[0001] Die Erfindung betrifft einen Wagen für Fahrgeschäfte, wie sie für Karussells, Achterbahnen
und dergleichen verwendet werden, wobei der Wagen ein Gestell aufweist und das Gestell
ein oder mehrere Sitze trägt. Der Wagen ist auf einer Auflage angeordnet, auf der
er kontrolliert bewegbar ist.
[0002] Vorgenannte Wagen für Fahrgeschäfte beziehungsweise entsprechende Fahrgeschäfte sind
hinlänglich bekannt, hierzu zählen zum Beispiel Achterbahnen oder auch Karussells
sowie auch andere Anordnungen. Im Effekt dieser Fahrgeschäfte liegt, daß die Wagen
derart auf der Auflage kontrolliert bewegt werden, daß entsprechend hohe Kräfte aber
auch Effekte wie Drehungen, Kopfüber-Stellungen und so weiter auf den Körper wirken
können. Natürlich muß die Bewegung des Wagens auf der Auflage dabei derart sicher
sein, daß es nicht zu Verletzungen und Unfällen kommt. Daher ist der Wagen auf der
Auflage kontrolliert (in der Regel geführt) bewegbar.
[0003] Als Auflage für den Wagen sind beispielsweise Schienen vorgesehen, entlang derer
der Wagen rollt, eine Rutsche, auf der der Wagen entlanggleitet oder ein Drehkranz,
mit dem der wagen um seine eigene Achse rotiert. In allen Fällen (die vorgenannten
Beispiele sind nicht abschließend) ist die Bewegung des Wagens kontrolliert geführt.
[0004] Gerade Fahrgeschäfte werden vorwiegend in der warmen Jahreszeit betrieben - Schausteller
sind im Wesentlichen nur in den warmen Monaten von einem Ort zum andern unterwegs.
Auch fest installierte Fahrgeschäfte wie in Freizeitparks werden zumeist nur im Sommer
betrieben, da es für die Fahrgäste in den Wintermonaten unangenehm kalt ist, und selbst
im Sommer bei schlechtem Wetter werden solche Fahrgeschäfte wenig besucht, da zumeist
kein Schutz gegen Regen und Kälte vorhanden ist.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe dieser Erfindung, Vorschläge
zu machen, die Verfügbarkeit von Fahrgeschäften wie Karussells, Achterbahnen oder
dergleichen zu erhöhen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß an den Wagen wahlweise eine
Haube anbringbar ist und die Haube derart ausgebildet ist, daß der Wagen sowohl mit
geöffneter, als auch mit geschlossener Haube bewegbar ist, wobei die geöffnete Haube
an oder im Wagen verbleibt oder die Haube vollständig vom Wagen abnehmbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Wagen während der Bewegung auf der Auflage
sowohl mit geöffneter, als auch mit geschlossener Haube bewegbar ist Die geöffnete
Haube verbleibt hierbei an oder im Wagen.
[0008] Aus dem Stand der Technik sind Wagen mit Hauben bekannt, die bespielsweise für den
Ein- und Ausstieg von Personen geöffnet werden. Bei einem Fahrgeschäft für Kleinkinder
sind Wagen bekannt, die der Karosserie eines Pick-Up Fahrzeuges nachempfunden sind.
Diese Karosserie ist gegenüber dem Fahrgestell zum Öffnen verschwenkbar. Sobald das
Kind eingestiegen ist, wird die Karosserie jedoch wieder vollständig auf das Fahrgestell
aufgesetzt. Während der Fahrt ist der Wagen nicht zu öffnen. Eine derartige Haube
bietet zwar einen gewissen Schutz vor Regen - da jedoch in den Fensterbereichen keine
Scheiben eingesetzt sind, ist der Wagen bei schlechter Witterung nicht einsetzbar.
Die Karosserie mit Fensterscheiben zu versehen ist ebenso nicht zweckdienlich, da
dadurch der Wagen bei heißen Temperaturen übermäßig aufheizt, was für die Fahrgäste
äußerst unangenehm ist.
[0009] Des weiteren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Haube vollständig vom Wagen
abnehmbar ist. Im Sommerbetrieb, wenn es sehr heiß ist, ist es möglich, die Haube
vom Wagen abzunehmen, und das Fahrgeschäft mit geöffneten Wagen zu betreiben.
[0010] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Wagen während der Bewegung auf der Auflage
zumindest teilweise verschließbar ist, das heißt, er wird insbesondere mittels einer
Haube zumindest teilweise abgedeckt.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung löst die gestellte Aufgabe optimal. Durch das
Verschließen des Wagens sind die Fahrgäste vor Wind und Wetter optimal geschützt.
Günstigerweise wird für das Verschließen des Wagens eine Haube vorgesehen, hierauf
ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Es können auch andere Anordnungen zum Verschließen
des Wagens vorgesehen sein, die den gleichen Effekt erreichen. Durch die Erfindung
wird es somit möglich, daß die aufwendigen Fahrgeschäfte auch bei schlechterer Witterung
betrieben werden können, da dann die Fahrgäste günstigerweise in wind- und wettergeschützten
Bahnhöfen der Fahrgeschäfte in die wind- und wettergeschützten, erfindungsgemäßen
Wagen ein- und aussteigen. Die Nutzbarkeit der Fahrgeschäfte wird daher erheblich
gesteigert, da die Fahrgeschäfte in einen weitaus längerem Zeitraum des Jahre einsetzbar
sind.
[0012] Ebenfalls bietet die weitgehende Witterungsunabhängigkeit der Erfindung auch die
Möglichkeit, das Fahrgeschäft auch in klimatisch ungünstigen Regionen (zum Beispiel
in winterlichen Skigebieten etc.) zu betreiben und erlaubt somit auch eine Ausweitung
beziehungsweise größere Flexibilität des Geschäftsbetriebes.
[0013] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird daher auch durch einen Wagen für Fahrgeschäfte,
wie Karussells, Achterbahnen oder dergleichen gelöst, wobei der Wagen ein Gestell
aufweist, das Gestell einen oder mehrere Sitze trägt und der Wagen auf einer Auflage
angeordnet ist, wobei der Wagen auf der Auflage kontrolliert bewegbar ist und der
Wagen klimatisierbar, insbesondere heiz- oder kühlbar ist. Insbesondere eröffnet ein
beheizbarer Wagen Fahrgeschäften wie Achterbahnen und so weiter erhebliche Einsatzbereiche.
Der Wagen kann dabei entweder im Innenraum geheizt werden, wobei es dann zum Beispiel
günstig ist, den Wagen auch mit einer Haube auszustatten, oder aber eine Sitzheizung
vorzusehen, wobei es dann auf die Anordnung einer Haube überraschenderweise nicht
mehr ankommt.
[0014] Ebenso ist es auch möglich, die Fahrgäste vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen,
womit der Betrieb von Fahrgeschäften auch in heißen und sogar tropischen Ländern uneingeschränkt
nutzbar ist.
[0015] Hierauf sind die Vorteile der Erfindung aber nicht beschränkt. Da der Wagen erfindungsgemäß
verschließbar ist, erlaubt die Erfindung auch, daß im Wageninneren entsprechende Gestaltungen
möglich sind. Es sind dabei auch entsprechende Gestaltungen möglich, die ansonsten
aufgrund des Fahrtwindes oder auch der Witterungseinflüsse nicht möglich sind. Darüberhinaus
dient die Haube auch gleichzeitig als Wetterplane, wenn der Wagen beziehungsweise
das Fahrgeschäft nicht betrieben wird, zum Beispiel bei Revisionsarbeiten. Hierzu
waren sonst im Stand der Technik separate Regenplanen notwendig, die zu montieren
waren, oder aber die Wagen waren in entsprechende, geschützte Bereiche zu bringen.
[0016] Darüberhinaus ist die Erfindung einfach nachrüstbar. Sie kann prinzipiell an jede
Art von auch bereits bestehenden Wagen von Fahrgeschäften mit geringem Kostenaufwand
nachgerüstet werden, wodurch die Erfindung einen weiteren, wesentlichen Effekt erzielt,
da damit bereits bestehende Fahrgeschäfte wie Achterbahnen und so weiter von einem
ansonsten nur saisonal möglichen Betrieb auf einen prinzipiell ganzjährige Betriebsfähigkeit
aufgerüstet werden.
[0017] Nach der Erfindung reicht es dabei bereits aus, vorzusehen, daß der Wagen zumindest
teilweise verschließbar ist. Der Pfiff der Erfindung liegt darin, bei schlechter oder
kalter Witterung die unangenehmen Witterungseinflüsse von den Fahrgästen fernzuhalten.
Hierbei kann es zum Beispiel bereits ausreichen, daß eine entsprechende Windschutzscheibe
oder eine den Oberkörper der Fahrgäste übergreifende Haube oder Teilhaube vorgesehe
ist, aber zum Beispiel der Bein- oder Rückenbereich der Fahrgäste durch die Haube
nicht abgedeckt ist, um zum Beispiel entsprechende Effekte des Fahrgeschäftes (zum
Beispiel wenn der Wagen an der Auflage hängend geführt ist) weiterhin auf die Fahrgäste
wirken zu lassen. Natürlich umfaßt die Erfindung auch ein vollkommenes Abschließen
des Wageninneren.
[0018] Nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Haube derart an dem Wagen
befestigt, daß sie zu jedem Zeitpunkt geöffnet oder geschlossen werden kann. Es ist
demnach möglich die Haube in den Stillstandzeiten des Wagens und auch während der
Fahrt zu öffnen und zu schließen. Es hat sich aber als vorteilhaft erwiesen, wenn
die Haube direkt auf dem Gestell des Wagens aufgesetzt ist, so daß sie den Wagen wie
eine Kuppel bedacht, wobei Sicherheitsvorrichtungen verhindern, daß die Haube während
der Bewegung des Wagens auf der Auflage geöffnet werden kann. Es kann so auch ein
Cabriolet-Effekt erzielt werden.
[0019] Vorteilhafterweise ist die Haube derart bewegbar auf dem Gestell angeordnet, daß
sie zumindest während der Stillstandzeit des Wagens zu öffnen und zu schließen ist.
Insbesondere um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen ist vorgesehen, die Haube
zu öffnen. Zum einen ist es möglich, daß die Haube von innen von den Fahrgästen selbst
geöffnet werden kann und/oder es ist eine Bedienperson vorhanden, die die Haube von
außen öffnet und, bevor sich der Wagen wieder in Bewegung setzt, wieder verschließt.
[0020] Es können jedoch auch Vorrichtungen vorgesehen sein, die es ermöglichen, sei es durch
Passieren einer bestimmten mechanischen oder optischen Abtastung, daß die Haube, sobald
der wagen in den Bereich einfährt, in welchem die Passagiere zusteigen, automatisch
öffnet und wenn der Wagen sich wieder in Bewegung setzt automatisch schließt.
[0021] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Befestigung der Haube am Gestell
derart auszubilden, daß die Haube vollständig von dem Gestell abgenommen werden kann,
so daß der Fahrbetrieb im Sommer und bei schönem Wetter ohne Haube und bei ungünstiger
Wetterlage mit der Haube erfolgt. Die Haube ist also derart an dem Gestell befestigt,
daß sie mit wenigen Handgriffen oder auch automatisch (durch eine entsprechende Vorrichtung)
vollständig abgenommen werden kann.
[0022] Vorteilhafterweise ist die Haube gegenüber dem Wagen abgedichtet. Auf diese Weise
lässt sich Zugwind im Fahrzeuginneren vermeiden, wodurch das Fahrgeschäft auch bei
schlechter Witterung genützt werden kann. Zum Abdichten der Haube gegenüber dem Wagen
sind Dichtungen, wie sie aus dem Fahrzeugbau bekannt sind, vorgesehen.
[0023] Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haube den Wagen
nur teilweise überdacht, so daß zum Beispiel die Fahrgäste bei schneller Fahrt vor
Wind geschützt sind, jedoch der Wagen im Wesentlichen offen bleibt. So kann der Wagen
individuell für die verschiedenen Jahreszeiten beziehungsweise Wetterlagen den Wünschen
der Fahrgäste entsprechend variiert werden.
[0024] Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die Haube einteilig
ausgebildet und wird zum Öffnen von einer Bedienperson von dem Wagen abgehoben und
anschließend wieder aufgesetzt. Nach einer weiteren Ausführungsform wird sie gegenüber
dem Wagen verschoben. Zum einen besteht die Möglichkeit, daß die Haube an vertikal
angeordneten Stangen geführt ist und zum Öffnen nach oben verschoben wird. Zum anderen
ist ein Öffnen des Wagens durch Verschieben der Haube in horizontaler Richtung möglich,
wobei die Haube dabei vorteilhafterweise auf Schienen geführt ist.
[0025] Es hat sich auch als günstig herausgestellt, die Haube mit dem Wagen mittels eines
Scharniers zu verbinden, so daß die Haube gegenüber dem Wagen verschwenkbar beziehungsweise
auf- und zuklappbar ist. Diese letzte Variante benötigt zum Öffnen den geringsten
Platzbedarf und ist einfach zu handhaben.
[0026] Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht die Haube aus mehreren
Haubensegmenten, die gegenüber dem Wagen einzeln verschiebbar oder verschwenkbar beziehungsweise
sogar ganz abnehmbar sind. Ein Teil der Haubensegmente kann auch fest am Wagen befestigt
und ein anderer - gegebenenfalls nur ein oder mehrere dieser Haubensegmente - gegenüber
dem Wagen bewegbar sein. Auf diese Weise verbleibt beispielsweise ein Segment als
Windschutzscheibe und die übrigen werden zum Öffnen des Wagens bewegt.
[0027] Auch besteht die Möglichkeit, die Haubensegmente gegeneinander zu verschieben, so
daß zum Ein- und Ausstieg eine Öffnung in der Haube entsteht. Auch können die Haubensegmente
so weit übereinandergeschoben werden, daß der Wagen zumindest teilweise offen ist.
Im Frontbereich kann ein Teil des Haubensegmentes als Windschutzscheibe stehenbleiben,
das im Bedarfsfall auch entfernt werden kann. Des weiteren können die Haubensegmente
auch über Scharniere miteinander verbunden sein, so daß sie gegeneinander verschwenkbar
sind.
[0028] Die Haube kann auch mit einer besonderen Tür zum Aus- und Einstieg versehen sein,
wobei die Tür gegebenenfalls über Scharniere mit der Haube verbunden ist. Nach einer
Variante der Erfindung sind die Scharniere seitlich an der Tür befestigt, so daß die
Tür durch eine Bewegung um eine vertikale Achse geöffnet wird, und nach einer anderen
Variante ist die Tür an der Oberkante mit der Haube verbunden, so daß die Schwenkbewegung
um eine horizontale Achse erfolgt. Bei einer dritten erfindungsgemäßen Variante ist
die Tür gegenüber der Haube verschiebbar, so daß sie vor oder hinter der übrigen Haube
zu liegen kommt und die Türöffnung freigibt. Vorteilhafterweise ist die Tür von einem
der Haubensegmente gebildet, so daß bei geschlossener Tür kein Unterschied zwischen
Haube und Türsegment zu erkennen ist.
[0029] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht die Haube aus einer
den Wagen überspannende Plane. Diese kann ähnlich einer Wetterplane, über den Wagen
gespannt sein, wobei jedoch das Gestell des Wagens den Fahrgastraum teilweise umschließt
und die Plane das Gestell überspannt.
[0030] Nach einer weiteren Ausführungsform ist an dem Wagen ein Spanngestell vorgesehen.
Dieses Spanngestell gibt der aufgespannten Plane eine Form, wobei die Plane selbst
an ihren Rändern mit dem Wagen verbunden ist. Nach einer weiteren Ausführung ist die
Plane mit dem Spanngestell selbst und über dieses Spanngestell mit dem Wagen verbunden.
Vorteilhafterweise besteht dieses Spanngestell aus mehreren Bügeln, die den Wagen
übergreifen. Diese Bügel können in bestimmten Abständen über den Wagen verteilt angeordnet
sein. Nach einer ersten Ausführungsform sind diese Bügel fest mit dem Wagen verbunden.
Nach einer weiteren Ausführungsform jedoch ist es vorteilhaft, wenn diese schwenkbar
gegenüber dem Wagen ausgebildet sind, so daß der Wagen durch Schwenken der Bügel geöffnet
werden kann. Vorteilhafterweise ist hier ein Ende der Bügel über einen gemeinsamen
Drehpunkt mit dem Wagen verbunden. Auf diese Weise lässt sich die Plane zusammenfalten,
wobei die Bügel aufeinanderliegend auf dem Wagen zu liegen kommen.
[0031] Es hat sich als günstig erwiesen, die geschwenkten Bügel mitsamt der zusammengefalteten
Plane in dem Wagen zu versenken. Auf diese Weise stört die zusammengefaltete Plane
das Erscheinungsbild des Wagens nicht, außerdem ist es bei schneller Fahrt von Vorteil,
da auf diese Weise der Luftwiderstand des Wagens nicht verschlechtert wird.
[0032] Um den Luftwiderstand weiter abzusenken, ist vorgesehen, die versenkten Bügel und
Plane abzudecken. Mit dieser Ausführung einer Plane als Haube entsteht ein Cabrio-Effekt
beim Wagen, der je nach Witterung oder persönlichen Wünschen der Fahrgäste geschlossen
oder geöffnet betrieben werden kann. Die Ausgestaltung der Plane ist aus einem durchsichtigen
Material vorgesehen, so daß die Fahrgäste eine freie Sicht nach außen in alle Richtungen
haben. Des weiteren ist jedoch eine undurchsichtige Ausführung von Vorteil, um den
Fahrgästen das Gefühl einer Nachtfahrt oder dergleichen, zu vermitteln. Ebenso ist
die Kombination von durchsichtig bzw. undurchsichtigen Materialien geeignet, wobei
die Haube im wesentlichen undurchsichtig ist und das durchsichtige Material Fenster
bildet.
[0033] Bei den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen besteht der Wagen nur aus einem
Gestell und darauf angeordneten Sitzen sowie Halteelementen, mit denen der Wagen auf
der Auflage zum Beispiel befestigt, kontrolliert geführt ist. Jedoch sitzen die Fahrgäste
bei einem derartigen Wagen vor Blicken ungeschützt, was von den Fahrgästen nicht immer
gewünscht ist. Deshalb ist nach einer weiteren Variante der Erfindung vorgesehen,
den unteren Bereich des Wagens mit einem Chassis zu verkleiden, das dem Fahrgast das
Gefühl von Sicherheit gibt und auch die Gestalt des Wagens verändern läßt. Durch Form
und Farbe des Chassis lassen sich bei den Fahrgeschäften unterschiedliche Charaktereigenschaften
ausdrücken, beispielsweise ein gemütliches Aussehen durch freundliche, helle Farben
oder ein dynamisches, aggressives Aussehen durch entsprechende Bemalung und Gestaltung
des Chassis, so daß die Eigenschaft des Fahrgeschäftes, sanftes Kinderkarussell oder
wilde Achterbahn, durch sein Äußeres zum Ausdruck gebracht werden kann.
[0034] Ein zusätzlicher Vorteil eines Chassis besteht darin, daß der Fahrgast ein höheres
Sicherheitsgefühl bei der Fahrt mit einem erfindungsgemäßen Wagen hat, und ein weiterer
Vorteil liegt darin, daß zum Beispiel die einzelnen Haubensegmente für eine Fahrt
ohne Haube in das Innere des Chassis verschoben werden können. Sie liegen dann an
der Wandung des Chassis an, sind von außen nicht sichtbar und stören die Fahrgäste
nicht.
[0035] Das Chassis kann auch Teil der Haube sein, wobei dann der untere Bereich der Haube
bemalt oder beschichtet ist. Er kann auch aus einem anderen Material als der obere
Teil der Haube bestehen, durch den die Fahrgäste nach außen blicken können. Ebenfalls
ist die Haube im Kuppelbereich beispielsweise farblich abgesetzt, so daß sie als Sonnenschutz
dient.
[0036] Wie auch nach den vorherigen Ausführungsbeispielen, nach denen die Haube vom Wagen
lösbar, verschiebbar oder schwenkbar ist, so ist vorgesehen, die Haube auch vom Chassis
lösbar auszubilden beziehungsweise diese über ein Scharnier mit dem Chassis zu verbinden,
so daß sie zum Ein- und Ausstieg für die Passagiere vom Chassis weggeschwenkt werden
kann oder über eine Schiebebewegung eine Öffnung zum Ein- und Ausstieg für die Passagiere
freigibt. Im Chassis kann zusätzlich eine Tür vorgesehen sein, durch die der Ein-
und Ausstieg erleichtert wird. Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen,
das Chassis doppelwandig auszugestalten und die in horizontaler Richtung verschiebbaren
Haubensegmente im Chassis zu versenken. Da die Haubensegmente aus einem relativ dünnen
Kunststoff gefertigt sind und gegebenenfalls leicht beschädigt werden können, ermöglicht
das Versenken der Haubensegmente im Chassis bei Nichtgebrauch einen geschützten Aufbewahrungsort,
wobei zusätzliche Lagerstellen für das Lagern von Haube bzw. Haubensegmente bei Nichtgebrauch
vermieden wird.
[0037] In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist des Weiteren vorgesehen, daß das Chassis
und das Gestell eine Einheit bilden. In konstruktiven Varianten ist es möglich, das
Chassis mit dem Gestell zu kombinieren und das Gestell so auszubilden, daß es bereits
als Chassis wirkt. Die vorgenannten Vorteile zum Einsatz des Chassis erstrecken sich
natürlich auch auf diese Variante.
[0038] Ebenso wie auf dem Gestell selbst, lässt sich eine aufspannbare Plane auch auf dem
Chassis des Wagens anordnen. Auch hierbei ist den Spanngestell vorgesehen, das ermöglicht
die Plane über dem Fahrgastraum zu schließen und durch Umschwenken beziehungsweise
durch Zusammenfalten den Wagen zu öffnen.
[0039] Es hat sich als günstig erwiesen, in dem Chassis eine Aufnahme vorzusehen in der
die zusammengefaltete Plane zusammen mit dem Spanngestell Aufnahme findet.
[0040] Vorteilhafterweise ist die Haube gewölbt ausgebildet. Sie kann aus einem Formteil
bestehen, das in den Seitenbereichen plan ausgebildet ist und im oberen Bereich gekrümmt
ist, wobei die Vorder- und Rückseite dieses Formteils durch plane oder gewölbte Haubensegmente
verschlossen werden. Die Haube kann auch als ein Zylindermantel ausgebildet sein,
der den Wagen rundum umgibt und durch den nur die Haltemittel für die Verbindung mit
der Auflage hindurchragen. Zum Öffnen werden diese Formteile gegenüber dem Wagen verschoben
oder weisen eine Tür auf, durch die Passagiere ein- und aussteigen können.
[0041] Vorteilhafterweise ist die Haube in mehrere Richtungen, beispielsweise entsprechend
einer Kugelschale beziehungsweise annähernd einer Kugelschale, sphärisch gewölbt.
Um während der Fahrt den Luftwiderstand möglichst gering zu halten, ist vorgesehen,
die Form der Haube derart auszubilden, daß sie eine aerodynamische Form, beispielsweise
eine Tropfenform aufweist. Jedoch sind auch andere Formen, die einen geringen Luftwiderstand
haben, möglich.
[0042] Gleichzeitig erlaubt die Gestaltung der Haube aber auch den Charakter des Fahrgeschäftes
entsprechend zu verändern. Durch die Haube ist es zum Beispiel möglich, das Oberteil
eines Autos zu simmulieren oder den wagen als Vorderteil eines Flugzeuges und so weiter
auszugestalten. Die Haube erlaubt es dabei, den Wagen noch realistischer zu gestalten.
[0043] Um den Fahrgästen die Möglichkeit zu geben, aus dem Wagen herauszuschauen, besteht
die Haube zumindest teilweise aus durchsichtigem Material beziehungsweise weist zumindest
einen Bereich mit einem Fenster aus durchsichtigem Material auf. Vorteilhafterweise
ist jedoch der ganze Bereich in Augenhöhe rundum durchsichtig ausgebildet, so daß
eine gute Rundumsicht gewährleistet ist. Der übrige Teil der Haube kann aus einem
nicht durchsichtigen Material bestehen. Nach einem Ausführungsbeispiel ist jedoch
die gesamte Haube aus einem durchsichtigen Material hergestellt. Als Material eignet
sich beispielsweise Glas, bevorzugt aber Plexiglas, Acrylglas oder ein sonstiger durchsichtiger
Kunststoff, so daß das Gefühl, in einem freien Wagen zu sitzen, nicht eingeschränkt
wird. Zum Schutz vor allzu starker Sonneneinstrahlung kann der obere Bereich der Haube
aus einem undurchsichtigen Material bestehen oder die Haube ist mit einer wärmereflektierenden
Schicht beschichtet, die die Wärmestrahlung nach außen hält.
[0044] Insbesondere sind als Auflage eine oder mehrere Schienen vorgesehen, auf denen der
Wagen geführt ist. Der Wagen weist dazu Räder auf, mit denen er auf den Schienen entlangrollt
oder Magnete, die den Wagen von der Schiene abheben, so daß er nur mit geringem Reibungswiderstand
auf der Schiene gleitet, oder der Wagen weist Haltemittel auf, die die Schiene umgreifen,
so daß er auch bei hoher Geschwindigkeit und starker Neigung nicht aus den Schienen
springen kann.
[0045] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Wagen auf einem Tragarm
befestigt, auf dem er drehbar gelagert ist und um seine eigene Achse rotiert. Am Wagen
selbst ist dazu ein Drehkranz vorgesehen, der mit einem Getriebe am Tragarm zusammenwirkt.
An diesem Tragarm ist der Wagen horizontal auf-und abbewegbar und kann gegebenenfalls
um eine weitere Achse zirkulieren.
[0046] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird aber auch durch einen Wagen für Fahrgeschäfte,
wie eingangs beschrieben, gelöst, da vorgesehen ist, daß der Wagen beheizbar beziehungsweise
klimatisierbar ist. Auch durch die Möglichkeit, den Wagen zu klimatisieren zum Beispiel
zu kühlen, wird erreicht, daß die Fahrgäste unangenehmen witterungseinflüssen zumindest
teilweise entzogen werden. Gemäß dieser erfindungsgemäßen Variante ist es möglich,
den Innenraum des Wagens zu kühlen beziehungsweise auch die Luft zu entfeuchten, wodurch
das Achterbahnfahren oder das Fahren mit sonstigen Fahrgeschäften, die mit einem erfindungsgemäßen
wagen ausgestattet sind, auch in tropischen Ländern ausgesprochen angenehm wird. Umgekehrt
ist es natürlich auch möglich, den Wagen im Inneren zu beheizen, um die Fahrt mit
dem Wagen auch bei kälterer Witterung angenehm zu gestalten.
[0047] Zu diesem Zweck weist der Wagen eine Heizung und/oder ein Kühlsystem auf. Hierbei
reicht bereits eine geringe Temperaturdifferenz von 5°C bis 10°C aus, um dem Fahrgast
ein angenehmes Gefühl zu vermitteln. Die Heizung beziehungsweise das Kühlsystem kann
im Innern des Wagens oder außerhalb des Wagens angeordnet sein, wobei über Lüftungen
die temperierte Luft in das Innere des Wagens hineingeführt wird. Es hat sich herausgestellt,
daß der einfachste Weg, den Wagen zu beheizen, über das Hineinleiten heißer Luft erfolgen
kann. Jedoch sind auch Heizlüfter, Heizstrahler, Sitzheizung oder mittels einer chemischen
Reaktion freigesetzte Wärme für das Heizen des Wagens geeignet.
[0048] Heizlüfter und/oder Heizstrahler werden mit elektrischem Strom betrieben, wobei jedoch
auch andere wärmeerzeugende Möglichkeiten in Betracht zu ziehen sind. Eine Sitzheizung
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da diese den Fahrgast direkt wärmt
und gleichzeitig die Wärme an die Umgebung abgibt. Sie heizt in einem geschlossenen
Wagen die Fahrgastzelle auf - hat jedoch den Vorteil, daß sie auch beim Betrieb des
Fahrgeschäftes mit offenem Wagen eingesetzt werden kann.
[0049] Für den elektrischen Strom ist am Wagen eine Batterie vorgesehen. Diese Batterie
kann außerhalb des Wagens angeordnet sein, bevorzugt befindet sie sich jedoch innerhalb
des Wagens und wird zum Beispiel durch das Chassis verdeckt.
[0050] Als weitere Möglichkeit, den Strom für den Betrieb der Heizung zur Verfügung zu stellen,
ist ein Schleifkontakt vorgesehen, der von einer Stromschiene den Strom abgreift.
Hierbei bildet die Schiene, die als Auflage vorgesehen ist, selbst die Stromschiene.
Die Stromschiene selbst kann jedoch auch eine gesonderte Schiene sein.
[0051] Das Kühlen des Wagens erfolgt beispielsweise durch Einleiten von gekühlter Luft in
den Wagen, oder das Kühlsystem weist Lamellen auf, die durch ein entsprechend flüssiges
oder gasförmiges Kühlmittel gekühlt werden und so den Fahrtwind abkühlen und temperieren.
Die Kühlung der Lamellen erfolgt dabei zum Beispiel auch durch Peltier-Elemente, die
gegebenenfalls auch zur Heizung eingesetzt werden können. Solche Peltier-Elemente
sind zum Beispiel bei mobilen Kühlschränken beliebt und bekannt und günstig herstellbar.
Des Weiteren können für die Kühlung andere bekannte Verfahren eingesetzt werden, die
zum Beispiel im Kühlschrank oder dergleichen Verwendung finden.
[0052] Eine weitere Variante, die Heizung beziehungsweise die Kühlung mit Strom zu versorgen,
besteht durch eine induktive Energieübertragung. Bei einer solchen Variante wird auf
verschleißanfällige Kontakte und so weiter verzichtet.
[0053] Als weiteres Ausführungsbeispiel ist vorgesehen den Wagen durch Induktion zu beheizen,
da zumindest das Gestell des Wagens aus Metall ausgebildet ist und sich durch Induktion
erwärmen läßt.
[0054] Vorteilhafterweise wird der Wagen über die Auflage beheizt, wobei dabei die Auflage
selbst erwärmt beziehungsweise gekühlt wird und die gewünschte Temperatur auf den
Wagen überträgt. Das Aufheizen der Auflage erfolgt in einem Fall durch Anlegen von
Strom, da die Auflage selbst vorzugsweise aus Metall besteht und einen elektrischen
Widerstand bildet. In einem anderen Fall ist die Auflage, insbesondere eine Schiene,
innen hohl ausgebildet, wobei in den Hohlraum Heißluft oder heiße Flüssigkeit (Öl,
Wasser) eingebracht wird, die die Auflage erwärmt. Zum Kühlen wird in den Hohlraum
ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel eingeleitet. Diese Anordnung kann auch dazu
verwendet werden, die Auflage, also zum Beispiel das Gestell beziehungsweise das Schienensystem
auf einem konstanten Temperaturniveau zu halten und somit zum Beispiel der Wärmeausdehnung
des Metalls entgegenzuwirken. Neben dem angenehmen Effekt einer partiellen Kühlung,
wird damit aber auch ein Beitrag zur Verbesserung der Stabilität und Sicherheit einer
solchen, mit den erfindungsgemäßen Wagen ausgestatteten Achterbahn beziehungsweise
eines solchen Fahrgeschäftes geleistet.
[0055] Mit einem Wagen, der Fahrgäste vor Witterungseinflüssen schützt und zudem noch beheizt
beziehungsweise gekühlt ist, können Fahrgeschäfte unabhängig von der geographischen
Lage sowie das ganze Jahr geöffnet halten, womit der Umsatz wesentlich erhöht werden
kann. Prinzipiell ist es auch möglich, daß eine Heizung in Wagen vorgesehen ist, ohne
diese Wagen zu verschließen, um zum Beispiel einen Cabrioleteffekt auch bei schöner,
kalter Witterung zu erzielen.
[0056] Die Erfindung betrifft auch einen wagen für Fahrgeschäfte, bei dem das Innere des
Wagens mit einer Vorrichtung zum Erzeugen von Spezialeffekten ausgestattet ist. Durch
die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung zum Erzeugen von Spezialeffekten ist
es möglich, den Fahrgast während der Fahrt mit dem erfindungsgemäßen Wagen so zu fesseln,
daß er von den unter Umständen widrigen Witterungseinflüssen abgelenkt ist und so
auch bei schlechter Witterung das Fahrgeschäft nutzt. Die Anordnung der Vorrichtung
zum Erzeugen von Spezialeffekten ist also nicht nur in Kombination mit dem (zumindest
teilweisen) Verschließen des Wagens und/oder dem Beheizen des Wagens zu sehen, sondern
löst die erfindungsgemäße Aufgabe auch eigenständig. Natürlich sind Wagen, die alle
drei erfindungsgemäße Merkmale kombinieren, entsprechend komfortabler ausgestaltbar,
die Erfindung beschränkt sich aber nicht auf eine solche Kombination.
[0057] Da durch den völlig geschlossenen Fahrgastraum der Fahrgast keinen natürlichen Fahrtwind
mehr verspürt, ist vorgesehen, den Fahrtwind künstlich herzustellen. Insbesondere
ist vorgesehen, den künstlichen Fahrtwind (zum Beispiel durch ein Gebläse) nicht allzu
stark zu erzeugen, so daß er für die Fahrgäste noch angenehm ist. Es ist jedoch auch
möglich, den Fahrtwind zu variieren, um dem Fahrgast das Gefühl zu geben, schneller
oder langsamer zu fahren. In jedem Fall ist vorgesehen, die Winderzeugung zu dosieren.
Auch kann der künstliche Wind mittels warmer Luft erzeugt werden, die gleichzeitig
zum Heizen des Wageninneren dient.
[0058] Für die Winderzeugung sind alternativ zum Beispiel in der Haube Öffnungen vorgesehen,
durch die die Außenluft ins Innere des Wagens gelangt. Es ist vorgesehen, die Größe
der Öffnung variabel auszubilden, um die Winderzeugung zu dosieren. Es hat sich aber
als günstig herausgestellt, um den Wind dosiert zu erzeugen, ein Gebläse zu verwenden,
das die Luft gegebenenfalls auch in ihrer Temperatur verändert.
[0059] Als weiterer Spezialeffekt ist auch vorgesehen, in dem Fahrgastraum verschiedene
Gerüche oder Nebel einzuleiten, um dem Fahrgast das Gefühl zu geben, durch eine bestimmte,
Gerüche abgebende Umwelt zu fahren. Es werden bereits in Kinos Filme mit Geruchseindrücken
angeboten, jedoch ist dies bei Fahrgeschäften bisher nicht bekannt und bietet eine
Bereicherung der Fahrgeschäfte.
[0060] Ebenso ist es möglich, den Fahrgastraum zu vernebeln, so daß bei einer Fahrt in der
Achterbahn dem Fahrgast völlig neue Erlebnisse gezeigt werden. Das Erzeugen bestimmter
Lichteffekte wie Blitze, Discolight oder ähnliches bieten ebenfalls neue Möglichkeiten
Fahrgeschäfte zu bereichern sowie eine neue Umgebung zu simulieren, beispielsweise
einen Nachthimmel, oder den Eindruck zu vermitteln, sich im Weltraum zu befinden.
Ebenso lassen sich im Innern des Wagens Filme projezieren beziehungsweise Computerspiele,
die dem Fahrgast eine aktive Rolle im Film zubilligen. Nicht zu vergessen sind akustische
Effekte. Somit ist für den Fahrgast eine vollständig neue Umwelt geschaffen.
[0061] Eine Haube, eine Heizung sowie die Spezialeffekte lassen sich auch bei Wagen für
Gokartfahrten, Rodelbahnen, Tretbooten und vieles andere mehr einsetzen. Auch diese
Wagen sind zumeist auf einer Auflage kontrolliert bewegt. Zum Beispiel sind Rodel
in einer Mulde und Boote in einer Rinne geführt. Auch Gokarts und andere Wagen können
auf einer Auflage kontrolliert bewegt sein, so daß sie auch unter den Erfindungsgedanken
fallen.
[0062] Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist der Wagen zwangsgeführt, das heißt,
der Wagen folgt einer vorgegebenen Bahn, aus der er nicht ausweichen kann. Verschiedene
Arten von Bahnen sind für das Führen eines Wagens vorgesehen. Der Wagen kann ähnlich
einem Rodel in einem Eiskanal geführt sein, wobei Seitenwände das Ausbrechen des Wagens
verhindern. Des weiteren sind Schienen vorgesehen, auf denen der Wagen geführt ist.
Sicherheitsvorrichtungen, die die Schienen untergreifen, verhindern, daß der Wagen
aus den Schienen kippen kann. Nach einer weiteren Ausführungsform sind an dem Wagen
mehrere Laufrollen vorgesehen, die die Schiene zumindest von 3 Seiten umgreifen. Nach
einer weiteren Ausführungsform ist der Wagen nicht nur gegenüber der Auflage verfahrbar,
sondern auch drehbar ausgebildet. Durch eine spezielle Vorrichtung ist es möglich,
daß der Wagen während der linearen Bewegung gleichzeitig eine Drehbewegung durchführt.
Nach einer weiteren Ausführung ist der Wagen unterteilt, wobei beide Teile gegeneinander
verdrehbar sind. Hierbei bleibt das untere Teil des Wagens auf der Auflage verfahrbar,
während sich nur das obere Teil des Wagens dreht.
[0063] Ebenso beansprucht die Erfindung ein Fahrgeschäft wie Karussell, Achterbahn und dergleichen
mit einer Auflage, auf der ein Wagen, insbesondere ein Wagen nach einem oder mehreren
der Ansprüche angeordnet und der Wagen auf der Auflage kontrolliert bewegbar ist.
Auch das erfindungsgemäße Fahrgeschäft löst die eingangs gestellte Aufgabe.
[0064] Insbesondere ein Fahrgeschäft, das mit einem Wagen wie beschrieben ausgestattet ist,
gewinnt erheblich an Rentabilität, wenn ein solches Fahrgeschäft, zum Beispiel eine
Achterbahn oder dergleichen, über einen deutlich längeren Zeitraum im Jahr nutzbar
ist.
[0065] Vorteilhafterweise besteht die Auflage aus einer Schiene, die den Wagen führt. Es
fällt ebenso unter den Erfindungsgedanken zum Führen des Wagens nicht nur eine Schiene
sondern zwei oder mehrere zueinander parallel angeordnete Schienen zu verwenden. Auf
diesen Schienen kann der Wagen entlaggleiten oder -rollen.
[0066] Es hat sich als günstig erwiesen die Schiene aus Metall oder einem anderen Material
zu fertigen. Metall eignet sich besonders gut, da es den Vorteil hat, dass es elektrisch
gut leitend ist und so der für das Abgreifen von elektrischen Strom für die Versorgung
der Heizung, des Kühlaggregates oder den Betrieb der Spezialeffekte in den Wagen leiten
kann. Nach einer Ausführungsform ist die Schiene besteht aus massivem Material.
[0067] Schienen aus einem anderen Material wie Metall sind vom Erfindungsgedanken nicht
ausgeschlossen. Die Schiene kann beispielsweise auch aus einem Kunststoff hergestellt
sein. Zum Leiten des elektrischen Stromes ist in einer Nut auf der Oberfläche der
Schiene gegebenenfalls ein elektrisch leitender Streifen vorgesehen.
[0068] Nach einer anderen Ausführung ist die Schiene nicht massiv ausgebildet sondern hohl.
Dies hat den Vorteil, dass im Inneren der Schiene elektrische Leitungen verlegt werden
können. In dem Hohlraum lassen sich jedoch auch Lampen und dergleiche anordnen. Zu
einen können die Glühlampen dazu verwendet werden die Schiene zu beheizen, zum anderen
lassen sich so an der Schiene optische Effekte anbringen.
[0069] Besonders gut ist es, wenn die Schiene aus einem durchsichtigen beziehungsweise transparenten
Material besteht. Die Lampen scheinen durch dieses Material hindurch. Durch farbige
Lampen lässt sich der optische Effekt erhöhen. Nicht nur Glühlampen kommen bei dieser
Variante der Erfindung zum Einsatz sondern auch Entladungslampen. Gleichzeitig erwärmen
die Lampen die Schiene.
[0070] Günstigerweise ist die Schiene nicht vollständig aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden
Material gefertigt. Verschiedene Materialien können auch kombiniert werden. So ist
es möglich, ein undurchsichtiges Material mit Abschnitten aus einen durchsichtigen
Material zu versehen. Die Abschnitte sind beispielsweise in Längserstreckungsrichtung
der Schiene angeordnet. Ebenso kann sich der Abschnitt über die gesamte Länge der
Schiene erstrecken. Alternativ ist es möglich, das Profil der Schiene hohl oder geschlitzt
zu gestalten, um den Beleuchtungseffekt und Heizeffekt der Beleuchtung optimal zu
nutzen.
[0071] Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Auflage, insbesondere die Schiene, im Inneren
hohl ausgebildet und beheizbar ist, wobei das Beheizen beispielsweise durch Hindurchleiten
eines heißen Gases oder einer heißen Flüssigkeit erfolgt. Vorteilhafterweise ist heiße
Luft oder Wasser zum Aufheizen vorgesehen, da diese Medien leicht zur Verfügung stehen.
Aber auch heißes Öl eignet sich, da es eine hohe Wärmekapazität hat.
[0072] Eine weitere Möglichkeit, die Auflage zu beheizen, besteht darin, Strom anzulegen.
Durch den Widerstand der Auflage wird diese bei Stromdurchfluß erwärmt. Diese Wärme
der Auflage wird über die Haltemittel auf dem Wagen übertragen und wärmt die Fahrgäste.
[0073] Zum Heizen der Schiene ist vorgesehen, Strom an die Schiene anzulegen, so daß durch
den Widerstand die Schiene erwärmt wird. Möglich ist es auch, durch Übertragen von
elektrisch erzeugter Wärme, wie Infrarotstrahlung die Auflage zu beheizen. Beispielsweise
ist es möglich, in der Schiene einen Heizdraht anzuordnen, dessen Wärme auf die Schiene
übertragen wird. Weitere Vorrichtung zur Erzeugung von Infrarotstrahlung sind Glühlampen,
die den Vorteil haben, das Fahrgeschäft zusätzlich zu beleuchten, bzw. speziell optische
Effekte zu erzielen. Insbesondere ist zum Wärmen der Auflage bzw. zum Beleuchten des
Fahrgeschäftes eine Lichterkette vorgesehen, die sich über das gesamte Fahrgeschäft
erstreckt. Ein weiterer Vorteil, die Schienen zu beheizen liegt darin, daß der Reibungswiderstand
der Rollen verringert wird. Diese laufen leichter auf der Auflage, was die Fahrgeschwindigkeit
erhöht. Die Anordnung der Heizvorrichtung kann innerhalb oder außerhalb der Auflage
angeordnet sein.
[0074] Bei Anordnung der Lichterkette innerhalb der Schiene bestehen diese teilweise oder
vollständig aus einem transparenten Material, so daß der Lichtschein der Lichterkette
nach außen dringt. Farbige Glühlampen erhöhen den optischen Effekt.
[0075] Durch ein Erwärmen der Auflage beziehungsweise der Schiene wird eine möglichst ganzjährige
Einsetzbarkeit erreicht, da die Schienen im zulässigen Temperaturbereich betrieben
werden.
[0076] Auch ist es möglich, hierdurch die Wagen anzuwärmen. Dies erfolgt zum Beispiel durch
Wärmetauscher oder dergleichen.
[0077] Durch die Beheizung der Auflage werden kältebedingte Kontraktionen der Auflage oder
des Fahrgeschäfts (zumindest teilweise) ausgeglichen. Die Auflage dehnt sich wieder
etwas aufgrund der Wärmeausdehnung aus. Darüberhinaus kann die in der Auflage eingeprägte
Wärmeenergie auch zur Heizung des Wagens genutzt werden. Zum Beispiel wird während
des Ein- und Ausstieges im Bahnhof Luft an der Auflage oder an einem speziellen Wärmetauscher
vorbeigeleitet und die so erwärmte Lufte in das Wageninnere geleitet.
[0078] Ein anderer Vorteil des Hohlraums in der Schiene besteht darin, beispielsweise elektrische
Stromkabel zu verlegen, die den Strom über den gesamten Aufbau des Fahrgeschäftes
verteilen.
[0079] Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, die verfügbarkeit eines Fahrgeschäftes
zu erhöhen sind mit dieser Anmeldung viele verschiedene Maßnahmen beansprucht. Jede
dieser Maßnahmen sollen unabhängig voneinander und in verschiedenen Kombinationen
miteinander geschützt werden. Der Anmelder behält sich vor, auf jede dieser Maßnahmen
einen eigenes Schutzbegehren zu richten.
[0080] Insbesondere behält es sich der Anmelder vor, bezogen auf den erfindungsgemäßen Wagen
oder bezogen auf das erfindungsgemäße Fahrgeschäft jedwede Kombination zu beanspruchen,
auch wenn diese in dieser Anmeldung explizit nicht beschrieben ist. So ist es möglich
für das Fahrgeschäft Merkmale zu beanspruchen, die nur im Zusammenhang mit dem Wagen
genannt sind und umgekehrt.
[0081] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1a
- einen erfindungsgemäßen Wagen in Seitenansicht, geschlossen;
- Fig. 1b
- der Wagen nach Fig. 1a, geöffnet;
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen wagen in Frontansicht, geschnitten;
- Fig. 3a
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wagens nach der Erfindung;
- Fig. 3b
- ein drittes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung;
- Fig. 3c
- ein viertes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung;
- Fig. 4
- ein fünftes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung;
- Fig. 5a
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, geschlossen, nach der Erfindung;
- Fig. 5b
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a im Querschnitt, nach der Erfindung;
- Fig. 5c
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a in Seitenansicht, geöffnet, nach der Erfindung
und
- Fig. 5d
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a im Querschnitt, geöffnet, nach der Erfindung;
[0082] In Fig. 1 ist ein Wagen 1 beispielsweise einer Achterbahn dargestellt, bestehend
aus einem Gestell 2, das ein oder mehrere Sitze 3 trägt. Dieser Wagen 1 ist auf einer
Auflage 4 angeordnet, die in der Fig. 1 beispielsweise als Schiene 5 ausgebildet ist.
Über Haltemittel 6 ist der wagen 1 mit der Schiene 5 verbunden.
[0083] Bei Achterbahnen umgreift das Haltemittel 6 die Schiene 5, so daß er bei hoher Geschwindigkeit
und bei starken Neigungen nicht von der Schiene 5 springen kann. Solche Führungen
sind prinzipiell bekannt. Rollen oberhalb, unterhalb und seitlich der Schienen 5 reduzieren
die Reibung und ermöglichen so ein leichtes Gleiten des Wagens 1 auf der Schiene 5.
[0084] Vorteilhafterweise sind die Sitze 3 federnd mit dem Gestell 2 verbunden, was durch
Federn, hydraulische Stoßdämpfer und ähnliches erzielt werden kann. Ein Sicherheitsgurt
7, Bügel oder andere Sicherheitsmittel sichern den Fahrgast 8 auf den Sitzen 3.
[0085] Erfindungsgemäß ist vorgeschlagen, diese offenen Wagen 1 zumindest während der Bewegung
auf der Auflage 4 zu verschließen, um die Fahrgäste 8 vor unangenehmen Witterungseinflüssen
wie Regen, Schnee und Kälte sowie allzu heißen Temperaturen oder schwülen Witterungen
zu schützen. Erfindungsgemäß ist der Wagen 1 mit einer Haube 9 abgedeckt, die einteilig
oder auch mehrteilig ausgebildet sein kann.
[0086] Nach dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Haube 9 aus mehreren
einzelnen Haubensegmenten 10, die den Wagen 1 vollständig verschließen und für den
Ein- und Ausstieg des Fahrgastes 8 durch gegenseitiges Verschieben geöffnet werden
können. Dabei können alle Segmente 10 in einer Richtung verschoben werden und werden
beispielsweise im hinteren Teil des Wagens zusammengeschoben. Dargestellt ist jedoch,
daß eines der Haubensegmente 11 im Frontbereich fest mit dem Wagen 1 verbunden ist
und nur die anderen Haubensegmente 10 gegeneinander verschoben werden. Auf diese Weise
ist der Ausstieg für die Fahrgäste 8 möglich, ohne allzuviel Segmente 10, 11 verschieben
zu müssen. Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß die Segmente 10, 11 im
Sommerbetrieb oder bei schönem Wetter nicht vollständig vom Wagen 1 entfernt werden
müssen, sondern der Wagen 1 als Cabriolet fahrbereit ist und den Fahrgästen 8 den
Fahrtwind verspüren läßt. Im Bedarfsfall jedoch kann der Wagen 1 mit wenigen Handgriffen
verschlossen werden und schützt so vor Regen und Kälte.
[0087] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, im Sommerbetrieb die Segmente
10, 11 vollständig vom Wagen 1 zu entfernen und nur im Bedarfsfall am Wagen 1 anzubringen.
[0088] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Haubensegmente 10, 11 mittels einfacher Verbindungsmittel
am Wagen 1 zu befestigen, so daß auch bereits bestehende Wagen 1, die noch nicht mit
einer Haube 9 ausgestattet sind, nachrüstbar sind.
[0089] Insbesondere ist vorgesehen, den geschlossenen Wagen 1 zu klimatisieren, was durch
eine einfache, elektrische Heizung oder ein Kühlsystem möglich ist. Heizungen oder
Kühlsysteme können im Wagen 1 oder auch direkt im Sitz angeordnet sein kann. Der elektrische
Strom für die Heizung beziehungsweise das Kühlsystem kann mittels eines Dynamos, der
bei Fahrt des Wagens angetrieben wird, erzeugt werden oder mittels einer Batterie,
die im oder am Wagen vorgesehen ist oder wird über einen Schleifkontakt von einer
Stromschiene abgegriffen. Die Klimaanlage ist in den Figuren nicht dargestellt.
[0090] Des weiteren ist vorgesehen, die Haube 9 mit einer wärmereflektierenden Schicht zu
beschichten, so daß starke Sonneneinstrahlung das Innere des Wagens im Sommerbetrieb
nicht zu sehr aufheizt beziehungsweise im Winterbetrieb die im Wagen bestehende Wärme
nicht nach außen abgibt.
[0091] Vorzugsweise ist die Haube 9 aus einem durchsichtigen Material gefertigt, wozu sich
Glas, jedoch noch besser Plexiglas, Acrylglas oder ein weiterer durchsichtiger Kunststoff
besonders gut eignet. Es ist aber nicht notwendig, die gesamte Haube durchsichtig
auszugestalten. Vorteilhafterweise ist nur in Sichthöhe der Wagen 1 mit einem Fenster
oder einer Rundumsicht versehen. Die anderen Teilbereiche können aus einem undurchsichtigen
Material hergestellt beziehungsweise mit einer Farbschicht versehen sein.
[0092] Eine Schicht im oberen Bereich hält die Sonneneinstrahlung ab und im unteren Bereich
schützt sie vor Blicken von Außenstehenden beziehungsweise gibt dem Fahrgast das Gefühl
von Sicherheit, da er sich nun in einem sogemeinten geschlossenen Gehäuse befindet.
[0093] Nach Fig. 2 ist schematisch eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
wobei der Wagen 1 mittels einer einteiligen Haube 9 abgedeckt ist, die direkt auf
dem Wagengestell 2 aufsitzt. Diese Haube 9 ist für den Schönwetterbetrieb abnehmbar
und im Bedarfsfall mit wenigen Handgriffen auf das Gestell 2 aufsetzbar.
[0094] Um die Fahrgäste ein- und aussteigen lassen zu können, ist es möglich, diese Haube
9 von einer Bedienperson vom Gestell 2 abnehmen zu lassen. Es hat sich jedoch als
vorteilhaft erwiesen, die Haube 9 gegenüber dem Gestell 2 verschiebbar auszubilden,
so daß sie beispielsbeweise durch eine horizontale Bewegung den Fahrgastraum freigibt
und durch eine entgegengesetzte Bewegung wieder verschließt. Zumindest im vorderen
Bereich, im Frontbereich des Wagens, ist eine Windschutzscheibe 12 vorgesehen, die
mit der Haube 9 zusammenwirkt und den Fahrgastraum vollständig verschließt.
[0095] Nach einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, die Haube 9 nach oben abzunehmen,
wobei sie vorteilhafterweise an vertikal angeordneten Streben befestigt ist und so
durch eine Schiebebewegung nach oben geöffnet werden kann.
[0096] Des weiteren ist die Haube über ein Scharnier 13 mit dem Wagen 1 verbunden, und der
Wagen 1 wird durch eine Schwenkbewegung der Haube 9 geöffnet.
[0097] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 3 dargestellt, bei denen die
Haube 9 aus einzelnen Segmenten 14 besteht, die - ähnlich dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 - gegeneinander verschoben werden.
[0098] In Fig. 3 besitzt der Wagen 1 ein Chassis 15, auf das die Haube aufgesetzt ist. In
Fig. 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die Haube 9 mit dem
Chassis 15 über ein Scharnier 13 verbunden und aufklappbar ist. Nach Fig. 3b ist das
Chassis 15 im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet und von einer halbkreisförmigen
Haube 9 abgedeckt, so daß Haube 9 und Chassis 15 zusammen einen Zylindermantel 16
bilden. Nach Fig. 3c ist das Chassis 15 im Querschnitt rechteckig ausgebildet und
von einer halbkreisförmigen Haube 9 bedeckt.
[0099] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wagens dargestellt.
Nach diesem Ausführungsbeispiel ist das Gestell 2 von einem Chassis 15 umgeben, wobei
das Chassis 15 von einer einteiligen Haube 9 bedeckt ist. Diese Haube 9 ist über ein
Scharnier 13 mit dem Chassis 15 verbunden und kann um das Scharnier 13 geschwenkt
werden. Zum Ein- und Ausstieg klettert der Fahrgast über die Wand des Chassis 15 oder
es ist - hier nicht dargestellt - eine Tür vorgesehen, durch die der Fahrgast aus
dem Wagen steigen kann. In gestrichelter Linie ist die Haube 9 im geöffneten Zustand
dargestellt und mit durchgezogener Linie im geschlossenen Zustand. Nach diesem Ausführungsbeispiel
ist der Wagen 1 beziehungsweise die Haube 9 rotationssymmetrisch ausgebildet und eignet
sich besonders für rotierende Bewegungen auf der Auflage. Zu diesem Zweck ist das
Haltemittel 6 als Drehkranz ausgebildet und wirkt mit einem nicht dargestellten Getriebe
als Auflage zusammen.
[0100] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wagens 1 in
Seitenansicht dargestellt, wobei der Wagen 1 ein Chassis 15 aufweist, das - wie in
den Fig. 5b und 5d zu erkennen ist - doppelwandig ausgebildet ist. Im geschlossenen
zustand des Wagens 1 überdachen die Haubensegmente 10 den Innenraum des Wagens und
sind im geöffneten Zustand zwischen den Außenwandungen 18, 19 des Chassis 15 versenkt.
Vorteilhafterweise umgreift das Chassis 15 mit einem Winkel ein wenig größer als 180°,
wodurch gewährleistet ist, daß die Haubensegmente 10 vollständig im Chassis 15 versenkt
werden können. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Haube 9 aus nur zwei Segmenten
10, die sich über die gesamte Länge des Wagens erstrecken. Es ist jedoch auch vorgesehen,
die Haube 9 über die Länge des Wagens 1 in mehrere Segmente 10 aufzuteilen und diese
einzeln verschiebbar zu gestalten. Im Frontbereich ist der Wagen 1 von einer kegelförmigen
bzw. kegelstumpfförmigen Spitze 17 verschlossen, die im Sommerbetrieb des Wagens 1
vollständig vom Wagen 1 abgenommen werden kann und im Winter den Wagen 1 nach vorne
verschließt. Diese Spitze 17 kann jedoch auch während des Sommerbetriebs des Fahrzeugs
am Wagen 1 verbleiben, so daß sie eine Winschutzscheibe 12 bildet, wobei der übrige
Teil des Wagens 1 offen verbleibt. Ebenfalls ist es möglich, die Spitze 17 zweiteilig
auszugestalten, so daß nur der obere Teil vom Wagen 1 zu entfernen ist und der untere
Teil stetig am Wagen 1 verbleibt. Diese Spitze 17 verleiht dem Wagen vorteilhafterweise
eine aorodynamische beziehungsweise raketenartige Form, so daß der Luftwiderstand
möglichst gering ist.
[0101] In einer weiteren Variante ist natürlich auch vorgesehen, daß die Spitze teilversenkbar
ausgebildet ist, um den Fahrgästen zum Beispiel das Gefühl zu geben, wie in einem
Boot zu sitzen. Der Pfiff bei dieser Variante liegt dabei darin, daß zwischen zwei
verschiedenen Gestaltungsvarianten einfach durch Einsatz der Haube gewählt werden
kann. Im geöffneten Zustand ist der Wagen wie ein Boot ausgestaltbar, im geschlossenen
Zustand zum Beispiel wie eine Rakete oder ein Flugzeug. Diese einfache Umgestaltung
des Wagens ist zum Beispiel in Themenparks von erheblichen Vorteil.
[0102] Ebenso ist es möglich, das Gestell 2, auf dem die Sitze 3 angeordnet sind, derart
auszubilden, daß es den Fahrgastraum im Querschnitt im Wesentlichen halbkreisförmig
umgibt und die Haubensegmente 10 aufnimmt.
[0103] Nach diesem Ausführungsbeispiel ist der Wagen mit drei nebeneinander angeordneten
Sitzen 3 ausgestattet, wobei mehrere Reihen von Sitzen hintereinander vorgesehen sind,
wodurch vorteilhafterweise eine größere Anzahl von Fahrgästen 8 gleichzeitig aufgenommen
werden kann.
[0104] Nach diesem Ausführungsbeispiel ist das Haltemittel 6 zur Verbindung des Wagens 1
mit der Auflage 4 um 180° gedreht, das heißt, das Haltemittel 6 umgreift die Schiene
5 nicht wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 von außen, sondern ist innerhalb
der Schiene 5 geführt, wodurch der Raum für die Befestigung des Wagen mit der Auflage
4 platzmäßig reduziert werden kann.
[0105] Diese dargestellten Ausführungsbeispiele sollen jedoch nicht einschränkend wirken,
da die Erfindung auch weitere Varianten, die jetzt nicht beschrieben sind, umfaßt.
[0106] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0107] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0108] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0109] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik, beansprucht werden.
[0110] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. wagen für Fahrgeschäfte wie Karussell, Achterbahn oder dergleichen, wobei der Wagen
(1) ein Gestell aufweist und das Gestell einen oder mehrere Sitze trägt, und der wagen
auf einer Auflage angeordnet ist, wobei der Wagen auf der Auflage kontrolliert bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wagen wahlweise eine Haube anbringbar ist und die Haube (9) derart ausgebildet
ist, daß der Wagen (1) sowohl mit geöffneter als auch mit geschlossener Haube (9)
bewegbar ist, wobei die geöffnete Haube (9) an oder im wagen (1) verbleibt, oder die
Haube (9) vollständig vom Wagen abnehmbar ist.
2. Wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gestell (2) eine Haube (9) angeordnet ist, die derart bewegbar ist, um den
Wagen während den Stillstandzeiten zu öffnen und zumindest während der Bewegung zu
verschließen und/oder die Haube (9) den Wagen (1) ganz oder teilweise überdacht und/oder
die Haube gegenüber dem Wagen abgedichtet ist und/oder die Haube (9) einteilig oder
mehrteilig ausgebildet ist und/oder die Haube (9) am Wagen (1) verschiebbar oder verschwenkbar
beziehungsweise klappbar gelagert ist und/oder die Haube (9) aus einer den Wagen (1)
überspannenden Plane besteht.
3. Wagen nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plane über ein Spanngestell mit dem Wagen (1) verbunden ist und insbesondere
das Spanngestell aus mehreren Bügeln besteht, die den Wagen (1) übergreifen.
4. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Ende der Bügel über einen gemeinsamen Drehpunkt mit dem Wagen (1) verbunden
sind und/oder die Bügel um die beiden Drehpunkte verschwenbar sind und/oder Bügel
und Plane in dem Wagen versenkbar sind und/oder die versenkten Bügel und Plane vor
eine Abdeckung abgedeckt sind und/oder die Plane durchsichtig, undurchsichtig oder
teilweise durchbeziehungsweise undurchsichtig und gegebenenfalls mit Fenstern versehen
ausgebildet ist.
5. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (9) aus mehreren Haubensegmenten (10) besteht, die gegenüber dem Wagen
(1) und/oder gegeneinander verschiebbar oder verschwenkbar sind und/oder die Haube
(9) mit einer Tür zum Aus- und Einstieg versehen ist und/oder die Tür über Scharniere
mit der Haube (9) verbunden ist und/oder die Tür gegenüber der Haube (9) verschiebbar
ist und/oder die Tür von einem der Haubensegmente (10) gebildet ist.
6. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (1) zumindest in seinem unteren Bereich von einem Chassis (15) umgeben
ist.
7. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (9) Teil des Chassis (15) ist und/oder die Haube (9) vom Chassis (15) lösbar
ist und/oder die Haube (9) über ein Scharnier (13) mit dem Chassis (15) verbunden
ist und/oder die Haube (9) bzw. die Haubensegmente (10) im Chassis (15) versenkbar
sind und/oder das Chassis (15) und/oder das Gestell (2) doppelwandig ausgestaltet
sind und die Haube (9) bzw. die Haubensegmente (10) zwischen den Wandungen (18, 19)
Aufnahme finden und/oder das Chassis (15) und das Gestell (2) eine Einheit bilden.
8. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (9) gewölbt, insbesondere in mehrere Richtungen sphärisch gewölbt ist und/oder
die Haube (9) im Wesentlichen einen Zylindermantel (16) oder Teil eines Zylindermantels
bildet und/oder die Haube (9) und/oder das Chassis (15) eine aerodynamische Form aufweist
und/oder zumindest die Haube (9) aus einem durchsichtigen oder teilweise durchsichtigen
Material besteht und/oder die Haube (9) aus Glas, Plexiglas, Acrylglas oder einem
sonstigen Kunststoff gebildet ist und/oder die Haube (9) mit einer Schicht, insbesondere
einer Wärme reflektierenden Schicht beschichtet ist und/oder die Haube (9) zumindest
teilweise undurchsichtig ausgebildet ist.
9. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage (4) Schienen (5) vorgesehen sind, auf denen der Wagen (1) geführt ist.
10. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (1) auf Tragarmen, insbesondere verschwenkbaren Tragarmen als Auflage drehbar
gelagert ist oder der Wagen (1) ein Halteelement (6), insbesondere einen Drehkranz
aufweist, der mit der Auflage (4) drehbar verbunden ist.
11. Wagen für Fahrgeschäfte wie Karussell, Achterbahn oder dergleichen, wobei der Wagen
ein Gestell aufweist und das Gestell einen oder mehrere Sitze trägt, und der Wagen
auf einer Auflage angeordnet ist, wobei der Wagen auf der Auflage kontrolliert bewegbar
ist, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (1) klimatisierbar, insbesondere heiz- beziehungsweise kühlbar ist.
12. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (1) oder der Sitz (3) eine Heizung bzw. ein Kühlsystem aufweist.
13. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung bzw. das Kühlsystem mit elektrischem Strom betrieben ist und/oder für
den Betrieb der Heizung bzw. des Kühlsystems eine Batterie vorgesehen ist und/oder
der Strom für den Betrieb der Heizung bzw. des Kühlsystems mittels eines Schleifkontaktes
von einer Stromschiene abgegriffen wird und/oder die Stromversorgung für die Heizung
bzw. die Kühlung mittels des Kühlsystems des Wagens (1) induktiv erfolgt und/oder
die Heizung induktiv erfolgt und/oder das Kühlsysten aus Lamellen besteht und durch
den Fahrtwind an den Lamellen die Kühlung erfolgt und/oder der Wagen (1) über die
Auflage (4) beheiz- bzw. kühlbar ist.
14. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Wagens (1) mit einer Vorrichtung zur Erzeugung von Spezialeffekten
ausgestattet ist.
15. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Winderzeugung, insbesondere dosierte Winderzeugung im Innern des Wagens und/oder
Erzeugung und Einleitung von Gerüchen, Nebel oder dergleichen und/oder das Erzeugen
von Lichteffekten, einer simulierten Umgebung oder das Abspielen von Filmen oder dergleichen
und/oder das Erzeugen akustischer Effekte.
16. Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Wagen schienengebundene Wagen, drehbar gelagerte Wagen und/oder Gokarts, Rodel,
Boote und dergleichen vorgesehen sind.
17. wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (1) zwangsgeführt ist und/oder der Wagen (1) sowohl entlang der Auflage
(4) verfahrbar als auch gegenüber der Auflage (4) drehbar ist und/oder der Wagen (1)
unterteilt, insbesondere in zwei Teile unterteilt ist und die Teile gegeneinander
verdrehbar sind, insbesondere das erste Teil mit der Auflage (4) verbunden ist und
das zweite Teil das Gestell (2) trägt.
18. Fahrgeschäft wie Karussell, Achterbahn oder dergleichen, mit einer Auflage, auf der
ein Wagen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche angeordnet ist und
auf dieser bewegbar ist.
19. Fahrgeschäft nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage (4) eine Schiene (5) vorgesehen ist, insbesondere die Schiene aus einem
Material wie Metall beispielsweise Eisen, Stahl und dergleichen oder einem Kunststoff
beziehungsweise einem Verbundmaterial besteht.
20. Fahrgeschäft nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene aus einem massiven Material oder einem Hohlkörper besteht und/oder die
Schiene aus einem einzigen Material oder aus verschiedenen zusammengesetzten Materialien
gebildet ist und/oder die Schiene einen oder mehrere Abschnitte aus einem durchsichtigen
Material aufweist, beziehungsweise eine längsverlaufende Nut oder einen Schlitz aufweist.
21. Fahrgeschäft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt in Längserstreckungsrichtung der Schiene angeordnet ist und/oder sich
der Abschnitt über die gesamte Länge der Schiene erstreckt.
22. Fahrgeschäft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (4), im Inneren hohl ausgebildet und beheizbar bzw. kühlbar ist und/oder
die Auflage (4) mittels Heißluft, heißer Flüssigkeit oder mittels Strom beheizbar
ist und/oder die Auflage (4) mittels eines Kühlmittels, insbesondere eines flüssigen
oder gasförmigen Kühlmittels temperierbar ist und/oder die Auflage durch Widerstandsheizen
oder Übertragen von elektrisch erzeugter Wärme, wie Infrarotstrahlung beheizbar ist.
23. Fahrgeschäft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Erzeugung von Strahlungswärme beispielsweise von Infrarotstrahlung
vorgesehen ist und/oder die Vorrichtung aus einer Lichterkette besteht und/oder die
Vorrichtung innerhalb oder außerhalb der Auflage (4) angeordnet ist und/oder im Inneren
der Auflage (4) Leitungen, wie Stromkabel verlegt sind.