[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen Tank, der eine Behälterwand, ein
Dach und gegebenenfalls aus dem Dach ragende Entlüftungsstutzen, Pumprohre, Druckmessgeräte,
Geländerstangen od. dgl. umfasst, wobei die Abdeckung mindestens eine Laminatschicht
umfasst, die über dem Dach des Tanks aufgebracht ist.
[0002] Eine derartige Tankabdeckung ist aus der US 1,599,109 A bekannt. Diese Druckschrift
offenbart einen Tank, dessen Dachplatte von Laminatschichten überzogen ist. Dabei
handelt es sich um eine witterungsbeständige Abdeckung aus zwei Laminatschichten,
die aus asphaltgetränktem Filzmaterial oder Papier bestehen, und eine gegen Öldampf
resistente Abdeckung, die entweder als Beschichtung oder in Form einer mit Kleber,
Glyzerin bzw. mit einem gewissen Gehalt an Lacken getränkter Faserschichte vorliegt.
Diese über der Dachplatte angeordneten Schichten sind nicht selbsttragend, sondern
werden von der Dachplatte des Tanks getragen und sind voll auf die Stabilität der
Dachplatte angewiesen. Im Falle einer allmählichen Zerstörung der Dachplatte durch
Korrosion und Einwirkung von Chemikalien ist diese nicht mehr fähig, die darüber liegenden
Schichten zu tragen. Die Folgen eines Einsturzes der gesamten Abdeckung, insbesondere
bei gefährlichen und brennbaren Stoffen sind unabsehbar.
[0003] Die GB 1 499 206 beschreibt ein Verfahren zum Verdeckeln bzw. Verschließen von Lebensmittelbehältern
mit einer Folie, die in einer Ausführungsform auch als mehrlagige bzw. laminierte
Folie vorliegen kann. Ziel ist es die im Behälter aufbewahrten Lebensmittel hygienisch
und luftdicht abzuschließen. Da die Folie über den Behälter gespannt wird und weder
darunter liegende Zwischenabdeckungen noch die Folie selbst Belastungen ausgesetzt
sind, wird die Frage der Stabilität nicht behandelt.
[0004] Die EP 0 963 727 A2 offenbart einen durchsichtigen Behälter mit einem ebenfalls durchsichtigen
Deckel. Bei diesen Behältern handelt es sich um thermisch isolierte Behälter, wie
zum Beispiel Vakuumflaschen, Kühlboxen, Lunchbehälter und ähnliches. Wie der Behälter
selbst, ist auch der Deckel zweiwandig ausgestaltet und im Bereich zwischen den zwei
Wänden ist eine Schicht angeordnet, die thermische Strahlung abschirmen soll. Als
Beispiel wird Laminat angegeben. Allerdings betrifft diese Druckschrift die Erfindung
in keiner Weise, da sich wie bei der GB 1 499 206 die Frage der Stabilität erst gar
nicht stellt.
[0005] Im Stand der Technik sind Tanks bekannt, deren Blech- oder Stahldach mit einem Gesperre
versehen sind, die unterhalb des Daches angeordnet sind. So offenbaren die US 2,578,090
A und die US 2,461,537 A einen Tank, dessen Dach durch ein Gesperre gestützt wird.
Eine Laminatschicht oberhalb des Stahldachs ist nicht vorgesehen. Sowohl das Dach
als auch sein Gesperre sind der Korrosion und den im Tank gelagerten Chemikalien ausgesetzt.
Mit der Zeit verliert das Stahldach seine Zuverlässigkeit und die Gefahr eines Dacheinsturzes
erhöht sich erheblich. Das Austauschen des gesamten Dachs gegebenenfalls samt Gesperre
wird unumgänglich und verursacht neben enormem Aufwand (der Inhalt des Tanks muss
entfernt werden) auch erhebliche Kosten.
[0006] (Stahl-)tanks zum Lagern von Wasser, Kohlenwasserstoffen, Chemikalien, biologischem
Material od. dgl. beginnen nach einiger Zeit zu rosten. Besonders betroffen ist dabei
die Abdeckung bzw. das Dach des Tanks, das abhängig von Größe, Form, Material und
Wandstärke früher oder später unzuverlässig wird und folglich ausgetauscht werden
muss. Bevor ein neues Dach montiert und mit der Tankwand verschweißt werden kann,
muss zunächst der gesamte Inhalt aus dem Tank gepumpt werden, was bei gefährlichen,
z.B. leicht entzündlichen und/oder ätzenden Flüssigkeiten oder Gasen enormen Aufwand
bedeutet. Sobald der Tank wieder dicht ist, wird der ursprüngliche Inhalt wieder eingefüllt.
In vielen Fällen ist ein leerstehender Reservetank gar nicht vorhanden, sodass das
die oben beschriebene Prozedur nicht in Frage kommt.
[0007] Für diese Probleme bedarf es einer Lösung, bei der eine elegante und kostengünstige
Wiederherstellung der Zuverlässigkeit des Tanks gewährleistet wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies mit einer Abdeckung für einen Tank der eingangs erwähnten
Art dadurch erreicht, dass die Laminatschicht mit ihr fest verbundene Verstrebungen
aufweist. Die erfindungsgemäße Abdeckung eignet sich insbesondere für (Lager-)Tanks,
deren ursprüngliche Abdeckung infolge der Einwirkung von Witterung, Korrosion, Chemikalien,
etc. undicht und unzuverlässig geworden ist, kann jedoch als vorbeugende Maßnahme
auch bei noch intakten Tankdächern eingesetzt werden. Die Verstrebungen der Laminatschicht
selbst bewirken, dass eine mechanisch äußerst stabile Abdeckung geschaffen wird, die
auch dann ihre Funktion beibehält, wenn das ursprüngliche Dach aufgrund von Korrosion
und/oder Witterungseinflüssen unzuverlässig wird und keine Stütz- oder Tragfunktion
für eine darüber angeordnete Laminatschicht mehr aufweist. Eine selbsttragende Laminatabdeckung
ermöglicht es, die Lebens- bzw. Verwendungsdauer eines Tanks erheblich zu verlängern,
ohne dass es erforderlich ist, zur Aufbringung der Abdeckung das Innere des Tanks
zu entleeren.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher
gekennzeichnet und in der Beschreibung dargelegt.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Dabei
zeigt die
Fig. 1 einen Tank, der mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung versehen ist, und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Abdeckung mit Verstrebung von oben,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die mit einer Verstrebung versehene Abdeckung.
Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 5 einen Segmentausschnitt eines erfindungsgemäßen Tankdachs
[0011] Fig. 1 zeigt einen Tank 1 bestehend aus einem Boden 2, einer Behälterwand 3 und einem
Dach 4. Von oben reicht ein Entlüftungsstutzen 5 in das Innere des Tanks. Ein Geländer
für Reparatur- und Wartungsarbeiten ist im Bereich des oberen Umfanges des Tanks montiert.
Das Dach 4 ist durch Korrosion stark in Mitleidenschaft gezogen und weist bereits
durchgerostete Löcher auf. Direkt auf dem Dach 4 ist eine Harzschicht in Form eines
Laminats vorgesehen, die den oberen Rand 6 der Behälterwand 3 umgreift und damit den
Tank abdichtet. Die Laminatschicht 7 ist resistent gegen Chemikalien, Kohlenwasserstoffe
oder biologisches Material, z.B. Bakterien, je nachdem welchem Zweck der Tank dient.
Dies ist notwendig, da einerseits Dämpfe die Laminatschicht 7 angreifen könnten, anderseits
durch Kondenswasserbildung Chemikalien und Bakterien direkt mit der Unterseite der
Laminatschicht 7 in Berührung kommen. Beispiele für geeignete chemikalienresistente
Harze sind Vinylesterharze.
[0012] Über der Laminatschicht 7 ist eine weitere, den Rand 6 der Behälterwand 3 umgreifende
Laminatschicht 8 aufgebracht, die den Einflüssen der Witterung standhalten soll. Beispiele
für witterungsbeständige Harze sind Epoxyharze oder Polyurthanharze. Es können auch
mehrere chemikalienresistente Schichten 7 und mehrere witterungsbeständige Schichten
8 vorgesehen sein. Anstelle der Laminatschicht 8 kann auch eine robuste Kunststoff-
oder Metallfolie, ein vorgeformtes Kunststoffdach und/oder eine Beschichtung, beispielsweise
eine Lackschicht, vorgesehen sein.
[0013] In einer Ausgestaltung ist die Laminatschicht 7 sowohl resistent gegen Witterung,
als auch gegen Chemikalien und/oder Bakterien. Hierfür einsetzbare Harze stellen beispielsweise
Epoxyharze dar, deren chemische Resistenz allerdings nicht so hoch ist wie beispielsweise
von Vinylesterharzen ist. Eine zweite Laminatschicht ist für diesen Fall nicht unbedingt
notwendig. Diese Alternative ist jedoch insbesondere dann vorteilhafter Weise anzuwenden,
wenn das Tankdach noch keine Durchrostungslöcher aufweist.
[0014] Insbesondere bei Tanks mit aggressiven Chemikalien und damit gegebener sehr hoher
Korrosionsgefahr stellt die oben genannte Alternative jedoch eine weniger bevorzugte
Ausführungsform dar, da die Laminatschicht speziell gegen die jeweilige Chemikalie
ausgerichtet sein muss. Das "Einbringen" witterungsbeständiger Eigenschaften durch
Zusätze würde die Effizienz gegen die Chemikalie mindern.
[0015] Die Laminatschichten 7, 8 werden an die aus dem Dach ragenden Entlüftungsstutzen,
Pumprohre, Druckmessgeräte, Geländerstangen od. dgl., die vor dem Aufbringen des Laminats
z.B. durch Sandstrahlen gereinigt werden, herangeführt und mit diesen dichtend verklebt.
[0016] Der obere Rand 6 der Behälterwand 3 muss vor dem Aufbringen der Laminatschichten
ebenfalls gereinigt oder gegebenenfalls vom Lack befreit werden. Dies erfolgt vorzugsweise
durch Sandstrahlen. Auf die sandgestrahlte Oberfläche werden entlang des Umfangs des
Tanks Schalungen 9, beispielsweise durch Kleben befestigt, die dazu dienen, das noch
flüssige Harz aufzuhalten und ein Herabfließen an der Behälterwand 3 zu verhindern.
Die Schalung 9 kann aus mehreren Einzelteilen bestehen, die nebeneinander zu liegen
kommen und entweder zusammen, z.B. durch einen Klemmring (bzw. Klemmseil) oder getrennt
voneinander am oberen Rand 6 befestigt werden.
[0017] Die gegebenenfalls im alten Dach 4 vorhanden Löcher oder Schwachstellen sind mit
Platten bzw. Folien 10, vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall, z.B. einem Blech,
die vor dem Aufbringen der untersten Laminatschicht 7 aufgelegt bzw. aufgeklebt werden,
bedeckt. Die Harzschichten 7, 8 liegen vorzugsweise als Laminat vor. Dabei wird das
Dach 4 zunächst mit einer Gewebeschicht, vorzugsweise Glasmatten oder textilem Glasgewebe,
bedeckt, die anschließend mit Harz getränkt wird. Genauso gut kann das Laminieren
auch in umgekehrter Reihenfolge geschehen, also zuerst Auftragen des Harzes und danach
das Einpressen der Gewebeschicht. Bei geeigneter Dimensionierung sind die Laminatschichten
7, 8 selbsttragend ausgebildet. Selbst wenn das Dach 4 aufgrund von Korrosion immer
brüchiger und unzuverlässiger wird, bleibt die erfindungsgemäße Abdeckung als stabiler
Dom erhalten. Dieser Dom wird dabei von der Behälterwand 3 getragen, an deren oberen
Rand 6 die Abdeckung befestigt ist.
[0018] Die Matte für das Laminieren, z.B. eine Glasmatte od. dgl., wird mit der Behälterwand
3 bzw. den Schalungen 9 und mit dem Entlüftungsstutzen 5, gegebenenfalls Stutzen für
Pumpleitungen, Ventile oder Drucksensoren etc. , falls solche vorgesehen sind, verklebt.
[0019] Eine derartige Abdeckung dichtet den Tank 1 nach außen hin optimal ab und kann sowohl
bei undichten Dächern als auch bei noch zuverlässigen Dächern als vorbeugende Maßnahme
gegen zukünftige Lecks eingesetzt werden. Das Aufbringen der erfindungsgemäßen Abdeckung
ist einfach und kostengünstig im Vergleich zur Reparatur des Tanks und dem damit verbundenen
Hin- und Herpumpen des Inhalts. Besonders elegant ist die erfindungsgemäße Lösung
deshalb, weil das alte Dach zunächst noch als Form für die Harzschicht dient, nach
dem Aushärten des Harzes aber nicht mehr gebraucht wird, da die Schicht ohnedies eigene
Verstrebungen aufweist und daher selbsttragend ist. Darüber hinaus sind die Schichten
7, 8 im Vergleich zum ursprünglichen Dach viel stärker resistent gegen Chemikalien,
Korrosion, Witterung (Nässe, saurer Regen...) etc..
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufbringung zumindest einer Laminatschicht ist
nicht nur auf jene Art von Tanks, die in der Figur dargestellt ist, anwendbar. Alle
möglichen Formen mit waagrechten, pombierten, geknickten, runden, eckigen, etc. Dächern
bzw. Behälterwänden können mit einer erfindungsgemäßen Laminatschicht abgedeckt werden.
Selbst liegende, im wesentlichen zylindrische Tanks, deren Zylinderachse waagrecht
steht, kommen in Frage. Das Dach wäre in diesem Fall die obere Zylinderummantelung.
[0021] Bei Tanks, die in einer (Lager-)halle untergebracht sind, erübrigt sich die Aufbringung
einer witterungsbeständigen Schicht. Für den Fall, dass Wassertanks abgedichtet werden
müssen, ist das Kriterium der Chemikalienresistenz nicht gegeben. Es können auch Laminate
verwendet werden, die gleichzeitig witterungsbeständig und chemikalien- und/oder bakterienresistent
sind. Bei im Freien stehenden Tanks wäre in diesem Fall eine einzige Schicht denkbar.
[0022] Fig. 2 zeigt zusammen mit Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der auf
der obersten Laminatschicht 8 Verstrebungen 11 angebracht sind. Diese sind insbesondere
bei großen Tanks und bei Tanks, bei denen die Verstrebungen des ursprünglichen Dachs
aufgrund von Korrosion nicht mehr zuverlässig sind, erforderlich. Durch diese Maßnahme
wird eine selbstragende Abdeckung auch bei stark in Mitleidenschaft gezogenen Dächern
erzielt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verstrebungen 11 entlang der Mittelachse
halbierte Kunststoffrohre, beispielsweise glasfaserverstärkte Kunststoff-(GFK-) Rohre,
die mittels Laminatbeschichtungen 12 mit der obersten Laminatschicht 8 fest verbunden
sind und dadurch eine Versteifung der erfindungsgemäßen Abdeckung darstellen. Die
als Verstrebungen eingesetzten Rohre müssen selbstverständlich nicht rund sein, sondern
können beliebigen Querschnitt aufweisen, z.B. oval, drei-, viereckig, etc.. Wie in
Fig. 3 im Detail gezeigt werden dabei die Verstrebungen 11 zwischen zwei Laminatbeschichtungen
12 eingebettet, wodurch nach dem Aushärten der Laminatbeschichtungen 12 eine feste
Verbindung zwischen der Laminatschicht 8 und der Verstrebung 11 besteht. Als Variante
können die Verstrebungen 11 von der Laminatbeschichtung 12 auch vollständig überdeckt,
also in dieser vollständig eingebettet sein, wie z.B. in Fig. 4 dargestellt. Das Herstellen
einer festen Verbindung zwischen Laminatschicht und Verstrebung durch zumindest teilweises
Einbetten der Verstrebung stellt eine besonders bevorzugte Ausführungsform dar, da
das Laminieren und Befestigen in einem erfolgt.
[0023] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform besteht darin, die Verstrebungen 11 zwischen
zwei Laminatschichten der erfindungsgemäßen Abdeckung einzubetten. Eine feste Verbindung
der Verstrebungen 11 mit der Abdeckung ist von vornherein gegeben und erfordert daher
keine zusätzlichen Maßnahmen, wie zusätzliche Laminatbeschichtungen, Kleber etc.,
wie dies bei auf der obersten Schicht vorgesehenen Verstrebungen 11 der Fall ist.
Darüber hinaus sind die vom Laminat vollständig eingeschlossenen Verstrebungen 11
keinen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Denkbar wäre auch das Anordnen der Verstrebungen
11 direkt auf dem Dach 4 des Tanks 1 und anschließendes Aufbringen der ersten Laminatschicht.
In diesem Fall wären die Verstrebungen 11 zwischen Dach 4 und erster Laminatschicht
eingebettet, wodurch ebenfalls eine feste Verbindung mit der Abdeckung entsteht. Auch
eine Kombination all dieser Varianten, also Verstrebungen 11 in mehreren Schichten
bzw. Lagen ist möglich, wobei die Verstrebungen 11 der einzelnen Lagen gegebenenfalls
auch versetzt zueinander angeordnet sind.
[0024] Das Anpassen der Verstrebungen 11 an die Krümmung der Abdeckung bzw. des Tankdaches
erfolgt z.B. durch einfaches Biegen und anschließendes provisorisches Fixieren an
wenigen Stellen. Der aus Fig. 3 ersichtliche Hohlraum, den das Halbrohr mit der Abdeckung
bildet, kann gegebenenfalls mit einem sich verfestigenden Füllstoff, beispielsweise
aushärtendem Kunstharz od. dgl., ausgefüllt werden, z.B mittels Injektionsverfahren.
Dadurch wird der Verstrebung zusätzliche Stabilität bzw. Versteifungswirkung verliehen.
Es ist auch denkbar, das Halbrohr lediglich als Form zu benutzen und nach Aushärten
des ins Innere des Rohres gebrachten Harzes wieder zu entfernen.
[0025] Entsprechend den Erfordernissen, die mittels statischer Berechnungen ermittelt werden,
kann zur Versteifung der Abdeckung jede erdenkliche Art von Verstrebungen eingesetzt
werden, selbstverständlich auch solche, die keinen Hohlraum mit der Abdeckung bilden.
Sie können die Form von Stangen, Balken, Versteifungsrippen, I-Trägern, Formrohren,
etc. mit verschiedensten Querschnitten und Dicken aufweisen und aus unterschiedlichsten
Materialien gefertigt sein, wie Stahl, Leichtmetallen, z.B. Aluminium, Kunststoffen,
Kunstharzen, etc.. So wären durchaus auch vorgefertigte Laminatträger denkbar. Auch
wäre es möglich, Laminatversteifungen erst während des Aufbringens einer erfindungsgemäßen
Abdeckung zu formen, z.B. mittels einer Form oder Schalung. In dieser Variante liegen
die Verstrebungen als Verdickungen oder Verstärkungsrippen der Laminatschicht vor
und wären somit mit dieser einstückig. All diesen Ausführungsformen ist gemein, dass
die Verstrebungen fest mit der Laminatschicht verbunden sind.
[0026] In Fig. 2 verlaufen die Verstrebungen 11 vom Rand des Tankdachs bis zu dessen Mitte,
wo sie mit einem Kranz 13, fest verbunden sind. Für den Fall, dass ein (Entlüftungs-)stutzen
5 in der Mitte aus dem Tank 1 ragt, kann der Kranz 13 an diesem befestigt sein, z.B.
durch Verkleben. Der Kranz 13 selbst kann aus denselben Materialien und Formen bestehen,
die bereits für die Verstrebungen 11 aufgelistet wurden.
[0027] Die Verstrebungen 11 der erfindungsgemäßen Abdeckung sind vorzugsweise versetzt zu
bzw. zwischen den Verstrebungen bzw. Stützen 14 des ursprünglichen Tankdachs (in der
Fig. 2 mit strichlierten Linien angedeutet) angeordnet, wodurch bei zumindest teilweise
intakten ursprünglichen Verstrebungen 14 maximale Stabilität erreicht wird. Die Verstrebungen
11 stehen vorzugsweise geringfügig über den Tankdachrand und bilden zusammen mit den
darunter liegenden Laminatschichten eine Einheit, die als Ganzes vom oberen Rand 6
der Behälterwand 3 getragen wird.
[0028] Die in Fig. 2 gezeigte radiale Anordnung der Verstrebungen 11 stellt lediglich eine
für kreisförmige Tanks bevorzugte Ausführungsform dar. Selbstverständlich können die
einzelnen Verstrebungen 11, anstelle im Kranz 13 zu enden, bis zur gegenüberliegenden
Behälterwand reichen. Ein derartige Ausgestaltung eignet sich insbesondere auch für
viereckige Tanks.
[0029] Anstelle einer vollständig selbsttragenden Abdeckung, also einer Abdeckung, die vollkommen
ohne das Stahldach auskommt, lässt sich das ursprüngliche Gesperre des Stahldachs,
falls es noch intakt ist, auch ausnutzen. Fig. 5 zeigt eine derartige Ausführungsform.
Zu sehen sind zwei Segmente einer kreisrunden Tankabdeckung, wobei die dünnen Linien
das ursprüngliche Gesperre 14 für das Tankdach und die dicken Linien die erfindungsgemäßen
Verstrebungen 11 darstellen. Die Verstrebungen 11 sind in den Teilsegmenten nahe der
Tankdachmitte tangential vorzugsweise leicht geneigt. In den größeren Teilsegmenten
sind zwei oder mehrere einander kreuzende Verstrebungen 11 vorgesehen. Die Bereiche
zwischen dem ursprünglichen Gesperre werden durch die erfindungsgemäße Maßnahme sehr
wohl zu einer selbsttragenden Abdeckung.
1. Abdeckung für einen Tank, der eine Behälterwand, ein Dach und gegebenenfalls aus dem
Dach ragende Entlüftungsstutzen, Pumprohre, Druckmessgeräte, Geländerstangen od. dgl.
umfasst, wobei die Abdeckung mindestens eine Laminatschicht umfasst, die über dem
Dach des Tanks aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatschicht mit ihr fest verbundene Verstrebungen (11) aufweist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatschicht witterungsbeständig und/oder chemikalienresistent und/oder bakterienresistent
ist.
3. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatschicht den oberen Rand (6) der Behälterwand (3) übergreift und an dieser
befestigt ist, beispielsweise durch Verkleben oder Einklemmen.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatschicht an einer am oberen Rand (6) der Behälterwand (3) befestigten Schalung
(9) endet.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter der untersten Laminatschicht Platten und/oder Folien (10), vorzugsweise aus
Kunststoff oder Metall, zum Bedecken von Löchern oder Schwachstellen im Dach (4) vorgesehen
sind.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatschicht mit den aus dem Dach ragenden Entlüftungsstutzen, Pumprohren,
Druckmessgeräten, Geländerstangen od. dgl. dichtend verklebt ist.
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung mindestens eine chemikalienresistente und/oder bakterienresistente
Laminatschicht (7) und mindestens eine über der Laminatschicht (7) angeordnete witterungsbeständige
Laminatschicht (8) umfasst.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung mindestens eine chemikalienresistente und/oder bakterienresistente
Laminatschicht (7) und, über der Laminatschicht (7) angeordnet, zumindest eine Folie,
ein vorgeformtes Kunststoff- oder Blechdach und/oder eine Beschichtung, beispielsweise
eine Lackschicht, umfasst.
9. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstrebungen (11) auf der obersten Laminatschicht (8) angeordnet und mittels
Laminatbeschichtung (12) mit dieser fest verbunden sind.
10. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstrebungen (11) zwischen dem Dach (4) des Tanks (1) und der untersten Laminatschicht
(7) eingebettet sind.
11. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Verstrebungen (11) zwischen zwei Laminatschichten eingebettet sind.
12. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Verstrebungen (11) in der Mitte der Abdeckung über einen Kranz (13)
verbunden sind, im wesentlichen radial zur Behälterwand (3) hin verlaufen und vom
oberen Rand (6) der Behälterwand (3) abgestützt sind.
13. Abdeckung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kranz (13) einen aus der Mitte der Abdeckung ragenden Stutzen (5) des Tanks (1)
umschließt und an diesem befestigt ist.
14. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstrebungen (11) entlang ihrer Achse halbierte Rohre sind, die vorzugsweise
aus Glasfaserkunststoff gefertigt sind.
15. Verfahren zur Herstellung einer zuverlässigen Abdeckung für einen Tank, der eine Behälterwand,
ein Dach und gegebenenfalls aus dem Dach ragende Entlüftungsstutzen, Pumprohre, Druckmessgeräte,
Geländerstangen od. dgl. umfasst, wobei über dem Dach (4) mindestens eine Laminatschicht
aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatschicht mit Verstrebungen (11) versehen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Laminatschicht (7) Löcher oder Schwachstellen im Dach (4)
mit Platten (10), vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall, abgedeckt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Laminatschicht (7) der obere Rand (6) der Behälterwand (3)
gereinigt wird, beispielsweise durch Sandstrahlen, und die Laminatschicht (7) über
den oberen Rand (6) der Behälterwand (3) geführt und dort befestigt wird, beispielsweise
durch verkleben und/oder verklemmen, wobei gegebenenfalls eine Schalung (9) für das
Laminat am oberen Rand (6) der Behälterwand (3) befestigt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass über der Laminatschicht (7) mindestens eine witterungsbeständige Schicht (8) aufgetragen
bzw. befestigt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die witterungsbeständige Schicht (8) über den oberen Rand (6) der Behälterwand (3)
geführt und dort befestigt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Auftragen einer ersten Laminatschicht (7) Verstrebungen (11) auf dem Dach
(4) des Tanks (1) angeordnet werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass Verstrebungen (11) zwischen zwei Laminatschichten eingebettet werden.
22. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass Verstrebungen (11) auf der obersten Laminatschicht (8) angeordnet und mittels Laminatbeschichtung
(12) mit dieser verbunden werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Verstrebungen (11) und Laminatschicht vorhandene Hohlräume mit einem sich
verfestigenden Füllstoff, z.B. aushärtendem Kunstharz, verfüllt werden, vorzugsweise
durch injizieren.
24. Verfahren nach einem Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Verstrebungen (11) über einen Kranz (13) in der Mitte der Abdeckung
fest verbunden werden und im wesentlichen radial zur Behälterwand (3) geführt werden.