[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammelhefter für Broschuren mit einer Ausgabestation,
Maschinenkomponenten, welche eine Heftmaschine, einen Stetigförderer, Anleger zur
Beschickung des Stetigförderers mit Signaturen, ein betriebsmäßig oszillierendes,
ansteuerbare Finger umfassendes Fingerleistensystem zum schrittweisen Transport der
Broschuren und ein die Finger ansteuerndes Fingerbetätigungsgetriebe umfassen, und
mit Antriebsmitteln für die Maschinenkomponenten.
[0002] Sammelhefter dieser Art wurden von der
Brehmer Buchbindereimaschinen GmbH, Leipzig, unter der
Typenbezeichnung ST300 vertrieben. Sie stellen eine Alternative dar zu Sammelheftern,
bei denen die Broschuren mittels eines Stetigförderers in Form einer Sammelkettenanordnung
bis zu einer auf eine Heftstation folgenden Ausgabestation transportiert werden, und
haben gegenüber diesen im Hinblick auf die Qualität der Heftung den Vorteil, dass
die Heftung im Stillstand der Broschuren erfolgt. Dieser Vorteil muss aber mit einem
relativ großen Aufwand zur Umrüstung bei einem Wechsel eines prozessrelevanten geometrischen
Parameters der Broschuren erkauft werden, wobei eine derartige Umrüstung überdies
dem durchführenden Personal einiges an maschinentechnischen Kenntnissen abverlangt.
[0003] Insofern liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sammelhefter der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass dieser mit möglichst geringem Aufwand umrüstbar
ist, wenn sich von einem Auftrag zu einem Folgeauftrag ein prozessrelevanter geometrischer
Parameter der Broschuren ändert.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird der eingangs genannte Sammelhefter ausgestattet mit
einer als Referenzkomponente dienenden und ausgewählten weiteren der Maschinenkomponenten
zugeordneten Sensoren, welche die Phasenlagen der Referenzkomponente und die der ausgewählten
Maschinenkomponenten definierende Signale abgeben, und mit einer die Signale verarbeitenden
und auf die ausgewählten Maschinenkomponenten einwirkenden Steuerung, welche die Phasenlagen
der ausgewählten Maschinenkomponenten derart auf wenigstens einen prozessrelevanten
geometrischen Parameter der Broschuren abstimmt, dass die Broschuren in der Ausgabestation
im Wesentlichen mittenorientiert ausgerichtet sind.
[0005] Als prozessrelevante geometrische Parameter kommen die Rückenlänge der Broschuren
und deren Dicke in Betracht. Die genannte Abstimmung der Phasenlagen einzelner Maschinenkomponenten
auf wenigstens einen dieser Parameter, und zwar bevorzugt auf eine Veränderung der
Rückenlänge der Broschuren bei einem Auftragwechsel, ist insofern erforderlich als
üblicherweise auf die genannte Ausgabestation eine Beschnittstation mit einer vorausgehenden
Zuführung folgt, welche die gehefteten Broschuren quer zur zuvor von dem Stetigförderer
und dem Fingerleistensystem bestimmten Förderrichtung Vorder- und Seitenschnittmessern
zuführt. Die Seitenschnittmesser sind aber symmetrisch zur Längsmitte der genannten
Zuführung verstellbar und erfordern insofern zur korrekten Ausführung des Kopfschnittes
und des Fußschnittes eine mittenorientierte Ausrichtung der Broschuren in der der
Zuführung vorausgehenden Ausgabestation.
[0006] Bei merklichen Dickenunterschieden der Broschuren zweier unterschiedlicher Aufträge
empfiehlt sich auch eine entsprechende Abstimmung der Phasenlage einer weiteren Maschinenkomponente.
[0007] Auf die jeweils von der Abstimmung der Phasenlagen betroffenen Maschinenkomponenten
wird im weiteren Verlauf noch näher eingegangen.
[0008] Die Merkmale der Erfindung sind den beigefügten Zeichnungen und den hierauf Bezug
nehmenden nachfolgenden Erläuterungen entnehmbar.
[0009] In den Figuren zeigt:
- Fig. 1
- einen Sammelhefter für Broschuren in vereinfachter Darstellung mit Anlegern, einer
Heftstation und einer darauf folgenden Ausgabestation sowie mit hier nicht im Detail
dargestellten Transportmitteln, welche von den Anlegern abgegebene Signaturen zur
Heftstation und anschließend zur Ausgabestation befördem,
- Fig. 2
- einen die Heftstation umfassenden Abschnitt der Transportmittel, die einen Stetigförderer
und ein darauf folgendes betriebsmäßig oszillierendes Fingerleistensystem mit ansteuerbaren
Fingern umfassen,
- Fig. 3
- das kinematische Zusammenspiel des Stetigförderers und des Fingerleistensystems,
- Fig. 4
- die Übergabe von Broschuren unterschiedlicher Rückenlängen vom Stetigförderer an das
Fingerleistensystem,
- Fig. 5
- ein Blockschaltbild für eine Abstimmung der Phasenlagen ausgewählter Maschinenkomponenten
des Sammelhefters auf einen prozessrelevanten geometrischen Parameter der Broschuren,
- Fig. 6
- den Einfluss der Dicke der Broschuren auf die Funktion des Fingerleistensystems,
- Fig. 7
- das funktionelle Zusammenspiel des Stetigförderers und des Fingerleistensystems bei
unterschiedlichen Dicken der Broschuren,
- Fig. 8
- eine von dem Fingerleistensystem ergriffene Broschur in schematischer Darstellung
eines Schnittes quer zur Transportrichtung der Broschuren und eine Maschinenkomponente
in Form eines Fingerbetätigungsgetriebes zum Ansteuern der Finger des Fingerleistensystems,
- Fig. 9
- Details des Fingerbetätigungsgetriebes gemäß Fig. 8 in einer Ansicht in Richtung des
Pfeils IX in Fig. 8.
[0010] Die Maschinenkomponenten des Sammelhefters gemäß Fig. 1 umfassen im vorliegenden
Ausführungsbeispiel drei Anleger 10, 12, 14, die jeweils eine Signatur 16, 18, 20
an einen hier nicht im Detail dargestellten Stetigförderer 34 übergeben. Die auf diese
Weise ab- und übereinander gelegten Signaturen 16, 18, 20 bilden gemeinsam eine Broschur
30, welche wie zuvor die sich bildende Broschur, in einer Transportrichtung gemäß
dem Pfeil P entlang einer Transport- und Heftlinie 22 transportiert wird, die sich
entlang der Anleger 10, 12, 14 und über eine Heftstation 24 hinaus bis zu einer Ausgabestation
29 erstreckt. Die Heftstation 24 umfasst beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei
Heftköpfe 26 und einem jeweiligen derselben zugeordnete, in Fig. 1 nicht erkennbare
Umbieger, welche mittels der Heftköpfe 26 in die zu heftenden Broschuren 30 eingestochene
Drahtklammem 27 umbiegen und zwar die Schenkel der Drahtklammem 27, welche die Broschuren
30 durchdrungen haben.
[0011] Die Umbieger bilden gemeinsam mit den Heftköpfen 26 und nicht dargestellten Vorrichtungen
zur Herstellung der Drahtklammern 27 eine Maschinenkomponente in Form einer Heftmaschine.
[0012] Die Ausgabestation 29 umfasst beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Maschinenkomponente
in Form eines nicht näher dargestellten Auswerferschwertes und Auslegebänder 29.1.
Das Auswerferschwert greift in den jeweiligen Falzbruch der gehefteten Exemplare 32
ein, hebt diese aus der Transport- und Heftlinie 22 aus und übergibt sie an die Auslegebänder
29.1, mittels welcher die gehefteten Exemplare 32 in Richtung des Pfeils T weiter
transportiert werden, und zwar bevorzugt in Richtung auf eine Beschnittvorrichtung.
[0013] Von der Heftstation 24 aus stromaufwärts bezüglich der Transportrichtung gemäß Pfeil
P ist eine Mess-Station 33 vorgesehen, in welcher die Dicke der zu heftenden Broschuren
30 ermittelt wird.
[0014] Der Stetigförderer 34 ist in vorliegendem Ausführungsbeispiel als endlose betriebsmäßig
umlaufende Sammelkette ausgebildet, an welcher Mitnehmer 34.2 angeordnet sind, welche
die hierbei rittlings an die Sammelkette übergebenen Signaturen 16, 18, 20 und schließlich
die zu heftenden Broschuren 30 vor sich herschieben.
[0015] Die Fig. 2 gibt einen die Heftstation 24 umfassenden Abschnitt der Transport-und
Heftlinie 22 wieder. In diesem Abschnitt endet ein Transporttrum 34.1 des als Sammelkette
ausgebildeten Stetigförderers 34 und der weitere Transport der Broschuren 30 erfolgt
schrittweise mittels eines betriebsmäßig oszillierenden Fingerleistensystems 36. Dieses
ist in Fig. 2 lediglich schematisch wiedergegeben. Es umfasst eine Ambossleiste 36.1
zum Unterfangen der zu heftenden Broschuren 30 und eine gemeinsam mit der Ambossleiste
36.1 oszillierende Fingerleiste 36.2. An der Fingerleiste 36.2 sind ansteuerbare Finger
36.3 angeordnet. Die Finger 36.3 sind insofern ansteuerbar, als sie in Richtung auf
die Ambossleiste 36.1 und in die entgegengesetzte Richtung schwenkbar an der Fingerleiste
36.2 angelenkt, in Schwenkrichtung auf die Ambossleiste 36.1 vorgespannt und unter
der Wirkung einer Steuerleiste 36.4 insbesondere von der Ambossleiste 36.1 weg schwenkbar
sind. Die Finger 36.3 sind an ihren der Steuerleiste 36.4 zugewandten Enden bevorzugt
mit frei drehbaren Rollen 36.5 versehen, welche bei einer Verstellung der Steuerleiste
36.4 in Richtung auf die Fingerleiste 36.2 oder in die entgegengesetzte Richtung an
der Steuerleiste 36.4 abrollen. Auf die Ansteuerung der Finger 36.3 bzw. der Steuerleiste
36.4 wird später noch näher eingegangen.
[0016] Für die oszillierende Bewegung des Fingerleistensystems 36 ist dieses an eine Koppel
eines Koppelgetriebes 38 angelenkt, welches seinerseits mittels eines Kurbeltriebes
40 angetrieben wird. Die zur Betätigung des Kurbeltriebs 40 und damit für die oszillierende
Bewegung der in Form des Fingerleistensystems 36 ausgebildeten Maschinenkomponente
vorgesehenen Antriebsmittel werden beim vorliegenden Ausführungsbeispiel von einem
auch zur Betätigung der Heftköpfe 26 vorgesehenen Heftmaschinenantrieb 42 dargestellt
(siehe Fig. 5).
[0017] In der Fig. 2 ist der Kurbeltrieb 40 in seiner Strecklage dargestellt, welcher ein
Kurbelwinkel von 0 Grad zugeschrieben sei. In dieser Strecklage kehrt das Fingerleistensystem
36 seine Bewegungsrichtung um und bewegt sich bis zum Erreichen der Decklage des Kurbeltriebes
40 in der mit dem Pfeil 44 angegebenen Richtung, in welcher sich auch das Transporttrum
34.1 des Stetigförderers 34 bewegt.
[0018] Jedenfalls bei dem genannten Kurbelwinkel von 0 Grad und wenigstens bis zu einem
bestimmten Kurbelwinkel - beim vorliegenden Ausführungsbeispiel von 16 Grad - sind
die Ambossleiste 36.1 und die Fingerleiste 36.2 einerseits und das Transporttrum 34.1
des Stetigförderers 34 überlappt, so dass die Ambossleiste 36.1 eine lagegerecht auf
dem Transporttrum 34.1 befindliche Broschur 30 unterfangen und die Finger 36.3 der
Fingerleiste 36.2 diese Broschur 30 gegen die Ambossleiste 36.1 pressen können. Dies
erfolgt bei übereinstimmenden Geschwindigkeiten des Fingerleistensystems 36 und des
Stetigförderers 34 - im vorliegenden Ausführungsbeispiel bei einem Kurbelwinkel von
16 Grad, der somit einen Greifpunkt definiert.
[0019] Wie in Fig. 3 angedeutet, hat die Geschwindigkeit v36 des Fingerleistensystem 36
bei dem genannten Kurbelwinkel von 16 Grad die Geschwindigkeit v34 des Transporttrumes
34.1 des Stetigförderers 34 erreicht. Dies ist der prädestinierte Betriebszustand
zur Übernahme einer lagegerecht auf dem Stetigförderer 34 positionierten Broschur
30 seitens des Fingerleistensystems 36, und zwar durch Anpressen der Finger 36.3 gegen
die Ambossleiste 36.1.
[0020] Wie der Fig. 3 weiterhin entnehmbar, nimmt die Geschwindigkeit v36 des Fingerleistensystems
36 einen einer Sinuskurve ähnlichen Verlauf und hat beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
bei einem Kurbelwinkel von 183 Grad ihren Null-Durchgang in der Decklage des Kurbeltriebs
40. Bei diesem Kurbelwinkel ist nun der für eine Ablage der zuvor seitens des Fingerleistensystems
36 ergriffenen Broschur 30 auf der Transport- und Heftlinie 22 prädestinierte Betriebszustand
erreicht. Der Null-Durchgang definiert somit einen Ablagepunkt. Die Ablage erfolgt
insbesondere durch Abheben der in Richtung auf die Ambossleiste 36.1 vorgespannten
Finger 36.3 von der Ambossleiste 36.1.
[0021] Nach erfolgtem Null-Durchgang der Geschwindigkeit v36 des Fingerleistensystems 36
in der Decklage des Kurbeltriebes 40 kehrt das Fingerleistensystem 36 seine Bewegungsrichtung
um und nimmt schließlich wieder eine dem Kurbelwinkel 0 Grad entsprechende überlappte
Lage mit dem Transporttrum 34.1 des Stetigförderers 34 ein, das heißt den Startpunkt
für einen weiteren Zyklus der oben beschriebenen Art.
[0022] Das Fingerleistensystem 36 transportiert somit eine vom Stetigförderer 34 übernommene
Broschur schrittweise mit einer Schrittlänge, die einer Strecke entspricht, die im
Greifpunkt beginnend bis zum Erreichen des Ablagepunktes zurückgelegt wird.
[0023] Eine in einem Zyklus des Fingerleistensystems 36 vom Stetigförderer 34 übemommene
und nach einem ersten Schritt auf der Transport- und Heftlinie 22 abgelegte Broschur
30 wird im nachfolgenden Zyklus emeut vom Fingerleistensystem 36 erfasst und ein weiteres
Mal um die genannte Schrittlänge weiter transportiert. Für eine jeweilige Broschur
30 wiederholt sich dieser Vorgang so lange, bis sie nach erfolgter Heftung die Ausgabestation
29 erreicht hat.
[0024] Wie bereits erwähnt und in Fig. 4 angedeutet, müssen die Broschuren 30 in der Ausgabestation
29 mittenorientiert ausgerichtet sein. Im weiteren Verlauf wird zwar noch ersichtlich,
dass und wie das Fingerleistensystem 36 im Hinblick auf eine Verschiebung des Ablagepunktes
beeinflussbar ist, die damit erzielbare Größenordnung der Verschiebung ist jedoch
für eine Anpassung an einen prozessrelevanten geometrischen Parameter in Form der
Rückenlänge der Broschuren 30 nicht ausreichend.
[0025] Aus der Zusammenschau der Figuren 2 und 4 ergibt sich bei Beibehaltung der Phasenlage
des Kurbeltriebes 40 für eine Umrüstung von einem Format mit der Rückenlänge L1 auf
ein Format mit der Rückenlänge L2 der Broschur 30 die Notwendigkeit einer Phasenverstellung
des Stetigförderers 34 gegenüber dem Kurbeltrieb 40, woraus des Weiteren die Notwendigkeit
einer Phasenverstellung der Anleger 10, 12, 14 gegenüber dem Kurbeltrieb 40 bzw. gegenüber
dem Stetigförderer 34 resultiert.
[0026] Werden nämlich die vom Fingerleistensystem 36 zurückgelegten, in Fig. 4 angedeuteten
Schritte mit der Schrittweite S gedanklich in umgekehrter Richtung, ausgehend von
der Ausgabestation 29 hin zum Stetigförderer 34 zurückgelegt, so wird deutlich, dass
bei einer Rückenlänge L2 der Broschuren 30, die um eine Rückenlängendifferenz Delta
L kürzer ist als eine Rückenlänge L1, die Mitnehmer 34.2 des Stetigförderers 34 um
die Hälfte der Rückenlängendifferenz Delta L in Transportrichtung gemäß Pfeil 44 verschoben
werden müssen. Die Phasenlage des Stetigförderers 34 muss also um einen der halben
Rückenlängendifferenz Delta L entsprechenden Winkel in Transportrichtung gemäß Pfeil
44 verstellt werden.
[0027] Wie in Fig. 5 angedeutet, sind insofern ausgewählten Maschinenkomponenten - hier
dem Stetigförderer 34 und den Anlegern 10, 12, 14 - sowie einer als Referenzkomponente
dienenden Maschinenkomponente in Form der Heftmaschine, genauer dem vom Heftmaschinenantrieb
42 angetriebenen Kurbeltrieb 40 Sensoren 46 zugeordnet, welche die Phasenlagen der
Referenzkomponente und der ausgewählten Maschinenkomponenten definierende Signale
abgeben. Diese Signale werden in einer Steuerung 48 verarbeitet, welche auf die ausgewählten
Maschinenkomponenten - hier den Stetigförderer 34 und die Anleger 10, 12, 14 - einwirkt
und die Phasenlagen der ausgewählten Maschinenkomponenten derart auf den prozessrelevanten
geometrischen Parameter in Form der Rückenlänge von beispielhaft ansonsten gleichbeschaffenen
Broschuren 30 abstimmt, dass die Broschuren 30 in der Ausgabestation 29 mittenorientiert
ausgerichtet sind.
[0028] Eine nicht nur annähernd sondern faktisch mittenorientiert verbleibende Ausrichtung
bei einem Auftragwechsel wird - wie im weiteren Verlauf noch verdeutlicht - ohne weitergehende
Maßnahmen jedoch nur dann erzielt, wenn sich lediglich der geometrische Parameter
der Rückenlänge ändert.
[0029] Wie in Fig. 5 weiterhin angedeutet, sind in besonders vorteilhafter Weise die ausgewählten
Maschinenkomponenten - hier der Stetigförderer 34 und die Anleger 10, 12, 14 - für
die Einwirkung seitens der Steuerung 48 über Kupplungen 50 mit ihren Antriebsmitteln
verbunden, wobei beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als Antriebsmittel für die
Anleger 10, 12, 14 der Heftmaschinenantrieb 42 und als Antriebsmittel für den Stetigförderer
34 ein separater Förderantrieb 52 vorgesehen sind und bevorzugt der Heftmaschinenantrieb
42 sowie der Förderantrieb 52 als Servoantriebe ausgebildet sind.
[0030] Für eine gemeinsame Nutzung des Heftmaschinenantriebs 42 zum Betreiben des Fingerleistensystems
36 über den Kurbeltrieb 40 und der Anleger 10, 12, 14 sind - wie in Fig. 5 angedeutet
- den entsprechenden Maschinenkomponenten Getriebe 54, 56 vorgeschaltet. Dementsprechend
kann grundsätzlich auch zum Betrieb des Stetigförderers 34 verfahren werden, das heißt
als Antriebsmittel hierfür kann ebenfalls der Heftmaschinenantrieb 42 benutzt werden,
wenn zwischen diesem und dem Stetigförderer 34, oder bevorzugt der dem Stetigförderer
34 vorgeschalteten Kupplung 50 ein Getriebe vorgesehen wird.
[0031] Unter den Kupplungen 50 werden neben körperlich vorhandenen, wie beispielsweise Elektromagnetkupplungen,
auch logische Verknüpfungen der Steuerung 48 mit einem der Antriebsmittel verstanden,
wie dies bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im Falle des Förderantriebes 52
vorgesehen ist.
[0032] Die Steuerung 48 wirkt über die Kupplungen 50 auf die ausgewählten Maschinenkomponenten
ein, und zwar in der Weise, dass sie eine jeweilige der ausgewählten Maschinenkomponenten
von ihren Antriebsmitteln abkuppelt und bei entsprechend veränderter Phasenlage der
jeweiligen Antriebsmittel wieder individuell an diese ankuppelt.
[0033] Bei ausschließlicher Veränderung der Rückenlänge als prozessrelevantem Parameter
bei einem Auftragwechsel bewirkt die Steuerung 48 das Ankuppeln der ausgewählten Maschinenkomponenten,
hier der Anleger 10, 12 , 14 und des Stetigförderers 34 an die zugeordneten Antriebsmittel
- hier den Heftmaschinenantrieb 42 und den Förderantrieb 52 - bei derart veränderten
Phasenlagen, dass die Broschuren 30 mittenorientiert ausgerichtet in die Ausgabestation
29 gelangen.
[0034] Wie bereits erwähnt und nunmehr anhand der Figuren 6 und 7 in Verbindung mit Fig.
2 erläutert, erweist sich die Dicke der Broschuren als ein weiterer prozessrelevanter
geometrischer Parameter. Hiermit ergibt sich für einen Auftragwechsel, bei dem sich
sowohl die Rückenlänge als auch die Dicke der Broschuren 30 ändem für den Fall, dass
die zur Abstimmung der Phasenlage ausgewählten Maschinenkomponenten lediglich die
Anleger 10, 12, 14 und den Stetigförderer 34 umfassen, dass die Ausrichtung der Broschuren
30 in der Ausgabestation lediglich im Wesentlichen mittenorientiert verbleibt.
[0035] Das Ergreifen der Broschuren 30 seitens des Fingerleistensystems 36 und das Ablegen
derselben auf der bis in die Ausgabestation 29 reichenden Transport-und Heftlinie
22 wird über die in Fig. 2 erkennbare Steuerleiste 36.4 und eine weitere Maschinenkomponente
in Form eines die Steuerleiste 36.4 betätigenden Fingerbetätigungsgetriebes 58 (siehe
Figuren 8 und 9) bewerkstelligt, auf welches im weiteren Verlauf noch näher eingegangen
wird.
[0036] Die Fig. 6 zeigt einen Finger 36.3 des Fingerleistensystems 36 im Zusammenwirken
mit der Steuerleiste 36.4 und mit Broschuren unterschiedlicher Dicken in verschiednen
Betriebszuständen a, b, c, d in schematischer Darstellung, welche die an der Steuerleiste
36.4 abrollende Rolle 36.5 und die Andeutung einer gelenkigen Verbindung 36.6 mit
der Fingerleiste 36.2 erkennen lässt. Bei einem jeweiligen der an früherer Stelle
erläuterten Zyklen des Fingerleistensystems 36 führt die Steuerleiste 36.4, ausgehend
von einem ersten Niveau N1 zunächst einen Hub mit einer Hublänge H in Richtung auf
ein zweites Niveau N2 aus, um eine der Broschuren 30 im Zeitpunkt der Übereinstimmung
von Betrag und Richtung der Geschwindigkeit v36 des Fingerleistensystems 36 mit der
Geschwindigkeit v34 des Stetigförderers 34, das heißt in dem an früherer Stelle erläuterten
Greifpunkt, mittels der in Richtung auf die Ambossleiste 36.1 vorgespannten Finger
36.3 an die Ambossleiste 36.1 anzupressen, so dass von diesem Greifpunkt an - im Betriebszustand
a - der schrittweise Transport der Broschur mittels des Fingerleistensystems 36 erfolgt.
Kurz vor Erreichen der Schrittlänge des schrittweisen Transportes führt die Steuerleiste
36.4 einen Hub mit wiederum der Hublänge H, ausgehend vom zweiten Niveau N2 auf das
erste Niveau N1 zurück aus, um die schrittweise transportierte Broschur 30 zu einem
Ablagezeitpunkt - im Betriebszustand b - freizugeben, in welchem die Geschwindigkeit
v36 des die Broschur 30 transportierenden Fingerleistensystem 36 ihren Null-Durchgang
erreicht - im vorliegenden Ausführungsbeispiel bei einem Kurbelwinkel des das Fingerleistensystem
36 betätigenden Kurbeltriebs 40 von 183 Grad (siehe Fig. 3).
[0037] Den Hub vom zweiten Niveau N2 zum ersten Niveau N1 führt die Steuerleiste 36.4 gegen
die Wirkung der in Richtung auf die Ambossleiste 36.1 bestehenden Vorspannung der
Finger 36.3 aus. Die Hubbewegungen der Steuerleiste 36.4 werden dieser mittels einer
Kurvenfolgeranordnung eingeprägt, auf welche im weiteren Verlauf noch näher eingegangen
wird.
[0038] In Fig. 6 ist schematisch der Stetigförderer 34 mit einem seiner Mitnehmer 34.2 wiedergegeben
und mit der Linie D1 ist eine dünne Broschur 30' und mit der Linie D2 eine dicke Broschur
30 angedeutet (siehe auch Fig. 7). Der Betriebszustand a ist als jener zu verstehen,
in dem der Finger 36.3 unter dessen Vorspannung während des Hubes der Steuerleiste
36.4 vom Niveau N1 zum Niveau N2 im erläuterten Greifpunkt, das heißt bei Übereinstimmung
von Betrag und Richtung der Geschwindigkeit v34 des Stetigförderers 34 und der Geschwindigkeit
v36 des Fingerleistensystems 36, eine mittels des Stetigförderers 34 herantransportierte
dicke Broschur 30 an die Ambossleiste 36.1 andrückt. Dieser Betriebszustand bleibt
nun solange bestehen, bis die Steuerleiste 36.4 während deren Hub vom Niveau N2 zum
Niveau N1 gegen die Vorspannung des Fingers 36.3 in einem im Betriebszustand b erreichten
Ablagezeitpunkt freigibt, in dem die Geschwindigkeit v36 des die Broschur 30 transportierenden
Fingerleistensystems 36 ihren Null-Durchgang hat und anschließend wieder in die mit
dem Stetigförderer 34 überlappte Position zurückkehrt, um einen nächsten Zyklus zu
starten.
[0039] Werden die genannte Kurvenfolgeranordnung und deren Betrieb für die Hubbewegung der
Steuerleiste 36.4 beibehalten und obige Vorgänge mit einer dünnen Broschur 30' wiederholt,
so ergibt sich ein dem Betriebszustand a entsprechender Betriebszustand c - Broschur
geklemmt - ersichtlich zu einem späteren Zeitpunkt, da bei beibehaltener Hubbewegung
der Steuerleiste 36.4 der Finger 36.3 die dünne Broschur 30' später erreicht als die
dicke Broschur 30. Der dem Betriebszustand b entsprechende Betriebszustand d ergibt
sich jedoch zu einem früheren Zeitpunkt, da der Finger 36.3 während des Hubes der
Steuerleiste 36.4 von Niveau N2 zum Niveau N1 ersichtlich früher von der dünnen Broschur
30' abhebt als von einer dicken.
[0040] Um Broschuren 30 oder 30' mit besonders strengen Anforderungen an deren Qualität
zu heften und zu beschneiden, müssen die Betriebszustände a und c in ein und demselben
Zeitpunkt zu Beginn eines Transportschrittes und die Betriebszustände b und d in ein
und demselben Zeitpunkt am Ende dieses Transportschrittes erreicht werden. Damit ergäbe
sich neben einem korrekten Beschnitt auch eine stets korrekte Lage der Drahtklammern
27.
[0041] In Fig. 7 ist das Ergebnis einer Kompromisslösung wiedergegeben, bei welcher dafür
gesorgt ist, dass Broschuren 30 und 30', also solche unterschiedlicher Dicke, aber
gleicher Rückenlänge lediglich in der Ausgabestation 29 faktisch mittenorientiert
ausgerichtet sind. Es wird also zwar die dickenabhängige Verschiebung des Greifpunktes,
das heißt der zeitliche Abstand der Betriebszustände a und c - dicke Broschur 30 im
Bereich des Stetigförderers 34 geklemmt und dünne Broschur 30' im Bereich des Stetigförderers
34 geklemmt - in Kauf genommen aber durch eine entsprechende dickenabhängige Phasenverschiebung
der bereits an früherer Stelle genannten weiteren Maschinenkomponenten in Form des
Fingerbetätigungsgetriebes 58 dafür gesorgt, dass in der Ausgabestation 29 die Ablage
von Broschuren unterschiedlicher Dicke immer an ein und derselben Stelle, und zwar
mittenorientiert erfolgt, wobei, wie der Fig. 7 entnehmbar, sich der Greifpunkt im
Falle der dünnen Broschur 30' gegenüber jenem im Falle der dicken Broschur 30 in Transportrichtung
gemäß Pfeil 44 verschiebt und sich in der Heftstation 24 noch unterschiedliche Heftpositionen
der Broschuren 30 und 30' ergeben.
[0042] In den Figuren 8 und 9 ist ein Ausführungsbeispiel für das Fingerbetätigungsgetriebe
58 wiedergegeben, welches die erläuterten Hubbewegungen der Steuerleiste 36.4 steuert.
Wie bereits erwähnt, umfasst dieses eine Kurvenfolgeranordnung. Diese umfasst zwei
drehfest mit einer Antriebswelle 60 verbundene Steuerkurven.
[0043] Wie in Fig. 9 schematisch dargestellt, wird diese Antriebswelle 60 beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel über ein Getriebe 54 von dem Heftmaschinenantrieb 42 angetrieben.
Eine erste Steuerkurve 58.1 dient der Steuerung der Klemmung der Broschuren 30 bzw.
30' im Fingerleistensystem 36 und eine zweite Steuerkurve 58.2 bewirkt die Freigabe
der zuvor im Fingerleistensystem geklemmten Broschuren 30 bzw. 30'. Die Phasenlagen
der beiden Steuerkurven 58.1 und 58.2 sind bevorzugt auf eine mittlere Dicke der Broschuren
30 und 30' eingestellt. Gegen die Steuerkurven 58.1 und 58.2 ist jeweils ein Kurvenfolger
58.3 und 58.4 angestellt, die jeweils einen Schwenkarm und eine daran frei drehbar
gelagerte Kurvenfolgerrolle umfassen, die betriebsmäßig an der jeweils zugehörigen
der Steuerkurven 58.1 und 58.2 abrollt. Der Schwenkarm des an die Steuerkurve 58.1
angestellten Kurvenfolgers 58.4 ist in einem gestellfesten Schwenklager 58.5 aufgenommen,
während hiervon abweichend der Schwenkarm des der Steuerkurve 58.2 - zur Steuerung
der Freigabe der zuvor im Fingerleistensystem 36 geklemmten Broschuren 30, 30' - zugeordneten
Kurvenfolgers 58.3 schwenkbar in einer Lagerplatte 58.6 aufgenommen ist, die ihrerseits
bezüglich der Antriebswelle 60 verdrehbar von dieser getragen wird.
[0044] Der jeweilige Kurvenfolger 58.3 und 58.4 ist mit je einem Lenker 58.7 an einen den
beiden Kurvenfolgern 58.3 und 58.4 gemeinsamen Kipphebel 58.8 angelenkt, der bevorzugt
mittels einer langgestreckten Lagerhülse auf einer zur Transport- und Heftlinie 22
parallelen Kippwelle 58.9 gelagert ist und bevorzugt eine Mehrzahl von Armen aufweist,
welche die Lagerhülse mit der Steuerleiste 36.4 verbinden. Der Kurvenfolger 58.3 -
dessen Steuerkurve 58.2 zur Steuerung der taktweisen Ablage der Broschuren 30, 30'
auf der Transport-und Heftlinie 22 und zu deren Freigabe in der Ausgabestation 29
vorgesehen ist, ist in Folge von dessen Anlenkung an die bezüglich der Antriebswelle
60 verdrehbare Lagerplatte 58.6 in Umfangsrichtung der Steuerkurve 58.2 gegenüber
dieser verstellbar. Hiermit ist die bereits erläuterte, von der Dicke der Broschuren
30, 30' abhängige Phasenverstellung des Fingerbetätigungsgetriebes 58 realisierbar.
Zur Verstellung der Phasenlage kann eine an der Lagerplatte 58.6 angelenkte, arretierbare
Zug- und Druckstange 58.10 vorgesehen werden.
[0045] In besonders vorteilhafter Weise erfolgt die Verstellung der Phasenlage für unterschiedliche
Dicken selbsttätig durch Anbindung der das Fingerbetätigungsgetriebe 58 darstellenden
Maschinenkomponente an die Steuerung 48, die entsprechend ausgelegt ist, um auch die
Phasenlage des Fingerbetätigungsgetriebes 58 definierende Signale zu verarbeiten und
die Phasenlage dieser Maschinenkomponente derart auf den geometrischen Parameter der
Dicke der Broschuren 30, 30' abzustimmen, dass die Broschuren 30, 30' in der Ausgabestation
29 mittenorientiert ausgerichtet sind.
[0046] Zur Abgabe von die Phasenlagen des Fingerbetätigungsgetriebes 58 definierenden Signalen
ist wiederum ein mit der Steuerung 48 verknüpfter Sensor 46 vorgesehen, der beispielsweise
ein Signal abgibt, wenn der Kurvenfolger 58.3 eine innere Rastbahn 58.2' der Steuerkurve
58.2 verlässt.
[0047] Zur Verstellung der Phasenlage des Fingerbetätigungsgetriebes 58 kommen unter anderem
eine die Lagerplatte 58.6 verdrehende Spindeltriebanordnung oder entsprechend wirkende
Zahnradgetriebe und ein entsprechender Antrieb in Betracht.
[0048] Im dargestellten Beispiel gemäß den Figuren 8 und 9 ist ein Zahnradgetriebe derart
vorgesehen, dass eine Lagerbuchse der Lagerplatte 58.6 mit einem Zahnkranz versehen
ist, der mit einem Stellritzel 58.1 kämmt, welches mittels eines von der Steuerung
48 angesteuerten Stellantriebes 58.12 verdrehbar ist.
[0049] Mit der insoweit dargelegten entsprechenden Verstellung der Phasenlage des Fingerbetätigungsgetriebes
58 in Abhängigkeit von der Dicke der Broschuren 30, 30' gelingt deren mittenorientierte
Ablage unabhängig von der Dicke in der Decklage des Kurbeltriebes 40.
[0050] Wenn sich bei einem Auftragwechsel prozessrelevante geometrische Parameter in Form
der Rückenlänge und der Dicke der Broschuren verändern, so müssen die dargelegten
Phasenverstellungen sowohl am Stetigförderer 34 und bei den Anlegern 10, 12, 14 als
auch bei dem Fingerbetätigungsgetriebe 58 vorgenommen werden, d. h. es sind all diesen
Maschinenkomponenten die genannten Sensoren 46 zuzuordnen, und es ist eine deren Signale
- welche Phasenlagen dieser Maschinenkomponenten definieren - verarbeitende Steuerung
48 vorzusehen, welche die Phasenlagen all dieser Maschinenkomponenten derart auf die
beiden Parameter abstimmt, dass auch die Broschuren 30, 30' des neuen Auftrages mittenorientiert
in die Ausgabestation 29 gelangen.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Anleger
- 12
- Anleger
- 14
- Anleger
- 16
- Signatur
- 18
- Signatur
- 20
- Signatur
- 22
- Transport- und Heftlinie
- 24
- Heftstation
- 26
- Heftkopf
- 27
- Drahtklammer
- 29
- Ausgabestation
- 29.1
- Auslegeband
- 30
- dicke Broschur
- 30'
- dünne Broschur
- 32
- geheftetes Exemplar
- 33
- Mess-Station
- 34
- Stetigförderer
- 34.1
- Transporttrum des Stetigförderers 34
- 34.2
- Mitnehmer
- 36
- Fingerleistensystem
- 36.1
- Ambossleiste
- 36.2
- Fingerleiste
- 36.3
- Finger
- 36.4
- Steuerleiste
- 36.5
- Rolle
- 36.6
- gelenkige Verbindung
- 38
- Koppelgetriebe
- 40
- Kurbeltrieb
- 42
- Heftmaschinenantrieb
- 44
- Richtungspfeil
- 46
- Sensor
- 48
- Steuerung
- 50
- Kupplung
- 52
- Förderantrieb
- 54, 56
- Getriebe
- 58
- Fingerbetätigungsgetriebe
- 58.1
- erste Steuerkurve
- 58.2
- zweite Steuerkurve
- 58.2
- innere Rastbahn der Steuerkurve 58.2
- 58.3
- Kurvenfolger
- 58.4
- Kurvenfolger
- 58.5
- Schwenklager
- 58.6
- Lagerplatte
- 58.7
- Lenker
- 58.8
- Kipphebel
- 58.9
- Kippwelle
- 58.10
- Zug- und Druckstange
- 58.11
- Stellritzel
- 58.12
- Stellantrieb
- 60
- Antriebswelle
- a, b, c, d
- Betriebszustände eines Fingers 36.3
- D1; D2
- Dicke der Broschur 30, 30'
- H
- Hub der Steuerleiste 36.4
- L1, L2
- Rückenlänge
- N1
- 1. Niveau der Steuerleiste 36.4
- N2
- 2. Niveau der Steuerleiste 36.4
- P
- Pfeil, Transportrichtung
- S
- Schrittweite
- T
- Pfeil
- v34
- Geschwindigkeit des Stetigförderers 34
- v36
- Geschwindigkeit des Fingerleistensystems 36
- Delta L
- Rückenlängendifferenz
1. Sammelhefter für Broschuren, mit
- einer Ausgabestation,
- Maschinenkomponenten, welche
- eine Heftmaschine,
- einen Stetigförderer,
- Anleger zur Beschickung des Stetigförderers mit Signaturen,
- ein betriebsmäßig oszillierendes, ansteuerbare Finger umfassendes Fingerleistensystem
zum schrittweisen Transport der Broschuren
- und ein die Finger ansteuemdes Fingerbetätigungsgetriebe umfassen, und mit
- Antriebsmitteln für die Maschinenkomponenten,
gekennzeichnet durch
einer als Referenzkomponente dienenden und ausgewählten weiteren der Maschinenkomponenten
zugeordnete Sensoren (46), welche die Phasenlagen der Referenzkomponente und der ausgewählten
Maschinenkomponenten definierende Signale abgeben, und eine die Signale verarbeitende
und auf die ausgewählten Maschinenkomponenten einwirkende Steuerung (48), welche die
Phasenlagen der ausgewählten Maschinenkomponenten derart auf wenigstens einen prozessrelevanten
geometrischen Parameter der Broschuren (30; 30') abstimmt, dass die Broschuren (30;
30') in der Ausgabestation (29) im Wesentlichen mittenorientiert ausgerichtet sind.
2. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Falle der Abstimmung der Phasenlagen der ausgewählten Maschinenkomponenten auf
die Rückenlänge der Broschuren (30; 30') die ausgewählten Maschinenkomponenten den
Stetigförderer (34) und die Anleger (10, 12, 14) umfassen.
3. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Falle der Abstimmung der Phasenlagen der ausgewählten Maschinenkomponenten auf
die Rückenlänge und auf die Dicke der Broschuren die ausgewählten Maschinenkomponenten
den Stetigförderer (34), die Anleger (10, 12, 14) und das Fingerbetätigungsgetriebe
(58) umfassen.
4. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet.
dass die Antriebsmittel für die ausgewählten Maschinenkomponenten Kupplungen (50) umfassen,
mittels welcher jede dieser Maschinenkomponenten individuell an einen Antrieb ankuppelbar
ist, und dass die Steuerung (48) mit den Kupplungen (50) verknüpft ist.
5. Sammelhefter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anleger (10, 12, 14) an einem gemeinsamen Antrieb ankuppelbar sind.