie es an sich bekannt ist, sind auch Bedienungselemente
realisierbar, die ausgesprochen robust durch die Glaskeramik hindurch betätigbar sind.
[0027] In einer weiter modifizierten Ausgestaltung ist ein Temperatursensor vorgesehen,
der der Farbe der Leuchtelemente in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur im
Innenraum oder gegebenenfalls der Temperatur der Ablagefläche steuert. Der Bediener
enthält so gleich optisch ein entsprechendes Signal, ob der erfindungsgemäße Brennofen
in Betrieb ist oder nicht. Darüberhinaus können auch weitere dentalbezogene Informationen
und Anzeigen in die Ablagefläche integriert sein; beispielsweise Brennprogramminformationen
oder ein Farbschlüssel zu den verwendeten Dentalkeramiken.
[0028] Wenn das Ablageelement lösbar an dem Ofensockel befestigt ist, lassen sich nicht
nur für unterschiedliche Dentalmaterialien unterschiedliche Ablagelemente bereitstellen,
und damit entsprechende Steuerprogramme in dem Brennofen auslösen. Es ist auch möglich,
sonstige Bearbeitungen bereits auf dem Ablageelement in von dem Brennofen gelösten
Zustand vorzunehmen.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung ist eine umlaufende Dichtung umlaufende Außenrand
der Ofenhaube vorgesehen. Diese Dichtung ist relativ gering wärmebelastet, nachdem
sie vom Brennraum deutlich beabstandet ist und erlaubt auch ein Brennen im Brennofen
unter Unterdruck.
[0030] In einer weiter modifizierten Ausgestaltung ist das Ablageelement lösbar an dem Gehäuse
befestigt und je nach verwendetem Dentalmaterial austauschbar. Über eine entsprechende
Kodierung lässt sich dann automatisch eine Steuerungsinformationen für den Brennofen
bereitstellen.
[0031] In einer weiter modifizierten Ausgestaltung ist das Ablageelement konzentrisch zum
Brennraumboden angeordnet ist.
[0032] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale mehrerer Ausführungsbeispiele sind in
der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
[0033]
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brennofens,
wobei die Haube teilweise aufgebrochen darbestellt ist;
- Fig. 2
- eine modifizierte Ausgestaltung des Brennofens gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine weitere modifizierte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Brennofens, wobei lediglich
ein Detail, nämlich die erfindungsgemäße Ablagefläche, dargestellt ist;
- Fig. 4
- eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brennofens; und
- Fig. 5
- eine letzte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Brennofens.
[0034] Der in Fig. 1 dargestellte Brennofen 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das einen Brennraum
14 bereitstellt. Das Gehäuse 12 weist seinerseits eine beheizte Ofenhaube 16 und einen
Ofensockel 18 auf. Die Obenhaube 16 ist in ihrem rückwärtigen Bereich schwenkbeweglich
an dem Ofensockel 18 gelagert ist, wobei es sich versteht, das anstelle dessen auch
eine hub/schwenkbewegliche Lagerung realisierbar ist. Dementsprechend bildet die Ofenhaube
16 ein Gehäuseoberteil des Gehäuses 12 und der Ofensockel 18 ein Gehäuseoberteil des
Gehäuses 12. In geschlossenen Zustand des Brennofens ist der Brennraum 14 dementsprechend
durch den Innenraum des Gehäuses vorgegeben.
[0035] Die Ofenhaube 16 ist in Fig. 1 teilweise aufgebrochen dargestellt, so dass der Blick
auf einen Brennraumboden 20 freigegeben ist, der flach ist und horizontal verläuft.
In an sich bekannter Weise weist die Ofenhaube 16 seitlich Heizschlangen auf, die
das auf dem Brennraumboden 20 abgestellte Brenngut umgeben. Demgegenüber ist der Brennraumboden
20 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel frei von Heizelementen.
[0036] An den Brennraumboden 20 schließt sich seitlich und nach vorne ein erfindungsgemäßes
Ablageelement 22 an, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer einzigen
Ablagefläche 24 besteht. Es versteht sich, dass anstelle dessen auch mehrere Ablageflächen
getrennt voneinander angeordnet sein können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
[0037] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft das Ablageelement 22 über einen
Winkel von mehr als etwa 270°, also nahezu kreisförmig, um den Brennraumboden herum.
Seine Ablagefläche 24 ist auf der gleichen vertikalen Höhe wie der Brennraumboden
20 unmittelbar an diesen angeschlossen.
[0038] Erfindungsgemäß besteht das Ablageelement 22 aus Glaskeramik, die mindestens durchscheinend
oder transparent ist oder eingefärbt ist und es ermöglicht, das Brenngut dort erschütterungsarm
hinzuschieben. Der Erschütterungsarmut kommt zugute, dass die Ablagefläche 24 glatt
ist, nachdem sie aus Glaskeramik besteht, so dass ein Schieben vom Brennraumboden
20 zur Ablagefläche 24 in einem Zuge möglich ist.
[0039] Aus Fig. 1 ist auch ersichtlich, dass unterhalb des vorderen Bereichs des Ablageelements
22 Bedienelemente 26, zu denen auch Anzeigen 28 und 30 gehören können, angebracht
sind. Durch das Vorragen des Ablageelements 22 ist das Bedienelement 26 gut geschützt,
insbesondere auch gegen versehentlich herabfallendes heißes Brenngut, das insofern
keine Beschädigungen an dem Bedienelement 26 hervorrufen kann.
[0040] Eine weitere modifizierte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Brennofens ist aus
Fig. 2 ersichtlich. Im Unterschied zu der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 ist bei dieser
Ausgestaltung das Ablageelement 22 zweigeteilt und weist zusätzlich zu der Ablagefläche
24 eine Ablagefläche 32 auf, die sich unterhalb der Ablagefläche 24 erstreckt, aber
diese nicht überragt. Die Ablagefläche 32 ermöglicht vorbereitende Maßnahmen für die
Bereitstellung des erfindungsgemäßen Dentalmaterials.
[0041] Ferner weist die Ablagefläche 24 Vertiefungen 34 auf, die beispielsweise für das
Anmischen von Dentalmaterialien ausgenutzt werden können. Ein zusätzliches Bedienelementfeld
36 ist im vorderen Bereich in die Ablagefläche 24 aus Glaskeramik integriert. Beispielsweise
können Taster berührungslos oder durch Annäherung eines menschlichen Fingers aktiviert
werden, wie es bei Haushaltsherden mit einem sogenannten Ceran-Kochfeld an sich bekannt
geworden ist.
[0042] Gleiche Bezugzeichen weisen auch in den weiteren Figuren auf gleiche oder ähnliche
Teile hin.
[0043] Aus Fig. 3 ist eine weitere modifizierte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Brennofens
ersichtlich. Bei dieser Ausführungsform, von der lediglich ein Ablageelement 24 dargestellt
ist, ist das Ablageelement 24 austauschbar, so dass verschiedene Möglichkeiten der
Realisierung in Abhängigkeit von dem verwendeten Brennprogram bzw. von den Dentalmaterialien
zur Verfügung stehen. Dies trifft in mehrfacher Hinsicht zu. Zum einen ist ein Beschriftungsfeld
36 für jedes Ablageelement vorgesehen, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit "d.SIGN", einem bewährten Dentalmaterial, beschriftet ist, um auf die Bestimmung
für dieses Dentalmaterial hinzuweisen.
[0044] Über einen Stecker 40 erfolgt eine Kodierung, so dass in Abhängigkeit von dem vorgewählten
Dentalmaterial das Brennprogramm eingestellt und abgestimmt wird.
[0045] Weitere Hilfsmittel sind bei dieser Ausführungsform ebenfalls in dem Ablageelement
24 integriert. Es ist ein Farbschlüssel 42 vorgesehen, der es erlaubt, die gewählten
Zahnfarben zu kontrollieren. Ein Bedienelement 36 weist mehrere Schaltflächen auf,
die es beispielsweise auch erlauben, das gewählte Brennprogramm in Abhängigkeit von
benutzerbezogenen Parametern zu verändern.
[0046] Eine Schublade 44 ist an dem Ablageelement aufgehängt. Das Ablageelement 24 ist durchsichtig,
so dass durch es hindurch bespielsweise verschiedene Pulver 46 in der Schublade 44
ersichtlich sind.
[0047] Neben der Schublade ist zusätzlich ein Anmischbereich 48 mit mehreren Vertiefungen
34 vorgesehen.
[0048] Bei Verwendung eines anderen Dentalmaterial wird kurzerhand ein anderes Ablageelement
24, das auf dieses Dentalmaterial abgestimmt ist, aufgesteckt und an dem Brennofengehäuse
angebracht.
[0049] Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brennofens ist aus Fig. 4 ersichtlich.
Bei dieser Lösung ist die erfindungsgemäße Ablagefläche 24 mit weiteren Einheiten
ausgestattet. Im rückwärtigen Bereich sind verschiedene Ausnehmungen als Werkzeugaufnahmen
50 ausgebildet. Hier lassen sich beispielsweise Werkzeuge für die Handhabung von heißen
Dentalmaterialien aufgeräumt, aber dennoch in gutem Zugriff unterbringen. Etwa in
der seitlichen Mitte ist eine Heizfläche 52 vorgesehen, die in das Ablageelement integriert
ist. Das dort abgestellte Brenngut kann vorgewärmt werden, bevor es in den Brennraum
eingebracht wird, um so die Wärmespannungen möglichst gering zu halten.
[0050] Ferner können auch im vorderen Bereich verschiedene Anzeigeelemente zur Wiedergabe
von Brennkurven und dergleichen in die Ablagefläche 22 integriert sein, wobei die
Anzeigeelemente zugleich durch die Glaskeramikplatte gut geschützt sind.
[0051] Der Heizfläche 52 gegenüberliegend kann auf der rechten Seite des Ablageelements
24 eine Temperaturerfassungsfläche 56 vorgesehen sein, die über einen Temperatursensor
die Temperatur des dort abgestellten Brennguts erfasst und beispielsweise ein Freigabesignal
abgibt, wenn das Brenngut soweit abgekühlt ist, dass eine gefahrlose weitere Handhabung
möglich ist.
[0052] Dies kann beispielsweise auch dadurch geschehen, dass sich die Farbe mindestens eines
Bereichs des Ablageelements von rot auf grün ändert.
[0053] Eine weitere Ausführungsform, die der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ähnelt, ist aus
Fig. 5 ersichtlich. Dort ist eine weitere Ablagefläche 32 unterhalb der Ablagefläche
22 als Teil des Ablageelements 24 vorgesehen. Die untere Ablagefläche 32 ist über
ein Schwenklager 54 um eine vertikale Achse schwenkbar, so dass sie in ihrem Anmischbereich
48 in deutlichem Abstand von beispielsweise der heißen Ofenhaube 16 bringbar ist.
1. Brennofen, mit einem Gehäuse, das einen Brennraum für die thermische Behandlung von
dentalen Restaurationsteilen als Brenngut umgibt, wobei der Brennraum einen Brennraumboden
aufweist, gekennzeichnet durch wenigstens eine mindestens teilweise aus Glaskeramik gebildete Ablagefläche (24)
für dentale Restaurationsteile, die Teil des Brennofens (10) oder mit dem Gehäuse
verbindbar sind.
2. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ablagefläche (24) wenigstens teilweise in dem Brennraum (24) und/oder wenigstens
teilweise außerhalb des Brennraums (14) erstreckt.
3. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagefläche (24) in dem Brennraum vom Brennraumboden (20) und/oder die Ablagefläche
außerhalb des Brennraums von einem mit dem Gehäuse in Verbindung stehenden Ablageelement
(22) gebildet ist.
4. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagefläche (24) des Ablageelements (22) sich wenigstens teilweise um den Brennraum
(14) herum erstreckt, insbesondere um mindestens 45°, bevorzugt um mindestens 90°.
5. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennofen außerhalb des Brennraumes (14) wenigstens zwei gegeneinander höhenversetzt
angeordnete Ablageflächen (24, 32) aufweist, wobei insbesondere eine dieser Ablageflächen
(24) auf der Höhe der Ablagefläche (24) des Brennraumbodens (20).
6. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) des Brennofens (10) einen Ofensockel (18) als unteres Gehäuseteil
und eine Ofenhaube (16) als oberes Gehäuseteil aufweist, wobei die Ofenhaube (16)
hub-und/oder schwenkbeweglich an dem Ofensockel (18) gelagert ist.
7. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das Ablageelement (22) lösbar und/oder schwenkbar an einem Ofensockel (18) gelagert
ist.
8. Brennofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablageflächen (24) des Ablageelements (22) und des Brennraumbodens (20) näherungsweise
fugenlos, insbesondere vollständig fugenlos zueinander ausgebildet sind.
9. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennraumboden (20) und das Ablageelement (22) einstückig ausgebildet sind.
10. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablageelement (22) im Bereich der Ablagefläche (24) mindestens eine insbesondere
konkave Vertiefung aufweist.
11. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des Brennraumbodens (20) aus temperaturfester Glaskeramik, insbesondere
einem bis mindestens 600°C wärmebeständigen Ceran-Heizfeld, besteht und eine glatte
Oberfläche aufweist.
12. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablageelement (22) mindestens ein Bedienelement (26) aufweist, das insbesondere
in das Ablageelement (26) integriert ist und/oder durch die Glaskeramik hindurch aktivierbar
ist.
13. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der die Ablagefläche (24) des Ablageelements (22) und/oder des
Brennraumbodens (20) bildenden Glaskeramik durchscheinend, insbesondere transparent,
ausgebildet ist.
14. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ablageelement (22) benachbart wenigstens ein Leuchtelement angeordnet ist, dessen
Austrittslicht insbesondere einen Teil des Ablageelements (22) durchtritt.
15. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor (Temperaturerfassungsfläche 26) vorgesehen ist, der die Temperatur
im Brennraum (14) und/oder die Temperatur des Ablageelements (22) misst, und dass
sich die Farbe und/oder Helligkeit von Leuchtelementen in Abhängigkeit von der gemessenen
Temperatur ändert.
16. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Ablagefläche (24) oder unter der Ablagefläche (24) Brennprogramminformationen
und/oder eine Dentalmaterialbezeichnung und/oder Informationen zu Dentalmaterialien
und/oder Anzeigevorrichtungen und/oder ein Farbschlüssel angebracht sind oder anbringbar
sind.
17. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablageelement (22) lösbar an dem Gehäuse (12) befestigt ist und Ablageelemente
(22) je nach den verwendeten Dentalmaterial für das Brenngut austauschbar sind, wobei
insbesondere in Abhängigkeit von eine Kodierung des Ablageelements (22) das Brenngut
erkannt und der Brennofen entsprechend gesteuert wird.
18. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablageelement (22) wenigstens eine, insbesondere der Bevorratung von Dentalmaterialien
dienende, verschließbare Kammer oder Schublade aufweist.
19. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ablageelemente an dem Gehäuseunterteil (Ofensockel 18) lösbar befestigt sind und
in Abhängigkeit an den verschiedenen als Brenngut verwendeten Dentalmaterialen austauschbar
sind und das ein Ablageelement (22) eine Kodiervorrichtung aufweist, mit welcher Informationen
über das Dentalmaterial und ein entsprechendes Brennprogramm an eine Steuereinheit
des Brennofens übermittelbar sind.
20. Brennofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Gehäuse (12), das einen
Brennraum (14) für die thermische Behandlung von dentalen Restaurationsteilen als
Brenngut umgibt, wobei der Brennraum (14) einen Brennraumboden (20) aufweist, welcher
wenigstens teilweise von einer mit einem Gehäuse (12) verbundenen Ablagefläche (24)
für dentale Restaurationsteile umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Ablagefläche (24) und/oder wenigstens ein Teil des Brennraumbodens
(20) aus Glaskeramik gebildet ist.