[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Vorrichtung zum Empfangen und Senden von Daten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zur Identifikation von Personen und
Fahrzeugen an Zutritts-/Zufahrtskontrollanlagen und dergleichen verwendet.
[0003] Dabei kommen sogenannte Transponder zum Einsatz. Transponder weisen Datenspeicher
auf, die unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes eine Übertragung oder Änderung
von in dem Datenspeicher gespeicherten Daten ermöglichen.
[0004] Besonders vorteilhaft ist es, daß diese Transponder keine Energieversorgung benötigen
und so praktisch eine unbegrenzte Anzahl von Identifikationsvorgängen ermöglichen.
[0005] Allerdings sind derartige passive Transponder nur im Nahbereich einsetzbar. Eine
Übertragung von Daten über größere Entfernungen ist hingegen nicht möglich.
[0006] Bei einem aus der DE 100 64 393 A1 bekannten passiven System wird die vergleichsweise
geringe Reichweite für die Informationsübertragung durch eine externe elektrische
Energieversorgung bei Bedarf vergrößert. Der Transponder weist hierbei eine Kupplung
zur berührungslosen Energieübertragung auf. Die Energieversorgungseinheit ist an diese
Kupplung ankoppelbar.
[0007] Bei dieser Anordnung muß zur Reichweitenvergrößerung eine separate Energieversorgungseinheit
vorgesehen sein, die eine Energieversorgung des Transponders bei Bedarf ermöglicht.
Darüber hinaus können durch diese Anordnung lediglich aktuelle Transponder-Daten ausgelesen,
diese Daten aber nicht weiterverarbeitet werden.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Vorrichtung zum Empfangen und
Senden von Daten der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, daß zum
einen mittels einer Transponderleseeinrichtung Transponder-Daten auf an sich bekannte
Weise gelesen werden können, zum anderen auch eine Datenübertragung ausgelesener und
insbesondere auch verarbeiteter Daten über größere Entfernungen unabhängig von externen
Transponder-Leseinrichtungen erfolgen kann.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer mobilen Vorrichtung zum Empfangen und Senden von Daten
der gattungsgemäßen Art durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die Grundidee der Erfindung ist es, in der mobilen Vorrichtung zum Empfangen und
Senden von Daten selbst eine Transponderleseeinheit vorzusehen, durch welche in dem
Transponder gespeicherte Daten auslesbar sind und diese dann - gegebenenfalls nach
einer weiteren Verarbeitung - mittels einer Sendeeinrichtung an einen beliebigen Empfänger
zu senden.
[0011] Hierdurch können Datenübertragungen wahlweise durch eine Transponderleseeinheit an
sich bekannter Art als auch Datensignale an beliebige Leseeinrichtungen in größerer
Entfernung gesendet werden.
[0012] Bevorzugt weist die Einrichtung eine eigene Energieversorgungseinheit zur Versorgung
der Transpondereinheit und Sendeeinheit, beispielsweise in Form von Batterien oder
dergleichen, auf.
[0013] Die Vorrichtung weist vorzugsweise Bedienungselemente, insbesondere Schalter oder
dergleichen auf, welche ein Aktivieren der Funksendeeinheit ermöglichen. Auf diese
Weise kann ein Bediener wahlweise die Funksendeeinheit aktivieren und so Daten über
größere Entfernung übertragen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die mobile Vorrichtung ferner
eine Datenverarbeitungseinheit aufweist, durch die die von der Transponderleseinrichtung
ausgelesenen Daten verarbeitbar sind, insbesondere verschlüsselt werden können, so
daß die Sendeeinheit auf diese Weise verarbeitete oder verschlüsselte Daten sendet.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, daß die Datenverarbeitungseinheit und/oder Transpondereinheit
selbst einen Datenspeicher aufweisen, der eine Speicherung der von der Transponderleseeinheit
ausgelesenen Daten des Transponders ermöglicht. Auf diese Weise müssen die Daten des
Transponders nur dann ausgelesen werden, wenn eine Änderung dieser Daten erfolgte.
Die gespeicherten Daten werden mittels der Sendeeinheit, beispielsweise über Funksignale,
übermittelt. Dadurch, daß nicht bei jeder Datenübertragung die Transponder-Daten ausgelesen
werden müssen, reduziert sich der Energieverbrauch der Vorrichtung.
[0016] Bevorzugt sind der Transponder, die Transponderleseeinrichtung, die Sendeeinheit,
die Energieversorgungseinheit sowie die Datenverarbeitungseinheit Teil eines einzigen
Gehäuses, an dem die Bedienungselemente angeordnet sind.
[0017] Um neue oder geänderte Daten in die Datenverarbeitungseinheit eingeben zu können,
können darüber hinaus externe Eingabemittel, beispielsweise Tastenfelder oder Sensoren,
vorgesehen sein, mittels deren PIN-Codes, Steuerinformationen oder biometrische Daten,
beispielsweise Fingerabdrücke, in die Datenverarbeitungseinheit eingegeben und von
dieser verarbeitet werden können.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie
der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0019] In der Figur ist schematisch eine von der Erfindung Gebrauch machende Vorrichtung
zum Empfangen und Senden von Daten dargestellt.
[0020] Die in der Figur dargestellte Vorrichtung weist ein Gehäuse 7 auf, in dem ein passiver
Transponder 1 angeordnet ist. Die in dem Transponder 1 gespeicherten Daten werden
durch eine Transponderleseeinheit 2 ausgelesen und an eine Funksendeeinheit 3 übermittelt.
Die Funksendeeinheit 3 wie auch die Transponderleseeinheit 2 werden durch eine Energieversorgung
5, die beispielsweise eine Batterie oder einen Akkumulator oder dergleichen aufweist,
mit Energie versorgt. Die durch die Transponderleseeinheit ausgelesenen Daten des
passiven Transponders 1 können durch Aktivieren eines TastSchalters 4, der insbesondere
von außerhalb des Gehäuses zugänglich ist, über eine Antenne 6 an eine Empfangsstation
übermittelt werden. Die Empfangsstation, beispielsweise eine Zutrittskontrollanlage
(nicht gezeigt), kann dabei in größerer Entfernung angeordnet sein. Als Teil der Funksendeeinheit
3 oder auch als separate Schaltungseinrichtung kann eine Datenverarbeitungseinheit
8 vorgesehen sein, durch die die Transponder-Daten verarbeitet, insbesondere verschlüsselt
werden können. Die Datenverarbeitungseinheit 8 und/oder die Funksendeeinheit 3 weisen
ferner einen Datenspeicher 9 auf, welche die Speicherung der Transponder-Daten ermöglicht.
Zur Übertragung über größere Entfernungen ist auf diese Weise nicht jedesmal ein Auslesen
des passiven Transponders 1 durch die Transponderleseeinheit 2 erforderlich, woraus
eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs der Vorrichtung resultiert.
[0021] Hervorzuheben ist, daß der Transponder 1 jederzeit auf an sich bekannte Weise durch
ein elektrisches Feld aktivierbar ist, so daß die in ihm gespeicherten Daten durch
eine extern in unmittelbarer Nähe der Vorrichtung angeordnete Transponderleseeinheit
auslesbar sind. Unabhängig hiervon oder hiermit gekoppelt ist durch Betätigen des
Tastschalters 4 eine Übertragung der von dem Transponder 1 ausgelesenen Daten über
größere Entfernungen möglich. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß immer die aktuellen
Transponder-Daten durch die Funksendeeinheit 3 mittels der Antenne 6 übermittelt werden.
Insbesondere dann, wenn Transponder-Daten von einer externen Transponderleseeinheit
ausgelesen werden und sich hierdurch die Daten des Transponders ändem, ist durch die
interne Transponderleseeinheit 2 sichergestellt, daß nur aktuelle Transponder-Daten
ausgelesen und mittels der Sendeeinheit 3 an die Empfangsstation gesendet werden,
wobei diese Daten bei Bedarf durch die Datenverarbeitungseinheit 8 verarbeitet, insbesondere
verschlüsselt werden können.
[0022] Zusätzlich können externe Eingabemittel vorgesehen sein, mit deren Hilfe bei der
Programmierung des passiven Transponders 1 parallel auch neue oder geänderte Daten
in den Datenspeicher 9 geschrieben werden können. So können beispielsweise Daten eines
Ausweises oder ein numerischer Code als PIN, der vorzugsweise über ein Tastenfeld
10 eingegeben wird, oder Steuerinformationen, z.B. eine Information, welches Tor aus
einer Mehrzahl von Toren durch einen Garagentoröffner geöffnet wird, über ein weiteres
Tastenfeld 12 oder biometrische Informationen, zum Beispiel Fingerabdrücke oder dergleichen
mittels eines Sensors 11 in die Datenverarbeitungseinheit 8 eingegeben werden.
1. Mobile Vorrichtung zum Empfangen und Senden von Daten mittels wenigstens eines Transponders
(1), gekennzeichnet durch eine Transponderleseeinrichtung (2) zum Lesen der in dem Transponder (1) gespeicherten
Daten und eine aktive Sendeeinheit (3) zum Senden dieser Daten.
2. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Energieversorgungseinrichtung (5) zur Versorgung der Transponderleseeinheit
(2) und der Sendeeinheit (3) mit Energie.
3. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgungseinheit eine Batterie (5) und/oder einen Akkumulator aufweist.
4. Mobile Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bedienungselemente (4), insbesondere Schaltmittel, zum bedarfsweisen Aktivieren der
Sendeeinheit (3) vorgesehen sind.
5. Mobile Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Datenverarbeitungseinheit (8), durch welche die von der Transponderleseeinheit (2) gelesenen Transponder-Daten verarbeitbar,
insbesondere verschlüsselbar, sind.
6. Mobile Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungseinheit (8) und/oder die Transponderleseeinheit (2) einen Datenspeicher
(9) aufweisen.
7. Mobile Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (1), die Transponderleseeinrichtung (2), die Sendeeinheit (3), die
Energieversorgungseinrichtung (5) und die Datenverarbeitungseinheit (8) Teil eines
einzigen Gehäuses (7) sind.
8. Mobile Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ausweisdaten und/oder numerische Codes (PIN) in die Datenverarbeitungseinheit (8)
durch ein externes Tastenfeld (10) eingebbar sind.
9. Mobile Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerinformationen durch ein Eingabemittel, vorzugsweise ein weiteres Tastenfeld
(12), in die Datenverarbeitungseinheit (8) eingebbar sind.
10. Mobile Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Fingerprint-Sensor (11), dessen Daten der Datenverarbeitungseinheit (8) zugeführt
werden.