[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Glühzündelements
einer Fahrzeugheizeinrichtung in einer Startphase der Fahrzeugheizeinrichtung.
[0002] Aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 103 30 086 ist ein Verfahren
zum Betreiben eines Glühzündelements bei einer Fahrzeugheizeinrichtung bekannt. Bei
diesem Verfahren wird in der Startphase der Fahrzeugheizeinrichtung für das Glühzündelement
eine Soll-Heizleistung vorgegeben. Die Ist-Heizleistung wird beruhend auf dem über
das Glühzündelement fließenden Strom und beruhend auf der an dem Glühzündelement anliegenden
Spannung ermittelt und mit der Soll-Heizleistung verglichen. Liegt eine Abweichung
vor, wird die Ist-Heizleistung nachgeführt, um diese möglichst nahe an der Soll-Heizleistung
zu halten. Dazu kann beispielsweise bei impulsbreitenmodulierter Erregung bzw. Ansteuerung
des Glühzündelements der Tastgrad bzw. das Tastverhältnis der an das Glühzündelement
angelegten Spannung variiert werden, so dass im Prinzip die mittlere Spannung und
somit auch der mittlere fließende Strom variiert werden können.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines
Glühzündelements einer Fahrzeugheizeinrichtung in einer Startphase der Fahrzeugheizeinrichtung
vorzusehen, mit welchem die zum Zünden erforderliche Betriebstemperatur des Glühzündelements
schneller erreicht werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines
Glühzündelements einer Fahrzeugheizeinrichtung in einer Startphase der Fahrzeugheizeinrichtung,
bei welchem Verfahren für das Glühzündelement eine Soll-Heizleistung vorgegeben wird
und die Heizleistung des Glühzündelements derart eingestellt wird, dass sie im Bereich
der Soll-Heizleistung liegt, wobei für ein erstes Heizintervall der Startphase eine
geringere Soll-Heizleistung vorgegeben wird, als für ein darauf folgendes zweites
Heizintervall.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass dann, wenn für die Startphase
eine Regelung der Heizleistung stattfindet und somit die Ist-Heizleistung möglichst
nahe an die Soll-Heizleistung herangebracht werden soll, die Heizleistung und somit
die in dem Glühzündelement erzeugte Wärme unabhängig vom Kaltwiderstand des Glühzündelements
ist. Dieser Kaltwiderstand bzw. das elektrische Leitungsverhalten des Glühzündelements
unterliegt fertigungsbedingt einer gewissen Variation, wobei zumindest bei für den
Betrieb korrekt einsetzbaren Glühzündelementen unterstellt werden kann, dass diese
Variation einen gewissen Toleranz-Variationsbereich um den eigentlich gewünschten
Soll-Kaltwiderstand nicht verlässt. Durch das Vorgeben einer definierten Soll-Heizleistung
wird also der Einfluss des tatsächlichen Kaltwiderstands auf die im Glühzündelement
erzeugte Wärme eliminiert. Dies nutzt die vorliegende Erfindung dadurch aus, dass
sie zunächst im ersten Heizintervall eine geringere Soll-Heizleistung vorgibt, wodurch
sichergestellt werden kann, dass der über das Glühzündelement fließende Heizstrom
einen bestimmten insbesondere für die Ansteuerschaltung kritischen Wert nicht überschreiten
kann, und zwar unabhängig vom tatsächlich vorhandenen Kaltwiderstand. In diesem ersten
Heizintervall erwärmt sich jedoch das Glühzündelement mit der Folge, dass der elektrische
Widerstand desselben deutlich ansteigt und somit, gleich bleibende Spannung vorausgesetzt,
die Heizleistung abnimmt. Würde die Heizleistung konstant gehalten werden, so hätte
dies zur Folge, dass das Glühzündelement mit einer Heizleistung betrieben wird, die
zu der maximal möglichen Heizleistung einen deutlichen Abstand aufweist. Da jedoch
nach dieser Phase, in welcher durch deutliches Ansteigen des elektrischen Widerstands
entsprechend auch der Strom gesunken ist, erfindungsgemäß im zweiten Heizintervall
die Heizleistung hoch gesetzt wird, was beispielsweise durch Anlegen einer höheren
Spannung oder bei getakteter Erregung Erhöhen des Tastgrades mit Erreichen einer höheren
mittleren Spannung erfolgen kann, wird dafür gesorgt, dass im zweiten Heizintervall
die Soll-Heizleistung näher an die maximal mögliche Heizleistung heran rückt bzw.
dieser entspricht, so dass eine außerordentlich schnelle Erwärmung stattfinden kann.
All dies geschieht mit dem zusätzlichen Effekt, dass das Heizverhalten bzw. die erzeugte
Wärme unabhängig ist vom tatsächlichen Kaltwiderstand, so dass für eine Vielzahl von
Heizgeräten bzw. Glühzündelementen ein mit hoher Genauigkeit reproduzierbares Verhalten
in der Startphase erlangt werden kann.
[0006] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt wird vorgeschlagen, dass für ein auf das
zweite Heizintervall folgendes drittes Heizintervall eine geringere Soll-Heizleistung
vorgegeben wird, als für das zweite Heizintervall. Durch das Senken der Soll-Heizleistung
im dritten Heizintervall wird dafür gesorgt, dass die Temperatur des Glühzündelements
nicht übermäßig ansteigt, sondern sich beispielsweise asymptotisch einer bestimmten
Soll-Betriebstemperatur annähert.
[0007] Wie bereits vorangehend ausgeführt, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen
sein, dass die Soll-Heizleistung für das erste Heizintervall derart vorgegeben wird,
dass ein über das Glühzündelement fließender Heizstrom einen vorbestimmten Grenzwert
unabhängig von einem tatsächlichen Kaltwiderstand des Glühzündelements nicht übersteigt,
wobei der tatsächliche Kaltwiderstand des Glühzündelements in einem Toleranz-Variationsbereich
um einen Soll-Kaltwiderstand liegt. Weiterhin ist es für das möglichst rasche Erreichen
der Soll-Betriebstemperatur vorteilhaft, wenn für das zweite Heizintervall die Soll-Heizleistung
derart vorgegeben wird, dass eine obere Grenztemperatur des Glühzündelements nicht
überschritten wird.
[0008] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann, wie vorangehend bereits ausgeführt,
vorgesehen sein, dass die Soll-Heizleistung für das zweite Heizintervall oder/und
für das dritte Heizintervall derart vorgegeben wird, dass die Temperatur des Glühzündelements
sich einer Soll-Betriebstemperatur annähert oder/und im Bereich der Soll-Betriebstemperatur
bleibt.
[0009] Bei einer sehr einfach realisierbaren Ansteuerung kann vorgesehen sein, dass für
wenigstens eines der Heizintervalle die Soll-Heizleistung auf einen im Wesentlichen
konstanten Wert gesetzt wird.
[0010] Um das Heizverhalten noch weiter zu optimieren, d. h. eine weiter verkürzte Startphase
erlangen zu können, gleichwohl jedoch den gewünschten Effekt der hohen Reproduzierbarkeit
beibehalten zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass für wenigstens eines der Heizintervalle
die Soll-Heizleistung auf sich ändernde Werte gesetzt wird.
[0011] Am Ende bzw. nach dem dritten Heizintervall kann dann das Erregen des Glühzündelements
beendet werden. In dieser Phase wird durch bereits zuvor erfolgte Brennstoff- und
Verbrennungslufteinspeisung dann bereits ein zündfähiges Gemisch zur Verbrennung gebracht
worden sein, so dass das weitergehende Erregen des Glühzündelements nicht erforderlich
ist.
[0012] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer Fahrzeugheizeinrichtung;
- Fig. 2
- ein Diagramm, das in Abhängigkeit von der Zeit einerseits die Entwicklung der Temperatur
im Bereich eines Glühzündelements zeigt und andererseits die vorgegebene Soll-Heizleistung
zeigt.
[0013] In Fig. 1 ist eine Fahrzeugheizeinrichtung, bei welcher das erfindungsgemäße Verfahren
implementiert werden kann, allgemein mit 10 bezeichnet und hier nur mit Hinblick auf
die zum Erklären der vorliegenden Erfindung relevanten Komponenten beschrieben und
dargestellt.
[0014] Die Heizeinrichtung 10 umfasst einen Brenner 12 mit einer Brennkammer 14. In einem
Bodenbereich dieser Brennkammer 14 ist ein poröses Verdampfermedium 16 angeordnet,
in welches über eine Brennstoffförderpummpe 18 flüssiger Brennstoff eingespeist wird.
Ein Verbrennungsluftgebläse 20 fördert die zur Bildung eines zündfähigen bzw. verbrennungsfähigen
Gemisches erforderliche Luft in die Brennkammer 14. Dieses Gemisch wird durch Brennstoffabdampfung
aus dem porösen Verdampfermedium 16 einerseits und die Verbrennungslufteinspeisung
andererseits gebildet und durch ein in die Brennkammer 14 eingreifendes bzw. in Wechselwirkung
mit dem Gemisch bringbares Glühzündelement 22 gezündet. Sowohl das Glühzündelement
22 als auch die beiden Fördereinrichtungen 18, 20 stehen unter Ansteuerung einer Ansteuervorrichtung
24, welche den Betrieb dieser verschiedenen anzusteuernden Systemkomponenten aufeinander
abstimmt und welcher selbstverständlich von nicht dargestellten Sensoranordnungen
weitere Informationen geliefert werden können. Im Zusammenhang mit der Ansteuerung
des Glühzündelements 22 ist die Ansteuervorrichtung 24 beispielsweise dazu ausgebildet,
zur Erregung dieses Glühzündelements 22 eine gepulste bzw. getaktete Spannung anzulegen,
wobei durch das Tastverhältnis eine mittlere Spannung definiert ist, die, auch beeinflusst
durch den elektrischen Widerstand des Glühzündelements 22, einen entsprechenden Stromfluss
induziert. Durch das Produkt aus Spannung und Strom kann die Heizleistung bestimmt
werden.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise wird in einer Startphase der Heizeinrichtung
10 für das Glühzündelement 22 eine Heizleistung vorgegeben. Es sei hierzu zunächst
im Diagramm der Fig. 2 auf die Kurve K
1 verwiesen, die das Temperaturverhalten des Glühzündelements 22 für den Fall zeigt,
dass über die gesamte Startphase hinweg eine näherungsweise konstante Heizleistung
angelegt wird. Die Temperatur steigt in einer Zeit von 30 bis 40 Sekunden auf etwa
1100°C an, was näherungsweise auch die gewünschte Betriebstemperatur des Glühzündelements
22 ist, die zum Zünden erforderlich ist. Das heißt, dass dann, wenn angenommen werden
kann, dass das Glühzündelement 22 im Bereich dieser Temperatur von 1100°C ist, die
Erzeugung des zündfähigen Gemisches eingeleitet wird, d. h. Brennstoff und Verbrennungsluft
gefördert werden. Hier kann bereits mit einem gewissen Vorlauf gearbeitet werden,
da unterstellt werden kann, dass auch eine bestimmte Zeit erforderlich ist, um in
der Brennkammer 14 Brennstoffdampf bereitzustellen. Bei Einsatz eines Zerstäuberbrenners
ist die zur Erzeugung des zündfähigen Gemisches erforderliche Vorlaufzeit deutlich
geringer. Man erkennt also anhand der Kurve K
1, dass bei Vorgabe einer im Wesentlichen konstanten Heizleistung nach etwa 30 bis
40 Sekunden Heizdauer die erforderliche Temperatur vorliegt und somit die Verbrennung
gestartet werden kann. Das heißt, dass die Startphase, also die bis zum Starten der
Verbrennung dauernde Phase, im Bereich von etwa 30 Sekunden liegt, wobei hier auch
äußere Einflüsse, wie z. B. die Umgebungstemperatur, beeinflussende Größen sind.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise wird in der Startphase keine konstante Heizleistung
vorgegeben, sondern diese wird variiert. So wird in einem ersten Heizintervall I
1 ab dem Beginn der Startphase zum Zeitpunkt Null eine erste Soll-Heizleistung L
1 vorgegeben, die so gewählt ist, dass der dabei über das Glühzündelement 22 fließende
Strom einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten kann. Hier ist zu berücksichtigen,
dass die Ansteuervorrichtung 24 zum Anlegen der erforderlichen Spannung an das Glühzündelement
Halbleiterschalterelemente nutzt, die einen gewissen zulässigen maximalen Strom leiten
können. Dieser kann im Bereich von 10 bis 12 A liegen. Da im ersten Heizintervall
l
1 das Glühzündelement 22 vergleichsweise kalt sein wird und insofern einen vergleichsweise
geringen elektrischen Widerstand aufweisen wird, könnte das Anfordern einer zu großen
Heizleistung hier einen zu großen Stromfluss und möglicherweise eine Beschädigung
im Bereich der Ansteuervorrichtung 24 zur Folge haben oder dort Sicherheitsmaßnahmen
auslösen, die das zwangsweise Abschalten zum Vermeiden eines übermäßig hohen Stromflusses
nach sich ziehen.
[0017] Am Ende dieses ersten Heizintervalls I
1, also zum Zeitpunkt t
1, wird jedoch die Temperatur des Glühzündelements 22 bereits deutlich angestiegen
sein.
[0018] Man erkennt in der Fig. 2, dass am Ende des ersten Heizintervalls I
1 die Temperatur bereits im Bereich von etwa 200°C liegt. Eine derart hohe Temperatur
führt bereits zu einem deutlichen Anstieg des elektrischen Widerstands des Glühzündelements
22 mit der Folge, dass bei zunächst gleich gehaltener Spannung die Heizleistung abnehmen
würde. Erfindungsgemäß wird dem dadurch Rechnung getragen, dass in einem auf den Zeitpunkt
t
1 folgenden zweiten Heizintervall I
1 die Heizleistung auf einen zweiten Soll-Wert L
2 gesetzt wird. Dieser ist deutlich höher als der für das erste Heizintervall I
1 gegebene Soll-Wert L
1 und berücksichtigt nunmehr, dass aufgrund des deutlich angestiegenen elektrischen
Widerstands des Glühzündelements 22 auch bei größeren Heizleistungen, insbesondere
also auch bei höheren anliegenden Spannungen oder höherem Tastverhältnis, definiert
durch den Quotienten der An-Phasen und der Aus-Phasen, ein überhoher Stromfluss nicht
mehr auftreten wird. Die Folge der Erhöhung der Soll-Heizleistung ist ein entsprechend
deutlich schnellerer Anstieg der Temperatur des Glühzündelements, was aus der Kurve
K
3 hervorgeht. Bereits am Ende des vergleichsweise kurzen zweiten Heizintervalls I
2 liegt die Temperatur des Glühzündelements im Bereich seiner Soll-Betriebstemperatur
von etwa 1100°C.
[0019] Da eine weitere Erregung des Glühzündelements 22 mit dieser vergleichsweise hohen
Heizleistung L
2 zu einer übermäßigen Erhitzung des Glühzündelements führen würde, wird zum Zeitpunkt
t
2, also am Ende des zweiten Heizintervalls I
2 die Heizleistung wieder gesenkt, und zwar auf einen dritten Sollwert L
3. Dieser Sollwert L
3 ist so vorgegeben, dass er im Wesentlichen einen stationären Temperaturzustand beibehalten
kann, d. h. das Glühzündelement 22 auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
nunmehr in der Brennkammer 14 ein Gemisch aus Verbrennungsluft und Brennstoffdampf
vorhanden sein wird, näherungsweise im Bereich seiner Soll-Betriebstemperatur bleibt
und somit das möglichst rasche Zünden dieses Gemisches sicherstellen kann.
[0020] Man erkennt in Fig. 2, dass durch Übergang zu der anhand der Kurve K
2 erkennbaren gestuften Soll-Heizleistungsvorgabe die zum Zünden erforderlichen Temperaturbedingungen
bereits nach etwa der Hälfte bis zu einem Drittel der Zeit erreicht wird, die bei
konstanter Heizleistung erforderlich war. Im dargestellten Falle bedeutet dies, dass
bereits nach ca. 15 bis 20 Sekunden die Zündung erfolgen kann, so dass zu einem Zeitpunkt
t
3 das dritte Heizintervall I
3 beendet werden kann und die Erregung des Glühzündelements 22 eingestellt werden kann,
da dann auch unter ungünstigen Außenumgebungsbedingungen unterstellt werden kann,
dass die Zündung erfolgt ist. Selbstverständlich kann hier auch so vorgegangen werden,
dass durch einen Flammfühler oder dergleichen erfasst wird, ob bzw. wann die Zündung
erfolgt ist und in Reaktion auf diese Erfassung dann das dritte Heizintervall beendet
wird.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Anpassung der Heizleistung im Verlauf des Startvorgangs
wird eine äußerst kurze Startphase erlangt, wobei diese kurze Startphase reproduzierbar
ist unabhängig vom tatsächlichen Kaltwiderstand, also von den beim Glühzündelement
22 vorhandenen Fertigungstoleranzen. Es besteht nicht die Gefahr, dass insbesondere
bei denjenigen Glühzündelementen 22, die fertigungsbedingt mit vergleichsweise geringem
Kaltwiderstand bereitgestellt werden, ein übermäßig hoher Strom fließt, solange diese
noch kalt sind. Weiterhin ist es selbstverständlich, dass diese Vorgehensweise bei
verschiedensten Arten von Brennern eingesetzt werden kann. Selbstverständlich können
neben den vorangehend beschriebenen Verdampferbrennern mit Bodenverdampfung auch andersartig
gestaltete Verdampferbrenner oder Zerstäuberbrenner zum Einsatz gebracht werden.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann, wie in Fig. 2 anhand der Kurve K
2 zwar erkenbar, für die verschiedenen Heizintervalle jeweils eine konstante Soll-Heizleistung
vorgegeben werden, was beispielsweise für das Heizintervall l
1 bedeutet, dass aufgrund des ansteigenden Widerstands zum Konstanthalten der Heizleistung
die Spannung oder die mittlere Spannung erhöht werden muss, um das Absinken des Stroms
kompensieren zu können. Selbstverständlich ist es auch möglich, in den einzelnen oder
einem Teil der Heizintervalle eine Variation der Soll-Heizleistung vorzusehen. So
könnte beispielsweise im ersten Heizintervall I
1 eine ansteigende Soll-Heizleistung vorgegeben werden, so dass das Absinken des Stroms
bei ansteigendem elektrischen Widerstand noch schneller kompensiert werden kann. Selbiges
gilt selbstverständlich auch für das zweite Heizintervall I
2, wobei in diesem zweiten Heizintervall I
2 im Übergang zum dritten Heizintervall I
3 eine nicht stufenartige, sondern entsprechend allmählich sinkende Heizleistung vorgegeben
werden kann.
[0023] Es ist selbstverständlich, dass die drei vorangehend beschriebenen und in der Figur
erkennbaren Heizintervalle auch voneinander getrennt sein können durch kurze Zwischenintervalle,
in welchen eine Anpassung der Heizleistung in einer Zwischenstufe beispielsweise stattfinden
kann. Auch kann dem ersten Heizintervall ein weiteres Heizintervall vorgeschaltet
sein, in dem beispielsweise ebenfalls in einer Zwischenstufe eine beispielsweise kleinere
Soll-Heizleistung vorgegeben wird. Von Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung
jedoch, dass die drei Heizintervalle mit ihrer wesentlichen Funktionalität bereitgestellt
werden können, wobei das erste Heizintervall dazu dient, in der Anfangsphase der Startphase
eine Stromüberhöhung zu vermeiden, das zweite Heizintervall dazu dient, die Temperatur
des Glühzündelements möglichst schnell in Richtung der Soll-Betriebstemperatur zu
erhöhen, und das dritte Heizintervall dazu dient, die Temperatur des Glühzündelements
im Bereich der Soll-Betriebstemperatur zu halten.
1. Verfahren zum Betreiben eines Glühzündelements (22) einer Fahrzeugheizeinrichtung
(10) in einer Startphase der Fahrzeugheizeinrichtung (10), bei welchem Verfahren für
das Glühzündelement (22) eine Soll-Heizleistung (L) vorgegeben wird und die Heizleistung
des Glühzündelements (22) derart eingestellt wird, dass sie im Bereich der Soll-Heizleistung
(L) liegt, wobei für ein erstes Heizintervall (I1) der Startphase eine geringere Soll-Heizleistung (L1) vorgegeben wird, als für ein darauf folgendes zweites Heizintervall (I2).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass für ein auf das zweite Heizintervall (I2) folgendes drittes Heizintervall (I3) eine geringere Soll-Heizleistung (L3) vorgegeben wird, als für das zweite Heizintervall (I2).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Heizleistung (L1) für das erste Heizintervall (I) derart vorgegeben wird, dass ein über das Glühzündelement
(22) fließender Heizstrom einen vorbestimmten Grenzwert unabhängig von einem tatsächlichen
Kaltwiderstand des Glühzündelements (22) nicht übersteigt, wobei der tatsächliche
Kaltwiderstand des Glühzündelements (22) in einem Toleranz-Variationsbereich um einen
Soll-Kaltwiderstand liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass für das zweite Heizintervall (I2) die Soll-Heizleistung (L2) derart vorgegeben wird, dass eine obere Grenztemperatur des Glühzündelements (22)
nicht überschritten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder nach Anspruch 3, sofern dieser auf Anspruch 2 rückbezogen
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Heizleistung (L2, L3) für das zweite Heizintervall (I2) oder/und für das dritte Heizintervall (I3) derart vorgegeben wird, dass die Temperatur des Glühzündelements (22) sich einer
Soll-Betriebstemperatur annähert oder/und im Bereich der Soll-Betriebstemperatur bleibt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eines der Heizintervalle (I1,I2,I3) die Soll-Heizleistung (L) auf einen im Wesentlichen konstanten Wert gesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eines der Heizintervalle (I1, I2, 13) die Soll-Heizleistung (L) auf sich ändernde Werte gesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 7, sofern auf Anspruch 2
rückbezogen,
dadurch gekennzeichnet, dass nach dem dritten Heizintervall (I3) das Erregen des Glühzündelements (22) beendet wird.