[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Umschließen eines aus blattförmigem Gut
gebildeten Stapels mit einer Banderole aus einem thermoplastischen Kunststoff-Band,
das zwischen einer oberhalb eines Tisches und einer unterhalb des Tisches angeordneten
Vorratsrolle durch einen Tischspalt ragt und unter dem Druck des auf dem Tisch verschobenen
und unterhalb einem Andrückelement hindurch geschobenen Stapels eine Schlaufe bildet
sowie mit dem Andrückelement eine Heizleiste in Wirkverbindung bringbar ist, die in
einen Tischspalt anhebbar ist, ferner mit Mitteln zum Trennen der geschweißten, geschlossenen
Banderole von dem geschweißt in der Maschine verbleibenden Band.
[0002] Derartige Maschinen dienen zum Bündeln vorzugsweise von Papiererzeugnissen, wie zum
Beispiel Etiketten, Postkarten, Taschenbüchern, Taschenkalendern, die im Gewicht nicht
zu schwer sind. Für deren Bündelung reicht insbesondere ein PE-Band aus, das als Thermoplast
schweißbar ist und im Übrigen den Vorzug hat, in einer besonders beliebten, durchsichtigen
Klarglas-Farblosigkeit billig auf dem Markt zu sein. Solche Maschinen können eine
Mehrzahl von Bändern nebeneinander enthalten, so dass mit einem einzigen Transportschritt
gleichzeitig mehrere Pakete nebeneinander gebündelt werden können. Im Sinne der Erfindung
ist der Begriff des thermoplastischen Kunststoffbandes umfassend zu verstehen. Hierbei
handelt es sich insbesondere um eine Kunststofffolie. Unter den Begriff der Kunststoffbänder
fallen aber auch durchaus Kraftpapiere, die mit Folie verstehen sind.
[0003] Eine Maschine der eingangs genannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
26 27 610 bekannt. Bei dieser weist der Tisch zwei parallel zueinander angeordnete,
unveränderliche Tischspalte auf. Ein erster, dem zuzuführenden Stapel näher liegender
Tischspalt dient der Durchführung des Bandes. Ein zweiter, dem vorzuschiebenden Stapel
weiter entfernter Tischspalt dient der Aufnahme der Heizleiste. Diese ist zunächst
bezüglich dieses Tischspaltes in einer abgesenkten Position und wird erst zum Schweißen
des Bandes zwecks Bildung der Schlaufe nach oben gefahren, um in der angehobenen Position
im Wesentlichen mit der Oberfläche des Tisches zu fluchten, wobei die Heizleiste in
dieser Position sich in Wirkverbindung mit dem Andrückelement befindet.
[0004] Nachteilig ist bei einer solchen Gestaltung, dass der Stapel über zwei Tischspalte
hinweg geschoben werden muss, insbesondere über den recht breiten Tischspalt, der
der Heizleiste zugeordnet ist. Dies bedingt beim Bandieren von Etikettenstapeln, die
in Vorschubrichtung des Stapels nur eine relativ geringe Abmessung haben, dass der
Stapel im Bereich dieses Tischspalts sich verhakt oder gar geringfügig kippt. In Folge
dessen ist ein einwandfreies Bandieren des Stapels nicht gewährleistet. Auch der Folgeprozess
ist hierdurch gefährdet, da der bandierte Stapel durch den nächstfolgenden Stapel
vorgeschoben wird. Insofern ist eine exakte Zuführung des nächsten zu bandierenden
Stapels nicht sichergestellt.
[0005] Bei der bekannten Maschine weist das Andrückelement Einzelfinger auf, von denen jeder
zum Aufsetzen auf je einem Leistenfinger vorgesehen ist, wobei die beiden Leistenfinger
die Heizleiste bilden. Hierdurch wird ein Verschweißen des Bandes in zwei verschiedenen
Bereichen sicher gestellt, so dass sich einerseits die geschweißte, geschlossene Banderole,
andererseits das verschweißt in der Maschine verbleibende Band ergibt.
[0006] Eine Maschine zum Umschließen eines aus blattförmigem Gut gebildeten Stapels mit
einer Banderole, wobei diese Maschine als Mehrfachbündler ausgebildet ist, ist aus
der EP 1 153 831 A2 bekannt.
[0007] Aus der EP 0056 874 A2 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Papier, Pappe oder
dergleichen bekannt. Bei dieser besteht ein Tisch aus einem Vordertisch, der das geschnittene
Gut aufnimmt sowie aus einem Hintertisch, der das zu schneidende Gut aufnimmt. Vorder-
und Hintertisch sind zur Bildung eines Spalts zwischen diesen auseinander schiebbar.
Aufgrund dieser Gestaltung ist es nicht erforderlich, die bei Rand- bzw. Zwischenschnitten
anfallenden Papierstapel manuell zu entfernen; sie können statt dessen durch den zwischen
Vorder- und Hintertisch gebildeten Spalt nach unten in ein Abfallbehältnis entsorgt
werden.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Art
so weiter zu bilden, dass das Bandieren von Stapeln, die in Vorschubrichtung des Stapels
nur relativ geringe Abmessungen aufweisen, komplikationslos möglich ist.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch, dass
der Tisch zwei Tischteile aufweist, wobei bei aufeinander zu bewegten Tischteilen
ein geringer Spalt zum Durchführen des Bandes gebildet und die Heizleiste unterhalb
des Tisches angeordnet ist, sowie bei auseinander bewegten Tischteilen ein größerer
Tischspalt zur zusätzlichen Aufnahme der angehobenen Heizleiste gebildet ist.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Maschine weist der Tisch somit nur einen gemeinsamen Tischspalt
für das Band und die Heizleiste auf. Beim Vorschieben des Stapels, somit dann, wenn
die Heizleiste nicht benötigt wird, ist diese unter dem Tisch abgesenkt und es sind
die Tischteile so weit wie möglich auf einander zu gefahren, so dass ausreichend Platz
verbleibt, das Band weitgehend reibungsfrei von der im Bereich unterhalb des Tisches
angeordneten unteren Vorratsrolle abzurollen. Über diesen geringe Breite aufweisenden
Tischspalt kann der Stapel unproblematisch vorgeschoben werden. Es besteht keine Gefahr,
dass der Stapel irgendwo im Bereich des Spaltes hängen bleibt. Erst dann, wenn der
Stapel zumindest mit einer vorlaufenden unteren Kante den Tischspalt passiert hat
oder aber der Stapel vollständig hinter den Tischspalt vorgeschoben ist, werden die
beiden Tischteile zur Bildung des größeren Tischspalts etwas auseinander bewegt. Dann
wird die Heizleiste nach oben bewegt und kontaktiert das Andrückelement zur Durchführung
des Schweißvorgangs.
[0011] Bevor der nächste Stapel vorgeschoben wird, wird die Heizleiste wieder abgesenkt
und es werden die beiden Tischteile wieder aufeinander zu bewegt, so dass der geringe
Spalt gebildet ist, der ausreicht, das Band passieren zu lassen.
[0012] Vorteilhaft bildet die dem Andrückelement zugewandte Fläche der Heizleiste in ihrer
angehobenen Stellung im wesentlichen eine Ebene mit der Aufnahmefläche des Tisches
für den Stapel.
[0013] Grundsätzlich würde es ausreichen, wenn die Mittel zum Trennen der geschweißten,
geschlossenen Banderole von dem geschweißt in der Maschine verbleibenden Band als
Zugmittel ausgebildet sind, die aufgrund der Erwärmung des Bandes dieses zwischen
der geschlossenen Banderole und dem geschweißt in der Maschine verbleibenden Band
trennen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist allerdings vorgesehen,
dass die Heizleiste in deren Längsrichtung geteilt ausgebildet und zwischen den beiden
Heizleistenteilen ein Trennmesser angeordnet ist, das über die dem Andrückelement
zugewandte Fläche der Heizleiste ausfahrbar ist. Demzufolge geschieht das Trennen
zwischen der geschweißten Banderole und dem in der Maschine verbleibenden Band mittels
des Trennmessers. Bei Verwendung eines Trennmessers wird es deshalb als zweckmäßig
angesehen, wenn das Andrückelement eine in deren Längsrichtung angeordnete Ausnehmung
zur Aufnahme des Trennmessers bei Kontakt von Andrückelement und Heizleiste aufweist.
[0014] Vorteilhaft weist die Maschine zudem ein auf den Stapel absenkbares Element zum Fixieren
des vorgeschobenen Stapels relativ zum Tisch auf. Dieses Fixierelement stellt sicher,
dass der Stapel beim vollständigen Bilden der Schlaufe und beim Schweißvorgang unverrückbar
gehalten ist.
[0015] Die Maschine weist des Weiteren vorteilhaft eine Einrichtung zum Vorschieben des
Stapels hinter den Schweißbereich der Maschine auf.
[0016] Ein Kippen eines sehr schmalen Stapels kann wirksam dadurch verhindert werden, dass
ein entgegen der Vorschubrichtung des Stapels ausfahrbares und in der Vorschubrichtung
des Stapels wieder einfahrbares Schieberteil vorgesehen ist. Weiterhin verhindert
das Schieberteil, dass beim Einschieben des Stapels in den Bandvorhang die oberen
Etiketten sich verschieben oder aufstellen. Dieses Schieberteil ist insbesondere im
Niederhalter gelagert. Dieses Schieberteil fährt beispielsweise unter Einwirkung einer
Feder aus und wird eingefahren aufgrund Einwirkung der Einrichtung zum Vorschieben
des Stapels. Der Abstand des Schieberteils von der Tischaufnahmefläche ist geringfügig
größer als die Höhe des vorzuschiebenden Stapels.
[0017] Es ist insbesondere daran gedacht, dass die Maschine als Mehrfachbündler ausgebildet
ist. Sie ermöglicht somit, mehrere nebeneinander angeordnete Stapel gleichzeitig zu
bündeln. Entsprechend sind oberhalb des Tisches und unterhalb des Tisches mehrere
Vorratsrollen vorzusehen, wobei das Band des jeweiligen aus der oberen und unteren
Vorratsrolle gebildeten Rollenpaares durch den Tischspalt ragt.
[0018] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0019] In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein.
[0020] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Mehrfachbündlers in Richtung des Pfeiles
I in Figur 2 gesehen,
- Figur 2
- eine Vorderansicht des in Figur 1 gezeigten Mehrfachbündlers, in Richtung des Pfeiles
II in Figur 1 gesehen,
- Figur 3
- eine Draufsicht des in den Figuren 1 und 2 gezeigten Mehrfachbündlers, in Richtung
des Pfeiles III in Figur 1 gesehen, wobei nur eine obere und eine untere der Kassetten
veranschaulicht ist,
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung einer bei dem Mehrfachbündler Verwendung findenden oberen
Kassette, in einer Seitenansicht gemäß Pfeil 1 in Figur 2 gesehen, mit dieser Kassette
zusammenwirkenden Bauteilen des Bündlers,
- Figur 5
- einen Arbeitszyklus des Mehrfachbündlers gemäß der Detaildarstellungen a.) bis h.),
in einer Seitenansicht gemäß Pfeil I in Figur 2 gesehen.
[0021] Veranschaulicht ist ein Mehrfachbündler 20 zum Umschließen von nebeneinander angeordneten
Stapeln, von denen nur ein Stapel 21 veranschaulicht ist, mittels Banderolen aus thermoplastischen
Kunststoff-Bändern, von denen das jeweilige Band strichpunktiert dargestellt mit der
Bezugsziffer 22 bezeichnet ist. Der jeweilige Stapel besteht insbesondere aus einzelnen
Papier-Blattlagen, z.B. gestapelten Etiketten.
[0022] Der jeweilige Stapel 21 wird mittels eines Bandes 22 umschlossen, das zwischen einer
oberhalb eines Tisches 23 angeordneten oberen Vorratsrolle 24 und einer unterhalb
des Tisches 23 angeordneten unteren Vorratsrolle 25 durch einen Tischspalt 26 ragt
und unter dem Druck des auf dem Tisch 23 verschobenen und unter einem Andrückelement
27, das als Klemmbalken ausgebildet ist, hindurchgeschobenen Stapels 21 eine Schlaufe
bildet. In dieser Position wird der Stapel 21 mittels eines Niederhalters 73 fixiert.
Mit dem Andrückelement 27 ist eine Heizleiste 28 in Wirkverbindung bringbar, die in
den Tischspalt 26 einfahrbar ist. Verschoben wird der Stapel 21 unter die den nebeneinander
angeordneten Stapeln des Mehrfachbündlers 20 zugeordneten Niederhalter 73 mittels
einer Vorschubeinrichtung 29, die durch einen stationären Pneumatikzylinder 30 und
eine mit dessen Kolbenstange 31 verbundene, vertikale Schieberplatte 32 gebildet ist,
die der Kontaktierung mit den diversen nebeneinander angeordneten Stapeln 21 dient.
Der Heizleiste 28 ist ein Trennmesser 33 zugeordnet, das über die Schweißebene der
Heizleiste ausfährt und die geschweißten, geschlossenen Banderolen von den geschweißten,
in dem Mehrfachbündler verbleibenden Bändern 22 trennt.
[0023] Jedem Band ist eine im Maschinengestell 34 des Mehrfachbündlers 20 gelagerte Einrichtung
35 zum Lagern der oberen Vorratsrolle 24 zugeordnet, die durch mehrere parallel angeordnete
Rollen 35 gebildet ist, auf denen die obere Vorratsrolle 24 aufliegt. Jedem Band 22
ist ferner eine Einrichtung zum Spannen des Bandes 22 oberhalb des Tisches 23 zugeordnet,
wobei diese Spannvorrichtung einen Spannhebel 36, der um eine im Maschinengestell
34 gelagerte Achse 37 schwenkbar ist, und einen am Spannhebel 36 angreifenden Pneumatikzylinder
38 zum Verschwenken des Spannhebels 36 aufweist. Das der Achse 37 abgewandte Ende
des Spannhebels 36 weist eine Rolle 39 - Tänzerrolle 39 - zum Umlenken des Bandes
22 auf. Bei aktiviertem Pneumatikzylinder 38 schwenkt dieser den Spannhebel 36 im
Uhrzeigersinn um seine Achse 37. Ist der Pneumatikzylinder 38 deaktiviert kann der
Spannhebel 36 frei um seine Achse 37 schwenken.
[0024] Jedem Band ist ferner eine Bandbremse 40 zum Bremsen des Bandes 22 oberhalb des Tisches
zugeordnet.
[0025] Entsprechend dem vorbeschriebenen funktionellen Aufbau des Mehrfachbündlers 20, bezogen
auf das jeweilige Band 22 und den Bereich oberhalb des Tisches 23 ist der Mehrfachbündler
20, bezogen auf das jeweilige Band 22, unterhalb des Tisches 23 entsprechend ausgebildet.
Demzufolge sind in ihrer Funktion mit den oberhalb des Tisches 23 angeordneten Bauteilen
übereinstimmende, unterhalb des Tisches 23 angeordnete Bauteile mit entsprechenden
Bezugsziffern, ergänzt um den Buchstaben a" bezeichnet - siehe die Bezugsziffern 35a
bis 40a. Insofern beziehen sich auch nachfolgend verwandte Bezugsziffern mit dem Zusatz
a" auf Bauteile, die unterhalb des Tisches 23 angeordnet sind, die in derselben Funktion
oberhalb des Tisches verwirklicht sind.
[0026] Der Mehrfachbündler 20 ist so eingerichtet, dass er dem gleichzeitigen Bündeln von
fünf Stapeln 21 mittels fünf Bändern 22 dient. Jedem Band ist eine oberhalb des Tisches
23 angeordnete obere Kassette 41 und eine unterhalb des Tisches 23 angeordnete untere
Kassette 42 zugeordnet. Die obere Kassette 41 ist in vergrößerter Darstellung veranschaulicht.
Der Aufbau der unteren Kassette 42 entspricht grundsätzlich dem der oberen Kassette
41.
[0027] Die jeweilige Kassette 41 bzw. 42 weist zwei Seitenwandungen 43 auf, die durch nicht
näher veranschaulichte Distanzelemente auf Abstand gehalten sind, wobei zwischen den
Seitenwandungen 43 die Funktionselemente der jeweiligen Kassette platziert sind. Es
handelt sich hierbei um die Rollen 35 bzw. 35a zum Lagern der Vorratsrollen 24 bzw.
25, den Spannhebel 36 bzw. 36a, den Pneumatikzylinder 38 bzw. 38a zum Spannen des
Bandes 22, die Bandbremse 40 bzw. 40a.
[0028] Die jeweilige Bandbremse 40 bzw. 40a weist eine Einrichtung 44 bzw. 44a zum gemeinsamen
Verstellen der Bremskraft aller Kassetten 41, 42 auf, die insbesondere elektrisch
angesteuert wird und pneumatisch wirkt. Sie weist ferner eine Feder 45 bzw. 45a auf,
die die Funktion einer Feinjustage der der jeweiligen Kassette 41 bzw. 42 zugeordneten
Bandbremse 40 bzw. 40a darstellt. Die Einrichtung 44 bzw. 44a und 45 bzw. 45a wirkt
auf eine Platte 46 bzw. 46a mit Bremsbelag 47 (nur für die Bandbremse 40 veranschaulicht),
der mit einer feststehenden Gegenrolle 48 bzw. 48a zusammenwirkt, die die Funktion
eines feststehenden Bremsteils besitzt. Über die jeweilige federbelastete Bandbremse
40 bzw. 40a wird die Spannung des Bandierbandes, beim Bündeln des Stapels 21, konstant
gehalten. Die Bremskraft kann durch Druckbeaufschlagung pneumatisch eingestellt werden.
Die Bandbremsen sind immer betätigt. Zusätzlich verfügt jede Bandbremse über die mechanische
Feinjustierung.
[0029] Das jeweilige Band 22 wird, ausgehend von der jeweiligen Vorratsrolle 24 bzw. 25
um eine erste in der jeweiligen Kassette 41 bzw. 42 gelagerte Rolle 49 bzw. 49a umgelenkt,
von dieser zu der die Funktion der Tänzer-Rolle besitzenden Umlenkrolle 39 bzw. 39a
geführt und dort umgelenkt, von dort, nahezu um 180° umgelenkt zu einer weiteren in
der jeweiligen Kassette 41 bzw. 42 gelagerten, frei drehbaren Rolle 50 bzw. 50a geführt,
dort umgelenkt und zwischen dem der Platte 46 bzw. 46a zugeordneten Bremsbelag 47
und der Rolle 48 bzw. 48a hindurchgeführt. Von dort wird das Band 22 um eine Rolle
51 bzw. 51 a umgelenkt. Im Bereich der oberen Kassette 41 erfolgt eine weitere Umlenkung
um eine Rolle 52. Diese ist bei der unteren Kassette 42 nicht vorhanden, weil dort
das Band 22 an einer in einem stumpfen Winkel abgewinkelten Führungsplatte 53 anliegt.
Ausgehend von der Rolle 52 und der Führungsplatte 53 ist das Band 22 unmittelbar durch
den Tischspalt 26 geführt.
[0030] Die jeweilige obere Kassette 41 ist sowohl horizontal als auch vertikal verfahrbar.
Die jeweilige untere Kassette 42 ist nur horizontal verfahrbar. Beim Verfahren der
dem jeweiligen Band 22 zugeordneten oberen Kassette 41 wird die untere Kassette 42
entsprechend horizontal mitbewegt, und umgekehrt. - Die zuvor genannten Abläufe sind
nachfolgend im einzelnen beschrieben:
[0031] Das Maschinengestell 34 nimmt zwei parallele, auf jeder Seite des Bündlers angeordnete
vertikal gerichtete Spindeln 54 auf, die der Höhenverstellbarkeit eines Lagerrahmens
55 dienen, der die fünf oberen Kassetten 41 horizontal verschiebbar aufnimmt. Seitliche
Gewindebuchsen 56 des Lagerrahmens 55 wirken mit den beiden Spindeln 54 zusammen.
Im unteren Bereich des Maschinengestells 34 ist eine Einrichtung 57 gelagert, die
der Synchronisierung der Drehbewegung der beiden Spindeln 54 dient. Es handelt sich
hierbei um ein Getriebe, wobei ein Zahnriemen 58 die beiden mit den Spindeln 54 verbundenen
Zahnräder 59 umschlingt. Über einen nicht näher veranschaulichten seitlichen Handantrieb
oder Motorantrieb können die Spindeln 54 synchron bewegt und damit der Lagerrahmen
54 parallel nach unten bzw. oben verfahren werden.
[0032] Die fünf unteren Kassetten 42 sind in einem Lagerrahmen 60 horizontal verfahrbar
gelagert, der unmittelbar im Maschinengestell 34 befestigt, somit nicht vertikal verfahrbar
ist. Parallel zu den beiden Spindeln 54 sind im Maschinengestell 34 des weiteren,
zwei vertikal orientierte, im Maschinengestell 34 gelagerte Vielkeilwellen 61 angeordnet,
wobei die jeweilige Vielkeilwelle 61 oben ein dem oberen Lagerrahmen 55 zugeordnetes
Zahnrad 62 und unten ein dem unteren Lagerrahmen 60 zugeordnetes Zahnrad 63 durchsetzt.
Die oberen Zahnräder 62 sind so im Lagerrahmen 55 gelagert, dass sie bei vertikaler
Verstellung des Lagerrahmens 55 in Längsrichtung der Vielkeilwelle 61 verschoben werden.
Die beiden Zahnräder 62 umschlingt ein Zahnriemen 64, die beiden Zahnräder 63 ein
Zahnriemen 65.
[0033] Der oberen Lagerrahmen 55 weist zwei Lagerholme 66 und 68 auf, in denen über Führungen
67 und 69 die fünf oberen Kassetten 41 horizontal bezüglich des oberen Lagerrahmens
55 verschiebbar sind. Entsprechend weist der untere Lagerrahmen 60 zwei Lagerholme
66 und 68 auf, in denen über Führungen 67 und 69 die fünf unteren Kassetten 42 horizontal
verfahrbar sind. In der jeweiligen Kassette 41 bzw. 42 ist ein Pneumatikzylinder oder
elektromagnetischer Lüfter 70 bzw. 70a vorgesehen, der wie im einzelnen bezüglich
des Lüfters 70 dargestellt, bei Überführung seines Stellteils 71 in der einen Richtung
A einen Form- oder Kraftschluss zwischen Stellteil 71 und Zahnriemen 64 herbeiführt,
indem der Zahnriemen 64 zwischen dem Stellteil 71 und einem Anschlag 72 dieser Kassette
41 geklemmt wird, während bei Betätigung des Stellteils 71 in die entgegengesetzte
Richtung gemäß Pfeil B diese Verbindung im Bereich des Zahnriemens 64 gelöst wird
und stattdessen die bisher nicht erfolgte Klemmung zwischen dem anderen Ende des Stellteils
71 und dem Lagerholm 68 bzw. der Führung 69 herbeigeführt wird, so dass dort der Form-
bzw. Kraftschluss erfolgt. Die vorstehenden detaillierten Ausführungen gelten entsprechend
für die Fixierung der unteren Kassetten 42 durch den dort befindlichen elektromagnetischen
Lüfter 70a.
[0034] Soll beispielsweise das in der Figur 2 rechts dargestellte Kassettenpaar, das durch
die obere Kassette 41 und die untere Kassette 42 gebildet ist, verschoben werden,
ist es nur erforderlich, durch Ansteuerung der Lüfter 70 und 70a die Klemmung des
Stellteils 71 bzw. 71 a bezüglich der Führung 69 bzw. des Lagerholms 68 aufzuheben,
womit unmittelbar der Form- oder Kraftschluss des anderen Endes des Stellteils 71
bzw. 71 a mit dem Zahnriemen 64 bzw. 65 herbeigeführt wird. Demzufolge kann diese
obere Kassette 41 von Hand horizontal verschoben werden, wobei die Verschiebebewegung
der Kassette 41 zu einer Verfahrbewegung des oberen Zahnriemens 64 führt, der über
die beiden Vielkeilwellen 61 den unteren Zahnriemen 65 antreibt und damit die form-
oder kraftschlüssig mit diesem Zahnriemen verbundene untere Kassette 42 entsprechend,
d.h. um dasselbe Maß in derselben Richtung verfährt wie es die obere Kassette 41 vorgibt.
Ist die obere Kassette 41 in der gewünschten Position brauchen die beiden Lüfter 70
und 70a nur umgesteuert werden, so dass der Kontakt mit den beiden Zahnriemen 64 und
65 aufgehoben wird und stattdessen der Form- oder Kraftschluss mit den Lagerholmen
68 wieder herbeigeführt wird.
[0035] Im vorbeschriebenen Sinne sind die obere Kassette 41 und die untere Kassette 42,
die dem jeweiligen Band 22 zugeordnet sind, gekoppelt horizontal verstellbar.
[0036] Die jeweilige obere Kassette 41 nimmt in ihrem unteren Bereich den Niederhalter 73
für den vorgeschobenen Stapel 21 auf. Dieser ist über einen Pneumatikzylinder 74,
der gleichfalls in der oberen Kassette 41 gelagert ist, vertikal verfahrbar. Im Bereich
des Niederhalters 73 weist die jeweilige obere Kassette 41 ferner ein horizontal verfahrbares
Schieberteil 75 zum Verhindern des Kippens des Stapels 21 beim Vorschieben auf. Weiterhin
verhindert das Schieberteil 75, dass beim Einschieben des Stapels 21 in den Bandvorhang
22 die oberen Etiketten sich verschieben oder aufstellen. Dieses Schieberteil 75 ist
aus der in Figur 4 gezeigten zurückgefahrenen Stellung horizontal nach rechts ausfahrbar.
Der Abstand des Schieberteils 75 vom Tisch 23 ist geringfügig größer als die Höhe
des Stapels 21. Beim Vorschieben der Schieberplatte 32 zwecks Vorschieben des Stapels
21 kontaktiert die Schieberplatte 32 das Schieberteil 75 und schiebt es in seine Ausgangsstellung
gemäß Figur 4 zurück, in der es beim Absenken des Niederhalters 73 durch diesen in
eine Absenken des Niederhalters 73 durch diesen in eine Raststellung überführt wird
bis es beim nächsten Bandiervorgang wieder ausgefahren wird.
[0037] Der Tisch 23 weist zwei Tischteile 76 und 77 auf. Das vordere Tischteil 76 ist mittels
zweier Antriebe 78 horizontal verfahrbar, so dass zwischen den beiden Tischteilen
der mehr oder weniger große Tischspalt 26 gebildet ist. Bei zwischen den beiden Tischteilen
76 und 77 gebildetem größeren Tischspalt ist die Heizleiste 28 zusätzlich in den Tischspalt
26 anhebbar. Die Heizleiste 28 ist in deren Längsrichtung geteilt ausgebildet und
es ist zwischen den beiden Heizleistenteilen 79 und 80 das Trennmesser 33 positioniert,
das gleichfalls über einen Antrieb 81 der Schweißeinrichtung bewegt wird und die Bänder
22 des Mehrfachbündlers 20 zwischen den Heizleistenteilen 79 und 80 trennt. Der eigentliche
Trennzyklus des Trennmessers 33 - Anheben des Trennmessers, Trennvorgang, Absenken
des Trennmessers - wird durch vier Pneumatikzylinder 83 bewirkt, die zwischen der
Heizleiste 28 und dem Trennmesser 33 wirksam sind. Beim Trennen der Bänder 22 durchsetzt
das Trennmesser 33 eine Ausnehmung 82 im sich über die Breite des Tisches 23 erstreckenden
Andrückelement 27.
[0038] Ein Arbeitszyklus des Mehrfachbündlers 20 ist in der Figur 5 beschrieben. Die dort
veranschaulichten Pfeile 1 bis 14 und 15 bis 17 veranschaulichen Bewegungsrichtungen
der vorstehend diskutierten Bauteile. Mit der Ziffer 13 ist der Schweißvorgang symbolisch
verdeutlicht.
[0039] Wie in Figur 5 unter a.) dargestellt, wird das Tischteil 76 in Richtung des Pfeiles
1 in Richtung des hinteren Tischteils 77 bewegt und damit die Breite des Tischspaltes
26 auf ein geringes Maß reduziert. Gemäß Pfeil 2 wird der Stapel 21 mittels der Vorschubeinrichtung
29 vorgeschoben. Gemäß Pfeil 3 wird der Niederhalter 73 angehoben und dadurch das
Schieberteil 75 entrastet, dann fährt gemäß Pfeil 4 das Schieberteil 75 in Richtung
der Vorschubeinrichtung 29 aus, das Schieberteil 75 ist damit geringfügig oberhalb
des Stapels 21 positioniert (b.)). Gemäß Pfeil 5 wird der Stapel 21 weiter vorgeschoben
und hierbei durch das Schieberteil 75 am Kippen gehindert, selbst dann, wenn die Abmessungen
des Stapels 21 in seiner Vorschubrichtung gering sind. Ferner wird verhindert, dass
die oberen Etiketten sich verschieben oder aufstellen. Da der Stapel 21 gegen den
durch das Band 22 gebildeten Vorhang bewegt wird, führt dies dazu, dass das Band sowohl
von der oberen Vorratsrolle 24 als auch der unteren Vorratsrolle 25 in Richtung des
Pfeiles 6 abgewickelt wird. Da die Pneumatikzylinder 38 und 38a kraftlos sind, können
die Spannhebel 36 bzw. 36a mit zugeordneter Tänzer-Rolle 39 bzw. 39a nachgeben (c.)).
Dann wird gemäß Pfeil 7 der Niederhalter 73 auf den Stapel 21 abgesenkt und fixiert
diesen bezüglich des Tischteils 77 und verrastet das Schieberteil 75 in der hinteren
Stellung (d.)). Das vordere Tischteil 76 wird vom hinteren Tischteil 77 gemäß Pfeil
8 wegbewegt und die Vorschubeinrichtung 29 gemäß Pfeil 9 zurückgefahren (e.)). Die
Heizleiste 28 mit Trennmesser 33 wird in den zwischen den beiden Tischteilen 76 und
77 gebildeten breiteren Tischspalt 26 eingefahren, im Sinne des Pfeiles 10, gleichzeitig
wird, im Sinne des Pfeiles 11 das Andrückelement 27 abgesenkt und kontaktiert die
beiden Heizleistenteile 79 und 80. Hierbei wird von oben weiteres Band 22 nachgezogen,
indem der obere Spannhebel 36 mit Tänzer-Rolle 37 weiter in Richtung des Pfeiles 12
schwenkt (f.)). Es erfolgt der Schweißvorgang gemäß Stromzuführungssymbol 13 und nach
einer anschließenden Kühlzeit das Trennen der geschweißten, geschlossenen Banderole
von dem geschweißten, in dem Mehrfachbündler verbleibenden Band 22 mittels des Trennmessers
33. Es werden die beiden Spannhebel 36 und 36a mittels der Pneumatikzylinder 38 und
38a zurückbewegt, womit die beiden Tänzer-Rollen 39 und 39a eine definierte Bandstrecke
von der oberen Vorratsrolle 24 bzw. unteren Vorratsrolle 25 abziehen (Pfeil 14). Pfeil
15 verdeutlicht den Trennzyklus des Trennmessers 33 (g.)). Dann wird, im Sinne des
Pfeiles 16 das Andrückelement 27 wieder angehoben und im Sinne des Pfeiles 17 die
Heizleiste 28 wieder aus dem Tischspalt 26 herausgefahren, somit abgesenkt (h.)).
Es folgt dann der neue Zyklus, wobei mittels des nächsten zu bandierenden Stapels
21 der zuvor bandierte Stapel auf dem Tischteil 77 weiter vorgeschoben wird.
1. Maschine zum Umschließen eines aus blattförmigem Gut gebildeten Stapels (21) mit einer
Banderole aus einem thermoplastischen Kunststoff-Band (22), das zwischen einer oberhalb
eines Tisches (23) und einer unterhalb des Tisches (23) angeordneten Vorratsrolle
(24, 25) durch einen Tischspalt (26) ragt und unter dem Druck des auf dem Tisch (23)
verschobenen und unterhalb einem Andrückelement (27) hindurch geschobenen Stapels
(21) eine Schlaufe bildet, sowie mit dem Andrückelement (27) eine Heizleiste (28)
in Wirkverbindung bringbar ist, die in einen Tischspalt (26) anhebbar ist, ferner
mit Mitteln (33) zum Trennen der geschweißten, geschlossenen Banderole von dem geschweißt
in der Maschine verbleibenden Band, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (23) zwei Tischteile (76, 77) aufweist, wobei bei aufeinander zu bewegten
Tischteilen (76, 77) ein geringer Spalt (26) zum Durchführen des Bandes (22) gebildet
und die Heizleiste (28) unterhalb des Tischs (23) angeordnet ist, sowie bei auseinander
bewegten Tischteilen (76, 77) ein größerer Tischspalt (26) zur zusätzlichen Aufnahme
der angehobenen Heizleiste (28) gebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Andrückelement (27) zugewandte Fläche der Heizleiste (28) in ihrer angehobenen
Stellung im Wesentlichen eine Ebene mit der Aufnahmefläche des Tisches (23) für den
Stapel (21) bildet.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, dass die Heizleiste (28) in deren Längsrichtung geteilt ausgebildet und zwischen den beiden
Heizleistenteilen (79, 80) ein Trennmesser (33) angeordnet ist, das über die dem Andrückelement
(27) zugewandte Fläche der Heizleiste (28) ausfahrbar ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (27) eine in deren Längsrichtung angeordnete Ausnehmung (82) zur
Aufnahme des Trennmessers (33) bei Kontakt von Andrückelement (27) und Heizleiste
(28) aufweist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, dass ein auf den Stapel (21) absenkbares Element (73) zum Fixieren des vorgeschobenen
Stapels (21) relativ zum Tisch (23) vorgesehen ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein entgegen der Vorschubrichtung des Stapels (21) und entgegengesetzt verfahrbares
Schieberteil (75) vorgesehen ist.
7. Maschine nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, dass das Schieberteil (75) und das auf den Stapel (21) absenkbare Element (73) zum Fixieren
des vorgeschobenen Stapels (21) relativ zum Tisch (23) in einem gemeinsamen Bauteil
gelagert sind.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (29) zum Vorschieben des Stapels (21) hinter den Heizbereich der
Maschine vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,dadurch gekennzeichnet, dass sie als Mehrfachbündler ausgebildet ist.