[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Feststellung
der Zugehörigkeit zweier Objekte gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw.
9.
[0002] Im Gebrauch täglicher Objekte wie z.B. Taschen, Schlüsselbunden, wertvoller oder
nützlicher Gegenständen wie Portemonnaies oder Schirmen kommt es bekanntermassen vor,
dass solche Objekte durch Unaufmerksamkeit oder Vergesslichkeit verloren gehen. Beispiele
solcher Unaufmerksamkeit oder Vergesslichkeit beziehen sich auf das Aussteigen aus
einem Verkehrsmittel, dem Verlassen eines Restaurants oder eines anderen Raumes.
[0003] Bekannt sind verschiedene Geräte, die ein Wiederauffinden solcher Objekte erlauben.
Diese Geräte sind unter den Begriffen «key finder» oder «Schlüssel-Finder» bekannt.
[0004] In DE 35 13 242 A1 ist als «Schlüssel-Finder» eine Anordnung offenbart, bei der durch
Händeklatschen oder Pfeifen ausgelöst ein akustisches Signal ertönt und so der betreffenden
Person ermöglicht wird, das gesuchte Objekt bzw. das mit dem betreffenden Objekt verbundene
Gerät wieder zu finden.
[0005] Diese bekannten «Schlüssel-Finder» stellen jedoch nur eine Symptombekämpfung dar.
Für die Benutzer solcher Objekte ist es daher wünschenswert, allein schon den drohenden
Verlust eines solchen Objektes zu signalisieren.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Anordnung zur Feststellung der Zugehörigkeit zweier Objekte anzugeben, die die Zugehörigkeit
zweier Objekte signalisieren, dass ein Verlust ausgeschlossen oder wenigstens vermieden
werden kann oder dass eine Nähe der beiden Objekte festgestellt werden kann. Das Verfahren
und die Anordnung dazu sollen in der Handhabung denkbar einfach ausgestaltet sein
und von praktisch jedermann angewendet werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren
und durch die in Anspruch 9 angegebene Anordnung gelöst.
[0008] Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren, wonach
im Muttertag erste Mittel vorhanden sind, die über die Kommunikationsverbindung
eine Abweichung einer festgelegten Distanz zu einem Tochtertag feststellen;
im Muttertag zweite Mittel vorhanden sind, die die Abweichung der festgelegten
Distanz zu einem Tochtertag signalisieren;
kann auf einfache Weise eine räumliche Zugehörigkeit von zwei Objekten, nämlich von
Muttertag und Tochtertag festgestellt werden.
[0009] Je nach Wahl der Mittel zur Signalisierung ist die Anwendung des erfindungsgemässen
Verfahrens und deren apparative Ausgestaltung im Sinne der erfindungsgemässen Anordnung
nicht auf Personen allein beschränkt.
[0010] Im Sinne dieser Schrift und erfindungsgemässen Lehre sind die verwendeten Begriffe
wie folgt zu verstehen und beinhalten nachfolgend beschriebene Ausprägungen:
i) Gemäss der Bezeichnung der vorliegenden Schrift geht es um die Feststellung der
Zugehörigkeit zweier Objekte, die zu ihrer Unterscheidung zuweilen auch «ausgezeichnetes
Objekt» und «weiteres Objekt» genannt werden. Im folgenden Kontext wird ein «ausgezeichnetes
Objekt» als «Muttertag», ein «weiteres Objekt» als «Tochtertag» bezeichnet, die Bezeichnung
stützt sich auf «tag» (engl. für Etikett, elektronisches Etikett, usw.). In technischer
Hinsicht sind diese Tags Sender/Empfänger mit den gemäss der erfindungsgemässen Lehre
versehenen Mitteln zur Feststellung der «Distanz» und zur Signalisierung. Dies kann
auf vielfältige Weise ausgestaltet sein, z.B. mit einem passiven/aktiven RF-Schaltkreis
in hochintegrierter Form oder als SAW-Bauteil.
ii) Unter dem Begriff «Distanz» ist nicht allein eine tatsächliche räumliche Distanz
zwischen den zwei Objekten subsummiert, sondern auch eine virtuelle Distanz, die z.B.
durch ein Medium wie z.B. eine Wand zwischen den beiden Objekten bewirkt wird. Damit
ist auch eine Reichweite hinsichtlich des verwendeten Kommunikationsmediums wie z.B.
Ultraschall oder elektromagnetische Wellen oder Infrarot (IR) begrifflich mit eingeschlossen.
iii) Je nach Anwendungsgebiet des erfindungsgemässen Verfahrens und der diesem Verfahren
entsprechenden Anordnung ist es besonders vorteilhaft, die vorgenannten Tags symmetrisch
auszugestalten.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigt:
- Figur 1
- Darstellung der Wirkungsbereiche der erfindungsgemässen Anordnung;
- Figur 2
- Ansicht eines Muttertags mit Bedienungs-, Anzeige- und Anschlusselementen;
- Figur 3a
- Kaskadierte Funktion Muttertag/Tochtertag;
- Figur 3b
- Kommunikationsverbindung über mehrere Tochtertags.
[0013] Im Sinne der vorstehend eingeführten Nomenklatur zeigt die Figur 1 ein Muttertag
10, das über eine Kommunikationsverbindung 15 mit einem Tochtertag 11.1 gekoppelt
ist. Mit dem Bezugszeichen 30 ist ein Wirkungsbereich 30 bzw. eine Distanz 30 dargestellt,
innerhalb denen die Zugehörigkeit des Tochtertags 11.1 zum Muttertag 10 gemäss den
nachfolgenden Erläuterungen festgestellt werden kann. Ausserhalb des Wirkungsbereiches
30 befindet sich ein Tochtertag 11.2.
[0014] In Figur 2 ist ein Muttertag 10 beispielhaft dargestellt. Im Sinne der erfindungsgemässen
Lehre können einzelne der dargestellten Elemente entfallen oder zusätzliche, nicht
dargestellte Elemente hinzukommen. In der Ausführungsform gemäss der Figur 2 sind
gezeigt:
Ein-/Ausschalter 21;
Tastenblock 22 mit drei leicht bedienbaren Tasten;
Optisches Anzeigeelement 23;
USB-Kupplung 24 und USB-Stecker 25.
[0015] Der Ein-/Ausschalter 21 kann zusammen mit den optischen Anzeigeelementen 23 für bestimmte
Einstellung des Muttertag benutzt werden, die sich durch verschiedene Betätigungsdauern
eines als Druckknopf ausgebildeten Schalter 21 ergeben. In diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Tastenblock 22 mit drei gut sicht- oder fühlbaren Tasten insbesondere für
Personen vorgesehen, die aufgrund einer Behinderung Mühe haben, gewöhnliche kleine
Tasten oder sog. Dip-Switches zu betätigen. Die Art der Bedienungselemente 22 oder
Schalter 21 ist für das erfindungsgemässe Verfahren nicht wesentlich. Mit den Tasten
eines Tastenblockes 22 ist jedoch eine leichtere Einstellbarkeit der Tags insbesondere
in Verbindung mit korrespondierenden Anzeigemitteln 23 sichergestellt.
[0016] Die äussere Form sowie die Einbettung in ein Gehäuse eines solchen Muttertag 10 ist
frei wählbar und kann/soll Aspekte der Handhabung wie der ästhetischen Gestaltung
berücksichtigen, beispielsweise als Anhänger, «gadget».
[0017] In Figur 2 ist - wie erwähnt - ein «Muttertag» 10 dargestellt. Im Sinne einer einfachen
Handhabung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich Muttertag 10
und Tochtertag 11 lediglich in ihrer Funktion unterscheiden, in den konstruktiven
Merkmalen jedoch identisch ausgebildet sind. Die Funktion Muttertag oder Tochtertag
ist dabei vorzugsweise einstellbar mit wenigstens einem Schalter 21 oder durch eine
Programmierung über auf den Tag 10 bzw. 11 vorhandenen Anschlusselementen 24 und 25.
Als Übertragungsmedium für die Kommunikationsverbindung 15 können vorgesehen werden:
i) Schall, Ultraschall
ii) Infrarot
iii) Funkverbindung, vorzugsweise im ISM-Band.
[0018] Beim vorgenannte Übertragungsmedium «Schall» ist auch der Fall eingeschlossen, wo
Schall im Wasser übertragen wird. Dies ist z.B. anwendbar für wenigstens zwei Taucher,
damit sie sich gegenseitig nicht verlieren. In dieser Anwendung ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Tags nicht nur konstruktiv symmetrisch ausgebildet sind, sondern auch funktionell:
Das bedeutet, dass jedes Tag die Funktion «Muttertag» und die Funktion «Tochtertag»
beinhaltet.
[0019] Wie vorhin beispielhaft für Taucher ausgeführt, bestimmt sich die Wahl des Übertragungsmedium
nach der vorgesehenen Anwendung und dem zu erreichenden räumlichen Wirkungsbereich
30.
[0020] Für die Bestimmung der Distanz bzw. das Überschreiten oder Unterschreiten (=Abweichung)
einer vorgegebenen Distanz sind folgende Verfahren beispielhaft einsetzbar:
i) Laufzeitmessung zwischen Muttertag und Tochtertag;
ii) durch Messung/Detektion eines Pegels bzw. Feldstärke;
iii) wie unter ii) jedoch in einer einfacheren Ausführung Kommunikationsverbindung
vorhanden/nicht vorhanden.
[0021] Je nach Umgebung ist für die drahtlose Kommunikation -- sei es nun mit RF oder mit
Schall - zusätzlich eine Modulation für die Übertragung vorzusehen, wie beispielsweise
und in nicht abschliessender Aufzählung:
ii) Pulsmodulation oder Pulsweitenmodulation,
ii) Phasenverschiebung,
iii) Frequenzmodulation oder
iv) Amplitudenmodulation.
[0022] Auf einer höheren Schicht im Sinne der Kommunikationstechnik kann vorgesehen werden,
dass zur Feststellung der Zugehörigkeit in einem periodischen oder aperiodischen Zyklus
ein Polling des Tochtertag 11 durch das Muttertag 10 erfolgt. Ein aperiodischer Zyklus
kann dann vorteilhaft eingesetzt werden, um bei einer räumlichen Konzentration von
einer Vielzahl von Muttertag-Tochtertag-Paaren auf einfache Weise Kollisionen in der
Kommunikation zu reduzieren. Gegebenenfalls könnten Antikollisionsalgorithmen zusätzlich
vorgesehen werden.
[0023] Insbesondere bei einer zu erwartenden Vielzahl von Muttertag-Tochtertag-Paaren ist
es erforderlich, diese Paare zu «verheiraten» oder zu «paaren», d.h. diesen Paaren
je die Identität des anderen Tags oder eine gemeinsame Identität mitzuteilen. Je nach
verwendeter Technologie und eingesetztem Übertragungsmedium kann dies in nicht abschliessender
Aufzählung realisiert werden mit:
i) Einstellen je einer Nummer auf Muttertag 10 und Tochtertag 11 über sogenannte Dip-Switches
oder den Schalter 21 oder die Tasten des Tastenblocks 22.
ii) Bei einer räumlichen Nähe von einigen Zentimetern [cm] über eine Infrarotkommunikation,
gegebenenfalls unter Betätigung eines Schalters.
iii) Durch einen im Muttertag vorhandenen Magneten, der aufgrund der sehr geringen
Reichweite von wenigen Millimetern [mm] eine Kommunikation zwischen den beiden Tags
zur Übermittlung der gegenseitigen Identität initiieren kann.
iv) Mechanische Paarung/Verheiratung durch gemeinsames Schütteln von Muttertag 10
und Tochtertag 11; die Schüttelfrequenz bzw. ein daraus generiertes Abtastmuster wird
für die Zuordnung der jeweiligen Identität herangezogen.
v) Elektrische und somit datenmässige temporäre Kopplung von Muttertag 10 und Tochtertag
11 über ein USB-Kupplung 24 und USB-Stecker 25.
[0024] Die vorgenannte Identität ist dabei in einem Rahmen/Frame enthalten. Aus einer Schicht
3 - Sicht des ISO-Kommunikationsmodells ist nachfolgend in Tabelle 1 ein Beispiel
eines solchen Übertragungsrahmens (engl. frame) dargestellt:
Tabelle 1:
| Skizze der Struktur eines Übertragungsrahmens |
| ·· |
src_addr |
dest_addr |
action |
·· |
[0025] Die angegebenen Felder dieses Übertragungsrahmens haben folgende Bedeutung:
- src_addr
- Adresse, Identität des sendenden Tag, Muttertag 10
- dest_addr
- Adresse, Identität des adressierten Tag, Tochtertag 11, 11.1, 11.2, usw.
- command
- auszuführender Befehl oder Aktion.
[0026] Mit einem Übertragungsrahmen gemäss der Struktur in Tabelle 1 ist es möglich, einerseits
die Zugehörigkeit von mehreren Tochtertags zu einem einzigen Muttertag festzustellen.
Darüber hinaus könnten bei Vorsehen von entsprechenden Bedienungselementen in der
Art eines Schalters 21 auf dem Muttertag 10 gezielt Meldungen an eines von mehreren
Tochtertags ausgesandt werden, mit denen eine bestimmte Aktion beim betreffenden Tochtertag
oder eine bestimmte Antwort beim Muttertag 10 initiiert werden kann.
[0027] Eine vorteilhafte Anwendung mit mehreren vorgegebenen Distanzwerten ist beispielsweise
für eine Person mit einem wenig folgsamen Hund für das doch notwendige und tierschützerischen
Bestimmungen genügende Freilaufen lassen gegeben. Diese Person (Hundehalterin) trägt
ein Muttertag 10 auf sich, ihr Hund bzw. Liebling ist mit einem am Halsband angebrachten
Tochtertag 11 versehen. In der Tabelle 1 sind für diesen Anwendungsfall typische Werte
von Distanzen 30 und zugeordnete Alarmstufen angegeben, die der Hundehalterin durch
eine nichttechnische Kommunikation zwischen ihr und ihrem Liebling ermöglichen, noch
rechtzeitig zu intervenieren und den Liebling erforderlichenfalls wieder an die Leine
zu nehmen. Im vorliegenden Fall bewegt sich die Hundehalterin mit dem Muttertag 10
im freien Feld, so dass die angegebenen Distanzen Radien entsprechen und der zugehörige
Wirkungsbereich 30 in etwa zirkular ist.
Tabelle 2:
| Zuordnung von Alarmstufe zu Distanz. |
| Alarmstufe, Stufe |
Distanzwert in [m] |
| 1; grün |
20 |
| 2; gelb |
40 |
| 3; rot |
60 |
[0028] Am Beispiel der vorstehend erwähnten Anwendung für Hunde, eine sogenannte «virtuelle
Hundeleine» wird folgende zusätzliche Funktion erläutert. Da die Hundehalterin über
die Alarmstufen über die Distanz zu ihrem Liebling informiert ist, kann entweder durch
eine Betätigungselement 21 am Muttertag 10 oder automatisch durch das Tochtertag 11
oder Muttertag 10 ausgelöst, die Signalisierung beim Hund z.B. durch Ultraschall vorgenommen
werden. Aufgrund der hohen Lernfähigkeiten von Hunden bewirkt dies, dass der betreffende
Hund realisiert, dass er den erlaubten Freilauf-Rayon überschritten hat. Bei Rückkehr
in einen Rayon näher bei der Hundehalterin erfolgt dann eine Abschaltung des insbesondere
für Hunde sehr unangenehmen Ultraschall-Tones.
[0029] Im Ausführungsbeispiel eines Muttertags 10 gemäss der Figur 2 sind optische Signalisierungselemente
23 vorgesehen. Gerade der vorstehende Anwendungsfall ist durchaus geeignet, anstelle
von optischen Signalisierungs-Elementen 23 ein akustisches oder mechanisches Signalisierungs-Elemente
vorzusehen. Für das letztere ist beispielsweise eine den Stufen zugeordnete verschieden
starke Vibration (sog. Vibro-Alarm) vorzusehen, wie dies im Bereich der mobilen Endgeräte
üblich ist.
[0030] Für eine blinde Person könnte auch ähnlich der Braille-Schrift mit durch eine Steuerelektronik
betätigbaren Stiften eine differenzierte, sogenannt taktile Signalisierung realisiert
werden. Möglich ist insbesondere eine Kombination mit dem Tastenblock 22, der so einer
handikapierten Person erlaubt, aufgrund eines in der Taste integrierten Stiftes die
möglichen Auswahlen oder Aktionen zu signalisieren.
[0031] Die vorstehenden Beispiele beziehen sich stets auf das Überschreiten einer vorgegebenen
Distanz. Es sind jedoch auch Anwendungen gegeben, bei denen die Signalisierung beim
Träger durch ein Unterschreiten deiner vorgegebenen Distanz erfolgt. Beispielsweise
kann so ein Träger eines solchen Tags vor einem gefährlichen Objekt gewarnt werden.
Unter gefährlichen Objekte werden in diesem Kontext Ladungen von chemischen Gefahrstoffen
oder bewegliche Objekte verstanden.
[0032] Die erfindungsgemässe Lehre von der Signalisierung einer Abweichung einer vorgegebenen
Distanz kann für bestimmte Anwendungen ergänzt werden mit einer differentiellen Analyse
der Funktion Abstand der beiden Tags: Überschreitet die zeitliche Ableitung des Abstandes
einen bestimmten Wert, kann beim betreffenden Muttertag 10 oder Tochtertag 11 eine
Signalisierung ausgelöst werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es darum
geht, die Abweichung einer vorgegebenen Distanz möglichst frühzeitig festzustellen.
Durch die zeitliche Ableitung der aktuellen Distanz wird festgestellt, dass Muttertag
12 und Tochtertag 11 - aus welchen Gründen auch immer - sich plötzlich sehr schnell
voneinander entfernen bzw. sich nähern.
[0033] Die Anschlussmittel 24 und/oder 25 können auch dazu benutzt werden, für die Signalisierung
der festgestellten Abweichung ein solches Signal einer ausserhalb von Muttertag 10
oder Tochtertag 11 befindlichen Einheit, z.B. ein Mobiltelefon, zu übertragen.
[0034] Die Funktion Muttertag 10 und Tochtertag 11 kann auch kaskadiert implementiert werden.
Dazu zeigt Fig. 3a eine Verteilung dieser Funktion in einer Baumstruktur. Jedes der
Rechtecke zeigt ein Tag, wobei die Rechtecke der zweiten Stufe, sowohl die Funktion
Tochtertag nach oben, als auch die Funktion Muttertag nach unten aufweisen. Eine solche
Implementation ist insbesondere unter Verwendung von Übertragungsrahmen in der Art
gemäss der Tabelle 1 realisierbar. Dazu ist erforderlich, die Tags vorgängig zu «verheiraten»
bzw. zu «paaren».
[0035] Übertragungsrahmen in der Art gemäss der Tabelle 1 erlauben, die Kommunikationsverbindung
15 zwischen einem Muttertag 10 und einem Tochtertag 11.2 über ein als Relais 11.1
fungierendes Tochtertag 11.1 zu führen. Eine solche Struktur ist in Figur 3b gezeigt.
[0036] Die vorstehend aufgeführten weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sind frei kombinierbar. So sind die in den Figuren 3a und 3b gezeigten Anordnungen
keineswegs auf die Verwendung eines elektromagnetischen Übertragungsmediums beschränkt,
sondern kann - eine passende Modulation und eine entsprechende Protokollstrukturierung
vorausgesetzt - auch im Wasser mittels Schall implementiert werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen, Nomenklatur
[0037]
- 10
- Objekt, ausgezeichnetes Objekt, Muttertag
- 11, 11.1, 11.2,
- weiteres Objekt, Tochtertag
- 15
- Kommunikationsverbindung
- 21
- Ein-/Aus-Schalter
- 22
- Tastenblock
- 23
- Anzeigeelement, Signalisierungselement, z.B. alphanumerisch, graphisch
- 24
- Anschlusselement, Anschlussmittel, USB-Kupplung
- 25
- Anschlusselement, Anschlussmittel, USB-Stecker
- 30
- Alarmbereich, Distanz, Wirkungsbereich der erfindungsgemässen Anordnung
- M0, M11, ..
- Indizierte Bezeichnung von Muttertags
- T11, T12, ..
- Indizierte Bezeichnung von Tochtertags
Liste der verwendeten Abkürzungen
[0038]
- IR
- Infrarot
- ISM, ISM-Band
- Von der Regulierung zugelassene Frequenzbänder für «Industrial, Scientific, Medical»
Geräte.
- ISO
- International Organization for Standardazation
- RF
- Radio Frequency
- SAW
- Surface Accoustic Wave
- USB
- Universal Serial Bus
1. Verfahren zur Feststellung der Zugehörigkeit wenigstens eines Tochtertags (11, 11.1,
11.2) zu einem Muttertag (10), wobei zwischen dem wenigstens einen Tochtertag (11,
11.1, 11.2) und dem Muttertag (10) eine drahtlose Kommunikationsverbindung (15) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Muttertag (10) erste Mittel vorhanden sind, die über die Kommunikationsverbindung
(15) eine Abweichung einer festgelegten Distanz (30) zu einem Tochtertag (11, 11.1,
11.2) feststellen;
im Muttertag (10) zweite Mittel (23) vorhanden sind, die die Abweichung der festgelegten
Distanz (30) zu einem Tochtertag (11, 11.1, 11.2) signalisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Übertragungsmedium für die Kommunikationsverbindung (15) Infrarot, Schall oder
eine Funkverbindung vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Funkverbindung (15) wenigstens eine Frequenz aus dem ISM-Band vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
Muttertag (10) und Tochtertag (11) konstruktiv identisch ausgebildet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funktion Muttertag (10) oder Tochtertag (11) einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Muttertag und/oder Tochtertag ein Anschlusselement (24, 25) zur temporären Versorgung
mit Energie oder zur Einstellung der Funktion oder zur Weiterleitung eines die Abweichung
der festgelegten Distanz (30) enthaltenen Signals aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Mittel (23) als optische und/oder akustische und/oder mechanischen Anzeigemittel
ausgebildet sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mechanischen Anzeigemittel (22, 23) als taktile Anzeigemittel oder als Vibratoren
ausgebildet sind.
9. Anordnung umfassend ein Muttertag (10) und wenigstens ein Tochtertag (11, 11.1, 11.2)
zur Feststellung der Zugehörigkeit von Tochtertag (11, 11.1, 11.2) zum Muttertag (10),
wobei zwischen dem Tochtertag (11, 11.1, 11.2) und dem Muttertag (10) eine drahtlose
Kommunikationsverbindung (15) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Muttertag (10) erste Mittel vorhanden sind, die über die Kommunikationsverbindung
(15) eine Abweichung einer festgelegten Distanz (30) zu einem Tochtertag (11, 11.1,
11.2) feststellen;
im Muttertag (10) zweite Mittel (23) vorhanden sind, die die Abweichung der festgelegten
Distanz (30) zu einem Tochtertag signalisieren.
10. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Übertragungsmedium für die Kommunikationsverbindung (15) Infrarot, Schall oder
eine Funkverbindung vorgesehen ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Funkverbindung (15) wenigstens eine Frequenz aus dem ISM-Band vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
Muttertag (10) und Tochtertag (11) konstruktiv identisch ausgebildet sind.
13. Anordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funktion Muttertag (10) oder Tochtertag (11) mit einem Schalter (21) oder über
ein Anschlusselement (24, 25) einstellbar ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Muttertag und/oder Tochtertag ein Anschlusselement (24, 25) zur temporären Versorgung
mit Energie oder zur Einstellung der Funktion oder zur Weiterleitung eines die Abweichung
der festgelegten Distanz (30) enthaltenen Signals aufweist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Mittel (22, 23) als optische und/oder akustische und/oder mechanischen
Anzeigemittel ausgebildet sind.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mechanischen Anzeigemittel (22, 23) als taktile Anzeigemittel oder als Vibratoren
ausgebildet sind.