[0001] Die Erfindung betrifft ein Mikrowellengerät oder ein Kombinationsgargerät mit Mikrowellenbetrieb.
[0002] In Mikrowellengeräten (Mikrowellenherden) wird in einem Garraum Gargut, insbesondere
Lebensmittel, mit Mikrowellen gegart. In Kombinationsgargeräten sind neben dem Mikrowellenbetrieb
auch weitere Betriebsarten zum Garen von Speisen, z.B. Grillbetrieb, Ober- und/oder
Unterhitze, Umluftbetrieb, vorgesehen, die einzeln oder auch gemeinsam betrieben werden
können. Im Folgenden sind unter der Bezeichnung Mikrowellengerät sowohl die reinen
Mikrowellengeräte als auch die Kombinationsgeräte zu verstehen.
[0003] Bei Mikrowellengeräten werden üblicherweise die von einem Mikrowellengenerator (Magnetron)
erzeugen Mikrowellen über einen Hohlleiter in einen Garraum geleitet. Befindet sich
im Garraum ein Gargut (beispielsweise Lebensmittel oder Getränke), so dringen die
Mikrowellen zumindest teilweise in das Gargut ein. Mikrowellen werden von Wasser absorbiert
und geben dabei ihre Energie ab. Da Gargut immer Wasser enthält oder es sich beim
Gargut um Wasser selbst handelt, wird das Gargut durch die vom Gargut absorbierte
Mikrowellenenergie erwärmt.
[0004] Befindet sich kein Gargut im Garraum, so muss die in den Garraum eingespeiste Mikrowellenenergie
anderweitig absorbiert werden. Die Mikrowellenenergie wird in diesem Fall von Gerätekomponenten
in oder am Garraum zumindest teilweise absorbiert werden. Die von der jeweiligen Komponente
absorbierte Energie ist dabei unter anderem abhängig von deren Formgebung, Anordnung
und ihrem Material. Durch die absorbierte Energie kann die jeweilige Komponenten zerstört
werden.
[0005] Um dies zu verhindern, ist es bekannt, eine automatische Sicherheitsabschaltung vorzusehen,
die in dem Fall, dass Mikrowellenenergie in den leeren Garraum, d.h. in den Garraum
ohne darin enthaltendes Gargut, eingespeist wird, automatisch die Mikrowelleneinspeisung
abschaltet.
[0006] Hierzu sind aus DE 26 50 856 Al und aus EP 467 224 Mikrowellengeräte bekannt, die
eine Vorrichtung zur Kontrolle des Beladungszustands des Garraums umfassen. Diese
Vorrichtung erfasst mittels eines Messkopfes bzw. eines Sensors die Leistungsdichte
des elektromagnetischen Feldes innerhalb des Garraums. Nach einer Signalverarbeitung
wird gegebenenfalls die eingespeiste Mikrowellenenergie gesteuert bzw. abgeschaltet.
[0007] DE 42 07 459 C2 offenbart einen Mikrowellenherd mit einer Vorrichtung zur Sensierung
der Leistungsdichte des elektromagnetischen Feldes außerhalb des Garguts. Diese Vorrichtung
umfasst eine Antenne, deren Signal verarbeitet und ausgewertet wird. Bei Erkennen
eines Leerlaufbetriebs wird die Energieabgabe des Magnetrons verringert oder abgeschaltet.
[0008] Nachteilig bei den bekannten Sicherheitsabschaltungen ist, dass für die Registrierung
des Leerlaufbetriebs, d.h. einer Mikrowelleneinspeisung in den Garraum, ohne dass
sich dort Gargut befindet, eigene Messköpfe, Sensoren oder Antennen sowie geeignete
Komponenten zur Auswertung der Signale vorgesehen werden müssen. Diese zusätzlichen
Bauteile müssen eingekauft werden, ggf. mit weiteren Komponenten für ihren Einbau
und zu ihrer Ansteuerung. Sie müssen bei der Gerätekonzeption ebenso berücksichtigt
werden wie bei der Produktion der Geräte, die durch die zusätzlichen Bauteile aufwändiger
wird. Insgesamt verursachen diese zusätzlichen Bauteile zur Registrierung eines Leerlaufbetriebs
des Mikrowellengerätes daher deutliche Mehrkosten bei der Geräteherstellung.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mikrowellengerät und ein Verfahren
zum Betrieb eines Mikrowellengeräts anzugeben, bei dem bzw. durch das einfach und
kostengünstig der Beladungszustand des Mikrowellengeräts, insbesondere der Leerlaufbetriebs
des Mikrowellengeräts, ermittelbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung hinsichtlich des Mikrowellengeräts durch die
Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs
12 gelöst.
[0011] Gemäß Anspruch 1 sieht die Erfindung vor, ein Mikrowellengerät anzugeben, umfassend
a) mindestens einen Garraum für Gargut,
b) mindestens eine Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen, beispielsweise ein Magnetron,
c) einen oder mehrere Temperatursensoren, insbesondere zur Erfassung der Garraumtemperatur
und/oder zur Erfassung der Temperatur der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen,
wobei jeder der Temperatursensoren ein Messsignal erzeugt, und
d) mindestens eine Auswerteeinrichtung, mit der anhand der zeitlichen Entwicklung
des Messsignals mindestens eines der Temperatursensoren bei Mikrowellenbetrieb der
Beladungszustand des Garraums, insbesondere ein Leerlaufbetriebs des Mikrowellengeräts,
ermittelbar ist.
[0012] Unter Mikrowellengerät sind dabei wiederum alle Geräte mit Mikrowellenbetrieb zu
verstehen, also auch alle Kombinationsgargeräte.
[0013] Das Mikrowellengerät kann sowohl nur einen Temperatursensor als auch mehrere Temperatursensoren
umfassen. Im ersten Fall ist klar, dass nur das Messsignal des einen Temperatursensors
mit der Auswerteeinrichtung ausgewertet werden kann. Im zweiten Fall kann vorgesehen
sein, dass nur das Messsignal eines der Temperatursensoren ausgewertet wird. Es ist
aber auch möglich, die Messsignale mehrere oder aller Temperatursensoren für die Auswertung
heranzuziehen.
[0014] Die Messsignale können in beliebiger Form, beispielsweise analog oder digital, zur
Auswertung zur Verfügung stehen. Ferner können die Messsignale in ihrer zeitlichen
Entwicklung kontinuierlich oder diskontinuierlich der Auswertung zur Verfügung stehen,
beispielsweise als kontinuierliche, als Graph darstellbare Messkurve oder als Folge
von Messsignalen (Messwerten), die sich auch als Wertetabelle darstellen lassen.
[0015] Die Auswertung der Messsignale in der Auswerteeinrichtung kann beispielsweise mit
Hilfe von numerischen mathematischen Verfahren erfolgen.
[0016] Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, für die Ermittlung eines Leerlaufbetriebs
eine ohnehin vorhandene Gerätekomponente zu verwenden. Die Verwendung von Temperatursensoren
ist in Mikrowellengeräten, insbesondere Kombinationsgeräten, verbreitet. So ist beispielsweise
aus DE 195 05 588 Al eine Temperaturfühleranordnung für einen Backofen mit Mikrowellenbetrieb
und/oder konventioneller Beheizung bekannt. Dort ist ein im Inneren des Garraums angeordneter
Temperatursensor beschrieben.
[0017] Der Vorteil der Erfindung liegt vor allem darin, dass nunmehr keine zusätzlichen
Bauteile, wie eigene Sensoren, Messköpfe oder Antennen, zur Ermittlung eines Leerlaufbetriebs
in das Mikrowellengerät eingebracht werden müssen. Für die Ermittlung wird einfach
auf eine ohnehin vorhandene Komponente, einen Temperatursensor, zurückgegriffen. Dadurch
werden Bauteile eingespart, es vereinfacht sich die Geräteherstellung. Dadurch lässt
sich ein Mikrowellengerät mit Leerlauferfassung kostengünstig im Vergleich zum Stand
der Technik herstellen. Auch wenn ein Temperatursensor in einem Mikrowellengerät noch
nicht vorgesehen war, so ist ein Temperatursensor ein übliches Bauteil mit einfacher
elektronischer Beschaltung, dass sich - im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik
bekannten, aufwändigen Lösungen, kostengünstig zur Erfassung eines Leerlaufbetriebs
einsetzen lässt.
[0018] Die zeitliche Entwicklung der Messsignale von Temperatursensoren in Mikrowellengeräten
zeigt bezüglich verschiedner Beladungszustände, wie untenstehend anhand der Figuren
näher erläutert wird, signifikante Unterschiede, die zur Bestimmung des Beladungszustandes
bzw. eines Leerlaufbetriebs eines Mikrowellengeräts herangezogen werden können.
[0019] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0020] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Auswerteeinrichtung
den Beladungszustands, insbesondere einen Leerlaufbetrieb, anhand der zeitlichen Entwicklung
der Messsignale von mindestens zwei Temperatursensoren ermittelt.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Sicherheitsabschaltung
des Mikrowellenbetriebs, d.h. ein Ausschalten der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen,
bei Ermittlung eines Leerlaufbetriebs durch die Auswerteeinrichtung vorgesehen. Zumindest
sollte die in den Garraum eingespeiste Mikrowellenenergie deutlich reduziert werden.
Dadurch wird verhindert, dass Komponenten des Mikrowellengeräts, beispielsweise aufgrund
erhöhter Mikrowellenabsorption bei Leerlaufbetrieb, beschädigt oder zerstört werden.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Auswerteeinrichtung aus einzelnen
erfassten Messwerten des Messsignals einen Kennwert für die zeitliche Entwicklung
des Messsignals zu einem bestimmten Zeitpunkt, insbesondere mittels einer numerischen
Differenziation, vorzugsweise mit der Differenzenmethode, ermittelt.
[0023] Der ermittelte Kennwert stellt einen Näherungswert für die Steigung eines aus den
erfassten Messwerten gebildeten, die zeitliche Messwertentwicklung darstellenden Graphen
(Darstellung der Messwerte bzw. des Messsignals auf der y-Achse gegen die Zeit auf
der x-Achse) dar. Ein derartiger Graph kann als Messkurve des Temperatursensors bezeichnet
werden, d.h. der von der Auswerteeinrichtung ermittelte Kennwert ist ein Näherungsmaß
für die Steigung der Messkurve zu einem bestimmten Zeitpunkt.
[0024] Die zeitliche Entwicklung des Messsignals verläuft bei verschiedenen Beladungszuständen
deutlich unterschiedlich. Damit unterschieden sich auch die Steigungen der Messkurven
des Temperatursensors bei verschiedenen Beladungszuständen signifikant. Dies wird
untenstehend anhand der Figuren näher dargelegt. Insbesondere die Steigung der Messkurve
bei Leerlaufbetrieb weicht deutlich von der Steigung der Messkurve bei Beladung ab.
Somit ist die Steigung der Messkurve und damit die zeitliche Entwicklung des Messsignals,
insbesondere der hierfür jeweils ermittelte Kennwert, eine geeignetes Größe zur Ermittlung
des Beladungszustands, insbesondere des Leerlaufbetriebs.
[0025] Zweckmäßig ist dabei, dass die Auswerteeinrichtung dann einen Leerlaufbetrieb feststellt
bzw. ausgibt, wenn der Betrag des Kennwerts der zeitlichen Entwicklung des Messsignals
bzw. der Messsignale, insbesondere zu vorgegebenen Zeitpunkten und/oder innerhalb
eines oder mehrerer vorgegebener Zeitintervalle, jeweils einen vorgegebenen Grenzwert
überschreitet. Zweckmäßigerweise sollte zur Feststellung eines Leerlaufbetriebs der
Betrag des Kennwerts fortwährend während eines vorgegebenen Zeitintervalls einen gegebenenfalls
zeitabhängigen Grenzwert überschreiten.
[0026] Die Zeitpunkte und Zeitintervalle sind dabei immer auf den Beginn des Mikrowellenbetriebs
bezogen.
[0027] Zweckmäßig ist ferner, wenn der jeweilige Grenzwert in Abhängigkeit von der seit
Beginn des Mikrowellenbetriebs vergangenen Zeit vorgegeben ist und/oder der jeweilige
Grenzwert zu jedem Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls derart vorgegeben
ist, dass der Grenzwert größer ist als der Betrag des ermittelten Kennwerts der zeitlichen
Entwicklung des Messsignals des jeweiligen Temperatursensors bei, insbesondere vorgegebener,
Beladung des Garraums zum gleichen Zeitpunkt nach Beginn des Mikrowellenbetriebs.
Demnach sind die zeitabhängigen Grenzwerte für den jeweiligen Temperatursensor so
vorgegeben, dass der Betrag des Kennwertes bei Beladung innerhalb des vorgegebenen
zeitintervalls zu jedem Zeitpunkt unterhalb des Grenzwertes liegt.
[0028] Das vorgegebene Zeitintervall sollte dabei zweckmäßigerweise in den ersten Minuten
des Mikrowellenbetriebs liegen, insbesondere in den ersten zwei Minuten, vorzugsweise
zwischen 10 und 60 Sekunden, nach Beginn des Mikrowellenbetriebs. Die Dauer des vorgegebenen
Zeitintervalls sollte zweckmäßigerweise zwischen 1 und 50 Sekunden, insbesondere zwischen
5 und 10 Sekunden, liegen.
[0029] Eine Ausführungsform des Mikrowellengeräts sieht vor, dass mindestens einer der Temperatursensoren
im Garraum und/oder an einer Wandung des Garraums angeordnet ist und/oder in den Garraum
hineinragt, insbesondere zwischen 2 cm und 3 cm, vorzugsweise etwa 2,5 cm, in den
Garraum hineinragt.
[0030] Ferner kann mindestens einer der Temperatursensoren an der Einrichtung zur Erzeugung
von Mikrowellen angeordnet sein. Insbesondere können die Messsignale eines Temperatursensors
im Garraum und eines Temperatursensors an der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen
zur Ermittlung eines Leerlaufbetriebs herangezogen werden, wodurch ein verifiziertes
Ergebnis vorliegt.
[0031] Von Vorteil ist ferner, wenn der Temperatursensor, insbesondere bei Leerlaufbetrieb,
durch die von ihm absorbierte Mikrowellenenergie nicht beschädigt und/oder zerstört
wird.
[0032] Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass mindestens einer der Temperatursensoren
ein Platin-Sensor, beispielsweise ein PT 500, ist, insbesondere ein im oder am Garraum
angeordneter Sensor. Ferner kann mindestens einer der Temperatursensoren ein NTC-Sensor
(NTC: negative temperature coefficent, negativer Temperaturkoeffizient) sein, insbesondere
ein an der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen angeordneter Sensor.
[0033] Gemäß Anspruch 12 gibt die Erfindung ein Verfahren an zum Betrieb eines Mikrowellengeräts,
das mindestens einen Garraum für Gargut und mindestens eine Einrichtung zur Erzeugung
von Mikrowellen, beispielsweise ein Magnetron, und einen oder mehrere Temperatursensoren,
insbesondere zur Erfassung der Garraumtemperatur und/oder zur Erfassung der Temperatur
der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen, umfasst, wobei jeder der Temperatursensoren
ein Messsignal erzeugt. Bei diesem Mikrowellengerät kann es sich insbesondere um ein
Mikrowellengerät gemäß den vorstehenden Ausführungen handeln. Das Verfahren sieht
vor, dass die zeitliche Entwicklung der Messsignale mindestens eines der Temperatursensoren
bei Mikrowellenbetrieb zur Ermittlung des Beladungszustandes des Garraums, insbesondere
zur Ermittlung eines Leerlaufbetriebs des Mikrowellengeräts, herangezogen wird.
[0034] Die obenstehenden Anmerkungen zum Mikrowellengerät gemäß Anspruch 1, insbesondere
die Ausführungen zu den Vorteilen, treffen ebenso auf das obige Betriebsverfahren
zu.
[0035] Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den von Anspruch 12 abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0036] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass zur Ermittlung des
Beladungszustands, insbesondere eines Leerlaufbetriebs, die zeitliche Entwicklung
von mindestens zwei Temperatursensoren herangezogen wird.
[0037] Zweckmäßig ist auch, wenn das Verfahren eine Sicherheitsabschaltung des Mikrowellenbetriebs,
d.h. ein Ausschalten der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen, bei Ermittlung
eines Leerlaufbetriebs vorsieht. Zumindest sollte die in den Garraum eingespeiste
Mikrowellenenergie deutlich reduziert werden.
[0038] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird aus erfassten Messwerten
des Messsignals ein Kennwert für die zeitliche Entwicklung des Messsignals zu einem
bestimmten Zeitpunkt ermittelt, insbesondere mittels einer numerischen Differenziation,
vorzugsweise mit der Differenzenmethode.
[0039] Dies geschieht beispielsweise, indem der Betrag des Kennwerts für die zeitlichen
Entwicklung des Messsignals bzw. der Messsignale, insbesondere fortwährend während
eines oder mehrerer vorgegebener Zeitintervalle nach Beginn des Mikrowellenbetriebs,
mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird und ein Leerlaufbetrieb ermittelt
ist bzw. als ermittelt gilt, wenn der Betrag des Kennwerts der zeitlichen Entwicklung
des Messsignals bzw. der Messsignale, insbesondere zu vorgegebenen Zeitpunkten und/oder
innerhalb eines oder mehrere vorgegebener Zeitintervalle, jeweils einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet.
[0040] Der jeweilige Grenzwert kann dabei in Abhängigkeit von der seit Beginn des Mikrowellenbetriebs
vergangenen Zeit vorgegeben werden. Ferner sollte er zu jedem Zeitpunkt innerhalb
eines vorgegebenen Zeitintervalls derart vorgegeben sein, dass der Grenzwert größer
ist als der Betrag des ermittelten Kennwerts der zeitlichen Entwicklung des Messsignals
des jeweiligen Temperatursensors bei, insbesondere vorgegebener, Beladung des Garraums
zum gleichen Zeitpunkt nach Beginn des Mikrowellenbetriebs.
[0041] Zweckmäßigerweise liegt das vorgegebene Zeitintervall in den ersten Minuten des Mikrowellenbetriebs,
insbesondere in den ersten zwei Minuten, vorzugsweise zwischen 10 und 60 Sekunden,
nach Beginn des Mikrowellenbetriebs. Die Dauer des vorgegebenen Zeitintervalls sollte
ferner zwischen 1 und 50 Sekunden, insbesondere zwischen 5 und 10 Sekunden, liegen.
[0042] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
von in den Zeichnungen wiedergegebenen Messkurven verschiedener Temperatursensoren
in Mikrowellengeräten näher erläutert.
[0043] Hierbei zeigt
- FIG 1
- die Messkurven eines im Garraum angeordneten Temperatursensors bei drei verschiedenen
Beladungszuständen, und
- FIG 2
- die Messkurven eines am Magnetron angeordneten Temperatursensors bei den gleichen
drei Beladungszuständen wie in FIG 1.
[0044] Dabei ist zu beachten, dass sie Messkurven jeweils aus einzelnen Messwerten, d.h.
aus Wertetabellen, entstanden sind. Die Graphen wurden somit aus diskreten Messwerten,
d.h. Messsignalen des jeweiligen Temperatursensors zu bestimmten Zeitpunkten, gebildet.
[0045] FIG 1 zeigt in einem Diagramm 2 drei bei verschiedenen Beladungszuständen eines Garraums
eines Mikrowellengeräts aufgenommene Messkurven 3, 4, 5 eines im Garraum angeordneten
Temperatursensors. Der Sensor ist ein Platin-Sensor vom Typ Pt 500, seine Länge im
Garraum beträgt etwa 2,5 cm. Die von dem Sensor auch unter Extrembedingungen (höchste
Leistungsstufe des Mikrowellengeräts, keine Beladung) absorbiert Mikrowellenenergie
liegt unterhalb der Grenze, ab der die absorbierte Energie den Sensor beschädigen
oder zerstören würde.
[0046] Das Diagramm 2 weist eine horizontale Achse 6 und eine vertikale Achse 7 auf. Die
horizontalen Achse gibt die Zeit seit Beginn eines Mikrowellenbetriebs wieder, die
vertikale Achse die Messwerte des Temperatursensors. Diesen Messwerten können anhand
der untenstehenden Tabelle Temperaturwerte zugeordnet werden.
[0047] Die in Diagramm 2 dargestellten Messkurven 3, 4, 5 geben die zeitliche Entwicklung
der Messwerte des Temperatursensors nach Beginn des Mikrowellenbetriebs wieder. Dabei
zeigt Messkurve 3 die Entwicklung bei einem Leerlaufbetrieb des Mikrowellengeräts,
d.h. im Garraum befindet sich kein Gargut, es werden aber Mikrowellen erzeugt und
in den Garraum geleitet. Messkurve 4 zeigt die zeitliche Entwicklung der Messwerte
bei einer Beladung des Garraums mit einem Behälter, der 80 ml (Milliliter) Wasser
enthält. Dabei ist der plötzlich Anstieg ab Messpunkt 8 (nach einer Zeit von ca. 1
min 25 sec) darauf zurückzuführen, dass das Wasser zu kochen beginnt und der entstehenden
Wasserdampf die Garraumtemperatur erhöht. Messkurve 5 zeigt die zeitliche Entwicklung
der Messwerte bei einer Beladung des Garraums mit einem Behälter, der 1 (Liter) Wasser
enthält.
[0048] Bei allen drei Messkurven 3, 4, 5 steigen die Messwerte mit der Zeit an. Allerdings
ist die Steigung der bei Leerlaufbetrieb aufgenommenen Messkurve 3 in einem Zeitintervall
9 zwischen etwa 20 sec und 1 min 20 sec deutlich größer als bei beiden bei Beladung
aufgenommenen Messkurven 4, 5. Ferner ist die Steigung der Messkurve 4 bei Beladung
mit 80 ml Wasser zumindest innerhalb der ersten 5 min nach Beginn des Mikrowellenbetriebs
größer als die Steigung der Messkurve 5 bei Beladung mit 1 1 Wasser. Die Steigung
einer ermittelten Messkurve ist daher, zumindest innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls
nach Beginn des Mikrowellenbetriebs, geeignet, den Beladungszustand eines Garraums
zu ermitteln.
[0049] Insbesondere lässt sich kurz nach Beginn des Mikrowellenbetriebs ein Leerlaufbetrieb
des Mikrowellengeräts feststellen. Da aber auch Beladungen mit weniger als 80 ml Wasser
vorkommen können, sollte das herangezogene Zeitintervall im dargestellten Fall unterhalb
von 1 min, beispielsweise zwischen 10 sec und 60 sec, vorzugsweise zwischen 20 und
50 sec, nach Beginn des Mikrowellenbetriebs liegen. Übersteigt die ermittelte Steigung
für eine vorgegebene Zeitdauer innerhalb dieses Zeitintervalls einen vorgegebenen
Grenzwert, so stellt eine Auswerteeinheit Leerlaufbetrieb fest. Eine Sicherheitsabschaltung
schaltet dann die Mikrowellenerzeugung ab bzw. reduziert zumindest die in den Garraum
eingestrahlte Mikrowellenenergie. Der Grenzwert wird zeitabhängig, d.h. abhängig von
der Zeit seit Beginn des Mikrowellenbetriebs, vorgegeben. Er liegt für jeden Zeitpunkt
zwischen der Steigung der Messkurve 4 (Beladung 80 ml) und der Steigung der Messkurve
3 (Leerlaufbetrieb), wobei der Grenzwert näher an der Steigung der Messkurve 3 (Leerlaufbetrieb)
liegen sollte.
[0050] Darüber hinaus kann der Wert der Steigung einer Messkurve durch Vergleich mit vorgegebenen
Referenzwerten auch zur Ermittlung der Menge an Gargut im Garraum herangezogen werden.
Eine Auswerte- und/oder Steuereinheit kann anhand dieses Ergebnisses die in den Garraum
eingespeiste Mikrowellenenergie steuern, d.h. gegebenenfalls erhöhen oder reduzieren,
und dadurch an die Menge an Gargut anpassen.
[0051] FIG 2 zeigt in einem Diagramm 10 für drei verschiedenen Beladungszuständen eines
Garraums eines Mikrowellengeräts, die den Beladungszuständen der Messkurven 3, 4,
5 des Diagramms 2 aus FIG 1 entsprechen, aufgenommene Messkurven 11, 12, 13 eines
an einem die Mikrowellen erzeugenden Magnetron angeordneten Temperatursensors. Der
Sensor ist ein NTC-Sensor (negativer Temperaturkoeffizient) vom Typ NTC Helth.
[0052] Das Diagramm 10 weist eine horizontale Achse 14 und eine vertikale Achse 15 auf.
Die horizontalen Achse 14 gibt die Zeit seit Beginn eines Mikrowellenbetriebs wieder,
die vertikale Achse 15 die Messwerte des Temperatursensors. Diesen Messwerten können
anhand der untenstehenden Tabelle Temperaturwerte zugeordnet werden.
[0053] Die in Diagramm 10 dargestellten Messkurven 11, 12, 13 geben die zeitliche Entwicklung
der Messwerte des Temperatursensors nach Beginn des Mikrowellenbetriebs wieder. Dabei
zeigt Messkurve 11 die Entwicklung bei einem Leerlaufbetrieb des Mikrowellengeräts.
Messkurve 12 zeigt die zeitliche Entwicklung der Messwerte bei einer Beladung des
Garraums mit einem Behälter, der 80 ml Wasser enthält. Messkurve 13 zeigt die zeitliche
Entwicklung der Messwerte bei einer Beladung des Garraums mit einem Behälter, der
1 1 (Liter) Wasser enthält.
[0054] Bei allen drei Messkurven 11, 12, 13 sinken die Messwerte mit der Zeit, d.h. die
Messkurven weisen eine negative Steigung auf. Allerdings ist der Betrag der Steigung
der bei Leerlaufbetrieb aufgenommenen Messkurve 11 in einem Zeitintervall 9 zwischen
etwa 20 sec und 1 min 20 sec, das dem Zeitintervall 9 aus FIG 1 entspricht, größer
als der Steigungsbetrag bei beiden bei Beladung aufgenommenen Messkurven 12, 13, d.h.
die Messkurve 11 fällt schneller. Ferner ist der Betrag der Steigung der Messkurve
12 bei Beladung mit 80 ml Wasser innerhalb des Zeitintervalls 9 größer als der Betrag
der Steigung der Messkurve 13 bei Beladung mit 1 Wasser. Die Steigung einer ermittelten
Messkurve ist daher auch bei diesem Temperatursensor am Magnetron; zumindest innerhalb
eines bestimmten Zeitintervalls nach Beginn des Mikrowellenbetriebs, geeignet, den
Beladungszustand eines Garraums zu ermitteln. Die Ergebnisse können zur Verifizierung
der Ergebnisse des in FIG 1 verwendeten Temperatursensors im Garraum herangezogen
werden.
[0055] Für die Auswertung einer am Temperatursensor gemäß FIG 2 ermittelten Messkurve, insbesondere
die Festlegung relevanter Zeitintervalle und Grenzwerte, gelten die obigen Ausführungen
anhand von FIG 1 analog.
[0056] Insgesamt bleibt festzustellen, dass sich vor allem die Messsignale eines im Garraum
eines Mikrowellengeräts angeordneten Temperatursensors, der in Kombinationsgeräten
ohnehin vorhanden ist, für die Ermittlung eines Leerlaufbetriebs des Mikrowellengeräts
eignen. Vor allem der Vergleich von ermittelten Kennwerten für die zeitliche Entwicklung
der von diesem Sensor ausgegebenen Messsignale (die Kennwerte sind ein Näherungswert
für die Steigung in den dargestellten Graphen) mit vorgegebenen Grenzwerten innerhalb
eines ebenfalls vorgegebenen Temperaturintervalls ermöglicht die zuverlässige Feststellung
eines Leerlaufbetriebs. Diese Ergebnis kann für einer automatischen Sicherheitsabschaltung,
gesteuert von einer Auswerte- und/oder Steuereinrichtung, bei Leerlaufbetrieb zur
Vermeidung von Schäden am Mikrowellengerät genutzt werden.
[0057] Nachfolgend erfolgt tabellarisch eine Zuordnung der in FIG 1 und FIG 2 angegebenen
Messwerte der Temperatursensoren zu Temperaturwerten. Bezüglich FIG 1 ist allerdings
anzumerken, dass die Messwerte des Temperatursensors PT 500 im Garraum nicht unbedingt
die tatsächliche Garraumtemperatur anzeigen, sondern dass die Messwerte unter anderem
bestimmt werden durch die vom Sensor absorbierte Mikrowellenenergie.
Temp. in °C |
PT 500 (FIG 1) |
NTC Helth (FIG 2) |
|
Temp. in °C |
PT 500 (FIG 1) |
NTC Helth (FIG 2) |
0 |
500 |
160.756 |
|
140 |
768 |
|
10 |
520 |
97.970 |
|
150 |
787 |
|
20 |
539 |
60.545 |
|
160 |
805 |
|
30 |
558 |
38.552 |
|
170 |
824 |
|
40 |
578 |
25.062 |
|
180 |
842 |
|
50 |
597 |
16.542 |
|
190 |
861 |
|
60 |
616 |
11.066 |
|
200 |
879 |
|
70 |
635 |
7.573 |
|
210 |
898 |
|
80 |
655 |
5.258 |
|
220 |
916 |
|
90 |
674 |
3.712 |
|
230 |
934 |
|
100 |
693 |
2.664 |
|
240 |
952 |
|
110 |
711 |
1.931 |
|
250 |
971 |
|
120 |
730 |
1.427 |
|
260 |
989 |
|
130 |
749 |
1.065 |
|
270 |
1.007 |
|
Bezugszeichenliste
[0058]
- 2
- Diagramm für Sensor Pt 500
- 3
- Messkurve bei Leerlaufbetrieb
- 4
- Messkurve bei Beladung 80 ml
- 5
- Messkurve bei Beladung 1 1
- 6
- horizontale Achse
- 7
- vertikale Achse
- 8
- Messpunkt
- 9
- Zeitintervall
- 10
- Diagramm für Sensor NTC
- 11
- Messkurve bei Leerlaufbetrieb
- 12
- Messkurve bei Beladung 80 ml
- 13
- Messkurve bei Beladung 1 1
- 14
- horizontale Achse
- 15
- vertikale Achse
1. Mikrowellengerät, umfassend
a) mindestens einen Garraum für Gargut,
b) mindestens eine Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen,
c) einen oder mehrere Temperatursensoren, insbesondere zur Erfassung der Garraumtemperatur
und/oder zur Erfassung der Temperatur der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen,
wobei jeder der Temperatursensoren ein Messsignal erzeugt, und
d) mindestens eine Auswerteeinrichtung, mit der anhand der zeitlichen Entwicklung
des Messsignals mindestens eines der Temperatursensoren bei Mikrowellenbetrieb der
Beladungszustand des Garraums, insbesondere ein Leerlaufbetriebs des Mikrowellengeräts,
ermittelbar ist.
2. Mikrowellengerät nach Anspruch 1, bei dem die Auswerteeinrichtung den Beladungszustands,
insbesondere einen Leerlaufbetrieb, anhand der zeitlichen Entwicklung der Messsignale
von mindestens zwei Temperatursensoren ermittelt.
3. Mikrowellengerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine Sicherheitsabschaltung des Mikrowellenbetriebs
bei Ermittlung eines Leerlaufbetriebs durch die Auswerteeinrichtung vorgesehen ist.
4. Mikrowellengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Auswerteeinrichtung
aus einzelnen erfassten Messwerten des Messsignals einen Kennwert für die zeitliche
Entwicklung des Messsignals zu einem bestimmten Zeitpunkt, insbesondere mittels einer
numerischen Differenziation, vorzugsweise mit der Differenzenmethode, ermittelt.
5. Mikrowellengerät nach Anspruch 4, bei dem die Auswerteeinrichtung einen Leerlaufbetrieb
feststellt, wenn der Betrag des Kennwerts der zeitlichen Entwicklung des Messsignals
bzw. der Messsignale, insbesondere zu vorgegebenen Zeitpunkten und/oder innerhalb
eines oder mehrere vorgegebener Zeitintervalle, jeweils einen vorgegebenen Grenzwert
überschreitet.
6. Mikrowellengerät nach Anspruch 5, bei dem der jeweilige Grenzwert in Abhängigkeit
von der seit Beginn des Mikrowellenbetriebs vergangenen Zeit vorgegeben ist und/oder
der jeweilige Grenzwert zu jedem Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls
derart vorgegeben ist, dass der Grenzwert größer ist als der Betrag des ermittelten
Kennwerts der zeitlichen Entwicklung des Messsignals des jeweiligen Temperatursensors
bei, insbesondere vorgegebener, Beladung des Garraums zum gleichen Zeitpunkt nach
Beginn des Mikrowellenbetriebs.
7. Mikrowellengerät nach Anspruch 5 oder 6, bei dem das vorgegebene Zeitintervall in
den ersten Minuten des Mikrowellenbetriebs liegt, insbesondere in den ersten zwei
Minuten, vorzugsweise zwischen 10 und 60 Sekunden, nach Beginn des Mikrowellenbetriebs,
und/oder die Dauer des vorgegebenen Zeitintervalls zwischen 1 und 50 Sekunden, insbesondere
zwischen 5 und 10 Sekunden, liegt.
8. Mikrowellengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer
der Temperatursensoren im Garraum und/oder an einer Wandung des Garraums angeordnet
ist und/oder in den Garraum hineinragt, insbesondere zwischen 2 cm und 3 cm, vorzugsweise
etwa 2,5 cm, in den Garraum hineinragt.
9. Mikrowellengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer
der Temperatursensoren an der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen angeordnet
ist.
10. Mikrowellengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Temperatursensor,
insbesondere bei Leerlaufbetrieb, durch die von ihm absorbierte Mikrowellenenergie
nicht beschädigt und/oder zerstört wird.
11. Mikrowellengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer
der Temperatursensoren ein Platin-Sensor ist und/oder mindestens einer der Temperatursensoren
ein NTC-Sensor ist.
12. Verfahren zum Betrieb eines Mikrowellengerät, insbesondere eines Mikrowellengeräts
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mindestens einen Garraum für Gargut und
mindestens eine Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen und einen oder mehrere Temperatursensoren,
insbesondere zur Erfassung der Garraumtemperatur und/oder zur Erfassung der Temperatur
der Einrichtung zur Erzeugung von Mikrowellen, umfasst, wobei jeder der Temperatursensoren
ein Messsignal erzeugt, bei dem die zeitliche Entwicklung der Messsignale mindestens
eines der Temperatursensoren bei Mikrowellenbetrieb zur Ermittlung des Beladungszustandes
des Garraums, insbesondere zur Ermittlung eines Leerlaufbetriebs des Mikrowellengeräts,
herangezogen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem zur Ermittlung des Beladungszustands, insbesondere
eines Leerlaufbetriebs, die zeitliche Entwicklung der Messsignale von mindestens zwei
Temperatursensoren herangezogen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem eine Sicherheitsabschaltung des Mikrowellenbetriebs
bei Ermittlung eines Leerlaufbetriebs erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem aus erfassten Messwerten des
Messsignals ein Kennwert für die zeitliche Entwicklung des Messsignals zu einem bestimmten
Zeitpunkt ermittelt wird, insbesondere mittels einer numerischen Differenziation,
vorzugsweise mit der Differenzenmethode.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem der Betrag des Kennwerts für die zeitlichen Entwicklung
des Messsignals bzw. der Messsignale, insbesondere fortwährend während eines oder
mehrerer vorgegebener Zeitintervalle nach Beginn des Mikrowellenbetriebs, mit einem
vorgegebenen Grenzwert verglichen wird und ein Leerlaufbetrieb ermittelt ist bzw.
als ermittelt gilt, wenn der Betrag des Kennwerts der zeitlichen Entwicklung des Messsignals
bzw. der Messsignale, insbesondere zu vorgegebenen Zeitpunkten und/oder innerhalb
eines oder mehrere vorgegebener Zeitintervalle, jeweils einen vorgegebenen Grenzwert
überschreitet.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem der jeweilige Grenzwert in Abhängigkeit von der
seit Beginn des Mikrowellenbetriebs vergangenen Zeit vorgegeben ist und/oder der jeweilige
Grenzwert zu jedem Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls derart vorgegeben
ist, dass der Grenzwert größer ist als der Betrag des ermittelten Kennwerts der zeitlichen
Entwicklung des Messsignals des jeweiligen Temperatursensors bei, insbesondere vorgegebener,
Beladung des Garraums zum gleichen Zeitpunkt nach Beginn des Mikrowellenbetriebs.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, bei dem das vorgegebene Zeitintervall in den ersten
Minuten des Mikrowellenbetriebs liegt, insbesondere in den ersten zwei Minuten, vorzugsweise
zwischen 10 und 60 Sekunden, nach Beginn des Mikrowellenbetriebs, und/oder die Dauer
des vorgegebenen Zeitintervalls zwischen 1 und 50 Sekunden, insbesondere zwischen
5 und 10 Sekunden, liegt.