Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Knopfabdeckung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie auf ein modulares Schmucksystem.
Stand der Technik
[0002] Knopfabdeckungen sind aus einer Reihe von Dokumenten des Standes der Technik bekannt.
So offenbart das US-Patent Nr. 3,777,336 eine Knopfabdeckung mit einem Abdeckelement
und einem mit diesem über ein Scharnier verbundenen Halteelement. Das Halteelement
weist einen seitlich offenen Schlitz auf, der sich im Zentrum des Halteelements kreisförmig
aufgeweitet ist und sich von dort bis zu einem dem Scharnier gegenüberliegenden Rand
erstreckt. Zum Anbringen der Abdeckung an einem Kleidungsstück wird das Halteelement
so zwischen Kleidungsstück und Knopf eingeschoben, dass der Schlitz die Knopfnaht
aufnimmt. Anschliessend wird das Abdeckelement über den Knopf und das Rückenteil geklappt,
so dass der Knopf vom Abdeckelement bedeckt wird. Weitere Knopfabdeckungen dieser
Art sind aus den US-Patenten 5,394,719 und 5,621,951 bekannt.
[0003] Eine ähnliche Knopfabdeckung ist aus dem US-Patent Nr. 5,161,285 bekannt. Dort verläuft
der Schlitz jedoch zu einem vom Scharnier aus gesehen seitlich gelegenen Randbereich.
[0004] Diese Knopfabdeckungen sind ästhetisch nicht befriedigend, da der zu einem äusseren
Rand verlaufende Schlitz den ästhetischen Gesamteindruck beeinträchtigt. Zudem besteht
die Gefahr, dass die Knopfabdeckung bei einem unbeabsichtigten Öffnen verloren geht.
[0005] Im US-Patent Nr. 4,539,731 wird eine Knopfabdeckung offenbart, die ein durchgehendes,
flaches Abdeckelement aufweist. Mit diesem ist ein Halbring fest verbunden. Ein zweiter
Halbring ist über ein Scharnier mit dem ersten Halbring verbunden. Das Scharnier erlaubt
ein Verschwenken des zweiten Halbrings relativ zur ersten Hälfte um eine Achse, die
im wesentlichen senkrecht zur flachen Vorderseite des Abdeckelement verläuft. In geschlossenem
Zustand umgreifen die Halbringe teilweise die Rückseite des Knopfs, wodurch die Knopfabdeckung
am Knopf gehalten wird.
[0006] Das Scharnier dieser Knopfabdeckung ist wegen seiner sehr kurzen Achse stark bruchgefährdet.
Zudem ist die Herstellung einer solchen Knopfabdeckung relativ kostenaufwändig. Bei
dieser Knopfabdeckung besteht ebenfalls eine erhöhte Gefahr des Verlierens bei unbeabsichtigtem
Öffnen des Scharniers.
Darstellung der Erfindung
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Knopfabdeckung zu schaffen,
welche die genannten Nachteile vermeidet. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine ästhetisch ansprechende Knopfabdeckung zu schaffen, die nicht leicht
verloren werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Knopfabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Dadurch, dass zwei Halteelemente vorhanden sind, die gemeinsam eine Öffnung umgreifen,
kann ein ästhetisch unbefriedigender Schlitz im Halteelement entfallen. Wenn erst
einmal ein Knopf in der Knopfabdeckung aufgenommen und diese geschlossen ist, ist
diese gut gegen Verlust geschützt, denn ein unbeabsichtigtes Verschwenken eines Halteelements
in die geöffnete Stellung wird durch den Knopf und den Stoffbereich, an dem dieser
angenäht oder anderweitig befestigt (z.B. angenietet) ist, weitgehend verhindert.
[0010] Bevorzugt sind das erste Halteelement und das Abdeckelement über ein Scharnier verbunden.
Das Scharnier kann entsprechend bekannten Scharnierarten des Standes der Technik und
passend zur Materialwahl der Knopfabdeckung ausgestaltet sein. Falls die Knopfabdeckung
aus Kunststoff besteht, kann das Scharnier insbesondere ein Folienscharnier sein.
Dies ermöglicht eine kostengünstige einstückige Fertigung, z.B. im Spritzgussverfahren.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die Schwenkachse zwischen dem ersten
Halteelement und dem Abdeckelement im wesentlichen parallel zur Richtung der längsten
Ausdehnung des ersten Halteelements. Wenn z.B. der Grundriss des Abdeckelements quadratisch
ist, weisen die Halteelemente bevorzugt einen im wesentlichen rechteckigen Grundriss
auf, aus dem jeweils ein halbkreisförmiger Bereich zur Bildung der gemeinsamen Öffnung
ausgespart ist. In dieser Ausführungsform verläuft die Schwenkachse dann parallel
zur langen Kante des Halteelements. Ein zweites Beispiel ist durch eine Knopfabdeckung
gegeben, deren Abdeckelement einen kreisförmigen Grundriss aufweist. Die Halteelemente
weisen dann bevorzugt jeweils einen im wesentlichen halbkreisförmigen Grundriss auf,
wobei konzentrisch halbkreisförmige Bereiche ausgespart sind. Die Schwenkachse verläuft
dann bevorzugt am Rand des jeweiligen Halbkreises parallel zur Sektorkante des Halbkreises.
Durch diese Anordnung der Schwenkachse wird die Befestigung der Knopfabdeckung am
Kleidungsstück erleichtert.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind sowohl das erste als auch das zweite
Halteelement gegenüber dem Abdeckelement schwenkbar. Die Schwenkachsen verlaufen dann
bevorzugt im wesentlichen parallel zueinander. Bevorzugt wird eine flügeltürartige
Anordnung der Halteelemente am Abdeckelement gewählt. Hierbei sind das erste Halteelement
und das Abdeckelement über ein erstes Scharnier verbunden, das zweite Halteelement
und das Abdeckelement sind über ein zweites Scharnier verbunden, und das erste und
das zweite Scharnier sind an sich einander im wesentlichen gegenüberliegenden Kanten
des Abdeckelements angeordnet.
[0013] In einer alternativen Ausgestaltung sind das erste Halteelement und das Abdeckelement
über ein Scharnier verbunden, das benachbart zum zweiten Halteelement angeordnet ist.
Dies ist unter anderem dann vorteilhaft, wenn beide Halteelemente unabhängig voneinander
schwenkbar sind, da dann ein gemeinsamer Stift für die beiden Scharniere eingesetzt
werden kann.
[0014] Falls das Scharnier eine Buchse aufweist, die mit dem ersten Halteelement oder dem
Abdeckelement verbunden ist, ist diese bevorzugt in einem Verbindungsbereich mit dem
ersten Halteelement oder dem Abdeckelement verstärkt ausgebildet. Dies kann durch
entsprechende Formgebung der Buchse oder durch das Anbringen zusätzlichen Materials,
z.B. eines Steges, geschehen.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das zweite Halteelement fest mit dem Abdeckelement
verbunden. Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung und vermeidet die Notwendigkeit
eines zweiten Scharniers.
[0016] Um die Knopfabdeckung in der geschlossenen Stellung gegen unbeabsichtigtes Öffnen
zu sichern, weist die Knopfabdeckung vorzugsweise eine Verschlussvorrichtung (ein
Sicherungselement) auf, welche bevorzugt ein federndes Element aufweist. Dies kann
z.B. eine Federzunge oder eine Federnase sein. In einer besonderen Ausgestaltung umfasst
das Sicherungselement einen Druckknopf und ist durch Druck auf diesen Druckknopf lösbar.
Der Druckknopf ist bevorzugt in einem Bereich einer Seitenwand des Abdeckelements
angeordnet.
[0017] Das Abdeckelement kann z.B. eine runde, ovale, dreieckige, viereckige, sechseckige,
achteckige, herzförmige oder kreuzförmige Grundform aufweisen.
[0018] Vorzugsweise bildet die Knopfabdeckung im geschlossenen Zustand einen Hohlkörper,
der die durch die beiden Halteelemente umgriffene Öffnung aufweist. Dazu ist vorzugsweise
am Abdeckelement eine erste umlaufende Seitenwand ausgebildet. Auch am ersten und
zweiten Halteelement können jeweils Seitenwandabschnitte ausgebildet sein, die im
geschlossenen Zustand gemeinsam eine zweite umlaufende Seitenwand bilden.
[0019] Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich, wenn (vorzugsweise in einem Randbereich
des Abdeckelements und/oder einem Randbereich des ersten und/oder zweiten Halteelements)
wenigstens eine Öffnung oder Aussparung zur Aufnahme eines Verbindungsmittels vorhanden
ist. Die Aussparung für das Verbindungsmittel ermöglicht es, die Knopfabdeckung als
multifunktionales Schmuckstück einzusetzen, z.B. als Kettenanhänger, Ohrhänger, Krawattenanhänger,
Manschettenknopf, Brosche usw. Insbesondere wenn Aussparungen vorhanden sind, ergibt
sich ein zusätzlicher Vorteil, wenn die Schwenkachse des ersten Halteelements an das
zweite Halteelement angrenzt: Hierdurch werden die Aussparungen besonders leicht zugänglich.
[0020] Bevorzugt sind drei gleichmässig beabstandete Aussparungen zur Aufnahme von Verbindungsmitteln
vorhanden. So wird z.B. ein Haken zum Einhängen ins Ohr in eine zentrale Aussparung
eingesetzt, während zwei äussere Aussparungen z.B. zum Einsetzen einer Kette dienen.
Diese Anordnung ermöglicht also grösstmögliche Flexibilität bei einer Verwendung der
Knopfabdeckung als multifunktionales Schmuckstück.
[0021] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein modulares Schmucksystem (d.h., eine
Gruppe von zusammenwirkenden Gegenständen zu Schmuckzwecken) gemäss Anspruch 12. Zentraler
Teil des Schmucksystems ist eine erfindungsgemässe Knopfabdeckung. Weiterhin umfasst
das System wenigstens ein Verbindungsmittel zum Anbringen der Knopfabdeckung am Ohr
als Ohrhänger, an einem Kleidungsstück als Brosche, an einer Krawatte als Krawattenanhänger,
oder zum Verbinden zweier Knopfabdeckungen zur Ausbildung eines Manschettenknopfpaares.
Entsprechend kann das Verbindungsmittel insbesondere eine Kette, eine Nadel, ein Ohrhaken,
ein Ohrklips oder ein Verbindungsstück zum Verbinden zweier Knopfabdeckungen sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Knopfabdeckung gemäss einer ersten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 2
- eine schematische Detailansicht eines Halteelements im Querschnitt zeigt;
- Fig. 3
- schematisch den Einsatz einer erfindungsgemässen Knopfabdeckung als Kettenanhänger
in Draufsicht zeigt;
- Fig. 4
- schematisch den Einsatz einer erfindungsgemässen Knopfabdeckung als Ohrhänger in Draufsicht
zeigt;
- Fig. 5
- schematisch den Einsatz zweier erfindungsgemässer Knopfabdeckungen als Manschettenknopfpaar
in Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, zeigt;
- Fig. 6
- schematisch den Einsatz einer erfindungsgemässen Knopfabdeckung als Krawattenanhänger
in Draufsicht zeigt;
- Fig. 7
- zwei schematische Draufsichten einer Knopfabdeckung gemäss einer zweiten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 8
- zwei schematische Draufsichten einer Knopfabdeckung gemäss einer dritten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 9
- zwei schematische Draufsichten einer Knopfabdeckung gemäss einer vierten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 10
- zwei schematische Draufsichten einer Knopfabdeckung gemäss einer fünften Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 11
- zwei schematische Draufsichten einer Knopfabdeckung gemäss einer sechsten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht einer Knopfabdeckung gemäss einer siebten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 13
- eine perspektivische Ansicht einer Knopfabdeckung gemäss einer achten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 14A
- eine perspektivische Ansicht einer Knopfabdeckung gemäss einer neunten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 14B
- die Knopfabdeckung der Fig. 14A in geöffneter Stellung in Draufsicht zeigt;
- Fig. 14C
- die Knopfabdeckung der Fig. 14A in geschlossener Stellung in Seitenansicht zeigt;
- Fig. 15A
- eine perspektivische Ansicht einer Knopfabdeckung gemäss einer neunten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 15B
- die Knopfabdeckung der Fig. 15A in geöffneter Stellung in Draufsicht zeigt;
- Fig. 16
- eine perspektivische Ansicht einer Knopfabdeckung gemäss einer zehnten Ausführungsform
zeigt;
- Fig. 17
- eine weitere perspektivische Ansicht der Knopfabdeckung der Fig. 16 zeigt;
- Fig. 18
- eine dritte perspektivische Ansicht der Knopfabdeckung der Fig. 16 zeigt;
- Fig. 19
- eine Detailansicht eines Bereichs der Knopfabdeckung der Fig. 18 zeigt;
- Fig. 20
- eine perspektivische Ansicht eines Rings zum Einsatz in einem Abdeckelement zeigt;
- Fig. 21
- eine perspektivische Ansicht eines Abdeckelements zeigt; und
- Fig. 22
- eine perspektivische Ansicht zweier Halteelemente zeigt.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0023] In der Fig. 1 ist ein Beispiel einer erfindungsgemässen Knopfabdeckung 1, die auch
als "Magic Button" bezeichnet werden kann, dargestellt. Die Knopfabdeckung 1 weist
eine runde Grundform auf. Sie umfasst ein Abdeckelement 10, ein erstes Halteelement
20 und ein zweites Halteelement 30. Das Abdeckelement 10 weist die Form einer runden,
flachen Halbschale mit einer im wesentlichen flachen Aussenseite 11 und einer umlaufenden,
von der Aussenseite abgewinkelten Seitenwand 17 auf. Das erste und das zweite Halteelement
20 bzw. 30 weisen ebenfalls eine flache Aussenseite und jeweils einen Seitenwandabschnitt
27 bzw. 37 auf.
[0024] Das erste Halteelement 20 ist mit dem Abdeckelement 10 mittels eines Scharniers 12
verbunden. Das Scharnier 12 erlaubt ein Verschwenken des ersten Halteelements 20 gegenüber
dem Abdeckelement 10 um eine Schwenkachse 14. Die Schwenkachse 14 verläuft parallel
zur flachen Aussenseite 11 des Abdeckelements 10. Insbesondere verläuft die Schwenkachse
14 im wesentlichen parallel zu demjenigen Bereich des äusseren Rands bzw. der Seitenwand
des Abdeckelements, an dem das Scharnier 12 angebracht ist. Das erste Halteelement
20 kann dadurch zwischen einer geöffneten Stellung (wie in Fig. 1 dargestellt) und
einer geschlossenen Stellung verschwenkt werden.
[0025] In der geschlossenen Stellung wird das Halteelement 20 mit zwei Federzungen 22 am
Abdeckelement 10 gesichert. Die Federzungen 22 wirken dabei mit einer Kante 13 zusammen,
die innen am Rand des Abdeckelements 10 ausgebildet ist. Das zweite Halteelement 30
ist spiegelbildlich zum ersten Halteelement 20 ausgebildet und in gleicher Weise zwischen
einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar und durch zwei Federzungen
an der Kante 13 fixierbar.
[0026] Jedes der beiden Halteelemente 20 und 30 weist eine halbkreisförmige Ausnehmung 21
bzw. 31 auf. Im geschlossenen Zustand der Knopfabdeckung 1 bilden diese beiden Ausnehmungen
21, 31 gemeinsam eine kreisförmige Öffnung. Am äusseren Rand des ersten Halteelements
20 sind drei kleine, halbkreisförmige Ausnehmungen 23, 23' und 23" angebracht. Abgesehen
von diesen Öffnungen bildet die Knopfabdeckung einen Hohlkörper, der den Knopf umschliesst,
ähnlich einem Medaillon.
[0027] Um die Knopfabdeckung 1 an einem Knopf zu befestigen, wird wenigstens eines der Halteelemente
20, 30 in eine geöffnete Stellung gebracht. Ein Halteelement wird dann so zwischen
Knopf und Kleidungsstück eingeschoben und verschwenkt, dass anschliessend die Ausnehmungen
21 und 22 die Knopfnaht gemeinsam umgreifen. Die Halteelemente 20, 30 werden mittels
ihrer Federzungen am Abdeckelement 10 fixiert.
[0028] Damit die Knopfabdeckung nicht vom Knopf abfallen kann, muss der Durchmesser der
Öffnung, die aus den Ausnehmungen 21 und 31 gebildet wird, kleiner sein als der Durchmesser
des Knopfes. Andererseits muss der Innenraum der Knopfabdeckung selbst genügend gross
sein, um den Knopf aufzunehmen.
[0029] Die erfindungsgemässe Knopfabdeckung 1 zeigt ein harmonisches ästhetisches Erscheinungsbild.
Im geschlossenen Zustand weist die Knopfabdeckung 1 äusserlich eine beinahe vollkommene
Symmetrie auf. Insbesondere stört kein nach aussen verlaufender Schlitz den ästhetischen
Gesamteindruck, wie dies bei einigen Knopfabdeckungen des Standes der Technik der
Fall ist. Weiterhin ist die Knopfabdeckung gut gegen unbeabsichtigten Verlust gesichert:
Sobald sich die beiden Halteelemente erst einmal in einer parallelen Stellung zwischen
Knopf und Kleidungsstück befinden, können sie mangels Vorhandensein eines Schlitzes
nicht abrutschen. Nur nach gegenseitigem Verschwenken der beiden Halteelemente kann
die Knopfnaht zwischen den Halteelementen hindurchgleiten. Hieran werden die Halteelemente
jedoch durch den begrenzten Raum zwischen Knopf und Kleidungsstück gehindert. Ein
Abnehmen der Halteelemente erfordert daher ein zusätzliches Verkippen des Knopfes
gegen das Kleidungsstück. Dies wird nur schwerlich unbeabsichtigt geschehen. Eine
weitere Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verlieren ist durch die doppelten Federzungen
22 oder ähnliche Mittel gegeben, mittels derer die Halteelemente im geschlossenen
Zustand am Abdeckelement fixiert werden.
[0030] Statt beide Halteelemente 20 und 30 verschwenkbar am Abdeckelement 10 anzulenken,
kann das zweite Halteelement 30 vorteilhafterweise auch fest mit dem Abdeckelement
10 verbunden sein. Hierzu können je nach Material das Halteelement 30 und das Abdeckelement
10 z.B. verlötet, verschweisst, verklebt oder anderweitig fixiert sein, oder diese
beiden Elemente können gemeinsam einstückig ausgebildet sein. Eine feste Verbindung
ermöglicht eine einfachere und kostengünstigere Fertigung, da nur noch ein Scharnier
12 und ein Paar Federzungen 22 bereitgestellt werden müssen. Zudem ist die Knopfabdeckung
auf diese Weise noch besser gegen Verlust gesichert.
[0031] Die Halteelemente sind bevorzugt gleich gross, können aber auch unterschiedliche
Grösse aufweisen. So kann z.B. die Grundform des ersten Halteelements 20 ein Kreissegment
sein, das kleiner als ein Halbkreis ist, während die Grundform des zweiten Halteelements
30 ein dazu komplementäres Kreissegment ist. Entsprechend sind die Ausnehmungen 21
und 31 nicht notwendigerweise halbkreisförmig, sondern können z.B. die allgemeinere
Form eines Kreissegments aufweisen.
[0032] Die Fig. 2 illustriert eine vorteilhafte Ausgestaltung des Scharniers 12. In der
Fig. 2 ist in einer vergrösserten Detailansicht das erste Halteelement 20 in einem
seitlichen Schnitt gezeigt. Am Halteelement 20 ist eine Buchse 24 angebracht, die
eine zentrale Bohrung 25 zur Aufnahme eines Scharnierstifts aufweist. Um ein Abbrechen
der Buchse zu vermeiden, ist eine Verstärkung 26 vorhanden, mit welcher die Buchse
24 verstärkt ist. Im vorliegenden Beispiel füllt diese Verstärkung einen Bereich zwischen
der Buchse 24 und dem Rand des Halteelements 26 vollkommen und glatt aus. Andere Verstärkungsmittel,
z.B. in Form eines Steges, sind möglich. Je nach Material der Buchse und des Halteelements
kann das Verstärkungsmittel z.B. eingelötet, eingeschweisst oder eingeklebt sein,
die Verstärkung kann aus einem Verbindungsmaterial, z.B. Lot, gebildet sein, oder
das Halteelement kann einstückig mit der Buchse und der Verstärkung ausgebildet sein.
Eine Buchse mit einer solchen Verstärkung wird vorteilhafterweise auch am Abdeckelement
10 vorgesehen.
[0033] Das Scharnier 12 ist vorzugsweise so angebracht, dass es im geschlossenen Zustand
von aussen unsichtbar bleibt. An den Stellen, an denen der Scharnierstift durch das
Abdeckelement 10 nach aussen tritt, ist dieser vorzugsweise an seinen Enden so abgeschrägt,
dass er mit dem Äusseren des Abdeckelements 10 glatt abschliesst. Vorteilhafterweise
kann der Scharnierstift an seinen Enden im Durchmesser aufgeweitet sein, um ein Herausfallen
zu verhindern. Dann weitet sich vorteilhafterweise der Innendurchmesser der Buchsen
in Bereichen, die an die Aussenfläche der Knopfabdeckung angrenzen, ebenfalls auf.
[0034] Die Knopfabdeckung 1 kann aus einer Vielzahl von Materialien gefertigt werden. So
ist z.B. eine Fertigung aus Kunststoff möglich. Das Scharnier 12 kann dann auch als
Folienscharnier ausgebildet sein. In diesem Fall kann die gesamte Knopfabdeckung einstückig,
z.B. im Spritzgussverfahren, hergestellt werden. Bevorzugt ist jedoch eine Fertigung
aus Metallen oder Legierungen, insbesondere Edelstahl, Silber oder Gold. Die Knopfabdeckung
kann auch versilbert oder vergoldet sein. Zudem kann das Material der Knopfabdeckung
oberflächenbearbeitet sein, z.B. geschliffen, punziert, ziseliert, graviert, geätzt
etc. Weiterhin können zusätzliche Verzierungen wie z.B. Schmucksteine aufgebracht
sein.
[0035] Ein besonderes Merkmal der Knopfabdeckung 1 der Fig. 1 sind die drei Ausnehmungen
23, 23' und 23". Während die Ausnehmungen in der Fig. 1 halbkreisförmig sind, können
diese auch eine andere Form aufweisen, z.B. die Form eines Kreissegments, welches
mehr als einen Halbkreis umfasst. Auch können korrespondierende Ausnehmungen sowohl
im ersten Halteelement 20 als auch im Abdeckelement 10 vorgesehen sein. Die Ausnehmungen
ermöglichen es, die Knopfabdeckung 1 als multifunktionales Schmuckstück einzusetzen.
Dies wird in den Fig. 3 bis 6 illustriert.
[0036] So ist in der Fig. 3 dargestellt, wie in die äusseren Ausnehmungen 23', 23" eine
Schmuckkette 40 eingesetzt ist. Links ist die Knopfabdeckung 1 im geschlossenen Zustand
von vorn gezeigt. Rechts ist die Knopfabdeckung in einem geöffneten Zustand gezeigt,
in dem das Abdeckelement 10 zusammen mit dem zweiten Halteelement 30 um 180° vom ersten
Halteelement 20 abgeklappt ist. Man sieht in dieser Darstellung gut den Verlauf der
Kette 40 im Halteelement 20. Durch das Vorsehen der Öffnungen in der Knopfabdeckung
lässt sich diese als ein ästhetisch sehr ansprechender Kettenanhänger einsetzen. Schmucksteine
15 verstärken die ästhetische Wirkung.
[0037] In der Fig. 4 ist eine Knopfabdeckung 1 dargestellt, in die ein Ohrhaken 41 eingesetzt
ist. Wiederum ist die Knopfabdeckung links in geschlossenem, rechts in geöffnetem
Zustand dargestellt. Der Ohrhaken weist an seinem unteren Ende eine Verdickung auf,
deren Durchmesser grösser als der Durchmesser der Öffnung 23 ist. Hierdurch wird der
Ohrhaken in der Knopfabdeckung gesichert. Der Haken wird in ein Loch im Ohrläppchen
eingesetzt. Hierdurch wird die Knopfabdeckung zu einem Ohrhänger. Statt eines Hakens
kann am oberen Ende auch ein Ohrklips zum Anklemmen am Ohrläppchen vorhanden sein.
[0038] Die Fig. 5 illustriert, wie zwei Knopfabdeckungen 1 zu einem Manschettenknopfpaar
verbunden werden. Hierzu ist ein Verbindungsstück 42 vorgesehen. Dieses besteht im
wesentlichen aus einem kurzen Verbindungsstift, der an seinen beiden Enden Verdickungen
aufweist. Jedes Endstück wird anstelle eines Knopfes in jeweils eine Knopfabdeckung
eingesetzt, so dass die Aussparungen 21, 31 den Verbindungsstift umgreifen. Da sich
diese Ausführungsform vor allem an Herren richtet, ist die Knopfabdeckung 1 hier schlicht
ausgestaltet, ohne zusätzliche Schmucksteine. Anstelle von Verdickungen kann das Verbindungsstück
auch plattenförmige Enden aufweisen. Das Verbindungsstück kann auch gebogen ausgebildet
sein.
[0039] Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist in der Fig. 6 illustriert. Hier wird die Knopfabdeckung
zusammen mit einem kurzen Kettchen 43 als Krawattenanhänger eingesetzt. Dazu wird
das Kettchen 43 in der dargestellten Art in die Knopfabdeckung eingelegt. Hierbei
kann die Länge des frei verlaufenden Kettenteils leicht eingestellt werden, indem
mehr oder weniger Kettenglieder im Inneren der Knopfabdeckung verbleiben. Die Knopfabdeckung
wird dann über eine Krawatte 50 geschoben, so dass sie kurz unterhalb des Krawattenknotens
zu liegen kommt. Anstelle eines Kettchens kann auch z.B. eine Sicherheitsnadel eingesetzt
werden, um eine Krawattennadel zu erhalten.
[0040] Insgesamt wird so die Knopfabdeckung durch die Möglichkeit, Verbindungsmittel wie
eine Kette 40 bzw. 43, einen Ohrhaken 41 oder ein Verbindungsstück 42 einzusetzen,
zum multifunktionalen Schmuckstück. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten steigern
den praktischen Wert der Knopfabdeckung erheblich.
[0041] Weiterhin wird es so möglich, ein modulares Schmucksystem anzubieten. Hierzu wird
mindestens eine Knopfabdeckung mit mindestens einem Verbindungsmittel kombiniert und
gemeinsam vertrieben. So kann z.B. eine Knopfabdeckung zusammen mit einem Ohrhaken
41 oder zusammen mit einem Kettchen 43 angeboten werden. Zwei Knopfabdeckungen zusammen
mit einem Verbindungsstück 42 ergeben ein anderes denkbares Schmucksystem. Jede dieser
Kombinationen weist den Vorteil auf, dass die (im Verhältnis wertvolle) Knopfabdeckung
auf mindestens zwei verschiedene Arten eingesetzt werden kann.
[0042] Die Knopfabdeckung kann verschiedene Grundformen aufweisen. Ausser der in den Fig.
1 und 3 bis 6 dargestellten runden Grundform ist z.B. eine ovale, quadratische, rechteckige,
rautenförmige, dreieckige, sechseckige, achteckige, herzförmige oder kreuzförmige
Grundform möglich. Knopfabdeckungen mit einigen dieser Grundformen sind in den Fig.
7 bis 11 dargestellt. Diese Figuren zeigen jeweils eine Knopfabdeckung 1 a, 1b, 1
c, 1 d bzw. 1 e im geschlossenen und im geöffneten Zustand von hinten, d.h. von der
normalerweise dem Kleidungsstück zugewandten Seite. Man erkennt jeweils das erste
Halteelement 20a, 20b, 20c, 20d bzw. 20e und das zweite Halteelement 30a, 30b, 30c,
30d bzw. 30e. Im geöffneten Zustand ist zudem jeweils das Abdeckelement 10a, 10b,
10c, 10d bzw. 10e sichtbar. Auch sind die Lagen der Aussparungen zur Aufnahme von
Verbindungsmitteln angedeutet.
[0043] Insbesondere die Fig. 8 und 10 verdeutlichen, dass das erste und das zweite Halteelement
nicht notwendigerweise zueinander spiegelsymmetrisch sein müssen, wie dies in der
Fig. 1 der Fall ist. Wesentlich ist allein, dass die Halteelemente gemeinsam eine
Öffnung umgreifen, in der eine Knopfnaht aufgenommen werden kann.
[0044] Vielfältige weitere Ausgestaltungen sind möglich, und die Erfindung ist nicht auf
die hier dargestellten Beispiele beschränkt.
[0045] Weitere Varianten von erfindungsgemässen Knopfabdeckungen sind in den Fig. 12 bis
15 dargestellt.
[0046] So zeigt die Fig. 12 eine Knopfabdeckung mit quadratischem Grundriss, die ansonsten
im wesentlichen der Knopfabdeckung der Fig. 7 entspricht und deren Elemente mit den
gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 7 bezeichnet werden. Zur Sicherung des Verschlusses
in geschlossenem Zustand ist am ersten Halteelement 20a eine Verschlussvorrichtung
(ein Sicherungselement) in Form eines Stiftes 22a angebracht, der in geschlossenem
Zustand der Knopfabdeckung in eine Aussparung im Abdeckelement 10a eingreift. Anstelle
des Stiftes 22a sind auch andere Sicherungselemente denkbar, die eine kraftschlüssige,
lösbare Verbindung zwischen dem ersten Halteelement und dem Abdeckelement herstellen,
wie die Federzungen 22 der Fig. 1. Falls das zweite Halteelement ebenfalls schwenkbar
ausgebildet ist, kann auch dieses ein entsprechendes Sicherungselement umfassen.
[0047] Die Fig. 13 zeigt eine Knopfabdeckung mit achteckigem Grundriss, die im wesentlichen
der Knopfabdeckung der Fig. 9 entspricht. Auch hier ist ein Sicherungselement in Form
eines Stiftes 22c wie in der Fig. 12 vorhanden.
[0048] Die Fig. 14A - 14C zeigen eine Knopfabdeckung mit einer anderen grundsätzlichen Anordnung
der Halteelemente am Abdeckelement. Diese Anordnung lässt sich als "Flügeltür"-Anordnung
charakterisieren. Sowohl das erste Halteelement 20f als auch das zweite Halteelement
30f sind über jeweils ein Scharnier 12f, 12f mit dem Abdeckelement 10f verbunden.
Während die Scharniere in der Fig. 1 unmittelbar benachbart zueinander am Abdeckelement
10 angeordnet sind, sind in der Fig. 14A und 14B die Scharniere 12f, 12f diametral
gegenüberliegend am Abdeckelement 10f angeordnet. Hierdurch lassen sich die Halteelemente
20f, 30f in entgegengesetzte Richtungen aufklappen, ähnlich einer Flügeltür. Die Schwenkachsen
der beiden Halteelemente verlaufen dabei, anders als in der Fig. 1, parallel zur Richtung
der grössten Ausdehnung des jeweiligen Halteelements, was das Anbringen der Knopfabdeckung
am Kleidungsstück erleichtert und die Gefahr eines Verhakens mit der Kleidung verringert.
Die Scharniere sind vorteilhaft so ausgebildet, wie dies im Zusammenhang mit der Fig.
2 beschrieben wurde. Im Falle einer Ausbildung aus Kunststoff können die Scharniere
wiederum z.B. Folienschamiere sein, welche gerade für die "Flügeltür"-Anordnung besonders
einfach gefertigt werden können.
[0049] Wiederum befinden sich in den Halteelementen bevorzugt Ausnehmungen 23f, 23f, 23f",
die zur Aufnahme von Accessoires wie einer Kette, eines Ohrhakens, eines Ohrklips,
einer Krawattennadel usw. dienen können, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis
6 beschrieben wurde. Diese Ausnehmungen können auch stattdessen oder zusätzlich am
Abdeckelement vorgesehen werden. Des weiteren ist auch in dieser Ausführungsform ein
Sicherungselement, z.B. in Form eines Stifts 22f oder eines Federhakens, vorgesehen,
um das jeweilige Halteelement in der geschlossenen Stellung am Abdeckelement zu sichern.
[0050] In einer Abwandlung dieser Ausführungsform ist das zweite Halteelement fest und dauerhaft
mit dem Abdeckelement verbunden. Dennoch lässt sich ein Knopf leicht seitlich in den
vom zweiten Abdeckelement und dem Halteelement gebildeten Hohlraum einschieben und
mit dem ersten Halteelement fixieren. Eine solche Abwandlung birgt den Vorteil einer
kostengünstigeren Fertigung, da nur ein einziges Scharnier benötigt wird.
[0051] Auch die "Flügeltür"-Anordnung der Halteelemente erlaubt die Wahl einer grossen Zahl
von Formen für den Grundriss der Knopfabdeckungen. Als ein Beispiel hierfür zeigen
die Fig. 15A und 15B eine Ausführungsform, bei der das Abdeckelement 10g einen im
wesentlichen quadratischen Grundriss mit abgerundeten Ecken aufweist. Die einen im
wesentlichen rechteckigen Grundriss aufweisenden Halteelemente 20g, 30g sind über
Scharniere entlang ihrer langen Seiten mit dem Abdeckelement 10g verbunden.
[0052] Es ist selbstverständlich, dass auch hier eine Vielzahl anderer Grundrissformen für
das Abdeckelement gewählt werden können, z.B. rechteckige, dreieckige, sechseckige,
achteckige oder andere regelmässige oder unregelmässige polygonale Grundrissformen,
eine Kreuzform usw. Die Grösse und Form der Halteelemente muss dabei nicht gleich
sein. Die im geschlossenen Zustand aneinandergrenzenden Kantenabschnitte der beiden
Halteelemente können zudem eine beliebige Form aufweisen und müssen insbesondere nicht
notwendig gerade sein, wie dies in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 15 der
Fall ist.
[0053] Des weiteren soll darauf hingewiesen werden, dass auch Möglichkeiten der Anordnung
der Halteelemente am Abdeckelement bestehen, bei denen sich die Scharniere nicht notwendigerweise
diametral gegenüberliegen. So können die Scharnierachsen einen beliebigen Winkel miteinander
einschliessen. Dies kann insbesondere bei einer Dreiecks- oder Herzform des Grundrisses
der Knopfabdeckung sinnvoll sein.
[0054] Die Fig. 16 bis 22 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Knopfabdeckung.
Hier ist am Abdeckelement 10h ein Druckknopfverschluss 61 vorhanden, um die Halteelemente
20h, 30h am Abdeckelement 10h zu sichern bzw. zur Öffnung freizugeben. Des weiteren
ist in jedem der Halteelemente eine Öffnung 70, 71 vorhanden, durch welche ein Accessoire
wie ein Ohrhaken, eine Kette usw. durchgeschoben werden können, um die Knopfabdeckung
wiederum in einem multifunktionalen Schmucksystem einsetzen zu können.
[0055] Die Funktion des Druckknopfes wird insbesondere aus der Fig. 19 deutlich. Im geschlossenen
Zustand der Knopfabdeckung greift ein nach Art eines Hakens oder einer Rastnase ausgebildetes
Sicherungselement 62 von innen in eine Ausnehmung oder Vertiefung 65 in einem Seitenwandbereich
jedes der Halteelemente ein. Durch Druck auf den Druckknopf wird das Sicherungselement
62 nach innen aus der Ausnehmung bzw. Vertiefung heraus verschoben und gibt so die
Halteelemente frei.
[0056] Die Fig. 20 bis 22 illustrieren einen vorteilhaften Aufbau einer Knopfabdeckung mit
Druckknopfverschluss. In das Abdeckelement 10h wird ein Ring 60 aus einem elastischen
Material, z.B. aus Kunststoff oder aus einem Metall wie Federstahl, eingesetzt. Am
Ring 60 ist der Druckknopf 61 und das Sicherungselement 62 angebracht oder bevorzugt
unmittelbar am Ring ausgeformt. Der Ring 60 ist auf der dem Druckknopf gegenüberliegenden
Seite unterbrochen, nach der Art eines Sicherungsrings oder Nutenrings. An zwei einander
gegenüberliegenden Seiten des Rings, von der Mitte aus gesehen in einem Winkel von
plus und minus 90 Grad zur Richtung des Druckknopfs gelegen, sind ausserdem zwei Flansche
63, 64 angebracht oder ausgeformt, die einen Teil der Scharniere 12h, 12h' bilden
(s. Fig. 17). Bevorzugt ist der Ring mitsamt Druckknopf, Sicherungselement und Flanschen
einstückig ausgebildet. Wenn der Ring aus Kunststoff besteht, ist er bevorzugt im
Spritzgussverfahren kostengünstig hergestellt. Der Ring lässt sich aber auch aus Metall,
z.B. Stahl, Messing usw. fertigen.
[0057] Der Ring 60 wird in das Abdeckelement 10h eingesetzt, welches eine seitliche Öffnung
für die Durchführung des Druckknopfs 61 nach aussen aufweist. Hierbei wird der Ring
gegen seine elastische Federkraft zusammengedrückt und wird durch diese Kraft im Abdeckelement
10h gehalten. Anschliessend werden die Halteelemente 20h, 30h mittels Stiften 25h
am Abdeckelement angelenkt. Die Stifte 25h sind so angeschrägt, dass sie nach dem
Einsetzen bündig mit der seitlichen äusseren Umfangsfläche des Abdeckelements 10h
abschliessen.
[0058] Beim Schliessen der Halteelemente verrasten diese mit dem Sicherungselement 62. Durch
Druck auf den Druckknopf wird diese Verrastung freigegeben, wobei der Ring 60 gegen
seine elastische Federkraft ein wenig weiter zusammengedrückt wird. Nach dem Loslassen
des Druckknopfes kehrt der Ring aufgrund dieser Kraft in seine Ruhestellung zurück.
[0059] Dieser Aufbau der Knopfabdeckung ermöglicht eine einfache Herstellung der einzelnen
Elemente und eine einfache Montage bei hohem ästhetischem und gebrauchspraktischem
Wert. Der Aufbau eignet sich insbesondere für eine kostengünstige Fertigung des Abdeckelements
und der Halteelemente aus Edelstahl, Messing oder Bronze durch Guss- oder Umformverfahren.
[0060] Selbstverständlich sind andere Arten der Anbringung des Druckknopfes möglich, und
ein Druckknopf kann somit auch bei einem anderen grundsätzlichen Aufbau oder einer
anderen Form der Knopfabdeckung vorhanden sein. So kann der Druckknopf z.B. über ein
elastisches Element direkt an der seitlichen Aussenwand des Abdeckelements befestigt
sein. Die seitliche Aussenwand muss dabei nicht umlaufend ausgebildet sein. Der Druckknopf
kann z.B. auch in der Stirnseite des Abdeckelements oder an einem der Halteelemente
angebracht sein.
1. Knopfabdeckung (1), umfassend ein Abdeckelement (10), ein erstes Halteelement (20)
und ein zweites Halteelement (30), dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Halteelemente (20, 30) mit dem Abdeckelement (10) verbunden ist, wobei
das erste Halteelement (20) unabhängig vom zweiten Halteelement (30) um eine Schwenkachse
(14) zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung verschwenkbar
ist und die Schwenkachse (14) im wesentlichen parallel zu einem Randbereich des Abdeckelements
(10) verläuft, und dass die Halteelemente (20, 30) in der geschlossenen Stellung gemeinsam
eine Öffnung umgreifen.
2. Knopfabdeckung (1f; 1g) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse im wesentlichen parallel zur Richtung der längsten Ausdehnung des
ersten Halteelements (20f; 20g) verläuft.
3. Knopfabdeckung (1f; 1g) gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteelement (20f; 20g) und das Abdeckelement (10f; 10g) über ein erstes
Scharnier (12f) verbunden sind, dass das zweite Halteelement (30f; 30g) und das Abdeckelement
(10f; 10g) über ein zweites Scharnier (12f) verbunden sind, und dass das erste Scharnier
(12f) und das zweite Scharnier (12f) entlang sich einander im wesentlichen gegenüberliegenden
Kanten des Abdeckelements (10f; 10g) angeordnet sind.
4. Knopfabdeckung (1) gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteelement (20) und das Abdeckelement (10) über ein Scharnier (12) verbunden
sind und das Scharnier (12) benachbart zum zweiten Halteelement (30) angeordnet ist.
5. Knopfabdeckung (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteelement (20) und das Abdeckelement (10) über ein Scharnier (12) verbunden
sind, wobei das Scharnier (12) wenigstens eine Buchse (24) aufweist, die in einem
Verbindungsbereich mit dem ersten Halteelement (20) oder dem Abdeckelement (10) verstärkt
ausgebildet ist.
6. Knopfabdeckung (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Knopfabdeckung (1) eine Verschlussvorrichtung aufweist, welche ein federndes
Element (22) umfasst.
7. Knopfabdeckung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung einen Druckknopf (61) umfasst.
8. Knopfabdeckung (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteelement (30) fest mit dem Abdeckelement (10) verbunden ist.
9. Knopfabdeckung (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Abdeckelement (10) eine erste umlaufende Seitenwand (17) ausgebildet ist und dass
am ersten und zweiten Halteelement (20, 30) jeweils Seitenwandabschnitte (27, 37)
ausgebildet sind, die gemeinsam eine zweite umlaufende Seitenwand bilden.
10. Knopfabdeckung (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Abdeckelement (10) und/oder am ersten und/oder am zweiten Halteelement (20; 30)
wenigstens eine Öffnung (70; 71) oder Aussparung (23, 23', 23") zur Aufnahme eines
Verbindungsmittels (40; 41; 42; 43) vorhanden ist, bevorzugt in einem Randbereich
des Abdeckelements (10) und/oder einem Randbereich des ersten und/oder zweiten Halteelements
(20; 30).
11. Knopfabdeckung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass drei Aussparungen (23, 23', 23") zur Aufnahme von Verbindungsmitteln (40; 41; 42;
43) vorhanden sind.
12. Modulares Schmucksystem, umfassend wenigstens eine Knopfabdeckung (1) gemäss Anspruch
8 oder 9 sowie wenigstens ein Verbindungsmittel (40; 41; 42; 43) zum Anbringen der
Knopfabdeckung an einem Ohrläppchen, an einem Kleidungsstück oder an einer Krawatte,
oder zum Verbinden zweier Knopfabdeckungen.