[0001] Die Erfindung betrifft einen Stecker einer elektrischen Steckverbindung mit einem
ein oder mehrere elektrische Kontakte aufweisenden Kontaktträger, einer dem Kontaktträger
drehbar zugeordneten Schraubhülse, welche einen radial abragenden Gewindeeingriffsvorsprung
zum Eintritt in ein Befestigungsgewinde eines Gegensteckerelementes aufweist.
[0002] Ein Steckerelement der eingangs genannten Art wird beispielsweise in der DE 43 015
03 A1 beschrieben. Diese Schrift beschreibt einen mehrere Kontakte aufweisenden Kontaktträger.
Diesem Kontaktträger ist eine Schraubhülse drehbar zugeordnet. Die Schraubhülse besitzt
ein Gewinde, welches auf ein Gegengewinde eines Gegensteckerelement aufschraubbar
ist.
[0003] Ein elektrischer Steckverbinder ist ferner aus der DE 101 21 675 A 1 bekannt. Dort
ist ein eine Gewindehülse aufweisendes Steckerteil zum Aufschrauben einer Überwurfmutter
eines mit dem Steckerteil zusammenschraubbaren Schraubsteckerteils vorgesehen. Die
Gewindehülse besitzt einen Vorsprung, hinter welchen einen Schnappring eines Schnappsteckerteils
schnappen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraubsteckverbindung gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Dabei hat
jeder Anspruch grundsätzlich eigenständige erfinderische Bedeutung. Der Anspruch 1
löst die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe zunächst und im Wesentlichen dadurch,
dass der Gewindeeingriffsvorsprung derart in Radialrichtung elastisch ausweichbar
der Schraubhülse zugeordnet ist, dass er nach Übergleiten der Gewinderippen des Befestigungsgewindes
von einer Steuerschräge des Steckerelementes in die Gewindenut steuerbar ist. Der
Anspruch 2 löst die Aufgabe im Wesentlichen dadurch, dass die Schraubhülse ein relativ
zum Kontaktträger axial verlagerbares und drehbetätigbares Betätigungselement ausbildet,
durch dessen Axialverlagerung der Gewindeeingriffsvorsprung nach Übergleiten der Gewinderippen
des Überfestigungsgewindes in den Gewindeeingriff steuerbar und durch dessen Drehverlagerung
bei in den Gewindeeingriff getretenen Gewindevorsprung eine axiale Kraft auf den Kontaktträger
in Richtung auf das Gegensteckerelement aufbringbar ist. Zufolge dieser Ausgestaltung
können Steckerelement und Gegensteckerelement ineinander gesteckt werden. Die Schraubhülse
kann dann über die Gewinderippen des Befestigungsgewindes geschoben werden. Ein loses
Aufdrehen der Schraubhülse auf das Befestigungsgewinde wird also entbehrlich. Nur
in der Endphase des Befestigens wirkt die Schraubhülse als Formschlußbefestigungsmittel
und Kraftübertragungsmittel zur Aufbringung der axialen Kraft. Diese axiale Kraft
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Steckerverbindung mittels einer elastischen
Dichtung abgedichtet ist, die in der Endphase des Befestigens komprimiert wird. So
kann der Kontaktträger mit seiner Stirnfläche und insbesondere mit seinem Stirnrand
gegen einen O-Ring gepresst werden, der eine wasserdichte Verbindung zwischen dem
Kontaktträger und der Einstecköffnung, in welche der Kontaktträger eingesteckt werden
kann, bringt. Die Kontakte zwischen den beiden Steckerelementen sind dann wasserdicht
gegenüber der Außenwelt abgeschirmt. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Gewindeeingriffsvorsprung von auf einer Schraubenlinie angeordneten Einzelvorsprüngen
jeweils einer Federzunge der Schraubenhülse gebildet ist. Der Gewindeeingriffsvorsprung
kann somit nicht - wie beim Stand der Technik bekannt - von einem durchgängigen Gewindegang,
sondern von Einzelvorsprüngen gebildet sein, die in Umfangsrichtung voneinander getrennt
sind. Gleichwohl ist es auch vorgesehen, dass die Einzelvorsprünge jeweils in mehrere
Gewindenuten eingreifen. Hierzu können Einzelvorsprünge auch in Achsrichtung hintereinanderliegen.
Um den Gewindeeingriffsvorsprung in mehrere in Umfangsrichtung getrennt voneinander
liegende Einzelvorsprünge aufzuteilen wird vorgeschlagen, dass Federzungen durch Axialschnitte
voneinander getrennt sind. Die Federzungen können einem Betätigungselement zugeordnet
sein. Das Betätigungselement ist insbesondere drehbar dem Kontaktträger zugeordnet.
Es kann aber auch in Achsrichtung relativ zum Kontaktträger verlagert werden. Vorzugsweise
ist das Betätigungselement in einer ersten Drehstellung zum Kontaktträger gegen die
Axialverlagerung blockiert und erst nach Verdrehen in eine zweite Drehstellung zum
Kontaktträger axial verlagerbar. Dies bringt den Vorteil, dass mit dem Betätigungselement
eine Einsteckkraft auf den Kontaktträger ausgeübt werden kann, ohne dass sich das
Betätigungselement gegenüber dem Kontaktträger axial verlagert. Erst nach Einstecken
des Kontaktträgers in das entsprechende Gegensteckerelement soll das Betätigungselement
gedreht werden, um dann axial verlagert werden zu können. Das Betätigungselement ist
insbesondere drehfest mit den Federzungen verbunden. Bei dieser Ausgestaltung dient
das Betätigungselement auch als Schraubkraftübertragungsglied auf den Gewindeeingriffsvorsprung.
Das Betätigungselement kann die Form einer Hülse aufweisen. Es kann einen ringförmigen
Innenvorsprung aufweisen, der auf der Außenwandung des Kontaktträgers gleitet. Dieser
Innenvorsprung kann umfangsversetzt liegende Aussparungen aufweisen, denen Vorsprünge
des Kontaktträgers zugeordnet sind. Fluchten die Vorsprünge mit den Aussparungen,
so kann das Betätigungselement axial verlagert werden. Ansonsten ist eine Axialverlagerung,
wie oben ausgeführt, blockiert. In einer ersten Variante der Erfindung sind die Federzungen
dem Betätigungselement angeformt. Bei dieser Variante der Erfindung werden die Federzungen
bei der Axialverlagerung des Betätigungselementes mit verlagert. Es ist die Axialverlagerung
des Betätigungselementes, die die Federzungen derartig aussteuert, dass der Gewindeeingriffsvorsprung
bzw. die Einzelvorsprünge in die ihnen zugeordneten Gewindenuten eintreten. Hierzu
dient eine entsprechende Steuerschräge, die der Federzunge oder dem Betätigungselement
zugeordnet sein kann. Das Befestigungsgewinde kann ein Innengewinde sein. Die Steuerschräge
kann dann von einer eine Einsteckhöhlung für das Gegensteckerelement aufweisenden
Einsteckhülse gebildet sein. Das Betätigungselement kann aber auch axial verschieblich
den im Wesentlichen zum Kontaktträger unverschieblichen Federzungen zugeordnet sein.
Bei dieser Variante sind Drehmitnahmeelemente zur drehfesten aber axial verschieblichen
Zuordnung des als Hülse ausgebildeten Betätigungselementes zu den Federzungen vorgesehen.
Bei dieser Variante können die Federzungen einen drehbar auf dem Kontaktträger gelagerten
Federzungenträger zugeordnet sein. Zur Drehmitnahme des Federzungenträgers kann ein
Drehmitnahmesteg dienen. Dieser axial verlaufende Steg ist dem Betätigungselement
zugeordnet und kann in eine die Federzungen voneinander trennenden Axialschnitt hineinragen.
In einer alternativen Variante wird das Befestigungsgewinde von einem Außengewinde
ausgebildet. In diesem Fall kann die Steuerschräge vom Stirnende des Betätigungselementes
ausgebildet sein, welches über den Federzungenträger verschiebbar ist. Auch die Federzunge
kann eine Schräge ausbilden. Bevorzugt ist sie als radial abragender, dem Gewindeeingriffsvorsprung
gegenüberliegender Steuerwulst ausgebildet.
[0006] Um die Schraubhülse temporär gegen eine Axialverlagerung gegenüber dem Kontaktträger
bzw. der Federzunge zu blockieren, können auch andersartige Maßnahmen vorgesehen sein.
Als bevorzugte Maßnahme wird eine Rastkupplung zwischen Federzunge bzw. Kontaktträger
angesehen. In der axial zurückverlagerten Stellung, in welcher die Gewindeeingriffsvorsprünge
nicht im Eingriff mit dem Gegengewinde stehen, besteht zwischen der Schraubhülse und
dem Kontaktträger bzw. der Federzunge eine Rastverbindung. Als geeignete Rast wird
ein Federring angesehen, der in einer umlaufenden Rastnut der Federzunge gehalten
ist. Der Federring liegt mit einem Teilabschnitt in einer Ausweichnut der Schraubhülse
ein. Wird die Federkraft überwunden, mit der der Federring in der Rastmulde einliegt,
so tritt der Federring aus der Rastmulde heraus und kann in die Ausweichringnut ausweichen.
In diesem Zustand ist die Schraubhülse gegenüber den Federzungen verlagerbar.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Steckerelementes zum Aufstecken auf ein mit einem
Außengewinde versehenes Gegensteckerelement,
- Fig. 2
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einem im Viertel geschnittenen Betätigungselement,
- Fig. 3
- ein zugehöriger Kontaktträger in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- einen 4 Federzungen aufweisenden Federzungenträger in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 5
- ein zugehöriges Betätigungselement in perspektivischer Darstellung ,
- Fig. 6
- eine Stirnseitenansicht auf das Steckerelement,
- Fig. 6a
- einen Schnitt gemäß der Linie VIa-VIa in Fig. 6,
- Fig. 6b
- einen Schnitt gemäß der Linie VIb - VIb in Fig. 6,
- Fig. 6c
- einen Schnitt gemäß der Linie VIc - VIc in Fig. 6,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung etwa gemäß Fig. 6a vor dem Einstecken des Steckerelementes
in ein Gegensteckerelement,
- Fig. 8
- eine Folgedarstellung zu Fig. 7, wobei das Steckerelement in das Gegensteckerelement
eingesteckt ist,
- Fig. 9
- eine Folgedarstellung zu Fig. 8, bei der das Betätigungselement soweit verdreht worden
ist, dass die Aussparung 11' mit dem Radialvorsprung 12 fluchtet und das Betätigungselement
axial verlagert werden kann,
- Fig. 10
- eine Folgedarstellung zu Fig. 9, bei der das Betätigungselement verlagert worden ist
und der Gewindeeingriffsvorsprung in das Gegengewinde eingesteuert ist,
- Fig. 11
- eine Folgedarstellung zu Fig. 10, nach Festschrauben der aus Betätigungselement und
Federzungenträger bestehenden Schraubhülse,
- Fig. 12
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 1, bei
welchem Ausführungsbeispiel der Gewindeeinsteckvorsprung radial nach außen weist,
so dass das Steckerelement in ein Innengewinde eines Gegenstecker elementes einsteckbar
ist,
- Fig. 13
- eine Darstellung gem. Fig. 12, bei dem vom Betätigungselement ein Viertel weggeschnitten
ist,
- Fig. 14
- eine perspektivische Ansicht des Kontaktträgers des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 15
- eine Darstellung gemäß Fig. 14, jedoch um etwa 180 Grad gewendet,
- Fig. 16
- eine perspektivische Darstellung der Schraubhülse,
- Fig. 17
- eine Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels im Längsschnitt, wobei der Kontaktträger
in eine Einstecköffnung eines Gegensteckerelementes eingesteckt ist,
- Fig. 18
- eine Folgedarstellung zu Fig. 17, wobei die Schraubhülse 2 nach geringfügiger Drehung
axial verlagert ist,
- Fig. 19
- eine Folgedarstellung zu Fig. 18, bei welcher das Stirnende der Federzungen auf einer
Steuerschräge aufgelaufen ist, so dass der Gewindeeingriffsvorsprung in das Innengewinde
eingetreten ist,
- Fig. 20
- eine Folgedarstellung zu Fig. 19, bei welcher durch Drehen der Schraubhülse 2 die
Stirnseite des Kontaktträgers 1 gegen einen Dichtring gepresst worden ist,
- Fig. 21
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 2,
- Fig. 22
- das dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 9,
- Fig. 23
- das dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 10,
- Fig. 24
- ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 13,
- Fig. 25
- das vierte Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig.17 ,und
- Fig. 26
- das vierte Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß Fig. 18.
[0008] Bei den in den Figuren 1-11 dargestellten ersten Ausführungsbeispielen handelt es
sich um einen Stecker, der einen Kontaktträger 1 ausbildet, der in eine Einstecköffnung
13 eines Gegensteckerelementes 5 einsteckbar ist. Rückwärtig ist der Kontaktträger
1 mit einer Kappe 23 umspritzt. Und innerhalb des Kontaktträgers 1 befinden sich mehrere,
in den Zeichnungen nicht dargestellte, sondern nur als Kontaktöffnungen 22 angedeutete
elektrische Kontakte, die mit Gegenkontakten des Gegensteckerelementes in elektrische
Leitverbindung gebracht werden können.
[0009] Auf dem Kontaktträger 1 befindet sich ein Federzungenträger 21, der im Wesentlichen
axial unverschieblich drehbar auf dem Kontaktträger 1 gelagert ist. Der Federzungenträger
21 bildet mehrere, im Ausführungsbeispiel vier sich in Axialrichtung erstreckende,
in Radialrichtung elastisch ausweichbare Federzungen 7 aus. Der Federzungenträger
21 kann mit Hilfe eines Betätigungselementes 9 gedreht werden. Das Betätigungselement
9 besitzt hierzu radial einwärts ragende Drehmitnahmestege 20, die in zwischen den
Federzungen sich erstreckende Axialschnitte 8 des Federzungenträgers 21 einragen.
Diese Axialschnitte 8 trennen die Federzungen 7 voneinander und sind in Achsrichtung
beidseitig offen.
[0010] Das Betätigungselement 9 ist auf dem Kontaktträger 1 axial verschieblich gelagert.
Um das Betätigungselement 9 gegenüber dem Federzungenträger 21 axial verlagern zu
können, muss es aus eine ersten Drehstellung, in welcher ein Radialvorsprung 12 des
Kontaktträgers 1 vor einem Innenringvorsprung 11 des Betätigungselementes 9 liegt,
in eine zweite Drehstellung gedreht werden, in welcher die Radialvorsprünge 12 mit
Aussparungen 11' des Innenringvorsprunges 11 fluchten.
[0011] Rückwärtig des Innenringvorsprunges 11 besitzt das Betätigungselement 9 einen Ringvorsprung
18 mit Rastnocken. Der Ringvorsprung 18 wirkt als Rüttelsicherung mit Rastvorsprüngen
19 des Kontaktträgers 1 in der Weise zusammen, das dass Betätigungselement 9 in seiner
vorgeschobenen Stellung nur nach Überwindung einer Rast gedreht werden kann.
[0012] Das vordere Stirnende des Betätigungselementes 9 bildet eine Steuerschräge 6 aus.
Diese Steuerschräge 6 wirkt zusammen mit einem Steuerwulst 10 jeder Federzunge 7.
Der Steuerwulst 10 ist radial nach außen gerichtet. Ihm gegenüber liegt ein radial
einwärts gerichteter Gewindeeingriffsvorsprung 3. Der Gewindeeingriffsvorsprung 3
unterteilt sich in eine Vielzahl von Einzelvorsprüngen, die insgesamt auf einer Schraubenlinie
liegen, deren Steigung des Befestigungsgewindes 4 des Gegensteckerelementes 5 entspricht.
Die axiale Ausdehnung des Gewindeeingriffsvorsprungs 3 ist so an die Gewindesteigung
des Befestigungsgewindes 4 angepasst, dass der Gewindeeingriffsvorsprung 3 in die
zwischen zwei Gewinderippen 4' liegenden Gewindenut 4" eintauchen kann, um mit dem
Befestigungsgewinde 4 nach einer entsprechenden radial einwärts gerichteten Verlagerung
eine Formschlussverbindung einzugehen. Die hierzu erforderlich radiale Einwärtsverlagerung
wird durch Aufgleiten der Steuerschräge 6 auf dem Steuerwulst 10 erreicht, wozu das
Betätigungselement 9 in Achsrichtung über die Federzungen 7 geschoben wird.
[0013] Das Betätigungselement 9 und die dem Federzungenträger 21 zugeordneten Federzungen
7 bilden zusammen eine Schraubhülse 2 aus.
[0014] Die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels ist die Folgende. In einer der
Fig. 7 dargestellten Ausgangsstellung, in welcher das Betätigungselement 9 eine zurückgezogene
Stellung einnimmt, fluchten die beiden Griffmuldenabschnitte 24, 24' miteinander.
In dieser Stellung liegt der in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 12 bezeichnete Radialvorsprung
vor dem Innenringvorsprung 11, so dass das Betätigungselement 9 nicht axial verlagert
werden kann, sondern die Steuerschräge 6 einen radialen Abstand zum Steuerwulst 10
hat, so dass beim Einstecken des vom Kontaktträger 1 gebildeten Sockels 14 in eine
Einstecköffnung 13 des Gegensteckerelementes 5 der Gewindeeingriffsvorsprung 3 über
die Rippen 4' des Befestigungsgewindes 4 gleitet. Wie aus der Fig. 7 zu entnehmen
ist, wird die Wandung der Einsteckhöhlung 13 von dem Gewindeabschnitt 15 ausgebildet.
[0015] Ist die Einsteckstellung gem. Fig. 8 erreicht, wird das Betätigungselement so weit
gedreht, bis die Aussparung 11 mit dem Radialvorsprung 12 fluchtet. Einhergehend mit
dieser Drehung des Betätigungselementes 9 werden auch die Federzungen 7 gedreht. Durch
eine leichte Axialverlagerung des Kontaktträgers 1 bzw. des Sockels 14 relativ zur
Einstecköffnung 13 kann die Axialstellung von Steckerelement und Gegensteckerelement
so eingestellt werden, dass der Gewindeeingriffsvorsprung 3 mit einer Befestigungsnut
4" gegenüberliegt. Wird jetzt, wie in der Fig. 10 gezeigt, das Betätigungselement
9 weiter vorgeschoben, so gleitet die Steuerschräge 6 über den Steuerwulst 10, um
die Federzungen 7 radial einwärts zu verlagern, wobei die jeweiligen Einzelvorsprünge
3 in die Befestigungsgewindenut 4" formschlüssig eingreifen. Dass sich hierbei, wie
im Ausführungsbeispiel übertrieben dargestellt, ein Spalt zwischen der Stirnseite
des Sockels 14 und dem Boden der Einstecköffnung 13 ausbildet, oder das Stirnende
15' einen Abstand zum auf der Schulter 16 liegenden Dichtring 17 bekommt, ist hinnehmbar,
da bei einer anschließenden Drehung des Betätigungselementes 9 der Federzungenträger
21 mitgedreht wird. Der Gewindeeingriff zum Befestigungsgewinde 4 stehende Gewindeeingriffvorsprung
3 bewirkt die Schraubhülsenwirkung, zufolge der nach einem entsprechenden Drehwinkel
die in Fig. 11 dargestellte Lage erreicht wird, in welcher das Stirnende 15' die dichtende
Anlagen einem Dichtring 17 erreicht. Bei der Drehbewegung ausgehend von Fig. 10 zu
Fig. 11 rasten die Rasten des Ringvorsprungs 18 über die Rastvorsprünge 19.
[0016] Das in den Fig. 12 - 20 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
vom ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch, dass hier der Kontaktträger
1 des Steckerelementes die Einsteckhöhlung 13 ausbildet und das Gegensteckerelement
5 den in dieser Einsteckhöhlung 13 aufzunehmenden Sockel 14. Zwischen Sockel 14 und
dem Innengewinde 4 des Gegensteckerelementes 5 befindet sich eine Ringspalt, in welchen
eine Einssteckhülse 15, die hier vom Kontaktträger 1 gebildet wird, eingesteckt werden
kann.
[0017] Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel bildet die Schraubhülse 2.
Diese ist in diesem Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet. Dem hülsenförmigen
Betätigungselement 9 sind im Ausführungsbeispiel vier Federzungen 7 angeformt. Auch
hier besitzt jede Federzunge am inneren Ende einen Gewindeeingriffsvorsprung 3. Bei
dem Ausführungsbeispiel ragt allerdings der Gewindeeingriffsvorsprung 3 radial nach
außen und besitzt zwei oder mehr hintereinander liegende Vorsprünge, um gleichzeitig
in mehrere Gewindenuten eintreten zu können.
[0018] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt das Betätigungselement 9 einen Innenringvorsprung
11 mit zugehörigen Aussparungen 11', zu denen Radialvorsprünge 12 des Kontaktträgers
1 korrespondieren. In einer Einsteckstellung fluchten auch hier Griffmuldenabschnitte
24, 24' miteinander, so dass jeder der 4 Radialvorsprünge 12 vor einem Innenringabschnitt
11 liegt, so dass die Schraubhülse 2 zwar gedreht aber nicht axial verlagert werden
kann. In dieser Stellung, die einer rückbezogenen Stellung entspricht, sind die Gewindeeingriffsvorsprünge
3 tragenden Enden der Federzungen 7 axial beabstandet von einer rundumlaufenden Steuerschräge
6 des Stirnendes 15' der Einsteckhülse 15.
[0019] Wird in dieser Betriebsstellung das Steckerelement, wie in Fig. 17 gezeigt, dem Gegensteckerelement
5 zugeordnet, so tritt die Einsteckhülse 15 über den Sockel 14, so dass der Sockel
14 in die Einsteckhöhlung 13 des Kontaktträgers 1 eintritt. Nicht dargestellte elektrische
Kontakte treten hier in eine elektrische Leitverbindung miteinander.
[0020] Nach dem vollständigen oder fast vollständigen Einstecken der Einsteckhülse 15 in
den entsprechenden Ringraum des Gegensteckerelementes 5 wird das Betätigungselement
9 soweit gedreht, bis die Aussparung 11' mit dem Radialvorsprung 12 fluchtet. Dann
kann das Betätigungselement axial verlagert werden. Dabei treten die Federzungen 7
tiefer in den Ringraum des Gegensteckerelementes 5 ein, bis sie an die Steuerschräge
6 anstoßen. Durch eine eventuelle hier erforderliche Axialverlagerung zwischen Steckerteil
und Gegensteckerteil kann die Axialposition gefunden werden, die in Fig. 19 dargestellt
ist, in welcher die auf einer Schraubenlinie angeordneten Gewindeeingriffsvorsprünge
3 in die Gewindenuten 4" eintreten. Dabei gleiten die Stirnenden der Federzungen 7
auf der ringförmigen Steuerschräge 6 auf.
[0021] Ausgehend von dieser vollständig vorgeschobenen Stellung des Betätigungselementes
erfolgt dann eine Drehbetätigung des Betätigungselementes 9, indem nicht nur die Rastnocken
des Ringvorsprunges 18 über die Rastvorsprünge 19 im Wege einer Rüttelsicherung rasten,
sondern auch der Kontaktträger 1 in Axialrichtung auf das Gegensteckerelement 5 zu
verlagert wird, bis die Stirnfläche 15' gegen den auf dem Boden des Ringraumes liegenden
Dichtungsring 17 anstößt.
[0022] Bei den Ausführungsbeispielen handelt es sich um eine Schnellverschraubung. Die Schraubhülse
2 kann durch Axialverlagerung in das entsprechende oder über das entsprechende Gegengewinde
geschoben werden, wobei ein Gewindeeingriffsvorsprung 3 über die Gewinderippen 4'
des Befestigungsgewindes gleitet. In der Endphase findet der Gewindeeingriffsvorsprung
3 zufolge einer radial gesteuerten Bewegung seinen Formschlusseingriff in das Befestigungsgewinde
4. Jetzt entfaltet die Schraubhülse 2 die bekannte Schraubhülsenwirkung, nämlich durch
Drehbetätigung eine axiale Festigkeit zwischen den beiden Steckerelementen zu verwirklichen.
[0023] Bei dem in den Figuren 21 - 26 dargestellten weiteren Ausführungsbeispielen braucht
die Schraubhülse 2 nicht in eine bestimmte Drehstellung gedreht zu werden, um axial
gegenüber den Federzungen verlagert werden zu können. Bei diesen Ausführungsbeispielen
wird die Schraubhülse 2 in der zurückverlagerten Stellung von einer Rast 26, 27, 28
gehalten.
[0024] Bei dem in den Figuren 21 - 23 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Federzungen
7 eine sich in Umfangsrichtung auf der Außenwandung der Federzungen 7 sich erstreckende
Rastnut 26. In dieser, einen gerundeten Boden aufweisenden Rastnut 26 liegt ein Federring
28 ein. Er liegt dort mit einer radial einwärts gerichteten Spannung ein. Ein weiterer
Teilabschnitt des Federringes 28 liegt in der in Figur 21 dargestellten zurückverlagerten
Stellung der Schraubhülse in einer Ausweichnut 27 der Schraubhülse 2 ein. Die Ausweichnut
27 erstreckt sich dabei auf der Innenwandung der Schraubhülse 2 in deren Umfangserstreckung.
[0025] Wird das Steckerelement aus der in Fig. 22 dargestellten Stellung in das Gegensteckerelement
5 gesteckt, wobei der Kontaktträger 1 in die Einsteckhöhlung 13 geführt wird, hält
die Rast 26, 27, 28 die Schraubhülse 2 in ihrer zurückverlagerten Stellung, bis etwa
die in der Fig. 8 dargestellte Stellung erreicht ist. In dieser Stellung stößt das
Stirnende 15'gegen den Dichtring 17 und übt somit einen Widerstand gegen die Axialkraft
aus. Jetzt kann durch Erhöhung der Axialkraft auf die Schraubhülse 2 die Rast überwunden
werden. Dabei tritt der Federring 28 aus der Rastnut 26 heraus und liegt nahezu vollständig
in der Ausweichnut 27. Durch axiale Verlagerung kann dann die in Fig. 23 dargestellte
Stellung erreicht werden, in welcher das Stirnende 15'nach Finden einer Gewindeeingriffsposition
geringfügig gegenüber dem Dichtring 17 beabstandet wurde. Wird jetzt die Schraubhülse
2 in Fesselungsrichtung gedreht, so werden die Gewindeeingriffsvorsprünge 3, die in
der Gewindenut einliegen, mit gedreht, bis das Steckerelement fest mit dem Gegensteckerelement
in der zuvor beschriebenen Weise verbunden ist.
[0026] Auch bei dem in den Fig. 24 - 26 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Schraubhülse
2 mittels eines in einer Rastnut 26 einliegenden Federrings 28 in einer Raststellung
gefesselt. Hier ist die Rastnut 26 ebenfalls als Umfangsnut dem Kontaktträger 1 zugeordnet.
Auch hier besitzt die Innenwandung der Schraubhülse 2 eine Ausweichnut 27, in welcher
der größte Querschnittsbereich des Federrings 28 einliegt.
[0027] Die Rast kann erst überwunden werden, wenn das Steckerelement so tief in die Höhlung
des Gegensteckerelementes 5 eingesteckt ist, dass das Stirnende 15'gegen den Dichtring
17 tritt. Durch Erhöhung der Axialkraft auf die Schraubhülse 2 wird die Rast überwunden.
Die Schraubhülse 2 kann dann gegenüber dem Kontaktträger 1 in Achsrichtung verschoben
werden, um die in Fig. 26 dargestellte Position zu erreichen, in welcher die Steuerschräge
6 in Wirkung tritt, um die Gewindeeingriffsvorsprünge 3 in die Gewindegänge des Innengewindes
zu steuern. Durch Drehen der Schraubhülse 2 werden dann die beiden Elemente fest miteinander
verschraubt.
[0028] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Steckerelement einer elektrischen Steckverbindung mit einem ein oder mehrere elektrische
Kontakte aufweisenden Kontaktträger (1), einer dem Kontaktträger (1) drehbar zugeordneten
Schraubhülse (2), welche einen radial abragenden Gewindeeingriffsvorsprung (3) zum
Eintritt in ein Befestigungsgewinde (4) eines Gegensteckerelementes (5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeeingriffsvorsprung (3) derart in Radialrichtung elastisch ausweichbar
der Schraubhülse (2) zugeordnet ist, dass er nach Übergleiten der Gewinderippen (4')
des Befestigungsgewindes (4) von einer Steuerschräge (6,10) des Steckerelementes in
die Gewindenut (4") steuerbar ist.
2. Steckerelement einer elektrischen Steckverbindung mit einem ein oder mehrere elektrische
Kontakte aufweisenden Kontaktträger (1), einer dem Kontaktträger (1) drehbar zugeordneten
Schraubhülse (2), welche einen radial abragenden Gewindeeingriffsvorsprung (3) zum
Eintritt in ein Befestigungsgewinde (4) eines Gegensteckerelementes (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubhülse (3) ein relativ zum Kontaktträger (1) axial verlagerbares und drehbares
Betätigungselement (9) ausbildet, durch dessen Axialverlagerung der Gewindeeingriffsvorsprung
(3) nach Übergleiten der Gewinderippen (4') des Befestigungsgewindes (4) in den Gewindeeingriff
steuerbar und durch dessen Drehverlagerung bei in den Gewindeeingriff getretenen Gewindeeingriffsvorsprung
(3) eine axiale Kraft auf den Kontaktträger (1) in Richtung auf das Gegensteckerelement
(5) aufbringbar ist.
3. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeeingriffsvorsprung (3) von auf einer Schraubenlinie angeordneten Einzelvorsprüngen
jeweils einer Federzunge (7) der Schraubenhülse (2) gebildet ist.
4. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelvorsprünge (3) jeweils in mehrere Gewindenuten (4") eingreifen.
5. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (7) durch Axialschnitte (8) voneinander getrennt sind.
6. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch ein den Federzungen (7) zugeordnetes Betätigungselement (9).
7. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (9) in einer ersten Drehstellung oder Raststellung zum Kontaktelement
(1) gegen die Axialverlagerung blockiert und erst nach Verdrehen oder Überwinden einer
Rast in eine Gewindeeingriffs-Drehstellung axial verlagerbar ist.
8. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (9) drehfest mit den Federzungen (7) verbunden ist.
9. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet, durch einen Aussparungen (11') aufweisenden Innenringvorsprung (11) des hülsenförmigen
Betätigungselementes (9), und den Aussparungen (11') zugeordnete Vorsprünge (12) des
Kontaktträgers (1).
10. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (7) dem Betätigungselement (9) angeformt sind.
11. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsgewinde (4) ein Innengewinde ist und die Steuerschräge (6) von einer
eine Einsteckhöhlung (13) für das Gegensteckerelement (5) aufweisen den Einsteckhülse
(15) ausgebildet ist.
12. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (9) axial verschieblich dem im Wesentlichen zum Kontaktträger
(1) unverschieblichen Federzungen (7) zugeordnet ist.
13. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch Drehmitnahmeelemente zur drehfesten, aber axial verschieblichen Zuordnung des als
Hülse ausgebildeten Betätigungselementes (9) zu den Federzungen (7).
14. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (7) einem drehbar auf dem Kontaktträger (1) gelagerten Federzungenträger
(21) zugeordnet sind.
15. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehmitnahme des Federzungenträgers (21) ein Drehmitnahmesteg (20) des Betätigungselementes
(9) in einen Axialschnitt (8) hineinragt.
16. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsgewinde (4) ein Außengewinde ist und die Steuerschräge (6) vom Stirnende
(9') des Betätigungselementes (9) ausgebildet ist, welches über den Federzungenträger
(21) verschiebbar ist.
17. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch einen radial abragenden, dem Gewindeeingriffsvorsprung (3) gegenüberliegenden Steuerwulst
(10).
18. Steckerelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schraubhülse (2) in einer axial zurückverlagerten Stellung haltende Rast
von einem Federring (28) ausgebildet ist, der in seiner Raststellung in einer Rastnut
(26) einer Federzunge (7) einliegt und beim Überwinden der Rast in eine Ausweichnut
(27) der Schraubhülse (2) eintauchen kann.