[0001] Die Erfindung betrifft eine Kipptaste mit Verriegelungsfunktion für eine durch Druck
auf die Kipptaste lösbare formschlüssige Fixierung zweier Bauteile gegeneinander nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung mit
zwei durch eine solche Kipptaste gegeneinander fixierbaren Bauteilen sowie eine Mittelkonsole
für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, die eine solche Anordnung enthält,
wobei eines der Bauteile als Armlehne fungiert. Schließlich betrifft die Erfindung
auch ein Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Kipptaste in einer solchen
Anordnung.
[0002] Derartige Kipptasten mit einer Tastfläche, einem - typischerweise in Nähe eines Randes
der Kipptaste - rückseitig von der Tastfläche weg abstehenden, an die Kipptaste angeformten
Verriegelungselement und zwei Lagerhälften, die eine Kippachse definieren, sind bekannt
und werden z.B. dafür verwendet, hochklappbare Armlehnen lösbar mit einem unter der
Armlehne angeordneten Fach oder einer unter der Armlehne angeordneten Ablage so zu
verbinden, dass das Fach oder die Ablage in einem durch die Kipptaste fixierten Zustand
mit der Armlehne zusammen hoch geklappt werden kann, beispielsweise um ein darunter
liegendes weiteres Fach frei zu geben, während ein Hochklappen der Armlehne nach einem
Drücken der Kipptaste dazu führt, dass nur die Armlehne hochklappt, während das genannte
Fach oder die Ablage unbewegt bleibt und dadurch offen zu liegen kommt. Eine solche
Armlehne mit Ablagefächern kann beispielsweise auf einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs
vorgesehen sein.
[0003] Bei einer Kipptaste beschriebener Art nach dem Stand der Technik wird typischerweise
eine durch ein eigenes, weiteres Bauteil gebildete Achse, um die die Kipptaste kippbar
gelagert wird, benötigt, sowie ferner eine eigens anzuordnende Feder, die für ein
Zurückschwenken der Kipptaste in eine Ausgangsposition nach einem Druck auf die Tastfläche
sorgt. Neben der Kipptaste werden also bei entsprechenden Verriegelungs- oder Fixiermechanismen
nach dem Stand der Technik mindestens zwei weitere Bauteile benötigt, die bei einer
Montage der Kipptaste in aufwendiger Weise mit dieser zusammen an dem entsprechenden
Bauteil angebracht und dabei sorgfältig positioniert werden müssen. Es ergibt sich
also ein großer Montageaufwand, mit dem ein Bedarf an verhältnismäßig aufwendig eigens
zu fertigenden Teilen einhergeht.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Kipptaste
mit Verriegelungsfunktion zu entwickeln, die eine Herstellung und Montage mit deutlich
geringerem Aufwand ermöglicht.
[0005] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, mit dementsprechend geringerem Aufwand
eine Anordnung zweier gegeneinander fixierbarer und durch Druck auf eine Kipptaste
voneinander lösbarer Bauteile zu realisieren, insbesondere eine entsprechende Anordnung
einer hochklappbaren Armlehne und eines darunter angeordneten Fachs oder einer darunter
angeordneten Ablage, beispielsweise als Bestandteile einer Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kipptaste mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Hauptanspruchs und durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie eine
Mittelkonsole nach Anspruch 13 und schließlich durch ein Montageverfahren nach Anspruch
14. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich
mit den Merkmalen der Unteransprüche.
[0007] Dadurch, dass erfindungsgemäß rückseitig an der Kipptaste - vorzugsweise in Nähe
eines dem Verriegelungselement gegenüber liegenden Randes der Kipptaste - ein an die
Kipptaste angeformtes Federelement angeordnet ist, welches die Kipptaste nach einem
Druck auf die Tastfläche federnd in eine Ausgangsposition zurück zu bewegen geeignet
ist, wobei die Kippachse zwischen dem Verriegelungselement und dem Federelement verläuft,
und dass die Kipptaste mit den Lagerhälften, dem Verriegelungselement und dem Federelement
einstückig aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist, ergibt sich nicht nur ein
sehr einfacher, Material- und Herstellungsaufwand sparender, einstückiger Aufbau der
Kipptaste, auch eine Montage der Kipptaste wird so gegenüber dem Stand der Technik
stark vereinfacht. Zur Montage der Kipptaste an einem der Bauteile muss diese lediglich
unter leichtem Deformieren der Kipptaste und/oder dieses ersten Bauteils eingesetzt
werden, ohne dass weitere Teile wie insbesondere eine Feder oder eine Achse hinzugefügt
werden müssten. Die zwischen dem Verriegelungselement und dem Federelement verlaufende
Kippachse ist vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zu einer Verbindungslinie zwischen
dem Verriegelungselement und dem Federelement orientiert und bei besonders bevorzugten
Ausführungen näher zum Verriegelungselement hin als zu einem diesem gegenüberliegenden
Ende der Kipptaste gelegen, damit ein möglichst großer Teil der Tastfläche für einen
Druck zum Lösen der Fixierung zur Verfügung steht und dabei von einem günstigen Hebelarm
profitiert werden kann. Die Präposition "zwischen" soll sich dabei bei dem zuletzt
diskutierten Merkmal auf die Lage der Kippachse bezüglich einer durch die genannte
Verbindungslinie definierten Koordinate beziehen.
[0008] Eine entsprechende Anordnung mit einer Kipptaste beschriebener Art weist dann ein
erstes Bauteil und ein mittels der Kipptaste gegenüber diesem fixierbares zweites
Bauteil auf, wobei die Kipptaste um die Kippachse kippbar mit dem ersten Bauteil verbunden
und so angeordnet ist, dass sich das Federelement an einer zum ersten Bauteil gehörigen
Stützfläche abstützt, wobei ferner das Verriegelungselement in einer gegeneinander
fixierten Stellung beider Bauteile ein zum zweiten Bauteil gehöriges Schließelement
hintergreift. Bei dem Schließelement kann es sich dabei beispielsweise um eine Kante
und/oder einen Rand des zweiten Bauteils handeln oder auch um eine Wand einer Kerbe,
in die das Verriegelungselement eingreift. Vorzugsweise ist die Kipptaste dabei so
angeordnet, dass die Tastfläche eine Aussparung in einer Oberfläche des ersten Bauteils
ausfüllt. Bei einer solchen Ausgestaltung fügt sich die Kipptaste optisch gut in ein
Gesamtbild des ersten Bauteils oder der Anordnung beider Bauteile ein.
[0009] Eine Montage einer solchen Anordnung kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass
die an die Kipptaste angeformten Lagerhälften mit jeweils einem Gegenlager am ersten
Bauteil in Verbindung gebracht werden, indem die Kipptaste leicht deformiert wird,
so dass sie nach einem Entspannen der Kipptaste, typischerweise in eine Ausgangslage
vor dem Deformieren, eine formschlüssige Verbindung zwischen der Kipptaste und dem
ersten Bauteil entsteht. Alternativ wäre auch eine Montage durch ein leichtes Deformieren
des ersten Bauteils möglich. Eine insgesamt besonders aufwandsarme Herstellung ergibt
sich, wenn die Kipptaste zuvor als Spritzgussteil hergestellt wird, wofür sich thermoplastische
Kunststoffe besonders gut eignen. Besonders vorteilhaft ist mit Blick auf die geforderte
Elastizität einerseits und Hitzebeständigkeit andererseits ist insbesondere eine Fertigung
der Kipptaste aus POM. Alternativ kommt auch eine Herstellung der Kipptaste aus Polyamiden,
die ähnliche Eigenschaften haben können, in Frage.
[0010] Die zwei an die Kipptaste angeformten Lagerhälften können bei einer besonders zweckmäßigen
Ausführung der Erfindung als Achsstummel ausgeführt sein oder auch als vorzugsweise
runde Öffnungen zur Aufnahme einer Achse oder zweier zum ersten Bauteil gehörigen
Achsstummel. Dementsprechend kann bei einer Anordnung zweier Bauteile, die über eine
solche Kipptaste gegeneinander fixierbar sind, für jedes der genannten Lagerhälften
ein Gegenlager einstückig an das erste Bauteil angeformt sein, abhängig von der Ausführung
der genannten Lagerhälften insbesondere in Form von Öffnungen zur Aufnahme jeweils
eines eine Lagerhälfte bildenden Achsstummels oder als Achsstummel zur Aufnahme durch
jeweils eine als Lagerhälfte dienende Öffnung.
[0011] Das Verriegelungselement kann in einfacher Weise als Nase, als Steg und/oder als
abgeknickt oder abgebogen geformter Rand der Kipptaste ausgeführt sein. Bei einer
solchen Ausführung kann das Verriegelungselement tadellos sein Funktion erfüllen,
wobei zugleich eine einfache Herstellung der Kipptaste insbesondere in einem Spritzgußverfahren
ermöglicht wird.
[0012] Auch kann das Verriegelungselement bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der
Erfindung an einer zum zweiten Bauteil hin weisenden Seite eine derart abgeschrägte
Fläche haben, dass ein Zusammenführen der beiden Bauteile ein Kippen der Kipptaste
und damit ein Ausweichen des Verriegelungselements vor dem Schließelement zur Folge
hat, so dass nach einem Zurückschnellen der Kipptaste eine Schnappverbindung zwischen
dem ersten und dem zweiten Bauteil zustande kommt. Eine entsprechende Anordnung ist
dann besonders benutzerfreundlich, weil eine Fixierung der beiden Bauteile durch ein
einfaches Zusammenführen dieser zustande kommt, ohne dass dazu eine Betätigung der
Kipptaste erforderlich wäre.
[0013] Die Kipptaste kann so geformt sein, dass die (vorzugsweise nicht durchgehende) Kippachse
einen hinter der Tastfläche liegenden Verlauf hat. Das erlaubt eine verdeckt liegende
Anordnung der Lagerhälften und damit eine Anordnung der Kipptaste an dem ersten Bauteil,
die sich vorteilhaft in dessen Erscheinungsbild einfügt.
[0014] Das Federelement kann so ausgeführt sein, dass es mindestens einen biegsamen Steg
umfasst, der über ein Ende oder über zwei Enden mit der Kipptaste verbunden ist, oder
durch einen solchen Steg gebildet wird. Eine Federfunktion ergibt sich dann durch
eine Deformierbarkeit dieses Stegs, der sich bei montierter Kipptaste an einer Stelle
des ersten Bauteils abstützen kann. Dadurch wird in besonders einfacher Weise eine
federnde Kipptaste realisiert. Besonders gute Federeigenschaften ergeben sich dabei,
wenn der als Federelement fungierende Steg einen gebogenen Verlauf hat und insbesondere
bei einer Ausführung des Stegs, bei der dieser über zwei Enden mit der Kipptaste verbunden
ist, vorzugsweise einen geschwungenen Verlauf mit mindestens zwei Krümmungsrichtungswechseln.
Der Steg kann dann einen in etwa B-förmigen Verlauf haben, wobei sich durch die Verbindung
des Stegs über zwei Enden mit der Kipptaste ein besonders robuster Aufbau ergibt,
während der geschwungene Verlauf des Stegs zu dennoch guten Federeigenschaften führt.
Das Federelement kann dabei zusätzlich als Anschlag fungieren, der eine Bewegungsmöglichkeit
der Kipptaste in eine oder in zwei Richtungen begrenzt.
[0015] Eine typische und vorteilhafte Anwendung für eine Kipptaste beschriebener Art bildet
eine entsprechende Anordnung zweier durch die Kipptaste gegeneinander fixierbarer
Bauteile, bei der das zweite Bauteil über ein Scharnier an das erste Bauteil angelenkt
ist, wobei die Kipptaste dann vorzugsweise an einem dem Scharnier gegenüber liegenden
Ende des ersten Bauteils angeordnet ist. Dabei kann es sich bei dem ersten Bauteil
insbesondere um eine hochklappbare Armlehne oder ein Bestandteil einer solchen handeln,
die wiederum Bestandteil einer Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs sein kann. Das
zweite Bauteil kann bei einer entsprechenden Anordnung ein unter der Armlehne angeordnetes
Fach oder eine unter der Armlehne angeordnete Ablage sein. Die Armlehne dient bei
einer solchen Anordnung zugleich als auf- und zuklappbare Abdeckung für dieses Fach
oder diese Ablage. Eine Öffnung des Fachs oder der Ablage ist dann durch ein einfaches
Hochklappen der Armlehne nach einem Druck auf die Kipptaste möglich.
[0016] Es kann auch vorgesehen sein, dass das genannte Fach oder die Ablage selbst hochklappbar
ist, vorzugsweise um das gleiche Scharnier wie die Armlehne, und dass darunter ein
weiteres Fach angeordnet ist. Je nach dem, ob bei einer solchen Ausführung die federnde
Kipptaste vor einem Hochklappen der Armlehne bzw. währenddessen gedrückt wird, wird
dadurch das zuerst genannte Fach bzw. die Ablage, oder aber das zuletzt genannte weitere
Fach freigegeben. Ein Hochklappen der Armlehne ohne Drücken der Kipptaste führt dann
dazu, dass das zuerst genannte Fach oder die Ablage mit der Armlehne zusammen hochklappt,
so dass das weitere Fach geöffnet wird, während ein Hochklappen nach einem Drücken
oder während eines Drückens der Kipptaste dazu führt, dass das zuerst genannte Fach
oder die Ablage unbewegt auf dem darunterliegenden weiteren Fach verharrt, so dass
das zuerst genannte Fach oder die beispielsweise als Tablett oder Tisch dienende Ablage
offen zu liegen kommt.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, eine Mittelkonsole für ein Fahrzeug, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, mit einer solche Anordnung einer Armlehne auszuführen, so dass
die Armlehne die Mittelkonsole nach oben hin abschließt und unter dieser Armlehne
ein oder zwei Fächer bzw. Ablagen angeordnet sind. Erfahrungsgemäß sind Ablagemöglichkeiten
in oder auf einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs besonders zweckmäßig - bei einer entsprechenden
Anordnung der beschriebenen Art erhält man eine in diesem Sinn besonders praktische
Mittelkonsole.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren 1 bis
3 erläutert. Es zeigt
- Figur 1
- eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in
perspektivischer Darstellung als Explosionszeichnung,
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Kipptaste in perspektivischer Ansicht und
- Figur 3
- die gleiche Kipptaste in einer Ansicht von oben.
[0019] In der Figur 1 ist eine Mittelkonsole 1 zum Einbau in einen Kraftfahrzeuginnenraum
mit einer Armlehne 2 (zur Anordnung oben auf der Mittelkonsole 1) und einem Fach bzw.
einer Ablage 3 (zur Anordnung unter der Armlehne 2) abgebildet. Dabei bildet die Armlehne
2 ein erstes Bauteil und das Fach bzw. die Ablage 3 ein zweites Bauteil im Sinne der
obigen allgemeinem Beschreibung. Ebenfalls abgebildet ist eine mit einer Dekoroberfläche
und einer Polsterung ausgestattete Abdeckung 4, die fest auf der Armlehne 2 anzuordnen
ist und eine Auflagefläche der Armlehne 2 beispielsweise für einen Ellenbogen bildet.
Sowohl die Armlehne 2 als auch das Fach bzw. die Ablage 3 ist jeweils an einem hinteren
Ende mit Scharnierteilen 5 ausgestattet, über die beide Bauteile mit einer gemeinsamen
Scharnierachse 6 an einer hinteren Kante 7 der Mittelkonsole 1 angelenkt werden. Sowohl
die Armlehne 2 als auch das Fach bzw. die Ablage 3 ist dadurch nach einem Zusammensetzen
der Mittelkonsole 1 hochklappbar ausgeführt. Dabei weist die Mittelkonsole 1 unter
dem Fach bzw. der Ablage 3 ein weiteres Fach 8 auf, das z.B. als Stauraum verwendet
werden kann und das durch das erstgenannte Fach oder die Ablage 3 abgedeckt ist, wenn
letztere bzw. die Armlehne 2 nach unten geklappt ist.
[0020] Auf beschriebene Weise ist nun insbesondere das Fach bzw. die Ablage 3 über ein durch
die Scharnierteile 5 und die Scharnierachse 6 gebildetes Scharnier an die Armlehne
2 angelenkt. Um das Fach oder die Ablage 3 gegenüber der Armlehne 2 lösbar zu fixieren,
ist nun eine Kipptaste 9 vorgesehen, die so formschlüssig mit der Armlehne 2 verbunden
wird, dass sie dann an einem dem genannten Scharnier gegenüber liegenden Ende der
Armlehne 2 um eine Kippachse 10 federnd kippbar gelagert ist. Die Mittelkonsole 1,
das Fach bzw. die Ablage 3, die Armlehne 2 mit der Abdeckung 4 und die Kipptaste 9
werden in einer Weise zusammengesetzt, die in der Figur 1 durch gestrichelte Pfeile
angedeutet ist. Die Kipptaste 9, die als Spritzgussteil einstückig aus POM - auch
ein anderer elastischer thermoplastischer Kunststoff könnte verwendet werden - gefertigt
ist, ist noch einmal in einem größeren Maßstab in Figur 2 abgebildet. Diese Kipptaste
9 ist so ausgeführt und wird so an der Armlehne 2 angeordnet, dass sie eine Verriegelungsfunktion
hat und eine durch Druck auf die Kipptaste 9 lösbare formschlüssige Fixierung der
Armlehne 2 gegen das Fach bzw. die Ablage 3 bewirken kann. Dazu weist die Kipptaste
9 eine Tastfläche 11 und an einem Rand ein rückseitig von der Tastfläche 11 weg abstehendes,
an die Kipptaste 9 angeformtes Verriegelungselement 12 auf sowie zwei Lagerhälften
13, welche die schon genannte Kippachse 10 definieren. Dabei sind die Lagerhälften
13 als Achsstummel ausgeführt zur Aufnahme durch zwei in den Figuren nicht erkennbare
Öffnungen in der Armlehne 2, die als Gegenlager dienen. In gleicher Weise wäre es
möglich, die Lagerhälften 13 als Öffnungen auszuführen und dementsprechend Achsstummel
zur Aufnahme durch diese Öffnungen als Gegenlager an die Armlehne 2 anzuformen. Die
Gegenlager sind dabei einstückig an die Armlehne 2 aus der Figur 1 angeformt, wobei
diese Armlehne 2 wie auch das Fach bzw. die Ablage 3 als Stützgussteil aus Kunststoff
gefertigt ist. Das Verriegelungselement 12, das einstückig an die Kipptaste 9 angeformt
ist, ist als Nase bzw. Steg ausgeführt und am abgeknickt bzw. abgebogen geformten
unteren Rand der Kipptaste 9 angeordnet.
[0021] An einem dem Verriegelungselement 12 gegenüber liegenden Rand der Kipptaste 9 ist
nun ein Federelement 14 rückseitig (also bei Blick auf die Tastfläche 11 nach hinten
hin abstehend) an die Kipptaste 9 angeformt. Dieses Federelement 14 ist geeignet,
die Kipptaste 9 nach einem Druck auf die Tastfläche 11 und einem damit verbundenen
Kippen der Kipptaste 9 um die Kippachse 10 federn in eine Ausgangsposition zurückzubewegen.
[0022] Das Verriegelungselement 12 und das Federelement 14 sind dabei so angeordnet, dass
die Kippachse 10 zwischen beiden verläuft. Die Kipptaste 9 ist, wie sich aus dem Gesagten
ergibt, mit den zwei als Achsstummel ausgeführten Lagerhälften 13, dem Verriegelungselement
12 und dem Federelement 14 zusammen einstückig aus dem elastischen POM gefertigt.
[0023] Die Lagerhälften 13 sind so hinter die Tastfläche 11 versetzt angeordnet, dass die
durch die Lagerhälften 13 definierte Kippachse 10 einen hinter der Tastfläche 11 liegenden
Verlauf hat. Ein Einbau der Kipptaste 9 in die Armlehne 2 kann dadurch erfolgen, dass
die Kipptaste 9 durch ein Aufeinanderzubewegen der beiden Lagerhälften 13 deformiert
wird, wonach die Lagerhalften 13 mit den entsprechenden Gegenlagern an der Armlehne
2 in Verbindung gebracht werden, so dass nach einem Entspannen der Kipptaste 9 eine
formschlüssige Verbindung zwischen der Kipptaste 9 und der Armlehne 2 entsteht. Nach
einem solchen Einbau füllt die Tastfläche 11 eine in den Figuren nicht erkennbare
Aussparung an einer Vorderseite der Armlehne 2 aus. Das Federelement 14 kommt dabei
an einer Stützfläche 15 zu liegen, deren Lage in der Figur 1 angedeutet ist. Ein Zurückbewegen
der Kipptaste 9 in eine Ausgangsposition nach einem Druck auf die Tastfläche 11 erfolgt
dann durch eine Federkraft, die sich durch ein Abstützen des Federelements 14 an der
Stützfläche 15 ergibt. Die Kipptaste 9 ist dann so angeordnet, dass das Verriegelungselement
12 ein zu dem Fach bzw. der Ablage 3 gehöriges Schließelement 16, dessen Lage ebenfalls
in der Figur 1 angedeutet ist, hintergreift, wenn die Armlehne 2 an das Fach bzw.
die Ablage 3 herangeklappt ist, wenn also beispielsweise sowohl das Fach bzw. die
Ablage 3 als auch die Armlehne 2 so hinuntergeklappt ist, dass beide auf der Mittelkonsole
1 aufliegen und das weitere Fach 8 verdecken. Das Schließelement 16 ist durch eine
einfache Kante an einem Rand des Fachs bzw. der Ablage 3 gegeben, die so von dem Verriegelungselement
16 hintergriffen werden kann, dass eine formschlüssige Verbindung zwischen der Armlehne
2 und dem Fach bzw. der Ablage 3 zustande kommt. An einer zu dem Fach bzw. der Ablage
3 hinweisenden Seite - also in der Figur 1 nach unten hin - hat das Verriegelungselement
12 eine derart abgeschrägte Fläche, dass ein Aneinanderklappen der Armlehne 2 und
des Faches bzw. der Ablage 3 ein Kippen der Kipptaste 9 und damit ein Ausweichen des
Verriegelungselements 12 vor dem Schließelement 16 zur Folge hat, so dass eine Schnappverbindung
zwischen der Armlehne 2 und dem Fach bzw. der Ablage 3 realisiert wird.
[0024] Das Federelement 14 ist bei dem in den Figuren abgebildeten Ausführungsbeispiel durch
einen biegsamen Steg gebildet, der über zwei Enden mit der Kipptaste 9 verbunden ist,
und zwar an zwei Enden des oberen Randes der Kipptaste 9. Das Federelement 14 hat
dabei einen geschwungenen Verlauf mit zwei Krümmungsrichtungswechseln, so dass das
Federelement 14 zusammen mit dem genannten oberen Rand der Kipptaste 9 in etwa die
Form eines B umschreibt. Der Verlauf des Federelements 14 ist besonders gut in der
Figur 3 zu erkennen, die eine Ansicht der Kipptaste 9 von oben zeigt. Auch in der
Figur 3 sind die bereits beschriebenen Merkmale mit den gleichen genannten Bezugszeichen
versehen. Stellen, mit denen das Federelement 14 bei in die Armlehne eingebauter Kipptaste
9 an der Stützfläche 15 anliegt, sind in der Figur 3 mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet.
Bei einem Druck auf die Tastfläche 11, der ein Kippen der Kipptaste 9 um die Kippachse
10 zur Folge hat, wird das Federelement 14 so deformiert, dass es mit einem in der
Figur 3 mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichneten Stelle an einer in der Figur 3 mit
dem Bezugszeichen 19 bezeichneten Stelle am oberen Rand der Kipptaste 9 zu liegen
kommt. Dadurch dient das Federelement 14 zugleich als Anschlag, der eine Bewegungsmöglichkeit
der Kipptaste 9 begrenzt. Ebenfalls als die Bewegungsmöglichkeit der Kipptaste 9 begrenzende
Anschläge dienen in der Figur 3 mit dem Bezugszeichen 20 versehene Stellen an den
Enden des Federelements 14, die bei nicht gedrückter Kipptaste an einer Berandung
der Aussparung in der Armlehne 2, in der die Kipptaste 9 angeordnet ist, anliegen.
Wie den Figuren und insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, ist die Kipptaste 9
so ausgeführt, dass ein Druck auf die Tastfläche 11 oberhalb der Kippachse 10 dazu
führt, dass das Verriegelungselement 12 von dem Schließelement 16 freikommt, wodurch
sich die relative Fixierung der Armlehne 2 gegenüber dem Fach bzw. der Ablage 3 löst.
1. Kipptaste (9) mit Verriegelungsfunktion für eine durch Druck auf die Kipptaste (9)
lösbare formschlüssige Fixierung zweier Bauteile gegeneinander, wobei die Kipptaste(9)
eine Tastfläche (11) und ein rückseitig von der Tastfläche (11) weg abstehendes, an
die Kipptaste (9) angeformtes Verriegelungselement (12) sowie zwei Lagerhälften (13),
die eine Kippachse (10) definieren, aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass rückseitig an der Kipptaste (9) ein an die Kipptaste (9) angeformtes Federelement
(14) angeordnet ist, welches die Kipptaste (9) nach einem Druck auf die Tastfläche
(11) federnd in eine Ausgangsposition zurückzubewegen geeignet ist, wobei die Kippachse
(10) zwischen dem Verriegelungselement (12) und dem Federelement (14) verläuft, und
dass die Kipptaste (9) mit den Lagerhälften (13), dem Verriegelungselement (12) und
dem Federelement (14) einstückig aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist.
2. Kipptaste (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Lagerhälften (13) als Achsstummel oder als Öffnungen zur Aufnahme einer
Achse oder zweier Achsstummel ausgeführt sind.
3. Kipptaste (9) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (12) als Nase, als Steg und/oder als abgeknickt oder abgebogen
geformter Rand der Kipptaste (9) ausgeführt ist.
4. Kipptaste (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kipptaste (9) einen hinter der Tastfläche (11) liegenden Verlauf hat.
5. Kipptaste (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) mindestens einen biegsamen Steg umfasst, der über ein Ende
oder über zwei Enden mit der Kipptaste (9) verbunden ist.
6. Kipptaste (9) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der als Federelement (14) fungierende Steg einen gebogenen Verlauf hat, vorzugsweise
einen geschwungenen Verlauf mit mindestens zwei Krümmungsrichtungswechseln.
7. Kipptaste (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus POM oder einem anderen thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist, vorzugsweise
als Spritzgussteil.
8. Anordnung umfassend eine Kipptaste (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, sowie ein
erstes Bauteil und ein mittels der Kipptaste (9) gegenüber diesem fixierbares zweites
Bauteil, wobei die Kipptaste (9) um die Kippachse (10) kippbar mit dem ersten Bauteil
verbunden und so angeordnet ist, dass sich das Federelement (14) an einer zum ersten
Bauteil gehörigen Stützfläche (15) abstützt, wobei ferner das Verriegelungselement
(12) in einer gegeneinander fixierten Stellung beider Bauteile ein zum zweiten Bauteil
gehöriges Schließelement (16) hintergreift.
9. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil über ein Scharnier an das erste Bauteil angelenkt ist, wobei die
Kipptaste (9) vorzugsweise an einem dem Scharnier gegenüber liegenden Ende des ersten
Bauteils angeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes der genannten Lagerhälften (13) ein Gegenlager einstückig an das erste
Bauteil angeformt ist, vorzugsweise ausgeführt als Öffnung zur Aufnahme eines eine
Lagerhälfte (13) bildenden Achsstummels oder als Achsstummel zur Aufnahme durch eine
als Lagerhälfte (13) dienende Öffnung.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (12) an einer zum zweiten Bauteil hin weisenden Seite eine
derart abgeschrägte Fläche hat, dass ein Zusammenführen der beiden Bauteile ein Kippen
der Kipptaste (9) und ein Ausweichen des Verriegelungselements (12) zur Folge hat,
so dass eine Schnappverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil zustande
kommt.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil eine hochklappbare Armlehne (2) oder Bestandteil einer solchen
und das zweite Bauteil eine unter der Armlehne angeordnetes Fach oder eine Ablage
(3) ist, wobei vorzugsweise darunter ein weiteres Fach (8) angeordnet ist.
13. Mittelkonsole (1) für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, enthaltend
eine Anordnung nach Anspruch 12.
14. Verfahren zur Montage einer Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem die
an die Kipptaste (9) angeformten Lagerhälften (13) mit jeweils einem Gegenlager am
ersten Bauteil in Verbindung gebracht werden, indem die Kipptaste (9) deformiert wird,
so dass nach einem Entspannen der Kipptaste (9) eine formschlüssige Verbindung zwischen
der Kipptaste (9) und dem ersten Bauteil entsteht.