[0001] Die Erfindung betrifft Transport- und Lagerbehälter, insbesondere zylindrische Transportbehälter,
welche für den druck- und drucklosen Transport geeignet sind. Schiffstransportbehälter
für den Transport verflüssigter Gase unter vollem der Umgebungstemperatur entsprechenden
Dampfdruck, das in der Binnenschifffahrt ausschließlich angewandte Verfahren, werden
aus Festigkeits-, Gewichts- und Kostengründen bislang ausschließlich in zylindrischer
Bauart mit konvex gewölbten Böden gefertigt. Der übliche Berechnungsüberdruck für
diese Behälter liegt bei 16,8 bar abs (Dampfdruck Propylen bei 40°C). Behälterformen
mit flachen (planen) Seiten oder Böden sind aus Stabilitätsgründen bei diesen Drücken
nicht einsetzbar.
[0002] Schiffe sind in ihren äußeren Abmessungen durch Gegebenheiten der Einsatzgebiete
z.B. Schleusengrößen und Brückendurchfahrten begrenzt. Daher ist es erforderlich den
verfügbaren Ladungsraum optimal zu nutzen. Behälter für den Schiffstransport unter
Druck verflüssigter Gase, häufig auch Chemieprodukte, werden in zylindrischer Form
gefertigt und an beiden Enden mit konvex gewölbten Böden verschlossen. Die nach außen
gewölbte Form verursacht einen Verlust an Transportvolumen bezogen auf die nutzbare
Länge des Behälteraufstellraumes. Der Kubageverlust liegt bei ca. 5 %.
Wird ein Teil der Behälter abhängig von der Gesamtzahl, ein- oder beidseitig mit nach
innen gewölbten Böden gefertigt, kann dieser Verlust deutlich vermindert werden.
[0003] In der DE 102 22 030 A1 wird ein kreiszylinderförmiger Trinkwasserbehälter mit einer
kreisförmigen Einbuchtung der Seitenwandung beschrieben, welche es erlaubt, dass der
kreiszylinderförmige Teil der Seitenwandung eines Behälters sich in die Einbuchtung
der Seitenwandung eines weiteren Behälters formschlüssig einfügt. Dadurch können mehrere
Behälter zu einer Batterie zusammengefasst werden, wodurch Transport- und/oder Lagerraum
gespart werden kann. Die im Übrigen zylindrische Form mit flachen Böden erlaubt nur
einen Transport oder eine Lagerung drucklos oder mit niedrigen Drücken.
[0004] In der DE 39 02 514 A1 wird ein Modulcontainer beschrieben, dessen Kontur derart
ausgelegt ist, dass diese mit benachbarten ineinander greift und so Gebilde mit erhöhter
Eigenstabilität entstehen. Der Grundkörper besteht aus mindestens 2 Grundkreisabschnitten
gleicher Radien, die mit Hilfe von einschnürenden Kreisabschnitten desselben Radius
miteinander verbunden sind. Die beschriebenen schwierig herzustellenden Container
weisen flache Böden auf erlauben nur einen Transport oder eine Lagerung drucklos oder
mit niedrigen Drücken.
[0005] Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Transportbehälter,
vornehmlich für den Schiffstransport zu schaffen, der eine optimale Ausnutzung des
zur Verfügung stehenden Transportraumes unter Berücksichtigung der Art des zu transportierenden
Gutes gewährleistet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung sind in den zugehörigen Ansprüchen enthalten.
[0007] Demnach beinhaltet die Erfindung einen Transport- und Lagerbehälter mit einer im
Wesentlichen zylindrischen Form für einen druck- und/oder drucklosen Transport oder
einer Lagerung verflüssigter Gase unter vollem der Umgebungstemperatur entsprechenden
Dampfdruck. Erfindungsgemäß ist mindestens ein Boden des Behälters konkav ausgebildet.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind beide Böden des zylinderförmigen
Behälters mit nach innen gewölbten Böden versehen. Bevorzugt sind die Behälter hintereinander
formschlüssig in Verbindung bringbar, wobei die konkaven bzw. konvexen Wölbungen der
Böden die gleichen Radien auf weisen.
Mit dieser Ausbildung kann ein Verlust an Transportvolumen bezogen auf die nutzbare
Länge des Behälteraufstellraumes von ca. 5 % verhindert werden.
Die Behälter sind nach einem weiteren Merkmal insbesondere für den Schiffstransport
mit mindestens einem konkaven Boden ausgebildet.
Im Vergleich zu bislang üblichen Behältern kann durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Behälter das Transportvolumen von Behälterschiffen bei gleich bleibenden Transportkosten
und unveränderten Schiffsabmessungen wesentlich erhöht werden.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Dabei
zeigen
Figur 1: zwei hintereinander liegende Transportbehälter (Teilansicht) der bislang
üblichen Form in Seitenansicht;
Figur 2: zwei hintereinander liegende Transportbehälter (Teilansicht), wobei ein Behälter
einen konkaven Behälterboden aufweist;
Figur 3: zwei hintereinander liegende Transportbehälter (Teilansicht), wobei ein Behälter
einen konkaven Behälterboden aufweist in Schnittdarstellung.
[0008] In der Figur 1 sind zwei hintereinander liegende Behälter 1 und 2 mit konvexen aneinander
stoßenden Behälterböden 1.1 und 2.1 dargestellt. Die nach außen gewölbte Form verursacht
einen Verlust an Transportvolumen bezogen auf die nutzbare Länge des Behälteraufstellraumes.
Der Kubageverlust liegt bei ca. 5 %.
[0009] In den Figuren 2 und 3 sind Behälter 2 gezeigt, die über mindestens einen konkaven
Behälterboden 2.1 verfügen. Die Behälter 1 und 2 sind hintereinander formschlüssig
in Verbindung bringbar, wobei die konkaven bzw. konvexen Wölbungen der Böden 1.1 bzw.
2.1 die gleichen Radien aufweisen. Mit dieser Ausbildung kann ein Verlust an Transportvolumen
bezogen auf die nutzbare Länge des Behälteraufstellraumes von ca. 5 % verhindert werden.
1. Transport- und Lagerbehälter mit einer im wesentlichen zylindrischen Form für einen
druck- und/oder drucklosen Transport oder einer Lagerung verflüssigter Gase unter
vollem der Umgebungstemperatur entsprechenden Dampfdruck, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Boden des Behälters konkav ausgebildet ist.
2. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Böden des zylinderförmigen Behälters mit nach innen gewölbten Böden versehen
sind.
3. Transport- und Lagerbehälter nach einem der o.g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter hintereinander formschlüssig in Verbindung bringbar sind, wobei die
konkaven bzw. konvexen Wölbungen der Böden die gleichen Radien aufweisen.
4. Transport- und Lagerbehälter nach einem der o.g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter für den Schiffstransport mit mindestens einem konkaven Boden ausgebildet
sind.