[0001] Die Erfindung geht insbesondere aus von einer Haushaltsgerätetür nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 100 33 358 C2 ist eine von einer Gargerätetür gebildete gattungsgemäße
Haushaltsgerätetür mit einer Leisteneinheit bekannt. Die Haushaltsgerätetür weist
ein von einer Außensichtscheibe gebildetes Frontteil auf, das eine Frontfläche bildet,
und weist eine von einer Innensichtscheibe gebildetes Innenteil auf, das einen Innenfläche
bildet. Die Außensichtscheibe ist auf die Leisteneinheit aufgeklebt, und die Innensichtscheibe
ist über an der Leisteneinheit eingerastete Befestigungsmittel einer Befestigungseinheit
an der Leisteneinheit gehalten.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Haushaltsgerätetür
mit verbesserten Montageeigenschaften bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen und Nebenansprüchen entnommen
werden können.
[0004] Die Erfindung geht insbesondere aus von einer Haushaltsgerätetür mit einer Leisteneinheit,
einem eine Frontfläche bildenden Frontteil und einem eine Innenfläche bildenden Innenteil.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass am Frontteil und/oder am Innenteil zumindest ein speziell
ausgebildetes Befestigungsmittel zur Herstellung einer Kraft- und/oder Formschlussverbindung
einer Befestigungseinheit angeordnet ist. Unter dem Begriff "angeordnet" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere kraftschlüssig, stoffschlüssig und/oder formschlüssig lösbar
und vorteilhaft unlösbar befestigt, angeformt, eingegossen und/oder eingebracht verstanden
werden. Dabei kann das Befestigungsmittel zumindest teilweise von einer Ausnehmung
im Frontteil und/oder Innenteil oder vorteilhaft von einem körperlichen, insbesondere
zusätzlichen Gegenstand gebildet sein. Mittels dem Begriff "speziell" soll in diesem
Zusammenhang ausgedrückt werden, dass das Befestigungsmittel insbesondere nicht allein
durch die Form des Frontteils und/oder des Innenteils, d.h. in Regel durch ein zumindest
im Wesentlichen plattenförmiges Bauteil, an sich gegeben ist, sondern insbesondere
von einer von einer ebenen Fläche abweichenden Ausgestaltung, wie insbesondere einer
Ausnehmung und/oder einem über die Ebene überstehenden Fortsatzes. Unter einer "Leisteneinheit"
soll in diesem Zusammenhang im Gegensatz zu einem einstückig geschlossenen Rahmen
insbesondere eine Einheit verstanden werden, die aus zumindest zwei Bauteilen gebildet
ist und/oder zumindest zu einer Seite zumindest teilweise offen ausgebildet ist.
[0006] Durch die Anordnung des speziell ausgebildeten Befestigungsmittels am Frontteil und/oder
am Innenteil kann eine vorteilhaft einfache Montage und Demontage, beispielsweise
zu Servicezwecken, derselben erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft die Leisteneinheit
unter Ausschluss einer direkten Klebeverbindung mit dem Frontteil und/oder mit dem
Innenteil mit zumindest einem derselben gekoppelt werden, d.h. es kann vermieden werden,
dass das Frontteil und/oder das Innenteil auf die Leisteneinheit geklebt werden muss.
Ferner kann einfach ein vorteilhaftes Haushaltsgerätetürensystem mit wenigstens einer
und vorzugsweise mehreren erfindungsgemäßen Haushaltsgerätetüren und zumindest einem
Alternativbauteil erreicht werden, bei dem eine Montage mit geringem Aufwand auf verschiedene
Alternativen umstellbar ist. Das Alternativbauteil kann dabei von verschiedenen, dem
Fachmann als sinnvoll erscheinenden Bauteilen gebildet sein, wie beispielsweise von
einem Handgriff, einer Blende usw., jedoch besonders vorteilhaft von einem Frontteil
und/oder einem Innenteil, mittels dem einfach insbesondere wesentliche optische Umstellungen
und Funktionsumstellungen realisiert werden können.
[0007] Das Frontteil und/oder das Innenteil kann von einer Blende, einem sonstigen Trägerteil
und/oder besonders vorteilhaft von einer Sichtscheibe gebildet sein. Die Sichtscheibe
kann vorteilhaft als Trägerbauteil eingebunden und weitere Trägerbauteile können zumindest
schwächer und kostengünstiger dimensioniert und/oder auch eliminiert werden.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zumindest
zwei Sichtscheiben über die Befestigungseinheit direkt gekoppelt sind, wodurch mit
wenigen, insbesondere konstruktiv einfach gestaltbaren und im Hinblick auf die Montage
vorteilhaft auslegbaren Befestigungsmitteln eine Trägereinheit geschaffen werden kann.
Unter "direkt gekoppelt" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Ausschluss eines
zwischen korrespondierenden Befestigungsmitteln angeordneten weiteren Trägermittels
der Haushaltsgerätetür verstanden werden, wie insbesondere ein Ausschluss eines Leistenmittels
der Leisteneinheit, was grundsätzlich jedoch auch denkbar wäre, beispielsweise indem
ein an einem Frontteil und/oder Innenteil angeordnetes Befestigungsmittel mit einem
an einem als Trägermittel dienenden Leistenmittel der Leisteneinheit befestigten Befestigungsmittel
zur Herstellung einer Kraft- und/oder Formschlussverbindung koppelbar ist.
[0009] Vorzugsweise werden die zwei Sichtscheiben von einer Außen- und einer Innensichtscheibe
gebildet, wodurch eine Trägereinheit geschaffen werden kann, mit der zumindest die
Hauptbauteile der Haushaltsgerätetür, wie Leisteneinheit, Zwischensichtscheibe usw.,
vorteilhaft zusammengehalten und aufgrund einer erreichbaren relativ großen Erstreckung
der Trägereinheit senkrecht zu den Sichtscheiben eine große Steifigkeit erzielt werden
kann. Alternativ könnte jedoch auch eine Zwischensichtscheibe mit einer Außensichtscheibe
und/oder mit einer Innensichtscheibe über ein entsprechendes Befestigungsmittel verbunden
sein.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit
zur Herstellung einer Steckverbindung vorgesehen ist, wodurch zumindest einzelne Bauteile
vorteilhaft geführt montiert werden können und eine hohe Prozesssicherheit erreichbar
ist. Zur Herstellung der Steckverbindung können sämtliche, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Befestigungsmittel vorgesehen sein, wie beispielsweise zylindrische,
runde und/oder eckige Steckmittel. Unter dem Begriff "vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere entsprechend ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden. Weist
die Befestigungseinheit jedoch zumindest ein sich in und/oder entgegen einer Steckrichtung
verjüngendes Befestigungsmittel auf, indem dieses beispielsweise gestuft, konisch
und/oder keilförmig ausgebildet ist, kann zum einen die Montage erleichtert und zum
anderen kann einfach ungewünschtes Spiel, insbesondere zwischen korrespondierenden
Befestigungsmitteln, zumindest reduziert werden.
[0011] Durchgreift die Befestigungseinheit zumindest ein zwischen dem Frontteil und dem
Innenteil angeordnetes Bauteil, kann erreicht werden, dass das Bauteil, wie beispielsweise
ein Leistenmittel der Leisteneinheit und/oder ein Abdeckmittel, bei der Montage geführt
exakt mittels der Befestigungseinheit positioniert und fixiert werden kann. Zudem
kann erreicht werden, dass mittels einem Befestigungsmittel vorteilhaft mehrere Bauteile
positioniert und/oder fixiert und zusätzliche Befestigungsmittel eingespart werden
können.
[0012] Ferner kann die Montage und/oder Demontage vereinfacht und kostengünstiger gestaltet
werden, wenn die Befestigungseinheit zumindest weitgehend und besonders vorteilhaft
vollständig zur werkzeuglosen Montage und/oder Demontage vorgesehen ist. Eine werkzeuglose
Montage und/oder Demontage kann durch verschiedene Befestigungseinheiten erreicht
werden, beispielsweise durch Befestigungseinheiten, die zur Handbedienung vorgesehene
Schrauben und/oder Muttern oder vorgesehene Spannhebel usw. aufweisen.
[0013] Ist die Befestigungseinheit zur Herstellung einer Rastverbindung vorgesehen, kann
zum einen die Montage weiter vereinfacht und zum anderen kann insbesondere eine zumindest
weitgehend werkzeuglose Montage und/oder Demontage konstruktiv einfach erzielt werden.
[0014] Um ungewünschtes Spiel einfach beseitigen zu können, wird vorgeschlagen, dass die
Haushaltsgerätetür mit einer Spanneinheit zur Erzeugung wenigstens einer zumindest
im Wesentlichen senkrecht zur Frontfläche wirkenden Spannkraft ausgestattet ist. Dabei
sind sämtliche, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Spanneinheiten denkbar, beispielsweise
von Einlegeteilen gebildete Spanneinheiten, Schnellspannmechanismen mit Spannhebeln
usw.
[0015] Ist dabei wenigstens eine Befestigungseinheit wenigstens teilweise einstückig mit
der Spanneinheit ausgebildet, indem die Spanneinheit beispielsweise vorteilhaft direkt
an einem Befestigungsmittel der Befestigungseinheit angreift und/oder ein Befestigungsmittel
selbst von einem federelastischen Spannmittel gebildet ist, können zusätzliche Bauteile
eingespart und der Montageaufwand und die Montagekosten können reduziert werden.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass im Bereich wenigstens einer Scharniereinheit zumindest
ein Spannmittel der Spanneinheit angeordnet ist, wodurch insbesondere in hoch belasteten
Bereichen gezielt ein Spiel zwischen gekoppelten Bauteilen vorteilhaft zumindest weitgehend
vermieden werden kann. Dabei soll unter "im Bereich" der Scharniereinheit verstanden
werden, dass das Spannmittel näher zu einer der Scharniereinheit zugeordneten Türecke
angeordnet ist als einer dieser Türecke und der Scharniereinheit gegenüberliegenden
Türecke.
[0017] Ferner können Bauteile, Montageaufwand und Kosten eingespart werden, indem die Befestigungseinheit
zumindest teilweise zur Befestigung eines Handgriffs vorgesehen ist.
[0018] Die erfindungsgemäße Lösung kann bei verschiedenen, dem Fachmann als geeignet erscheinenden
Haushaltsgerätetüren angewandt werden, jedoch besonders vorteilhaft bei Gargerätetüren,
bei denen trotz der hohen Anforderungen bezüglich der Temperaturbeständigkeit mittels
der erfindungsgemäßen Lösung eine besonders komfortable, einfache und schnelle Montage
erreicht werden kann.
[0019] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
[0020]
- Fig. 1
- einen Backofen von vorn mit einer erfindungsgemäßen Backofentür,
- Fig. 2
- eine Explosionszeichnung der Backofentür,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt eines an einem unteren Bereich einer Innensichtscheibe
der Backofentür angeordneten Befestigungsmittels,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt eines an einem unteren Bereich einer Außensichtscheibe
der Backofentür angeordneten Befestigungsmittels,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt eines an einem oberen Bereich der Außensichtscheibe
der Backofentür angeordneten Befestigungsmittels,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die Außensichtscheibe der Backofentür im Bereich des Befestigungsmittels
aus Fig. 5 ohne Federbügel und
- Fig. 7
- einen vergrößerten Ausschnitt eines an einem oberen Bereich der Innensichtscheibe
der Backofentür angeordneten Befestigungsmittels.
[0021] Figur 1 zeigt einen Backofen mit einer in einem Backofengehäuse 31 angeordneten Backofenmuffel
32, die gemeinsam mit einer erfindungsgemäßen Backofentür 10 einen Garraum 33 begrenzt.
[0022] Die Backofentür 10 weist eine Leisteneinheit 11, ein eine Frontfläche bildendes Frontteil
12 und ein eine Innenfläche bildendes Innenteil 13 auf (Figur 2). Die Leisteneinheit
11 umfasst zwei von U-Profilen gebildete Seitenleisten 34, 35, die im unteren Bereich
der Backofentür 10 mittels einer Querleiste 24 der Leisteneinheit 11 verbunden sind
und im eingebauten Zustand bei geschlossener Backofentür 10 senkrecht verlaufen. Die
Querleiste 24 ist dabei mit den Seitenleisten 34, 35 verschraubt, könnte jedoch auch
durch eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende kraftschlüssige, formschlüssige
und/oder stoffschlüssige Verbindungen mit den Seitenleisten 34, 35 verbunden sein.
An den Seitenleisten 34, 35 sind im unteren Bereich Scharniereinheiten 26, 27 angeordnet,
über die die Backofentür 10 schwenkbar gelagert ist. Das Frontteil 12 wird von einer
Außensichtscheibe gebildet, auf deren Frontfläche eine aus Edelstahl hergestellte
Blende 36 flächig aufgeklebt ist (Figur 1). Das Innenteil 13 wird von einer Innensichtscheibe
gebildet. Das Frontteil 12 und das Innenteil 13 sind aus Glas hergestellt, wobei grundsätzlich
auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Materialien denkbar wären, wie
beispielsweise Kunststoff usw.
[0023] Erfindungsgemäß sind unmittelbar am Frontteil 12 und am Innenteil 13 speziell ausgebildete
Befestigungsmittel 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 zur Herstellung einer Kraft- und
Formschlussverbindungen von vier Befestigungseinheiten angeordnet. Die Befestigungsmittel
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 sind jeweils in den Eckbereichen des Frontteils 12
bzw. des Innenteils 13 angeordnet, und zwar in einem von der Blende 36 überdeckten
Randbereich. Mit zumindest vier Befestigungsmitteln 14, 15, 16, 17 am Frontteil 12
und vier Befestigungsmitteln 18, 19, 20, 21 am Innenteil 13 kann pro Eckbereich eine
vorteilhafte Verbindung erreicht werden, denkbar ist jedoch auch, mehr oder weniger
Befestigungsmittel vorzusehen.
[0024] Die im oberen Bereich des Frontteils 12 angeordneten Befestigungsmittel 14, 15 sind
von baugleichen Steckhülsen gebildet, die sich jeweils durch eine Ausnehmung des Frontteils
12 und durch jeweils eine Ausnehmung der Blende 36 erstrecken und in Steckrichtung
22 über die Frontfläche des Frontteils 12 und in Steckrichtung 23 über ein Innenfläche
des Frontteils 12 überstehen (Figuren 2, 5 und 6). Die Befestigungsmittel 14, 15 sind
dabei jeweils über einen angeformten Bund 37, 38 mittels eines Klebstoffs 43 auf die
Innenfläche des Frontteils 12 aufgeklebt. Die den Befestigungsmitteln 14, 15 zugeordneten
Befestigungsmittel 18, 19 im oberen Bereich des Innenteils 13 der Backofentür 10 sind
von baugleichen Steckbolzen gebildet, die sich in Steckrichtung 22 zum Frontteil 12
erstrecken und sind jeweils über einen angeformten Bund 39, 40 mittels eines Klebstoffs
44 auf eine in Richtung Frontteil 12 weisenden Fläche des Innenteils 13 geklebt (Figuren
2 und 7).
[0025] Die im unteren Bereich des Frontteils 12 angeordneten Befestigungsmittel 16, 17 sind
von baugleichen Steckbolzen gebildet, die sich in Steckrichtung 23 zum Innenteil 13
erstrecken und sind jeweils über einen angeformten Bund 41, 42 mittels eines Klebstoffs
45 auf die Innenseite des Frontteils 12 geklebt (Figuren 2 und 4). Die den Befestigungsmitteln
16, 17 zugeordneten Befestigungsmittel 20, 21 im unteren Bereich des Innenteils 13
der Backofentür 10 sind von baugleichen Steckhülsen gebildet, die sich in Steckrichtung
22 zum Frontteil 12 erstrecken, und sind jeweils über einen angeformten Bund 46, 47
mittels eines nicht näher dargestellten Klebstoffs auf die in Richtung Frontteil 12
weisenden Fläche des Innenteils 13 geklebt (Figuren 2 und 3).
[0026] Die insgesamt vier Befestigungseinheiten werden jeweils von einem als Steckbolzen
und von einer Steckhülse ausgebildeten Befestigungsmittel 14, 15, 16, 17, 18, 19,
20, 21 gebildet und sind zur Herstellung von Steckverbindungen vorgesehen, über die
das Frontteil 12 und das Innenteil 13 im montierten Zustand direkt gekoppelt sind.
Ferner sind die Befestigungseinheiten zur werkzeuglosen Montage und Demontage vorgesehen,
indem diese zur Herstellung von Rastbindungen ausgebildet sind. Hierfür weisen die
als Steckhülsen ausgebildeten Befestigungsmittel 14, 15 im oberen Bereich des Frontteils
12 in Längserstreckung des über die Innenseite des Frontteils 12 überstehenden Teils
an zwei Stellen jeweils zwei gegenüberliegende, durch die Hülsenwand hindurchtretende
Ausnehmungen und die als Steckhülsen ausgebildeten Befestigungsmittel 20, 21 in deren
Längsrichtung an einer Stelle zwei gegenüberliegende, durch die Hülsenwand hindurchtretende
Ausnehmungen auf (Figuren 3 und 5). Im Bereich der Ausnehmungen werden im Wesentlichen
U-förmige, aus einem Federdraht hergestellte Federbügel 48, 49, 50 auf die Befestigungsmittel
14, 15, 20, 21 seitlich aufgeschoben, die durch die Ausnehmungen in Innenräume der
Befestigungsmittel 14, 15, 20, 21 greifen.
[0027] Die als Steckbolzen ausgebildeten Befestigungsmittel 16, 17, 18, 19 weisen jeweils
im Bereich ihres freien Endes eine Umfangsnut 51, 52 zur Korrespondenz mit den Federbügeln
48, 49, 50 auf. Die als Steckbolzen ausgebildeten Befestigungsmittel 16, 17, 18, 19
sind jeweils im Bereich ihrer freien Enden konisch, in die von ihrem Bund 39, 40,
41, 42 abgewandte Steckrichtung 22, 23 sich verjüngend ausgebildet. Anstatt den dargestellten
Befestigungsmitteln 16, 17, 18, 19 sind jedoch auch andere, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Befestigungsmittel denkbar, beispielsweise Gewindebolzen usw. Zusätzlich
zu den konischen Bereichen der Befestigungsmittel 16, 17, 18, 19 weisen die als Steckhülsen
ausgebildeten Befestigungsmittel 14, 15, 20, 21 jeweils an ihrem freien Ende einen
sich zum gegenüberliegenden Ende verjüngenden Aufnahmebereich auf, mittels dem eine
Kopplung der Befestigungsmittel 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 weiter vereinfacht
wird.
[0028] Die Backofentür 10 weist einen über die Frontfläche des Frontteils 12 überstehenden
Handgriff 30 auf (Figuren 1 und 2). An dem von einer Stahlstange gebildeten Handgriff
30 sind zwei als Steckbolzen ausgebildete, baugleiche Befestigungsmittel 53, 54 angeschweißt,
die senkrecht zum Handgriff 30 ausgerichtet sind und von ihrer Form den als Steckbolzen
ausgebildeten Befestigungsmitteln 16, 17, 18, 19 entsprechen.
[0029] Bei der Montage der Backofentür 10 wird zuerst der Handgriff 30 der Backofentür 10
in eine nicht näher dargestellte Haltevorrichtung mit den Befestigungsmitteln 53,
54 senkrecht nach oben weisend eingelegt. Anschließend wird das Frontteil 12, auf
das bereits die Blende 36 aufgeklebt ist, auf die Haltevorrichtung mit seiner Frontfläche
nach unten aufgelegt und die als Steckhülsen ausgebildeten Befestigungsmittel 14,
15 des Frontteils 12 auf die als Steckbolzen ausgebildeten Befestigungsmittel 53,
54 des Handgriffs 30 in Steckrichtung 22 gesteckt, und zwar bis Umfangsnuten 55 der
Befestigungsmittel 53, 54 in die bereits zuvor an den Befestigungsmitteln 14,15 montierten
Federbügel 50 einrasten. An ihren freien Enden sind die Befestigungsmittel 53, 54
konisch ausgebildet, wodurch diese zum einen vorteilhaft in die Befestigungsmittel
14, 15 eingeführt werden können und zum anderen die Federbügel 50 beim Aufstecken
der Befestigungsmittel 14, 15 auf die Befestigungsmittel 53, 54 vorteilhaft federelastisch,
werkzeuglos gespreizt werden können. Die Befestigungsmittel 14, 15 dienen damit gleichzeitig
zur Befestigung des Handgriffs 30.
[0030] Anschließend wird eine leistenförmige, parallel zum Handgriff 30 verlaufende Abdeckung
56 von der Innenseite des Frontteils 12 her mit Ausnehmungen 57, 58 auf die Befestigungsmittel
14, 15 aufgesteckt (Figur 2). Im montierten Zustand der Abdeckung 56 durchgreifen
die Befestigungsmittel 14, 15 die Ausnehmungen 57, 58 der Abdeckung 56 und damit die
Abdeckung 56 selbst. Es entsteht damit eine den Handgriff 30, das Frontteil 12 und
die Abdeckung 56 umfassende erste Montageeinheit.
[0031] In einem parallelen Montageplatz wird die Leisteneinheit 11 in Steckrichtung 23 mit
Ausnehmungen 59, 60 der Querleiste 24 auf die Befestigungsmittel 20, 21 des Innenteils
13 aufgesteckt, die im montierten Zustand der Leisteneinheit 11 die Ausnehmungen 59,
60 und damit die Querleiste 24 durchgreifen. Nachdem die Befestigungsmittel 20, 21
durch die Ausnehmungen 59, 60 geführt sind, werden in Umfangsnuten 61 der Befestigungsmittel
20, 21 Spannmittel 28, 29 einer Spanneinheit 25 seitlich aufgeschoben (Figur 3). Die
im Bereich der Scharniereinheiten 26, 27 angeordneten Spannmittel 28, 29 werden von
im Wesentlichen U-förmigen Plattfedern gebildet, die im montierten Zustand die Leisteneinheit
11 und das Innenteil 13 mit einer senkrecht zur Frontfläche bzw. senkrecht zur Innenfläche
des Innenteils 13 wirkenden Spannkraft im Bereich der Scharniereinheiten 26, 27 spielfrei
verspannen. Die Befestigungsmittel 20, 21 bilden damit einen Teil der Spanneinheit
25. Zusätzlich zu den Spannmitteln 28, 29 werden an den Befestigungsmitteln 20, 21
die Federbügel 48 montiert, indem diese in die gegenüberliegenden Ausnehmungen der
Befestigungsmittel 20, 21 seitlich eingeschoben werden. Das Innenteil 13 weist im
unteren Bereich abgeschrägte Eckbereiche auf, die im mit der Leisteneinheit 11 verspannten
Zustand parallel zur Innenfläche des Innenteils 13 formschlüssig mit im Wesentlichen
dreieckigen Anlageelementen 63, 64 der Leisteneinheit 11 in Anlage kommen, die an
den Seitenleisten 34, 35 stoffschlüssig befestigt sind. Zusätzlich zu der Spanneinheit
25 sind weitere, nicht näher dargestellte federelastische Spannmittel an der Leisteneinheit
11 eingerastet, die zur Erzeugung weiterer Spannkräfte vorgesehen sind.
[0032] In eine nicht näher dargestellte Rasteinheit der Leisteneinheit 11 wird anschließend
von einer dem Innenteil 13 abgewandten Seite eine Zwischensichtscheibe 62 eingerastet.
Es entsteht damit eine das Innenteil 13, die Leisteneinheit 11 und die Zwischensichtscheibe
62 umfassende zweite Montageeinheit. Die zweite Montageeinheit wird anschließend in
Steckrichtung 22 zur ersten Montageeinheit geführt. Dabei werden die als Steckbolzen
ausgebildeten Befestigungsmittel 18, 19 des Innenteils 13 in die als Steckhülsen ausgebildeten
Befestigungsmittel 14, 15 des Frontteils 12 eingesteckt und die als Steckhülsen ausgebildeten
Befestigungsmittel 20, 21 des Innenteils 13 auf die als Steckbolzen ausgebildeten
Befestigungsmittel 16, 17 des Frontteils 12 aufgesteckt. Die als Steckbolzen ausgebildeten
Befestigungsmittel 16, 17 rasten dabei mit ihren Umfangsnuten 51 in die an den Befestigungsmitteln
20, 21 befestigten Federbügel 48 ein und die als Steckbolzen ausgebildeten Befestigungsmittel
18, 19 rasten dabei mit ihren Umfangsnuten 52 in die an den Befestigungsmitteln 14,
15 befestigten, vorderen Federbügel 49 ein. Die als Steckbolzen ausgebildeten Befestigungsmittel
16, 17, 18, 19 können aufgrund ihrer konischen Ausbildung vorteilhaft in die als Steckhülsen
ausgebildeten Befestigungsmittel 14, 15, 20, 21 und zwischen die Federbügel 48, 49
eingeführt werden, die durch die Befestigungsmittel 16, 17, 18, 19 werkzeuglos federelastisch
gespreizt werden.
[0033] Anstatt dem Frontteil 12 und dem Handgriff 30 können auch ein alternatives Frontteil
12' und ein alternativer Handgriff 30' montiert werden, wie dies in Fig. 1 dargestellt
ist. Das Frontteil 12' weist dabei mit dem Frontteil 12 zumindest im Wesentlichen
baugleiche Befestigungsmittel und der Handgriff 30' weist mit dem Handgriff 30 zumindest
im Wesentlichen baugleiche Befestigungsmittel auf, so dass das Frontteil 12' und der
Handgriff 30' mit den restlichen Bauteilen der Backofentür 10 kompatibel sind.
[0034] Bezugszeichen
- 10
- Gargerätetür
- 11
- Leisteneinheit
- 12
- Frontteil
- 13
- Innenteil
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Befestigungsmittel
- 16
- Befestigungsmittel
- 17
- Befestigungsmittel
- 18
- Befestigungsmittel
- 19
- Befestigungsmittel
- 20
- Befestigungsmittel
- 21
- Befestigungsmittel
- 22
- Steckrichtung
- 23
- Steckrichtung
- 24
- Bauteil
- 25
- Spanneinheit
- 26
- Scharniereinheit
- 27
- Scharniereinheit
- 28
- Spannmittel
- 29
- Spannmittel
- 30
- Handgriff
- 31
- Backofengehäuse
- 32
- Backofenmuffel
- 33
- Garraum
- 34
- Seitenleiste
- 35
- Seitenleiste
- 36
- Blende
- 37
- Bund
- 38
- Bund
- 39
- Bund
- 40
- Bund
- 41
- Bund
- 42
- Bund
- 43
- Klebstoff
- 44
- Klebstoff
- 45
- Klebstoff
- 46
- Bund
- 47
- Bund
- 48
- Federbügel
- 49
- Federbügel
- 50
- Federbügel
- 51
- Umfangsnut
- 52
- Umfangsnut
- 53
- Befestigungsmittel
- 54
- Befestigungsmittel
- 55
- Umfangsnut
- 56
- Abdeckung
- 57
- Ausnehmung
- 58
- Ausnehmung
- 59
- Ausnehmung
- 60
- Ausnehmung
- 61
- Umfangsnut
- 62
- Zwischensichtscheibe
- 63
- Anlageelement
- 64
- Anlageelement
1. Haushaltsgerätetür, insbesondere Gargerätetür (10), mit einer Leisteneinheit (11),
einem eine Frontfläche bildenden Frontteil (12) und einem eine Innenfläche bildenden
Innenteil (13), dadurch gekennzeichnet, dass am Frontteil (12) und/oder am Innenteil (13) zumindest ein speziell ausgebildetes
Befestigungsmittel (14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21) zur Herstellung einer Kraft- und/oder
Formschlussverbindung einer Befestigungseinheit angeordnet ist.
2. Haushaltsgerätetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21) an zumindest einer Sichtscheibe
angeordnet ist.
3. Haushaltsgerätetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Sichtscheiben über die Befestigungseinheit direkt gekoppelt sind.
4. Haushaltsgerätetür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Sichtscheiben von einer Außen- und einer Innensichtscheibe gebildet sind.
5. Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zur Herstellung einer Steckverbindung vorgesehen ist.
6. Haushaltsgerätetür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zumindest ein sich in und/oder entgegen einer Steckrichtung
(22, 23) verjüngendes Befestigungsmittel (14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21) aufweist.
7. Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zumindest ein zwischen dem Frontteil (12) und dem Innenteil
(13) angeordnetes Bauteil (24, 56) durchgreift.
8. Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zumindest weitgehend zur werkzeuglosen Montage und/oder Demontage
vorgesehen ist.
9. Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zur Herstellung einer Rastverbindung vorgesehen ist.
10. Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Spanneinheit (25) zur Erzeugung wenigstens einer zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Frontfläche wirkenden Spannkraft.
11. Haushaltsgerätetür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Befestigungseinheit wenigstens teilweise einstückig mit der Spanneinheit
(25) ausgebildet ist.
12. Haushaltsgerätetür nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich wenigstens einer Scharniereinheit (26, 27) zumindest ein Spannmittel (28,
29) der Spanneinheit (25) angeordnet ist.
13. Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zumindest teilweise zur Befestigung eines Handgriffs (30)
vorgesehen ist.
14. Sichtscheibe für eine Haushaltsgerätetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein daran vorgesehenes, speziell ausgebildetes Befestigungsmittel (14, 15, 16, 17,
18, 19, 20, 21) zur Herstellung einer Kraft- und/oder Formschlussverbindung einer
Befestigungseinheit.
15. Sichtscheibe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit zur Herstellung einer Steckverbindung vorgesehen ist.
16. Haushaltsgerätetürensystem mit wenigstens einer Haushaltsgerätetür nach einem der
vorhergehenden Ansprüche und zumindest einem Alternativbauteil.
17. Haushaltsgerätetürensystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Alternativbauteil von einem Frontteil (12') und/oder einem Innenteil gebildet
ist.
18. Haushaltsgerät mit einer Haushaltsgerätetür nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
19. Verfahren zur Herstellung einer Haushaltsgerätetür, insbesondere einer Gargerätetür
(10), mit einer Leisteneinheit (11), einem eine Frontfläche bildenden Frontteil (12)
und einem eine Innenfläche bildenden Innenteil (13), dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Frontteil (12) und/oder mit dem Innenteil (13) wenigstens ein Bauteil über
zumindest ein am Frontteil (12) und/oder am Innenteil (13) speziell ausgebildetes
Befestigungsmittel (14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21) zur Herstellung einer Kraft- und/oder
Formschlussverbindung einer Befestigungseinheit gekoppelt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Sichtscheiben über wenigstens eine Befestigungseinheit direkt gekoppelt
werden.