[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere einen Maschinenschraubstock,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Spannvorrichtung ist aus der DE 40 18 284 C1 bekannt. Dort ist an
einem schienenförmigen Grundkörper eine feste Spannbacke angeordnet. In dem Grundkörper
ist ferner eine bewegliche Spannbacke senkrecht zur festen Spannbacke verschiebbar
geführt. Die Verschiebung der beweglichen Spannbacke relativ zur festen Spannbacke
erfolgt mittels eines Spindelantriebs, der eine in der beweglichen Spannbacke angeordnete
Spindelmutter und eine durch einen Stellantrieb drehbare Hohlspindel enthält. Ein
derartiger Spindelantrieb ist jedoch aufwändig in der Fertigung und empfindlich gegen
Beschädigungen und Verschmutzung.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die kostengünstig herstellbar und einfach bedienbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung besteht darin, dass die mit der
Verstellbacke kuppelbare und mit dem Verstellantrieb verbundene Zahnstange relativ
einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Die Zahnstange, die als Zugelement
zur Bewegung der Verstellbacke dient, kann außerdem einfach montiert werden und benötigt
keine aufwändige Lagerung. Im Vergleich zu den üblichen Spindelantrieben ist die Zahnstange
auch unempfindlicher gegen Beschädigungen oder Verschmutzungen. Auch eine Voreinstellung
einer gewünschten Spannweite ist mit der Zahnstange einfach und schnell realisierbar.
Die Verstellbacke kann z.B. an beliebigen Stellen der Zahnstange positioniert und
durch ein geeignetes Kupplungselement mit dieser formschlüssig verbunden werden. Dadurch
kann eine Schnellverstellung der Verstellbacke zur Voreinstellung der Spannweite erreicht
werden. Durch die lösbare Formschlussverbindung kann die Zahnstange schnell z.B. zur
Reinigung oder für den besseren Zugang zu Montagebohrungen innerhalb des Grundkörpers
auch einfach demontiert und schnell wieder montiert werden, wodurch der Reinigungsaufwand
reduziert und die Bedienung der Spannvorrichtung erheblich vereinfacht wird.
[0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung besteht darin, dass die
primären Spannkräfte zwischen den beiden Spannbacken erzeugt werden. Über die Zugstange
werden die beiden Spannbacken nach dem Zuganker-Prinzip gegeneinander verspannt, so
dass sich ein optimaler Kraftfluss ergibt. Der Grundkörper dient lediglich zur Führung
der Spannbacken und nimmt nicht unmittelbar an der Kraftübertragung zum gegenseitigen
Verspannen der Spannbacken teil.
[0007] In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist die Formschlussverbindung
zwischen der Zahnstange und dem Kupplungsteil des Verstellantriebs in Art einer Steckverbindung
mit einer entsprechenden Aufnahme in dem Kupplungsteil und einem dazu passenden Anschlusselement
an der Zahnstange ausgeführt. Dadurch kann die Zahnstange z.B. zu deren Reinigung
oder für den vereinfachten Zugang zu Montagebohrungen innerhalb des Grundkörpers schnell
und einfach demontiert und anschließend wieder montiert werden.
[0008] Bei einer fertigungstechnisch einfach herstellbaren und montagefreundlichen Ausführung
weist die Aufnahme eine in dem Kupplungsteil angeordnete Öffnung auf, in die ein an
dem Anschlusselement vorgesehener Kupplungszapfen passt. Die Aufnahme enthält ferner
eine vordere Nut mit einer Auflagefläche und das Anschlusselement einen zu der Nut
passenden Steg, der eine zurückversetzte untere Anlagefläche zur Anlage an der Auflagefläche
der Nut enthält. Dadurch wird eine genaue Höhenpositionierung der Zahnstange erreicht.
Außerdem wird eine einfach montier- bzw. demontierbare und dennoch formstabile Verbindung
zwischen der Zugstange und dem Kupplungsteil des Verstellantriebs ermöglicht. Es sind
aber auch andere lösbare Formschlussverbindungen zwischen dem Kupplungsteil und der
Zahnstange wie z.B. eine Schwalbenschwanzverbindung oder dgl. möglich.
[0009] Die kuppelbare Verbindung zwischen der Zahnstange und der Verstellbacke erfolgt in
einer zweckmäßigen Ausführung über einen mit einer Verzahnung versehenen Mitnehmer,
der innerhalb der Verstellbacke zwischen einer Eingriffstellung und einer Lösestellung
beweglich angeordnet geführt ist. Die Verzahnungen sind zweckmäßigerweise an den jeweiligen
Seitenflächen der Zahnstange und des Mitnehmers angeordnet. Dadurch sind die Verzahnungen
besser gegen Beschädigung geschützt.
[0010] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung enthält der Verstellantrieb
ein im Backenkörper der festen Spannbacke drehbar gelagertes und axial gesichertes
Stellelement, das mit dem Kupplungsteil über ein Stellgewinde verbunden ist. Dadurch
wird ein einfacher und zuverlässiger Stellantrieb zur Verschiebung der Verstellbacke
ermöglicht.
[0011] Zur Anzeige des ordnungsgemäßen Spannzustands in der festen Spannbacke außerdem eine
Spannhubanzeige integriert. Dadurch kann sichergestellt werden, dass zum Spannen der
Verstellbacke noch genügend Spannweg zur Verfügung steht und sich das Stellgewinde
nicht bereits an einem Anschlag befindet.
[0012] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung in einem Längsschnitt entlang der Linie A-A,
einer Draufsicht und einer Seitenansicht.
- Figur 2
- eine Verstellbacke der in Figur 1 gezeigten Spannvorrichtung in einer Mitnahme- und
Lösestellung,
- Figur 3
- eine Detailansicht der Verbindung zwischen einer Zugstange und einem Kupplungsteil
des Verstellantriebs der in Figur 1 gezeigten Spannvorrichtung in einer Perspektive
und
- Figur 4
- das in Figur dargestellte Detail der Verbindung zwischen der Zugstange und dem Kupplungsteil
in einer Schnittansicht.
[0013] Die in Figur 1 in mehreren Ansichten dargestellte Spannvorrichtung enthält einen
schienenförmigen Grundkörper 1, der eine feste Spannbacke 2 und eine demgegenüber
bewegliche Verstellbacke 3 trägt. Die Verstellbacke 3 ist innerhalb des schienenförmigen
Grundkörpers 1 in dessen Längsrichtung verschiebbar geführt und steht in Eingriff
mit einer Zahnstange 4, die die über eine im weiteren noch näher erläuterte Verbindung
mit einem Kupplungsteil 5 eines in der festen Spannbacke 2 integrierten Verstellantriebs
gekoppelt ist.
[0014] Der schienenförmige Grundkörper 1 hat bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt und weist zwei einander gegenüberliegende parallele
Seitenwangen 6 und 7 mit oberen Auflageflächen 8 bzw. 9 auf. Von den beiden Seitenwangen
6 und 7 wird eine nach oben offene, durchgängige Längsnut 10 begrenzt. Die beiden
Seitenwangen 6 und 7 haben an ihren oberen Enden zumindest in dem vor der festen Spannbacke
2 liegenden Bereich nach innen vorstehende Stege 11, so dass die Längsnut 10 in diesem
Bereich in Art einer T-Nut ausgebildet ist. Am Boden der Längsnut 10 sind im Grundkörper
1 zwei oder mehrere voneinander beabstandete Durchgangsbohrungen 12 zur Befestigung
der Spannvorrichtung auf einem Maschinentisch oder einer Unterlage vorgesehen.
[0015] Die feste Spannbacke 2 enthält einen im Querschnitt T-förmigen Backenkörper 13, der
mit seinem breiteren oberen Teil auf den beiden Seitenwangen 6 und 7 aufliegt und
mit seinem schlankeren unteren Teil in die Längsnut 10 zwischen den beiden Seitenwangen
6 und 7 des schienenförmigen Grundkörpers 1 ragt. Über vier Halteschrauben 14 ist
der Backenkörper 13 der festen Spannbacke 2 an dem in Figur 1 linken Ende des Grundkörpers
1 befestigt.
[0016] Die in Figur 2 gesondert dargestellte Verstellbacke 3 weist ebenfalls einen Backenkörper
15 auf, der einem breiteren oberen Teil und einen zwischen die Seitenwangen ragenden
unteren Führungsteil 16 enthält. An den beiden äußeren Längsseiten des Führungsteils
16 sind seitliche Führungsnuten 17 zum Eingriff der nach innen vorstehenden Stege
9 der Seitenwangen 4 und 5 vorgesehen. Der Führungsteil 15 weist ferner eine nach
unten offene Durchgangsnut 18 für die Durchführung der Zahnstange 4 auf. In einer
entsprechenden Ausnehmung 19 des Backenkörpers 15 ist außerdem ein als Zahnstangensegment
ausgeführter Mitnehmer 20 mit einer Verzahnung 21 zum Eingriff mit der Zahnstange
4 angeordnet. Der Mitnehmer 20 ist in der Ausnehmung 19 zwischen einer in Figur 1
und der linken Darstellung der Figur 2 gezeigten unteren Eingriffstellung und einer
in der rechten Darstellung von Figur 2 gezeigten oberen Lösestellung verschiebbar.
[0017] Der Mitnehmer 20 ist über eine durch ihn verlaufende Durchgangsbohrung 22 und einen
Führungsstift 23 verschiebbar geführt. Der Führungsstift 23 ist in den Backenkörper
15 von der Unterseite her eingeschraubt und stützt sich mit seinem Kopf an einer über
der Durchgangsnut 18 angeordneten Auflage 24 ab. In der unteren Eingriffsstellung
greift der Mitnehmer 20 mit seiner Verzahnung 21 in eine dazu korrespondierende Verzahnung
25 der Zahnstange 4 ein und sorgt so für eine formschlüssige Verbindung zwischen der
Verstellbacke 3 und der Zahnstange 4. In der oberen Lösestellung ist die Verzahnung
21 des Mitnehmers 20 außer Eingriff mit der Zahnstange 4, so dass die Verstellbacke
3 an eine andere Stelle verschoben oder sogar bei Bedarf vollständig aus dem Grundkörper
1 herausgezogen werden kann.
[0018] Zur Verschiebung des Mitnehmers 20 zwischen der Eingriffs- und Lösestellung ist in
einer an der Rückseite des Backenkörpers 15 vorgesehenen Aussparung 26 ein Betätigungsschieber
27 angeordnet, der mit dem Mitnehmer 20 über eine Schraube 28 verbunden ist. Der in
der Aussparung 26 verschiebbar geführte Betätigungsschieber 27 weist eine Vertiefung
29 als Griffstück auf. Durch Anheben oder Absenken des Betätigungsschiebers 27 kann
so der Mitnehmer 20 außer Eingriff bzw. in Eingriff mit der Zugstange 4 gebracht werden.
An den einander zugewandten Vorderseiten des Backenteils 15 der Verstellbacke 3 und
des Backenteils 13 der festen Spannbacke 2 sind auswechselbare Aufsetzbacken 30 bzw.
31 aufgeschraubt.
[0019] Der in Figur 1 dargestellte Verstellantrieb zur Verschiebung der Verstellbacke 3
besteht aus der mit der Verstellbacke 3 kuppelbaren Zahnstange 4, dem in einer Ausnehmung
32 im Backenkörper 13 verschiebbar geführten und mit der Zahnstange 4 lösbar verbundenen
Kupplungsteil 5 und einem im Backenkörper 13 drehbar angeordneten Stellelement 33,
das mit dem Kupplungsteil 5 über ein Stellgewinde verbunden ist. Das in Form einer
Stellschraube ausgeführte Stellelement 33 enthält eine Gewindebohrung 34, in die ein
mit einem Außengewinde 35 versehener, an der Rückseite des Kupplungsteils 5 angeordneter
Gewindezapfens 36 eingreift. Über einen Ringbund 37 und eine an dessen Innenseite
angeordnete Gleitscheibe 38 ist das Stellelement 33 in einer entsprechend abgesetzten
Bohrung 39 des Backenkörpers 13 drehbar geführt. An seiner Außenseite weist das Stellelement
33 eine Bohrung mit Vielfachverzahnung zum Eingriff eines Spannhebels, Drehmomentschlüssels
oder dgl. auf. In Axialrichtung ist das Stellelement 33 durch eine an der Außenseite
des Ringbunds 37 vorgesehene Ringnut 40 und einen in diesen eingreifenden Haltering
41 gesichert. Der als Halbring ausgeführte Haltering 41 ist über Schrauben 42 an der
hinteren Stirnseite des Backenkörpers 13 fixiert. Durch Drehung des Stellelements
33 wird so die Zahnstange 4 über das Kupplungsteil 5 relativ zum Grundkörper 1 verschoben,
wodurch die mit der Zahnstange 4 formschlüssig verbundene Verstellbacke 3 bewegt werden
kann.
[0020] In einer oberen Längsbohrung 43 des Backenkörpers 13 ist ein Positionierstift 44
verschiebbar geführt. Der Positionierstift 44 enthält Markierungen 45 und ragt mit
seinem in Figur 1 linken äußeren Ende in eine Ausnehmung 46 an der Oberseite des Backenkörpers
13. Das innere Ende des Positionierstifts 44 ist mit einem dazu senkrechten Verbindungsbolzen
47 verbunden, der in das Kupplungsteil 5 eingesteckt ist. Der Verbindungsbolzen 47
ist in einer durch einen Deckel 48 verschließbaren oberen Öffnung 49 des Backenkörpers
13 seitlich verschiebbar angeordnet.
[0021] Der über den Verbindungsbolzen 47 mit dem Kupplungsteil 5 verbundene Positionierstift
44 bildet eine Spannhubanzeige, durch die der ordnungsgemäße Spannzustand der Spannvorrichtung
angezeigt werden kann. Wenn der Positionierstift 44 nur geringfügig in die Ausnehmung
46 ragt bzw. eine an der Außenseite des Positionsstifts vorgesehene Markierung 45
noch nicht sichtbar ist, ist der Gewindebolzen 36 des Kupplungsteils 5 noch nicht
zu weit in die Gewindebohrung 34 des Stellelements 33 eingeschraubt und es steht noch
genügend Spannweg für eine ausreichende Spannung zur Verfügung. Wenn dagegen die Markierungen
43 sichtbar werden, ist der Gewindebolzen 36 zu weit in das Stellelement 33 eingeschraubt,
so dass der dann zur Verfügung stehende Spannweg unter Umständen nicht mehr ausreicht.
Bei der Markierung 43 kann es sich um eine Farbmarkierung, um Rillen oder dgl. handeln.
[0022] Die Verbindung zwischen der Zahnstange 4 und dem Kupplungsteil 5 des Verstellantriebs
ist in den Figuren 3 und 4 vergrößert dargestellt. Die Verbindung ist als Formschlussverbindung
in Art einer Steckverbindung ausgeführt, wobei in dem Kupplungsteil 5 eine Aufnahme
50 und an dem mit dem Kupplungsteil 5 koppelbaren Ende der Zahnstange 4 ein zu der
Aufnahme 50 passendes Anschlusselement 51 vorgesehen sind. Das Anschlusselement 51
ist in Form eines über einen schlankeren Verbindungssteg 52 von der Zahnstange 4 vorstehenden
Kupplungszapfens 53 ausgeführt. Bei der dargestellten Ausführung ist der Kupplungszapfen
53 durch Abrundung des in das Kupplungsteil 5 eingreifenden Endes der Zahnstange 4
und durch eine seitliche Einfräsung 54 mit einer unteren Aussparung 55 gefertigt.
Durch die untere Aussparung 55 wird eine untere Anlagefläche 56 geschaffen, durch
welche die Zahnstange 4 zur Auflage auf einer Auflagefläche 57 innerhalb der Aufnahme
50 gelangt. Die Übergänge zwischen dem Kupplungszapfen 53 und dem im Querschnitt rechteckigen
Teil der Zahnstange 4 im Bereich des Verbindungsstegs 52 sind abgerundet, so dass
in diesem Bereich eine möglichst geringe Kerbwirkung entsteht. Der Kupplungszapfen
53 dient als zusätzlicher Überspannungsschutz und sorgt für eine Sicherheit bei Überlastung.
[0023] An dem vom Backenkörper 13 der Festbacke 2 in die Längsnut 10 des Grundkörpers 1
vorstehenden Ende des Kupplungselements 5 ist eine obere Abflachung 58 vorgesehen,
in der die Aufnahme 50 angeordnet ist. Sie enthält eine im Wesentlichen kreisrunde
vertikale Öffnung 59 zur Aufnahme des Kupplungszapfens 53 und eine vordere Nut 60
für den Verbindungssteg 52. Am Boden der Nut 60 ist ein Brückensteg 57 mit einer etwas
erhöhten Auflagefläche für die Zahnstange 4 vorgesehen. Der Brückensteg 57 dient als
Auflage zur Höhenpositionierung der Zahnstange 4 und zur Verstärkung des Kupplungselements
5.
[0024] Wie aus Figur 4 hervorgeht, ist der Mittelpunkt 61 der Öffnung 59 gegenüber der Längsachse
62 des Kupplungselements 5 seitlich versetzt, so dass die Übertragungsfläche bei einer
einseitigen Anordnung der Verzahnung auf der neutralen Achse der Verzahnung und der
Kupplungselements 5 liegt. Dadurch können an der Zahnstange 4 und dem Kupplungselement
5 keine Querkräfte oder Biegemomente entstehen.
Die vorstehend beschriebene Spannvorrichtung funktioniert wie folgt:
[0025] Durch Drehung des Stellelements 33 mit Hilfe eines Spannhebels oder dgl. wird die
Verstellbacke 3 über das Kupplungselement 5 und die mit ihm verbundene Zahnstange
4 relativ zur festen Spannbacke 2 verschoben. Dadurch kann z.B. ein Werkstück gespannt
werden. Über den Betätigungsschieber 27 kann eine schnelle Voreinstellung der Verstellbacke
3 erreicht werden oder die Verstellbacke 3 kann ganz von dem Grundkörper 1 abgenommen
werden. Durch Abheben des Betätigungsschiebers 27 aus der in Figur 2 links gezeigten
Einrückstellung in die rechts dargestellte Lösestellung gelangt die Verzahnung 21
des Mitnehmer 20 außer Eingriff mit der Verzahnung 25 der Zahnstange 4, so dass der
Verstellbacken 3 relativ zur Zahnstange 4 verschoben und entsprechend der Breite eines
zu spannenden Werkstücks an einer bestimmten Stelle der Zahnstange 4 positioniert
werden kann. Durch Absenken des Betätigungsschiebers 27 kann der Mitnehmer 20 dann
wieder in Eingriff mit der Zahnstange 4 gelangen und ein Spannvorgang kann durchgeführt
werden. In der Lösestellung kann die Verstellbacke 3 bei Bedarf sogar aus dem Grundkörper
1 der Spannvorrichtung herausgezogen werden. Die Verstellbacke 3 kann so z.B. zur
Reinigung einfach demontiert werden. Wenn die Verstellbacke 3 demontiert ist, kann
auch die Zahnstange 4 einfach demontiert und anschließend wieder schnell montiert
werden.
1. Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock, mit einem Grundkörper (1), einer
am Grundkörper (1) angeordneten festen Spannbacke (2), mindestens einer relativ zum
Grundkörper (1) beweglichen Verstellbacke (3) und einem Verstellantrieb (4, 5, 33)
zur Verstellung der beweglichen Spannbacke (3) gegenüber der festen Spannbacke (2),
dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (4, 5, 33) eine mit der Verstellbacke (3) kuppelbare Zahnstange
(4) enthält, die über eine Formschlussverbindung (50, 51) lösbar mit einem Kupplungsteil
(5) des Verstellantriebs (4, 5, 33) verbunden ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (50, 51) in Art einer Steckverbindung mit einer Aufnahme
(50) in dem Kupplungsteil (5) und einem dazu passenden Anschlusselement (51) an der
Zahnstange (4) ausgebildet ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (50) eine in dem Kupplungsteil (5) angeordnete Öffnung (59) und das
Anschlusselement (51) einen in die Öffnung (59) passenden Kupplungszapfen (53) enthält.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (50) eine Nut (60) mit einem Brückensteg (57) und das Anschlusselement
(51) einen zu der Nut (60) passenden Verbindungssteg (52) mit einer zurückversetzten
unteren Anlagefläche (56) für die Auflage auf dem Brückensteg (57) zur Höhenpositionierung
der Zahnstange (4) enthält.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt (61) der im wesentlichen kreisrunden Öffnung (59) seitlich versetzt
zur Längsachse (62) des Kupplungsteils (5) angeordnet ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (4) eine an zumindest einer Seitenfläche angeordnete Verzahnung (25)
aufweist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellbacke (3) über eine Verzahnung (21) an einem in der Verstellbacke (3)
zwischen einer Lösestellung und einer Eingriffstellung beweglich angeordneten Mitnehmer
(20) mit der Zahnstange (4) kuppelbar ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) über eine Durchgangsbohrung (22) und einen Führungsstift (23)
beweglich in der Verstellbacke (3) geführt ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (20) durch einen im Backenkörper (15) der Verstellbacke (3) verschiebbar
geführten Betätigungsschieber (27) zwischen der Löse- und Eingriffsstellung verschiebbar
ist.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (4, 5, 33) ein im Backenkörper (13) der festen Spannbacke (2)
drehbar gelagertes und axial gesichertes Stellelement (33) enthält, das mit dem Kupplungsteil
(5) über ein Stellgewinde (34, 35, 36) verbunden ist.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgewinde (34, 35, 36) aus einer Gewindebohrung (34) in dem Stellelement (33)
und einem Gewindezapfen (36) mit einem zu der Gewindebohrung (34) passenden Außengewinde
(35) besteht.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (33) über eine Ringnut (40) und einen an dem Backenkörper (13) der
festen Stellbacke (2) befestigten, in die Ringnut (40) eingreifenden Haltering (41)
axial in der festen Stellbacke (2) gesichert ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der festen Stellbacke (2) eine Spannhubanzeige (44, 45, 46) integriert ist.
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhubanzeige (44, 45, 46) einen mit dem Kupplungsteil (5) verbundenen Positionierstift
(44) aufweist, der Markierungen (45) enthält und in eine Ausnehmung (46) am Backenkörper
(13) der festen Spannbacke (2) ragt.