[0001] Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett umfassend eine obere Lage mit mindestens
einem von außen sichtbaren Informationsfeld sowie mindestens eine weitere untere Lage
mit weiteren Informationsfeldern und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
[0002] Etiketten sind weit verbreitet und dienen der Kennzeichnung von Produkten des täglichen
Lebens, wie auch Waren für den gewerblichen Gebrauch. Ein solches Etikett enthält
die verschiedensten Informationen, u.a. den Produktnamen, den Hersteller und Verkaufspreis,
darüber hinaus sind in vielen Fällen gesetzlich vorgeschriebene Inhaltsstoffe und
Sicherheitshinweise anzugeben. Will ein Hersteller seine Produkte in mehreren Ländern
anbieten, so müssen diese Hinweise für die Käufer in verschiedenen Ländern lesbar
sein. Einige Sicherheitshinweise oder Qualitätsstandards lassen sich über allgemein
verständliche Symbole darstellen, andere Hinweise müssen in die entsprechenden Sprachen
übersetzt werden. Für ein in der Europäischen Union vertriebenes Produkt waren bisher
bereits neben den deutschen Textinformationen gleichlautende Informationen für ca.
10 Länder notwendig. Mit der geplanten Erweiterung der Europäischen Union verdoppelt
sich die Anzahl der zu übersetzenden Hinweise. Bei ausreichend großen Produkten lässt
sich dieses durch eine Vergrößerung des Etiketts leicht bewerkstelligen. Bei anderen
Produkten ist die Größe des Etiketts durch die Abpackungsgröße vorgegeben. Dies trifft
insbesondere bei losen Waren zu, die in vorgegebenen Verpackungsgrößen im Handel angeboten
werden, beispielsweise Flüssigkeiten in Flaschen bzw. chemische Erzeugnisse, Farben
und Lacke in Dosen. Bei diesen Produkten kann die Größe des für das Etikett zur Verfügung
stehenden Platzes nicht verändert werden. In diesen Fällen müssten für die verschiedenen
Länder unterschiedliche Etiketten gedruckt werden. Dies bedeutet für den Hersteller
einen zusätzlichen Aufwand.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Etikett zur Verfügung zu stellen,
das bei gleicher Größe mehr Informationen enthält.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Etikett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt. Das
erfindungsgemäße Etikett besteht aus mehreren Lagen. Die obere Lage entspricht dem
bekannten Etikett, welches mindestens ein Informationsfeld besitzt, vorzugsweise mehrere
Informationsfelder, nämlich für einen verkaufsfördernd gestalteten Bereich mit dem
Produktnamen, dem Herstellernamen sowie dem Logo und für einen weiteren Bereich mit
technischen Informationen, wie z.B. Inhaltsstoffe, Sicherheitshinweise, beispielsweise
in 10 Sprachen. Des Weiteren besitzt das Etikett eine weitere Lage, die sich unterhalb
der oberen Lage befindet und mit dieser beispielsweise über eine Klebeverbindung verbunden
ist. Diese untere Lage wird im Normalfall von der oberen Lage abgedeckt, kann jedoch
im Bedarfsfall, insbesondere durch vorgesehene Öffnungsmittel, zugänglich gemacht
werden. Die dann sichtbaren Informationsfelder der unteren Lage und eventuell auf
der Rückseite der oberen Lage weisen vorzugsweise weitere technische Hinweise in weiteren
Sprachen auf. Bei besonders kleinen Etiketten kann auch mehr als eine untere Lage
vorgesehen werden, d.h. es können beispielsweise zwei Lagen unterhalb der oberen Lage
angeordnet sein. Darüber hinaus ist es auch möglich, insbesondere bei Dosenbanderolen,
mehrere benachbarte untere Lagen vorzusehen, wobei vorzugsweise zwischen diesen Lagen
ein Spalt angeordnet wird. Dieser Spalt verhindert, dass sich Spannungen bei dem auf
der Dose aufgeklebten Etikett aufbauen können, die zum Ablösen des Etikettes führen
könnten.
[0005] In einer bevorzugten Ausführungsform besitzen die obere und untere Lage die gleiche
Größe. Dies vereinfacht den Fertigungsprozess. In dem Fall, wo nicht die gesamte Größe
der unteren Lage für Informationsfelder benötigt wird, kann auch nur ein begrenzter
Bereich der unteren Lage zugänglich gemacht werden. Dies wird durch das Anordnen der
Verbindungsstellen zwischen den Lagen realisiert. Im einfachsten Fall werden die Lagen
durch Kleben verbunden. Diese Klebeverbindungen befinden sich in Bereichen außerhalb
der Informationsfelder der unteren Lage. Es können zum einen permanente Klebeverbindungen
vorgesehen sein, beispielsweise im Randbereich beider Lagen, zumindest an einem Seitenrand.
Des Weiteren ist eine Verbindung der Lagen durch lösbare Klebeverbindungen möglich.
Sind ausschließlich lösbare Klebeverbindungen vorgesehen, kann die obere Lage insgesamt
von der unteren Lage abgehoben werden und bedarfsweise wieder mit der unteren Lage
verbunden werden. Permanente Klebeverbindungen haben den Vorteil, dass beide Lagen
beim Abklappen der oberen Lage von der unteren Lage miteinander verbunden bleiben.
In diesem Fall kann beispielsweise auch die Rückseite der oberen Lage mit Informationsfeldern
versehen sein.
[0006] Eine Ausführungsform besitzt permanente Klebeverbindungen an zwei gegenüberliegenden
Seitenkanten des Etikettes und benachbart zur Öffnungsstelle auch lösbare Klebeverbindungen
in Form von Leimpunkten. Diese Leimpunkte werden vorzugsweise auf der Unterseite der
oberen Lage vorgesehen. In diesem Fall bleibt die obere Lage beim Abklappen mit der
unteren Lage verbunden. Sie kann jedoch an der Öffnungsstelle mit Hilfe von Öffnungsmitteln
soweit von der unteren Lage abgehoben werden, dass die Informationsfelder der unteren
Lage sichtbar werden. Nach Studium der Information kann die untere Lage wieder durch
die obere Lage abgedeckt werden. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass
die untere Lage aus einem preiswerten Material hergestellt werden kann und ausschließlich
die obere Lage mit einer Schutzschicht versehen wird. Durch das Wiederverbinden der
oberen Lage mit der unteren Lage bleiben auch die Sicherheitshinweise und Informationen
auf den Informationsfeldern der unteren Lage beim Handling der Ware geschützt.
[0007] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform besitzt zwei benachbart angeordnete
untere Lagen, die jeweils an ihrem linken Seitenrand eine permanente Klebeverbindung
mit der oberen Lage besitzen, die gegebenenfalls auch benachbart zur Öffnungsstelle
liegt, wenn die entsprechende untere Lage Informationsfelder besitzt. Zwischen der
Öffnungsstelle und den Informationsfeldern kann in gleicher Weise wie oben beschrieben
eine lösbare Klebeverbindungen in Form von Leimpunkten vorgesehen werden. Auf eine
permanente Klebeverbindung am rechten Seitenrand des Etiketts kann verzichtet werden,
wenn eine Aussparung an diesem Seitenrand vorgesehen wird. Auf diese Weise wird beim
Anbringen des Etikettes, beispielsweise einer Dosenbanderole an der Dose, durch Beleimen
der Rückseite des Etikettes eine Verbindung zwischen dieser Rückseite und der Dose
sowie gleichzeitig eine Verbindung zwischen den überlappenden Seitenrändern, d.h.
der Oberfläche des linken Seitenrand der oberen Lage mit den Rückseiten der rechten
Seitenrändern sowohl der unteren als auch der oberen Lage, erzielt.
[0008] Um Zugang zu den Informationsfeldern der unteren Lage und/ oder den Informationsfeldern
auf der Rückseite der oberen Lage zu erhalten, muss entweder die obere Lage insgesamt
abgehoben werden oder in der oberen Lage eine Öffnungsstelle vorgesehen sein, um ein
Teil der oberen Lage von der unteren Lage abzuziehen. Will man die gesamte obere Lage
entfernen, kann als Hilfsmittel eine die untere Lage überragende Lasche an der oberen
Lage vorgesehen sein. In dem Fall, dass nur ein Teil der oberen Lage abgehoben wird,
sind in der oberen Lage Perforationen vorgesehen, entweder einreihig oder vorzugsweise
zur Bildung einer Aufreißlasche zweireihig.
[0009] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Etikett,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Etiketts gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das geöffnete Etikett gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Etiketts,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Etiketts gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett.
[0010] Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen mehrlagigen Etiketts 10 ist in den
Fig. 1 bis 3 dargestellt. In der Fig. 1 sieht man die obere Lage 20 des Etiketts 10
mit den Informationsfeldern 21, 22, 23. Diese Informationsfelder 21, 22, 23 können
für unterschiedliche Informationen und Hinweise dienen. Handelt es sich, wie in diesem
Ausführungsbeispiel, um eine Dosenbanderole, so wird vorzugsweise ein großes Feld
21 als verkaufsfördernder Blickfang gestaltet, vorzugsweise enthaltend die Bezeichnung
des Produktes und den Herstellernamen sowie die Abfüllmenge. Bei einem bekannten Markenprodukt
wird des Weiteren ein Bereich des Informationsfeldes 21 für den Markennamen bzw. das
Logo 27 verwendet. Dieser Teil des Etiketts 10 stellt bei einer Dose die Vorderseite
dar, die in einem Verkaufsregal den Kunden anlocken soll. In der Regel ist dieser
Bereich des Etiketts besonders aufwendig gestaltet durch ein ansprechendes Design
und möglicherweise durch Verwendung von unterschiedlicher Farben und Lackierungen.
Die rechte Seite des Etiketts 10 bildet die Rückseite einer Dose und ist in diesem
Beispiel in zwei Informationsfelder 22 und 23 für insbesondere technische Informationen
aufgeteilt. Das Informationsfeld 22 kann beispielsweise verschiedene standardisierte
Symbole enthalten, die Hinweise geben, wie mit dem Inhalt der Dose verfahren werden
soll. Des Weiteren bildet das Informationsfeld 22 Platz für eine Strichkodierung.
In einem weiteren Informationsfeld 23 können entsprechende Gebrauchshinweise zum sicheren
Umgang für den Anwender aufgeführt sein und/oder die Zusammensetzung des in der Dose
eingefüllten flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Produktes angegeben sein. Da
solche Sicherheitshinweise für jeden Anwender verständlich sein müssen, sind diese
Hinweise im Informationsfeld 23 in verschiedenen Sprachen aufgeführt, dies ist durch
die Symbole D für Deutsch, F für Französisch, NL für Holländisch, DK für Dänisch,
I für Italienisch, GB für Englisch, E für Spanisch und SE für Schwedisch in der Fig.
1 angedeutet. Selbstverständlich können die vorgenannten Informationen beliebig auf
der Sichtseite der oberen Lage 20 des Etiketts angeordnet sein, je nach Wunsch des
Herstellers. Diese obere Lage 20 des Etiketts besteht vorzugsweise aus einem hochwertigen
Material, beispielsweise einem Spezialpapier, welches mit einer Schutzbeschichtung
versehen ist oder aus einer hochwertigen Folie. Bei dieser Schutzschicht kann es sich
um eine Lackschicht handeln, die dafür sorgt, dass die durch ein Druckverfahren aufgebrachte
Beschriftung des Etiketts auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit oder chemischen Substanzen
möglichst lange erhalten bleibt.
[0011] Der Fig. 2 ist zu entnehmen, dass dieses Etikett 10 aus zwei Lagen besteht, der oberen
Lage 20 und einer unteren Lage 30. Beide Lagen 20, 30 haften aneinander, dafür sorgen
Klebeverbindungen 25, 26. Bei den Klebeverbindungen 25 handelt es sich vorzugsweise
um permanente Klebeverbindungen, die nur unter Zerstörung des Verbundes gelöst werden
kann. Diese Klebeverbindungen 25 sind im Randbereich des Etikettes 10 vorgesehen,
in der Fig. 1 durch die gestrichelten Linien angedeutet, neben den Klebeverbindungen
25 an den Rändern zur Seitenkante 28 und 29 des Etiketts 10 ist eine weitere Klebeverbindung
25 benachbart zu einer Aufreißlasche 40 angeordnet.
[0012] Diese Aufreißlasche 40 wird durch zwei parallele über die gesamte Breite des Etiketts
10 verlaufende Perforationslinien 24 gebildet, die ausschließlich in der oberen Lage
20 vorgesehen sind. Durch das Heraustrennen der Aufreißlasche 40 in Pfeilrichtung,
d.h. entweder von oben nach unten bzw. von unten nach oben, erhält man Zugang zu den
Informationsfeldern 31, 32 der unteren Lage 30. In diesem Beispiel sind keine Informationsfelder
auf der Rückseite der oberen Lage vorgesehen, was bei größerem Informationsumfang
möglich wäre.
[0013] Diese Informationsfelder 31, 32 können die Informationen der Informationsfelder 22
und/oder 23 enthalten, jedoch in einer weiteren Sprache. Im Informationsfeld 32 der
Fig. 3 ist dies durch die Zeichen CZ für Tschechisch, GR für Griechisch, H für Ungarisch,
RO für Rumänisch und P für Portugiesisch angedeutet. Um bei geschlossenem Etikett
sofort zu wissen, dass zusätzliche Informationen auf der unteren Lage 30 in einer
gewünschten Sprache zu finden sind, können diese Sprachkürzel auch zusätzlich auf
der Abreißlasche vermerkt werden. Dann ist für jeden Nutzer offensichtlich, welche
zusätzlichen Informationen auf den Informationsfeldern 31, 32 der unteren Lage 30
zu erwarten sind.
[0014] Im Beispiel der Fig. 3 wird ausschließlich eine Hälfte der oberen Lage 20 durch die
Abreißlasche von der unteren Lage 30 abgehoben. Sie wird nicht vollständig entfernt,
da an der Seitenkante 29 die permanente Klebeverbindung 25 angeordnet ist. Auf diese
Weise gehen die Informationen auf der oberen Lage 20 des Etiketts 10 beim Öffnen des
Etiketts nicht verloren. Die untere Lage 30 kann aus einem preiswerten Material hergestellt
werden, beispielsweise ein entsprechendes Papier oder eine billige Folie. Um diese
untere Lage 30 nicht mit einer Schutzschicht versehen zu müssen, kann die obere Lage
20 so ausgerüstet sein, dass sie beim Abdecken der unteren Lage 30 sich wieder mit
dieser verbindet, beispielsweise über eine lösbare Klebeverbindung 26, hier in der
Fig. 3 angedeutet durch Leimpunkte. Diese können entweder auf der Unterseite der oberen
Lage 20 oder auf der unteren Lage 30, vorzugsweise außerhalb der Informationsfelder
31, 32 vorgesehen sein.
[0015] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Etiketts
10'. Die obere Lage 20 wurde gegenüber dem vorbeschriebenen Beispiel, gezeigt in den
Fig. 1 bis 3, nicht verändert. Jedoch wird keine zur oberen Lage 20 gleich große untere
Lage 30, sondern zwei benachbart angeordnete untere Lagen 30' und 30" vorgesehen,
die nicht die gesamte Rückseite der oberen Lage 20 bedecken. Zwischen beiden unteren
Lagen 30' und 30" ist ein Spalt 33 vorgesehen und am rechten Seitenrand der unteren
Lage 30" eine Aussparung 34. Dieser Spalt 33 soll insbesondere bei Etiketten 10',
die nicht auf ebene Oberflächen einer Ware aufgebracht werden, den Aufbau von Spannungen,
die zum Ablösen des Etikettes 10' führen können, verhindern. Wird ein Etikett 10 mit
einer oberer Lage 20 und einer unterer Lage 30 gleicher Größe sowie mit permanenten
Klebeverbindungen 25 in den Randbereichen, gezeigt in den Fig. 1 bis 3, beispielsweise
als Dosenbanderole eingesetzt, so werden sich nach Befestigung des Etiketts 10 um
die Dose die Seitenränder der oberen Lage 30 überlappen und diese obere Lage wird
fest an der Dose anliegen. Die untere Lage 30 würde bei einer solchen Verbindung der
sich überlappenden Seitenränder, wobei sich aus dem ebenen Etikett 10 ein Zylinder
bildet, in den Bereichen, wo sie nicht mit der oberen Lage 20 verbunden ist, in den
Zylinderinnerraum ausweichen, da sich für die untere, nunmehr innere Lage ein geringerer
Umfang als für die obere, äußere Lage ergibt. Diese Ausweichmöglichkeit ist bei der
Verbindung des Etiketts 10 mit der Dose nicht vorhanden, dies führt zum Aufbau von
Spannungen. Beim Vorhandensein eines Spaltes 33 hat die untere Lage 30' eines als
Dosenbanderole aufgebrachten Etiketts 10' die Möglichkeit in Richtung des Spaltes
33 auszuweichen, d.h. der Spalt 33 verkleinert sich beim Umlegen des Etiketts 10'
um die Dose.
[0016] Ein solcher Spalt 33 wird vorzugsweise bei mehreren benachbart angeordneten unteren
Lagen 30', 30" jeweils zwischen diesen, also z.B. rechts von jedem Seitenrand einer
unteren Lage 30', 30" und dann auch am äußeren rechten Seitenrand angeordnet. Im Beispiel
der Fig. 4 und 5 ist am äußeren rechten Seitenrand, dem rechten Seitenrand der unteren
Lage 30", eine Aussparung 34 vorgesehen. Durch diese Aussparung wird einen Teil der
Rückseite der oberen Lage 20 sichtbar. Diese Aussparung 34 ist insbesondere im mittleren
Bereich des Seitenrandes vorgesehen und besitzt vorzugsweise eine Breite, die einer
möglichen Überlappung der Seitenränder bei Anwendung als Dosenbanderole entspricht.
Im oberen und unteren Bereich befindet sich ein Spalt von geringerer Breite zwischen
den Begrenzungsrändern 35 der unteren Lage 30" und dem rechten Rand des Etiketts 10',
der durch die obere Lage 20 gebildet ist. Dieser Spalt hat die gleiche Funktion wie
der Spalt 33. Die Aussparung 34 dient dazu, dass auf eine Klebeverbindung zwischen
der unteren Lage 30" und der oberen Lage 20 am rechten Rand verzichtet werden kann.
Beim Beleimen der Rückseite des Etikettes 10' wird sowohl die Rückseite der unteren
Lagen 30', 30" als auch die Rückseite der oberen Lage 20 im Bereich des Spaltes 33
und des rechten Seitenrandes befeuchtet. Beim Anbringen des Etikettes 10' an der Dose
kann sich einerseits der rechte Rand der unteren Lagen 30', 30" in Richtung Spalt
33 bzw. Aussparung 34 verschieben und andererseits wird eine Verbindung zwischen der
Rückseite des Etikettes 10' und der Dose sowie gleichzeitig eine Verbindung zwischen
den überlappenden Seitenrändern, d.h. der Oberfläche des linken Seitenrand der oberen
Lage 20 mit den Rückseiten der rechten Seitenrändern sowohl der unteren 30'' als auch
der oberen Lage 20, erzielt.
[0017] In der Fig. 4 ist gezeigt, dass es beabsichtigt ist, nur ein Teil der oberen Lage
20 von der unteren Lage 30" abzuheben. Die untere Lage 30' besitzt in diesem Beispiel
keine Informationsfelder. Um die Hälfte der oberen Lage 20 abzuheben, ist mittels
der Abreißlasche 40 eine Öffnung in die obere Lage 20 einzubringen. Die abgehobene
Hälfte der oberen Lage 20 wird dann nicht vollständig entfernt, wenn das Etikett 10'
über die vorbeschriebene Leimung an der Dose befestigt ist, da der Bereich, der die
Aussparung 34 abdeckt, eine Verbindung zur Dose oder mit dem gegenüberliegenden Seitenrand
herstellt. Auf diese Weise gehen die Informationen auf der oberen Lage 20 des Etiketts
10 beim Öffnen des Etiketts 10' nicht verloren. Die untere Lage 30" ist so ausgerüstet,
dass sie sich aufgrund einer lösbaren Klebeverbindung 26' beim Abdecken wieder mit
der oberen Lage 20 verbindet. Diese Klebeverbindung 26' ist rechts von der Aufreißlasche
40 und links, d.h. außerhalb, der Informationsfelder der unteren Lage 30" angeordnet.
Rechts von der Aufreißlasche 40 ist eine permanente Klebeverbindung 25' zu finden,
die bei abgezogener Aufreißlasche 40 den linken Seitenrand der rechten unteren Lage
30" mit dem rechten Seitenrand der nicht abgehobenen linken Hälfte der oberen Lage
20 verbindet.
[0018] Sind auf beiden unteren Lagen 30' und 30" Informationsfelder vorgesehen, kann eine
weitere Aufreißlasche 40 in der oberen Lage 20 angeordnet werden.
[0019] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis Fig. 5 wird nur ein Teil
der oberen Lage 20 von der unteren Lage 30, 30" abgehoben. Bei kleineren Etiketten
kann es auch notwendig sein, dass der gesamte Bereich der unteren Lage für Informationsfelder
zur Verfügung stehen muss. In diesem Fall kann, wie in Beispiel der Fig. 6 gezeigt,
die Abreißlasche 40 im Bereich einer Seitenkante, hier der Seitenkante 28, vorgesehen
sein. Durch das Abtrennen der Aufreißlasche 40 wird der gesamte Bereich der unteren
Lage 30 sichtbar und kann als Informationsträger dienen.
[0020] Die gezeigten Ausführungsformen des Etiketts 10, 10' geben den Gegenstand der Erfindung
nur beispielsweise wieder. Es ist selbstverständlich auch denkbar, andere Etikettenformen
zu wählen, die Aufreißlasche in anderen Bereichen anzuordnen, statt der Aufreißlasche
nur eine Perforationslinie vorzusehen oder die gesamte obere Lage abzutrennen. Auch
ist die Anordnung der Klebestellen beliebig wählbar. Bevorzugt sind Ausführungsformen,
wo permanent und/oder lösbare Klebeverbindungen außerhalb der Informationsfelder 31,
32 der unteren Lage 30, 30" vorgesehen werden oder es wird ein durchsichtiger Klebstoff
für die lösbaren Klebeverbindungen eingesetzt. Des Weiteren ist es möglich, mehrere
untere Lagen 30 untereinander unterhalb der oberen Lage 20 anzuordnen. Der Zugang
zu den Informationen dieser einzelnen Lagen erfolgt entweder durch das einmalige Aufreißen
der Aufreißlasche 40 in der oberen Lage 20 oder es sind weitere Öffnungsmöglichkeiten
in den unter der oberen Lage 20 angeordneten Lagen vorgesehen.
[0021] Ein auf diese Weise hergestelltes Etikett bietet bei gleichen Maßen mehr Platz für
Informationen, insbesondere können bedeutend mehr technische Daten und Hinweise auf
dem Etikett untergebracht werden, ohne dass der gestalterische Blickfangbereich (Informationsfeld
21), der bei einer Dose die Vorderseite bildet, eingeschränkt werden muss. Es ist
ausreichend Platz für weitere Informationsfelder auf der Rückseite der oberen Lage
und auf der unteren Lage. Das Mehr an Informationen wird auch nicht durch ein wesentlich
aufwendigeres und damit teureres Etikett erkauft, da die untere Lage als zusätzlicher
Informationsträger aus einem preiswerten Material herstellbar ist.
[0022] Die Herstellung erfolgt beispielsweise dadurch, dass wie bei bekannten Etiketten
eine Lage Spezialpapier oder Folie durch ein Offsetverfahren bedruckt wird. Dies stellt
beim fertigen Etikett 10 die oberen Lage 20 dar. In einem zweiten Verfahrensschritt
werden, wenn gewünscht, Perforationen 24 in der oberen Lage 20 eingebracht und auf
der Unterseite der oberen Lage 20 die entsprechenden Klebestellen 25, 26 vorgesehen,
so dass in einem dritten Verfahrensschritt die zweite Lage 30 an der oberen Lage 20
befestigt werden kann.
[0023] Bei dem Offsetdruckverfahren der oberen Lage 20 kann es sich um ein bekanntes Offlineverfahren,
nämlich das Auftragen von konventioneller Öldruckfarbe handeln, die dann anschließend
mit einer UV-Lackschicht zum Schutz überdeckt wird. Auch können für ein bestimmtes
Design partielle Lackierungen auf der Sichtseite vorgenommen werden.
[0024] Denkbar ist auch ein Inlineverfahren zum Bedrucken, bei welchem Hybriddruckfarben
für UV-Trocknung auf die obere Lage 20 aufgebracht werden. Diese Hybridfarben härten
durch UV-Strahlen aus, so dass in einem Verfahrensschritt das Druckbild und die Schutzschicht
aufgetragen werden. Egal mit welchem Verfahren und wie aufwendig die obere Lage des
Etiketts gestaltet wird, für das mehrlagige Etikett ist nur ein geringer Mehraufwand,
nämlich, wenn gewünscht, das Einbringen der Perforation 24 und das Hinterkleben dieser
oberen Lage 20 mit einer preiswerten bedruckten unteren Lage 30 durchzuführen.
[0025] Das Bedrucken der Etikettenlagen ist nicht auf Offsetdruckverfahren beschränkt. Je
nach Wunsch des Kunden können auch andere bekannte Druckverfahren zum Bedrucken der
Lagen der Etiketten eingesetzt werden.
[0026] Die Anwendung dieser Etiketten ist nicht beschränkt. Vorteilhaft lassen sie sich
jedoch dort einsetzen, wo für ein Etikett nur ein beschränkter Platz auf den Waren
oder Produkten vorhanden ist, wie beispielsweise auf standardisierten Verpackungen,
wie beispielsweise Dosen oder Flaschen.
Bezugszeichenliste :
[0027]
- 10, 10'
- Etikett
- 20
- obere Lage
- 21
- Informationsfeld
- 22
- Informationsfeld
- 23
- Informationsfeld
- 24
- Öffnungsmittel, Perforation
- 25, 25'
- Klebeverbindung, permanent
- 26, 26'
- Klebeverbindung, lösbar
- 27
- Logo
- 28
- Seitenkante
- 29
- Seitenkante
- 30, 30', 30"
- untere Lage
- 31
- Informationsfeld
- 32
- Informationsfeld
- 33
- Spalt
- 34
- Aussparung
- 35
- Begrenzungsrand
- 40
- Aufreißlasche
1. Etikett umfassend eine obere Lage (20) mit Informationsfeldern, wobei mindestens ein
von außen sichtbares Informationsfeld (21, 22, 23) vorhanden ist,
sowie mindestens eine weitere untere Lage (30) mit mindestens einem Informationsfeld
(31, 32),
wobei die untere Lage (30) unter der oberen Lage (20) angeordnet ist sowie von dieser
oberen Lage (20) im geschlossenen Zustand abgedeckt ist,
wobei die Lagen (20, 30) bereichsweise miteinander verbunden sind, wobei in die obere
Lage (20) mindestens einreihig Perforationen als Öffnungsmittel eingebracht sind
und im geöffneten Zustand durch Abklappen zumindest eines Teils der oberen Lage (20)
Zugang zu den von außen nicht sichtbaren Informationsfeldern auf der Rückseite der
oberen Lage (20) und/ oder zu den von außen nicht sichtbaren Informationsfeldern (31,
32) der unteren Lage (30) ermöglicht wird.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Lage (30) die gleiche Größe wie die obere Lage (20) besitzt.
3. Etikett nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Lagen (20, 30) permanente Klebeverbindungen (25) und/ oder lösbare
Klebeverbindungen (26) vorgesehen sind.
4. Etikett nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die permanenten Klebeverbindungen (25) vorzugsweise im Randbereich beider Lagen (20,
30) und außerhalb der Informationsfelder (31, 32) vorgesehen sind.
5. Etikett nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Klebeverbindungen (26) außerhalb der Informationsfelder (31, 32) vorgesehen
sind und ein Abheben der oberen Lage (20) von der unteren Lage (30) sowie ein Wiederverbinden
der Lagen (20, 30) ermöglicht.
6. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Aufreißlasche (40) zweireihig Perforationen als Öffnungsmittel
(24) in die obere Lage (20) eingebracht sind.
7. Etikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreißlasche (40) im Randbereich einer Seitenkante (28) und / oder Seitenkante
(29) der oberen Lage (20) vorgesehen ist, wobei sich zwischen der Aufreißlasche (40)
und der Seitenkante (28, 29) eine Klebeverbindung (25) befindet.
8. Etikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreißlasche (40) abhängig von der Größe der Informationsfelder (31, 32) im
mittleren Bereich der oberen Lage (20) vorgesehen ist, so dass nach dem Abtrennen
der Aufreißlasche (40) ausschließlich der Bereich mit den Informationsfelder (31,
32) der unteren Lage (30) sichtbar wird.
9. Etikett nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich benachbart zur Aufreißlasche (40) eine permanente Klebeverbindung (25) und eine
lösbare Klebeverbindung (26) befindet.
10. Etikett nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich benachbart zur Aufreißlasche (40) an der Unterseite des von der unteren Lage
(30) abgehobenen Teils der oberen Lage (20) Leimpunkte als lösbare Klebeverbindung
(26) befinden.
11. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als eine untere Lage (30) vorgesehen ist, wobei diese unteren Lagen untereinander
angeordnet sind.
12. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als eine untere Lage (30) vorgesehen ist, wobei diese unteren Lagen (30', 30")
nebeneinander angeordnet sind und zwischen diesen unteren Lagen (30', 30") ein Spalt
(33) vorgesehen ist.
13. Etikett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am zum Spalt (33) benachbarten Seitenrand der unteren Lage (30') keine Klebeverbindung
zwischen unterer Lage (30') und oberer Lage (20) vorgesehen ist und am zum Spalt (33)
benachbarten Seitenrand der unteren Lage (30") eine permanente Klebeverbindung (25')
zwischen unterer Lage (30") und oberer Lage (20) vorgesehen ist.
14. Etikett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die permanente Klebeverbindung (25') so angeordnet ist, dass sie parallel zum rechts
liegenden Seitenrand der unteren Lage (30") und parallel zur links angeordneten Aufreißlasche
(40) der oberen Lage (20) vorgesehen ist.
15. Etikett nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass rechts neben der Aufreißlasche (40) eine weitere lösbare Klebeverbindung (26') zwischen
der unteren Lage (30") und der oberen Lage (20) angeordnet ist.
16. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Lage (30, 30") an ihrem rechten, äußeren Seitenrand eine Aussparung (34)
besitzt.
17. Etikett nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (34) im mittleren Bereich des Seitenrandes der untere Lage (30, 30")
vorgesehen ist und im oberen bzw. unteren Bereich des Seitenrandes die Begrenzungsränder
(35) der untere Lage (30, 30") nicht oder nur geringfügig gegenüber dem Seitenrand
der oberen Lage (20) zurückversetzt sind.
18. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Lage (30, 30', 30") aus einem preiswertem Material besteht.
19. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Lage (20) aus einem hochwertigen Material, vorzugsweise einem Spezialpapier
oder einer Folie besteht.
20. Etikett nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Lage (20) mit einer Schutzschicht versehen ist.
21. Verfahren zur Herstellung eines Etiketts gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine als obere Lage 20 vorgesehene Lage sowie eine oder mehrere als untere Lage 30,
30" vorgesehene Lage mindestens einseitig bedruckt wird,
anschließend in die obere bedruckte Lage Perforationen 24 eingebracht werden und die
untere Lage mit Klebestellen 25, 26 versehen wird und
dann die obere Lage an der unteren Lage befestigt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass als obere Lage 20 ein Spezialpapier oder eine Folie eingesetzt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Lage 20 mittels eines Offsetdruckverfahrens offline oder inline bedruckt
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass im Offlineverfahren konventionelle Öldruckfarben aufgetragen werden, die anschließend
mit einer UV-Lackschicht überdeckt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass im Inlineverfahren Hybriddruckfarben aufgebracht werden.