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EP 1 602 461 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.12.2005 Patentblatt 2005/49 |
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Anmeldetag: 02.06.2004 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL HR LT LV MK |
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Anmelder: Emil Bröll GmbH & Co |
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6850 Dornbirn (AT) |
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Erfinder: |
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- Backmeister, Felix
6900 Bregenz (AT)
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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Exakte, eng tolerierbare Vorrichtung zum thermischen Trennen von textilen Flächengebilden
aus schmelzbaren Materialien |
(57) Exakte, eng tolerierbare Vorrichtung zum thermischen Trennen von textilen Flächengebilden
aus schmelzbaren Materialien, wobei das Trennelement (3) einteilig ausgebildet ist
und in einem Halter (2) aus isolieremdem Material durch klemming gehalten wird.
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[0001] In der Textilindustrie ist es hinreichend bekannt, daß schmelzbare Materialien mittels
einer thermischen Trennvorrichtung in den Kantenbereichen bzw. zwischen den Textilbahnen
getrennt und dabei gleichzeitig die Kanten des Flächengebildes verschmolzen und damit
vor einem ungewollten " Ausfransen "gesichert werden. Solche Vorrichtungen und deren
Funktionsweise sind zum Beispiel in den Patentschriften CH 678953 A5 und CH 680227
A5 beschrieben. Die Problematik solcher Vorrichtungen ist bekannt: nämlich die exakte
Einhaltung der Trenntemperatur, abgestimmt auf das jeweilige zu trennende Material,
wobei erschwerend hinzukommt, daß mehrere solche Trennvorrichtungen von lediglich
einer Steuerung pro Maschine angesteuert werden und somit die exakte Temperatur an
den jeweiligen Trennstellen von der Exaktheit der eigentlichen Trennelemente abhängt.
Eine zu hohe oder zu niedrige Trenntemperatur bedingt unmittelbare Störungen des Maschinenlaufs
bzw. Störungen der Qualität des Endproduktes. Besonders zu heiße Trennstellen verursachen
nicht tolerierbare Farbveränderungen des Textilbahnenrandes oder gar Aufschmelzungen,
welche in der Weiterverarbeitung (Ausrüstung, Färbung) des Textilgebildes große Probleme
verursachen (zum Beispiel: ungenaues Halten der Textilbahnen, Wulstbildung beim Wickeln).
[0002] Die gegenständliche Erfindung soll diese Vorrichtung demgemäß verbessern bzw. vereinfachen,
daß die bis dato bestehenden Ungenauigkeiten bei der Trenntemperatur bei gleichzeitiger
Erleichterung in der Handhabung der Trennscheren ausgeräumt werden.
[0003] Beim derzeit herrschenden Stand der Technik besteht das eigentliche thermische Trennelement,
nämlich der sogenannte Trenndraht aus mindestens 3 Bauteilen (das sind zwei Gewindebolzen
und ein speziell geformtes Drahtstück), welche durch eine Lötverbindung zu einem stromführenden
Bauteil vereint werden. Da der spezifische Widerstand (in der Praxis ca. 20 bis 100
mΩ - je nach Drahtdurchmesser) einer solchen Trennvorrichtung die Drahttemperatur
bestimmt, muß dessen Durchflußwiderstand in sehr engen Toleranzen gehalten werden.
Dies ist mit der herkömmlichen Art von Trennelementen nicht optimal möglich und sehr
aufwendig zu korrigieren. Verwendetes Lotmaterial, dessen Menge und die Form der Lötverbindung
müssen berücksichtigt bzw. korrigiert werden, um den Widerstand in einem - dem derzeitigen
Stand der Technik möglichen - engen Toleranzband von +/- 1mΩ zu halten.
[0004] Die Erfindung sieht nun vor, ein solches Trennelement aus einem Bauteil in einem
einfachen, exakt zu vervielfältigendem Massenproduktionsprozeß herzustellen. Vorzugsweise
wird aus einem speziellen, säurebeständigen Bandblech in - auf den jeweiligen Anwendungsfall
angepaßten - verschiedenen Stärken - vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 1,0 mm -
die gewünschte Form des Trennelements ausgestanzt oder mittels CNC-gesteuertem Laser-
oder Wasserstrahl ausgeschnitten. Die derart erzielte Präzision erhöht entsprechend
oben beschriebenem Sachverhalt eindeutig die Prozeßstabilität der Trenneinrichtung
und damit der flächenbildenden Maschine und in weiterer Folge die Qualität des Endprodukts.
[0005] Darüber hinaus können weitere Vorteile erwartet werden:
- durch den Wegfall von Verbindungsstellen, welche immer eine Schwachstelle im Bauteil
darstellen, wird eine wesentlich höhere Betriebssicherheit des Trennelements sichergestellt.
- durch die zum Teil notwendigen hohen Trenntemperaturen bei Sonderanwendungen (z.B.
bei Teppichwebmaschinen) muß bei bestehenden Lösungen ein hochtemperaturfestes Lötmittel
verwendet werden, welches jedoch nur unzulänglich ein Erweichen und somit ein Lösen
der Lötverbindung verhindert.
[0006] Um die Bedienerfreundlichkeit und Einsatzsicherheit des Produktes zu erhöhen, ist
es vorteilhaft, das Trennelement mit einer Positionierhilfe zu versehen. Diese soll
sicherstellen, daß das Trennelement beim Einbau in den Trennelementhalter genau und
eindeutig positioniert ist. Solcherart wird vermieden, daß falsches Handling (falsche
Schnittposition; unzureichender Stromfluß) die Funktion der Baugruppe beeinträchtigen.
Die Positionierhilfe kann unterschiedlich z.B. mittels ausgeformter Nasen oder mittels
eingestanzter Positionierlöcher ausgeführt sein, wobei im Trennelementhalter entsprechende,
aufnehmende Gegenteile eingearbeitet sind.
[0007] In weiterer Ausführung eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten, das gesamte Bauteil
wesentlich bedienerfreundlicher auszugestalten, als die bisherige Machart es ermöglicht
hat: die durchwegs flache Ausführung des eigentlichen Trennelements ermöglicht nun
eine "keramikfreundliche" Ausgestaltung des Trennelementhalters. "Keramikfreundlich"
heißt, daß ein entsprechendes Bauteil aus Keramik lediglich auf Druck und in keiner
Weise auf - für keramisches Material ungünstige - Zugspannung belastet wird. Die Ausführung
sieht vor, daß zumindest zwei keramische, plattenförmig ausgeführte Elemente das Trennelement
klemmen. Diese Ausführung aus einem hochfesten, nicht Strom leitenden Material macht
aufwendige und nicht bedienerfreundliche Stromisolationen überflüssig. Es kann somit
auf jegliche Isolierelemente verzichtet werden, womit sich die Anzahl der Bauteile
der kompletten Trennvorrichtung wesentlich reduzieren. Es ist natürlich auch vorstellbar,
anstatt keramischer Klemmelemente Elemente aus anderen stromisolierenden Materialien
(z.B. Kunststoffe und natürliche Materialien wie Holz oder Stein) zu verwenden.
1. Thermisches Trennelement für textile Flächengebilde - geeignet zum Anbau an textilflächenbildende
Maschinen - dadurch gekennzeichnet, daß das eine derartige Trennvorrichtung bildende, eigentliche Trennelement aus einem
einzigen Bauteil besteht.
2. Thermisches Trennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche Trennelement eine Positionierhilfe zur Fixierung im Trennelementhalter
aufweist.
3. Thermisches Trennelement für textile Flächengebilde - geeignet zum Anbau an textilflächenbildende
Maschinen - dadurch gekennzeichnet, daß der Halter des Trennelements aus einem strom- und wärmeisolierenden Material mehrteilig
als Klemmelement gefertigt wird (z.B. Keramik, Kunststoff)
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Thermisches Trennelement für textile Flächengebilde, geeignet zum Anbau an textilflächenbildende
Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (3) aus einem einzigen Bauteil besteht, das Trennelement (3) mit
Positionierhilfen (1) versehen ist, welche in die vorgesehenen Positionen der Trennelementhalter
(2) passen, wobei der Trennelementhalter (2) aus einem stromisolierenden Material
mindestens zweiteilig als Klemmelement ausgeformt ist.