[0001] Die Erfindung betrifft eine Andruckleiste für eine Gebäudefassade oder ein Dach,
die jeweils an der nach außen gewandten Seite im mittleren Bereich von Pfosten und
Riegeln über eine Dämmleiste angeschlossen ist, wobei die Pfosten und Riegel ein Rahmenwerk
für Ausfachungen, insbes. Verglasungselemente bilden und die Andruckleiste wenigstens
eine der Ausfachungen außenseitig übergreift und dieser/n über jeweils eine Dichtleiste
anliegt. Erfindungsgemäß sind die Dämmleiste sowie die Dichtleiste einstückig mit
der Andruckleiste ausgebildet.
[0002] Derartige Andruckleisten sind in zahllosen Ausführungsformen aus der Praxis sowie
beispielsweise aus der DE 195 16 778 bekannt. Üblicherweise ist die Andruckleiste
randseitig mit Verankerungsprofilen für die Dichtleiste versehen, in welche diese
vor der Montage eingefügt werden. Desweiteren ist zunächst die am Pfosten beziehungsweise
Riegel anzuschließende Dämmleiste zu montieren, bevor die Andruckleiste an der Dämmleiste
befestigt wird.
[0003] Im Ergebnis ergeben sich hieraus mehrere aufeinanderfolgende Arbeitsgänge mit mehreren,
unabhängig voneinander bereitzustellenden Leisten und Profilen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Andruckleiste der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß sowohl die Lagerhaltung als auch die Montage an
der Baustelle vereinfacht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dämmleiste sowie die
Dichtleiste einstückig mit der Andruckleiste ausgebildet sind.
[0006] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß die
einzelnen Bauelemente von Anfang an eine Einheit darstellen, so daß sowohl die Handhabung
wie auch die Lagerhaltung erheblich vereinfacht werden. Insbesondere können die einzelnen
Bauelemente in einem Arbeitsgang einheitlich abgelängt werden.
[0007] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung bestehen die Dämmleiste, die Dichtleiste
und die Andruckleiste zweckmäßigerweise aus Kunststoff- und/oder gummiartigem Material.
[0008] Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Dämmleiste, die Dichtleiste und
die Andruckleiste aus EPDM, TPE (Thermmoplastische Elastomere), PPO-PA (Polyphenylenoxid-Polyamid)
oder PVC bestehen.
[0009] Um eine gute Abdichtfunktion zu erreichen, ist die Dichtleiste vorteilhafterweise
auf eine gegenüber der Andruckleiste geringere Shorehärte eingestellt.
[0010] Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Andruckleiste mit der Dämmleiste
und/oder der Dichtleiste koextrudiert sind.
[0011] Ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß die Dichtleisten in eine falzartige
Ausnehmung der Andruckleiste eingeklebt oder anvulkanisiert sind.
[0012] Um eine höhere mechanische Stabilität zu erreichen, kann auf der der Dämmleiste abgewandten
Seite der Andruckleiste eine Metalleinlage angeordnet sein.
[0013] Hierbei besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, daß die Andruckleiste auf
die Metalleinlage aufvulkanisiert ist.
[0014] Als Material für die Metalleinlage kann insbesondere Aluminium oder Stahl vorgesehen
sein.
[0015] Schließlich besteht noch die ebenfalls vorteilhafte Möglichkeit, daß die Dämmleiste
mit zur Andruckleiste parallel verlaufenden Querstegen versehen ist, die etwa mittig
über einen Trennspalt geteilt ausgebildet sind, wobei am Trennspalt die beiden Hälften
der Querstege verbindende Rastelemente vorgesehen sein können. Hierdurch besteht die
Möglichkeit, die zur Andruckleiste senkrecht ausgerichtete Dämmleiste zunächst abgewinkelt
an die Andruckleiste anzulegen. Damit kann das Gesamtprofil beispielsweise auf Rollen
aufgewickelt werden, wodurch sich eine weitere Vereinfachung der Lagerhaltung ergibt.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine T-Verbindung einer Gebäudefassade mit Pfosten und Riegeln sowie der erfindungsgemäßen
Andruckleiste in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung eines Pfostens oder Riegels sowie der Andruckleiste,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in der Fig. 2 entsprechender Darstellung,
- Fig. 4
- eine Ausgestaltung ähnlich der Fig. 2 beziehungsweise 3, jedoch mit einer zusätzlichen
Metalleinlage,
- Fig. 5
- eine zu Fig. 4 alternative Ausgestaltung,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform mit flexibel ausgestalteter Dämmleiste.
[0017] Die in der Fig. 1 nur teilweise dargestellte perspektivische Ansicht einer Gebäudefassade
zeigt einen Pfosten 1 sowie einen Riegel 2, die beide Bestandteil eines Rahmenwerks
für Ausfachungen sind, wobei die Ausfachungen aus in der Zeichnung nicht dargestellten
Paneelen oder Verglasungselementen bestehen können. An den Pfosten 1 und Riegeln 2
sind Verankerungsprofile 3 für Dichtleisten vorgesehen, denen die Ausfachungen anliegen.
[0018] Auf der nach außen gewandten Seite des Rahmenwerks ist eine Andruckleiste 4 vorgesehen,
die über eine Dämmleiste 5 im mittleren Bereich der Pfosten 1 beziehungsweise Riegel
2 angeschlossen ist. Diese Andruckleiste 4 übergreift die Ausfachungen außenseitig
und liegt diesen über jeweils eine Dichtleiste 6 an.
[0019] Wie sich aus der Fig. 1 sowie den folgenden Figuren ergibt, sind die Dämmleiste 5
sowie die Dichtleiste 6 einstückig mit der Andruckleiste 4 ausgebildet.
[0020] Gemäß der Erfindung bestehen die Dämmleiste 5, die Dichtleiste 6 und die Andruckleiste
4 aus Kunststoff- und/oder gummiartigem Material, wobei hierfür insbesondere EPDM,
TPE, PPO-PA oder PVC in Betracht kommt.
[0021] Wesentlich hierbei ist, daß die Dichtleiste 6 auf eine gegenüber der Andruckleiste
4 geringere Shorehärte eingestellt ist, so daß einerseits die notwendige Stabilität
der Andruckleiste 4 erreicht, andererseits aber eine hinreichende Dichtfunktion der
Dichtleiste 6 gegeben ist.
[0022] Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 2 und 3 können die Andruckleiste 4 mit
der Dämmleiste 5 und/oder der Dichtleiste 6 koextrudiert sein. Es besteht stattdessen
jedoch auch die Möglichkeit, daß die Dichtleiste in eine falzartige Ausnehmung der
Andruckleiste 4 eingeklebt oder aufvulkanisiert ist.
[0023] Sofern eine höhere Festigkeit der Andruckleiste 4 gefordert ist, kann auf der der
Dämmleiste 5 abgewandten Seite der Andruckleiste 4 eine Metalleinlage 7 angeordnet
sein, wie sich dies aus den Figuren 4 und 5 ergibt. Grundsätzlich besteht hierbei
auch die Möglichkeit, daß die Andruckleiste 4 auf die Metalleinlage 7 aufvulkanisiert
ist. Als Material kommt hierfür insbesondere Aluminium oder Stahl in Betracht.
[0024] Schließlich besteht noch die in der Zeichnung in Fig. 6 lediglich angedeutete Möglichkeit,
daß die Dämmleiste 5 mit zur Andruckleiste 4 parallel verlaufenden Querstegen 8 versehen
ist, die etwa mittig über einen Trennspalt geteilt ausgebildet sind. Am Trennspalt
sind dann Rastelemente 9 vorgesehen, die die beiden Hälften der Querstege 8 miteinander
verbinden. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die senkrecht zu den Querstegen 8 verlaufenden
Längsstege 10 der Dämmleiste 5 seitlich abzuwinkeln, wodurch die Andruckleiste 4 zusammen
mit der Dämmleiste 5 und den Dichtleisten 6 beispielsweise zu Rollen aufgewickelt
werden kann. Nach dem Ablängen des Materials können dann die Längsstege 10 wieder
aufgerichtet werden, worauf die Rastelemente 9 die beiden Hälften 8 der Querstege
miteinander verbinden, so daß dann die geforderte Stabilität sowie die Ausbildung
wärmedämmender Kammern gewährleistet ist.
[0025] Im übrigen ist die Andruckleiste 4 in an sich bekannter Weise durch eine Abdeckleiste
11 geschlossen.
1. Andruckleiste für eine Gebäudefassade oder ein Dach, die jeweils an der nach außen
gewandten Seite im mittleren Bereich von Pfosten (1) und Riegeln (2) über eine Dämmleiste
(5) angeschlossen ist, wobei die Pfosten (1) und Riegel (2) ein Rahmenwerk für Ausfachungen,
insbes. Verglasungselemente bilden und die Andruckleiste (4) wenigstens eine der Ausfachungen
außenseitig übergreift und dieser/n über jeweils eine Dichtleiste (6) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (5) sowie die Dichtleiste (6) einstückig mit der Andruckleiste (4)
ausgebildet sind.
2. Andruckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (5), die Dichtleiste (6) und die Andruckleiste (4) aus kunststoff-
und/oder gummiartigem Material bestehen.
3. Andruckleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (5), die Dichtleiste (6) und die Andruckleiste (4) aus EPDM, TPE,
PPO-PA oder PVC bestehen.
4. Andruckleiste nacheinander Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (6) auf eine gegenüber der Andruckleiste (4) geringere Shorehärte
eingestellt ist.
5. Andruckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckleiste (4) mit der Dämmleiste (5) und/oder der Dichtleiste (6) koextrudiert
sind.
6. Andruckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (6) in eine falzartige Ausnehmung der Andruckleiste (4) eingeklebt
oder aufvulkanisiert ist.
7. Andruckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Dämmleiste (5) abgewandten Seite der Andruckleiste (4) eine Metalleinlage
(7) angeordnet ist.
8. Andruckleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckleiste (4) auf die Metalleinlage (7) aufvulkanisiert oder aufgeklebt ist.
9. Andruckleiste nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlage (7) aus Aluminium oder Stahl besteht.
10. Andruckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmleiste (5) mit zur Andruckleiste (4) parallel verlaufenden Querstegen (8)
versehen ist, die etwa mittig über einen Trennspalt geteilt ausgebildet sind, wobei
am Trennspalt die beiden Hälften der Querstege (8) verbindende Rastelemente (9) vorgesehen
sein können.