[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tastenkappenanordnung mit wenigstens einer
Tastenkappe zur Betätigung eines Schalters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Tastenkappen bzw. Tastenkappenanordnungen werden zur Betätigung eines Tastschalters,
Druckschalters, Miniatur-Schalters oder dergleichen Schalters über ein für den Benutzer
optisch ansprechendes und gut zu bedienendes Element eingesetzt.
[0003] Eine solche Tastenkappenanordnung ist zum Beispiel aus der DE 298 20 853 U1 der Anmelderin
bekannt. Die in dieser Druckschrift offenbarte Tastenkappenanordnung umfasst eine
Tastenkappe mit einem Stößel zur Betätigung eines zugeordneten Schalters, mehrere
Rasthaken zur Befestigung der Tastenkappe an einer Befestigungsplatte und mehrere
horizontale Federarme als Rückstellelemente. Je nach der Anzahl der zu betätigenden
Schalter wird eine entsprechende Anzahl solcher Tastenkappen benötigt und an der Befestigungsplatte
befestigt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tastenkappenanordnung mit wenigstens
einer Tastenkappe bereit zu stellen, die eine größere Variabilität der Form und des
Designs der Tastenkappe bei geringem Fertigungs-, Montage- und Kostenaufwand gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Tastenkappenanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Tastenkappenanordnung weist wenigstens eine Tastenkappe auf, mit welcher ein
Stößel zur Betätigung eines Schalters und ein Rückstellelement zur Rückstellung der
Tastenkappe nach der Betätigung des Schalters in die Ausgangsstellung wirkverbunden
sind. Erfindungsgemäß weist die Tastenkappenanordnung ferner einen von der wenigstens
einen Tastenkappe separaten Halterahmen mit wenigstens einem Federarm auf, wobei die
Tastenkappe auf dem Federarm befestigt ist und der Federarm als Rückstellelement dient.
[0007] Durch die separate Fertigung der beiden Komponenten Tastenkappe und Halterahmen mit
Federarm ist es möglich, ohne großen Aufwand die Form, die Größe, das Design und das
Material der Tastenkappe an die jeweiligen Bedürfnisse des Benutzers anzupassen, ohne
die gesamte Tastenkappenanordnung verändern zu müssen. Die Komponenten der Tastenkappenanordnung,
die für den Benutzer im eingebauten Zustand der Tastenkappenanordnung ohnehin nicht
sichtbar sind, sind an dem Halterahmen vereint, der in eine entsprechende Befestigungsplatte
einsetzbar ist. Die beiden Einzelteile Tastenkappe und Halterahmen mit Federarm sind
außerdem jeweils relativ einfach aufgebaut und daher auch relativ einfach und kostengünstig
herstellbar.
[0008] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens eine Tastenkappe an ihrer
Unterseite mit einem ersten Befestigungselement versehen, und der wenigstens eine
Federarm ist an seiner Oberseite mit einem dazu korrespondierenden zweiten Befestigungselement
versehen, sodass die wenigstens eine Tastenkappe auf dem wenigstens einen Federarm
mittels Presspassung, Verrastung oder dergleichen stabiler Verbindung des ersten und
des zweiten Befestigungselements befestigt werden kann.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Tastenkappe an ihrer
Unterseite außerdem mit einem ersten Justierelement versehen, und der wenigstens eine
Federarm ist mit einem dazu korrespondierenden zweiten Justierelement versehen, sodass
die wenigstens eine Tastenkappe auf dem wenigstens einen Federarm mittels des ersten
und des zweiten Justierelements in einer vordefinierten Ausrichtung befestigt werden
kann.
[0010] Vorzugsweise ist der Stößel zur Betätigung des zugeordneten Schalters an der Unterseite
des wenigstens einen Federarms angeordnet. Dabei kann die genaue Position des Stößels
vorteilhafterweise unabhängig von der Positionierung der Tastenkappe frei gewählt
werden.
[0011] Der wenigstens eine Federarm ist bevorzugt elastisch ausgebildet und/oder elastisch
an dem Halterahmen angebracht.
[0012] Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht von mehreren Tastenkappen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung von schräg unten; und
- Fig. 2
- eine Perspektivansicht einer Tastenkappenanordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit nur einer montierten Tastenkappe von schräg oben.
[0013] Anhand der Fig. 1 und 2 wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Tastenkappenanordnung näher beschrieben. Während die Tastenkappenanordnung dieses
Ausführungsbeispiels insgesamt drei Tastenkappen zur Betätigung von insgesamt drei
zugeordneten Schaltern umfasst, ist die vorliegende Erfindung auch auf Tastenkappenanordnungen
mit nur einer Tastenkappe oder auch mit zwei oder mehr als drei Tastenkappen anwendbar.
Die Tastenkappenanordnung der Erfindung eignet sich insbesondere zur Betätigung von
Tastschaltern, Druckschaltern, Miniatur-Schaltern und dergleichen Schaltern, wie sie
beispielsweise in Bedienblenden von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern
und dergleichen vorhanden sind, ohne jedoch auf diese spezielle Anwendung beschränkt
zu sein.
[0014] Die Hauptkomponenten der erfindungsgemäßen Tastenkappenanordnung sind wenigstens
eine Tastenkappe 10 sowie ein Halterahmen 12 mit wenigstens einem Federarm 14. Die
Tastenkappen 10 bilden dabei ein von dem Halterahmen 12 mit Federarmen 14 separat
gefertigtes Bauteil, sodass es möglich ist, ohne großen Aufwand die Form, die Größe,
das Design und auch das Material der Tastenkappen 10 an die jeweiligen Bedürfnisse
des Benutzers anzupassen, ohne die gesamte Tastenkappenanordnung und die zugehörigen
Fertigungswerkzeuge verändern zu müssen. Dies gewährleistet eine hohe Flexibilität
in der Herstellung dieser Tastenkappenanordnung bei gleichzeitig geringem Fertigungs-
und Montageaufwand.
[0015] Wie in der Perspektivansicht von Fig. 1 zu erkennen, sind die Tastenkappen 10 an
ihrer Unterseite jeweils mit einem ersten Befestigungselement 16 und einem ersten
Justierelement 18 versehen. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das
erste Befestigungselement 16 in der Form eines speziellen Facettenkörpers ausgebildet,
während das erste Justierelement 18 in der Form eines Stiftes ausgebildet ist.
[0016] Der Halterahmen 12 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial und ist steif
ausgebildet. Die in diesem Ausführungsbeispiel drei Federarme 14 sind bevorzugt einstückig
mit dem Halterahmen 12 ausgebildet, wobei die Verbindung zwischen dem Halterahmen
12 und den Federarmen 14 für die erforderliche Elastizität dieser Federarme 14 sorgt,
sodass die Federarme 14 als Rückstellelemente der Tastenkappenanordnung dienen können.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Federarme 14 aus einem elastischen
Material zu fertigen.
[0017] Auf der Oberseite der Federarme 14 ist jeweils ein zweites Befestigungselement 20
vorgesehen, das korrespondierend zu dem ersten Befestigungselement 16 der Tastenkappen
10 ausgebildet ist. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das zweite Befestigungselement
20 der Federarme in der Form eines (Kegel-)Doms ausgebildet, sodass die Tastenkappen
10 auf den Federarmen 14 mittels Presspassung zwischen den ersten und den zweiten
Befestigungselementen 16, 20 befestigt werden können. Die Form der ersten und zweiten
Befestigungselemente 16, 20 ist selbstverständlich nicht nur auf die in den Figuren
dargestellte beschränkt; zum Beispiel können die ersten und die zweiten Befestigungselemente
16, 20 auch für eine Verrastung oder dergleichen stabile Verbindung ausgebildet sein.
[0018] Die Federarme 14 des Halterahmens 12 weisen ferner jeweils ein zweites Justierelement
22 auf, das korrespondierend zu den ersten Justierelementen 18 der Tastenkappen 10
ausgebildet ist. In dem hier gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das zweite
Justierelement 22 der Federarme 14 als Nut ausgebildet, in welche das als Stift ausgebildete
erste Justierelement 18 der Tastenkappe 10 eingreifen kann. Die Form und die Größe
der ersten und zweiten Justierelemente 18, 22 sind selbstverständlich nicht nur auf
die in den Figuren dargestellten beschränkt.
[0019] Mittels der ersten und der zweiten Justierelemente 18 und 22 können die Tastenkappen
10 auf einfache Weise in einer vordefinierten Ausrichtung auf den Federarmen 14 befestigt
werden. Grundsätzlich wäre es natürlich auch möglich, diese Justagefunktion der ersten
und zweiten Justierelemente 18, 22 in die Ausgestaltung der ersten und zweiten Befestigungselemente
16, 20 zu integrieren.
[0020] An den Federarmen 14, insbesondere an deren Unterseite, ist außerdem jeweils ein
Stößel (nicht dargestellt) angebracht, mit welchem ein dem Federarm 14 bzw. der darauf
befestigten Tastenkappe 10 zugeordneter Schalter betätigt wird, wenn der Federarm
14 über die Tastenkappe 10 gedrückt wird. Nachdem die Tastenkappe 10 wieder losgelassen
wird, wird die Tastenkappe 10 durch den Federarm 14 wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück gestellt und der Stößel dabei ebenfalls zurückgezogen.
[0021] Alternativ wäre es auch möglich, den Stößel an der Unterseite der Tastenkappe 10
vorzusehen und durch eine entsprechende Ausnehmung in dem Federarm 14 zu führen. Die
Anbringung des Stößels an dem Federarm 14 hat jedoch den Vorteil einer größeren Freiheit
bei der Gestaltung der Tastenkappe. Außerdem kann der Stößel in diesem Fall unabhängig
von der genauen Position der Tastenkappe 10 auf dem Federarm 14 an dem Federarm positioniert
und dem Schalter zugeordnet werden.
[0022] Der Halterahmen 12 ist ferner mit Befestigungsmitteln wie beispielsweise Rasthaken
(nicht dargestellt) versehen, mit welchen der Halterahmen 12 an einer entsprechenden
Befestigungsplatte ― zum Beispiel der Leiterplatte, auf der auch die Schalter montiert
sind ― in bekannter und daher nicht näher zu erläuternder Weise befestigt werden kann.
BEZUGSZIFFERNLISTE
[0023]
- 10
- Tastenkappe
- 12
- Halterahmen
- 14
- Federarm
- 16
- erstes Befestigungselement (Facette)
- 18
- erstes Justierelement (Stift)
- 20
- zweites Befestigungselement (Dom)
- 22
- zweites Justierelement (Nut)
1. Tastenkappenanordnung mit wenigstens einer Tastenkappe (10), mit welcher ein Stößel
zur Betätigung eines Schalters und ein Rückstellelement zur Rückstellung der Tastenkappe
nach der Betätigung des Schalters in die Ausgangsstellung wirkverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tastenkappenanordnung ferner einen von der wenigstens einen Tastenkappe (10)
separaten Halterahmen (12) mit wenigstens einem Federarm (14) aufweist, wobei die
Tastenkappe auf dem Federarm befestigt ist und der Federarm als Rückstellelement dient.
2. Tastenkappenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Tastenkappe (10) an ihrer Unterseite mit einem ersten Befestigungselement
(16) versehen ist und der wenigstens eine Federarm (14) an seiner Oberseite mit einem
zweiten Befestigungselement (20) versehen ist; und
dass die wenigstens eine Tastenkappe (10) auf dem wenigstens einen Federarm (14) mittels
Presspassung oder Verrastung des ersten und des zweiten Befestigungselements (16,
20) befestigt ist.
3. Tastenkappenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Tastenkappe (10) an ihrer Unterseite mit einem ersten Justierelement
(18) versehen ist und der wenigstens eine Federarm (14) mit einem zweiten Justierelement
(22) versehen ist; und
dass die wenigstens eine Tastenkappe (10) auf dem wenigstens einen Federarm (14) mittels
des ersten und des zweiten Justierelements (18, 22) in einer vordefinierten Ausrichtung
befestigt ist.
4. Tastenkappenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel an der Unterseite des wenigstens einen Federarms (14) angeordnet ist.
5. Tastenkappenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Federarm (14) elastisch ausgebildet und/oder elastisch an dem
Halterahmen (12) angebracht ist.