[0001] Die Erfindung betrifft ein Etikett mit mindestens einem Produktinformationsblatt
und mindestens einer Aufhängerschleife.
[0002] Etiketten dieser Art, die meist zum Aufhängen von Gefäßen für medizinische Infusionen
bestimmt sind, sind aus US -A- 5 967 560 und US -A- 5 782 495 bekannt. Das aus US
- A- 5 967 560 bekannte Etikett weist eine Aufhängerschleife auf, die im Randbereich
des Etiketts verläuft und die zum Gebrauch nach außen gefaltet wird. Im zentralen
Bereich des Etiketts sind Produktinformationsblätter in Form eines Heftchens sowie
abnehmbare selbstklebende Belegabschnitte angeordnet (Figur 15 der US -A- 5 967 560).
Die Bauweise des bekannten Etiketts erfordert, daß das Heftchen und die Belegabschnitte
nach dem Anbringen der Aufhängerschleife angebracht werden. Für das Abdeckblatt zum
Abdecken des Heftchens sowie zur Erzeugung der Belegabschnitte ist eine zusätzliche
Materiallage erforderlich. Die Herstellung des bekannten Etiketts ist daher aufwendig.
[0003] Bei dem aus US -A- 5 782 495 bekannten Etikett ist die Aufhängerschleife an einer
ersten Seite des Etiketts einstückig mit diesem verbunden. Vor dem Gebrauch ist die
Aufhängerschleife auf das Etikett umgefaltet. An einer zweiten senkrecht zu der ersten
Seite verlaufenden Seite des Etiketts ist ein Abdeckblatt für ein Heftchen angeklebt,
das vor dem Gebrauch auf das Etikett umgefaltet ist, so daß es über der umgefalteten
Aufhängerschleife liegt. Auch bei diesem Etikett ist eine zusätzliche Materiallage
für das Abdeckblatt des Heftchens erforderlich. Zum Gebrauch des Etiketts muß zuerst
das Heftchen nach außen gefaltet werden, bevor der Benutzer die Aufhängerschleife
nach außen falten kann. Für den Benutzer ist vor dem Ausfalten des Heftchens nicht
ohne weiteres erkennbar, daß das Etikett mit einer Aufhängerschleife ausgerüstet ist.
In Notsituationen kann dadurch wertvolle Zeit durch das Suchen und Entfalten des Heftchens
und der Aufhängerlasche verlorengehen.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Etikett mit mindestens einem Produktinformationsblatt und mindestens einer Aufhängerschleife
zu schaffen, das kostengünstig herzustellen ist und sich durch einfache Handhabung
auszeichnet. Insbesondere soll der Benutzer die Möglichkeit haben, das Produktinformationsblatt
und die Aufhängerschleife je nach Bedarf in beliebiger Reihenfolge aufzufalten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Etikett bereitgestellt mit einer
Grundschicht, auf der mindestens ein Produktinformationsblatt angeordnet ist, und
mit einer Oberetikettschicht, die auf der Grundschicht angeordnet und so geformt ist,
daß diese mindestens eine Aufhängerschleife und ein das mindestens eine Produktinformationsblatt
bedeckendes Abdeckblatt bildet.
[0006] Bei dieser Bauweise werden erfindungsgemäß das Abdeckblatt und die Aufhängerschleife
aus einer einzigen Materiallage, nämlich aus der Oberetikettschicht gefertigt. Das
Etikett zeichnet sich daher gegenüber den herkömmlichen Lösungen durch rationelle
und Material sparende Fertigung aus. Als überraschender und keineswegs vorhersehbarer
Vorteil ist zu erwähnen, daß bei der genannten Anordnungsweise die einzelnen Bauteile,
wie Aufhängerschleife und Abdeckblatt, sich beim Gebrauch gegenseitig nicht beeinflussen.
Vielmehr steht es dem Benutzer frei, beispielsweise nur das Produktinformationsblatt
nach Aufklappen des Abdeckblattes freizulegen oder die Aufhängerschleife aufzufalten,
um den mit dem Etikett versehenen Behälter an einen Haken zu hängen. Der Gebrauch
ist intuitiv und ohne zeitraubendes Studium einer Gebrauchsanweisung zu erfassen.
[0007] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Oberetikettschicht
so ausgestaltet, daß sie mindestens einen ablösbaren selbstklebenden Belegabschnitt
bildet. Hierzu weist die Oberetikettschicht mindestens einen selbstklebenden Bereich
auf, der mit Stanzungen oder Perforationen versehen ist, die den mindestens einen
Belegabschnitt, der vorzugsweise eine nichtklebende Anfaßlasche aufweist, begrenzen.
An der entsprechenden Stelle der Grundschicht, an der der Belegabschwitt aufliegt,
ist die Grundschicht vorteilhafterweise mit einer klebstoffabweisenden Schicht, beispielsweise
einer Silikonschicht, versehen, um das Abnehmen des selbstklebenden Belegabschnitts
zu erleichtern. Auch das Entnehmen des mindestens einen Belegabschnitts wird dabei
in keiner Weise durch die anderen Funktionen, wie Ausklappen der Aufhängerschleife
oder Freilegen des Produktinformationsblattes, beeinflußt. Vielmehr sind im Gegensatz
zu herkömmlichen Etiketten alle drei genannten Funktionen voneinander unabhängig.
[0008] Darüberhinaus wird die Oberetikettschicht optimal ausgenutzt, was zu einer erheblichen
Einsparung an Herstellungsaufwand im Vergleich zum Stand der Technik führt.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Abdeckblatt
einen selbstklebenden Teil auf, über den es dauerhaft mit der Grundschicht verbunden
ist. Dieser Teil stellt gewissermaßen den Buchrücken des Produktinformationsblattes
oder des Heftchens dar. Ferner weist das Abdeckblatt einen nichtklebenden Teil auf,
der das mindestens eine Produktinformationsblatt oder das Heftchen bedeckt. Schließlich
weist das Abdeckblatt einen weiteren selbstklebenden Teil auf. Dieser weitere selbstklebende
Teil liegt auf einer klebstoffabweisenden Schicht der Grundschicht. Er sorgt für einen
sicheren Verschluß des Heftchens oder des Produktinformationsblattes. Da er wegen
der klebstoffabweisenden Eigenschaft der Grundschicht an der entsprechnenden Stelle
ablösbar haftet, kann der Verschluß leicht geöffnet werden, insbesondere, wenn er
eine nichtklebende Anfaßlasche aufweist, an der er mühelos gegriffen werden kann.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Aufhängerschleife
durch einen von der Oberetikettschicht abgetrennten Streifen gebildet ist, der an
mindestens zwei Wurzelbereichen mit der Oberetikettschicht verbunden ist und auf diese
Weise eine geschlossene Aufhängerschleife bildet.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Oberetikettschicht
eine erste und eine zweite Längsseite und zwei Querseiten auf und die beiden Wurzelbereiche
sind an der ersten Längsseite angeordnet. Die Aufhängerschleife weist einen ersten
Ast auf, der ausgehend von dem ersten Wurzelbereich in Richtung auf den zweiten Wurzelbereich
verläuft. Vor Erreichen des zweiten Wurzelbereichs geht er in eine Biegung über. Ein
daran anschließender zweiter Ast läuft von der Biegung in Richtung auf die zweite
Längsseite und hat im Bereich der zweiten Längsseite eine Kehre. Ein dritter Ast verläuft
von der Kehre zum zweiten Wurzelbereich der ersten Längsseite. Durch diese Art der
Anordnung der Aufhängerschleife wird außerhalb der geschlossenen Aufhängerschleife
ein zusammenhängender Platz geschaffen, der in mannigfaltiger Weise genutzt werden
kann.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Abdeckblatt
für das Heftchen oder das Produktinformationsblatt außerhalb der geschlossenen Aufhängerschleife
angeordnet.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Abdeckblatt
angrenzend an den ersten Ast und den zweiten Ast der Aufhängerschleife angeordnet.
[0014] Der Raum zwischen dem zweiten und dritten Ast innerhalb der geschlossenen Aufhängerschleife
wird nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform für die Anordnung mindestens
eines ablösbaren Belegabschnitts ausgenützt.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Figur 1 zeigt das Etikett gemäß der Erfindung in der Draufsicht;
Figur 2 zeigt das Etikett aus Figur 1, wobei jedoch ein Informationsheftchen freigelegt
und ein selbstklebender Belegabschnitt abgenommen ist;
Figur 3 zeigt das Etikett aus Figur 1, bei dem die Aufhängerschleife ausgeklappt ist
und das Informationsheftchen freigelegt ist.
[0017] Das in Figur 1 gezeigte Etikett weist eine im Grobumriß rechteckige Grundschicht
1 und eine die Grundschicht 1 weitgehend überdeckende Oberetikettschicht 3 auf. Die
Grundschicht 1 ist eine Folie, die an ihrer in der Darstellung der Figur 1 unten liegenden
Seite vollflächig mit einem Haftklebstoff (in der Zeichnung nicht zu erkennen) beschichtet
ist, mittels dessen sie beim Gebrauch beispielsweise dauerhaft an einem Arzneimittelbehältnis
(nicht gezeigt) befestigt werden kann. Die zweite Seite der Grundschicht 1 (d. h.
die in der Zeichnung oben liegende Seite der Grundschicht 1) weist zwei klebstoffabweisende
Schichten 6 und 8 auf (in Figur 2 zu erkennen), deren Bedeutung weiter unten im Detail
anhand der Figur 2 erläutert wird. Die Grundschicht 1 kann darüber hinaus mit beliebigen
Aufdrucken dekorativer oder informativer Art bedruckt sein.
[0018] Auf der in Figur 1 obenliegenden Seite der Grundschicht 1 haftet zumindest stellenweise
die Oberetikettschicht 3. Wie in Figur 1 zu erkennen ist, steht die Oberetikettschicht
3 an einigen Stellen über die Kontur der Grundschicht 1 vor. Die Oberetikettschicht
3 ist eine vorzugsweise transparente Folie, die an ihrer der Grundschicht 1 zugewandten
Seite mit Haftklebstoff beschichtet ist, mittels dessen sie zumindest partiell an
der Grundschicht 1 haftet. Wie weiter unten im Detail noch erläutert werden wird,
ist es jedoch erforderlich, daß die Oberetikettschicht 3 an einigen Stellen nicht
oder nur leicht an der Grundschicht 1 anhaftet. An den Stellen, an denen das Anhaften
verhindert oder abgeschwächt werden soll, ist die Schicht aus Haftklebstoff mit einem
sogenannten Kleberkiller bedruckt. Bei diesem handelt es sich beispielsweise um einen
Lack, der auf die Klebstoffschicht aufgetragen ist. Alternativ hierzu ist es auch
möglich, die Schicht aus Haftklebstoff an der Unterseite der Oberetikettschicht 3
partiell nur dort aufzudrucken, wo eine Haftung gewünscht ist. Als zweite alternative
Vorgehensweise, die Oberetikettschicht 3 nur partiell klebend zu machen, besteht darin,
eine vollflächige Beschichtung mit Haftklebstoff mit einer dünnen Folie lokal zu belegen,
um so die Klebewirkung des Haftklebstoffs stellenweise auszuschalten.
[0019] Wie in Figur 1 zu erkennen ist, weist die Oberetikettschicht 3 einen rechteckigen
Bereich auf, der - wie weiter unten näher erläutert wird - als Abdeckblatt 5 zum Abdecken
eines Produktinformationsblatts oder Heftchens dient. Das Abdeckblatt 5 ist mittels
einer leicht trennbaren Perforationsstanzung 13 mit der übrigen Oberetikettschicht
3 verbunden, und von dieser durch Auftrennen der Perforationsstanzung 13 leicht lösbar.
In einem ersten Teil 5a ist das Abdeckblatt 5 selbstklebend. In einem mittleren Teil
5b des Abdeckblatts ist dieses nichtklebend, d.h. die an der Unterseite des Abdeckblatts
5 vorhandene Schicht aus Haftklebstoff ist dort mit einem Kleberkiller bedruckt. In
einem dritten Teil 5c ist das Abdeckblatt 5 wiederum selbstklebend. Das Abdecklatt
5 weist eine über die Kontur der Grundschicht 1 vorstehende Anfaßlasche 5d auf, die
an ihrer Unterseite nichtklebend ist. An dieser vorstehenden, nichtklebenden Anfaßlasche
kann das Abdeckblatt 5 ergriffen und abgezogen werden. Im Bereich des klebenden Teils
5a des Abdeckblatts 5 ist dieses fest und dauerhaft mit der Grundschicht 1 verbunden.
Im Bereich 5c des Abdeckblatts, der ebenfalls selbstklebend ist, befindet sich auf
der Grundschicht 1 die oben bereits erwähnte klebstoffabweisende Schicht 8, die ein
leichtes Ablösen des Teils 5c von der Grundschicht 1 ermöglicht.
[0020] Ein weiterer Teil der Oberetikettschicht 3 bildet eine Aufhängerschleife 4. Die Aufhängerschleife
4 ist ein schmaler durch Stanzung oder Perforation von der übrigen Oberetikettschicht
3 abgetrennter Streifen. Dieser umfaßt einen ersten Ast 4c, der ausgehend von einem
ersten Wurzelbereich 4a etwa parallel zur Längsseite 9 des Etiketts verläuft. Danach
ist eine etwa rechtwinkelige Biegung 4d vorgesehen, nach der der Streifen etwa parallel
zur Querseite 12 verläuft. Hierauf folgt in der Nähe der zweiten Längsseite 10 eine
Kehre 4f. Nach dieser verläuft der Streifen längs der Querseite 12 zum zweiten Wurzelbereich
4b. Die beiden Wurzelbereiche 4a und 4b sind über einen Steg 14 miteinander verbunden,
so daß eine geschlossene Schleife gebildet ist.
[0021] Die beiden Wurzelbereiche 4a und 4b - soweit diese auf der Grundschicht 1 aufliegen
- und der die beiden Wurzelbereiche 4a und 4b verbindende Steg 14 der Oberetikettschicht
3 sind durch die Haftklebstoffschicht an der Unterseite der Oberetikettschicht 3 dauerhaft
und belastbar mit der Grundschicht 1 verbunden. Die übrigen Teile der Aufhängerschleife
4, also insbesondere die Äste 4c, 4e und 4g sowie die Biegung 4d und die Kehre 4f
sind nichtklebend oder nur schwach klebend, so daß die Aufhängerschleife 4 leicht
von der Grundschicht 1 abgehoben werden kann. Hierzu kann sie sehr bequem an der über
die Grundschicht 1 vorstehenden Kehre 4f gegriffen werden.
[0022] Ein weiterer Teil der Oberetikettschicht 3 dient zur Ausbildung eines ablösbaren
selbstklebenden Belegabschnitts 7. Der Belegabschnitt 7 ist an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten durch die Stanzungslinie der Äste 4e und 4g der Aufhängerschleife 4 begrenzt.
Der Belegabschnitt 7 ist durch eine erste Perforation 15 von der übrigen Oberetikettschicht
3 abtrennbar. Der Belegabschnitt 7 ist durch eine weitere Perforation 16 in zwei Teilabschnitte
7a und 7b teilbar. Der Belegabschnitt 7 ist an seiner der Grundschicht 1 zugewandten
Seite selbstklebend, damit er nach dem Abtrennen in eine Dokumentationsunterlage eingeklebt
werden kann. Lediglich an seinem innerhalb der Kehre 4f über die Kontur der Grundschicht
1 vorstehenden Ende ist der Belegabschnitt 7 nichtklebend, damit er dort vom Benutzer
gegriffen werden kann, ohne daß dieser sich die Finger mit Klebstoff beschmutzt.
[0023] Die oben bereits erwähnte klebstoffabweisende Schicht 6 auf der Grundschicht 1 befindet
sich unterhalb des Belegabschnitts 7 und verhindert so eine dauerhafte Verbindung
zwischen dem Belegabschnitt 7 und der Grundschicht 1.
[0024] Figur 2 zeigt das Etikett aus Figur 1, wobei jedoch zu Erläuterungszwecken, das Abdeckblatt
5 ausgefaltet und der Belegabschnitt 7 herausgetrennt sind, während die Aufhängerschleife
4 sich unverändert in der bereits in Figur 1 gezeigten Position befindet.
[0025] Das Abdeckblatt 5 wird zurückgeschlagen, wozu der Benutzer das Abdeckblatt 5 an der
nichtklebenden, über die Kontur der Grundschicht 1 vorstehenden Anfaßlasche 5d ergreift.
Dabei wird das Abdechblatt 5 von dem Belegabschnitt 7 und von dem Ast 4c der Aufhängerschleife
4 durch Aufreißen der Perforation 13 getrennt. Durch das Zurückschlagen des Abdeckblatts
5 ist ein Heftchen 2 freigelegt worden, das aus zwei Produktinformationsblättern 2a
und 2b besteht. Durch das Zurückschlagen des Abdeckblatts 5 ist die bereits erwähnte
klebstoffabweisende Schicht 8 freigelegt worden, die in Figur 2 durch eine Schrägschraffierung
symbolisiert ist. Bei aufgeschlagenem Abdeckblatt 5 kann die Information auf den Produktinformationsblättern
2a und 2b zur Kenntnis genommen werden. Wie Figur 2 zeigt, ist das Aufschlagen des
Heftchens 2 unabhängig von dem Entfalten der Aufhängerschleife 4 möglich. Zum Schließen
des Heftchens 2 wird das Abdeckblatt in die in Figur 1 gezeigte Position zurückbewegt,
so daß der selbstklebende Teil 5c wieder in Kontakt mit der klebstoffabweisenden Schicht
8 auf der Grundschicht 1 gelangt. Die Verbindungskraft zwischen dem Teil 5c des Abdeckblatts
5 und der klebstoffabweisenden Schicht 8 ist ausreichend, um das Abdeckblatt 5 sicher
in der Verschlußposition zu halten und ein selbsttätiges Öffnen zu vermeiden.
[0026] Um den Belegabschnitt 7 zu entnehmen, wird dieser an seinem über die Kontur der Grundschicht
1 vorstehendem nichtklebenden Ende gegriffen und längs der Perforation 15 von der
übrigen Oberetikettschicht 3 getrennt. Nach dem Herausnehmen des selbstklebenden Belegabschnitts
7 ist die in Figur 2 durch Schrägschraffierung angedeutete klebstoffabweisende Schicht
6 freigelegt worden, die oben bereits erwähnt wurde. Wie Figur 2 zeigt, ist auch das
Herausnehmen des Belegabschnitts 7 unabhängig davon, ob die Äufhängerschteife 4 entfaltet
worden ist oder nicht.
[0027] Der herausgenommene Belegabschnitt 7 kann gewünschtenfalls in zwei Teile getrennt
werden, um die auf ihm befindlichen Informationen an zwei verschiedenen Orten anzubringen.
Eine Perforation 16 erleichtert den Trennvorgang.
[0028] Figur 3 zeigt das Etikett aus Figur 1, wobei jedoch zu Erläuterungszwecken, das Abdeckblatt
5 (wie bereits in Figur 2 gezeigt) ausgefaltet ist und zusätzlich die Aufhängerschleife
4 entfaltet worden ist. Der Belegabschnitt 7 befindet sich an seinem Ursprungsort,
wie in Figur 1 gezeigt. Zum Entfalten der Aufhängerschleife 4 wird diese im Bereich
der Kehre 4f, die über die Längsseite 10 der Grundschicht 1 vorsteht, gegriffen und
von dort in Richtung auf die gegenüberliegende Längsseite 9 gezogen. Dabei wird die
leicht lösbare Perforation 13 (Figur 1) aufgetrennt, so daß nur die Aufhängerschleife
4 abgehoben wird, während der Belegabschnitt 7 und der die beiden Wurzelbereiche 4a
und 4b verbindende Steg 14 auf der Grundschicht 1 zurückbleiben. In Figur 3 ist die
aufgefaltete Aufhängerschieife 4, die aus den nichtklebenden Teilen 4c, 4d, 4e, 4f,
4g und aus dem fest und dauerhaft auf der Grundschicht 1 klebenden, die Wurzelbereiche
4a und 4b verbindenden Steg 14 besteht, skizziert. Falls der Benutzer den Belegabschnitt
ganz oder teilweise entnehmen will, verfährt er ebenso wie anhand der Figur 2 erläutert
wurde. Auch das Schließen des Heftchens geschieht wie bereits im Zusammenhang mit
der Beschreibung der Figur 2 erläutert wurde. Ersichtlich sind die drei Vorgänge,
nämlich Öffnen und Schließen des Heftchens 2, Herausnehmen des Belegabschnitts 7 und
Entfalten der Aufhängerschleife voneinander unabhängig und können in beliebiger Reihenfolge
ausgeführt werden.
[0029] Das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte und oben beschriebene Etikett ist dazu bestimmt,
auf einer pharmazeutischen Infusionsflasche (nicht gezeigt) angebracht zu werden.
Das Etikett wird so angebracht, daß die beiden Wurzelbereiche 4a und 4b zu dem Boden
der Infusionsflasche weisen. Häufig wird die Größe des Etiketts so gewählt, daß der
gegenseitige Abstand der beiden Wurzelbereiche 4a und 4b dem halben Umfang der Flasche
entspricht, so daß die beiden Wurzeln an zwei sich diametral gegenüberliegenden Punkten
der Infusionsflasche liegen. Die entfaltete Aufhängerschleife 4 (Figur 3) wird dann
an dem Haken eines Infusionsgestells aufgehängt, so daß die Infusionsflasche kopfüber,
d.h. mit der Flaschenöffnung nach unten, an dem Infusionsgestell bereit zur Infusionsverabreichung
hängt. Dabei nimmt die Aufhängerschleife 4 infolge des auf diese wirkenden Gewichts
der Infusionsflasche die Gestalt eines Dreiecks an. Die große Länge der Aufhängerschleife
4, die an den sich diametral an der Flasche gegenüberliegenden Wurzeln 4a und 4b mit
dem Etikett und somit mit der Infusionsflasche verankert ist, macht es möglich, die
Infusionsflasche genau senkrecht zu hängen.
Grundschicht (1)
Produktinformationsblatt (2a, 2b)
Heftchens (2)
Oberetikettschicht (3)
Aufhängerschleife (4)
zwei Wurzelbereichen (4a, 4b)
Ast (4c) Biegung (4d) Kehre (4f) Ast (4g)
Abdeckblatt (5)
selbstklebenden Teil (5a) nichtklebenden Teil (5b) weiteren selbstklebenden Teil (5c)
mindestens einer klebstoffabweisenden Schicht (6, 8)
Belegabschnitt (7)
klebstoffabweisende Schicht (8)
erste (9) und eine zweite Längsseite (10)
zwei Querseiten (11, 12)
Perforationsstanzung 13
Steg 14
Perforation 15
weitere Perforation 16
1. Etikett mit einer Grundschicht (1), auf der mindestens ein Produktinformationsblatt
(2a, 2b) angeordnet ist, und mit einer Oberetikettschicht (3), die auf der Grundschicht
(1) angeordnet und so geformt ist, daß diese mindestens eine Aufhängerschleife (4)
und ein das mindestens eine Produktinformationsblatt (2a, 2b) bedeckendes Abdeckblatt
(5) bildet.
2. Etikett nach Anspruch 1, bei dem die Oberetikettschicht (3) zumindest in Teilbereichen
ihrer der Grundschicht (1) zugewandten Seite selbstklebend ist.
3. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Grundschicht (1) zumindest
in Teilen an ihrer der Oberetikettschicht (3) zugewandten Seite mit mindestens einer
klebstoffabweisenden Schicht (6, 8) versehen ist.
4. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Oberetikettschicht (3)
so geformt ist, daß sie mindestens einen ablösbaren selbstklebenden Belegabschnitt
(7) bildet.
5. Etikett nach Anspruch 4, bei dem der ablösbare Belegabschnitt (7) in einem Bereich
liegt, in dem die mindestens eine klebstoffabweisende Schicht (6) vorgesehen ist.
6. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das zwei oder mehrere Produktinformationsblätter
(2a, 2b) aufweist, die nach Art eines Heftchens (2) miteinander verbunden sind.
7. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Abdeckblatt (5) einen
selbstklebenden Teil (5a), über den es dauerhaft mit der Grundschicht (1) verbunden
ist, einen nichtklebenden Teil (5b), mit dem es das mindestens eine Produktinformationsblatt
(2a, 2b) bedeckt, und einen weiteren selbstklebenden Teil (5c) aufweist, mit dem es
lösbar auf einem mit der mindestens einen klebstoffabweisenden Schicht (8) beschichteten
Bereich der Grundschicht (1) ablösbar haftet.
8. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Aufhängerschleife (4)
durch einen von der Oberetikettschicht (3) abgetrennten Streifen gebildet ist, der
an mindestens zwei Wurzelbereichen (4a, 4b) mit der Oberetikettschicht (3) verbunden
ist und auf diese Weise eine geschlossene Aufhängerschleife (4) bildet.
9. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Oberetikettschicht (3)
eine erste (9) und eine zweite Längsseite (10) und zwei Querseiten (11, 12) aufweist
und bei dem die beiden Wurzelbereiche (4a, 4b) an der ersten Längsseite (9) angeordnet
sind und die Aufhängerschleife (4) einen ersten Ast (4c), der ausgehend von dem ersten
Wurzelbereich (4a) in Richtung auf den zweiten Wurzelbereich (4b) verläuft und vor
Erreichen des zweiten Wurzelbereichs (4b) in eine erste Biegung (4d) übergeht, einen
zweiten Ast (4e), der ausgehend von der ersten Biegung (4d) in Richtung auf die zweite
Längsseite (10) läuft und im Bereich der zweiten Längsseite (10) in eine Kehre (4f)
übergeht, und einen dritten Ast (4g), der von der Kehre (4f) zum zweiten Wurzelbereich
(4b) der ersten Längsseite (9) verläuft, aufweist.
10. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Abdeckblatt (5) der Oberetikettschicht
(3) außerhalb der geschlossenen Aufhängerschleife (4) liegt.
11. Etikett nach Anspruch 9, bei dem das Abdeckblatt (5) angrenzend an den ersten Ast
(4c) und den zweiten Ast (4e) der Aufhängerschleife (4) angeordnet ist.
12. Etikett nach Anspruch 9, bei dem der mindestens eine ablösbare Belegabschnitt (7)
innerhalb der Aufhängerschleife (4) zwischen dem zweiten (4e) und dritten Ast (4g)
derselben angeordnet ist.