[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Behandlung der Abgase eines
Mehrzylinder-Verbrennungsmotors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie
ein entsprechendes Verfahren.
[0002] Im Zuge fortschreitender Bemühungen zur Verbesserung der Kraftstoffausnutzung ist
insbesondere bei Dieselmotoren die Tendenz zu beobachten, daß bei neuartigen Verbrennungsmodi
die CO- und HC-Emissionen im unbehandelten Abgas ansteigen, wohingegen die Abgastemperatur
am Zylinderauslaß sinkt. Konventionelle Oxidationskatalysatoren (z. B. Dreiwegekatalysatoren)
müssen - wie allgemein bekannt - in einem bestimmten Temperaturbereich betrieben werden,
damit eine effiziente Umsetzung der Abgasschadstoffbestandteile (wie HC oder CO) stattfinden
kann. Diese Temperaturen werden jedoch insbesondere dann, wenn der Oxidationskatalysator
in Abgasströmungsrichtung hinter einem AbgasTurbolader angeordnet ist, nicht mehr
ohne weiteres erreicht, so daß in diesem Falle keine optimale Abgasreinigung mehr
möglich ist und das Anspringverhalten des Oxidationskatalysators nach dem Motorstart
verschlechtert ist. Eine zusätzliche - z. B. elektrische - Heizung des Oxidationskatalysators
ist zwar grundsätzlich möglich, erhöht jedoch den konstruktiven Aufwand und verschlechtert
die Gesamtenergieausnutzung. Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Katalysatoreffizienz
ist eine Anordnung des Oxidationskatalysators näher an den Zylindern. Eine derartige
Maßnahme kommt jedoch - insbesondere bei einem Dieselmotor mit Abgasturbolader - aus
verschiedenen Gründen regelmäßig nicht in Betracht, u.a. aufgrund mangelnden Bauraums
oder der Gefahr einer Überhitzung. Außerdem wird es bei Dieselmotoren aufgrund verschärfter
Abgasnormen zunehmend erforderlich, zusätzlich einen Partikelfilter (DPF, diesel particulate
filter) im Abgasweg anzuordnen, der aus verschiedenen Gründen ebenfalls nicht in der
Nähe der Zylinder - erst recht nicht vor einem Abgasturbolader - angeordnet werden
kann. Ein derartiger Partikelfilter ist in bekannten Abgasbehandlungsanordnungen unmittelbar
hinter einem Oxidationskatalysator vorgesehen. Um eine regelmäßige Regeneration, d.
h. Verbrennung der im Filter angesammelten Rußpartikel, zu initiieren, wird bei bekannten
Partikelfilteranordnungen der Anteil unverbrannter Kohlenwasserstoffe im Abgas und
somit die Abgasenthalpie durch eine Nacheinspritzung von Kraftstoff in die Zylinder
erhöht. Dies führt dann im Oxidationskatalysator zu einer verstärkten Oxidation und
somit zu einer Abgastemperaturerhöhung, die sich auf den Partikelfilter fortsetzt
und dort eine Regeneration einleitet. Insgesamt ist es also in der Regel nicht möglich,
den Oxidationskatalysator zusammen mit dem Partikelfilter in unmittelbarer Nähe zu
den Zylindern - insbesondere noch vor einem Abgasturbolader - anzuordnen. Mit einer
zylinderfernen Anordnung können jedoch die notwendigen Abgasreinigungsraten in vielen
Fällen nicht erzielt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die Effizienz
der Abgasreinigung zu verbessern, wobei aber gleichzeitig die Regeneration eines Dieselpartikelfilters
nicht beeinträchtigt werden soll.
[0004] Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt mit einer Anordnung gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
9.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0006] Die verbesserte Abgasreinigung wird dadurch erzielt, daß zusätzlich zu der vorzugsweise
aus einem Oxidationskatalysator und einem Dieselpartikelfilter bestehenden Abgasbehandlungseinrichtung,
die nachfolgend als "Primärabgasbehandlungseinrichtung" bezeichnet wird, eine zweite
Abgasbehandlungseinrichtung vorgesehen ist, die nachfolgend als "Sekundärabgasbehandlungseinrichtung"
bezeichnet wird und die näher an den Zylinderauslaßventilen angeordnet ist. Insbesondere
ist die Sekundärabgasbehandlungseinrichtung bevorzugt in Strömungsrichtung noch vor
einem Abgasturbolader angeordnet. Hierdurch werden der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
heißere Abgase zugeführt, als dies bei der Primärabgasbehandlungseinrichtung möglich
wäre, wodurch eine effizientere Abgasreinigung und ein besseres Anspringverhalten
erzielt wird. Allerdings führt eine derartige Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
zu einem Problem bei der Regeneration eines Partikelfilters: Die in diesem Falle gewünschten
erhöhten Kohlenwasserstoffanteile im Abgas würden bereits von der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
mit hohen Konvertierungsraten aufoxidiert, so daß die erforderl i-che Temperaturerhöhung
am Primäroxidationskatalysator ausbliebe.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß der Motor für
verschiedene Zylinder geteilte Abgaswege aufweist, und daß nur die Abgase einer ersten
Zylindergruppe einer zusätzlichen Abgasreinigung durch die Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
unterzogen werden, wohingegen die Abgase einer zweiten Zylindergruppe an der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
vorbeigeführt werden. Diese Anordnung eröffnet die Möglichkeit, im Rahmen der Regenerationsphase
lediglich eine Nacheinspritzung für die Zylinder der zweiten Zylindergruppe vorzusehen,
so daß das entsprechende Abgas mit erhöhter Enthalpie direkt der Primärabgasbehandlungseinrichtung
zugeführt wird. Eine Nacheinspritzung in die Zylinder der ersten Zylindergruppe wird
dagegen bevorzugt vermieden, da dies lediglich zu einer unerwünschten Temperaturerhöhung
in der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung führen würde, die die Kraftstoffausnutzung
beeinträchtigt und zu einer Beschädigung der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung führen
kann. Im Normalbetrieb - d. h. im vorliegenden Falle der Betrieb außerhalb der Regenerationsphase
- werden zwar lediglich die Abgase der ersten Zylindergruppe durch die Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
zusätzlich gereinigt; dies reicht jedoch in vielen Fällen bereits aus, um die Abgasreinigung
in dem erforderlichen Maße zu verbessern, da der Primärabgasbehandlungseinrichtung
dann Abgase zugeführt werden können, die im Hinblick auf ihren CO- und HC-Gehalt dem
Rohemissionsniveau bei herkömmlicher Verbrennung entsprechen.
[0008] Bei einem Verbrennungsmotor mit V-förmiger Zylinderanordnung bietet es sich konstruktiv
an, die Sekundärabgasbehandlungseinrichtung im Abgaskrümmer für eine Zylinderreihe
vorzusehen, wohingegen im Abgaskrümmer der anderen Zylinderreihe keine zusätzliche
Abgasbehandlungseinrichtung vorgesehen ist. Alternativ ist es selbstverständlich auch
möglich, jede beliebige Anzahl von Zylindern in der ersten und der zweiten Zylindergruppe
vorzusehen; insbesondere ist es auch denkbar, daß lediglich die Abgase eines einzelnen
Zylinders an der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung vorbei geführt werden, wobei
dieser Einzelzylinder dann zur Erzeugung des enthalpiereichen Abgases für die Regeneration
eingesetzt wird, wobei die Abgase der übrigen Zylinder zusätzlich gereinigt werden
können. Zu diesem Zwecke kann es auch vorgesehen sein, daß mehrere, räu m-lich voneina
nder getrennte Sekundärabgasbehandlungseinrichtungen eingesetzt werden, beispielsweise
zwei derartige Einrichtungen für beide Zylinderreihen eines V-Motors, wobei dann beispielsweise
die Abgase eines einzelnen Zylinders einer Reihe erst hinter der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
in den Abgaskrümmer eingespeist werden, so daß für diesen Zylinder die jeweilige Sekundärabgasbehandlungseinrichtung
umgangen wird.
[0009] Um Ungleichförmigkeiten im Motorlauf in der Regenerationsphase trotz unterschiedlicher
Einspritzstrategien für beide Zylindergruppen zu vermeiden, müssen die Mitteldrücke
aller Zylinder zumindest näherungsweise synchronisiert bzw. ausgeglichen werden. Zu
diesem Zweck können Sensoren verwendet werden, die Schlüsse auf den Verbrennungsablauf
zulassen. Dies können integrierte Zylinderdrucksensoren (Anordnung z.B. in der Glühkerze,
der Zylinderkopfdichtung oder individuell) oder Beschleunigungssensoren (z.B. Klopfsensoren)
sein. Die Anpassungen der für jede Zylinderbank individuellen Einspritzmengen bzw.
Einspritzverläufe können mit Hilfe einer geeigneten (rückgekoppelten) Regelung durch
eine Motorsteuerung erreicht werden. Es ist jedoch auch weiterhin möglich, die Einspritzungen
ausschließlich mittels Steuer-Kennfeldern zu kontrollieren, wie bei verschiedenen
Steuerungen nach dem Stand der Technik bekannt.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
[0011] Die einzige Figur zeigt eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Abgasbehandlungsanordnung.
Der in der Figur schematisch dargestellte Verbrennungsmotor 10, bei dem es sich im
konkreten Ausführungsbeispiel um einen Sechszylinder-Dieselmotor handelt, weist zwei
Zylinderreihen 12 und 14 in V-Konfiguration auf. Die Abgase aus den Auslaßventilen
der beiden Zylinderreihen werden zunächst über zwei getrennte Abgaskrümmer 24, 26
gesammelt, die sich vor einem Abgasturbolader 32 zu einem gemeinsamen Abgasweg 22
für sämtliche Zylinder vereinigen. Der Abgasturbolader 32 weist eine im Abgasstrom
befindliche Turbine auf, über deren Rotation in bekannter Weise die Einlaßluft zusätzlich
komprimiert wird (der Einlaßzweig ist in der Figur nicht dargestellt).
[0012] In Strömungsrichtung hinter dem Abgasturbolader 32 ist eine insgesamt mit 30 gekennzeichnete
Primärabgasbehandlungseinrichtung vorgesehen, die einen Oxidationskatalysator 16 (in
diesem Falle ein konventioneller Dreiwegekatalysator) sowie einen unmittelbar in Strömungsrichtung
dahinter angeordneten Dieselpartikelfilter 18 (DPI, diesel particulate filter) aufweist.
Der Dieselpartikelfilter 18 nimmt die im Abgas befindlichen Rußpartikel auf. Um einem
Zusetzen des Partikelfilters 18 und einem damit verbundenen Druckverlust entgegenzuwirken,
wird in einer aus dem Stand der Technik bekannten Weise in regelmäßigen Abständen
von einer (nicht näher dargestellten) elektronischen Motorsteuerung eine Regenerationsphase
initiiert, innerhalb derer die angesammelten Rußpartikel verbrannt werden. Der Zeitpunkt
der Regeneration kann aus Meßwerten festgelegt werden (z. B. anhand eines Druckabfalls
über dem Partikelfilter) oder aus Motorbetriebsparametern abgeschätzt werden, wobei
die Regeneration bevorzugt nur in bestimmten, besonders geeigneten Motorbetriebszuständen
durchgeführt wird.
[0013] Zur Einleitung der Regeneration ist es erforderlich, daß die Temperatur der Primärabgasbehandlungseinrichtung
30 stark erhöht wird. Dies geschieht - wie aus dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt - dadurch, daß eine Nacheinspritzung von Treibstoff in die Zylinder vorgenommen
wird, durch die die der Primärabgasbehandlungseinrichtung 30 zugeführten Abgase einen
erhöhten Anteil unoxidierter Kohlenwasserstoffe aufweisen. Diese werden dann in dem
Oxidationskatalysator 16 oxidiert. Die dabei freiwerdende Verbrennungswärme heizt
dann den unmittelbar im Abgasweg nachfolgend angeordneten Dieselpartikelfilter 18
auf und führt zu einer Verbrennung der Rußablagerungen.
[0014] Da aufgrund ihres relativ großen Raumbedarfs (und aus anderen, z. B. thermischen
Gründen) die Primärabgasbehandlungseinrichtung 30 erst hinter dem Abgasturbolader
32 angeordnet werden kann, ist bei Verbrennungsmodi mit niedrigen Abgastemperaturen
eine ausreichende Katalysatortemperatur und damit eine ausreichende Abgasreinigung
durch den Oxidationskatalysator 16 nicht immer gewährleistet, da die Abgase auf dem
langen Abgasweg abkühlen, wobei dieser Effekt durch den zwischengeschalteten Abgasturbolader
32 noch verstärkt wird. Daher werden Teilströme der Abgase zur Unterstützung des Oxidationskatalysators
16 durch einen - in der Regel kleiner dimensionierten - zusätzlichen Oxidationskatalysator
20, der auch als Vor-Turbinen-Katalysator (PTC, pre turbine catalist, PTC) bezeichnet
wird, gereinigt. Dieser ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich im
Abgasweg 26 der rechten Zylinderreihe 14 angeordnet, so daß die Abgase der linken
Zylinderreihe 12 an dem Oxidationskatalysator 20 vorbeigeführt werden. Obwohl der
Oxidationskatalysator 20 nur einen Teil der Abgase reinigt, kann hierdurch bereits
eine deutliche Verbesserung der Gesamtabgasreinigung am Abgasendrohr sowie des Anspringverhaltens
erzielt werden.
[0015] Zur Regeneration des Dieselpartikelfilters 18 wird von der Motorsteuerung eine Nacheinspritzung
lediglich in die Zylinder der linken Zylinderreihe 12 veranlaßt, so daß die dadurch
entstehenden Abgase mit einem erhöhten Gehalt unverbrannter Kohlenwasserstoffe an
dem zusätzlichen Oxidationskatalysator 20 vorbeigeführt werden und wie gewünscht erst
in dem Oxidationskatalysator 16 der Primärabgasbehandlungseinrichtung 30 aufoxidiert
werden. Da die Einspritzung der anderen Zylinderreihe 14 soweit wie möglich unverändert
bleiben soll, der Verbrennungsvorgang in der Zylinderreihe 12 durch die Nacheinspritzung
jedoch beeinflußt wird, wird durch die Motorsteuerung eine entsprechende Anpassung
der Einspritzung zum Ausgleich von Ungleichförmigkeiten im Motorlauf durchgeführt.
Dabei können die Einspritzmengen und -zeiten für beide Zylinderreihen 12, 14 angepaßt
werden, z. B. kann die Einspritzmenge bei der Haupteinspritzung in die Zylinderreihe
12 etwas verkürzt werden, um der durch die Nacheinspritzung bedingten vergrößerten
Verbrennungsenergie (z. B. aufgrund von Kraftstoffresten, die nach dem Ausstoßhub
im Zylinder verbleiben) Rechnung zu tragen. Diese Anpassung kann entweder durch feste,
in einem Tabellenspeicher abgelegte Intervention in die Einspritzsteuerung erfolgen.
Alternativ kann ein unrunder Motorlauf auch beispielsweise durch einen hoch auflösenden
Kurbelwellenwinkelsensor erfaßt und im Rahmen einer Rückkopplungsregelung ausgeglichen
werden.
[0016] Wenngleich im bislang beschriebenen Ausführungsbeispiel die Zylinder einer ganzen
Reihe 12 nicht zusätzlich katalysiert werden, kann die Anzahl der nicht zusätzlich
katalysierten Zylinder auch reduziert werden, um die Wirkung der zusätzlichen Abgasreinigung
zu verbessern. Bei einem Motor mit V-Anordnung könnte beispielsweise durch einen weiteren
Oxidationskatalysator 28 (in der Zeichnung gestrichelt dargestellt) der Abgasstrom
aus den beiden hinteren Zylindern der linken Zylinderreihe 12 zusätzlich gereinigt
werden, so daß lediglich ein Zylinder zur Durchführung der Nacheinspritzung verbleibt.
Es ist grundsätzlich denkbar, daß bei diesem Zylinder in der Regenerationsphase durch
Veränderung der Ventilsteuerung eine Verbrennung unterbunden wird, so daß das gesamte
unverbrannte Gemisch der Primärabgasbehandlungseinrichtung 30 zugeführt werden kann.
Eine derartige Deaktivierung der Verbrennung ist selbstverständlich auch für mehr
als einen Zylinder möglich, solange der Motorbetrieb ordnungsgemäß aufrechterhalten
werden kann.
[0017] Wenngleich die vorliegende Erfindung anhand eines Dieselmotors 10 mit einem Abgasturbolader
32 beschrieben wurde, kann die erfindungsgemäße Idee auch in Zusammenhang mit anderen
Abgasreinigungseinrichtungen, die einer regelmäßigen Regeneration bedürfen, und bei
anderen Motortypen mit oder ohne Abgasturbolader eingesetzt werden, beispielsweise
auch bei Motoren mit Abgasrückführung.
1. Anordnung zur Behandlung der Abgase eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors (10), bei
dem eine Primärabgasbehandlungsreinrichtung (30) in einem gemeinsamen Abgasweg (22)
für sämtliche Zylinder angeordnet ist, die periodisch auf Veranlassung einer Motorsteuerung
durch Veränderung der Kraftstoffeinspritzung einer Regeneration durch Erhöhung der
Kohlenwasserstoffkonzentration im Abgas bzw. der Abgasenthalpie unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinder in eine erste (14) und eine zweite (12) Zylindergruppe unterteilt
sind, daß in Strömungsrichtung vor der Primärabgasbehandlungseinrichtung (30) wenigstens
eine Sekundärabgasbehandlungseinrichtung (20) vorgesehen ist, über die die Abgase
aus der ersten Zylindergruppe (14) geführt werden und anschließend in den gemeinsamen
Abgasweg (22) geführt werden, und daß die Abgase aus der zweiten Zylindergruppe (12)
an der Sekundärabgasbehandlungseinrichtung (20) vorbei in den gemeinsamen Abgasweg
(22) für sämtliche Zylinder geführt werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im gemeinsamen Abgasweg (22) für sämtliche Zylinder ein Abgasturbolader (32) angeordnet
ist, und daß die Sekundärabgasbehandlungseinrichtung (20) in Strömungsrichtung vor
und die Primärabgasbehandlungseinrichtung (30) in Strömungsrichtung hinter dem Abgasturbolader
(32) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbrennungsmotor (10) als Dieselmotor ausgebildet ist, und daß die Primärabgasbehandlungseinrichtung
(30) einen Oxidationskatalysator (16) und einen in Strömungsrichtung unmittelbar hinter
diesem angeordneten Partikelfilter (18), der regelmäßig einer Regeneration zur Verbrennung
der Rußpartikel bedarf, aufweist.
4. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sekundärabgasnachbehandlungseinrichtung (20) als Oxidationskatalysator ausgebildet
ist.
5. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinder des Verbrennungsmotors V-förmig in zwei Zylinderreihen (12, 14) mit
für jede Reihe separaten Abgaskrümmern (24, 26) angeordnet sind, die sich in Strömungsrichtung
vor dem Abgasturbolader (32) zu dem gemeinsamen Abgasweg (22) für sämtliche Zylinder
vereinigen, wobei die Sekundärabgasbehandlungseinrichtung (20) im Abgasströmungsweg
des Abgaskrümmers einer Zylinderreihe (26) in räumlicher Nähe zu den Zylindern angeordnet
ist.
6. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Motorsteuerung derart ausgebildet ist, daß zur Durchführung einer Regeneration
eine Nacheinspritzung in die zweite Zylindergruppe (12) veranlaßt wird.
7. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Motorsteuerung derart ausgebildet ist, daß während des Regenerationsvorganges
die Mitteldrücke bei den Verbrennungsvorgängen sowohl in den Zylindern der ersten
als auch der zweiten Zylindergruppe (12,14) derart aneinander angepaßt werden, daß
ein gleichmäßiger Motorlauf gewährleistet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
einzelnen oder sämtlichen Zylindern Druck- und/oder Klopfsensoren zugeordnet sind,
und daß die Motorsteuerung derart ausgebildet ist, daß die Einspritzmengen und/oder
die Einspritzzeiten anhand der Ausgangssignale der Sensoren derart geregelt werden,
daß auch im Regenerationsbetrieb der Mitteldruck sämtlicher Zylinder im Wesentlichen
gleich ist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Abgasbehandlungsanordnung, die nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Regeneration der Primärabgasbehandlungseinrichtung (30) in den Zylindern der
zweiten Zylindergruppe (12) eine Veränderung der Einspritzung derart erfolgt, daß
die Kohlenwasserstoffkonzentration bzw. die Enthalpie des der Primärabgasbehandlungseinrichtung
(30) zugeführten Abgases vergrößert werden, während die Einspritzung in die Zylinder
der ersten Zylindergruppe (14) lediglich dahingehend angepaßt wird, daß Ungleichförmigkeiten
im Motorlauf vermieden werden.