Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Derartige Anzeigeeinrichtungen werden im Freien, z.B. an Geschäftsfassaden oder
in Hallen vor allem zu Werbezwecken eingesetzt. Sie tragen gewöhnlich einen Schriftzug
oder mehrere Schriftzeichen, Logos u.ä.. Die Erfindung betrifft ausserdem ein Verfahren
zur Herstellung einer erfindungsgemässen Anzeigeeinrichtung.
Stand der Technik
[0002] Es sind Anzeigeeinrichtungen bekannt mit vor einer Grundplatte erhöhten Zeichen,
die einstückig mit der Grundplatte sind und durch Tiefziehen derselben oder in Handarbeit
mit Negativschablonen hergestellt wurden. Dies ist vor allem bei kleinen Stückzahlen
oder Einzelanfertigungen äusserst aufwendig und teuer. Bei einer anderen Anzeigeeinrichtung
wird ein separater Zargen aus Blech eingesetzt, der an der Grundplatte verankert ist
und die Zeichen trägt. Er muss maschinell gebogen werden, was beträchtlichen Aufwand
verursacht. Ausserdem ist seine Befestigung an der Grundplatte die Befestigung der
Zeichen ebenfalls arbeitsaufwendig.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemässe Anzeigeeinrichtung
anzugeben, welche auch in kleinen Stückzahlen oder als Einzelanfertigung rasch und
mit geringem Aufwand herstellbar ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Ausserdem soll ein besonders einfaches Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemässen
Anzeigeeinrichtung angegeben werden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Anspruch
8 gelöst.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen vor allem darin, dass sie die Möglichkeit
bietet, Anzeigeeinrichtungen auch einzeln und in kleinen Serien in vielen verschiedenen
Ausführungen jeweils mit sehr geringem Aufwand und sehr rasch herzustellen. Ausserdem
ist die erfindungsgemässe Anzeigeeinrichtung leicht demontierbar und es sind daher
Aenderungen auch nach Fertigstellung in einem gewissen Rahmen ohne weiteres möglich
und ebenfalls sehr leicht auszuführen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellen, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Anzeigeeinrichtung gemäss einer ersten
Ausführungsform,
- Fig. 2
- vergrössert einen Schnitt längs II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- verschiedene Ausführungen einer Einzelheit einer erfindungsgemässen Anzeigeeinrichtung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Anzeigeeinrichtung gemäss einer zweiten
Ausführungsform und
- Fig. 5
- vergrössert einen Schnitt längs V-V in Fig. 4.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0007] Die erfindungsgemässe Anzeigeeinrichtung weist (Fig. 1, 2) eine vorzugsweise ebene
Grundplatte 1 auf mit einer zum Betrachter weisenden Grundfläche, welche z.B. mehrere
Schriftzeichen trägt, von denen in Fig. 1 eines dargestellt ist. Das Schriftzeichen,
im Beispiel ein 'i', besteht aus zwei Bestandteilen, welche jeweils eine geschlossene
Kontur aufweisen. Von der Grundfläche her ist in die Grundplatte 1 eine Nut 2 eingesenkt,
welche sich nach unten erweitert und, geringfügig nach innen versetzt, jeweils der
geschlossenen Umfangslinie des Zeichenbestandteils folgt. Sie hat etwa ovalen Querschnitt.
In der Nut 2 ist ein einstückig umlaufender Zargen 3 verankert, ein biegsamer Streifen
konstanten Querschnitts, der vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff oder aus
Metall besteht und senkrecht von der Grundfläche absteht. Er weist an einem in der
Grundplatte 1 befestigten inneren Rand 4 einen durchgehenden Randwulst 5 auf, welcher
im erweiterten Teil der Nut 2 liegt und welcher breiter ist als der Abstand zwischen
den oberen Rändern derselben, so dass er in ihr schnappverriegelt ist und nur unter
elastischer Deformation herausgezogen werden kann.
[0008] Eine Deckplatte 6, welche die Form des Zeichens oder Zeichenbestandteils aufweist,
ist an ihrer der Grundplatte 1 zugewandten Seite mit einer Nut 7 versehen, welche,
mit der Nut 2 in der Grundplatte 1 deckungsgleich und ihr auch im Querschnitt entsprechend,
knapp innerhalb des Randes der Deckplatte 6 umläuft. Der dem inneren Rand 4 entgegengesetzte
äussere Rand 8 weist einen Randwulst 9 auf, der dem Randwulst 5 am inneren Rand 4
entspricht und der in genau entsprechender Weise in der Nut 7 verankert ist, so dass
die Deckplatte 6 sicher am Zargen 3 festgehalten ist.
[0009] Als Materialien kommen für die Grundplatte 1 und die Deckplatte 6 vor allem Acryl,
insbesondere Acrylglas in Frage, doch sind auch andere Materialien wie Metall, Kunststoff
oder sogar Verbundstoffe aus Holzspänen u.a. denkbar. Der Streifen, der den Zargen
3 bildet, sollte aus einem etwas weicheren, biegsamen, vorzugsweise elastischen Material
bestehen, so dass er manuell gebogen werden kann. In erster Linie kommt dafür Kunststoff,
z.B. Polycarbonat, PVC oder PET in Frage, doch ist auch Metall, z.B. Aluminium oder
ein Verbundmaterial möglich.
[0010] Die Ausbildungen der Randwülste 5, 9 und der Nuten 2, 7 können sehr verschieden sein,
s. Fig. 3. Vorzugsweise weist die Nut eine Hinterschneidung auf, d.h. ihr Querschnitt
erweitert sich unterhalb einer Engstelle und der Randwulst liegt im erweiterten Bereich
und ist breiter als die Nut an der Engstelle, so dass er ohne elastische Deformation
nicht aus der Nut herausgezogen werden kann. Der Zargen 3 ist dadurch sicher mit der
Festplatte 1 und der Deckplatte 6 verbunden, ohne dass zusätzliche Massnahmen wie
Schweissen oder Kleben erforderlich wären. Nuten der beschriebenen Art können durch
Fräsen hergestellt oder mindestens fertiggestellt werden. Der Randwulst kann jeweils
den gleichen Querschnitt aufweisen wie die Nut, doch ist dies nicht erforderlich.
Er kann, wie in Fig. 2, 4 dargestellt, hohl sein, so dass er leichter elastisch deformiert,
insbesondere komprimiert werden kann. Gewöhnlich hat der Streifen konstanten Querschnitt
und sind insbesondere die Randwülste durchgehend, doch können sie auch unterbrochen
sein.
[0011] Im übrigen kann die erfindungsgemässe Anzeigeeinrichtung optisch in vielfältiger
Weise gestaltet sein. Die Grundplatte 1 und die Deckplatte 6 können undurchsichtig,
durchsichtig oder in verschiedenen Farben durchscheinend ausgebildet sein, desgleichen
der Zargen 3. In der Regel sind Leuchtelemente 10, vorzugsweise Leuchtdioden vorgesehen.
Wie in der Ausführungsform gemäss Fig. 1, 2 kann die Grundplatte 1 durchgehend ausgebildet
sein und die Leuchtelemente 10 können jeweils im von der Grundplatte 1, der Deckplatte
6 und dem Zargen 3 umschlossenen Raum angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich,
in der Grundplatte 1 jeweils eine Aussparung 11 (Fig. 4, 5) vorzusehen, deren Form
jeweils der des Zeichens oder Zeichenbestandteils entspricht. Der Rand der Aussparung
11 läuft dann etwas innerhalb der Nut 2 um. Die Leuchtelemente 10 können in diesem
Fall auch hinter der Grundplatte 1 liegen, z.B. in einem Kasten, dessen Frontwand
die Grundplatte 1 bildet.
[0012] Zur Herstellung der erfindungsgemässen Anzeigeeinrichtung werden zuerst die erforderlichen
Nuten 2 in der Grundplatte 1 durch Fräsen oder durch Schneiden und anschliessendes
Fräsen der Hinterschneidung hergestellt. Je nach Ausführungsform werden ausserdem
die Aussparungen 11 ausgeschnitten oder Bohrungen für Stromzuleitungen hergestellt
und die Leuchtelemente 10 montiert. Ausserdem werden die Deckplatten 6 in gleicher
Weise wie die Grundplatte 1 mit Nuten 7 versehen.
[0013] Die Herstellung und Befestigung des Zargens 3 erfolgen für jedes Zeichen oder jeden
Zeichenbestandteil in einem Arbeitsgang so, dass der Streifen, an einer Stelle beginnend
und der Nut 2 folgend, z.B. von einer Rolle abgewickelt und sukzessive dem Verlauf
der Nut 2 entsprechend manuell gebogen und mit dem Randwulst 5 in die Nut 2 eingepresst
wird. Das manuelle Biegen des Streifens in die Form des Zargens 3 ist im allgemeinen
ohne weiteres möglich. Lediglich bei sehr scharfen Biegungen, insbesondere Ecken,
kann es nötig sein, den Streifen etwas zu erhitzen. Grosse Präzision ist beim Biegen
nicht erforderlich, da der Streifen seine genaue Form von der Nut 2 erhält, an die
er sich anpasst. Wird der Anfangspunkt wieder erreicht, so wird der Streifen dort
abgeschnitten. Die Enden können verklebt oder verschweisst werden, doch ist dies normalerweise
nicht nötig. Anschliessend wird jeweils die Deckplatte 6 so aufgesetzt, dass sich
die Nut 7 mit dem Randwulst 9 des Zargens 3 deckt und dann angedrückt, so dass der
Randwulst 9 in die Nut 7 einschnappt.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Grundplatte
- 2
- Nut
- 3
- Zargen
- 4
- innerer Rand
- 5
- Randwulst
- 6
- Deckplatte
- 7
- Nut
- 8
- äusserer Rand
- 9
- Randwulst
- 10
- Leuchtelement
- 11
- Aussparung
1. Anzeigeeinrichtung zur permanenten Anzeige von Zeichen wie Schriftzeichen, Logos u.dgl.,
welche eine Grundplatte (1) umfasst sowie mindestens einen von der Grundplatte abstehenden
Zargen (3), welcher der Kontur eines anzuzeigenden Zeichens oder Zeichenbestandteils
folgt, mit einem inneren Rand (4), welcher an der Grundplatte (1) befestigt ist und
einem dem inneren Rand (4) entgegengesetzten äusseren Rand (8), ausserdem mindestens
eine Deckplatte (6), deren Form der Form eines Zeichens oder Zeichenbestandteils entspricht
und welche längs ihres Seitenrandes mit dem äusseren Rand (8) des Zargens (3) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargen (3) von einem biegsamen Streifen gebildet wird und zur Befestigung des
Zargens (3) an der Grundplatte (1) die letztere eine der Kontur des Zeichens oder
Zeichenbestandteils folgende Nut (2) aufweist, in welche er mit seinem inneren Rand
(4) eingreift.
2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung der mindestens einen Deckplatte (6) am Zargen (3) dieselbe eine ihrem
Seitenrand folgende Nut (7) aufweist und der Zargen (3) mit seinem äusseren Rand (8)
in die Nut eingreift.
3. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (2, 7) sich nach unten erweitert und der Zargen (3) einen im erweiterten
Bereich der Nut (2, 7) liegenden Randwulst (5; 9) aufweist.
4. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (2, 7) einer geschlossenen Linie folgt.
5. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargen (3) einstückig ist.
6. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargen (3) im wesentlichen aus Kunststoff, insbesondere Polycarbonat, PVC oder
PET besteht.
7. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargen (3) im wesentlichen aus Metall, insbesondere Aluminium besteht.
8. Verfahren zur Herstellung eines Anzeigeeinrichtunges nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte (1) mindestens eine Nut (2) hergestellt wird, anschliessend zur
Herstellung und Befestigung des Zargens (3) ein entsprechender biegsamer Streifen
dem Verlauf der Nut (2) der Grundplatte (1) entsprechend gebogen und mit dem inneren
Rand (4) in die Nut (2) eingepresst wird und schliesslich die Deckplatte (6) auf den
Zargen (3) aufgesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (2) durch Fräsen hergestellt oder fertiggestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen an einzelnen Stellen, an denen er besonders stark gebogen wird, vorgängig
erhitzt wird.