[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hubarbeitsbühne zur Personenbeförderung,
insbesondere zum Heben von Personen, für eine fahrbare Hebevorrichtung, welche ein
fahrbares Untergestell und eine am Untergestell angeordnete, eine freies, heb- und
senkbares Ende zum Verbinden mit der Hubarbeitsbühne aufweisende Hubeinheit umfaßt,
wobei die Hubarbeitsbühne einen Rahmen, einen Boden und eine Umwehrung aufweist und
einen Aufnahmeraum definiert, wobei der Aufnahmeraum in einer Beförderungsstellung,
in welcher Personen in der Hubarbeitsbühne beförderbar sind, ein Beförderungsvolumen
aufweist.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine fahrbare Hebevorrichtung mit einem
fahrbaren Untergestell, mit einer am Untergestell angeordneten Hubeinheit und mit
einer an einem freien, heb- und senkbaren Ende der Hubeinheit verbindbaren Hubarbeitsbühne
zum Befördern, insbesondere zum Heben, von Personen.
[0003] Fahrbare Hebevorrichtungen mit Hubarbeitsbühnen zur Personenbeförderung der eingangs
beschriebenen Art werden überall dort eingesetzt, wo insbesondere der Aufbau eines
stationären Gerüsts nicht möglich oder zu aufwendig ist. Mit der Hubeinheit kann die
Hubarbeitsbühne, welche typischerweise in Form eines Korbes ausgebildet ist und auch
als Hubarbeitskorb bezeichnet wird, mit im Aufnahmeraum der Hubarbeitsbühne befindlichen
Personen angehoben werden, um beispielsweise Arbeiten an Außenfassaden von Gebäuden
oder an unzugänglichen, hochgelegenen Teilen von Industrieanlagen vorzunehmen. Typischerweise
handelt es sich bei den Hubarbeitsbühnen der eingangs beschrieben Art um Zubehörteile,
die insbesondere mit Ladekrane von Lastkraftwagen verbunden und bei Bedarf eingesetzt
werden können. Mit einem Ladekran kann insbesondere die Ladefläche des Lastkraftwagens
mit Transportgütern be- und entladen werden. Sehr häufig werden als Transportgüter
Container verwendet, die nach dem Abladen aufeinander gestapelt werden. Um in die
Höhe gestapelte Container zu erreichen, ist es bekannt, den als Hubeinheit dienenden
Ladekran mit einer Hubarbeitsbühne zur Personenbeförderung, welche auch als Hubarbeitskorb
bezeichnet wird, zu verbinden. Allerdings sind dabei strenge Sicherheitsvorschriften
zu erfüllen, beispielsweise die europäische Norm EN 280. Zusätzlich zu einer hohen
Stabilität muß sichergestellt werden, daß sich die Hubarbeitsbühne im Betrieb auf
keinen Fall so stark neigen kann, daß Personen aus dem Aufnahmeraum herausfallen können.
[0004] Typischerweise wird die Hubarbeitsbühne gemeinsam mit den Transportgütern auf der
Ladefläche des Lastkraftwagens transportiert. Dabei wirkt sich nachteilig aus, daß
die Hubarbeitsbühne nicht zwingend bei jedem Einsatz benötigt wird, so daß nicht die
komplette Ladefläche zum Transport von Gütern zur Verfügung steht.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hubarbeitsbühne zur Personenbeförderung
der eingangs beschriebenen Art und eine fahrbare Hebevorrichtung der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, daß ein Ladevolumen der fahrbaren Hebevorrichtung beim gleichzeitigen
Transport der Hubarbeitsbühne maximiert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Hubarbeitsbühne der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung in eine Transportstellung
bringbar ist, in welcher der Aufnahmeraum ein Transportvolumen aufweist, und daß das
Transportvolumen kleiner als das Beförderungsvolumen ist.
[0007] Bei herkömmlichen Hubarbeitsbühnen zur Personenbeförderung ist der Rahmen starr,
so daß die Hubarbeitsbühne in der Praxis in der Beförderungsstellung transportiert
wird. Demgegenüber gestattet es die erfindungsgemäße Hubarbeitsbühne, einen Platzbedarf
beim Transport zu minimieren, wodurch ein größeres Ladevolumen der fahrbaren Hebevorrichtung
zur Verfügung steht als bei bekannten Hubarbeitsbühnen. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung in die Transportstellung überführt
wird, wobei sich ein Volumen des Aufnahmeraums verkleinert und eine Personenbeförderung
in der Transportstellung mit der Hubarbeitsbühne nicht möglich ist, aber auch nicht
erforderlich ist.
[0008] Auf besonders einfache Weise läßt sich die Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung
in die Transportstellung bringen, wenn sie einen Klapp- oder Schiebemechanismus aufweist
zum Zusammenklappen und/oder Zusammenschieben der Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung
in die Transportstellung. Mit dem Klapp- oder Schiebemechanismus kann umgekehrt die
Hubarbeitsbühne auch wieder von der Transportstellung in die Beförderungsstellung
zurücküberführt werden. Ein Ladeflächenbedarf der Hubarbeitsbühne läßt sich durch
den Klapp- und/oder Schiebemechanismus für einen Transport minimieren. Die Bereitstellung
der Hubarbeitsbühne zur Personenbeförderung ist ausgehend von der Transportstellung
dann in kurzer Zeit möglich.
[0009] Vorzugsweise ist mindestens ein Verbindungselement vorgesehen zum Verbinden des Rahmens
mit dem freien Ende der Hubeinheit. Dies gestattet es, die Hubarbeitsbühne von der
Hubeinheit zu lösen, insbesondere dann, wenn mit der Hubeinheit Transportgüter be-
und entladen werden sollen.
[0010] Um die Stabilität der Hubarbeitsbühne zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn der Rahmen
einen relativ zu dem mindestens einen Verbindungselement feststehenden Rahmenteil
aufweist und wenn der Boden und mindestens ein Teil der Umwehrung relativ zu dem feststehenden
Rahmenteil beweglich gelagert sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine sichere Verbindung
der Hubeinheit mit dem Rahmen, nämlich dem feststehenden Rahmenteil, ermöglicht, wohingegen
andere Teile des Rahmens beziehungsweise der Hubarbeitsbühne, insbesondere der Boden
und mindestens ein Teil der Umwehrung, beweglich gelagert sind, so daß sich das Volumen
Aufnahmeraums beim Übergang von der Beförderungsstellung in die Transportstellung
in gewünschter Weise verkleinern läßt.
[0011] Grundsätzlich wäre es möglich, die Hubarbeitsbühne mit dem Haltearm direkt an einem
Befestigungspunkt zu verbinden. Die Sicherheit beim Einsatz der Hubarbeitsbühne sowie
deren Stabilität bei gleichzeitig minimiertem Gesamtgewicht derselben läßt sich in
günstiger Weise dadurch erhöhen, daß der Haltearm gabelförmig ausgebildet ist und
daß die Hubarbeitsbühne zwischen zwei Schenkeln des gabelförmigen Haltearms gehalten
ist. Die Hubarbeitsbühne kann in diesem Fall über zwei Verbindungselemente mit dem
Haltearm verbunden sein, so daß bei gleichbleibender Stabilität der Hubarbeitsbühne
eine Gesamtmasse derselben minimiert werden kann.
[0012] Denkbar wäre es, den Haltearm gelenkig an der Hubeinheit festzulegen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann jedoch vorgesehen sein, daß der Haltearm mit dem
mindestens einen Verbindungselement gelenkig verbindbar ist. Dies gestattet eine starre
Verbindung des Haltearms mit dem freien Ende der Hubeinheit. Eine Relativbewegung
zwischen der Hubarbeitsbühne und dem Haltearm wird durch die gelenkige Verbindung
des Haltearms mit dem mindestens einen Verbindungselement ermöglicht.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung
in eine Transportstellung bringbar ist, in welcher mindestens ein Außenmaß der Hubarbeitsbühne
parallel zu mindestens einer Raumrichtung kleiner ist, insbesondere höchstens halb
so groß ist, als ein Außenmaß der Hubarbeitsbühne in der Beförderungsstellung in derselben
Raumrichtung. Auf diese Weise läßt sich ein Platzbedarf der Hubarbeitsbühne für den
Transport minimieren. Beispielsweise kann durch das Überführen der Hubarbeitsbühne
von der Beförderungsstellung in die Transportstellung eine Seitenkante quasi verkleinert
werden. Bleiben sonst alle Außenabmessungen konstant, dann wird zumindest eine Grundfläche
mit Verkleinerung des einen Außenmaßes gleichzeitig mit verkleinert.
[0014] Beispielsweise kann eine Hubarbeitsbühne oder ein Hubarbeitskorb, welcher eine Breite,
eine Höhe und eine Tiefe aufweist, so durch Überführen von der Beförderungsstellung
in die Transportstellung verkleinert werden, daß seine Breite kleiner wird, beispielsweise
kleiner als die halbe Breite der Hubarbeitsbühne in der Beförderungsstellung. Damit
verkleinert sich in entsprechender Weise auch eine sich aus Breite und Tiefe ergebende
Grundfläche der Hubarbeitsbühne.
[0015] Besonders einfach läßt sich die Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung in die
Transportstellung überführen, wenn der Boden am Rahmen um mindestens eine erste Schwenkachse
verschwenkbar gelagert ist. Beispielsweise läßt sich bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung der Boden um 90° ausgehend von der Beförderungsstellung in die Transportstellung
verschwenken.
[0016] Ein Platzbedarf beziehungsweise Volumenbedarf der Hubarbeitsbühne in der Transportstellung
läßt sich weiter verringern, wenn der Boden mindestens zwei Bodenteile umfaßt.
[0017] Besonders einfach lassen sich die mindestens zwei Bodenteile relativ zueinander bewegen,
wenn diese relativ zueinander verschwenkbar und/oder verschiebbar gelagert sind. Eine
Grundfläche der Hubarbeitsbühne, die im wesentlichen durch eine Fläche des Bodens
in der Beförderungsstellung vorgegeben ist, läßt sich so beispielsweise durch Zusammenklappen
oder Zusammenschieben der beiden Bodenteile relativ zueinander verkleinern.
[0018] Ein Gesamtgewicht der Hubarbeitsbühne läßt sich weiter minimieren, wenn der Rahmen
mindestens teilweise die Umwehrung bildet. Der Rahmen übernimmt somit eine Doppelfunktion.
Einerseits verleiht er der Hubarbeitsbühne eine gewünschte Stabilität, andererseits
dient er der Sicherheit der in der Hubarbeitsbühne beförderten Personen und als Schutz
gegen Herausfallen.
[0019] Vorzugsweise ist die Umwehrung mehrteilig ausgebildet. Dies gestattet es, auch die
Umwehrung in gewünschter Weise zusammenzuklappen oder zusammenzuschieben, um einen
Platzbedarf der Hubarbeitsbühne in der Transportstellung im Vergleich zur Beförderungsstellung
zu verringern.
[0020] Eine besonders einfache Konstruktion eines Klapp- und/oder Schiebemechanismus läßt
sich realisieren, wenn der Rahmen in der Beförderungsstellung mindestens vier, Seitenwände
der Hubarbeitsbühne definierende Rahmenteile aufweist und wenn mindestens zwei der
vier Rahmenteile parallel zueinander und/oder parallel zu sich selbst bewegbar sind
zum überführen der Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung in die Transportstellung.
[0021] Beispielsweise können zwei Rahmenteile völlig starr ausgebildet sein, wodurch sich
eine Stabilität der Hubarbeitsbühne erhöht. Diese können beispielsweise zusammengeschoben
oder mittels einer Parallellenkeranordnung parallel zu sich selbst beziehungsweise
parallel zueinander verschwenkt werden. Denkbar wären auch vier starre Rahmenteile,
welche um vier parallele, vertikale Ecklinien der Hubarbeitsbühne definierende Schwenkachsen
parallelogrammartig zusammengelegt werden können.
[0022] Auf besonders einfache Weise läßt sich die Hubarbeitsbühne in die Transportstellung
überführen, wenn die mindestens zwei Rahmenteile relativ zueinander um mindestens
eine zweite Schwenkachse verschwenkbar sind. Dies gestattet es insbesondere, die mindestens
zwei Rahmenteile unabhängig von einer Verschwenkung des Bodens um die erste Schwenkachse
zu verschwenken.
[0023] Die Zahl der relativ zueinander beweglichen Teile der Hubarbeitsbühne läßt sich minimieren,
wenn die mindestens zwei Rahmenteile relativ zueinander verschiebbar sind.
[0024] In einem einzigen Arbeitsgang läßt sich die Hubarbeitsbühne von der Beförderungsstellung
in die Transportstellung überführen, wenn die mindestens eine erste Schwenkachse und
die mindestens eine zweite Schwenkachse parallel zueinander verlaufen. Dies gestattet
es, gleichzeitig den Boden und mindestens zwei Rahmenteile relativ zueinander zu verschwenken.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
mindestens eine erste Schwenkachse und die mindestens eine zweite Schwenkachse senkrecht
zueinander verlaufen. In diesem Fall können die beiden Schwenkbewegungen allenfalls
nacheinander ausgeführt werden, was zwar zwei Schritte erfordert, jedoch die Stabilität
der Hubarbeitsbühne insbesondere deswegen erhöht, weil eine Konstruktion ermöglicht
wird, bei welcher sich die beiden Schwenkbewegungen und relativ zueinander bewegbare
Rahmenteile gegenseitig blockieren, so daß sich die Hubarbeitsbühne nicht von allein
und in unbeabsichtigter Weise ausgehend von der Beförderungsstellung die Transportstellung
einnehmen kann.
[0026] Auf einfache Weise läßt sich eine Grundfläche der Hubarbeitsbühne verkleinern, wenn
die mindestens eine erste Schwenkachse und/oder die mindestens eine zweite Schwenkachse
parallel zum Boden der die Beförderungsstellung einnehmenden Hubarbeitsbühne verlaufen.
[0027] Vorteilhaft ist es, wenn die mindestens eine erste Schwenkachse und/oder die mindestens
eine zweite Schwenkachse senkrecht zum Boden der die Beförderungsstellung einnehmenden
Hubarbeitsbühne verlaufen. Beispielsweise läßt sich so eine Hubarbeitsbühne quasi
über Eck in parallelogrammartiger Weise wie oben beschrieben Zusammenklappen. Eine
Gesamtlänge der Hubarbeitsbühne in der Transportstellung ergibt sich in diesem Fall
aus der Summe beispielsweise von Breite und Tiefe der Hubarbeitsbühne.
[0028] Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Klappmechanismus zum Zusammenklappen der Hubarbeitsbühne
ergibt sich, wenn mindestens eine Parallellenkeranordnung umfassend mindestens vier
Parallellenker vorgesehen ist zum beweglichen Lagern von mindestens zwei Rahmenteilen
des Rahmens aneinander und wenn die zwei Rahmenteile und die Parallellenker in einer
Draufsicht oder einer Seitenansicht auf die Hubarbeitsbühne beim Übergang von der
Beförderungsstellung in die Transportstellung in einer Übergangsstellung zwischen
der Beförderungsstellung und der Transportstellung im wesentlichen die Form eines
Parallelogramms aufweisen. Beispielsweise kann eine Seitenwand mit dem feststehenden
Rahmenteil über die mindestens eine Parallellenkeranordnung verbunden sein. In gleicher
Weise kann eine zweite Parallellenkeranordnung mit dem relativ zum Verbindungselement
feststehenden Rahmenteil verbunden sein. Die Parallellenkeranordnung kann jedoch auch
direkt durch vier um parallel zur Schwerkraftrichtung verlaufende, miteinander verschwenkbar
verbundene Seitenteile ausgebildet werden, so daß eine parallelogrammartige Verschwenkung
der vier Seitenteile beim Übergang von der Beförderungsstellung in die Transportstellung
gestattet wird, welche in einer Draufsicht auf die Hubarbeitsbühne erkennbar ist.
[0029] Günstig ist es, wenn der Boden in der Beförderungsstellung parallel zu einer Bodenebene
ausgerichtet ist, wenn die Parallellenker in der Beförderungsstellung parallel oder
im wesentlich parallel zur Bodenebene ausgerichtet sind und wenn die Parallellenker
in der Transportstellung senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Bodenebene ausgerichtet
sind. Durch diese Ausgestaltung läßt sich der Bedarf einer Grundfläche der Hubarbeitsbühne
in der Transportstellung minimieren.
[0030] Ein doppelter Klappmechanismus läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, daß
die zwei parallel relativ zueinander beweglich gelagerten Rahmenteile jeweils über
mindestens vier Lenker am feststehenden Rahmenteil des Rahmens angelenkt sind. Die
beiden Rahmenteile können dann parallel zueinander relativ zum feststehenden Rahmenteil
verschwenkt werden.
[0031] Zur Erhöhung einer Sicherheit der Hubarbeitsbühne im Betrieb, das heißt beim Befördern
von Personen, ist es vorteilhaft, wenn eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen ist zum
Verriegeln relativ zueinander beweglicher Teile der Hubarbeitsbühne in der Beförderungsstellung.
Die Sicherungsvorrichtung stellt sicher, daß die Hubarbeitsbühne nicht unbeabsichtigt
und in unerwünschter Weise ausgehend von der Beförderungsstellung von alleine die
Transportstellung einnimmt.
[0032] Ein besonders einfacher Aufbau der Sicherungsvorrichtung ergibt sich, wenn diese
eine Mehrzahl von Sicherungselementen umfaßt, die in der Beförderungsstellung in korrespondierende
Sicherungselementaufnahmen von mindestens zwei beweglich aneinander gelagerten Teilen
des Rahmens einführbar sind. Beispielsweise lassen sich Sicherungsbolzen in korrespondierende
Bolzenaufnahmen einschieben, die zwei beweglich aneinander gelagerte Teile durchdringen
und bei eingeschobenem Sicherungsbolzen so eine Relativbewegung der beiden Teile verhindern.
Denkbar wäre es auch, an einem Teil des Rahmens Kugeldruckstücke vorzusehen, die in
korrespondierende Ausnehmungen eines mit diesem Rahmenteil verbundenen zweiten Rahmenteils
in der Beförderungsstellung eintauchen und so eine Relativbewegung der beiden aneinander
beweglich gelagerten Teile verhindern.
[0033] Die Konstruktion der Hubarbeitsbühne vereinfacht sich insgesamt, wenn der Boden in
der Beförderungsstellung parallel zu einer Bodenebene ausgerichtet ist und wenn die
Hubarbeitsbühne mindestens zwei zueinander und zur Bodenebene senkrecht stehende Symmetrieebenen
aufweist. Insbesondere können die beiden Symmetrieebenen so definiert sein, daß in
jeder beliebigen Stellung beim Übergang von der Beförderungsstellung in die Transportstellung
die Hubarbeitsbühne symmetrisch zu diesen beiden Ebenen ist.
[0034] Weiterhin erhöht sich die Stabilität der Hubarbeitsbühne dadurch, daß der feststehende
Rahmenteil des Rahmens symmetrisch zu beiden Symmetrieebenen ausgebildet sein kann.
Durch diese Ausgestaltung kann die Hubeinheit symmetrisch an der Hubarbeitsbühne angreifen,
was bei einem minimalen Gesamtgewicht eine gewünschte Stabilität sicherstellt.
[0035] Vorzugsweise ist mindestens ein Teil des Bodens in der Transportstellung parallel
oder im wesentlichen parallel zu einer der beiden Symmetrieebenen ausgerichtet. Dadurch
läßt sich beispielsweise der Boden bezogen auf die Beförderungsstellung zum Überführen
in die Transportstellung hochklappen, wodurch ein Grundflächenbedarf der Hubarbeitsbühne
minimiert wird.
[0036] Die eingangs gestellte Aufgabe wird bei einer fahrbaren Hebevorrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hubarbeitsbühne eine der
oben beschriebenen Hubarbeitsbühnen ist. Mit einer solchen Hubarbeitsbühne, die in
der Transportstellung einen im Vergleich zur Beförderungsstellung verkleinerten Raum-
beziehungsweise Volumenbedarf aufweist, können auf einer Ladefläche der fahrbaren
Hebevorrichtung beim Transport der erfindungsgemäßen, die Transportstellung einnehmenden
Hubarbeitsbühne mehr Ladegüter transportiert werden als mit herkömmlichen Hubarbeitsbühnen.
[0037] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Untergestell selbstfahrend ist. Beispielsweise
kann das Untergestell ein Kraftfahrzeug sein. Grundsätzlich wäre es auch denkbar,
daß das Untergestell in Form eines Anhängers ausgebildet ist, welcher von einem Zugfahrzeug
gezogen werden kann.
[0038] Grundsätzlich wäre es möglich, die Hubarbeitsbühne auch unterhalb einer Ladefläche
des Untergestells anzuordnen. Um jedoch die Hubarbeitsbühne für die Hubeinheit besonders
leicht zugänglich zu machen, was ein Verbinden der beiden Teile miteinander vereinfacht,
ist es günstig, wenn das Untergestell ein Führerhaus trägt, wenn eine Transportraum
zwischen dem Führerhaus und der Hubeinheit eine minimale Abmessung aufweist, die kleiner
ist als ein kleinstes Außenmaß der Hubarbeitsbühne in der Beförderungsstellung und
wenn die Hubarbeitsbühne in der Transportstellung, in welcher die Hubarbeitsbühne
zu einem Einsatzort bringbar ist, in den Transportraum zwischen dem Führerhaus und
der Hubeinheit einführbar ist. Der Transportraum muß grundsätzlich nicht verschlossen
sein. Es ist auch darunter zu verstehen, daß zwischen der Hubeinheit und dem Führerhaus
ausreichend Platz zur Verfügung steht, an welchem die Hubarbeitsbühne während eines
Transports zum Einsatzort unterbringbar ist.
[0039] Vorzugsweise ist die Hubeinheit eine hydraulische Hubeinheit. Eine solche Hubeinheit
läßt sich besonders kompakt ausbilden.
[0040] Um einen Aktionsradius der Hebevorrichtung zu erhöhen, ist die Hubeinheit vorzugsweise
drehbar am Untergestell angeordnet.
[0041] Denkbar wäre es, die Hubarbeitsbühne am freien Ende der Hubeinheit starr anzuordnen.
Um jedoch einen Aktionsradius der Hubarbeitsbühne zu erhöhen, ist günstigerweise die
Hubarbeitsbühne am freien Ende der Hubeinheit beweglich gelagert. Damit kann die Hubarbeitsbühne
in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung derart ausgestaltet sein, daß sie
sich selbständig relativ zur Schwerkraftrichtung nivelliert.
[0042] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
das der Boden in der Beförderungsstellung parallel zu einer Bodenebene ausgerichtet
ist und das eine automatische Nivelliervorrichtung vorgesehen ist zum Bewegen der
Hubarbeitsbühne relativ zum freien Ende der Hubeinheit derart, daß ein zwischen der
Bodenebene und einer Ebene quer zur Schwerkraftrichtung eingeschlossener Winkel maximal
10° beträgt. Vorzugsweise beträgt dieser Winkel maximal 5°. Die automatische Nivelliervorrichtung
stellt sicher, daß eine Neigung der Bodenebene relativ zur Schwerkraftrichtung einen
bestimmten vorgegebenen Winkel nicht übersteigt. So wird verhindert, daß in der Hubarbeitsbühne
beförderte Personen aus dieser herausfallen können.
[0043] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
in Verbindung mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer fahrbaren Hebevorrichtung mit einer in einem Transportraum
zwischen einer Hubeinheit und einem Führerhaus gelagerten, eine Transportstellung
einnehmenden Hubarbeitsbühne;
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht der Hubarbeitsbühne aus Figur 1 in einer Beförderungsstellung;
- Figur 3:
- eine Draufsicht auf eine Stirnseite einer in Figur 2 dargestellten Hubarbeitsbühne;
- Figur 4:
- eine perspektivische Ansicht einer in Figur 2 dargestellten Hubarbeitsbühne in der
Transportstellung; und
- Figur 5:
- eine Ansicht ähnlich Figur 3 einer die Transportstellung einnehmenden Hubarbeitsbühne.
[0044] In Figur 1 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene, fahrbare Hebevorrichtung
dargestellt, und zwar in Form eines Lastkraftwagens 12, welcher zwischen einer Ladefläche
14 und einem Führerhaus 16 einen hydraulischen Ladekran 18 trägt. Der Ladekran 18
ist mehrgliedrig und teleskopierend ausgebildet. Zudem weist er ein freies Ende 20
auf, an welchem eine Vielzahl von Zubehörteilen angekoppelt werden kann, insbesondere
eine Hubarbeitsbühne 22 zur Personenbeförderung. Zur Erweiterung eines Arbeitsbereiches
oder auch Aktionsradius ist ein Ausleger 24 des Ladekrans 18 auf einer Kranplattform
26 drehbar gelagert.
[0045] Der Aufbau der Hubarbeitsbühne 22 wird nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren
2 bis 5 näher erläutert.
[0046] Die Hubarbeitsbühne 22 umfaßt einen mehrteiligen Rahmen 28, welcher eine quaderförmige
Außenkontur mit einer Breite 30, einer Tiefe 32 und einer Höhe 34 aufweist. Der Rahmen
28 umschließt beziehungsweise definiert einen Aufnahmeraum 36, welcher von Personen
bestiegen werden kann, die mit der Hubarbeitsbühne befördert, insbesondere angehoben
werden sollen. In den Figuren 2 und 3 ist die Hubarbeitsbühne in der sogenannten Beförderungsstellung
dargestellt, das heißt in der Stellung, in welcher sich im Aufnahmeraum 36 aufhaltende
Personen entsprechend der europäischen Norm EN 280 für fahrbare Hubarbeitsbühnen befördert
werden können beziehungsweise dürfen. Zwei Außenmaße des Rahmens 28, nämlich die Breite
30 und die Tiefe 32 nehmen jeweils in der Beförderungsstellung ihre Maximalwerte an.
[0047] Der Rahmen 28 umfaßt als Kernstück ein U-förmiges Rahmenteil 38 mit einem parallel
zu einem Boden 40 verlaufenden Querträger 42 und zwei senkrecht und parallel zueinander
von diesem an seinen Enden abstehenden Schenkeln 44 und 46. Im Bereich eines freien
Endes des Schenkels 44 ist ein Antrieb 48 montiert. Der Antrieb 48 umfaßt eine nicht
näher dargestellte, als Lagerwelle 54 dienende Antriebswelle, welche eine die beiden
Schenkel 44 und 46 durchsetzende Drehachse 50 definiert. Der Antrieb 48 bildet quasi
ein erstes, am Rahmenteil 38 angeordnetes Verbindungselement. Eine rotationssymmetrisch
zur Drehachse 50 am Schenkel 46 angeordnete Lagerwelle 52 dient zusammen mit der aus
dem Antrieb 48 nach außen abstehenden Lagerwelle 54 jeweils einen Befestigungspunkt
für einen gabelförmigen Haltearm 56, welcher einen parallel zum Querträger 42 verlaufenden
Querträger 58 und zwei parallel zueinander und senkrecht vom Querträger 58 abstehende
Schenkel 60 und 62 umfaßt, deren freie Enden mit den Lagerwellen 52 und 54 verbunden
sind. Diese Anordnung gestattet es, den Haltearm 56 insgesamt um die Drehachse 50
zu verschwenken. In der Mitte des Querträgers 58 ist ein Kupplungsteil 64 angeordnet,
mittels welchem der Haltearm 56 mit dem freien Ende 20 des Ladekrans 18 starr verbunden
werden kann.
[0048] An den Schenkeln 44 und 46 des Rahmenteils 38 sind parallel zum Boden 40 und parallel
zueinander jeweils drei Querstreben 66 am Schenkel 44 und drei Querstreben 68 am Schenkel
46 angeordnet. Das Rahmenteil 38 ist zusammen mit den Querstreben 66 und 68 symmetrisch
zu einer ersten Symmetrieebene 72 ausgebildet, welche parallel zum Querträger 42 und
den Schenkeln 44 und 46 verläuft. Eine zweite, zur ersten Symmetrieebene 72 senkrecht
stehende Symmetrieebene 74 steht zudem senkrecht zum Querträger 42. Bis auf die einseitige
Anordnung des Antriebs 48 ist die gesamte Hubarbeitsbühne 22 symmetrisch zu beiden
Symmetrieebenen 72 und 74 ausgebildet.
[0049] Jede der Querstreben 66 und 68 ist in Verlängerung ihrer Längsrichtung jeweils über
einen Lagerbolzen 76 beziehungsweise 78 um von den Lagerbolzen 76 beziehungsweise
78 definierte, zueinander parallele Schwenkachsen 80 mit jeweils einem Lenker 82 beziehungsweise
84 und über weitere Lagerbolzen 76 beziehungsweise 78 mit einem ersten beziehungsweise
zweiten Seitenteil 86 beziehungsweise 88 verbunden. Damit ergibt sich in einer Seitenansicht,
wie sie in Figur 3 zu sehen ist, eine rechteckförmige Rahmenstruktur mit einer innenliegenden,
durch den Schenkel 44 mit den Lenkern 82 beziehungsweise den Schenkel 46 mit den Lenkern
84 gebildete kreuzförmige Verstrebung. Die Seitenteile 86 und 88 sind identisch ausgebildet
und weisen ebenfalls einen rechteckförmigen Rahmen mit einer innenliegenden, kreuzförmigen
Verstrebung auf. Der Boden 40 wird durch zwei langgestreckte, rechteckige Bodenplatten
90 und 92 gebildet, die einerseits starr mit einem Lenker 82 und andererseits starr
mit einem Lenker 84 verbunden sind.
[0050] Die die Lenker 82 beziehungsweise 84 mit den Seitenteilen 86 und 88 verbindenden
Lagerbolzen 76 beziehungsweise 78 definieren weitere Schwenkachsen 94, welche alle
parallel zueinander sowie parallel zu den Schwenkachsen 80 und der Drehachse 50 verlaufen.
[0051] Benachbart dem Boden 40 ist die Hubarbeitsbühne 22 mit einem nach oben abstehenden,
umlaufenden, insgesamt mit dem Bezugszeichen 96 versehenen Rand versehen, welcher
aus einzelnen Randelementen 98 und 100 besteht, wobei jedes der Seitenteile 86 und
88 mit einem langgestreckten rechteckigen Randelement 98 verbunden und jeder der mit
den Bodenplatten 90 und 92 verbundenen Lenker 82 und 84 jeweils mit einem Randelement
100 versehen ist. Die Seitenteile 86 und 88 zusammen mit dem Rand 96 sowie die Schenkel
44 und 46 in Verbindung mit den Lenkern 82 und 84 bilden eine Umwehrung der Hubarbeitsbühne
22.
[0052] Zum Verstauen der Hubarbeitsbühne 22 ist ein Stauraum 102 zwischen dem Führerhaus
16 und dem Ladekran 18 vorgesehen. Eine Breite 104 des Stauraums 102 parallel zur
Längsrichtung des Lastkraftwagens 12 ist in etwa halb so groß wie die Tiefe 32 der
Hubarbeitsbühne 22 in der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Beförderungsstellung.
Um die Hubarbeitsbühne 22 im Stauraum 102 unterbringen zu können, muß sie von der
Beförderungsstellung in die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Transportstellung
überführt werden. Zu diesem Zweck wird zunächst eine nicht näher dargestellte Sicherungsvorrichtung
an der Hubarbeitsbühne 22 gelöst. Hierfür ist an jedem Seitenteil 86 beziehungsweise
88 ein Sicherungshebel 106 beziehungsweise 108 angeordnet, mittels denen Sicherungsbolzen
über ein nicht dargestelltes Seilzugsystem aus einer Verriegelungsstellung in eine
Entriegelungsstellung überführt werden können. Die Sicherungsbolzen sind so angeordnet,
daß in einer Verriegelungsstellung die Lenker 82 und 84 unbeweglich relativ zu den
Seitenteilen 86 und 88 gehalten werden und parallel zum Boden 40 verlaufen. Nach Entriegeln
der Sicherungsvorrichtung sind die Lenker 82 und 84 aufgrund ihrer Lagerung mittels
der Lagerbolzen 76 und 78 relativ zu den Seitenteilen 86 und 88 beweglich. Das heißt,
die Lenker 82 und 84 können relativ zum feststehenden Rahmenteil 38 um die Schwenkachsen
80 verschwenkt werden und gleichzeitig relativ zu den Seitenteilen 86 und 88 um die
Schwenkachsen 94. Die Lenker 82 und 84 in Verbindung mit den Lagerbolzen 76 und 78
bilden somit eine Lenkeranordnung eines Klappmechanismus. Der Klappmechanismus ermöglicht
es, die beiden Seitenteile 86 und 88 parallel zu sich selbst und parallel zueinander
in Richtung auf das feststehende Rahmenteil 38 zu bewegen, das heißt zu verschwenken.
Die Lenker 82 und 84 werden dabei relativ zu den Querstreben 66 und 68 nach oben geklappt.
[0053] Die in den Figuren 4 und 5 dargestellte, zusammengeklappte Transportstellung der
Hubarbeitsbühne 22 weist eine Breite 30 auf, die der Breite 30 in der Beförderungsstellung
entspricht. Dagegen ist eine Tiefe 110 in der Transportstellung kleiner als die Tiefe
32 in der Beförderungsstellung, und zwar etwas weniger als halb so breit. Eine vom
Rahmen 28 vorgegebene Gesamthöhe 112 in der Transportstellung ist größer als die Höhe
34 in der Beförderungsstellung, und zwar um etwa zwei mal die Länge eines Lenkers
82 beziehungsweise 84. In jedem Fall verringert sich ein Flächenbedarf auf der Ladefläche
14 des Lastkraftwagens 12 für die Hubarbeitsbühne 22 entsprechend der Verringerung
der Tiefe 110 gegenüber der Tiefe 32. Ferner ist die Tiefe 110 etwas kleiner als die
Breite 104 des Stauraums 102, so daß die Hubarbeitsbühne 22 in der Transportstellung
in den Stauraum 102 eingeführt und darin zu einem Einsatzort transportiert oder auch
nur gelagert werden kann. Vor dem Einführen in den Stauraum 102 wird der Haltearm
56 unter die Hubarbeitsbühne 22 verschwenkt, so daß der Querträger 58 des Haltearms
56 unterhalb des Querträgers 42 des Rahmenteils 38 angeordnet ist, wie dies in Figur
1 dargestellt ist.
[0054] Durch das Überführen der Hubarbeitsbühne 22 verringert sich auch ein Volumen des
Aufnahmeraums 36 in etwa um die Hälfte beim Übergang von der Beförderungsstellung
in die Transportstellung. Dies hat den Vorteil, daß die Ladefläche 14 des Lastkraftwagens
12 bis auf den Stauraum 102, welcher gegenüber bislang bekannten Hubarbeitsbühnen
in der Transportstellung einen verringerten Platzbedarf aufweist, vollständig zum
Beladen von Transportgütern zur Verfügung steht, beispielsweise für Container, insbesondere
Normcontainer 114, 116 und 118, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Es ist in Figur
1 unschwer zu erkennen, daß bei einem Transport der Hubarbeitsbühne 22 in der Beförderungsstellung
nicht alle der drei dargestellten Container 114, 116 und 118 transportiert werden
können, sondern höchstens zwei derselben. So kann durch die erfindungsgemäß verbesserte
Hubarbeitsbühne 22 ein Ladevolumen der fahrbaren Hebevorrichtung beim gleichzeitigen
Transport der Hubarbeitsbühne maximiert werden.
[0055] In analoger Weise wie oben beschrieben kann die Hubarbeitsbühne 22 von der Transportstellung
zurück in die Beförderungsstellung überführt werden durch Verschwenken der Seitenteile
86 und 88 relativ zum feststehenden Rahmenteil 38.
[0056] Der Antrieb 48 in Verbindung mit einer nicht dargestellten Steuerung bildet eine
Nivelliervorrichtung, mit welcher sichergestellt werden kann, daß eine vom Boden 40
definierte Bodenebene relativ zu einer bezogen auf die Schwerkraftrichtung senkrecht
verlaufenden Ebene nie einen Winkel einschließt, der größer als 10°, vorzugsweise
nicht größer als 5° ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Steuerung den Antrieb
48 so ansteuert, daß der Haltearm 46 relativ zum feststehenden Rahmenteil 38 entsprechend
dieser Vorgabe eingestellt wird.
1. Hubarbeitsbühne (22) zur Personenbeförderung, insbesondere zum Heben von Personen,
für eine fahrbare Hebevorrichtung (10), welche ein fahrbares Untergestell (12) und
eine am Untergestell (12) angeordnete, ein freies, heb- und senkbares Ende (20) zum
Verbinden mit der Hubarbeitsbühne (22) aufweisende Hubeinheit (18) umfaßt, wobei die
Hubarbeitsbühne (22) einen Rahmen (28), einen Boden (40) und eine Umwehrung (44, 46,
82, 84, 86, 88) aufweist und einen Aufnahmeraum (36) definiert, wobei der Aufnahmeraum
(36) in einer Beförderungsstellung, in welcher Personen in der Hubarbeitsbühne (22)
beförderbar sind, ein Beförderungsvolumen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarbeitsbühne (22) von der Beförderungsstellung in eine Transportstellung bringbar
ist, in welcher der Aufnahmeraum (36) ein Transportvolumen aufweist, und daß das Transportvolumen
kleiner als das Beförderungsvolumen ist.
2. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarbeitsbühne (22) einen Klapp- und/oder Schiebemechanismus (76, 78, 82, 84)
aufweist zum Zusammenklappen und/oder Zusammenschieben der Hubarbeitsbühne (22) von
der Beförderungsstellung in die Transportstellung.
3. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Verbindungselement (52, 54) vorgesehen ist zum Verbinden des Rahmens
(28) mit dem freien Ende (20) der Hubeinheit (18).
4. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (28) einen relativ zu dem mindestens einen Verbindungselement (52, 54)
feststehenden Rahmenteil (38) aufweist und daß der Boden (40) und mindestens ein Teil
der Umwehrung (22, 84, 86, 88) relativ zu dem feststehenden Rahmenteil (38) beweglich
gelagert sind.
5. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarbeitsbühne (22) über einen Haltearm (56) mit dem freien Ende (20) der Hubeinheit
(18) gelenkig verbindbar ist.
6. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (56) gabelförmig ausgebildet ist und daß die Hubarbeitsbühne (22) zwischen
zwei Schenkeln (60, 62) des gabelförmigen Haltearms (56) gehalten ist.
7. Hubarbeitsbühne nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (56) mit dem mindestens einen Verbindungselement (52, 54) gelenkig verbindbar
ist.
8. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einem der Ansprüche
2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarbeitsbühne (22) von der Beförderungsstellung in eine Transportstellung bringbar
ist, in welcher mindestens ein Außenmaß (110) der Hubarbeitsbühne (22) parallel zu
mindestens einer Raumrichtung kleiner ist, insbesondere höchstens halb so groß ist,
als ein Außenmaß (32) der Hubarbeitsbühne (22) in der Beförderungsstellung in derselben
Raumrichtung.
9. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (40) am Rahmen (28) um mindestens eine erste Schwenkachse (80, 94) verschwenkbar
gelagert ist.
10. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (40) mindestens zwei Bodenteile (90, 92) umfaßt.
11. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Bodenteile (90, 92) relativ zueinander verschwenkbar und/oder
verschiebbar gelagert sind.
12. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (28) mindestens teilweise die Umwehrung (44, 46, 82, 84, 86, 88) bildet.
13. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwehrung (44, 46, 82, 84, 86, 88) mehrteilig ausgebildet ist.
14. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (28) in der Beförderungsstellung mindestens vier, Seitenwände der Hubarbeitsbühne
(22) definierende Rahmenteile (86, 88) aufweist und daß mindestens zwei der vier Rahmenteile
(86, 88) parallel zueinander und/oder parallel zu sich selbst bewegbar sind zum Überführen
der Hubarbeitsbühne (22) von der Beförderungsstellung in die Transportstellung.
15. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Rahmenteile (86, 88) relativ zueinander um mindestens eine zweite
Schwenkachse (80, 94) verschwenkbar sind.
16. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Rahmenteile (86, 88) relativ zueinander verschiebbar sind.
17. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine erste Schwenkachse (80, 94) und die mindestens eine zweite Schwenkachse
(80, 94) parallel zueinander verlaufen.
18. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine erste Schwenkachse (80, 94) und die mindestens eine zweite Schwenkachse
senkrecht zueinander verlaufen.
19. Hubarbeitsbühne nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine erste Schwenkachse (80, 94) und/oder die mindestens eine zweite
Schwenkachse (80, 94) parallel zum Boden (40) der die Beförderungsstellung einnehmenden
Hubarbeitsbühne (22) verlaufen.
20. Hubarbeitsbühne nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine erste Schwenkachse und/oder die mindestens eine zweite Schwenkachse
senkrecht zum Boden (40) der die Beförderungsstellung einnehmenden Hubarbeitsbühne
(22) verlaufen.
21. Hubarbeitsbühne nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Parallellenkeranordnung (76, 78, 82, 84) umfassend mindestens vier
Parallellenker (82, 84) vorgesehen ist zum beweglichen Lagern von mindestens zwei
Rahmenteilen (38, 86, 88) des Rahmens (28) aneinander und daß die mindestens zwei
Rahmenteile (38, 86, 88) und die Parallellenker (82, 84) in einer Draufsicht oder
einer Seitenansicht auf die Hubarbeitsbühne (22) beim Übergang von der Beförderungsstellung
in die Transportstellung in einer Übergangsstellung zwischen der Beförderungsstellung
und der Transportstellung im wesentlichen die Form eines Parallelogramms aufweisen.
22. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (40) in der Beförderungsstellung parallel zu einer Bodenebene ausgerichtet
ist, daß die Parallellenker (82, 84) in der Beförderungsstellung parallel oder im
wesentlichen parallel zur Bodenebene ausgerichtet sind und daß die Parallellenker
(82, 84) in der Transportstellung senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zur Bodenebene
ausgerichtet sind.
23. Hubarbeitsbühne nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei parallel relativ zueinander beweglich gelagerten Rahmenteile (86, 88) jeweils
über mindestens vier Lenker (82, 84) am feststehenden Rahmenteil (38) des Rahmens
(28) angelenkt sind.
24. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherungsvorrichtung (106, 108) vorgesehen ist zum Verriegeln relativ zueinander
beweglicher Teile (38, 82, 84, 86, 88) der Hubarbeitsbühne (22) in der Beförderungsstellung.
25. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung (106, 108) eine Mehrzahl von Sicherungselementen umfaßt,
die in der Beförderungsstellung in korrespondierende Sicherungselementaufnahmen von
mindestens zwei beweglich aneinander gelagerten Teilen (38, 82, 84, 86, 88) des Rahmens
(28) einführbar sind.
26. Hubarbeitsbühne nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (40) in der Beförderungsstellung parallel zu einer Bodenebene ausgerichtet
ist und daß die Hubarbeitsbühne (22) mindestens zwei zueinander und zur Bodenebene
senkrecht stehende Symmetrieebenen (72, 74) aufweist.
27. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Rahmenteil (38) des Rahmens (28) symmetrisch zu beiden Symmetrieebenen
(72, 74) ausgebildet ist.
28. Hubarbeitsbühne nach einem der Ansprüche 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Bodens (40) in der Transportstellung parallel oder im wesentlichen
parallel zu einer der beiden Symmetrieebenen (72) ausgerichtet ist.
29. Fahrbare Hebevorrichtung (10) mit einem fahrbaren Untergestell (12), mit einer am
Untergestell (12) angeordneten Hubeinheit (18) und mit einer mit einem freien, heb-
und senkbaren Ende (20) der Hubeinheit (18) verbindbaren Hubarbeitsbühne (22) zum
Befördern, insbesondere zum Heben, von Personen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarbeitsbühne (22) eine Hubarbeitsbühne (22) nach einem der voranstehenden
Ansprüche ist.
30. Hebevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (12) selbstfahrend ist, insbesondere ein Kraftfahrzeug (12).
31. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (12) ein Führerhaus (16) trägt, daß ein Transportraum (102) zwischen
dem Führerhaus (16) und der Hubeinheit (18) eine minimale Abmessung (104) aufweist,
die kleiner ist als ein kleinstes Außenmaß (32) der Hubarbeitsbühne (22) in der Beförderungsstellung
und daß die Hubarbeitsbühne (22) in der Transportstellung, in welcher die Hubarbeitsbühne
(22) zu einem Einsatzort bringbar ist, in den Transportraum (102) zwischen dem Führerhaus
(16) und der Hubeinheit (18) einführbar ist.
32. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit (18) eine hydraulische Hubeinheit (18) ist.
33. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit (18) drehbar am Untergestell (12) angeordnet ist.
34. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarbeitsbühne (22) am freien Ende (20) der Hubeinheit (18) beweglich gelagert
ist.
35. Hebevorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (40) in der Beförderungsstellung parallel zu einer Bodenebene ausgerichtet
ist und daß eine automatische Nivelliervorrichtung (48) vorgesehen ist zum Bewegen
der Hubarbeitsbühne (22) in der Beförderungsstellung relativ zum freien Ende (20)
der Hubeinheit (18) derart, daß ein zwischen der Bodenebene und einer Ebene quer zur
Schwerkraftrichtung eingeschlossener Winkel maximal 10° beträgt.