[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Formateinstellung in Bogenanlegern mit
einem an stationären Vorderanschlägen anliegenden Bogenstapel und einem den jeweils
obersten Bogen vereinzelnden sowie in eine Bogentransportrichtung und zu einem mit
mindestens einem Transportband versehenen Bändertisch transportierenden Bogentrenner,
der in oder entgegen der Bogentransportrichtung verbringbar gelagert ist und dem Bändertisch
in oder entgegen der Bogentransportrichtung verbringbare, zur Hinterkante der an Vordermarken
anliegenden Bogen einstellbare Transportrollen zugeordnet sind.
In bogenverarbeitenden Maschinen besteht das Problem, dass auf dem Bändertisch Transportrollen
angeordnet sind, die derart auf die Hinterkante der mit der Vorderkante an den Vordermarken
anliegenden Bogen eingestellt werden müssen, dass einerseits die vom Bändertisch in
Bogentransportrichtung geförderten Bogen sicher an den Vordermarken anlegen, aber
anderseits nicht gestaucht werden.
Dazu sind die Andrückrollen z. B. in einem Schlitten gelagert, der in Führungen aufgenommen
ist, welche sich in Bogentransportrichtung erstrecken. In diesen Führungen kann der
Schlitten manuell in oder entgegen der Bogentransportrichtung verschoben und so die
Andrückrollen entsprechend der zur Verarbeitung gelangenden Formatlängen positioniert
werden.
Eine derartige Verfahrensweise bei einer Formatumstellung bedingt hohe Rüstzeiten.
Zur Verkürzung hoher Rüstzeiten wird in der EP 0 253 165 B1 u.a. vorgeschlagen, statt
der manuellen eine motorische Verstellung der Andrückrollen vorzusehen. Da bei einer
Änderung der Formatlänge neben der Verstellung der Andrückrollen auch die Lage des
Bogentrenners angepasst werden muss, ist dieser ebenfalls Längsführungen gelagert.
Mit Hilfe eines zugeordneten Stellmotors kann der Bogentrenner in oder entgegen der
Bogentransportrichtung verschoben werden. Die Motore sind mit einem Rechner verbunden,
in den bei einer Formatveränderung die entsprechenden Werte eingegeben werden. In
Abhängigkeit von den eingegebenen Werten werden dann durch die Motore die Andrückrollen
und der Bogentrenner eingestellt.
Nachteilig bei dieser Einrichtung ist der zur Realisierung erforderliche hohe Aufwand.
Außerdem kann diese Lösung nur dort verwendet werden, wo den Arbeitsorganen zur Formatanpassung
Stellmotore zugeordnet sind, welche von einem Rechner angesteuert werden.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verändern, dass
diese mit einfachen Mitteln realisiert und universell eingesetzt werden kann.
[0003] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach den Merkmalen des Anspruch
1 gelöst.
[0004] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es lediglich erforderlich, den Bogentrenner
an die Formatlänge anzupassen. Zwangsweise wird dann die Lage der Transportrollen
mit der Formatlänge in Übereinstimmung gebracht. Dabei kann das Stellen des Bogentrenners
manuell oder motorisch erfolgen.
[0005] An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Bogenanlegers in der Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Bogenanleger nach Fig. 1 in der Draufsicht.
[0006] Von dem in Figur 1 dargestellten Bogenanleger sind ein aus Bogen 2 bestehender Bogenstapel
1 mit einem Bogentrenner 3 und einem Bändertisch 4 gezeigt. Der Bogenstapel 1 liegt
mit seiner Vorderseite 5 an gestellfesten Vorderanschlägen 6 an. Vom Bogentrenner
3 sind Trennsauger 7 und Transportsauger 6 sowie Hinterkantenanschläge 9 gezeigt.
Der Bogentrenner 3 ist mittels eines ersten Trägers 21 in einer ersten Längsführung
10 verschiebbar gelagert. Er kann von Hand oder durch einen nicht dargestellten Antrieb
verschoben werden. Der Bogentrenner 3 ist außerdem durch nicht dargestellte Mittel
in der ersten Längsführung 10 arretierbar angeordnet.
Den Vorderanschlägen 6 ist eine Klappenwelle 11 zugeordnet, die im Arbeitstakt durch
nicht dargestellte Mittel geschwenkt werden kann. Den Vorderanschlägen 6 ist in einer
Bogentransportrichtung 12 der Bändertisch 4 nachgeordnet. Der Bändertisch 4 ist im
Ausführungsbeispiel als Saugbändertisch ausgebildet und mit einem als Saugband ausgebildeten
Transportband 14 ausgestattet. An der vorderen Seite des Bändertisches 4 ist ein Anlegblech
15 vorgesehen, an dem in einer Arbeitsposition befindliche Vordermarken 13 dargestellt
sind. Die Vordermarken 13 werden durch nicht gezeigte Mittel im Arbeitstakt in einer
unter dem Bändertisch 4 gelegene Rastposition verbracht. Dem Bändertisch 4 ist eine
Anlegtrommel 16 nachgeordnet. Das Transportband 14 ist über eine obere Walze 17 und
eine untere Walze 18 geführt und wird durch einen z. B. der oberen Walze 17 zugeordneten
Antrieb periodisch in Bogentransportrichtung 12 angetrieben. An das Transportband
14 anstellbar sind Transportrollen 19 vorgesehen. Die Transportrollen 19 sind an einem
zweiten Träger 22 gelagert, der in einer zweiten Längsführung 23 aufgenommen ist.
Der erste Träger 21 ist mit dem zweiten Träger 22 über eine Koppel 24 gelenkig verbunden.
Zum Justieren der Länge der Koppel 24 ist dieser mit einer Feineinstellung 25 versehen.
[0007] Auf dem Bändertisch 4 sind in Fig. 1 ein auszurichtender Bogen 26 sowie ein Folgebogen
27 gezeigt und ein den Folgebogen 27 unterlappender oberster Bogen 20 dargestellt.
Der oberste Bogen 20 wird von den Transportsaugern 8 in Bogentransportrichtung 12
bewegt. Die Transportrollen 19 müssen so auf die Hinterkante des an den Vordermarken
13 anliegenden Bogens 26 eingestellt sein, dass dieser gerade an den Vordermarken
13 anliegende Bogen 26 außer Eingriff mit den Transportrollen 19 ist. Bei einem Formatwechsel
wird ein Bogenstapel 1 so in den Bogenanleger eingebracht, dass dieser mit der Vorderseite
5 an den Vorderanschlägen 6 anliegt. Danach wird der Bogentrenner 3 so auf die Rückseite
des Bogenstapels 1 eingestellt, dass die Hinterkantenanschläge 9 an der Rückseite
anliegen. Dazu kann der Bogentrenner 3 von Hand oder mit Hilfe eines nicht dargestellten
Antriebs , geführt in der ersten Längsführung 10, in oder entgegen der Bogentransportrichtung
12 verschoben und so auf die Formatlänge des zu Verarbeitung gelangenden Bogenmaterials
eingestellt werden. Da der Bogentrenner 3 über die Koppel 24 mit dem die Transportrollen
19 tragenden zweiten Träger 22 verbunden ist, folgt dieser, geführt durch die zweite
Längsführung 23, den Stellbewegungen des Bogentrenners 3, so dass die Transportrollen
19 zwangsweise auf die veränderte Formatlänge eingestellt werden. Ist es erforderlich,
die Lage der Transportrollen 19 geringfügig zu verändern, kann das mittels der in
der Koppel 24 vorgesehenen Feineinstellung 25 erfolgen.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0008]
- 1
- Bogenstapel
- 2
- Bogen
- 3
- Bogentrenner
- 4
- Bändertisch
- 5
- Vorderseite
- 6
- Vorderanschläge
- 7
- Trennsauger
- 8
- Transportsauger
- 9
- Hinterkantenanschlag
- 10
- Erste Längsführung
- 11
- Klappenwelle
- 12
- Bogentransportrichtung
- 13
- Vordermarke
- 14
- Transportband
- 15
- Anlegblech
- 16
- Anlegtrommel
- 17
- Obere Walze
- 18
- Untere Walze
- 19
- Transportrolle
- 20
- Oberster Bogen
- 21
- Erster Träger
- 22
- Zweiter Träger
- 23
- Zweite Längsführung
- 24
- Koppel
- 25
- Feineinstellung
- 26
- Auszurichtender Bogen
- 27
- Folgebogen
1. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Formateinstellung in Bogenanlegern mit
einem an stationären Vorderanschlägen anliegenden Bogenstapel und einem den jeweils
obersten Bogen vereinzelnden sowie in eine Bogentransportrichtung und zu einem mit
mindestens einem Transportband versehenen Bändertisch transportierenden Bogentrenner,
der in oder entgegen der Bogentransportrichtung verbringbar gelagert ist und dem Bändertisch
in oder entgegen der Bogentransportrichtung verbringbare, zur Hinterkante der an Vordermarken
anliegenden Bogen einstellbare Transportrollen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogentrenner (3) und ein die Transportrollen (19) tragender zweiter Träger (22)
so miteinander verbunden sind, dass der zweite Träger (22) Stellbewegungen des Bogentrenners
(3) zwangsweise folgt.
2. Formateinstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogentrenner (3) und der zweite Träger (22) durch eine Koppel (24) miteinander
verbunden sind.
3. Formateinstellung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppel (24) mit einer die wirksame Länge der Koppel (24) verändernde Feineinstellung
(25) versehen ist.