[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lösbaren Befestigen eines Greifwerkzeugs
an einem verfahrbaren Querbalken einer Transferpresse, das zwei mit Zwischenabstand
angeordnete Sättel aufweist und mit diesen mit zwei am Querbalken angebrachten Lagern
in Eingriff gebracht und in einer bestimmten Eingriffsstellung verriegelt wird, sowie
eine Lageranordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
[0002] Aus der US-PS 5 746 567 ist es bekannt, ein aus zwei Sätteln und zwei Tragrohren,
an denen Sauggreifer befestigt sind, bestehendes Greifwerkzeug zunächst mit beiden
Sätteln auf den Querbalken einer Transferpresse aufzusetzen und anschließend mittels
eines Spann- und Verriegelungshebels unter Überwindung der Reibung längs des Querbalkens
zu verschieben, um parallele Keilflächen an beiden Sätteln gleichzeitig mit entsprechenden
Keilflächen an fest mit dem Querbalken verbundenen Lagern zur Anlage zu bringen und
außerdem während dieser Bewegung Zentrierbolzen in passende Zentrierbohrungen an den
Sätteln beziehungsweise den Lagern einzuführen. Dabei ist der Zeit- und Kraftaufwand
für das horizontale Verschieben des Greifwerkzeugs auf dem Querbalken und das Einzwängen
zwischen die Keilflächen störend.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Lageranordnung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine schnellere und einfachere,
positionsgenaue Einspannung und Festlegung des Greifwerkzeugs am Querbalken gestatten.
[0004] Vorstehende Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung verfahrensmäßig dadurch
gelöst, daß das Greifwerkzeug in Schräglage mit Bezug auf die Mittellängsachse des
Querbalkens mit wenigstens einem sich im Längsschnitt gerundet oder keilförmig verjüngenden
Vorsprung an dem ersten Sattel in eine sich entsprechend gerundet oder V-förmig verengende
Ausnehmung im ersten Lager eingeführt und dann mit dem zweiten Sattel zum Querbalken
hin verschwenkt wird, wobei zusammengehörende Keilflächen am zweiten Sattel und an
dem zweiten Lager unter Schwerkraftwirkung den Vorsprung axial gegen die Wandung der
Ausnehmung drücken, und dann der zweite Sattel mit dem zweiten Lager verriegelt wird.
[0005] Die Erfindung bietet den Vorteil, daß es zum genauen Positionieren des Greifwerkzeugs
genügt, dessen eines Ende mit dem Vorsprung in die zugeordnete Ausnehmung des ersten
Lagers einzuführen und dann das andere Ende des Greifwerkzeugs abzusenken oder fallen
zu lassen. Während dieser Schwenkbewegung kommen die zusammenwirkenden Keilflächen
am zweiten Sattel und am zweiten Lager zur gegenseitigen Anlage und schieben das Greifwerkzeug
selbsttätig in seine vorbestimmte Position mit Bezug auf den Querbalken. In dieser
Endposition ist das Greifwerkzeug eingespannt zwischen der Keilfläche am zweiten Lager
und der Ausnehmung am ersten Lager. Anschließend braucht diese Endstellung des Greifwerkzeugs
nur noch durch Verriegeln des zweiten Sattels mit dem zweiten Lager gesichert zu werden.
Zu diesem Zweck wird vorzugsweise wenigstens ein im zweiten Lager axial geführter
Riegelbolzen in Richtung parallel zur Mittellängsachse des Querbalkens in eine passende
Bohrung in dem zweiten Sattel eingeführt. Dabei kann durch zusammenwirkende Keil-
oder Konusflächen an dem Riegelbolzen und der Bohrung dafür gesorgt werden, daß in
einem Fall, wo das Greifwerkzeug noch nicht genau parallel zur Mittellängsachse des
Querbalkens ausgerichtet ist, es während des Verriegelns noch ein wenig weiter bis
in die vorbestimmte Endstellung verschwenkt wird.
[0006] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung werden beim Verschwenken des
Greifwerkzeugs in die vorbestimmte Endstellung Unterdruck-Versorgungsleitungen über
zusammenwirkende Kupplungshälften von Pneumatikkupplungen an dem zweiten Lager und
dem zweiten Sattel an werkzeugseitige Unterdruckleitungen angeschlossen. Da das Verschwenken
des Greifwerkzeugs unter Schwerkraftwirkung selbsttätig erfolgt, ist auch für diesen
Kupplungsvorgang kein zusätzlicher Handgriff und Kraftaufwand erforderlich.
[0007] Die erfindungsgemäße Lageranordnung zeichnet sich dadurch aus, daß der erste Sattel
mit wenigstens einem daran angebrachten, sich im Längsschnitt gerundet oder keilförmig
verjüngenden Vorsprung bereits in Schräglage des Greifwerkzeugs mit Bezug auf die
Mittellängsachse des Querbalkens in eine sich entsprechend verengende Ausnehmung im
ersten Lager einführbar und in Eingriffsstellung das Greifwerkzeug mit dem zweiten
Sattel zum Querbalken hin verschwenkbar ist, daß der zweite Sattel und das zweite
Lager mit im Zuge der Verschwenkbewegung zur gegenseitigen Anlage kommenden Keilflächen
versehen sind, durch die unter Schwerkraftwirkung der Vorsprung axial gegen die Wandung
der Ausnehmung andrückbar ist, und daß in dieser verspannten Stellung der zweite Sattel
mit dem zweiten Lager verriegelbar ist.
[0008] Der Vorsprung kann zum Beispiel an seinem freien Ende eine etwa halbzylindrische
Form haben mit einer sich im montierten Zustand des Greifwerkzeugs horizontal erstreckenden
Zylinderachse. Die gerundete Ausnehmung ist in diesem Fall entsprechend hohlzylindrisch,
zweckmäßigerweise mit einem erweiterten Eingangsbereich, auszubilden. Alternativ könnte
das freie Ende des Vorsprungs auch mit einer oberen und unteren Keilfläche ausgebildet
und die Ausnehmung mit entsprechenden Gegenflächen gestaltet sein. In der bevorzugten
Ausführungsform sind jedoch auf der axial äußeren Seite des ersten Sattels zwei am
freien Ende im wesentlichen kugelkalottenförmige Vorsprünge angebracht, die in entsprechende
kugelkalottenförmig konkave Ausnehmungen mit konisch erweitertem Eingangsbereich in
an den Seitenflächen des Querbalkens angebrachten Teilen des ersten Lagers einführbar
sind. Die beiden im montierten Zustand horizontal nebeneinander angeordneten kugelkalottenförmigen
Vorsprünge erlauben ein einfaches Einführen in die in ihrem Eingangsbereich erweiterten
kugelkalottenförmig konkaven Ausnehmungen, führen das Greifwerkzeug dann aber zuverlässig
in eine auf die Längsmittelebene des Querbalkens ausgerichtete Lage, in welcher die
Endphase der Verschwenkbewegung beim Aufsetzen des Greifwerkzeugs auf den Querbalken
stattfindet.
[0009] An dem den kugelkalottenförmigen Vorsprüngen entgegengesetzten Ende des Greifwerkzeugs
sind in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung auf der axial äußeren Seite
des zweiten Sattels mit Zwischenabstand nebeneinander zwei Keile ausgebildet oder
angebracht, deren wirksame äußere Keilflächen von oben nach unten axial zurückweichen
und an entsprechenden Keilflächen zur Anlage kommen, die an Teilen des zweiten Lagers
ausgebildet sind, welche an den Seitenflächen des Querbalkens angebracht sind. Auch
hier ist die paarweise Anordnung von Keilflächen mit verhältnismäßig großem Zwischenabstand
der selbsttätigen Ausrichtung des Greifwerkzeugs auf die Mittellängsebene des Querbalkens
förderlich. Aus demselben Grunde sollten nach Möglichkeit die beiden am zweiten Sattel
angebrachten Keilflächen in einer gemeinsamen geraden Ebene liegen.
[0010] Die Verriegelung des Greifwerkzeugs in seiner vorbestimmten Stellung soll bewirken,
daß es seine Lage am Querbalken beibehält. Das wird in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung in einfacher Weise dadurch erreicht, daß an den beiden seitlichen Teilen
des zweiten Lagers jeweils ein sich in Längsrichtung des Querbalkens erstreckender
Riegelbolzen axial verschieblich gelagert ist, der in der verkeilten Stellung durch
die Keilflächen hindurch in eine fluchtende Bohrung in dem zugeordnetem Keil am zweiten
Sattel einführbar ist. Indem bei dieser Ausführung das freie Ende des Riegelbolzens
und/oder der Eingangsbereich der zugeordneten Bohrung keilförmig oder konisch ausgebildet
sind, wird erreicht, daß der Riegelbolzen dazu beiträgt, den zweiten Sattel in die
vorbestimmte Endstellung am Querbalken zu ziehen. Außerdem wird durch geeignete Anordnung
und Bemessung der Teile erreicht, daß die mit dem zweiten Sattel verbundenen Keile
beim Absenken beziehungsweise Niederfallen die vorzugsweise durch Federn in Verriegelungsrichtung
vorbelasteten Riegelbolzen selbsttätig zurückdrücken, bis sie in die zugehörigen Bohrungen
einrasten.
[0011] Ebenso wie die selbsttätige Positionierung und Verriegelung erreicht werden, können
auch die pneumatischen Anschlüsse des Greifwerkzeugs selbsttätig an eine oder mehrere
Versorgungsleitungen angeschlossen werden, indem das zweite Lager und der zweite Sattel
mit zueinander passenden Kupplungsteilen einer oder mehrerer Unterdruckleitungen versehen
sind, die beim Einschwenken des Greifwerkzeugs in die verkeilte Stellung in Kupplungseingriff
kommen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen verfahrbaren Querbalken einer Transferpresse mit zwei daran
befestigten Greifwerkzeugen, deren Sauggreifer im Beispielsfall ein Seitenblech eines
Kraftfahrzeugs tragen;
- Fig. 2
- eine Schrägansicht der Innenseite eines ersten Sattels eines der beiden Greifwerkzeuge
nach Fig. 1 unmittelbar vor der Verbindung mit dem Querbalken;
- Fig. 3
- eine Schrägansicht der Außenseite des ersten Sattels gemäß Fig. 2 nach der Verbindung
mit dem Querbalken;
- Fig. 4
- eine Schrägansicht der Außenseite des zweiten Sattels eines der Greifwerkzeuge nach
Fig. 1 im montierten Zustand und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht, zum Teil im Längsschnitt, durch das zweite Lager mit Riegelbolzen
sowie die am zweiten Sattel befestigten, mit dem zweiten Lager zusammenwirkenden Teile,
wobei ebenso wie in Fig. 2 - 4 aus Gründen der zeichnerischen Klarheit der Querbalken
sowie hier zusätzlich der zweite Sattel nicht dargestellt sind.
[0013] Figur 1 zeigt nur schematisch, nicht im Detail, die Anbringung von zwei erfindungsgemäßen
Greifwerkzeugen an dem in Querrichtung verfahrbaren Querbalken (auch als Crossbarbalken
bezeichnet) 10 einer Großraumtransferpresse. Die jeweils insgesamt mit 12 bezeichneten
Greifwerkzeuge (auch als Saugerbrücken bezeichnet) bestehen jeweils aus zwei im axialen
Abstand angeordneten Sätteln 14, 16, die mit zwei sich axial erstreckenden Rohren
18, z. B. aus Aluminium, fest verbunden sind und eine in sich starre Einheit bilden.
An den Rohren 18 sind an eine Unterdruckquelle angeschlossene Sauggreifer 20 in solcher
Form und Anordnung befestigt, daß sie insgesamt ein bestimmtes Werkstück 22 an vorbestimmten
Stellen ergreifen und halten können, um es von einer zur nächsten Bearbeitungsstation
der Großraumtransferpresse zu transportieren. Wenn anschließend ein anders geformtes
Werkstück auf der Presse verformt werden soll, werden die Greifwerkzeuge 12 gegen
gleichartige, in gleicher Weise an gleicher Stelle des Querbalkens befestigbare Greifwerkzeuge
ausgewechselt, die sich lediglich durch die Form und Anordnung der Sauggreifer 20
unterscheiden.
[0014] Wegen der hohen Investitionskosten von Großraumtransferpressen müssen die Umrüstzeiten
für den Abbau bestimmter Greifwerkzeuge und die Montage von dem nächstfolgend zu bearbeitenden
Werkstück angepaßten Greifwerkzeuge möglichst kurz sein. Außerdem muß das System zur
Befestigung der Greifwerkzeuge 12 trotz kurzer Umrüstzeiten eine sehr genaue Positionierung
und zuverlässige Verriegelung in der vorbestimmten Position gewährleisten.
[0015] Ebenso wie bei dem in der US-PS 5 746 567 beschriebenen Befestigungssystem werden
die Greifwerkzeuge 12 mit ihren Sätteln 14, 16 von oben auf den Querbalken 10 aufgesetzt,
so daß im montierten Zustand die im wesentlichen U-förmigen Sättel 14, 16 auf der
Oberseite des Querbalkens 10 sitzen und dessen obere Seitenkanten umgreifen. Zur genauen
Positionierung und Verriegelung der Sättel 14, 16 sind am Querbalken 10 mit Zwischenabstand
ein in Figur 2 und 3 gezeigtes erstes Lager 24 und ein in Figur 4 und 5 gezeigtes
zweites Lager 26 fest angebracht. Das vorgeschlagene, neue Befestigungsverfahren und
die zu dessen Ausführung vorgeschlagene neue Lageranordnung unterscheiden sich durch
die Art der an den jeweils zusammenwirkenden Lagern und Sätteln angebrachten Positionier-
und Befestigungsmittel sowie die Handhabung während des Umrüstens von der bekannten
Lageranordnung der US-PS 5 746 567.
[0016] In Figur 2 und 3 ist mit Bezug auf das in Figur 1 links gezeigte Greifwerkzeug 12
der äußere, erste Sattel 14 zusammen mit dem am nicht gezeigten Querbalken 10 befestigten
ersten Lager 24 mit Einzelheiten dargestellt. Dabei ist die U-förmige Aussparung,
durch die sich der Querbalken 10 erstreckt, mit 28 bezeichnet. Zur Verbindung mit
den Rohren 18 ist der Sattel 14 an den Seiten mit längs geteilten passenden Bohrungen
ausgebildet. Die abgeteilten äußeren Seitenteile 30 des Sattels 14 sind durch Spannschrauben
32 mit dessen Mittelteil verbunden. Durch Anziehen der Spannschrauben 32 werden die
Rohre 18 in den sie aufnehmenden Bohrungen fest eingespannt.
[0017] Das mit dem ersten Sattel 14 zusammenwirkende, am Querbalken 10 befestigte Lager
24 besteht aus zwei in ihrer Form übereinstimmenden Lagerhälften, deren jede auf einer
Seite des Querbalkens 10 angebracht ist. Die beiden Hälften des Lagers 24 sind im
Beispielsfall über Bolzen 34 miteinander verschraubt, die sich horizontal quer durch
den Querbalken 10 erstrecken. Durch die Verspannung mit dem Querbalken 10 über die
Bolzen 34 oder entsprechende Rohre sitzen die beiden Hälften des ersten Lagers 24
unverrückbar fest in paralleler Anordnung an den Seitenflächen des Querbalkens 10.
Alternativ könnten die Lagerhälften auch einzeln an dessen Seitenflächen angeschraubt
sein.
[0018] Jede der beiden Hälften des ersten Lagers 24 besteht aus einem massiven L-förmigen
Winkelstück aus Stahl, dessen unterer Schenkel 36 sich im montierten Zustand horizontal
in Längsrichtung des Querbalkens 10 erstreckt. An seinem axial äußeren Ende geht er
in einen sich senkrecht nach oben erstrekkenden Schenkel 38 über. Er befindet sich
im montierten Zustand des Greifwerkzeugs 12 auf der axial äußeren Seite des ersten
Sattels 14. In den senkrechten Schenkel 38 ist auf seiner axial inneren, dem Sattel
14 zugewandten Seite eine gerundete Ausnehmung 40 eingearbeitet. Sie hat im Beispielsfall
die Form einer kreisrunden, sich axial erstreckenden Sackbohrung mit einem nicht ganz
halbkugelkalottenförmig konkaven inneren Bereich und einem sich nach außen konisch
erweiternden Eingangsbereich.
[0019] Zum Zusammenwirken mit dem Lager 24 mit den beiden gerundeten Ausnehmungen 40 sind
auf der Außenseite des ersten Sattels 14 mit demselben Querabstand wie die Ausnehmungen
40 im Lager 24 zwei deren kugelkalottenförmig konkavem Querschnitt angepaßte, kugelförmig
gerundete Vorsprünge 42 angebracht. Hinter dem etwa halbkugelförmigen äußeren Ende
verjüngt sich der Querschnitt der Vorsprünge 42. Diese Verjüngung dient ebenso wie
die Erweiterung des Eingangsbereichs der Ausnehmungen 40 dem Zweck, die Vorsprünge
42 in zum ersten Sattel 14 hin schräg abfallend geneigter Lage des Greifwerkzeugs
12 in die Ausnehmungen 40 einführen zu können, während sich der Sattel 14 auf den
horizontalen Schenkeln 36 des Lagers 24 abstützt. Beim Absenken des zweiten Sattels
16 kann der gerundete Vorsprung 42 vollständig in die gerundete Ausnehmung 40 eindringen.
Am Ende ist der Sattel 14 durch den Eingriff der Vorsprünge 42 in die Ausnehmungen
40 mit Bezug auf den Querschnitt des Querbalkens 10 zentriert, d. h. im Niveau und
seitlich genau ausgerichtet.
[0020] Der in Figur 4 und 5 zusammen mit dem zweiten Lager 26 mit seinen Einzelheiten dargestellte
zweite Sattel 16 ist in gleicher Weise wie der erste Sattel 14 mit den Rohren 18 fest
verbunden. Auch die U-förmige innere Aussparung zur Aufnahme des Querbalkens 10 stimmt
mit der entsprechenden Aussparung 28 des ersten Sattels 14 überein. Abweichend von
diesem ist jedoch auf der axial äußeren Seite des zweiten Sattels 16 zu beiden Seiten
der U-förmigen Aussparung jeweils ein Keil 44 angebracht, dessen axial äußere, wirksame
Keilfläche 44 sich im montierten Zustand von oben nach unten der axial äußeren Fläche
des zweiten Sattels 16 nähert. Wie aus Figur 5 hervorgeht, ist jeder Keil 44 über
Schraubenbolzen 46, die sich axial durch den zweiten Sattel 16 erstrecken, mit einem
massiven, L-förmigen Winkelstück 48 fest verbunden und verspannt, das nicht gezeigte
Kupplungshälften von Pneumatikkupplungen sowie Leitungsanschlüsse 50 für Unterdruckleitungen
trägt, welche die Sauggreifer 20 mit Unterdruck versorgen.
[0021] Das zweite Lager 26 besteht in entsprechender Weise wie das erste Lager 24 aus zwei
an den Seitenflächen des Querbalkens 10 angebrachten, durch Schraubenbolzen 34 miteinander
und mit dem Querbalken 10 verbundenen, L-förmigen Winkelstücken mit jeweils einem
sich in montiertem Zustand in Längsrichtung des Querbalkens 10 erstreckenden, horizontalen
Schenkel 51 und einem vor der axial äußeren Seite des zweiten Sattels 16 aufragenden,
senkrechten Schenkel 52. Die axial innere Seite des senkrechten Schenkels 52 ist jeweils
mit einer zur axial äußeren Keilfläche 44' des Keils 44 passenden Keilfläche 52' versehen.
In dem in Figur 4 und 5 gezeigten montierten Zustand des Greifwerkzeugs 12 liegen
die Keilflächen 44' und 52' flach aneinander an, während sich die Rohre 18 parallel
zur Mittellängsachse des Querbalkens 10 erstrecken. Diese montierte Endstellung wird
gesichert durch zwei Riegelbolzen 54, die sich ebenfalls jeweils parallel zur Mittellängsachse
des Querbalkens 10 durch den zugeordneten keilförmigen, senkrechten Schenkel 52 des
zweiten Lagers 16 erstrecken und in eine passende axiale Bohrung 56 im Keil 44 eingreifen.
Jeder Riegelbolzen 54 ist an seinem freien Ende mit einer konischen Schrägfläche ausgebildet,
und auch der Eingangsbereich der Bohrung 56 ist im Beispielsfall mit einer konischen
Erweiterung versehen. Jeder Riegelbolzen 54 ist durch eine nicht gezeigte Feder in
Verriegelungsrichtung vorbelastet, kann aber auch mittels eines an ihm angebrachten
Handgriffs 58 durch Drehung über eine Nockenführung in eine neutrale Stellung zurückgezogen
werden, in welcher der in Verriegelungsstellung nach unten zeigende Handgriff 58 senkrecht
nach oben weist.
[0022] An den horizontalen Schenkeln 51 des zweiten Lagers 26 sind nicht gezeigte Kupplungshälften
von Pneumatikkupplungen angebracht, die in der in Figur 4 und 5 gezeigten, montierten
Stellung mit den entsprechend ausgebildeten, am zweiten Sattel 16 angebrachten Hälften
der Pneumatikkupplungen in fluchtendem Eingriff sind, so daß die oben erwähnten Unterdruckleitungen
der Sauggreifer 20 über die Anschlüsse 50, die nicht gezeigten Pneumatikkupplungen
und an der Unterseite der horizontalen Schenkel 51 des zweiten Lagers 26 angeordnete
Leitungsanschlüsse 60 an nicht gezeigte Unterdruck-Versorgungsleitungen angeschlossen
sind.
[0023] Die Montage der Greifwerkzeuge 12 am Querbalken 10 ist sehr einfach und läuft trotz
der beschriebenen einfachen mechanischen Mittel weitgehend selbsttätig ab. Es genügt,
am Anfang des Montagevorgangs den ersten Sattel 14 auf den horizontalen Schenkeln
36 des ersten Lagers 24 aufzusetzen und in zu diesem hin schräg abfallender Lage der
Rohre 18 die gerundeten Vorsprünge 42 in die gerundeten Ausnehmungen 40 einzuführen.
Danach braucht man nur das andere Ende des Greifwerkzeugs 12, d. h. den zweiten Sattel
16 aus geringer Höhe auf das zweite Lager 26 fallen zu lassen. Bei der Fallbewegung
drücken die unteren Enden der Keile 44 die Riegelbolzen 54 axial nach außen zurück,
die Keilflächen 44' und 52' kommen zur gegenseitigen Anlage, und durch die Keilwirkung
wird das Greifwerkzeug 12 insgesamt axial weiter zum ersten Lager 24 hin verschoben,
so daß dort die Vorsprünge 42 bis zur Anlage ihrer halbkugelförmigen freien Enden
gegen die halbkugelförmig konkaven Bodenflächen der Ausnehmungen 40 kommen und das
Greifwerkzeug 12 zwischen dieser axialen Lagerstelle und den Keilflächen 52' axial
fest eingespannt und dadurch exakt positioniert ist. Für die Beibehaltung dieses Zustands
sorgen die Riegelbolzen 54 im Zusammenwirken mit ihren Aufnahmebohrungen 56. Normalerweise
sinkt der zweite Sattel 16 von allein so weit nieder, daß die Riegelbolzen 54 mit
den Aufnahmebohrungen 56 fluchten. Sollte dies noch nicht ganz der Fall sein, drängt
eine ausreichend starke Federvorbelastung der Riegelbolzen, ggf. ergänzt durch manuellen
Druck, deren konisches freies Ende jeweils in die zugehörige Aufnahmebohrung und zwingt
damit den zweiten Flansch 16 in die vorbestimmte montierte Stellung, in welcher sich
die Rohre 18 horizontal und parallel zur Mittellängsachse des Querbalkens 10 erstrecken.
[0024] Es versteht sich, daß der Riegelbolzen in einer anderen Lage und/oder an einer anderen
Stelle in den zweiten Sattel 16 oder ein mit ihm verbundenes Teil eingreifen kann.
Allerdings ist die im Ausführungsbeispiel vorgeschlagene Riegelanordnung an den ohnehin
zur genauen Positionierung erforderlichen Keilflächen 44', 52' kostengünstiger als
eine andere Lösung, mit der ebenfalls versucht wird, die Riegelbolzen selbsttätig
in Eingriff zu bringen. Hinzu kommt, daß die Riegelbolzen 54 im Zusammenwirken mit
den Aufnahmebohrungen 56 eine genaue seitliche Ausrichtung des zweiten Sattels 16
mit Bezug auf den Querbalken 10 gewährleisten.
[0025] Alternative Ausführungen sind auch bei der Gestaltung der gerundeten Vorsprünge 42
und der Ausnehmungen 40 möglich. Anstatt eines halbkugelförmigen freien Endes der
Vorsprünge 42 könnte zum Beispiel auch ein halbzylindrisches freies Ende der Vorsprünge
42 mit horizontaler, sich quer zur Längsrichtung des Querbalkens 10 erstreckenden
Zylinderachse oder ein keilförmiges freies Ende mit einer oberen und einer unteren
Keilfläche zur Anwendung kommen. Mit solchen Vorsprüngen und entsprechenden Ausnehmungen
40 läßt sich ebenfalls die funktional erforderliche Schwenkbewegung des Greifwerkzeugs
12 bei der Montage am Querbalken 10 ausführen.
[0026] Es versteht sich, daß darüber hinaus die äußere Form der Sättel 14, 16, ihre Verbindung
mit den Rohren 18 sowie die äußere Form der Lager 24, 26 und ihre Verbindung mit dem
Querbalken 10 eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsvarianten zulassen. So können
z. B. die Vorsprünge 42 am Lager 24 und die Ausnehmungen 40 am Sattel 14 angebracht
sein, und sie können sich ebenso wie ggf. die Keilflächen 44', 52' auch auf der axial
inneren Seite der Sättel 14 bzw. 16 befinden. Solche Modifikationen stören nicht,
so lange sich das gezeigte und vorstehend beschriebene Einschwenken des Greiferwerkzeugs
12 in die vorbestimmte Stellung am Querbalken 10 ausführen läßt.
1. Verfahren zum lösbaren Befestigen eines Greifwerkzeugs (12) an einem verfahrbaren
Querbalken (10) einer Transferpresse, das zwei mit Zwischenabstand angeordnete Sättel
(14, 16) aufweist und mit diesen mit zwei am Querbalken (10) angebrachten Lagern (24,
26) in Eingriff gebracht und in einer bestimmten Eingriffstellung verriegelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Greifwerkzeug (12) in Schräglage mit Bezug auf die Mittellängsachse des Querbalkens
(10) mit wenigstens einem sich im Längsschnitt gerundet oder keilförmig verjüngenden
Vorsprung (42) an dem ersten Sattel (14) in eine sich entsprechend gerundet oder V-förmig
verengende Ausnehmung (40) im ersten Lager (24) eingeführt und dann mit dem zweiten
Sattel (16) zum Querbalken (10) hin verschwenkt wird, wobei Keilflächen (44', 52')
am zweiten Sattel (16) und an dem zweiten Lager (26) unter Schwerkraftwirkung den
Vorsprung (42) axial gegen die Wandung der Ausnehmung (40) drücken, und dann der zweite
Sattel (16) mit dem zweiten Lager (26) verriegelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verriegeln des zweiten Sattels (16) mit dem zweiten Lager (26) wenigstens ein
in diesem axial geführter Riegelbolzen (54) in Richtung parallel zur Mittellängsachse
des Querbalkens (10) in eine passende Bohrung (56) in dem zweiten Sattel (16) eingeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verriegelns das Greifwerkzeug (12) durch zusammenwirkende Keil- oder
Konusflächen an dem Riegelbolzen (54) und der Bohrung (56) in die vorbestimmte Endstellung
verschwenkt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschwenken des Greifwerkzeugs (12) in die vorbestimmte Endstellung Unterdruck-Versorgungsleitungen
(60) über zusammenwirkende Pneumatikkupplungen an dem zweiten Lager (26) und dem zweiten
Sattel (16) an werkzeugseitige Unterdruckleitungen angeschlossen werden.
5. Lageranordnung zur lösbaren Befestigung eines Greifwerkzeugs an einem verfahrbaren
Querbalken (10) einer Transferpresse, das mit zwei mit Zwischenabstand angeordneten
Sätteln (14, 16) formschlüssig mit zwei am Querbalken (10) angebrachten Lagern (24,
26) in Klemmeingriff verspannbar und verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sattel (14) mit wenigstens einem daran angebrachten, sich im Längsschnitt
gerundet oder keilförmig verjüngenden Vorsprung (42) bereits in Schräglage des Greifwerkzeugs
(12) mit Bezug auf die Mittellängsachse des Querbalkens (10) in eine sich entsprechend
gerundet oder V-förmig verengende Ausnehmung (40) im ersten Lager (24) einführbar
und in Eingriffsstellung das Greifwerkzeug (12) mit dem zweiten Sattel (16) zum Querbalken
(10) hin verschwenkbar ist, daß der zweite Sattel (16) und das zweite Lager (26) mit
im Zuge der Verschwenkbewegung zur gegenseitigen Anlage kommenden Keilflächen (44',
52') versehen sind, durch die unter Schwerkraftwirkung der Vorsprung (42) axial gegen
die Wandung der Ausnehmung (40) andrückbar ist, und daß in dieser verspannten Stellung
der zweite Sattel (16) mit dem zweiten Lager (26) verriegelbar ist.
6. Lageranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der axial äußeren Seite des ersten Sattels (14) zwei am freien Ende im wesentlichen
kugelkalottenförmige Vorsprünge (42) angebracht sind, die in entsprechende kugelkalottenförmig
konkave Ausnehmungen (40) mit konisch erweitertem Eingangsbereich in an den Seitenflächen
des Querbalkens (10) angebrachten Teilen (38) des ersten Lagers (24) einführbar sind.
7. Lageranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der axial äußeren Seite des ersten Sattels (14) zwei am freien Ende im wesentlichen
halbzylindrische Vorsprünge mit horizontaler, sich quer zum Querbalken (10) erstreckender
Zylinderachse angebracht sind, die in entsprechende halbzylindrisch konkave Ausnehmungen
mit keilförmig erweitertem Eingangsbereich in an den Seitenflächen des Querbalkens
(10) angebrachten Teilen (38) des ersten Lagers (24) einführbar sind.
8. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der axial äußeren Seite des zweiten Sattels (16) mit Zwischenabstand nebeneinander
zwei Keile (44) angebracht sind, deren wirksame äußere Keilflächen (44') von oben
nach unten axial zurückweichen und an entsprechenden Keilflächen (52') zur Anlage
kommen, die an Teilen (52) des zweiten Lagers (26) ausgebildet sind, welche an den
Seitenflächen des Querbalkens (10) angebracht sind.
9. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengehörenden, auf gegenüberliegenden Seiten des Querbalkens (10) angeordneten
Teile des ersten Lagers (24) und des zweiten Lagers (26) jeweils durch gegenseitige
Verspannung gegen den Querbalken (10) angedrückt sind.
10. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden seitlichen Teilen (52) des zweiten Lagers (26) jeweils ein sich in
Längsrichtung des Querbalkens (10) erstreckender Riegelbolzen (54) axial verschieblich
gelagert ist, der in der verkeilten Stellung durch die Keilflächen (44', 52') hindurch
in eine fluchtende Bohrung (56) in dem zugeordneten Keil (44) am zweiten Sattel (16)
einführbar ist.
11. Lageranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Riegelbolzens (54) und/oder der Eingangsbereich der Bohrung (56)
keilförmig oder konisch ausgebildet sind.
12. Lageranordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelbolzen (54) durch Federkraft in Verriegelungsstellung vorbelastet ist.
13. Lageranordnung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelbolzen (54) beim Verschwenken des Greifwerkzeugs (12) in die verkeilte
Stellung durch die Keilfläche (44') am zweiten Sattel (16) gegen Federkraft zurückdrängbar
und nach Erreichen der verkeilten Stellung durch die Federkraft in die Verriegelungsstellung
vorschiebbar ist.
14. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Lager (26) und der zweite Sattel (16) mit zueinander passenden Kupplungsteilen
von Pneumatikkupplungen einer oder mehrerer Unterdruckleitungen (50, 60) versehen
sind, die beim Einschwenken des Greifwerkzeugs (12) in die verkeilte Stellung in Kupplungseingriff
kommen.