[0001] Die Erfindung betrifft eine Folienspleißstation.
[0002] Beim Verpacken mit Folie wird üblicherweise eine Folie von einer Vorratsrolle abgerollt.
Wenn diese Folie zu Ende geht, wird sie mit der Folie einer neuen Rolle verbunden,
also gespleißt, sodass der Anfang der neuen Folie durch das Ende der auslaufenden
Folie mitgenommen wird. Dazu weist eine Folienspleißstation üblicherweise eine erste
und eine zweite Abrollrichtung für je eine Folienrolle auf.
[0003] Eine derartige Folienspleißstation wird beispielsweise beim Verpacken von Getränkegebinden
mit Schrumpffolie eingesetzt. Hierbei kann die Folienspleißstation unterhalb der Förderlinie
für die Gebinde angeordnet sein, um eine kompakte Verpackungsmaschine zu erhalten.
Dies führt jedoch dazu, dass die Folienspleißstation nicht leicht zugänglich ist.
[0004] Aus der EP 0 464 003 ist ein Verfahren zum Verbinden einer ersten Bahn schweißbaren
Folienmaterials an eine zweite Bahn bekannt. Hierbei wird der Anfang einer aufgerollten
Folie um ein bewegliches Element mit einer Schweißschiene herumgelegt und anschließend
in eine Position verschwenkt, in der die beiden Folienbahnen miteinander verschweißt
werden können. Hierbei zeigt der Folienanfang an der Schweißstelle in Richtung auf
die zuvor abgerollte Rolle, sodass jeweils die der Rollenmitte zugewandten Seiten
der Folien miteinander verschweißt werden.
[0005] Nachteilig ist hierbei, dass die Schweißschiene in einen Bereich schwenkbar sein
muss, in den das Bedienpersonal leichten Zugang hat. Dies führt zu einer Verletzungsgefahr,
da die Schweißschiene heiß sein kann. Weiterhin kann das andauernde Anliegen der Folie
auf der Schweißschiene zu einem Verkleben und damit zu unerwünschten Störungen führen.
Ungünstig ist auch die raumgreifende Bewegung der Schweißschiene und das Versetzen
der Folienrollen nach dem Anspleißen aus einer ersten Position in eine zweite Position.
[0006] Aus der EP 0 749 924 ist ein Verfahren zum Verschweißen zweier jeweils von einer
Vorratsrolle kommenden Folienbahnen in einer Verpackungsmaschine, sowie einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Hierbei muss vor dem Verschweißen der Folienanfang
der neuen Rolle zwischen einer zylindrischen Schiene und zwei Andrückschienen hindurchgefädelt
und anschließend zwischen der zylindrischen Schiene und einer Klemmleiste durchgeführt
werden. Dann kann der Folienanfang zwischen der Klemmleiste und der zylindrischen
Schiene festgeklemmt werden. Dies muss in unmittelbarer Nähe zu der ablaufenden Folie
geschehen. Ein derartiger Einfädelvorgang ist sehr umständlich, sodass hier viel Zeit
benötigt wird, und in sicherheitstechnischer Hinsicht bedenklich, wenn er bei laufender
Folienbahn erfolgen muss.
[0007] Weiterhin wird der Folienanfang um einen wegbewegbaren Stab geführt, der dazu dient,
die verschweißten Folien von zwei Heizleisten zu entfernen, um so ein Abkühlen der
Schweißnaht durch die Umgebungsluft zu ermöglichen. Hierbei entsteht eine Zugkraft
auch an derjenigen Schweißstelle der Folienbahn, die zur weiteren Verarbeitung abläuft.
Dies kann leicht zu Fehlfunktionen führen, falls das Entfernen von der Heizleiste
zu Beschädigungen (Reißen) der Schweißnaht führt.
[0008] Aus der GB 1 184 591 ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Verpackungsmaterial aus
thermoplastischem synthetischem Kunststoff offenbart. Hierbei ist der Anfang einer
neuen Folienrolle um einen Schweißkopf 6 geschlagen, der zwei Einsatzseiten hat. Das
umgeschlagene Ende wird zwischen zwei Schienen gehalten. Auch hierbei ist das Einfädeln
des Folienanfangs an dem Schweißkopf vorbei sehr umständlich und mit Gefahren für
das Bedienpersonal verbunden, da der Schweißkopf auch hier heiß sein kann und die
ablaufende Folienbahn in Bewegung ist. Weiterhin kann die Folie beim Einfädeln um
den Schweißkopf beschädigt werden, falls dieser noch heiß ist.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Folienspleißstation zu verbessern.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Folienspleißstation nach Anspruch 1, ein Verfahren
nach Anspruch 11, eine Folienspleißstation nach Anspruch 12 und eine Verpackungsmaschine
nach Anspruch 13.
[0011] Bei der Folienspleißstation ist eine Halteeinrichtung zum ortsfesten Halten der Folie
vorgesehen. Neben der ortsfesten Halteeinrichtung ist eine bewegbare Transfereinrichtung
vorgesehen, mit der die Folie in die Spleißposition geführt werden kann.
[0012] Mit einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, die Folie durch das Bedienpersonal
mit der Halteeinrichtung in ihrer Position zu fixieren und von einer anderweitig betätigbaren
Transfereinrichtung in den Bereich der Spleißeinrichtung, also einen Gefahrenbereich,
zu bringen.
[0013] Es ist kein aufwendiges "Einfädeln" nötig.
[0014] Die Halteeinrichtung kann aus einem Klemmstab bestehen, der an einer geeigneten Stelle
des Folienanfangs die Folie einklemmt. Dieser Klemmstab kann hierbei lose, d. h. nicht
fest mit der Folienspleißstation verbunden sein. Dies erleichtert die Handhabbarkeit
beim Einklemmen der Folie in den Klemmstab. Der Klemmstab mit der darin eingeklemmten
Folie seinerseits kann in eine passende Halterung oder Lagerung eingelegt werden,
um so die Folie in Bezug auf die Folienspleißstation wohl definiert anzuordnen.
[0015] Die Spleißeinrichtung ist vorteilhafterweise eine Schweißstation, die eine Schweißung
mit Wärme, Ultraschall oder ähnlichem erzeugen kann. Hierbei ist es von Vorteil, wenn
die Folie beim Schweißen zwischen einem Schweißelement und einem Wiederlager angeordnet
ist, wobei das Wiederlager vorzugsweise durch die Transfereinrichtung selbst gebildet
wird. Das Schweißelement kann ein Heizelement sein.
[0016] Besonders vorteilhaft ist ein Heizelement mit zwei Heizflächen, die beabstandet sind.
Diese beiden auf einer Seite der Folien angeordneten Heizflächen führen zum Erwärmen
der Folie in zwei Zonen. Die eine erwärmte Zone kann dazu verwendet werden, die abzutrennenden
Folienreste von der gespleißten Folienbahn abzutrennen, wohingegen die andere erwärmte
Zone dazu dienen kann, die Verschweißung zwischen dem Ende der auslaufenden und dem
Anfang der beginnenden Folienbahn zu bilden.
[0017] Vorteilhaft ist weiterhin, einen Sensor zum Erkennen von einem Muster auf der ablaufenden
Folie vorzusehen, sodass das Muster der ablaufenden Folie in einer vorbestimmten Lage
bezüglich der Spleißeinrichtung beim Spleißen liegt. Falls die Folie bedruckt ist,
ist es beispielsweise von Vorteil, wenn das Verschweißen an einer unbedruckten Stelle
stattfindet, da der Aufdruck beim Schweißen von Folie hinderlich sein kann.
[0018] Bei den Verfahren wird der Anfang einer Folie in einer Halteeinrichtung zum ortsfesten
Halten der Folie fixiert. Dann wird die Folie mit einer Transfereinrichtung in die
Spleißposition transferiert, um dort an das Ende einer auslaufenden Folie gespleißt
zu werden. Die Spleißposition ist durch die Position definiert, an der das Spleißen
durch die Vorrichtung stattfinden kann.
[0019] Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Spleißstation und des Verfahrens anhand
der anliegenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1 bis 3, 5 und 6
- eine schematische Darstellung einer Folienspleißstation in verschiedenen Verfahrenszuständen,
und
- Fig. 4
- eine schematische Schnittzeichnung eines Schweißelements.
[0020] Figur 1 zeigt eine Folienspleißstation, mit zwei Abrolleinrichtungen 4, 5 auf denen
jeweils eine Folienrolle 6, 7 angeordnet ist. Bei dem in Figur 1 gezeigten Zustand
ist die Folienrolle 6 fast abgerollt, sodass die Folie der vollen Folienrolle 7 angespleißt
werden soll. Die Folienspleißstation 1 verfügt über Umlenkrollen 8, 9 über die die
Folien der Abrolleinrichtungen 4, 5 jeweils umgelenkt werden können. Eine im unteren
Bereich der Folienspleißstation angeordnete Rolle 17 dient zum Umlenken der jeweils
auslaufenden Folienbahn.
[0021] Sowohl die Abrolleinrichtung 4 als auch die Abrolleinrichtung 5 können jeweils mit
einem geeigneten Antrieb, als auch mit einer geeigneten Bremse ausgerüstet sein. Die
Bremse dient dazu, eine gewisse Folienspannung in der Folienspleißstation zu ermöglichen.
Ein Antrieb dient dazu, keine zu hohen Spannungen in der Folie entstehen zu lassen.
[0022] Zwischen den Umlenkrollen 8, 9 sowie der Umlenkrolle 17 sind auf der rechten Seite
ein Schweißkopf 13 und ein Schieber 15 angeordnet. Der Schweißkopf 13 und der Schieber
15 sind quer zum Folienlaufweg beweglich angeordnet. Der Schweißkopf kann in die Schweißposition
(s. Fig. 3) bewegt werden. Der Schieber 15 kann in die Bahn der ablaufenden Folie
2 bewegt werden.
[0023] Eine Klemmleiste 11, die wahlweise in der Halterung 12 a oder 12 b fixiert bzw. abgelegt
werden kann, ist in Figur 1 in einem Zustand dargestellt, in der die Folie 3 der Rolle
7 in die Klemmleiste 11 eingeklemmt ist.
[0024] Die Folie 2 der Rolle 6 wird durch die Umlenkrollen 8 und 17 umgelenkt und läuft
in Richtung 18 ab zu dem Folienverbraucher aus. Dies kann beispielsweise eine Verpackungsmaschine
mit einer Folieneinschlagstation sein.
[0025] Eine Transfereinrichtung 10, die ein fester Stab oder auch eine beweglich aufgehängte
Rolle sein kann, ist oberhalb der Umlenkwalzen 8, 9 sowie den Halterungen 12 a, 12
b positioniert.
[0026] Diese Transfereinrichtung 10 kann zwischen der Umlenkrolle 8 und dem Halter 12 a
auf der einen Seite sowie der Umlenkrolle 9 und dem Halter 12 b auf der anderen Seite
nach unten hindurchbewegt werden.
[0027] Auf der linken Seite gegenüber von dem Schweißkopf 13 ist ein gleichartiger Schweißkopf
14 spiegelsymmetrisch angeordnet. Der Schweißkopf 14 kann auf die linke Seite der
Transfereinrichtung 10 in der abgesenkten Position (s. Fig. 3) bewegt werden. Dies
entspricht der Spleißposition, falls mit dem Schweißkopf 14 geschweißt wird. Ebenso
ist gegenüber dem Schieber 15 spiegelsymmetrisch ein Schieber 16 angeordnet. Der Schieber
16 kann in die Bahn einer Folie 3 eingeschoben werden, die über die Rollen 9 und 17
abläuft.
[0028] Bei der Umlenkrolle 17 ist ein weiterer Schieber 24 angeordnet, der mit der Umlenkrolle
17 so zusammenwirken kann, dass die Folie zwischen der Umlenkrolle 17 und dem Schieber
24 eingeklemmt und somit gehalten wird.
[0029] Die Funktionsweise der Folienspleißstation 1 soll anhand der Figuren erläutert werden.
[0030] In Figur 1 ist der Zustand gezeigt, in dem eine neue Folie 3 einer neuen Folienrolle
7 soweit abgerollt ist, dass sie in die Klemmleiste 11 eingeklemmt werden konnte und
die Klemmleiste 11 in die Halterung 12 a gelegt wurde. Die Folie 3 ist hierbei leicht
gespannt. Die Folie 3 könnte aber auch leicht durchhängen und auch Kontakt mit der
Walze 9 haben.
[0031] Die Folie 2 der alten Folienrolle 6 wird in Richtung 18 über die Umlenkrollen 8 und
17 abtransportiert.
[0032] Der Transport kann intermittierend als auch kontinuierlich sein.
[0033] Ein geeigneter Sensor kann die bevorstehende Erschöpfung der Folienrolle 6 erkennen.
Dies kann beispielsweise ein Sensor zum Messen des Durchmessers der Rolle 6 sein,
als auch ein Sensor der bestimmte Markierungen auf der Folie 2 erkennt, die das bevorstehende
Ende der Folie 2 anzeigen.
[0034] Wie in Figur 1 zu erkennen, ist die Folie 3 nicht um beispielsweise einen Schweißkopf
oder ähnliches herumgelegt oder herumgeführt worden, sodass ein kompliziertes Einfädeln
oder Justieren der Folie nicht nötig ist. Lediglich in die leicht handhabbare Klemmleiste
11 muss die Folie 3 an einer geeigneten Position, z.B. passend zu einem Druckbild
eingeklemmt sowie dann in die Halterung 12 a eingelegt werden. Ein wie auch immer
geartetes Einfädeln der Folie in einem vorbestimmten engen Raum ist hierbei nicht
nötig, sodass das Vorbereiten der Folie 3 wenig Zeit beansprucht. Das Einbringen der
Folie 3 in die in Figur 1 gezeigte Position wird auch erheblich durch die Klemmleiste
11 erleichtert, die von der Folienspleißstation unabhängig, d. h. lose, ist. Dadurch,
dass der Anfang der forminstabilen Folie 3 durch die feste Klemmleiste 11 fixiert
ist, ist die Handhabung der Folie 3 deutlich erleichtert. So kann die Klemmleiste
11 an die Folie 3 außerhalb der Folienspleißstation angebracht werden, ohne dass die
Walzen oder ähnliches hinderlich sind. Die in die Klemmleiste 11 eingeklemmte Folie
3 kann dann recht einfach durch Einlegen der Klemmleite 11 in die Halterung 12a positioniert
werden.
[0035] Die Klemmleiste 11 muss nicht wie in Figur 1 am unmittelbaren Anfang der Folienbahn
3 angeordnet sein. Falls die Folie 3 beispielsweise ein Muster aufweist oder der unmittelbare
Anfang der Folien 3 durch Transport oder ähnlichem beschädigt ist, kann die Klemmleiste
auch an einer von dem unmittelbaren Anfang etwas beabstandeten Anfangsposition der
Folie 3 angeordnet werden.
[0036] Falls die Folie 3 ein beispielsweise aufgedrucktes Muster trägt, muss die Klemmleiste
11 an einer vorbestimmten Position in Bezug auf dieses Muster angeordnet werden, sodass
die Folie anschließend beim Schweißen an einer vorbestimmten Stelle geschweißt werden
kann. Diese Stelle ist vorzugsweise eine Stelle ohne Aufdruck.
[0037] Ausgehend von dem per Hand vorbereiteten Zustand der Folie 3, wie er in Figur 1 gezeigt
wird, wird die Folie 3 mit der Transfereinrichtung 10 in die Schweißposition geführt.
Dies geschieht durch ein maschinelles Absenken der Transfereinrichtung 10. Das Absenken
der Transfereinrichtung 10 kann elektrisch, pneumatisch, mit Handkurbelantrieb oder
ähnlichem geschehen. Die Transfereinrichtung 10 fährt hierbei zwischen der Umlenkwalze
9 und der Klemmleiste 11 in der Halterung 12 a hindurch und nimmt dabei die Folie
3 mit. Die Folie 3 wird dabei etwas weiter von der Rolle 7 abgerollt. Die Transfereinrichtung
10 zieht die Folie 3 hierbei soweit, bis die Transfereinrichtung 10 gegenüber von
dem Schweißkopf 13, also vor dem aktiven Teil des Schweißkopfes 13, angeordnet ist.
Die Folienbahn 2 kann währenddessen ungestört weiter abgefördert werden.
[0038] In Figur 2 ist der Zustand gezeigt, bei dem die Folie 3 nun vollends zum Spleißen
vorbereitet ist. Die Transfereinrichtung fädelt durch das Hindurchführen zwischen
der Klemmleiste 11 und der Umlenkwalze 9 die Folie in wohldefinierter Weise in die
Spleißposition ohne dass es hierzu einer Positionierung der Folie per Hand bedarf.
[0039] Soll die Folie 3 an die Folie 2 gespleißt werden, so fährt zunächst der Schieber
24 aus, um die ablaufende Folienbahn 2 mit der Umlenkwalze 17 zu fixieren. Anschließend
fährt der Schweißkopf 13 aus und drückt die Folien 2 und 3 zusammen gegen die Transfereinrichtung
10 (siehe Fig. 3).
[0040] Figur 4 zeigt eine Detailvergrößerung des Schweißkopfes 13.
[0041] An dem vorderen Ende des Schweißkopfes 13 ist ein beheizbares Sickenband 19 angeordnet.
Das Sickenband 19 weist eine Sicke 23 auf. Die Sicke 23 kann hohl oder gefüllt sein.
[0042] Das Sickenband 19 ist durch externe Heizeinrichtungen beheizbar oder dadurch, dass
es selber einen elektrischen Widerstand aufweist, der ausreicht, das Sickenband 19
durch elektrischen Strom zu heizen.
[0043] Das Sickenband 19 weist zwei flache Bereiche 20, 21 auf, die sich in Richtung quer
zu der Folienbahn auf die Folien 2, 3 legen können. Als Wiederlager dient die Transfereinrichtung
10.
[0044] Durch das Sickenband 19 werden die Folien 2, 3 in den Bereichen 20, 21 erwärmt; im
Bereich der Sicke 23 werden die Folien nicht oder nicht so stark erwärmt.
[0045] Bei dem in Figur 4 gezeigten Zustand, der dem Zustand in Figur 3 entspricht, ist
das Sickenband 19 fest auf die Folien 2, 3 gedrückt. Auch ein Teil des Schweißkopfes
13 kann auf die Folien 2, 3 zur Fixierung drücken, auch wenn dies in Figur 4 nicht
dargestellt ist. Bei dem in Figur 3, 4 dargestellten Zustand wird, während die Folien
2, 3 durch das Sickenband 19 bzw. den Schweißkopf 13 gehalten sind, der Schieber 15
ausgefahren (siehe Figur 5). Durch das Einschieben des Schiebers 15 in die Bahn der
Folien 2, 3 wird die Folienspannung erhöht. Dies geschieht auf derjenigen Seite des
Schweißkopfes 15, auf der die Folienstücke angeordnet sind, die nicht weiter verwendet
werden, sondern nach dem Spleißen in der Folienspleißstation zurückbleiben und auf
andere Weise entfernt werden.
[0046] Durch das Erhöhen der Folienspannung mit dem Schieber 15 reißen die Folien 2, 3 an
der durch den Bereich 20 des Sickenbands 19 entstandenen erwärmten Stelle von den
nach unten ausgehenden Folienteilen der Folien 2, 3 ab. Der Bereich 20 des Sickenbandes
19 dient also dazu, die Folie zum Trennen zu erwärmen wohingegen der Bereich 21 des
Sickenbandes 19 dazu dient, die Verschweißung der Folien zu gewährleisten. Dazu ist
es vorteilhaft, wenn die Folien 2, 3 zwischen dem Sickenband 19 und dem Schieber 15
nicht etwa auch durch den Schieber 13 festgehalten werden.
[0047] Anschließend werden der Schweißkopf 13, der Schieber 15 und der Schieber 24 in beliebiger
Reihenfolge oder gleichzeitig in ihre jeweilige Ausgangsposition zurückgefahren. Der
Folienabtransport in Richtung 18 kann dann weiter erfolgen. Hierbei wird nun die Folie
3 von der neuen Rolle 7 abgerollt.
[0048] Wie in Figur 6 zu erkennen ist, ist an der Schweißstelle 25 keine Lasche oder loser
Überrest von anderer Folie vorhanden. Vielmehr kann die so geschweißte Folie ohne
weitere Maßnahmen direkt in dem weiteren Verpackungsvorgang verwendet werden.
[0049] Ebenso wie das Spleißen einer neuen Folie 3 an eine Folie 2 erläutert wurde kann
mit dem Schweißkopf 14 und dem Schieber 16 in spiegelsymmetrischer Weise verfahren
werden. Dabei wird eine rechts angeordnete neue Folie an eine Folie angespleißt, die
von einer Rolle kommt die links angeordnet ist und sich erschöpft. Der Folienanfang
der neuen Rolle wird ganz entsprechend mit der Klemmleiste 11 in der Halterung 12b
fixiert.
[0050] Falls Folien verwendet werden, die ein Muster aufweisen, beispielsweise durch einen
periodischen Aufdruck, kann es gewünscht sein, die Folien 2 und 3 an vorbestimmten
Stellen zu verbinden. Die Folie 3 kann dadurch mit einer vorbestimmten Stelle in die
Spleißposition gebracht werden, dass die Halteeinrichtung an einer bestimmten Position
der Folie 3 angebracht wird, sodass beim Transferieren der Folie zu der Spleißposition
diese mit der gewünschten Position angeordnet wird.
[0051] Für die auslaufende Folie 2 kann ein Sensor 22 vorgesehen sein, der das Muster bzw.
charakteristische Teile des Musters oder sonstige der Periodizität des Musters entsprechende
Markierungen, der Folie erkennt. Damit ist es möglich, die Folie mit einer gewünschten
Stelle an die Spleißposition zu bringen. Der Sensor 22 kann beispielsweise eine Kamera
oder eine Lichtschranke sein. Vorteilhafterweise ist der Sensor 22 stromab der Spleißposition
vorgesehen, sodass unabhängig davon, von welcher Abrolleinrichtung eine Folie abgerollt
wird, eine Erkennung mit ein- und demselben Sensor 22 möglich ist. Prinzipiell ist
es jedoch auch möglich, den Sensor 22 stromauf der Spleißposition vorzusehen, sodass
für jede Folie ein Sensor eingesetzt wird.
[0052] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich zu dem Sensor 22 ein Wegmesssystem
vorgesehen ist, mit dem es möglich ist, die Länge der Folie, die nach Erkennung einer
bestimmten Position der Folie durch den Sensor 22 abgelaufen ist, zu bestimmen. Dieser
Sensor kann beispielsweise bei der Umlenkwalze 17 vorgesehen sein, der aus der Rotation
der Walze 17 die abtransportierte Länge der Folie durch beispielsweise Aufintegration
des Signals eines Drehratensensors ermittelt. Durch Zusammenwirken des Sensors 22
mit dem Wegmesssystem kann die ablaufende Folie dann an jeder beliebigen Position
in Bezug auf das Muster an der Spleißposition angeordnet werden.
1. Folienspleißstation mit einer ersten und einer zweiten Abrolleinrichtung für je eine
Folienrolle, einer Spleißeinrichtung zum Spleißen von Folien der ersten und zweiten
Abrolleinrichtung an einer Spleißposition, einer bewegbaren Transfereinrichtung zum
Transferieren einer Folie einer Abrolleinrichtung zu der Spleißposition, gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung (11, 12a, 12b) zum ortsfesten Halten der Folie (3) die durch die Transfereinrichtung (10) transferiert werden kann.
2. Folienspleißstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (11, 12a, 12b) zum Halten des Folienanfangs geeignet ist.
3. Folienspleißstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spleißeinrichtung eine Schweißeinrichtung (13, 14) umfasst.
4. Folienspleißstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfereinrichtung (10) als ein Wiederlager für das Schweißen mit der Schweißeinrichtung
(13, 14) ausgebildet ist.
5. Folienspleißstation nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißeinrichtung einen Schweißkopf (13, 14) umfasst, der ein Heizelement (19)
trägt und vorzugsweise beweglich ist.
6. Folienspleißstation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (19) zwei Heizflächen (20, 21) hat, die beabstandet sind und sich
quer zur Folientransportrichtung über die gesamte Folienbreite erstrecken können.
7. Folienspleißstation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (15) zum Erhöhen der Folienspannung vorgesehen ist, die vorzugsweise
auf der Seite der Spleißposition angeordnet ist, auf der die beim Spleißen zurückbleibende
Folie liegt.
8. Folienspleißstation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienspanneinrichtung einen Schieber (15) umfasst, der in die Bahn einer Folie
bewegt werden kann.
9. Folienspleißstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (22) zur Erkennung von einem Folienmuster vorgesehen ist.
10. Folienspleißstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wegmesssystem zum Messen der Länge von abgeförderter Folie vorgesehen ist.
11. Verfahren zum Spleißen einer Folie einer ersten Abrolleinrichtung und einer zweiten
Folie einer zweiten Abrolleinrichtung mit den Schritten: ortsfestes Halten einer Folie
einer Abrolleinrichtung mit einer Halteeinrichtung,Transferieren der Folie zu einer
Spleißposition, wobei die Folie an einer anderen Stelle ortsfest gehalten wird und
Spleißen der ersten und zweiten Folie an der Spleißposition.
12. Folienspleißstation mit einer ersten und einer zweiten Abrolleinrichtung für je eine
Folienrolle, einer Schweißeinrichtung mit zwei benachbarten und beabstandeten Schweißzonen
zum Verschweißen von Folien der ersten und zweiten Abrolleinrichtung und einer Einrichtung
zum Erhöhen der Folienspannung, sodass die Folie an einer der einen Schweißzone entsprechenden
Stelle durch die erhöhte Spannung getrennt wird und wobei die Folien an der der anderen
Schweißzone entsprechenden Stelle verschweißt werden können.
13. Verpackungsmaschine zum Verpacken mit Folie gekennzeichnet durch eine Folienspleißstation nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder 12.