Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Mischeinrichtung nach dem Oberbegriff des ersten
Anspruches.
Die Erfindung geht ebenfalls aus von einem Verfahren zur Zugabe eines Zusatzmittels
zu einem pumpfähigen Gemisch nach dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruches.
Stand der Technik
[0002] Das Zumischen von kleinen Mengen eines Stoffes, z.B. eines Zusatzmittels in ein Gemisch
mit plastisch-viskosem Verhalten tritt bei vielen Anwendungen auf. Eine gute Durchmischung
ist jedoch vielfach schwierig zu erreichen. Beispielsweise wird für das Mischen eines
Zusatzmittels, z.B. eines Aktivators mit feinem Mörtel ein statische Mischer verwendet.
Wendet man solche statische Mischer auch auf üblichen Beton an, verstopft der statische
Mischer aufgrund des Grobkiesanteiles schnell und der Mischer kann sogar zerstört
werden.
[0003] Die Beigabe des Aktivators in den Transportbeton und die Vermischung wird deshalb
vielfach bereits in der Fahrzeugtrommmel vorgenommen. Der Aktivator verflüssigt den
Beton und bringt den Abbindemechanismus in Gang. Nachteilig ist, dass nachdem der
Aktivator dem Beton in der Fahrzeugtrommel beigegeben wurde, nicht mehr viel Zeit
verstreichen darf, bis der aktivierte Beton im Bauwerk verarbeitet wird, da er sonst
schon vorher aushärtet.
Darstellung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Mischeinrichtung und einem Verfahren
der eingangs genannten Art eine Mischeinrichtung anzugeben, welche es ermöglicht,
Zusatzmittel schnell in ein plastisch-viskoses Gemisch einzubringen und eine gute
Durchmischung zu erreichen.
[0005] Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale des ersten Anspruches erreicht.
[0006] Kern der Erfindung ist es also, dass in einer Leitung mindestens ein Eindüsungsmittel
zur Zugabe von Zusatzmittel in das Gemisch angeordnet ist, dass stromabwärts ein Mischraum
angeordnet ist, in welchem das Zusatzmittel mit dem plastisch-viskosen Gemisch dynamisch
vermischt wird.
[0007] Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem darin zu sehen, dass eine gute Vermischung
von plastisch-viskosem Gemisch und Zusatzmittel erreicht wird. Dies bei einer relativ
kurzen Mischstrecke und dass die Vermischung kurz vor dem Verarbeitungsort vorgenommen
werden kann. Das hier gezeigte Verfahren und die Vorrichtung eignen sich insbesondere
zur kontinuierlichen Beigabe und Mischung sehr kleiner Mengen chemischer Zusatzmittel
in ein pumpfähiges Gemisch mit plastisch-viskosem Verhalten, insbesondere in ein Granulat-Suspension-Gemisch
wie Beton.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0009] Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Die Strömungsrichtung der Medien sowie die Drehrichtung der Elemente der
Vorrichtung ist mit Pfeilen angegeben.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch die Verarbeitung von Beton in einem Bauwerk;
- Fig. 2
- schematisch die erfindungsgemässe Mischeinrichtung;
- Fig. 3a
- schematisch Mittel zur Grobverteilung für den Zusatzmittel;
- Fig. 3b
- Detaildarstellung des Eindüsungsmittels für das Zusatzmittel aus Fig. 3a;
- Fig. 4a
- schematisch weitere Mittel zur Grobverteilung für das Zusatzmittel;
- Fig. 4b
- Detaildarstellung des Eindüsungsmittels für das Zusatzmittel aus Fig. 4a;
- Fig. 4c
- Detaildarstellung des Eindüsungsmittels für das Zusatzmittel aus Fig. 4a;
- Fig. 4d
- schematisch die Zusatzmittelverteilung im Gemisch;
- Fig. 5
- schematisch eine Ausführungsform des Mischraums;
- Fig. 6
- ein Mischelement mit Eindüsungsmitteln für das Zusatzmittel im Teilquerschnitt;
- Fig. 7
- schematisch mögliche Mischelemente;
- Fig. 8
- schematisch eine weitere Ausführungsform des Mischraums;
- Fig. 9
- schematisch eine weitere Ausführungsform des Mischraums mit mehreren Mischwellen;
- Fig. 10
- Vermischung mit zwei Wellen entsprechend Fig. 9;
- Fig. 11
- schematisch eine weitere Ausführungsform des Mischraums.
[0011] Es sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente
gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0012] In Fig. 1 ist schematisch die Verarbeitung eines plastisch-viskosen Gemisches, hier
von Beton 10 in einem Bauwerk dargestellt. Mittels eines Transportfahrzeuges 1 wird
Beton zur Baustelle geliefert. Nicht dargestellt ist, dass der Beton üblicherweise
in einer auf dem Transportfahrzeug montierten, sich drehenden Trommel transportiert
wird. Dieser Beton wurde im Betonwerk so mit Zusatzmitteln behandelt, dass der Hydratations-
oder Abbindemechanismus um mehrere Stunden verzögert wird. Dieser Beton entspricht
allgemein einem pumpfähigen Granulat-Suspension-Gemisch mit plastisch-viskosem Verhalten.
Der Beton 10 wird in einem Behälter 2 zwischengelagert oder auch direkt vom Fahrzeug
mittels einer Pumpe 3 und einer Leitung 4 unter Druck zur Baustelle gepumpt. Eine
solche Leitung kann dabei zum Transport des Betons über mehrere 100 Meter oder sogar
einige Kilometer verwendet werden. Vorgängig der Verarbeitung des Betons 10 muss dieser
für die Verarbeitung durch Zugabe von Zusatzmitteln 5 (auch Additiv genannt), wie
Aktivatoren, z.B. einem Abbindebeschleuniger, wieder aktiviert werden. Die Zugabe
des Zusatzmittels erfolgt in einer Mischeinrichtung 6. Über eine weitere Leitung 7
können weitere Stoffe zugeführt werden, z.B. Wasser, Beton aus einer anderen Quelle,
usw.. Der mit dem Zusatzmittel 5 vermischte Beton 10' wird dann entsprechend auf der
Baustelle am Verarbeitungsort 20 verarbeitet. Die Verarbeitung des Betons kann nach
beliebigen Verfahren erfolgen, z.B. mittels Spritzverfahren, Giessverfahren, usw..
Die Distanz von der Mischeinrichtung bis zum Verarbeitungsort ist an sich beliebig,
wird aber vorteilhafterweise möglichst kurz gewählt, so dass möglichst wenig Abfall
anfällt, respektive aktivierter Beton in der Leitung verbleibt und diese eventuell
unbrauchbar macht. Mit der vorliegenden Mischeinrichtung ist es auch möglich, die
Leitung von der Mischeinrichtung bis zum Verarbeitungsort mit nicht aktiviertem Beton
10 zu füllen, indem in der Mischeinrichtung kein Aktivator mehr zugegeben wird. Dadurch
wird verhindert, dass die Leitung verstopft. Durch die hier gezeigte Mischeinrichtung
wird es erlaubt, kleine Zusatzmittelmengen zum plastisch-viskosen Gemisch zuzudosieren
und zuzumischen, insbesondere in einem Verhältnis von 1:100 bis 1:1000.
[0013] In Fig. 2 ist die Mischeinrichtung 6 genauer dargestellt. Diese Mischeinrichtung
6 umfasst eine Zuführungsleitung 8 und einen Mischraum 9. Der Durchmesser des Mischraumes
9 ist dabei vorteilhafterweise grösser als derjenige der Zuführungsleitung 8, um die
Durchflussgeschwindigkeit durch den Mischraum zu erniedrigen. Der Mischraum wird vorzugsweise
wegen den hohen Drücken zylindrisch ausgeformt und kann ein kleines Volumen von kleiner
als 100 Litern aufweisen. Das vorliegende Mischverfahren wird vorzugsweise als Inline-Mischverfahren,
welches unter Druck steht, ausgeführt. In der Zuführungsleitung 8, welche vorzugsweise
abgewinkelt ist, sind Mittel 11 zur Grobverteilung des Zusatzmittels 5 im Beton 10
angeordnet. Im Mischraum ist ein nicht dargestelltes Mischelement angeordnet, welches
über eine Welle 12 durch einen Antrieb 13 angetrieben werden kann. Durch die Welle
12 und das im Mischraum 9 angeordnete Mischelement kann zusätzlicher Zusatzmittel
5 in den Beton eingebracht werden. Weiter kann Zusatzmittel 5 im Anfangsbereich des
Mischraumes 9 eingedüst werden, wobei die zu verwendenden Eindüsungsmittel analog
zu den Eindüsungsmitteln 14, 14a ausgeformt werden können. Das Zusatzmittel kann somit
gleichzeitig an mehreren Stellen über den Leitungsquerschnitt eingebracht und durch
den stromabwärts gelegenen Mischraum sowohl axial als auch radial homogen verteilt,
respektive vermischt werden. Dadurch entsteht am Ende des Mischraumes eine homogene
Verteilung des Zusatzmittels im Beton 10', so dass eine gleichmässige Aktivierung
des Betons erfolgt.
Die Abwinkelung der Zuführungsleitung hat mehrere Vorteile. So erlaubt die Abwinkelung
den Antrieb und die Welle für den Mischraum auf einer Achse anzuordnen, ohne dass
der Gemischstrom behindert wird. Weiter können in der Abwinkelung Eindüsungsmittel
14a angeordnet werden, über die trotz der Schmierschicht im Randbereich Zusatzmittel
in den Randbereich des gepumpten Betons eingebracht werden kann.
Die Zugabe des Zusatzmittels 5 erfolgt vorteilhaft mit der gleichen oder einer grösseren
Strömungsgeschwindigkeit als diejenige des Betons. Die Relativgeschwindigkeit des
Zusatzmittels ist dann grösser gleich null im Vergleich zum Beton. Dadurch kann eine
sichere Eindüsung des Zusatzmittels gewährleistet werden, und dass die zur Eindüsung
zu verwendenden Düsen nicht verstopfen.
[0014] In Fig. 3a sind die Mittel 11 zur Grobverteilung des Zusatzmittels genauer dargestellt.
Über in der Zuführungsleitung 8 angeordnete Eindüsungsmittel 14 wird das Zusatzmittel
5 mittels mehreren Düsen 15 in den Beton eingebracht. Die Eindüsungsmittel 14 sind
in der Fig. 3 als Röhrchen mit Bohrungen als Düsen 15 dargestellt, können jedoch auch
anders ausgeformt werden. Das eingedüste Zusatzmittel 5 bildet dabei Fäden im durch
die Leitung gepumpten Beton. Diese Fäden sind im Querschnitt unter II) der Fig. 3
dargestellt. Da der Beton einem pumpfähigen Granulat-Suspension-Gemisch mit plastisch-viskosem
Verhalten entspricht, liegt die Reynoldszahl Re des Betons in der Leitung ungefähr
in einem Bereich von Re = 1 bis 1000, die Strömung ist also laminar, kriechend. Dies
heisst, dass das Zusatzmittel nicht durch Turbulenzen vermischt wird, sondern "als
Faden" lange erhalten bleibt. Die über die Leitungslänge und -querschnitt angeordneten
Eindüsungsmittel 14, 14a setzen mehrere über den Querschnitt verteilte "Fäden" in
den laminaren Betonstrom. Da bei Gemischen wie Beton am Rande des Querschnittes der
Leitung eine Schmierschicht entsteht und wegen den rheologischen Eigenschaften des
Betons, wird das Zusatzmittel vorteilhafterweise über den gesamten Querschnitt und
nicht am Rande zugegeben, damit das Zusatzmittel in den Beton eingebracht werden kann.
[0015] Nach Fig. 3b sind die Düsen 15 in den Eindüsungsmitteln 14 vorzugsweise so angeordnet,
dass die Eindüsung des Zusatzmittels in Strömungsrichtung des Betons 10 erfolgt. Dadurch
werden die Düsen 15 durch den Beton nicht verstopft und der zugegebene Zusatzmittel
bildet im Beton eine fadenförmige Struktur und verweilt nicht in der Schmierschicht,
wie dies bei der Zugabe über Wandöffnungen in der Zuführungsleitung 8 passieren würde.
[0016] In Fig. 4a sind weitere Mittel 11 zur Grobverteilung des Zusatzmittels dargestellt.
Die Zuführungsleitung 8 weist eine Erweiterung auf, in der ein Eindüsungsmittel 14'
angeordnet ist. Das Eindüsungsmittel 14' dient als Strömungsteiler, welcher den Betonstrom
10 in zwei Teile aufteilt. Das Zusatzmittel 5 wird am stromabwärtigen Ende des Eindüsungsmittels
14' mittels mehreren Düsen 15 in den Beton eingebracht, siehe Fig. 4b, 4c. Das Eindüsungsmittel
14' weist einen im wesentlichen ellipsenförmigen Querschnitt mit scharfen An- und
Abströmkanten auf. Dieses Eindüsungsmittel 14' wird relativ massiv gebaut, um z.B.
Steinen im Beton widerstehen zu können und damit eine Beschädigung des Eindüsungsmittels
zu verhindern. Der Querschnitt der Zuführungsleitung 8 ist entsprechend den Dimensionen
des Eindüsungsmittels erweitert, so dass der Betonstrom gleichmässig fliesst und die
Strömung des Betons möglichst wenig beeinflusst wird. Nach Wunsch kann der Querschnitt
jedoch auch so angepasst werden, dass im Bereich der Eindüsung des Zusatzmittels die
Strömung beschleunigt oder verlangsamt wird.
Zusätzlich können im Randbereich der Zuführungsleitung, im Bereich der Düsen 15 auch
hier Eindüsungsmittel 14a angeordnet werden, um Zusatzmittel im Randbereich einzudüsen.
[0017] Nach Fig. 4b und 4c kann das Eindüsungsmittel 14' verschieden im Zuführungsmittel
8 ausgerichtet werden. Insbesondere wenn mehrere Eindüsungsmittel 14' in Serie im
Zuführungsmittel 8 angeordnet werden, ist es von Vorteil, diese unterschiedlich im
Zuführungsmittel auszurichten, wie dies schematisch in den Fig. 4b und 4c dargestellt
ist.
[0018] In Fig. 4d ist die Zusatzmittelverteilung im Beton stromabwärts von zwei Eindüsungsmittel
14' entsprechend Fig. 4b und 4c dargestellt. Es ergibt sich eine gute Verteilung des
Zusatzmittels im Beton, welche durch zusätzliche Eindüsungsmittel noch verbessert
werden kann.
[0019] Die Aufgabe von Zusatzmittel über die Eindüsungsmittel 14, 14', 14a erfolgt vorteilhafterweise
so, dass der Zusatzmittelvolumenstrom überall proportional am Volumenstrom des Granulat-Suspension-Gemisches
angepasst wird und somit über den gesamten Querschnitt die selbe Menge Zusatzmittel
verteilt ist. Dies bedeutet somit, dass am Rande mengenmässig weniger Zusatzmittel
zugegeben wird als im mittleren Gebiet der Leitung. Dies weil das Granulat-Suspension-Gemisch
am Rande eine viel kleinere Strömungsgeschwindigkeit aufweist als in der Mitte. Die
Zugabe der gleichen Menge an Zusatzmittel unmittelbar am Rande würde zu einer Anhäufung
des Zusatzmittels am Rande gegenüber dem mittleren Gebiet der Leitung führen.
[0020] In Fig. 5 ist der Mischraum 9 im Detail dargestellt. Im Mischraum sind auf der Welle
12 mehrere Stufen von Mischelementen 16 in Strömungsrichtung angeordnet, es kann jedoch
auch nur ein Mischelement verwendet werden. Die Welle 12 wird über den hier nicht
dargestellten Antrieb in Rotation versetzt, so dass das bereits zugegebene fadenförmige
Zusatzmittel im Beton quervermischt wird. Die Form der Mischelemente ist an sich beliebig,
wobei einige mögliche Ausführungsformen in der nachfolgenden Fig. 7 beschrieben werden.
Zusatzmittel 5 kann hier auch direkt über die Mischelemente 16 in den Beton zugeführt
werden, wobei die Düsen analog den Eindüsungsmitteln ausgeformt sind. Die Zuführung
des Zusatzmittels erfolgt über die Welle 12. Am Rand des Mischraumes 9 können zusätzlich
noch statische Mischelemente 17 angeordnet sein, welche den Mischprozess der Mischelemente
16 unterstützen. Die Anzahl, Form und Position der an der Wand oder auch im Inneren
angebrachten statischen Mischelemente 17 sind so, dass sie keine Verstopfung verursachen.
Zusätzlich verhindern die statischen Mischelemente 17 Randgängigkeiten.
Die Welle 12, welche über ein Lager 12a gelagert wird, muss nicht zwingend auf der
Mittelachse der Leitung 8 liegen, sondern kann im Einzelfall für eine bessere Vermischung
auch neben der Mittelachse angeordnet werden, wie dies in der Figur durch den Doppelpfeil
symbolisiert wird.
[0021] In Fig. 6 ist ein Mischelement 16 im Detail dargestellt. Die Welle 12 und das Mischelement
16 weisen Bohrungen auf, über die das Zusatzmittel 5 zu Düsen 15 geleitet wird, über
die das Zusatzmittel austritt. Auch hier sind die Düsen 15 im Mischelement 16 vorzugsweise
so angeordnet, dass die Eindüsung des Zusatzmittels in Strömungsrichtung des Betons
10 erfolgt. Dadurch werden die Düsen 15 durch den Beton nicht verstopft. Die Düsen
können natürlich über die gesamte radiale Ausdehnung des Mischelementes 16 angeordnet
werden oder auch nur über gewisse Teilbereiche.
Die Düsen müssen auch nicht symmetrisch angeordnet sein, so dass durch eine gewisse
Asymmetrie die Vermischung je nach Ausführung verbessert werden kann.
[0022] In Fig. 7 sind einige verschiedene mögliche Ausführungsformen von Mischelementen
16 dargestellt. Es sind dies a) Propellerrührer, b) Scheibenrührer, c) Zahnscheibenrührer,
d) Schrägblattrührer, e) Impellerrührer, f) Ankerrührer, g) Gitterrührer oder Blattrührer,
h) Kreuzbalkenrührer, i) MIG-Rührer und k) Wendelrührer. Grundsätzlich können diese
Arten von Mischelementen alleine, in Kombination oder Abwandlung verwendet werden.
Vorzugsweise sollte das Mischelement jedoch so ausgestaltet sein, dass es möglichst
wenig Widerstand im Beton erzeugt.
[0023] In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform des Mischraums 9 dargestellt. Im Mischraum
sind auf der Welle 12 mehrere Stufen von Mischelementen 16 als Wendelrührer angeordnet.
Über die Welle 12 und die Mischelemente 16 wird dem Beton Zusatzmittel 5 während der
Quervermischung zugegeben. Diese Ausgestaltung des Mischelementes erzeugt wenig Widerstand
im Beton und erlaubt eine gleichmässige Zumischung des Zusatzmittels. Natürlich können
bei der Verwendung eines Wendelrührers auch zwei oder mehr ineinandergeschachtelte
Wendelrührer verwendet werden, damit die Vermischung verbessert wird und die Zugabe
von Zusatzmittel über den gesamten Querschnitt ermöglicht wird.
[0024] In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform eines Mischraums 9 dargestellt. Im Mischraum
sind zwei Wellen 12 mit mehreren Stufen von Mischelementen 16 in Strömungsrichtung
angeordnet. Die beiden Wellen 12 rotieren dabei vorzugsweise gegeneinander und die
Mischelemente können ineinandergreifen, jedoch möglichst ohne sich zu berühren. In
Fig. 10 ist das Ineinandergreifen der Mischelemente im Detail dargestellt. Auf der
rechten Seite ist schematisch die Wirkung dieser Mischung, dass heisst das Dehnen
und Falten, bzw. die Feinverteilung des Zusatzmittels im Beton dargestellt. Natürlich
können auch eine beliebige Anzahl weiterer Wellen verwendet werden.
[0025] In Fig. 11a und 11b ist eine weitere Ausführungsform des Mischraums 9 dargestellt.
Die Welle 12' zum Antrieb der Mischelemente 16' ist hier nicht im Mischraum angeordnet,
sondern ausserhalb. Mittels der Welle 12', welche über einen Antrieb 13 angetrieben
wird, werden um den Mischraum rotierenden Mischelemente 16' angetrieben. Der Antrieb
erfolgt vorteilhafterweise über auf der Welle 12' angeordnete Zahnräder 18, welche
in den Zahnkranz 19 der Mischelemente 16' eingreifen. Die eigentlichen Mischelemente
ragen dabei in den durch den Mischraum geförderten Beton hinein und vermischen den
Beton und das Zusatzmittel, dies insbesondere im Randbereich. Wie weit die Mischelemente
hineineragen, muss den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden, wie z.B. dem plastisch-viskosen
Gemisch, der Geometrie des Mischraumes, usw.. Über die Mischelemente 16' kann auch
hier dem Beton Zusatzmittel 5 während der Quervermischung zugegeben werden. Diese
Ausgestaltung des Mischelementes erzeugt wenig Widerstand im Beton und erlaubt eine
gleichmässige Zumischung des Zusatzmittels.
[0026] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Anstatt des Aktivators können beliebige Zusatzmittel oder andere Stoffe
verwendet werden, die in relativ kleinen Mengen in ein plastisch-viskoses Gemisch
eingemischt werden sollen. Auch das zu verwendende plastisch-viskose Gemisch ist an
sich beliebig. Somit können solche Mischeinrichtungen wie sie oben dargestellt wurden,
nicht nur für die Einmischung von Zusatzmitteln in Beton verwendet werden, sondern
auch überall dort, wo etwas einem Gemisch mit plastisch-viskosem Verhalten zugemischt
werden muss. Anwendungsfelder liegen somit in der Bauindustrie, Ölraffination, pyrometallurgische
Zugabe in der Gewinnung von Metallen aus Erzen, Legieren von Metallen, Teigwarenherstellung,
Einbringen von Zusatzstoffen in Teige, z.B von Nüssen in Brot, Einbringen von Beeren
usw. in Joghurt, Kunststoffverarbeitung, einemulgieren von Aromaölen in verschiedene
Lebensmittel, Honigaufbereitung, chemische Industrie, Pharmaindustrie, Farbmittelindustrie,
usw.. Insbesondere bei der Keramikherstellung mittels Schlickerguss werden die Schlicker
zur Keramikfabrik transportiert und dem Schlicker vor dem Guss noch ein Thyxotropierungsmittel
zugefügt.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Transportfahrzeug
- 2
- Behälter
- 3
- Pumpe
- 4
- Leitung
- 5
- Zusatzmittel / Aktivator
- 6
- Mischeinrichtung
- 7
- Leitung
- 8
- Zuführungsleitung
- 9
- Mischraum
- 10
- Beton verzögert
- 10'
- Beton aktiviert
- 11
- Mittel zur Grobverteilung
- 12
- Welle
- 12'
- Welle
- 12a
- Lager Welle
- 13
- Antrieb
- 14
- Eindüsungsmittel
- 14'
- Eindüsungsmittel
- 14a
- Eindüsungsmittel
- 15
- Düsen
- 16
- Mischelement
- 16'
- Mischelement
- 17
- statische Mischelemente
- 18
- Zahnrad auf Welle
- 19
- Zahnkranz 16'
- 20
- Verarbeitungsort
1. Mischeinrichtung (6) zur Zumischung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch
(10) mit plastisch-viskosem Verhalten, insbesondere Beton, wobei das Gemisch in einer
Leitung (4, 8) gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Leitung (8) mindestens ein Eindüsungsmittel (14, 14', 14a) zur Zugabe von
Zusatzmittel (5) in das Gemisch (10) angeordnet ist, und dass stromabwärts ein Mischraum
(9) angeordnet ist, in welchem das Zusatzmittel (5) mit dem plastisch-viskosen Gemisch
(10) dynamisch vermischt wird.
2. Mischeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Mischraum mindestens ein drehbares Mischelement (16) angeordnet ist.
3. Mischeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mischelement (16) auf einer Welle (12) angeordnet ist und dass der Antrieb (13)
der Welle axial zur Welle angeordnet ist.
4. Mischeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das drehbare Mischelement (16) ein Wendelrührer ist.
5. Mischeinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mischelement (16) Mittel zur Zugabe von Zusatzmittel (5) in das Gemisch (10)
aufweist.
6. Mischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Mischraum mindestens ein statisches Mischelement (17) angeordnet ist.
7. Mischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eindüsungsmittel (14, 14', 14a) im Strom des plastisch-viskosen Gemisches (10)
angeordnet sind.
8. Mischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eindüsungsmittel (14, 14', 14a) Düsen (15) aufweisen, welche im wesentlichen
stromabwärts gerichtet sind.
9. Mischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stromaufwärts des Mischraums (9) angeordnete Leitung (8) abgewinkelt ist.
10. Mischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das pumpfähige Gemisch (10) mit plastisch-viskosem Verhalten ein Granulat-Suspension-Gemisch
wie Beton ist.
11. Verfahren zur Zugabe eines Zusatzmittels (5) zu einem pumpfähigen Gemisch (10) mit
plastisch-viskosem Verhalten, insbesondere Beton, wobei das Gemisch in einer Leitung
(4, 8) gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zusatzmittel (5) dem pumpfähigen Gemisch (10) über mindestens ein Eindüsungsmittel
(14, 14', 14a) zugegen wird und anschliessend in einen stromabwärts angeordneten dynamischen
Mischraum im pumpfähigen Gemisch (10) vermischt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zusatzmittel (5) mittels der Eindüsungsmittel (14, 14', 14a) an mehreren über
den Querschnitt der Leitung verteilten Stellen zugegeben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass Zusatzmittel (5) im dynamischen Mischraum zugegeben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zusatzmittel (5) über mindestens ein im Mischraum angeordnetes Mischelement (16)
zugegeben wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zusatzmittel (5) über die Welle des Mischelementes (16) zum Mischelement gefördert
wird.