[0001] Die Erfindung betrifft ein Denkmal, insbesondere ein Grabdenkmal, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Denkmäler weisen einen Aufsatzteil aus Stein oder Kunststein auf. Dieser
wird auch mit einer entsprechenden Aufschrift versehen, wobei unter dem Begriff "Aufschrift"
auch eine bildliche Gestaltung mit oder ohne Beschriftung zu verstehen ist.
[0003] Bei diesen bekannten Lösungen ergibt sich der Nachteil, dass die Aufsatzteile sehr
hart und spröde sind und sich nur mit großem Aufwand bearbeiten lassen. Außerdem sind
sie sehr schwer und erfordern eine entsprechend ausgebildetes Fundament. Gerade bei
Grabstätten besteht aber eine erhöhte Gefahr von Setzungen, wodurch sich in weiterer
Folge statische Probleme ergeben können.
[0004] Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und ein Denkmal der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, das sich durch ein geringes Gewicht und eine leichte
Bearbeitbarkeit auszeichnet, und daher kostenschonend gefertigt werden kann, dass
dauerhaft unempfindlich gegen Witterungseinflüsse ist, und einfach gewartet, insbesondere
gereinigt werden kann
[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Denkmal der eingangs erwähnten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0006] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, dass die Glasplatte
aufgrund der Festigkeit dieses Materials relativ dünn gehalten werden kann und z.B.
die Dicke der Glasplatte 15mm betragen kann. Dadurch ergibt sich ein, verglichen mit
üblichen Aufsatzteilen aus Stein, die meist eine Dicke von ca. 20cm oder mehr aufweisen
ein erheblich geringeres Gewicht, wodurch auch die Gefahr von statischen Problemen
entsprechend verringert ist und auch mit leichteren Fundamenten das Auslangen gefunden
wird. Dabei kann durch die Verwendung von Sicherheitsglas und die Anbringung eines
Rahmens, der als Kantenschutz für die Glasplatte dient, ein hohes Maß an Sicherheit
erreichbar. Dadurch ist es weiters möglich ein Denkmal zu schaffen welches unter Verzicht
auf einen aufwändigen Rahmen und ohne weiteres tragendes Element die mechanische Belastung
an der Einspannstelle sicher aufnehmen kann. Dadurch ist es weiters möglich ein sehr
einfach aufgebautes Denkmal von geringer Masse zu schaffen, welches weitestgehend
unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und einfach zu reinigen ist. Ein derartiges
Denkmal ist einfach herzustellen und aufgrund der geringen Masse einfach zu transportieren.
[0007] Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil, dass der Rahmen sehr
einfach hergestellt werden kann, wobei es genügt die einzelnen Profilstäbe über entsprechende
Winkel miteinander zu verbinden oder zu verschweißen.
[0008] Dabei ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 3 vorzusehen, wodurch sich eine
schonende Halterung der relativ empfindlichen Kanten der Glasplatte im Rahmen ergibt,
der sich über drei Seiten der Glasplatte erstreckt.
[0009] Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich der Vorteil, dass die Beschriftung
auf einem Aufschriftträger aufgebracht oder eingearbeitet werden kann, der aus einem
beliebigen, relativ leicht beschriftbaren Material hergestellt sein kann, wie z.B.
Glas aber auch Nirostastahl, Holz oder Kunststoff. Dadurch kann die Beschriftung relativ
leicht geändert oder ergänzt werden, was insbesondere bei Grabdenkmälern ein wesentlicher
Vorteil ist, wobei auch ein Austausch des Aufschriftträgers sehr einfach durchgeführt
werden.
[0010] Dabei ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorzusehen, wodurch das Einbringen
von Spannungen in die Glasplatte, bzw. den Aufsatzteil, insbesondere durch unterschiedliche
Wärmedehnungen des Aufsatzteiles und des Aufschriftträgers weitgehend vermieden werden.
Durch eine allfällige Neigung des Aufschriftträgers gegen den Aufsatzteil, wobei sich
der Abstand zwischen diesen Teilen nach oben zu verringert, ergibt sich bei den üblichen
Größen von Grabdenkmälern z. B. eine bessere Lesbarkeit der Aufschrift.
[0011] Um eine sichere Halterung des Aufsatzteiles im Sockel zu gewährleisten ist es vorteilhaft
die Merkmale des Anspruches 6 vorzusehen. Dabei ist es zweckmäßig die Merkmale des
Anspruches 7 vorzusehen, wodurch sich eine im weitgehend spannungsfreie Verankerung
des Aufsatzteiles ergibt, wobei auch auf einfache Weise sichergestellt werden kann,
dass keine Kante der Aufnahme direkt an der Glasplatte des Aufsatzteiles anliegt.
[0012] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei
zeigt:
- Fig.1
- ein erfindungsgemäßes Denkmal in Frontansicht,
- Fig.2
- Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Denkmal gemäß der Linie B-B,
- Fig.3
- Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Denkmal gemäß der Linie A-A,
- Fig.4
- ein Aufschriftträger in Schnittdarstellung,
- Fig.5
- ein Aufschriftträger im Grundriss,
- Fig.6
- ein Aufschriftträger im Seitenriss,
- Fig.7
- Abstandhalter für einen Aufschriftträger,
- Fig.8
- Abstandhalter für einen Aufschriftträger,
- Fig.9
- eine axonometrische Darstellung eines Sockels des Denkmals nach Fig.1,
- Fig.10
- eine Schnittdarstellung eines Sockels des Denkmals nach Fig.1,
- Fig.1
- 1 ein Grundriss eines Sockels des Denkmals nach Fig.1,
- Fig.12
- ein Rahmens eines Denkmals nach Fig.1,
- Fig.13
- Schnitt durch einen Rahmen gemäß der Linie C-C,
- Fig.14
- eine mögliche Anbindung eines Sockels an den Untergrund,
- Fig.15
- eine mögliche Anbindung eines Sockels an den Untergrund, und
- Fig.16
- eine Seitenansicht eines Denkmals nach Fig. 1.
[0013] Die Fig. 1 und 16 zeigen ein Denkmal, insbesondere ein Grabdenkmal, mit einem Sockel
1, von dem ein mit diesem verbundener Aufsatzteil 5 aufragt, wobei Aufschriften vorgesehen
sind, wobei der Sockel 1 mit einer Aufnahme 2 versehen ist, welche sich von dessen
Oberseite nach unten zu erstreckt. In diese Aufnahme 2 ist der Aufsatzteil 5, der
eine Glasplatte 3 insbesondere aus Sicherheitsglas umfasst, eingesetzt, wobei gegebenenfalls
die Kanten des aus dem Sockel 1 aufragenden Abschnitts der Glasplatte 3 z. B. von
einem Rahmen 7 umgriffen sind.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Denkmals
ist vorgesehen, dass der lediglich durch eine Glasplatte 3, insbesondere aus Sicherheitsglas,
gebildete Aufsatzteil 5 unmittelbar in die Aufnahme 2 eingesetzt ist. Bevorzugt ist
dabei vorgesehen, dass die Glasplatte 3 mit Mitteln zur Anbindung an die Aufnahme
eingesetzt ist. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Glasplatte 3 mittels
eines Gießharzes 6, eines Kunststoffschaums, einem Kleber und/oder einer Dichtmasse
in der Aufnahme 2 des Sockels 1 fixiert ist. Bei einem Gießharz kann es sich etwa
um Polyesterharz, Epoxydharz, Acrylharz, PU- Vergussmassen oder ähnliches handeln.
Bei einem Kunststoffschaum kann es sich etwa um die aus dem Baugewerbe zum Einschäumen
von Tür- und/oder Fensterstöcken bekannten PU- Schäume oder ähnlichem handeln. Bei
Dichtmassen kann es sich etwa um Dichtmasse umfassen Silikon, Kautschuk und/oder Acryl
handeln. Weiters können verschiedenste Klebstoffen, wie etwa Methacrylatklebstoffe,
Flüssigmetalle, Cyanacylatklebstoffe oder ähnliches zum Einsatz kommen. Es kann auch
eine Kombination derartiger Mitteln zur Anbindung vorgesehen sein.
[0015] Ein Rahmen 7, wie dieser die Kanten einer Glasplatte 3 einer besonders bevorzugte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Denkmals umgreift, ist bevorzugt als nicht
tragender Teil vorgesehen. Das heißt, dass der Rahmen 7 keinen Kontakt zum Sockel
1 haben muss, da der Rahmen 7 vorzugsweise keine festigkeitsunterstützenden Aufgaben
hat, sondern lediglich dem Schutz der Kanten der Glasplatte 3 dient.
[0016] Die Fig. 2 und 3 zeigen Schnitte durch eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Denkmals. Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein hoher Sockel 1 vorgesehen,
welcher mit dem Untergrund 19 verbunden ist. Die Fig. 14 und 15 zeigen zwei bevorzugte
Anbindungen des Sockels 1 an den Untergrund. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 14
ist der Sockel 1 mittels Fundamentschrauben 20 an dem Untergrund 19 befestigt. Bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 15 erfolgt die Anbindung des Sockels 1 an den Untergrund
19 mittels spezieller Baukleber 21. Es kann auch vorgesehen sein, den Sockel 1 in
ein Fundament einzusetzen und mittels Beton oder Mörtel eine Verbindung zum Untergrund
19 herzustellen.
[0017] Wie in den Fig. 9 bis 11 in besonders vorteilhafter Weise dargestellt, weist die
Oberseite des Sockels 1 eine Aufnahme 2 mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf. Der Sockel 1 weist in der bevorzugten Ausführungsform die Form eines Quaders
mit rechteckiger Grundfläche auf. Es kann jedoch jede beliebige Form, wie etwa Quader
mit dreieckigen, oder trapezförmigen Seitenflächen oder etwa Halbzylinder, für den
Sockel 1 vorgesehen sein.
[0018] Der Sockel 1 kann als innen hohler Körper, vorzugsweise umfassend Metall, insbesondere
Stahl, Aluminium, Nirosta, gestaltet sein, oder als massiver Körper, vorzugsweise
aus Holz, insbesondere aus Hartholz. Beide Ausführungsformen lassen sich mit den verschiedenen
Möglichkeiten der Anbindungen an den Untergrund 19 kombinieren.
[0019] Wie aus der Fig. 9 zu ersehen ist, ist die Aufnahme 2 als allseits umschlossene Vertiefung
in dem Sockel 1 ausgebildet.
[0020] In die Aufnahme 2 ist eine Glasplatte 3 vorzugsweise aus Sicherheitsglas gehalten,
die Teil eines Aufsatzteiles 5 ist. Diese Glasplatte 3 liegt auf einem elastischen
Band 4 auf und ist in der Aufnahme 3 mittels Gießharz 6 fixiert, wobei das Gießharz
die Glasplatte 3 im Bereich der Aufnahme 2 vollständig umgibt.
[0021] Die Tiefe der Aufnahme 2 beträgt dabei ein Sechstel bis ein Zehntel der gesamten
Höhe der Glasplatte 3.
[0022] Die Glasplatte 3 kann dabei mit einem Dekor, Bildern oder Schrift versehen sein.
Hiezu kann die Glasplatte 3 mit einer UV-beständigen Folie beklebt werden und/oder
das Dekor und/oder die Schrift und/oder das Bild mittels sandstrahlen in das Glas
eingebracht werden.
[0023] Oberhalb des Sockels 1 ist der Aufsatzteil 5, bzw. die Glasplatte 3 vorzugsweise
von einem Rahmen 7 umgeben, der gleichzeitig als Kantenschutz für die Glasplatte 3
dient. Ein derartiger Rahmen 7 ohne Sockel 1 und Aufsatzteil 5 ist in der Fig. 12
dargestellt. Dieser Rahmen 7 ist bei Verwendung von Sicherheitsglas für die Glasplatte
3 von besonderem Vorteil.
[0024] Dieser Rahmen 7 des Aufsatzteiles 5 ist aus Profilstäben 8 hergestellt, wobei die
Profilstäbe 8 aus äußeren Profilstäben 8' und inneren Profilstäben 9 zusammengesetzt
sind. Dabei sind in den Profilstäben 8 Elastomer-Profilstreifen 10 gehalten, die an
der Glasplatte 3 anliegen und gleichzeitig als Dichtung gegen das Eindringen von Flüssigkeiten,
wie etwa Regenwasser und Putzmittel dienen.
[0025] Wie insbesondere aus den Fig. 2, 3 und 13 zu ersehen ist, weist der Rahmen 7 vorspringende
Bereiche 11 auf, die sich über die drei Seiten der aufragenden Glasplatte 3 erstrecken.
Es kann auch vorgesehen sein, wie bei der Ausführung gemäß Fig. 13 den Rahmen 7 Massiv
auszuführen.
[0026] Aus den Fig. 1 und 16 ist zu ersehen, dass an dem Aufsatzteil 5 ein Aufschriftträger
12 befestigt ist der aus beliebigem, relativ leicht beschriftbarem Material, wie z.
B. aus Glas, aber auch Nirostastahl, Holz, Kunststoff od. dgl., hergestellt ist. Dabei
ist der Aufschriftträger 12, auf dem eine entsprechende Aufschrift, die auch aus bildlichen
Darstellungen bestehen kann, aufgebracht oder auch eingearbeitet sein kann, über Abstandhalter
13, 13' gehalten, welche in den Fig. 7 und 8 dargestellt sind.
[0027] Diese Abstandhalter 13, 13' weisen bevorzugt eine abgeschrägte Auflagefläche 14 auf,
welche einen Winkel α von 0° bis 75°, vorzugsweise von 5° bis 45°, insbesondere von
10° bis 25°, vor allem ca. 13° aufweisen.
[0028] Dadurch ergibt sich eine Winkelstellung des Aufschriftträgers 12 und der Glasplatte
3 des Aufsatzteiles 5. Dabei sind die Abstandhalter 13, 13' in den Eckbereichen des
Aufschriftträgers 12 angeordnet und mit der Glasplatte 3 verbunden, z.B. durch kleben
oder mittels Schrauben. Hiezu können in dem Aufschriftträger 12, wie in den Fig. 4
bis 6 dargestellt, Bohrungen 17 vorgesehen sein, welche bevorzugt Ansenkungen 18 aufweisen
sind.
[0029] Die Abstandhalter 13, 13', die ungleich lang sind, weisen auf ihren Auflageflächen
14 Gewindebohrungen 15 auf, die senkrecht zu den Auflageflächen 14 verlaufen und zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben 16 dienen, die den Aufschriftträger 12 durchsetzen.
[0030] Die Länge der Abstandhalter 13, 13' ist dabei derart zu wählen, dass diese sowohl
auf der Glasplatte 3 als auch auf dem Aufschriftträger 12 plan aufliegen.
1. Denkmal, insbesondere Grabdenkmal, mit einem Sockel (1), von dem ein mit diesem verbundener
Aufsatzteil (5) aufragt, wobei Aufschriften vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (1) mit einer sich von dessen Oberseite nach unten erstreckenden Aufnahme
(2) versehen ist, in die der Aufsatzteil (5), der eine Glasplatte (3), insbesondere
aus Sicherheitsglas, umfasst, eingesetzt ist, wobei gegebenenfalls die Kanten des
aus dem Sockel (1) aufragenden Abschnitts der Glasplatte (3) z. B. von einem Rahmen
(7) umgriffen sind.
2. Denkmal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (7) aus Profilstäben (8), vorzugsweise aus Aluminiumprofil, hergestellt
ist, in dem die Glasplatte (3) eingesteckt ist.
3. Denkmal gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Profilstäben (8) des Rahmens (7) Elastomer-Profile (10) gehalten sind, zwischen
denen die Glasplatte (3) gehalten ist.
4. Denkmal gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Glasplatte (3) ein Aufschriftträger (12), an dem die Aufschrift aufgebracht
oder eingearbeitet ist, lösbar gehalten ist.
5. Denkmal gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufschriftträger (12) über Abstandhalter (13, 13') mit der Glasplatte (3) verbunden
ist, wobei der Aufschrifrträger (12) mit der Glasplatte (3) vorzugsweise einen Winkel
α einschließt und die Abstandhalter (13, 13') mit in einem entsprechenden Winkel α
verlaufenden Auflageflächen (14) versehen sind und paarweise ungleich lang sind.
6. Denkmal gemäß einem der Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (3) zu einem Zehntel bis zu einem Sechstel ihrer Höhe in die Aufnahme
(2) des Sockels (1) eingreift und in dieser fixiert ist.
7. Denkmal, gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (3) mittels eines Gießharzes (6), eines Kunststoffschaums, einem Kleber
und/oder einer Dichtmasse in der Aufnahme (2) des Sockels (1) fixiert ist.