[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bewegungstraining
von Lebewesen mit einem Koppelelement, dessen eines Ende mit dem Lebewesen verbindbar
und dessen anderes Ende mit einer Verstellvorrichtung verbunden ist, durch dessen
Betätigung die effektive Länge des Koppelelements verstellbar ist.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise aus der Schrift DE 102 43 198
A1 bekannt. Dort wird vorgeschlagen, zur Gewichtsentlastung einer Person im Rahmen
eines Trainings als Verstellvorrichtung einen Schrumpfschlauch zu verwenden. Das eine
Ende des Schrumpfschlauches kann an einem Rahmen in unterschiedlicher Höhe festgelegt
werden, wodurch die effektive Länge des Koppelelements entsprechend verkürzt oder
verlängert wird. Weiter ermöglicht der Schrumpfschlauch innerhalb eines begrenzten
Teils seiner Gesamtlänge eine stufenlose Flexibilität, wobei der Schrumpfschlauch
aufgrund seiner flexiblen Konstruktion elastisch reagiert, wenn die Person Grenzbereiche
von zugelassenen Bewegungen erreicht.
[0003] Als nachteilig hat sich erwiesen, daß der Schrumpfschlauch nur begrenzt variabel
ist. Der Bewegungsspielraum, der einer zu trainierenden Person zur Verfügung steht,
ist auf den Flexibilitätsspielraum des Schrumpfschlauches beschränkt. Nachteilig ist
zudem, daß ein Schrumpfschlauch bestimmte mechanische Eigenschaften aufweist, die
nicht dynamisch beeinflußbar sind. Bei dynamischen Bewegungen einer zu trainierenden
Person kann deshalb nicht sichergestellt werden, daß die dabei auftretenden Belastungen
nicht einen vorher festgelegten Grenzwert überschreiten.
[0004] Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Bewegungstraining
zu schaffen, die ein hohes Maß an Variabilität aufweist und die auf einfache Art und
Weise an dynamisch verlaufende Trainingsvorgänge anpaßbar ist. Insbesondere soll es
möglich sein, ein zu trainierendes Lebewesen oder Teile des Lebewesens nicht höher
als mit einem zuvor festgelegten maximalen Belastungswert zu belasten.
[0005] Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Vorrichtung gelöst, indem die Verstellvorrichtung
einen von einer elektronischen Steuerung leistungsgeregelten Elektromotor aufweist,
über eine Eingabeeinrichtung ein Betrag für einen maximalen auf das Lebewesen wirkenden
Soll-Lastwert in die Steuerung eingebbar, von der Steuerung über zumindest einen Lastsensor
die aktuelle Belastung des Koppelelements durch das Lebewesen ermittelbar, von der
Steuerung der Soll-Lastwert mit dem Meßwert des Lastsensors vergleichbar, von der
Steuerung aus dem Vergleich ein Soll-Leistungswert des Elektromotors ermittelbar und
der Elektromotor von der Steuerung mit dem ermittelten Soll-Leistungswert beaufschlagbar
ist.
[0006] Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß die Vorrichtung
in der Lage ist, ein zu trainierendes Lebewesen so weit zu entlasten, daß ein vorher
eingegebener Belastungswert auch bei dynamischen Bewegungen nicht überschritten wird.
Der Belastungswert kann ein Wert für den gesamten Körper oder ein Wert nur für ein
bestimmtes Körperteil wie beispielsweise ein Arm oder ein Bein oder ein bestimmtes
Gelenk oder ein bestimmter Knochen sein. Die Vorrichtung ist bei Menschen genauso
einsetzbar wie bei Tieren. Wenn nachfolgend von einer Trainingsperson die Rede ist,
gilt dies in gleicher Weise für Menschen und Tiere.
[0007] Von der Steuerung wird der Elektromotor durch die anliegende Stromleistung in einer
solchen Vorspannung gehalten, daß sich dadurch der zuvor in die Steuerung eingegebene
maximale Soll-Lastwert einstellt. Für die Steuerung ist es dabei von untergeordneter
Bedeutung, ob der in die Steuerung eingegebene maximale Soll-Lastwert dem Betrag entspricht,
um den die Trainingsperson durch den Elektromotor entlastet werden soll, oder ob es
sich bei dem eingegebenen Soll-Lastwert um den maximalen Betrag handelt, den die Trainingsperson
oder ein Körperteil der Trainingsperson nach der Entlastung durch den Elektromotor
selbst noch aushalten soll. Wenn beispielsweise die Beine einer Person, die 100 kg
wiegt, mit maximal 25 kg belastet werden sollen, muß der Elektromotor bei einer statischen
Betrachtung eine Last von 75 kg tragen. Jeder der beiden Werte - Entlastung der Person
auf maximal 25 kg Belastung oder Entlastung der Person durch den Elektromotor um 75
kg - können in die Steuerung eingegeben werden. Anstelle von absoluten Betragswerten
können in die Steuerung auch relative, beispielsweise prozentuale Entlastungswerte,
im Beispielsfall 25 % beziehungsweise 75 %, eingegeben werden. Die absolute Bezugsgröße
der relativen Eingabedaten kann zusätzlich manuell eingegeben werden, aus einem Speicher
ausgelesen oder der absolute Wert wird durch einen Sensor ermittelt und der Steuerung
gemeldet.
[0008] Als Lastsensoren können ganz unterschiedliche geeignete Sensoren verwendet werden.
So können beispielsweise Dehnmeßstreifen eingesetzt werden, die die Materialbelastung
durch einwirkende Kraft messen, piezoresistive Differenzdruck-Sensoren, deren Funktionsweise
auf dem piezoelektrischen Effekt beruht, oder die Belastung wird anhand der im Elektromotor
anliegenden Stromstärke rechnerisch ermittelt.
[0009] Die Entlastungswirkung, die vom Elektromotor erzeugt und auf das Koppelelement übertragen
wird, muß von diesem auf die Trainingsperson übertragen werden. Das Koppelelement
kann aus einem Draht, Kabel, Seil, Kette oder dergleichen bestehen. Die Trainingsperson
kann an dem dem Elektromotor abgewandten Ende des Koppelelements über Karabinerhaken
oder andere geeignete Verschlüsse oder Verbindungselemente befestigt werden. Der Karabinerhaken,
die Verschlüsse und/oder die Verbindungselemente werden mit der Trainingsperson über
Tragschlaufen, Geschirre, Gurte oder Westen verbunden. Die Zugkraft und die darin
innewohnende Entlastungswirkung, die der Elektromotor erzeugt, wird so auf die Trainingsperson
übertragen.
[0010] Bewegt sich die Trainingsperson, so können sich gegenüber dem vorherigen Zustand
Veränderungen hinsichtlich der Belastung der Trainingsperson und/oder des Elektromotors
ergeben. Will sich die Trainingsperson beispielsweise erheben, wäre die Trainingsperson
sehr schnell mit dem vollen Körpergewicht belastet, wenn die effektive Länge des Koppelelements
nicht sehr schnell verkürzt würde. Hier wirkt sich die erfindungsgemäße Lösung voll
aus: die mit der einsetzenden Bewegung beginnende Entlastung des Elektromotors wird
vom Lastsensor erkannt und die entsprechenden Sensorsignale an die Steuerung übermittelt.
Gleichzeitig oder fast gleichzeitig wird der Elektromotor von der anliegenden Stromstärke
gegen die noch verbleibende Last aus der Trainingsperson bewegt, so daß die effektive
Länge des Koppelelements der Bewegung der Trainingsperson folgt und damit die Entlastung
durch den Elektromotor aufrecht erhalten bleibt. Die Bewegung des Elektromotors wird
so lange und so schnell fortgesetzt, wie es nötig ist, um durch die Bewegung das eingestellte
Verhältnis von Entlastung durch den Elektromotor und zulässiger Tragkraft der Trainingsperson
aufrecht zu erhalten. Je nachdem, wie schnell sich die Trainingsperson bewegt, muß
auch die Arbeitsgeschwindigkeit des Elektromotors entsprechend angepaßt sein. Schon
Verzögerungen in der Größenordnung von Bruchteilen von Sekunden können dazu führen,
daß die eingegebenen Soll-Lastwerte durch plötzliche Lastspitzen erheblich überschritten
werden. Um solche Verzögerungen zu vermeiden, wird eine Steuerung mit sehr hohen Rechengeschwindigkeiten
eingesetzt. Auch die verwendeten Leistungsregler und Elektromotoren, Getriebeteile
und dergleichen müssen entsprechend kurze Schaltzeiten ohne Totpunkte sowie möglichst
wenig Spiel im Antriebsstrang aufweisen. Schließlich sollte auch das Koppelelement
wenig Zugelastizität aufweisen.
[0011] Im entgegensetzten Fall - die Trainingsperson möchte beispielsweise aus dem Stand
in die Hocke gehen - verläuft der Regelungsprozeß umgekehrt. Durch das Einknicken
der Beine der Trainingsperson erhöht sich die auf den Elektromotor wirkende Zuglast,
und die ansteigende Zuglast wird vom Lastsensor registriert. Um die Trainingsperson
dadurch nicht völlig zu entlasten, muß sich der Elektromotor in eine Richtung drehen,
durch die sich die effektive Länge des Koppelelements vergrößert. Auch in diesem Fall
wird der Elektromotor von der Steuerung exakt so weit gedreht, wie es erforderlich
ist, um den zuvor eingegebenen Soll-Lastwert einzuhalten.
[0012] Als Elektromotor kann insbesondere ein Servomotor Verwendung finden. Ein Servomotor
ist ein Elektromotor, der mit einer Einrichtung versehen ist, die es erlaubt, die
aktuelle Drehposition (zurückgelegter Drehwinkel bezüglich einer Anfangsposition)
des Ankers zu bestimmen. Der Elektromotor muß dazu in der Lage sein, sich in beide
Richtungen bewegen zu können. Die Rückmeldung erfolgt beispielsweise über ein Potentiometer.
Die elektronische Steuerung vergleicht das Signal vom Potentiometer mit einem vorgegebenen
Sollwert. Liegt eine Abweichung vor, so wird der Motor in diejenige Richtung gedreht,
die dazu führt, daß sich die Abweichung verringert. Alternativ kann die Motorposition
auch digital erfaßt werden und mittels einer geeigneten Rechnerschaltung mit einem
Sollwert verglichen werden. Bei der Verwendung eines Servomotors ist die Steuerung
dazu in der Lage, die effektive Länge des Koppelements zu bestimmen und diesen Wert
in die Steuerung und Regelung des Elektromotors einfließen zu lassen. Alternativ kann
auch ein Schrittmotor oder Druckluftmotor eingesetzt werden.
[0013] Wenn die Steuerung die jeweilige effektive Länge des Koppelelements kennt, kann die
Steuerung beispielsweise Bewegungsabläufe berechnen und die Bewegung des Elektromotors
unter Berücksichtigung der erwarteten Bewegungsabläufe regeln. So kann die Steuerung
bei einer Annäherung der effektiven Länge des Koppelelements an definierte Grenzwerte
vom Einhalten des Soll-Lastwertes abgehen und die Bewegung des Elektromotors nach
anderen Regelstrategien vornehmen. So kann eine besonders lange effektive Länge des
Koppelelements - eventuell in Verbindung mit einer hohen Bewegungsgeschwindigkeit
des Koppelelements - auf einen bevorstehenden Sturz der Trainingsperson hindeuten.
In diesem Fall kann die Steuerung den Elektromotor nach einer Strategie steuern, die
auf eine volle Lastübernahme durch den Motor mit einem mehr oder weniger weichen Übergang
hinausläuft. Es ist auch möglich, bei größeren Unterschieden in der effektiven Länge
des Koppelelements zur Normallänge auf bevorstehende Sprungbelastungen zu schließen
und, um Belastungsspitzen aus harten Bodenkontakten zu verringern, den vom Elektromotor
zu übernehmenden Lastanteil kurzfristig abweichend vom vorgewählten Soll-Lastwert
zu regeln.
[0014] Weitere Ausgestaltungen und vorteilhafte Aspekte der Erfindung ergeben sich aus der
gegenständlichen Beschreibung, den Zeichnungen und den Merkmalen der Unteransprüche.
[0015] Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es zeigen:
[0016]
- Fig. 1:
- eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2-13:
- verschiedene Anwendungsbeispiele der Erfindung,
- Fig. 14:
- eine Querschnittsansicht der Antriebseinheit,
- Fig. 15:
- eine Seitenansicht auf die Antriebseinheit entlang der Linie A-A in Fig. 14,
- Fig. 16:
- eine Seitenansicht auf die geschlossene Sperrvorrichtung entlang der Linie B-B in
Fig. 14,
- Fig. 17:
- eine Seitenansicht auf die Sperrvorrichtung aus Fig. 16 in geöffnetem Zustand, und
- Fig. 18:
- eine Ansicht eines Portals mit verstellbarer Umlenkrolle.
[0017] In Figur 1 ist eine Vorrichtung 2 mit ihrem als Funktionsprinzip dargestellten Aufbau
gezeigt. Ein Lebewesen 4 beziehungsweise eine Trainingsperson sind über beispielsweise
ein Geschirr 6 mit dem Koppelelement 8 verbunden. Das Koppelelement 8 ist über eine
Umlenkrolle 10 zu einer Trommel 12 geführt, auf die es aufgerollt oder wieder abgerollt
werden kann. Die Trommel 12 ist antriebsverbunden mit dem Elektromotor 14. Durch die
Betätigung des Elektromotors 14 dreht sich die Trommel 12, und die effektive Länge
L des Koppelelements 8 verändert sich entsprechend. Die Umlenkrolle 10 kann je nach
Anordnung der Vorrichtung 2 im Verhältnis zur Trainingsperson auch weggelassen werden,
oder es erfolgen mehrere Umlenkungen des Koppelelements 8.
[0018] In gleicher Weise ist auch die Trommel 12 oder ein vergleichbarer Längenspeicher
nicht in jedem Fall erforderlich. Das Koppelelement 8 kann auch direkt mit dem Elektromotor
14 verbunden sein, wenn ein Längenspeicher für Abschnitte des Koppelelements 8 nicht
erforderlich ist. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn nicht das Koppelelement
8 in seiner Länge verändert wird, um die Entlastung der Trainingsperson zu bewirken
und die effektive Länge L des Koppelelements 8 zu verändern, sondern das Koppelelement
8 eine feste Länge aufweist und der Elektromotor 14 sich durch seine Bewegung selbst,
beispielsweise an einer Tragschiene entlang, ortsverlagert. Durch die Ortsverlagerung
des Elektromotors 14 mit dem daran befestigten, eine feste Länge aufweisenden Koppelelement
8 verändert sich die Position des Anschlußpunktes der Trainingsperson an das Koppelelement
8 und damit die effektive Länge L des Koppelelements 8. Eine Trommel 12 oder ein Längenspeicher
ist auch nicht erforderlich, wenn das Koppelelement 8 beispielsweise aus einer Kette
oder einem Zahnriemen besteht, die über ein formschlüssiges Antriebsmittel wie beispielsweise
ein Zahnrad hin und her bewegt werden können. Ein eventuell überschießendes Ende kann
einfach an einer Seite des formschlüssigen Antriebsmittels überstehen oder frei herunterhängen
oder in einen Auffangbehälter gefördert werden.
[0019] Zieht der Elektromotor 14 an dem Koppelelement 8 mit einer bestimmten Kraft, auch
ohne daß sich die effektive Länge L des Koppelelements 8 verändert, so ergibt sich
daraus eine entsprechende Entlastung der Trainingsperson. Wiegt die Trainingsperson
100 kg und zieht der Elektromotor 14 am Koppelelement 8 mit einer Zugleistung von
75 kg, so muß die Trainingsperson selbst nur noch 25 kg tragen.
[0020] Neben dem Elektromotor 14 weist die Vorrichtung 2 eine Steuerung 16 auf. Die Steuerung
16 weist ihrerseits eine Recheneinheit 18 auf. Über eine Bedientastatur 20 können
Stellbefehle und insbesondere Soll-Lastwerte in die Recheneinheit 18 eingegeben werden.
Anstelle einer Bedientastatur 20 oder ergänzend dazu kann auch eine Spracheingabe
vorgesehen sein. Des weiteren bekommt die Recheneinheit 18 der Steuerung 16 Meßwerte
als Sensorsignale von einem Lastsensor 22. Im Ausführungsbeispiel ist der Lastsensor
am Elektromotor 14 angebaut dargestellt, weil dieser seinen Meßwert für die Belastung
der Vorrichtung durch die Trainingsperson aus der im Elektromotor anliegenden Stromstärke
ermittelt. Der Lastsensor 22 könnte räumlich auch dem Leistungsregler 24 zugeordnet
sein. Bei anderen Typen von Lastsensoren, die auf einem anderen Meßprinzip aufbauen,
können diese Lastsensoren an einer anderen geeigneten Stelle angebracht sein.
[0021] Die Recheneinheit 18 ermittelt aus einem Vergleich des Soll-Lastwortes mit dem Meßwert
des Lastsensors 22 einen Soll-Leistungswert für den Elektromotor 14, der der von der
Recheneinheit 18 der Steuerung 16 ermittelten, zur Einhaltung des Soll-Lastwertes
erforderlichen Zugleistung des Elektromotors 14 oder eines anderen Wertes, den die
Steuerung 16 einstellen soll, entspricht. Der Soll-Leistungswert des Elektromotors
14 kann durch eine Veränderung der am Elektromotor 14 anliegenden Stromstärke verändert
werden. Dazu weist die Steuerung 16 einen Leistungsregler 24 auf, der die von der
Recheneinheit 18 übermittelten Stellbefehle in entsprechende Stromstärken umwandelt,
mit denen der Elektromotor 14 über eine Stromleitung 26 beaufschlagt wird.
[0022] Reicht die der aktuellen Stromstärke entsprechende Zugleistung nicht aus, um das
am Koppelelement 8 anhängende Gewicht zu bewegen, bewegt sich der Elektromotor 8 nicht,
und die effektive Länge L des Koppelelements 8 verändert sich auch nicht. Trotzdem
wird die Trainingsperson durch die Anspannung des Elektromotors 14 um den der Stromstärke
entsprechenden Betrag entlastet.
[0023] Eine Bewegung des Elektromotors 14 kann von der Steuerung 16 erkannt werden, wenn
der Elektromotor 14 über eine entsprechende Sensorik verfügt, wie das beispielsweise
bei Servomotoren der Fall ist. Alternativ kann auch die Länge des von der Trommel
12 abgewickelten Koppelelements 8 oder die Ortsverlagerung des Elektromotors 14 mit
entsprechenden Sensoren gemessen werden. Das Meßsignal für eine Bewegung des Elektromotors
14 kann beispielsweise mittels eines Kabels 28 oder mittels einer alternativen Funkverbindung
28 zur Recheneinheit 18 übertragen werden. Die entsprechenden Sensorsignale können
von der Recheneinheit 18 bei der Berechnung des jeweils aktuellen Soll-Leistungswertes
mitberücksichtigt werden. Über einen Vergleich der Meßsignale über die Drehgeschwindigkeit
des Elektromotors 14 mit anderen Sensordaten, wie beispielsweise den Sensorwert des
Lastsensors 22, kann die Steuerung 16 über die Recheneinheit 18 bestimmte Trainingszustände
oder Bewegungsabläufe erkennen und diese Erkenntnisse in die Berechnung des Soll-Leistungswertes
mit einfließen lassen.
[0024] Als weitere Beispiele für ergänzende Sensorik, die an die Recheneinheit 18 der Steuerung
16 anschließbar ist, sind in Figur 1 ein Kabel 28 für elektromyographische Sensorsignale,
ein Kabel 32 für die Signale einer Videokamera und ein Kabel 34 für die Signale einer
Drucksensorplatte dargestellt. Natürlich können die Daten auch hier per Funk oder
auf andere Weise übertragen werden. Durch die von den entsprechenden Sensoren gelieferten
Daten kann die Steuerung 16 die Regelungsprozesse optimieren, oder es sind zusätzliche
Trainingsfunktionen möglich. So kann der Datenstrom, der von der Videokamera stammt,
mittels einer Bildauswertungssoftware laufend ausgewertet werden. Je nach Programmierung
der Steuerung 16 kann diese dann abgeleitet von den Daten der Bildauswertung die Leistungsregelung
des Elektromotors 14 bei bestimmten Bewegungsabläufen beeinflussen. So könnte dann,
wenn unzulässige Bewegungen erkannt werden, der Elektromotor 14 gestoppt werden, oder
das Maß der vom Elektromotor 14 erzeugten Entlastung wird verändert, und/oder es wird
ein Warnsignal ausgegeben. Anhand der elektromyographischen Sensorwerte können Muskelbelastungen
erkannt oder aus Muskelanspannungen herrührende Belastungen von Gelenken erkannt und
im Rahmen der Regelung des Elektromotors 14 berücksichtigt werden. Der Drucksensor
unter den Bodenplatte kann Signale an die Steuerung 16 übermitteln, aus denen die
jeweilige Bodenbelastung durch die Trainingsperson ableitbar ist. Der Drucksensor
unter der Bodenplatte ist insoweit in seiner Funktion dem Lastsensors 22 vergleichbar
und kann alternativ als Lastsensor oder ergänzend zum Lastsensor 22 eingesetzt werden.
Der bodenseitige Drucksensor kann insbesondere eingesetzt werden, um dynamische Lastspitzen,
beispielsweise aus Sprüngen der Trainingsperson herrührend, zu erkennen und die Entlastung
durch den Elektromotor 14 entsprechend zu regeln.
[0025] Die Soll-Lastwerte müssen nicht immer über die Bedientastatur 20 eingegeben werden,
sondern können alternativ oder ergänzend auch aus einem Speicher 36 ausgelesen werden.
Der Speicher kann fest installiert sein, der Speicher kann aus einer mobilen Magnetkarte
bestehen, die vorher dort gespeicherte persönliche Daten der Trainingsperson oder
Daten über das Trainingsprogramm beinhaltet, wobei die Magnetkarte bei Bedarf in einen
Magnetkartenleser eingeschoben wird, oder es werden Transponder zur Erkennung eingesetzt.
Auch andere geeignete Speichermittel können eingesetzt werden.
[0026] In dem Speicher 36 können beispielsweise bestimmte Trainingsprogramme mit einem oder
mehreren Bausteinen abgelegt sein, die für ein Training abgerufen werden, es können
individuelle Trainingskonten von Trainingspersonen im Speicher 36 angelegt sein, in
dem Soll- und Ist-Daten des Trainings dieser Trainingsperson abgespeichert sind, oder
es können dort Regelkurven abgelegt sein, auf die die Recheneinheit 18 im Rahmen der
Regelung des Elektromotors 14 zugreifen kann. Schließlich können die im Speicher 36
abgelegten Daten von dort auch über entsprechende Ausgabegeräte wie Drucker, Anzeigebildschirme,
Displays oder magnetische oder optische elektronische Datenträger ausgebbar sein.
[0027] Die Steuerung 16 mit dem Elektromotor 14 können mit ihrem entsprechenden Komponenten
in einem gemeinsamen kompakten Gehäuse 38 untergebracht sein, das durch die strichpunktierte
Linie angedeutet ist. Damit wäre die Vorrichtung als modulare Baueinheit verkaufbar,
und existierende Trainingsgeräte könnten auf einfache Art und Weise mit der Vorrichtung
nachgerüstet werden. Auch können Neugeräte als Option mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeboten werden. Außerdem ist es möglich, eine Baueinheit mobil mit sich zu führen,
um sie an verschiedene Trainingsgeräte anschließen zu können, die in unterschiedlichen
Fitneßcentern aufgebaut sind. Auf diese Weise kann eine Trainingsperson in der gewohnten
Umgebung mit den gewohnten Geräten trainieren, und die Baueinheit wird an die gewohnten
Geräte angeschlossen, um eine Beratung leisten zu können zu einem geeigneten Trainingsprogramm.
Ein Krankengymnast muß keinen eigenen Gerätepark für Trainingszwecke mehr vorhalten,
sondern kann die Infrastruktur von beispielsweise Fitneßcentem nutzen, um mit der
mobilen Baueinheit dort eine individuelle Krankengymnastik oder ein gezieltes Muskelaufbautraining
leisten zu können.
[0028] Figur 2 zeigt eine beispielhafte Anordnung der Vorrichtung 2 in einem Portalrahmen.
In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Vorrichtung 2 an einem
Ausleger 42 befestigt ist. Die Position der Umlenkrolle 10 kann entlang des Auslegers
42 verlagert werden. Der Ausleger 42 ist drehbar an einem Mast 44 befestigt. Figur
4 zeigt eine Sicht von oben auf das in Figur 3 gezeigte Ausführungsbeispiel. Figur
5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei der ein Ausleger 42 über eine Befestigungsplatte
46 an einer Wand befestigt ist und die Vorrichtung 2 selbst am Ausleger angeordnet
ist. Figur 6 zeigt eine Portalanlage, in der die Portalbrücke mit der daran befestigten
Vorrichtung 2 an Schienen längsverschieblich angeordnet ist.
[0029] Die Figuren 7 bis 13 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen die Vorrichtung 2 in
als Modul in verschiedene Trainingsgeräte integriert ist. Bei diesen Anwendungen wird
der Trainingswiderstand des Trainingsgerätes jeweils vom Elektromotor 14 der Vorrichtung
2 simuliert. Durch die vorgegebene und von der Steuerung 16 einregulierte Entlastung
kann die Trainingsperson Bewegungen in genauen Belastungsgrenzen trainiert werden.
[0030] In den Ausführungsbeispielen sind nur Beispiele gezeigt, bei denen ein einziger Elektromotor
14 zur Entlastung einer Trainingsperson vorgesehen ist. Natürlich ist es auch möglich,
mehrere Elektromotoren 14 von einer Steuerung 16 steuern und regeln zu lassen, oder
in einem Trainingsgerät mehrere Vorrichtungen 2 mit jeweils einem Elektromotor 14
und einer Steuerung 16 vorzusehen, um in einem Trainingsgerät mehrere verschiedene
Muskeln und/oder Bewegungen mit einer gezielten Entlastung und Einhaltung maximaler
Belastungswerte trainieren zu können. Auf diese Weise könne mehrere Koppelemente 8
mit einem Lebewesen verbunden werden, um dieses in geeigneter Weise zu trainieren.
[0031] Die Vorrichtung 2 kann auch als Traktionsgerät eingesetzt werden. Dabei geht es darum,
an bestimmten Muskeln, beispielsweise an den Beinen, dem Rücken oder dem Hals, mit
einer bestimmten Kraft zu ziehen, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen.
Dabei ist es vorteilhaft, die Vorrichtung 2 mit einer Vorrichtung zur Muskelmessung
wie beispielsweise der Elektromyographie zu verbinden. Die Vorrichtung 2 wird dabei
auf einen bestimmten Grenzwert aus der Muskelmessung eingestellt, bis zu dessen Wert
der betreffende Muskel belastet wird. Anstelle eines bestimmten Meßwertes kann die
Vorrichtung 2 auch einen maximalen Belastungswert in kg oder einen Relativwert eingestellt
werden.
[0032] Auch ist es vorteilhaft, ein Muskeltraining mit Vibrationseffekten zu verbinden.
Während des Trainings wird eine Kraft nicht statisch auf das Koppelelement 8 gebracht,
sondern mit einer vibrierenden Bewegung. In den zu trainierenden Muskeln ergibt sich
einerseits ein besserer Kraftaufbau im Muskel, und die Entspannung des Muskels wird
gefördert. Die Vibration kann vom Elektromotor 14 erzeugt werden, indem dieser das
Koppelelement 8 in kurzen Wegen, beispielsweise 2 mm, vor und zurück bewegt. Die Amplitude,
Frequenz, Geschwindigkeit und Richtung der Vibration kann dabei in beliebiger Weise
dem Trainingszweck angepaßt werden. Neben der Erzeugung der Vibration durch den Elektromotor
14 kann auch ein weiteres Zusatzgerät Verwendung finden, das die Vibration erzeugt
und in das Koppelelement 8 einbringt. Auch die Vibrationsfunktion kann mit einer Elektromyographie
oder einer Temperaturmessung mit einer zugehörigen Datenauswertung verbunden werden,
um den daraus resultierenden Trainingseffekt zu überwachen.
[0033] Schließlich ist die Vorrichtung 2 auch als Absicherung oder Entlastung für schwebende
Lasten einsetzbar. Stellt die Steuerung 16 des Elektromotors 14 fest, daß sich eine
Hantel oder ein Gewicht zu schnell abwärts bewegen, so kann die Bewegung gebremst
oder gar ganz gestoppt werden. Dies ist vorteilhaft, wenn eine Hantel herunterzufallen
droht oder beim Gewichtheben die Trainingsperson unter dem gehobenen Gewicht zusammenzubrechen
droht. Durch das Auffangen dieser Gewichte durch die Vorrichtung 2, deren Koppelelement
8 zu Sicherungszwecken mit dem Sicherungsobjekt verbunden ist, können schwere Trainingsverletzungen
und Überlastungen vermieden werden.
[0034] In Fig. 14 ist eine Ansicht einer Antriebseinheit mit einem Elektromotor 14 dargestellt,
der mit der Trommel 12 wirkverbunden ist. In dem in Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Trommel 12 mit unterschiedlichen Durchmessern betreibbar. Bei gleicher Drehzahl
des Elektromotors 14 wird das Koppelelement 8 mit einer größeren Geschwindigkeit,
aber kleinerem Drehmoment bewegt, wenn die Trommel 12b im Wickelbereich einen größeren
Durchmesser aufweist, während sich bei einem kleineren Durchmesser der Trommel 12a
eine langsamere Geschwindigkeit, aber größeres Drehmoment ergibt. Dieser Effekt kann
für die Einstellung der Vorrichtung 2 auf einen Anwendungsfall genutzt werden, indem
das Koppelelement 8 wahlweise auf eine Trommel 12 mit einem für den jeweiligen Anwendungsfall
am besten passenden Trommeldurchmesser aufwickelbar ist. Die Trommel 12b mit dem größeren
Durchmesser ist auf der Antriebswelle 50 verschiebbar, so daß sie je nach Einstellungswunsch
in einen Bereich verlagert werden kann, in dem das Koppelelement 8 darauf bei einer
Drehung des Elektromotors 14 aufgewickelt wird, oder aus diesem Bereich heraus in
eine Lage verlagerbar ist, in der das Koppelelement 8 nicht mehr auf den Mantel der
Trommel 12 b, sondern eine Trommel 12 a mit einem geringeren Durchmesser, wie beispielsweise
einer Welle, aufwickelbar ist.
[0035] Die Trommel 12b kann durch eine mechanisch oder elektrisch betätigbare Stellvorrichtung
in eine gewünschte Stellposition gebracht werden. Eine Schaltklaue 52, die in dem
in Fig. 14 gezeigten Ausführungsbeispiel eine mit der Trommel 12b verbundene Stellplatte
54 umgreift, ist über eine Verbindungsstange 56 mit einem Handgriff 58 verbunden.
Die Schaltklaue 52 ist seitlich verschwenkbar, wie in Fig. 15 gezeigt. Durch eine
Bewegung am Handgriff 58 kann die Trommel 12b in den Wickelbereich des Koppelelements
8 oder aus diesem heraus verbracht werden. Anstelle einer manuellen Verlagerung der
Stellposition der Trommel 12b kann diese auch elektrisch oder elektronisch gesteuert
erfolgen. In diesem Fall kann die Ortsverlagerung der Trommel 12b auch über die Recheneinheit
18 vorgewählt oder programmgesteuert automatisiert erfolgen. Anstelle der Verlagerung
der ganzen Trommel 12b ist es auch möglich, einen nicht näher dargestellten Leitarm,
über den das Koppelement 8 ein- und ausläuft, in seiner relativen Lage so zu verstellen,
daß das Koppelement 8 entweder auf die Trommel 12a oder die Trommel 12 b aufgewickelt
wird.
[0036] Damit die Recheneinheit 18 die Entlastung des Koppelements 8 genau einstellen kann,
ist es empfehlenswert, einen Sensor vorzusehen, der die jeweilige Schaltstellung beziehungsweise
Position des Handgriffs 58, des Leitarms und/oder der Trommel 12b abfragt, so daß
dem jeweiligen Sensorwert unterschiedliche Durchmesser der Trommel 12 zugeordnet werden
können. Der Sensorwert ist an die Recheneinheit 18 übermittelbar. Je nach Sensorwert
muß die Recheneinheit 18 berücksichtigen, daß das Koppelement 8 mit einer unterschiedlichen
Geschwindigkeit und Kraft bewegbar ist, und den Elektromotor 14 entsprechend steuern.
Bei fehlerhaften Sensorwerten oder falsch eingestellten Positionen können sich für
die zu trainierenden Lebewesen erhebliche Funktionsfehler der Vorrichtung ergeben.
Bei der in Fig. 14 gezeigten mechanischen Verstellvorrichtung kann ein Korrekturfaktor
für die Recheneinheit 18 durch einen an einer geeigneten Stelle angeordneten einfachen
Kontaktschalter erzeugt werden.
[0037] Als eine Sicherung ist weiter ein drehfest auf der Welle 50 angeordnetes Zahnrad
60 vorgesehen, daß durch eine in Fig. 16 gezeigte Sperrklinke 62 blockierbar ist.
Die Sperrklinke 62 kann durch einen elektrischen Magneten in der in Fig. 17 gezeigten
Offen-Stellung gehalten sein. Bei einem Stromausfall wird dann auch der Magnet stromlos,
so daß dann die Sperrklinke 62 in die Zähne des Zahnrades 60 einrastet und die Drehbewegung
der Welle 50 zumindest in eine Drehrichtung blockiert. Auf diese Weise wird vermieden,
daß eine an der Vorrichtung 2 hängende Trainingsperson unkontrolliert stürzen kann.
[0038] In Fig. 18 ist ein Portal 46 gezeigt, an dem zumindest 2 Umlenkrollen 10a, 10b befestigt
sind. Jede Umlenkrolle 10a, 10 b ist ortsverlagerbar, um die räumliche Lage des jeweiligen
Koppelelements 8a, 8b den individuellen Trainingsbedürfnissen anpassen zu können.
So können über die Koppelelemente 8a, 8b beispielsweise die beiden Arme oder Beine
einer Trainingsperson über jeweils einen Elektromotor 14 individuell entlastet werden.
Wenn die Vorrichtung 2 danach von einer Trainingsperson genutzt werden soll, die nur
mit einem Koppelelement 8 trainiert werden muß, kann das nicht benötigte Koppelement
8 an die Seite geschoben und das andere Koppelelement mehr in der Mitte positioniert
werden. Eine Verstellung der Position der Umlenkrolle 10 ist besonders einfach, wenn
sie an einem Schlitten 47 befestigt ist, dessen Position mittels einer Sperrvorrichtung
48, wie beispielsweise einem in einer Hubrichtung verstellbaren und mit einer Federkraft
beaufschlagten und in einer Blockierstellung gehaltenen Sperrstift, der in portalseitige
Stecklöcher einsteckbar ist, arretierbar ist.
1. Vorrichtung (2) zum Bewegungstraining von Lebewesen (4) mit einem Koppelelement (8),
dessen eines Ende mit dem Lebewesen (4) verbindbar und dessen anderes Ende mit einer
Verstellvorrichtung verbunden ist, durch dessen Betätigung die effektive Länge (L)
des Koppelelements (8) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung einen von einer elektronischen Steuerung (16) leistungsgeregelten
Elektromotor (14) aufweist, über eine Eingabeeinrichtung (20) ein Betrag für einen
maximalen auf das Lebewesen wirkenden Soll-Lastwert in die Steuerung (16) eingebbar,
von der Steuerung (16) über zumindest einen Lastsensor (22) die aktuelle Belastung
des Koppelelements (8) durch das Lebewesen (4) ermittelbar, von der Steuerung (16)
der Soll-Lastwert mit dem Meßwert des Lastsensors (22) vergleichbar, von der Steuerung
(16) aus dem Vergleich ein Soll-Leistungswert des Elektromotors (14) ermittelbar und
der Elektromotor (14) von der Steuerung (16) mit dem ermittelten Soll-Leistungswert
beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelelement (8) ein Kabel, eine Kette, ein Zahnriemen oder ein Seil verwendet
ist, das auf eine vom Elektromotor (14) angetriebene Trommel (12) aufwickelbar ist.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (16) über elektronische Speicher (36) verfügt, in die ein eingegebener
Soll-Lastwert und/oder Betriebsdaten der Steuerung (16) und/oder Sensorwerte des Lastsensors
(22) speicherbar und/oder auslesbar sind.
4. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (16) über elektronische Speicher (36) verfügt, in die externe Daten
einlesbar und von dort von der Steuerung (16) auslesbar sind.
5. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuerung (16) Sensordaten über die effektive Länge (L) des Koppelelements
(8) übermittelbar sind.
6. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastsensor (22) aus einer Vorrichtung besteht, die laufend die Ampere-Werte in
den Wicklungen des Elektromotors (14) ermittelt.
7. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerung (16) eine Tabelle und/oder ein Kennfeld zugreifbar ist, in dem
für die Werte des Lastsensors (22) und die eingegebenen Soll-Lastwerte ein zugehöriger
Soll-Leistungswert auslesbar ist.
8. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Steuerung (16) Daten über die Größe, das Gewicht und/oder die Höhe des Befestigungspunktes
des Koppeleiements (8) an dem Lebewesen (4) eingebbar sind.
9. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuerung (16) ein bodenseitiger Drucksensor anschließbar ist.
10. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuerung (16) eine Videokamera mit Bildauswertung anschließbar ist.
11. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuerung (16) elektromyographische Sensoren anschließbar sind.
12. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (14) ein Servomotor ist.
13. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß mehrere Elektromotoren (14) von einer Steuerung (16) regelbar sind.
14. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (16) und der oder die Elektromotoren (14) in ein gemeinsames Gehäuse
eingebaut sind.
15. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) mit unterschiedlichen Durchmessern betreibbar ist.
16. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils aktivierte Durchmesser der Trommel (12) mittels eines Sensors überwachbar
ist.
17. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsbewegung der Trommel (12) mittels einer Sperrvorrichtung blockierbar
ist.
18. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Umlenkrolle (10) verstellbar ist.
19. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Vorrichtung (2) als Baueinheit in ein Trainingsgerät eingebaut oder
als mobile Baueinheit ein- und/oder anbaubar ist.
20. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2) als Traktionsgerät, insbesondere in Verbindung mit einer Muskelmessung,
einsetzbar ist.
21. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über den Elektromotor (14) und/oder ein Zusatzgerät eine auf das Koppelelement (8)
wirkende Vibration erzeugbar ist.
22. Vorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2) als Absicherung oder Entlastung von schwebenden Gewichten verwendbar
ist.