[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Mittelpufferkupplung, insbesondere
der Bauart "Tightlock/AAR", für ein mehrgliedriges Schienenfahrzeug, mit einem Kupplungskopf
zum mechanischen und kraftschlüssigen Verbinden eines ersten Wagenkastens mit einem
benachbarten zweiten Wagenkasten; einer unterhalb des Kupplungskopfes angeordnete
Trageinheit, die zumindest ein Hydraulik- und/oder Druckluftterminal einer Hydraulik-
und/oder Druckluftleitung aufweist; einem unterhalb der Trageinheit angeordneten und
in Längsrichtung der Mittelpufferkupplung längsverschiebbar geführten Elektrokontaktträger,
der Kontaktterminals für elektrische Verbindungen aufweist; und mit einer über die
Hydraulik- und/oder Druckluftleitung hydraulisch oder pneumatisch ansteuerbaren Betätigungsvorrichtung
zur Längsverschiebung des Elektrokontaktträgers, wobei der Elektrokontaktträger im
entkuppelten Zustand in einer entkuppelten Lage hinter der Kuppelebene vorliegt, und
wobei der Elektrokontaktträger aus der ungekuppelten, hinteren Lage mittels der Betätigungsvorrichtung
in eine vordere, kuppelbereite Lage in der Kuppelebene verschiebbar ist.
[0002] Eine derartige automatische Mittelpufferkupplung, die ein schnelles und einfaches
Verkuppeln und Entkuppeln von Zügen ermöglicht, ist dem Grunde nach aus der Schienenfahrzeugtechnik
bekannt. Dabei wird beim mechanischen Verkuppeln zweier benachbarter Wagenkästen die
Kupplungsklaue des einen Wagenkastens mit der Kupplungsklaue des anderen Wagenkastens
kraftschlüssig verbunden, um Zug- und Stosskräfte zwischen den derart mechanisch verkuppelten
Wagenkästen übertragen zu können.
[0003] Neben dem mechanischen Verkuppeln benachbarter Wagenkästen werden in der Regel simultan
elektrische Leitungen, wie etwa die Stromzufuhr und Datenleitungen, über mehrere in
einem Elektrokontaktträger angeordnete Kontaktterminals durchgekuppeit. Ferner sollte
ein gleichzeitig ablaufender Durchkupplungsvorgang von Druckluftleitungen vorgesehen
sein. Der simultan mit dem mechanischen Kupplungsvorgang ablaufende Durchkupplungsvorgang
von Leitungen (elektrische Leitungen und Druckluftleitungen) setzt insbesondere für
die Kontaktterminals der elektrischen Verbindungen voraus, dass die aus den beiden
Kupplungsköpfen der benachbarten Wagenkästen bestehende mechanische Kupplung ein starres
oder starr gemachtes System darstellt, um einen erforderlichen Kontaktdruck sicherzustellen
und insbesondere ein Auftreten von Lichtbögen zwischen den durchzukuppelnden Kontaktterminals
zu vermeiden.
[0004] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der DE 241 43 84 A1, ist bekannt, dass
für das mechanische Verkuppeln benachbarter Wagenkästen der Kupplungskopf derart auszuführen
ist, dass der Kopf am vorderen, stirnseitigen Ende in der Kuppelebene eine plane,
quer zur Längsachse angeordnete Stirnfläche aufweist, die mit der entsprechenden Stoßfläche
der Gegenkupplung zur Anlage kommt. Dabei ist ferner an oder in dieser Stoßfläche
ein Druckluftterminal zum Durchkuppeln einer Druckluftleitung vorgesehen.
[0005] Jedoch lässt sich das Prinzip dieser aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung,
bei der starre und spielfreie Stirnflächen der jeweiligen Wagenkästen aufeinanderstoßen,
nicht ohne weiteres bei bestimmten Bauarten von Mittelpufferkupplungen einsetzen.
Insbesondere bei Klauenkupplungen, zum Beispiel der Bauart "AAR" oder "Tightlock",
sind nämlich keine quer zur Längsachse ausgerichtete Stirnflächen bzw. Stoßflächen
vorgesehen. Darüber hinaus weist beim Kupplungsvorgang jeder Kupplungskopf dieser
Bauart grundsätzlich noch ein gewisses Spiel auf, so dass zwischen den jeweiligen
Kupplungsköpfen Längs- und Querbewegungen auftreten, die entsprechend kompensiert
werden müssen, um auch ein einwandfreies Durchkuppeln des Elektrokontaktträgers und
vor allem ohne ein Auftreten von materialbelastenden Lichtbögen an den Kontaktterminals
zu ermöglichen.
[0006] Bei der Entwicklung einer auf dem Prinzip einer Klauenkupplung basierenden, automatischen
Mittelpufferkupplungen ist es vor allem wichtig, eine wirtschaftliche und flachbauende
Lösung zur Ausbildung und Anordnung einer Elektrokontaktkupplung und einer Luftieitungskuppiung
aufzuzeigen, die zusammen mit dem mechanischen Verkuppeln des Kupplungskopfes durchzukuppeln
sind. Entsprechende Lösungen sind jedoch aufgrund des höheren Spiels und der damit
im Zusammenhang stehenden ständigen Bewegung dieses Kupplungstyps nur mit erheblichem
technischen oder wirtschaftlichen Aufwand umsetzbar. Darüber hinaus sind solche Lösungen
nur mit Schwierigkeiten oder Einschränkungen in der Praxis einsetzbar, da bei den
vertikal hochbauenden Mittelpufferkupplungen vom Klauenkupplungstyp vor allem die
notwendigen Einbauräume und Freiräume für das Anbringen der Elektrokontaktkupplung
und/oder der Luftleitungskupplung nicht zur Verfügung stehen.
[0007] Andererseits zeichnen sich beispielsweise AAR-Kupplungen (AAR= American Association
of Railway) durch ihr einfaches Design, robuste Ausführung, hohe Festigkeit und niedrigen
Preis aus. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass AAR-Kupplungen universell,
insbesondere sowohl für Personen- als auch Güterzüge, einsetzbar sind. Diese Aspekte
führten dazu, dass bei Mittelpufferkupplungen dieses Typs weltweit Interesse bestand,
eine möglichst einfach umzusetzende und wirtschaftliche Lösung für die oben genannten
Probleme zu finden, die beim automatischen Mitkuppeln der Elektrokontaktkupplung und
der Luftleitungskupplung auftreten.
[0008] Aus der EP-1 102 696 A1 ist eine Elektrokontaktkupplung für Mittelpufferkupplungen,
insbesondere für Klauenkupplungen beispielsweise der Bauart "AAR" bekannt, bei der
eine Elektrokontaktkupplung unterhalb des mechanischen Kupplungskopfes angeordnet
ist, und zwar derart, dass sie in Längsrichtung der Mittelpufferkupplung längsverschiebbar
ist. Dabei ist vorgesehen, die Elektrokontaktkupplung im ungekuppelten Zustand hinter
die Kuppelebene zu verschieben. In dieser Position können Beschädigungen des Elektrokontaktträgers
weitestgehend vermieden werden, wenn sich der Kupplungskopf aufgrund seines bauartbedingten
Spiels über die Kuppelebene bewegt. Zwar sind an der Elektrokontaktkupplung gemäß
dem oben genannten Dokument Zentrierorgane und Verriegelungspunkte zum Verbessern
des Kontaktdruckes vorgesehen, die angegebene Lösung berücksichtigt jedoch nicht das
Problem, dass nach wie vor ein erhöhtes Spiel der mechanischen Kupplung vorliegt.
Dieses führt einerseits zu hohen Belastungen der Elektrokontakte und andererseits
dazu, dass nicht immer ein sicherer Kontakt zwischen zwei gekuppelten Elektrokontaktkupplungen
garantiert werden kann.
[0009] Ferner wird bei dem Kupplungskopf gemäß der EP-1 102 696 A1 das pneumatisch/hydraulische
Kuppeln von Zugeinheiten über eine feststehende, elastisch am Kopf befestigte Luftkupplung
vorgenommen. Dadurch ist es notwendig, dass das mechanische Spiel der Köpfe durch
das feststehende Luftkupplungsterminal abgefangen wird; dies ist jedoch nur im begrenzten
Umfang möglich. Auch hat es sich bei der vorgeschlagenen Lösung als problematisch
erwiesen, eine die Elektrokontaktkupplung tragende Trageinheit über Elastomerblöcke
an dem Kupplungskopf zu befestigen, um einerseits eine fixierte und andererseits eine
elastische Verbindung zwischen dem Kupplungskopf und der Trageinheit zu ermöglichen.
Hierbei zeigte sich nämlich, dass durch die Verbindung über elastische Elemente das
Spiel im mechanischen Verschluss direkt auf die Elektrokontaktkupplung übertragen
wird, was zu Kontaktproblemen führen kann.
[0010] Ausgehend von dem Gegenstand gemäß der EP-1 102 696 A1 liegt der vorliegenden Erfindung
von daher die Problemstellung zugrunde, dass beim Durchkuppeln der Elektrokontaktkupplung
die elektrischen Kontaktterminals bisher stark beansprucht wurden, da der mechanische
und elektrische Kupplungsvorgang bei Mittelpufferkupplungen vom AAR- bzw. Tightlock-Typ
parallel abläuft und aufgrund des höheren Spiels dieses Kupplungstyps eine Verringerung
des Kontaktdrucks und mögliche Lichtbögen auftraten und es bei der Luftkupplung durch
das höhere Spiel zu Druckluftverlusten, dem sogenannten Abblasen, kommen konnte.
[0011] Auf der Grundlage der geschilderten Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung
nun die Aufgabe zugrunde, eine automatische Mittelpufferkupplung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass einerseits die Elektrokontaktkupplung in ihrer Führung
so verbessert wird, dass das erhöhte Spiel der mechanischen Kupplung nicht mehr zu
hohen Belastungen führen und ein sicherer Kontakt zwischen zwei gekuppelten Elektrokontaktkupplungen
hergestellt werden kann. Andererseits muss das mechanische Spiel des Verschlusses
bei der in der Trägereinheit integrierten Luftkupplung ausgeglichen werden, um Druckabfälle
zu verhindern.
[0012] Dieser Aufgabe wird bei einer automatischen Mittelpufferkupplung der eingangs genannte
Art dadurch gelöst, dass eine Auslösevorrichtung vorgesehen ist, die derart ausgeführt
ist, um nach dem mechanischen Verkuppeln der benachbarten Wagenkästen einen Kupplungsmechanismus
zum Verkuppeln des zumindest einen Hydraulik-und/oder Druckluftterminals des ersten
Wagenkastens mit einem in dem Kupplungsspiegel entsprechend komplementär angeordneten
Hydraulik- und/oder Druckluftterminals des zweiten Wagenkastens auszulösen.
[0013] Die erfindungsgemäße Lösung weist eine ganze Reihe wesentlicher Vorteile gegenüber
den aus der Schienenfahrzeugtechnik bekannten und vorstehend erläuterten Mittelpufferkupplungen
auf. Durch die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung wird in vorteilhafter Weise erreicht,
dass die Elektrokontaktkupplung bzw. der Elektrokontaktträger grundsätzlich erst dann
aus der ungekuppelten, hinteren Lage in die vordere kuppelbereite Lage in die Kuppelebene
verschoben wird, wenn die mechanische Verkupplung durch den Kupplungskopf bereits
vollständig abgeschlossen ist. Dadurch wird verhindert, dass die Kontakte der Elektrokontaktkupplung
aufgrund des höheren Spiels des Kupplungskopfes einer ständigen Bewegung unterworfen
sind, so dass die bekannten Probleme, insbesondere der verringerte Kontaktdruck und
das Entstehen von Lichtbögen, nicht mehr auftreten können. Gemäß der Erfindung ist
vorgesehen, dass nach dem mechanischen Verkuppeln der benachbarten Wagenkästen die
Auslösevorrichtung den Kupplungsmechanismus auslöst, der den Hydraulik- und/oder Druckluftterminal
des ersten Wagens mit einem in dem Kupplungsspiegel der beiden Wagenkästen entsprechend
komplementär angeordneten Hydraulik- und/oder Druckluftterminal des zweiten Wagens
durchkuppelt. Durch dieses Durchkuppeln wird nun automatisch auch die zugehörige Hydraulik-
und/oder Druckluftleitung unmittelbar nach dem mechanischen Verkuppeln der Wagenkästen
durchgekuppelt. Infolgedessen wird über die durchgekuppelte Hydraulik- und/oder Druckluftleitung
die Betätigungsvorrichtung zur Längsverschiebung des Elektrokontaktträgers bzw. der
Elektrokontaktkupplung hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt bzw. angesteuert.
Als Ergebnis hiervon kann dann der Elektrokontaktträger aus der ungekuppelten hinteren
Lage mittels der angesteuerten Betätigungsvorrichtung in die vordere kuppelbereite
Lage in die Kuppelebene verschoben werden, so dass auch das Durchkuppeln des Elektrokontaktträgers
stattfinden kann. Dadurch, dass durch diesen Ablauf das Durchkuppeln der in bzw. an
dem Elektrokontaktträger vorgesehenen elektrischen Kontaktterminals grundsätzlich
erst nach dem mechanischen Verkuppeln des Kupplungskopfes erfolgt, kann eine durch
eine relative Bewegung der Kupplungsköpfe zueinander hervorgerufene Entstehung von
Lichtbögen zwischen den Kontaktterminals ausgeschlossen werden. Auch wird sichergestellt,
dass das Durchkuppeln der Kontaktterminals mit hinreichendem Kontaktdruck stattfindet.
Demgemäss ist es mit der erfindungsgemäße Lösung in vorteilhafter Weise möglich, die
Zuverlässigkeit der Durchkupplung des Elektrokontaktträgers deutlich zu erhöhen sowie
die Lebensdauer der Kontaktterminals zu steigern. Ferner wird das Durchkuppeln der
Elektrokontaktkupplung erst nach vollständiger Beendigung des mechanischen Kupplungsvorganges
automatisch initiiert, so dass der Kupplungsvorgang der Elektrokontaktkupplung automatisch
nach Beendigung des mechanischen Kupplungsvorganges abläuft.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0015] So ist beispielsweise vorgesehen, dass das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal
in einem in Längsrichtung der Mittelpufferkupplung verschiebbaren Gehäuse derart angeordnet
ist, dass das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal im entkuppelten
Zustand in einer entkuppelten Lage hinter der Kuppelebene des Kupplungskopfes vorliegt
und zusammen mit dem Gehäuse mit Hilfe des Kupplungsmechanismus aus der ungekuppelten,
hinteren Lage in eine vordere, kuppelbereite Lage zum Durchkuppeln des Hydraulik-
und/oder Druckluftterminals in die Kuppelebene verschiebbar ist. In besonders bevorzugter
Weise ist dabei das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal in der Mitte
des Kontaktspiegels der Trageinheit angeordnet. Diese besondere Ausführungsform minimiert
die Effekte, die aufgrund des Spieles bzw. der Bewegung des Kupplungskopfes auftreten.
Dadurch wird vor allem sichergestellt, dass das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal
grundsätzlich so lange in der aus der Kuppelebene zurückgezogenen Position verbleibt,
bis nach dem mechanischen und kraftschlüssigen Verkuppeln der beiden benachbarten
Wagenkästen der endgültige Zustand des Kupplungskopfes erreicht worden ist und dadurch
relative Bewegungen der Kupplungsköpfe zueinander ausgeschaltet sind. Beim mechanischen
Entkuppeln des Kupplungskopfes findet umgekehrt das Verschieben des Gehäuses mit dem
darin vorgesehenen Hydraulik- und/oder Druckluftterminal aus der Kuppeiebene in die
hintere Lage grundsätzlich im ersten Schritt der Operation statt. Von daher befindet
sich in vorteilhafter Weise das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal grundsätzlich
immer dann in der bezüglich der Kuppelebene zurückgezogenen Position, wenn sich der
Kupplungskopf im Kuppel- bzw. Entkuppelvorgang befindet. Durch das Bereitstellen eines
Gehäuses, das in Kupplungsrichtung verschiebbar ist, und welches das Hydraulik- und/oder
Druckluftterminal enthält, wird ein zusätzlicher Schutz des Hydraulik- und/oder Druckluftterminals
erreicht. Selbstverständlich kann aber auch auf ein entsprechendes Gehäuse verzichtet
werden, wenn das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal von sich aus entsprechend ausgelegt
ist.
[0016] In besonders bevorzugter Weise ist vorgesehen, dass die Auslösevorrichtung bezüglich
einer zur Kuppelebene senkrecht verlaufenden Spiegelebene eine komplementär angeordnete
Bolzen-/Buchsenanordnung aufweist, wobei in der Buchse der Bolzen-/Buchsenanordnung,
die beim Verkuppeln mit dem benachbarten Wagenkästen einen entsprechend komplementär
angeordneten Bolzen des benachbarten Wagenkastens aufnimmt, ein in Kupplungsrichtung
verschiebbarer Verstellstift angeordnet ist, der beim mechanischen Verkuppeln der
benachbarten Wagenkästen durch den eindringenden Bolzen des benachbarten Wagenkastens
von der Kuppelebene weg verschoben wird und dadurch den Kupplungsmechanismus auslöst.
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass die Bolzen-/Buchsenanordnung
zum einen den Freiheitsgrad der vertikalen und lateralen Bewegung des gesamten Kupplungskopfes
reduziert und somit als Zentrierorgan dient. Zum anderen stellt die Bolzen-/Buchsenanordnung
die mechanische Betätigungskraft bereit, um den in der Buchsenanordnung vorgesehenen
Verstellstift in Kupplungsrichtung von der Kuppelebene weg zu verschieben. Durch diese
Verschiebung des Verstellbolzens wird letztendlich der Kupplungsmechanismus zum Durchkuppeln
der Hydraulik- und/oder Druckluftterminals ausgelöst. Dabei ist natürlich auch denkbar,
anstelle eines Verstellstift eine andere geeignet ausgeführte Einrichtung, wie zum
Beispiel einen Auslösehaken oder ein zungenförmiges Element, in der Buchsenanordnung
vorzusehen.
[0017] In einer besonders vorteilhaften Realisierung der letztgenannten Ausführungsform
weist der Verkupplungsmechanismus des Hydraulik- und/oder Druckluftterminals einen
um einen Schwenkbolzen drehbar gelagerten Schwenkarm auf, der den Verstellstift mit
dem Gehäuse des zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals oder mit dem
Hydraulik- und/oder Druckluftterminal selber kraftschlüssig verbindet. Dadurch, dass
der Verstellstift über den Schwenkarm mit dem Gehäuse des Hydraulik-und/oder Druckluftterminals
oder mit dem Hydraulik- und/oder Druckluftterminal verbunden ist, wird erreicht, dass
sich in dem Fall, wenn der Verstellstift durch den Bolzen der Bolzen-/Buchsenanordnung
in Längsrichtung der Kupplung von der Kuppelebene weg bewegt wird, der Schwenkarm
um den horizontal drehbar gelagerten Schwenkbolzen dreht und von daher das Gehäuse
des Hydraulik- und/oder Druckluftterminals oder das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal
selber in Längsrichtung der Kupplung in die Kuppelebene hinein verschiebt. Damit wird
also ein Schwenkmechanismus bereitgestellt, über den durch das Verschieben des Verstellstiftes
von der Kuppelebene weg das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal in die Kuppelebene
hinein verschoben wird, um das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal durchzukuppeln
und die Betätigungsvorrichtung zur Längsverschiebung des Elektrokontaktträgers anzusteuern.
Selbstverständlich sind hier aber auch andere Ausführungsformen, insbesondere hinsichtlich
des Schwenkmechanismus, denkbar.
[0018] Um zu erreichen, dass in der letztgenannten Ausführungsform keine Querkräfte sondern
nur Zug- oder Schubkräfte in Längsrichtung der Kupplung vom Verstellstift zum Hydraulik-
und/oder Druckluftterminal übertragen werden, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass der Schwenkarm einerseits mit dem Verstellstift und andererseits mit dem Gehäuse
des Hydraulik- und/oder Druckluftterminals oder mit dem Hydraulik- und/oder Druckluftterminal
selber jeweils über eine Stift/Langlochanordnung verbunden ist, wobei das Langloch
senkrecht zur Längsrichtung der Kupplung verläuft und der Stift in dem Langloch bewegbar
gelagert ist. Auch hier sind selbstverständlich andere Ausführungsformen denkbar.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Auslösevorrichtung
ferner eine Rücksetzeinrichtung aufweist, die derart ausgeführt ist, um nach dem mechanischen
Entkuppeln der beiden Wagenkästen den Kupplungsmechanismus in einen unausgelösten
Zustand zurückzusetzen, in welchem das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal entkuppelt
und somit die Hydraulik- und/oder Druckluftleitung getrennt und unbeaufschlagt vorliegen.
Dies wird in dem Anwendungsbeispiel erreicht, indem beim Entkupplungsvorgang der Entkuppelzylinder
der mechanischen Kupplung und der Betätigungszylinder des Elektrokontaktträgers gleichzeitig
mit Hydraulik und/oder Druckluft beaufschlagt werden, wodurch die elektrische und
mechanische Trennung nahezu zeitgleich erfolgen kann. Der Elektrokontaktträger befindet
sich nach Abschluss der Trennung hinter der Kuppelebene in zurückgezogener Stellung,
während die mechanischen Teile der Kupplung noch räumlich zusammenstehen. Erst durch
die Auseinanderbewegung der mechanischen Kupplung erfolgt die Trennung der Hydraulik-
und/oder Druckluftleitung(en). Es sind selbstverständlich auch andere Ablaufsteuerungen
denkbar, wie beispielsweise ein verzögertes mechanisches Entkuppeln.
[0020] Eine vorteilhafte, wenngleich aus der Schienenfahrzeugtechnik teilweise bekannte
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Kupplungskopf zur
Vor- und Feinzentrierung als Stift-/Buchsenanordnung ausgeführte Zentrierorgane aufweist.
Denkbar hierbei wäre, dass dem Zentrierdorn zur Vorzentrierung an der Trageinheit
auf der gleichen Seite zur senkrechten Längsmittelebene eine Zentrierbuchse zur Feinzentrierung
am Kontaktträger zugeordnet ist, und dass der Zentrierbuchse zur Vorzentrierung an
der Trageeinheit auf der anderen Seite der senkrechten Längsmittelebene ein Zentrierdorn
zur Feinzentrierung am Kontaktträger vorgesehen ist, wobei die Anordnung des Zentrierdornes
und der Zentrierbuchse beispielsweise derart gewählt wird, dass beim Zentriervorgang
auf jeder Seite jeweils von der senkrechten Mittellängsebene ein jeweiliger Zentrierdorn
und eine jeweilige Zentrierbuchse angeordnet sind. In vorteilhafter Weise können die
Zentrierorgane ferner zumindest teilweise gleichzeitig als Auslösevorrichtung zum
Auslösen des Kupplungsmechanismus dienen. Hierdurch kann vor allem eine besonders
kompakte Ausführung der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung erreicht werden, da
die Auslösevorrichtung zum einen die Funktion des Auslösens des Kupplungsmechanismus
und zum anderen die Funktion des Zentrierens des Kupplungskopfes bzw. der Elektrokontaktkupplung
aufweist.
[0021] Um nach dem Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals
diesen in der Kuppelebene zu halten, und insbesondere um zu verhindern, dass nach
dem Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals dieses
nicht durch die Operation des Kupplungsmechanismus über die Kuppelebene hinaus verschoben
wird, ist in einer besonders vorteilhaften Realisierung der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung
eine Begrenzungsvorrichtung vorgesehen, welche die Bewegung des Hydraulik- und/oder
Druckluftterminals in Längsrichtung der Kupplung zu der Kuppelebene hin begrenzt.
Andererseits wird nach dem Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals
durch die permanent hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte bzw. angesteuerte Betätigungsvorrichtung
eine Bewegung des Hydraulik- und/oder Druckluftterminals in Längsrichtung der Kupplung
von der Kuppelebene weg verhindert. Damit ist es möglich, nach dem Durchkuppeln das
Hydraulik- und/oder Druckluftterminals in der Kuppelebene sicher zu halten. Als Begrenzungsvorrichtung
könnte hierbei beispielsweise ein Anschlag dienen, jedoch sind auch andere Lösungen
möglich.
[0022] Da oftmals mit der Elektrokontaktkupplung eine Vielzahl von verschiedenen Signale
durchgekuppelt werden müssen, können im Kontaktspiegel des Elektrokontaktträgers neben
üblichen Kontaktterminals zur Energie- und/oder Signalübertragung auch Datenbus-/CCTV-Kontakte
vorliegen. Denkbar wäre ferner, auch Glasfaseranschlüsse zur optischen Signalübertragung
in dem Kontaktspiegel des Elektrokontaktträgers zu integrieren.
[0023] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht der Trageinheit in einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung;
- Fig. 2
- eine entlang der Linie A - A' in Fig. 1 genommene Schnittansicht der Trageinheit der
bevorzugten Ausführungsform; und
- Fig.3
- die Trageinheit der bevorzugten Ausführungsform zusammen mit der Elektrokontaktkuppiung
ais Bauteil der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung in Vorderansicht.
[0025] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Teilansicht der Trageinheit 2 einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung, wobei die Trageinheit
2 unterhalb eines (in Fig. 3 dargestellten) Kupplungskopfs 1 der Mittelpufferkupplung
befestigt ist. Die Befestigung erfolgt beispielsweise über eine Stiftlagerung, wie
etwa Schrauben, die eine fixierte Verbindung zwischen Kupplungskopf 1 und Trageinheit
2 ermöglichen. Unterhalb der flachbauenden Trageinheit 2 ist eine in der Fig. 1 nicht
dargestellte Elektrokontaktkupplung 5 in Längsrichtung 100 der Kupplung verschiebbar
geführt.
[0026] Fig. 2 ist eine entlang der Linie A-A' in Fig. 1 genommene Schnittansicht der Trageinheit
2, welche eine Auslösevorrichtung 9 und einen Kupplungsmechanismus 10 zum Verkuppeln
eines Hydraulik- und/oder Druckluftterminals 3 im weiteren Detail darstellt. Zum Zwecke
der Übersicht ist in den Figuren 1 und 2 nur die Trageinheit 2 der Mittelpufferkupplung
zusammen mit den erfindungswesentlichen Komponenten und Bauteilen dargestellt.
[0027] Die Elektrokontaktkupplung 5 wird mit Hilfe eines Führungsschlittens 23, der auf
zwei in Längsrichtung 100 der Kupplung ausgerichteten, nebeneinander in der Trageinheit
2 befestigten Führungsstangen 24 angeordnet ist, bezüglich der Mittelpufferkupplung
und der Trageinheit 2 längsverschiebbar gehalten. Der Führungsschlitten 23 und damit
die an ihm befestigte Elektrokontaktkupplung 5 können mittels einer vorzugsweise hydraulisch
oder pneumatisch beaufschlagten oder angesteuerten Betätigungsvorrichtung 7 auf den
Führungsstangen 24 in Längsrichtung 100 der Kupplung verschoben werden.
[0028] Optional ist denkbar, zusätzlich eine am Elektrokontaktträger 5 horizontal verschwenkbar
befestigte Schutzklappe vorzusehen, die über einen Hebelmechanismus betätigbar ist,
wobei in der zurückgezogenen Lage des Führungsschlittens 23 die Schutzklappe vor dem
Elektrokontaktträger 5 verschwenkt ist, und wobei die Schutzklappe in der vorgeschobenen,
kuppelbereiten Lage nach unten verschwenkt ist. Möglich hierbei wäre, dass das Verschwenken
der Schutzklappe über einen entsprechenden Mechanismus kontinuierlich mit der Längsbewegung
des Führungsschlittens 23 erfolgt.
[0029] Am vorderen Ende in der senkrechten Längsmittelebene der Trageinheit 2 ist ein Hydraulik-
und/öder Druckluftterminal 3 einer Hydraulik- und/oder Druckluftleitung 4 angeordnet,
wobei das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal 3 in einer ungekuppelten Lage hinter
der Kuppelebene 8 liegt.
[0030] Wie dargestellt, ist das Hydraulik- und/oder Druckluftterminal 3 in einer bezüglich
der Querrichtung der Kupplung mittigen Lage in der Trageinheit 2 angeordnet. Zum Schutz
des Terminals 3 ist dieses in einem in Längsrichtung 100 der Kupplung verschiebbaren
Gehäuses 12 vorgesehen. In der Trageinheit 2 ist ferner eine Auslösevorrichtung 9
vorhanden, die dazu dient, nach dem mechanischen Durchkuppeln des (nicht dargestellten)
Kupplungskopfes 1 einen Kupplungsmechanismus 10 auszulösen, der das Hydraulik- und/oder
Druckluftterminal 3 in die Kuppelebene 8 in Längsrichtung 100 der Kupplung verschiebt.
[0031] Dabei ist vorgesehen, dass die Auslösevorrichtung 9 bezüglich einer zur Kuppelebene
8 senkrecht verlaufenden Spiegelebene eine komplementär angeordnete Bolzen-/Buchsenanordnung
13, 14 aufweist. Die Buchse 14 nimmt beim Kuppelvorgang den entsprechend komplementär
angeordneten (explizit nicht dargestellten) Bolzen des benachbarten Wagenkastens auf.
In dieser Buchse 14 ist ein in Längsrichtung 100 der Kupplung verschiebbarer Verstellstift
16 angeordnet, der beim Kupplungsvorgang durch den eindringenden Bolzen des benachbarten
Wagenkastens von der Kuppelebene 8 weg verschoben wird, wodurch der Kupplungsmechanismus
10 ausgelöst wird.
[0032] Durch das Verschieben des Verstellstiftes 16, wird durch den Verstellstiftes 16 der
Kupplungsmechanismus 10 ausgelöst. Infolgedessen wird über die durchgekuppelte Hydraulik-
und/oder Druckluftleitung 4 eine in der Trageinheit 2 angeordnete Betätigungsvorrichtung
7 zur Längsverschiebung des Elektrokontaktträgers bzw. der Elektrokontaktkupplung
5 hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt bzw. angesteuert. Als Ergebnis hiervon
wird dann der Elektrokontaktträger 5 aus der ungekuppelten hinteren Lage mittels der
angesteuerten Betätigungsvorrichtung 7 in die vordere kuppelbereite Lage in die Kuppelebene
8 verschoben, so dass das Durchkuppeln der Elektrokontaktträger 5 der jeweiligen benachbarten
Wagenkästen stattfinden kann.
[0033] Der Kupplungsmechanismus 10 weist dabei einen um einen Schwenkbolzen 17 drehbar gelagerten
Schwenkarm 18 auf, der den Verstellstift 16 mit dem Gehäuse 12 des Hydraulik- und/oder
Druckluftterminals 3 kraftschlüssig verbindet. Dadurch, dass der Verstellstift 16
über den Schwenkarm 18 mit dem Gehäuse 12 verbunden ist, wird erreicht, dass sich
in dem Fall, wenn sich der Verstellstift 16 in Längsrichtung 100 der Kupplung von
der Kuppelebene 8 weg bewegt, der Schwenkarm 18 um den horizontal drehbar gelagerten
Schwenkbolzen 17 dreht und von daher das Gehäuse 12 selber in Längsrichtung 100 der
Kupplung in die Kuppelebene 8 hinein verschiebt.
[0034] Die Auslösevorrichtung 9 weist ferner eine Rücksetzeinrichtung 19 auf. Diese hier
als ein Federelement ausgeführte Rücksetzeinrichtung 19 setzt nach dem mechanischen
Entkuppeln der beiden Wagenkästen den Kupplungsmechanismus 10 in einen unausgelösten
Zustand zurück, in welchem die Hydraulik- und/oder Druckluftterminals 3 entkuppelt
und somit die Hydraulik- und/oder Druckluftleitungen 4 getrennt und unbeaufschlagt
vorliegen.
[0035] Um zu verhindern, dass nach dem Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik-und/oder
Druckluftterminal 3 dieses nicht durch die Operation des Kupplungsmechanismus 10 über
die Kuppelebene 8 hinaus verschoben wird, ist eine Begrenzungsvorrichtung 22 vorgesehen,
welche die Bewegung des Hydraulik- und/oder Druckluftterminals 3 in Längsrichtung
100 der Kupplung zu der Kuppelebene 8 hin begrenzt.
[0036] Fig. 3 zeigt der Vollständigkeit halber die Trageinheit 2 zusammen mit der Elektrokontaktkupplung
5 als Bauteil der erfindungsgemäßen Mittelpufferkupplung in Vorderansicht.
[0037] Die Trageinheit 2 ist flachbauend ausgebildet, und weist eine geringere Höhenabmessung
als der Elektrokontaktträger 5 auf. Vorzugsweise ist die Höhe der Trageinheit 2 nur
etwa halb so groß wie die Höhe der Elektrokontaktkupplung 5 bemessen. Um eine möglichst
flachbauende, kompakte Anordnung und Ausbildung einer Elektrokontaktkupplung 5 und
einer Hydraulik- bzw. Luftleitungskupplung 3, insbesondere zum Anbau an eine Mittelpufferkupplung
der vorgenannten Bauart "AAR" oder "Tightlook" zu verwirklichen, ist das Hydraulik-
und/oder Druckluftterminal 3 in einem Gehäuse 12 in der Trageinheit 2 integriert.
Die Trageinheit 2 nimmt gleichzeitig platzsparend die Betätigungsvorrichtung 7 in
der Gestalt von beispielsweise horizontal nebeneinander angeordneten Betätigungszylinder
7 auf.
[0038] An der Trageinheit 2 sind Zentrierorgane 20 zur Vorzentrierung der Trageinheit 2
angeordnet. Am Elektrokontaktträger 5 sind weitere Zentrierorgane 20 zur Feinzentrierung
angeordnet. Die Zentrierorgane 20 sind jeweils durch einen Zentrierdorn 20a und einer
Zentrierbuchse 20b gebildet, wobei jeweils ein Zentrierdorn 20a in die Zentrierbuchse
20b der Gegenkupplung beim Kuppelvorgang, d.h. beim jeweiligen Längsbewegen bzw. Längsverschieben
der Trageinheit 2 und der Elektrokontaktkupplung 5, greift. Die Anordnung der Zentrierorgane
20 ist zweckmäßig derart, dass dem Zentrierdorn 20a zur Vorzentrierung an der Trageinheit
2 auf der gleichen Seite zur senkrechten Mittellängsebene eine Zentrierbuchse 20b
am Elektrokontaktträger 5 zugeordnet ist, und dass der Zentrierbuchse 20b zur Vorzentrierung
der Trageinheit 2 auf der anderen Seite der senkrechten Längsmittelebene ein Zentrierdorn
20a zur Feinzentrierung am Elektrokontaktträger 5 zugeordnet ist. Somit sind auf jeder
Seite von der senkrechten Längsmittelebene jeweils ein Zentrierdorn 20a und eine Zentrierbuchse
20b untereinander angeordnet.
[0039] Im vorderen Teil des Elektrokontaktträgers 5 sind die elektrischen Kontaktterminals
6 nach einem bestimmten Schema, weitgehend in einer Ebene und quer zur Längsrichtung
100 der Kupplung, im Kontaktspiegel angeordnet. Dabei sei darauf hingewiesen, das
neben einer Ausstattung mit üblichen Stift-Buchsenkontakten zum Durchkuppeln elektrischer
Signale, der Kontaktspiegel auch mit besonderen Datenbus-Kontakten und CCTV-Kontakten
(Multimedia und Television) ausgestaltet sein kann.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Kupplungskopf
- 2
- Trageinheit
- 3
- Hydraulik-/Druckluftterminal
- 4
- Hydraulik-/Druckluftleitung
- 5
- Elektrokontaktkupplung, Elektrokontaktträger
- 6
- Kontaktterminal
- 7
- Betätigungsvorrichtung
- 8
- Kuppelebene
- 9
- Auslösevorrichtung
- 10
- Kupplungsmechanismus
- 12
- Gehäuse
- 13
- Bolzen
- 14
- Buchse
- 16
- Verstellstift
- 17
- Schwenkbolzen
- 18
- Schwenkarm
- 19
- Rücksetzeinrichtung
- 20
- Zentrierorgan
- 20a
- Zentrierdorn
- 20b
- Zentrierbuchse
- 21
- Datenbuskontakt
- 22
- Begrenzungsvorrichtung
- 23
- Führungsschlitten
- 24
- Führungsstange
- 100
- Längsrichtung der Kupplung
1. Automatische Mittelpufferkupplung, insbesondere der Bauart "Tightlock/AAR", für ein
mehrgliedriges Schienenfahrzeug, mit:
- einem Kupplungskopf (1) zum mechanischen und kraftschlüssigen Verbinden eines ersten
Wagenkastens mit einem benachbarten zweiten Wagenkasten;
- einer unterhalb des Kupplungskopfes (1) angeordnete Trageinheit (2), die zumindest
ein Hydraulik- und/oder Druckluftterminal (3) einer Hydraulik-und/oder Druckluftleitung
(4) aufweist;
- einem unterhalb der Trageinheit (2) angeordneten und in Längsrichtung (100) der
Mittelpufferkupplung verschiebbar geführten Elektrokontaktträger (5), der Kontaktterminals
(6) für elektrische Verbindungen aufweist; und mit
- einer über die Hydraulik- und/oder Druckluftleitung (4) hydraulisch oder pneumatisch
ansteuerbaren Betätigungsvorrichtung (7) zur Längsverschiebung des Elektrokontaktträgers
(5),
wobei der Elektrokontaktträger (5) im entkuppelten Zustand in einer entkuppelten
Lage hinter der Kuppelebene (8) der Mittelpufferkupplung vorliegt, und wobei der Elektrokontaktträger
(5) aus der entkuppelten hinteren Lage mittels der Betätigungsvorrichtung (7) in eine
vordere, kuppelbereite Lage in die Kuppelebene (8) verschiebbar ist,
gekennzeichnet durch
eine Auslösevorrichtung (9), die derart ausgeführt ist, um nach dem mechanischen Verkuppeln
der benachbarten Wagenkästen einen Kupplungsmechanismus (10) zum Durchkuppeln des
zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals (3) auszulösen.
2. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal (3) in einem in Längsrichtung
(100) der Mittelpufferkupplung verschiebbaren Gehäuse (12) derart angeordnet ist,
dass das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal (3) im entkuppelten
Zustand in einer entkuppelten Lage hinter der Kuppelebene (8) vorliegt und zusammen
mit dem Gehäuse (12) mit Hilfe des Kupplungsmechanismus (10) aus der ungekuppelten,
hinteren Lage in eine vordere, kuppelbereite Lage in die Kuppelebene (8) verschiebbar
ist.
3. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auslösevorrichtung (9) bezüglich einer zur Kuppelebene (8) senkrecht verlaufenden
Spiegelebene (11) eine komplementär angeordnete Bolzen-/Buchsenanordnung (13; 14)
aufweist, wobei in der Buchse (14) der Bolzen-/Buchsenanordnung (13; 14), die beim
Verkuppeln mit dem benachbarten Wagenkästen den entsprechend komplementär angeordneten
Bolzen des benachbarten Wagenkastens aufnimmt, ein in Längsrichtung (100) der Kupplung
verschiebbarer Verstellstift (16) angeordnet ist, der beim mechanischen Verkuppeln
der benachbarten Wagenkästen durch einen eindringenden Bolzen des benachbarten Wagenkastens
von der Kuppelebene (8) weg verschoben wird und dadurch den Kupplungsmechanismus (10) auslöst.
4. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kupplungsmechanismus (10) einen um einen Schwenkbolzen (17) drehbar gelagerten
Schwenkarm (18) aufweist, der den Verstellstift (16) mit dem Gehäuse (12) des zumindest
einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals (3) kraftschlüssig verbindet.
5. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schwenkarm (18) derart mit dem Verstellstift (16) einerseits und dem Gehäuse (12)
andererseits verbunden ist, dass nur Zug- oder Schubkräfte in Längsrichtung (100)
der Kupplung vom Verstellstift (16) zum Gehäuse (12) übertragen werden.
6. Mittelpufferkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auslösevorrichtung (9) ferner eine Rücksetzeinrichtung (19) aufweist, die derart
ausgeführt ist, um nach dem mechanischen Entkuppeln der beiden Wagenkästen den Kupplungsmechanismus
(10) in einen unausgelösten Zustand zurückzusetzen, in welchem die Hydraulik- und/oder
Druckluftterminals (3) entkuppelt und die Hydraulik- und/oder Druckluftleitung (4)
getrennt vorliegen.
7. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rücksetzeinrichtung (19) ein Federelement aufweist, dass beim Auslösen des Kupplungsmechanismus
(10) gespannt wird und sich nach dem mechanischen Entkuppeln entspannt.
8. Mittelpufferkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kupplungskopf (1) zur Vor- und Feinzentrierung als Stift-/Buchsenanordnung (13;
14) ausgeführte Zentrierorgane (20) aufweist, wobei die Zentrierorgane (20) zumindest
teilweise gleichzeitig als Auslösevorrichtung (9) dienen.
9. Mittelpufferkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals (3)
dieser mittels einer Begrenzungsvorrichtung (22) in der Kuppelebene (8) gehalten wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Automatische Mittelpufferkupplung, insbesondere der Bauart "Tightlock/AAR", für ein
mehrgliedriges Schienenfahrzeug, mit:
- einem Kupplungskopf (1) zum mechanischen und kraftschlüssigen Verkuppeln eines ersten
Wagenkastens mit einem benachbarten zweiten Wagenkasten, wobei der Kupplungskopf (1)
zur Vor- und Feinzentrierung als Bolzen/Buchsenanordnung (13; 14) ausgeführte Zentrierorgane
(20) aufweist;
- einer unterhalb des Kupplungskopfes (1) angeordneten Trageinheit (2), die zumindest
ein Hydraulik- und/oder Druckluftterminal (3) einer Hydraulik- und/oder Druckluftleitung
aufweist;
- einem unterhalb der Trageinheit (2) angeordneten und in Längsrichtung (100) der
Mittelpufferkupplung verschiebbar geführten Elektrokontaktträger (5), der Kontaktterminals
(6) für elektrische Verbindungen aufweist; und mit
- einer über die Hydraulik- und/oder Druckluftleitung (4) hydraulisch oder pneumatisch
ansteuerbaren Betätigungsvorrichtung (7) zur Längsverschiebung des Elektrokontaktträgers
(5),
wobei der Elektrokontaktträger (5) im entkuppelten Zustand in einer entkuppelten
Lage hinter der Kuppelebene (8) der Mittelpufferkupplung vorliegt, und wobei der Elektrokontaktträger
(5) aus der ungekuppelten hinteren Lage mittels der Betätigungsvorrichtung (7) in
eine vordere, kuppelbereite Lage in der Kuppelebene (8) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrierorgane (20) gleichzeitig als Auslösevorrichtung (9) zum Auslösen eines
Kupplungsmechanismus (10) zum Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik- und/oder
Druckluftterminals (3) bei dem mechanischen Verkuppeln der benachbarten Wagenkästen
dienen, wobei in der Buchse (14) der Bolzen/Buchsenanordnung (13; 14), die beim Verkuppeln
mit dem benachbarten Wagenkasten den entsprechend komplementär angeordneten Bolzen
des benachbarten Wagenkastens aufnimmt, ein in Längsrichtung (100) der Kupplung verschiebbarer
Verstellstift (16) angeordnet ist, der beim mechanischen Verkuppeln der benachbarten
Wagenkästen durch einen eindringenden Bolzen des benachbarten Wagenkastens von der
Kupplungsebene (8) weg verschoben wird und
dadurch den Kupplungsmechanismus (10) auslöst.
2. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal (3) in einem in Längsrichtung
(100) der Mittelpufferkupplung verschiebbaren Gehäuse (12) derart angeordnet ist,
dass das zumindest eine Hydraulik- und/oder Druckluftterminal (3) im entkuppelten
Zustand in einer entkuppelten Lage hinter der Kupplungsebene (8) vorliegt und zusammen
mit dem Gehäuse (12) mit Hilfe des Kupplungsmechanismus (10) aus der ungekuppelten,
hinteren Lage in eine vordere, kuppelbereite Lage in die Kuppelebene (8) verschiebbar
ist.
3. Mittelpufferkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kupplungsmechanismus (10) einen um einen Schwenkbolzen (17) drehbar gelagerten
Schwenkarm (18) aufweist, der den Verstellstift (16) mit dem Gehäuse (12) des zumindest
einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals (3) kraftschlüssig verbindet.
4. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schwenkarm (18) derart mit dem Verstellstift (16) einerseits und dem Gehäuse (12)
andererseits verbunden ist, dass nur Zug- oder Schubkräfte in Längsrichtung (100)
der Kupplung vom Verstellstift (16) zum Gehäuse (12) übertragen werden.
5. Mittelpufferkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auslösevorrichtung (9) ferner eine Rücksetzeinrichtung (19) aufweist, die derart
ausgeführt ist, um nach dem mechanischen Entkuppeln der beiden Wagenkästen den Kupplungsmechanismus
(10) in einen unausgelösten Zustand zurückzusetzen, in welchem die Hydraulik- und/oder
Druckluftterminals (3) entkuppelt und die Hydraulik- und/oder Druckluftleitung (4)
getrennt vorliegen.
6. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rücksetzeinrichtung (19) ein Federelement aufweist, dass beim Auslösen des Kupplungsmechanismus
(10) gespannt wird und nach dem mechanischen Entkuppeln entspannt.
7. Mittelpufferkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Durchkuppeln des zumindest einen Hydraulik- und/oder Druckluftterminals (3)
dieser mittels einer Begrenzungsvorrichtung (22) in der Kupplungsebene (8) gehalten
wird.