Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät für eine Lampe
mit einem Eingangskreis mit einem Anschluss an eine Spannungsversorgung, einem Ausgangskreis
mit einem Anschluss für die Lampe und einer zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangskreis
angeordneten Spannungskonvertervorrichtung, wobei die Spannungskonvertervorrichtung
einen Eingangskondensator und einen Ausgangskondensator umfasst, zwischen denen eine
Schaltvorrichtung und eine Freilaufdiode, sowie mindestens ein Dämpfungselement, mindestens
ein Trapezkondensator und eine Induktivität angeordnet sind, wobei die Spannungskonvertervorrichtung
ausgelegt ist, eine Kommutierung auszuführen, wobei durch den Stromfluss vor und nach
der Kommutierung jeweils ein Hauptstromkreis definiert ist.
Stand der Technik
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus dem Stand der Technik bekannt und in Fig. 1 schematisch
dargestellt, wobei der Eingangskreis die Bezugszahl 10, die Spannungskonvertervorrichtung
die Bezugszahl 12 und der Ausgangskreis die Bezugszahl 14 trägt. Die Lampe ist mit
dem Bezugszeichen 16 gekennzeichnet. Eine detailliertere Darstellung der im Stand
der Technik als Spannungskonvertervorrichtung 12 verwendeten Schaltungsanordnung kann
Figur 2 entnommen werden. Diese weist eingangsseitig einen Eingangskondensator C1
und ausgangsseitig einen Ausgangskondensator C2 auf. Die vorliegend beispielhaft gezeigte
Schaltung ist als Tiefsetzsteller ausgebildet und weist eine Schaltvorrichtung T1,
vorliegend einen Transistor, eine Freilaufdiode D1, einen Trapezkondensator C3 sowie
eine Induktivität L1 auf. Während die Schaltvorrichtung T 1 und die Induktivität L1
im Längszweig angeordnet sind, sind die Freilaufdiode D1 und der Trapezkondensator
C3 jeweils in einem Querzweig angeordnet. Ein Trapezkondensator dient der Einstellung
der Schaltgeschwindigkeit der Schaltvorrichtung. Die Induktivität L1 ist in üblicher
Weise als Speicherdrossel dimensioniert und sorgt dafür, dass nach der Kommutierung
ein Stromfluss aufrecht erhalten bleibt.
[0003] Beim Schalten der Schaltvorrichtung T1 entstehen sehr hohe Strom- und Spannungsänderungsgeschwindigkeiten,
welche bei bevorzugten Anwendungen derartiger Schaltungen Funkstörungen im Bereich
von 20 bis 200 MHz erzeugen können. Um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten,
wird deshalb seriell zur Schaltvorrichtung T1 ein Dämpfungselement L2, bevorzugt ein
Ferrit, angeordnet. Je nach Frequenzbereich kann das Dämpfungselement auch als Eisenblech
oder als mindestens eine Leiterschleife ausgebildet sein.
[0004] Im Falle der Verwendung eines dämpfenden Ferrits wird dieser im Stand der Technik
bevorzugt auf ein Transistorbein gefädelt oder als separates Bauelement bestückt.
Mit einem derartigen Dämpfungselement werden die hochfrequenten Schwingungen, die
durch das Schalten des Schaltelements T1 hervorgerufen werden, gedämpft. Der Nachteil
dieser bekannten Verschaltung des Dämpfungselements besteht darin, dass sie ein Dämpfungselement
erfordert, das so ausgebildet sein muss, dass es bei Gleichstrom einen möglichst niedrigen
und bei hochfrequentem Wechselstrom einen möglichst hohen Widerstand darstellt. Üblicherweise
liegt das Verhältnis zwischen Widerstand bei Gleichstrom und Widerstand bei Wechselstrom
bei einer Größenordnung von 1:1000. Der Gleichstromwiderstand liegt bevorzugt unter
100 mΩ, der Wechselstromwiderstand bei HF soll in der Größenordnung von 100 Ω liegen.
Um diese Werte zu erreichen, muss das Dämpfungselement verhältnismäßig groß ausgeführt
werden. Dies hat zur Folge, dass das Dämpfungselement im Stand der Technik nicht in
SMD realisiert werden kann, sondern als diskretes Bauteil in Handarbeit auf der Platine
montiert werden muss. Die Größe wirkt sich auch negativ auf den in einem elektrischen
Vorschaltgerät ohnehin knapp bemessenen Platz aus.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
elektronisches Vorschaltgerät derart weiterzubilden, dass eine automatische Montage
ermöglicht wird und eine deutliche Reduktion des vom Dämpfungselement eingenommenen
Raums erzielt werden kann.
Darstellung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein elektronisches Vorschaltgerät mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Dämpfungselement
deutlich kleiner ausgeführt werden kann, wenn es nicht mehr vom Hauptstrom durchflossen
wird. Dadurch, dass das Dämpfungselement in geschickter Art und Weise in einem Nebenstromkreis
angeordnet wird, wird es nicht mehr vom Laststrom durchflossen, so dass der DC-Widerstand
nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Dennoch kann es dabei die von ihm gewünschte
Dämpfung hochfrequenter Schwingungen bewirken. Bei gleicher Dämpfung kann daher ein
deutlich kleineres Bauelement gewählt werden als bei der bekannten Realisierung. Wird
die Baugröße beibehalten, können mit dem erfindungsgemäßen erfindungsgemäßen elektronischen
Vorschaltgerät deutlich bessere Dämpfungseigenschaften erreicht werden als beim Stand
der Technik.
[0007] Bevorzugt sind die Schaltvorrichtung und die Freilaufdiode als zwei separate Halbleiterbauelemente
ausgeführt, z.B. als Feldeffekttransistor.
[0008] Weiterhin ist bevorzugt, dass die Spannungskonvertervorrichtung so ausgelegt ist,
dass vor der Kommutierung die Schaltvorrichtung und nach der Kommutierung die Freilaufdiode
von Strom durchflossen wird, oder umgekehrt, und zwischen diesen beiden Phasen die
mindestens eine Serienschaltung aus Dämpfungselement und Trapezkondensator von Strom
durchflossen wird.
[0009] In bevorzugten Ausführungsformen ist genau eine Serienschaltung aus Dämpfungselement
und Trapezkondensator vorhanden, die parallel zur Schaltvorrichtung oder parallel
zur Freilaufdiode angeordnet ist. Alternativ können zwei Serienschaltungen aus jeweils
einem Dämpfungselement und einem Trapezkondensator vorhanden sein, wobei eine erste
derartige Serienschaltung parallel zur Schaltvorrichtung und eine zweite derartige
Serienschaltung parallel zur Freilaufdiode angeordnet ist.
[0010] Wie bereits erwähnt kann das Dämpfungselement je nach Frequenzbereich, in dem die
Spannungskonvertervorrichtung arbeitet, als Ferrit, als Eisenblech oder als mindestens
eine Leiterschleife ausgebildet sein. Bevorzugt ist das mindestens eine Dämpfungselement
als SMD-Bauelement ausgeführt, wodurch eine einfache automatische Montage ermöglicht
wird.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im Nachfolgenden
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung die Baugruppen eines aus dem Stand der Technik bekannten
elektronischen Vorschaltgeräts;
- Fig. 2
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Spannungskonvertervorrichtung wie sie beispielhaft
in der im elektronischen Vorschaltgerät von Fig. 1 eingesetzt wird;
- Fig. 3
- drei unterschiedliche Ausführungsformen der Spannungskonvertervorrichtung bei einem
erfindungsgemäßen elektronischen Vorschaltgerät, wobei die jeweilige Spannungskonvertervorrichtung
als Tiefsetzsteller ausgeführt ist;
- Fig. 4
- zwei unterschiedliche Ausführungsformen der Spannungskonvertervorrichtung bei einem
erfindungsgemäßen elektronischen Vorschaltgerät, wobei die jeweilige Spannungskonvertervorrichtung
als Hochsetzsteller ausgeführt ist.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0013] Figur 3 zeigt drei unterschiedliche Ausführungsformen einer Spannungskonvertervorrichtung,
wie sie bei einem erfindungsgemäßen elektronischen Vorschaltgerät verwendet wird.
Die drei in Fig. 3 dargestellten Ausführungsformen dienen jeweils der Realisierung
eines Tiefsetzstellers. Mit Bezug auf die in Fig. 3a dargestellte Ausführungsform
wird vor der Kommutierung ein erster Hauptstromkreis definiert, der vorliegend gestrichelt
eingezeichnet ist und die Bauelemente Eingangskondensator C1, Schaltvorrichtung T1,
Induktivität L1 und Ausgangskondensator C2 umfasst. Nach der Kommutierung wird ein
zweiter Hauptstromkreis definiert, dadurch dass der Strom in dem strichpunktiert eingezeichneten
Kreis fließt, der die Freilaufdiode D1, die Induktivität L1 sowie den Ausgangskondensator
C2 umfasst. Während der Kommutierung fließt der Strom durch die Serienschaltung aus
Trapezkondensator C3 und Dämpfungselement L2 sowie Ausgangskondensator C2. Im Hinblick
auf den Stromfluss vor und nach der Kommutierung , wodurch jeweils ein Hauptstromkreis
definiert wird, ist die Serienschaltung aus Trapezkondensator C3 und Dämpfungselement
L2 in einem Nebenstromkreis angeordnet.
[0014] In der Ausführungsform gemäss den Figuren 3b und 3c umfasst der jeweilige Hauptstromkreis
vor der Kommutierung und der jeweilige Hauptstromkreis nach der Kommutierung dieselben
Elemente wie bereits im Zusammenhang mit der Ausführungsform von Fig. 3a ausgeführt.
Der Übersichtlichkeit halber ist daher in den Figuren gemäß den Ausführungsformen
3b und 3c nur der Stromfluss während der Kommutierung punktiert eingetragen. Während
in der Ausführungsform gemäss der Figur 3b die Serienschaltung aus Dämpfungselement
L2 und Trapezkondensator C3 in einem Nebenstromkreis angeordnet ist, der parallel
zur Schaltvorrichtung T1 angeordnet ist, sind in der Ausführungsform gemäss Fig. 3c
im Vergleich mit der Ausführungsform gemäss Fig. 3b zwei Serienschaltungen aus Dämpfungselement
und Trapezkondensator vorhanden, nämlich eine erste Serienschaltung, die das Dämpfungselement
L2a und den Trapezkondensator C3a umfasst, und eine zweite Serienschaltung, die das
Dämpfungselement L2b und den Trapezkondensator C3b umfasst. Die erste Serienschaltung
ist parallel zur Schaltvorrichtung T1 angeordnet, während die zweite Serienschaltung
parallel zur Freilaufdiode D1 angeordnet ist. Mit Bezug auf die vor und nach der Kommutierung
definierten Hauptstromkreise befinden sich beide Serienschaltungen jeweils in einem
Nebenstromkreis.
[0015] Die in Fig. 4a und Fig. 4b dargestellten Ausführungsformen einer Spannungskonvertervorrichtung
eines erfindungsgemäßen elektronischen Vorschaltgeräts realisieren jeweils einen Hochsetzsteller.
In den beiden Ausführungsformen umfasst der Hauptstromkreis vor der Kommutierung die
Elemente Eingangskondensator C1, Induktivität L1 und Schaltvorrichtung T1, der Hauptstromkreis
nach der Kommutierung die Elemente Eingangskondensator C1, Induktivität L1, Freilaufdiode
D1 und Ausgangskondensator C2. Während der Kommutierungsphase fließt der Strom bei
der Ausführungsform gemäss Fig. 4a durch die Bauelemente Eingangskondensator C1, Induktivität
L1, Dämpfungselement L2 und Trapezkondensator C3. Bei der Ausführungsform gemäß Fig.
4b fließt der Strom während der Kommutierungsphase durch die Bauelemente Eingangskondensator
C1, Induktivität L1, Dämpfungselement L2, Trapezkondensator C3 und Ausgangskondensator
C2.
[0016] Neben den dargestellten Ausführungsformen kann eine Spannungskonvertervorrichtung
bei dem erfindungsgemäßen Vorschaltgerät auch die serielle Anordnung eines Hochsetzstellers
und eines Tiefsetzstellers umfassen, wobei beispielsweise der Hochsetzsteller der
Powerfaktorkorrektur dient und der Tiefsetzsteller der Einstellung des für den Ausgangskreis
14 gewünschten Spannungsniveaus.
1. Elektronisches Vorschaltgerät für eine Lampe (16) mit
- einem Eingangskreis (10) mit einem Anschluss an eine Spannungsversorgung,
- einem Ausgangskreis (14) mit einem Anschluss für die Lampe (16), und
- einer zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangskreis (10, 14) angeordneten Spannungskonvertervorrichtung
(12), wobei die Spannungskonvertervorrichtung einen Eingangskondensator (C1) und einen
Ausgangskondensator (C2) umfasst, zwischen denen eine Schaltvorrichtung (T1) und eine
Freilaufdiode (D1), sowie mindestens ein Dämpfungselement (L2), mindestens ein Trapezkondensator
(C3) und eine Induktivität (L1) angeordnet sind, wobei die Spannungskonvertervorrichtung
(12) ausgelegt ist, eine Kommutierung auszuführen, wobei durch den Stromfluss vor
und nach der Kommutierung jeweils ein Hauptstromkreis definiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Dämpfungselement (L2) und mindestens ein Trapezkondensator (C3) in
Serie geschaltet sind und eine derartige Serienschaltung in einem Nebenstromkreis
angeordnet ist.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltvorrichtung (T1) und die Freilaufdiode (D1) als zwei separate Halbleiterbauelemente
ausgeführt sind.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannungskonvertervorrichtung (12) so ausgelegt ist, dass vor der Kommutierung
die Schaltvorrichtung (T1) und nach der Kommutierung die Freilaufdiode (D1) von Strom
durchflossen wird, oder umgekehrt, und zwischen diesen beiden Phasen die mindestens
eine Serienschaltung aus Dämpfungselement (L2) und Trapezkondensator (C3) von Strom
durchflossen wird.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Serienschaltung aus Dämpfungselement (L2) und Trapezkondensator (C3)
vorhanden ist, wobei diese parallel zur Schaltvorrichtung (T1) und/oder parallel zur
Freilaufdiode (D1) angeordnet ist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass genau eine Serienschaltung aus Dämpfungselement (L2) und Trapezkondensator (C3) vorhanden
ist, die parallel zur Schaltvorrichtung oder parallel zur Freilaufdiode (D1) angeordnet
ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Serienschaltungen aus jeweils einem Dämpfungselement (L2a, L2b) und einem Trapazkondensator
(C3a, C3b) vorhanden sind, wobei eine erste derartige Serienschaltung parallel zur
Schaltvorrichtung (T1) und eine zweite derartige Serienschaltung parallel zur Freilaufdiode
(D1) angeordnet ist.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfungselement (L2, L2a, L2b) als Ferrit, als Eisenblech oder als mindestens
eine Leiterschleife ausgebildet ist.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Dämpfungselement (L2, L2a, L2b) als SMD-Bauelement ausgeführt
ist.