(19)
(11) EP 1 600 390 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.11.2005  Patentblatt  2005/48

(21) Anmeldenummer: 04029425.8

(22) Anmeldetag:  13.12.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 19/00, B65D 19/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 24.02.2004 DE 102004009407

(71) Anmelder: LINPAC Materials Handling Germany GmbH
32107 Bad Salzuflen (DE)

(72) Erfinder:
  • Crustewitz, Claus-Dieter
    32105 Bad Salzuflen (DE)

(74) Vertreter: Junius, Walther 
Wolfstrasse 24
30519 Hannover
30519 Hannover (DE)

   


(54) Palette aus Kunststoff


(57) Die Erfindung betrifft eine Palette aus Kunststoff für den Transport von mit Ware gefüllen und auch von leeren Transportkästen aus Kunststoff, die im Palettendeck Vertiefungen (3) aufweist, die die Böden der Transportkästen aufnehmen und gegen Verrutsehen während des Transportes sichern. Grund für die vorliegende Erfindung ist die Forderung, auf einer Palette die Transportkästen in zweierlei Art verrutschungssicher stapeln zu können, einmal in herkömmlicher Art, bei der der Kastenboden unten befindlich ist, so daß Ware in dem Kasten lagern kann, und das andere Mal mit nach oben gerichtetem Kastenboden für den Leertransport, was für die Sauberkeit der Transportkästen und für das Herauslaufen von Waschwasser von Bedeutung ist, aber auch für eine erleichterte Erkennung, ob Kästen mit Ware gefüllt oder leer sind. Die Erfindung besteht darin, daß die Vertiefungen (3) an ihrem Rand eine Stufe (4) aufweisen, die den unter den Transportkastenboden liegenden Stapelrand umfasst und auf der die Rippe am unteren Ende der Seitenwand eines Transportkastens aufliegt, wenn der Transportkasten mit nach unten gerichtetem Boden auf der Palette steht,und auf der der obere Rand des Kastens aufliegt, wenn der Kasten als Leergut mit nach oben gerichtetem Boden auf der Palette steht. Somit können Transportkästen auf beiderlei Art auf der Palette verrutschungsfest gestapelt werden. Die vom Stapel genommenen Kästen sind dabei, wenn sie keinem Waschvorgang unterzogen sind, leer, weil keine im Kasten zurückgelassenen Gegnstände im Kasten mehr befindlich sind, (diese liegen außen auf dem Boden eines darunter gestapelten Kastens, von dem sie herabfallen, sobald dieser darunter gestapelte Kasten aufgenommen und gewendet wird), und wenn sie einem Waschvorgang unterzogen waren, leer, sauber und trocken, weil alles im Kasten nach dem Waschvorgang verbliebene Wasser nach unten aus dem Kasten herausgelaufen ist.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Palette aus Kunststoff für den Transport von mit Ware gefüllen und auch von leeren Transportkästen aus Kunststoff, die im Palettendeck Vertiefungen aufweist, die die Böden der Transportkästen aufnehmen und gegen Verrutschen während des Transportes sichern.

[0002] Das völlig geschlossene Deck einer Palette ist sehr glatt. Die auf ein solches Deck gestellten Kästen können auf dem Deck sehr leicht während des Transportes verrutschen und von der Palette fallen, insbesondere wenn die Kästen ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sind und dadurch an ihrer Unterseite ebenfalls sehr glatt sind. Aus diesem Grunde hat man in völlig geschlossene Palettendecks Vertiefungen, in die die auf das Palettendeck zu stapelnden Kästen hineingestellt werden, oder nach oben gerichtete Vorsprünge, zwischen die die auf das Palettendeck zu stapelnden Kästen gestellt werden, eingeformt.

[0003] Transportkästen weisen an ihrer Unterseite meist einen sogenannten Stapelrand in Form einer unter ihrem Boden angeordneten nach unten gerichteten randparallete Rippe auf, die mit der Seitenwand des Kastens fluchtet, und einer mit dem Boden fluchtenden Rippe an der unteren Kante der Seitenwand auf. Beim übereinanderstapeln von gleichgeformten Kästen greift die unter dem Boden befindliche Rippe in den daruntergestapelten Kasten hinein und legt sich von innen gegen den oberen Rand des daruntergestapelten Kastens, während die die Seitenwand nach unten begrenzende bodenparallele Rippe sich auf den oberen Rand des darunter gestapelten Kastens legt und so den darübergestapelten Kasten trägt. Auf diese Weise geformt stehen gleichgeformte Kästen aus Kunststoff verrutschungsfest im Stapel übereinander.

[0004] Auf eine Palette aus Kunststoff gestellt greift nur die unter dem Boden angeordnete Rippe in die Vertiefung des Palettendecks ein, während die die Seitenwand nach unten begrenzende Rippe auf dem Palettendeck aufliegt, eine sinnvolle Stapelung, denn beim übereinanderstapeln von Kästen ist die Rippe an der Unterkante der Seitenwand auch das tragende Element.

[0005] Grund für die vorliegende Erfindung ist die Forderung, auf einer Palette die Transportkästen in zweierlei Art verrutschungssicher stapeln zu können, einmal in herkömmlicher Art, bei der der Kastenboden unten befindlich ist, so daß Ware in dem Kasten lagern kann, und das andere Mal mit nach oben gerichtetem Kastenboden für den Leertransport, was für die Sauberkeit der Transportkästen und für das Herauslaufen von Waschwasser von Bedeutung ist, aber auch für eine erleichterte Erkennung, ob Kästen mit Ware gefüllt oder leer sind.

[0006] Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die vorstehend genannte Forderung zu erfüllen.

[0007] Die Erfindung besteht darin, daß die Vertiefungen an ihrem Rand eine Stufe aufweisen, die den unter dem Transportkastenboden liegenden Stapelrand umfasst und auf der die Rippe am unteren Ende der Seitenwand eines Transportkastens aufliegt, wenn der Transportkasten mit nach unten gerichtetem Boden auf der Palette steht, und auf der der obere Rand des Kastens aufliegt, wenn der Kasten als Leergut mit nach oben gerichtetem Boden auf der Palette steht.

[0008] Somit können Transportkästen auf der Palette in beiderlei Art verrutschungsfest gestapelt werden. Die vom Stapel genommenen Kästen sind dabei, wenn sie keinem Waschvorgang unterzogen sind, leer, weil keine im Kasten zurückgelassenen Gegenstände im Kasten mehr befindlich sind, (diese liegen außen auf dem Boden eines darunter gestapelten Kastens, von dem sie herabfallen, sobald dieser darunter gestapelte Kasten aufgenommen und gewendet wird). Wenn die Kästen aber einem Waschvorgang unterzogen waren, sind sie leer, sauber und trocken, weil alles im Kasten nach dem Waschvorgang verbliebene Wasser nach unten aus dem Kasten herausgelaufen ist.

[0009] Bei dieser Palette ist es vortelhaft, daß die erhöhten Teile des Palettendecks zwischen den Vertiefungen und im Rand des Palettendecks ihrerseits Vertiefungen unter Bildung von Wasserablaufkanälen aufweisen. Dann kann auf das Palettendeck von frisch gewaschenen Kästen abtropfendes Wasser von selbst nach außen ablaufen.

[0010] Es kann bei dieser Palette auch zweckmäßig sein daß die Vertiefungen in den erhöhten Teilen des Palettendecks zwischen den die Standplätze der Transportkästen markierenden Vertiefungen und im Rand des Palettendecks so weit sind, daß auf dem Palettendeck die zweistufigen Teile nur noch mit Abstand von einander als Vorsprünge des sonst ebenen Palettendecks stehen, die die Transportkästen an einzelnen Stellen haltern und umfassen.

[0011] Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig.1 eine Ansicht eines Palettendecks von oben.

Fig.2 eine Seitenansicht der Palette der Fig.1.

Fig.3 einem Querschnitt durch diese Palette.

Fig.4 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teil der Palette.

Fig.5 eine Ansicht eines Palettendecks mit Wasserablaufkanälen.

Fig.6 eine Seitenansicht der Palette der Fig.5.

Fig.7 eine Ansicht eines weitern Palettendecks von oben.



[0012] Das als ein Stück hergestellte Palettendeck weist an seinem Rand eine in Fig.1 umlaufende Randerhöhung 1 auf, die sich zur Palettenmitte zu in nach oben stehende Trennleisten 2 fortsetzt, die die Fläche des Palettendecks in einzelne Felder 3 unterteilen, die als Stellplätze für einzelne Transportkästen vorgesehen sind. In den einzelnen im wesentlichen eben ausgeführten Feldern ist am Rand jeden Feldes eine in Fig.1 umlaufende Stufe 4 vorgesehen, deren Oberfläche höher als das Feld 3, aber tiefer als die Oberkante der Randerhöhungi und der Trennleisten 2 liegt.

[0013] Diese Stufe 4 dient als Auf- und Anlagefläche für die auf das Palettendeck gestellten Transportkästen. Werden beladene Kästen, deren Kastenboden unter der Ladung befindlich ist,auf das Palettendeck gestellt, so ruht der bodenparallele Teil des winkelförmigen Stapelrandes auf dieser Stufe 4, während der seitenwandparallele Teil des Stapelrandes in das Feld 3 eintaucht und seitlich sich an die Seitenwand 5 der Stufe anlegt.

[0014] Werden hingegen unbeladene Transportkästen "verkehrt herum" mit nach oben gerichtetem Kastenboden auf das Palettendeck gestellt, so ruht die nun nach unten gerichtete Oberkante des Transportkastens auf der Oberfläche der Stufe 4 und wird beim Transport der Palette gegen ein Verrutschen durch die Randerhöhung 1 und die Trennleisten 2 gehalten und gesichert.

[0015] Die Fig.1 zeigt eine Ansicht des Palettendecks von oben, Fig.2 eine Seitenansicht der Palette mit der das Palettendeck begrenzenden Randleiste 1, den Patettenfüßen 6 und den unter ihnen angeordneten Kufen 7 und den zwischen den Kufen 7 und dem Palettendeck angeordneten Einfahrlöcher 8 für das Einfahren einer Transportgabel. Fig.3 zeigt einen Schnitt durch die Palette der Fig1, während Fig.4 in starker Vergrößerung einen Teil eines Schnittes durch das Palettendeck, das unter der Oberfläche Rippen 16 aufweist, die im Spiegelschweißverfahren an einem Palettenmittelteil angebracht werden, zeigt.

[0016] Werden frisch gewaschene Transportkästen auf der Palette "verkehrt herum" mit dem Boden nach oben gestapelt, fällt restliches abtropfendes Wasser auf die Unterseite eines darunter gestapelten Kasten oder bei Gitterböden auf die Felder 3. Die Kästen trocknen dabei aus und können nach einiger Zeit trocken von der Palette abgehoben werden und dann wiederbefüllt werden. Der obere Rand der Kästen, hier nach unten gekehrt, bleibt trocken. Denn das Restwaschwasser sammelt sich auf den wannenartigen Feldern der Palette und kann von dort durch einseitiges Anheben der Palette entfernt werden.

[0017] Wie Fig.6 und 6 zeigen,besteht auch die Möglichkeit, Wasserabläufe 9 durch Unterbrechungen in der Stufe 4 und der Randerhöhung 1 zu schaffen, also Kanäle, durch die Wasser aus den Feldern 3 über die Seiten der Palette nach außen abfließt.

[0018] Es besteht auch die in Fig.7 gezeigte Möglichkeit, die umlaufede Stufe 4 durch einzelne Stufenabschnitte 10 zu ersetzen, die aus einer Stufe 11 und einer die Stufe 11 überragenden Randleiste 12 bestehen und als nach oben gerichtete Vorsprünge aus dem Palettendeck hervorteten. Die in der Palettenmitte angeordnten Vorsprünge 13 sind dabei als Doppelstufe 14, mittig unterbrochen durch eine die Stufen 14 überragende Trennleiste 15, gefertigt.

Liste der Bezugszeichen



[0019] 
1
Randerhöhung
2
Trennleiste
3
Feld
4
Stufe
5
Seitenwand der Stufe
6
Palettenfuß
7
Kufe
8
Einfahrloch
9
Wasserablauf
10
Stufenabschnitt
11
Stufe
12
Randleiste
13
Vorsprung
14
Doppelstufe
15
Trennleiste
16
Rippe



Ansprüche

1. Palette aus Kunststoff für den Transport von mit Ware gefüllen und auch von leeren Transportkästen aus Kunststoff, die im völlig geschlossenen Palettendeck Vertiefungen aufweist, die die Böden der Transportkästen aufnehmen und gegen Verrutschen während des Transportes sichern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen an ihrem Rand eine Stufe aufweisen, die den unter den Transportkastenboden liegenden Stapelrand umfasst und auf der die Rippe am unteren Ende der Seitenwand eines Transportkastens aufliegt, wenn der Transportkasten mit nach unten gerichtetem Boden auf der Palette steht"
und auf der der obere Rand des Kastens aufliegt, wenn der Kasten als Leergut mit nach oben gerichtetem Boden auf der Palette steht.
 
2. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erhöhten Teile des Palettendecks zwischen den Vertiefungen und im Rand des Palettendecks ihrerseits Vertiefungen unter Bildung von Wasserablaufkanälen aufweisen.
 
3. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen in den erhöhten Teilen des Palettendecks zwischen den die Standplätze der Transportkästen markierenden Vertiefungen und im Rand des Palettendecks so weit sind, daß auf dem Palettendeck die zweistufigen Teile nur noch mit Abstand von einander als Vorsprünge des sonst ebenen Palettendecks stehen, die die Transportkästen an einzelnen Stellen haltern und umfassen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht