(19)
(11) EP 1 607 987 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.12.2005  Patentblatt  2005/51

(21) Anmeldenummer: 05012724.0

(22) Anmeldetag:  14.06.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01C 10/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 16.06.2004 DE 102004028838

(71) Anmelder: W. C. Heraeus GmbH
63450 Hanau (DE)

(72) Erfinder:
  • Gehlert, Bernd
    63486 Bruchköbel (DE)
  • Kock, Wulf, Dr.
    63755 Alzenau (DE)
  • Prunzel, Ingo
    63486 Bruchköbel (DE)

(74) Vertreter: Kühn, Hans-Christian 
Heraeus Holding GmbH, Stabsstelle Schutzrechte, Heraeusstrasse 12-14
63450 Hanau
63450 Hanau (DE)

   


(54) Schleifkontakt


(57) Schleifkontakt mit einem Grundkörper aus einem Draht, an dessen einem Ende ein Schleifkontaktkörper angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifkontakt mit einem Grundkörper aus einem Draht.

[0002] Derartige Schleifkontakte sind unter anderem aus DE 40 20 700 A1 bekannt. Die hier offenbarten Schleifkontaktdrähte sind an ihren Kanten mittels Laserstrahl abgerundet worden. Aus US 5,315,758 A und US 5,416,969 A sind aus Blechstreifen gebildete Schleifkontakte bekannt, die an ihren Enden Kontaktkörper tragen. Derartige Schleifkontakte werden beispielsweise in Potentiometern, in Positionssensoren oder in Drehschaltern gemeinsam mit einem metallischen Gegenkontakt eingesetzt.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Schleifkontakte zu verbessem.

[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an einem Ende des Drahtes ein Schleifkontaktkörper angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, für den Grundkörper des Kontaktes ein preiswertes, federndes Material zu wählen, während das die Energie übertragende Teil als Schteifkontaktkörper aus einem anderen, zur Energieübertragung optimierten Material bestehen kann. Durch den Aufbau des Schleifkontaktes aus zwei unterschiedlichen Ausgangsteilen können unterschiedliche Materialeigenschaften in einem Schleifkontakt realisiert werden, so dass er an die speziellen Erfordernisse seines beabsichtigten Einsatzes angepasst werden kann. Dabei ist es nicht notwendig, den Schleifkontaktkörper am körperlichen Ende des drahtförmigen Grundkörpers anzuordnen, sondern er kann auch an einem beispielsweise durch Biegung oder Abknicken entstehenden (relativen) Ende des Drahtes angeordnet sein, an dem der Draht dem Gegenkontakt am nächsten kommt. Dadurch sind auch solche Schleifkontakte realisierbar, bei denen der drahtförmige Grundkörper an seinen (absoluten) Enden gehalten ist und an einer Stelle dazwischen für die Bildung eines Kontaktes vorgesehen ist. Überraschenderweise hat es sich erwiesen, dass Drähte, die als Schleifkontakt eingesetzt werden, mit einem separaten an ihnen angeordneten Schleifkontaktkörper versehen werden können, ohne dass die für die Kontaktgebung notwenige Federwirkung des Drahtes negativ beeinflusst wird, wobei der Kontaktwiderstand mit dem Gegenkontakt gleichzeitig niedrig gehalten werden kann. insofern weisen die erfindungsgemäßen Schleifkontakte gegenüber bekannten, zusammengesetzten Schleifkontakten den Vorteil des geringeren Materialverbrauchs und der niedrigeren Masse auf.

[0005] Vorzugsweise ist der Schleifkontaktkörper an der Stirnseite des Drahtes angeordnet, es ist jedoch auch eine Anordnung des Schleifkontaktkörper an der Mantelfläche des Drahtes möglich. Dabei ist es zweckmäßig, dass der Schleifkontaktkörper in Längsrichtung des Drahtes über dessen eines Ende hinausragt. Es kann auch zweckmäßig sein, dass der Schleifkontaktkörper den Mantel zumindest an einem Teil seines Umfanges umgreift, beispielsweise in Form eines längsgeschnittenen Rohres.

[0006] Zweckmäßig kann es sein, dass der Schleifkontaktkörper als Kugel oder als Drahtstück ausgebildet ist. Grundkörper und/oder der Schleifkontaktkörper können in sich und/oder gegeneinander abgewinkelt sein. Der Durchmesser des Schleifkontaktkörpers kann etwa so groß sein wie der Durchmesser des Grundkörpers. Dieser Durchmesser kann vorzugsweise etwa 50 µm bis 150 µm betragen. Insbesondere ist es von Vorteil, dass der Schleifkontaktkörper aus einem Edelmetall oder einer Edelmetalllegierung gebildet ist.

[0007] Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Figur 1
einen Schleifkontakt mit kugeligem Schleifkontaktkörper,
Figur 2
einen Schleifkontakt mit drahtförmigem Kontaktkörper,
Figur 3
eine Abwandlung der Ausführung nach Figur 1,
Figur 4
eine Abwandlung der Ausführung nach Figur 2,
Figur 5
einen Schleifkontakt mit abgewinkeltem Draht und Schleifkontaktkörper,
Figur 6
einen Schleifkontakt mit halbrohrförmigem Schleifkontaktkörper.


[0008] Der in Figur 1 dargestellte Schleifkontakt weist einen Grundkörper 1 aus einem Unedelmetall-Federdraht und einem Schleifkontaktkörper 2 aus einer Edelmetallkugel auf (Figur 1a). Der Schleifkontaktkörper 2 ist mittels Laserschweißen oder Widerstandsschweißen an den Grundkörper 1 angeschweißt. In gleicher Weise hergestellt werden kann der in Figur 2 dargestellte Schleikontakt, bei dem statt einer Edelmetallkugel als Schleifkontaktkörper 2 ein Edelmetalldrahtabschnitt verwendet wird. In beiden Fällen kann der Schleifkontaktkörper 2 entweder stimseitig (Figur 1a, 2a) oder an der Mantelfläche des Grundkörpers (Figur 1b, 2b) angeschweißt sein. In den Figuren 3 und 4 sind ähnliche Schleifkontakte dargestellt, bei denen der Grundkörper 1 abgewinkelt ist. In der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform ist sowohl der Grundkörper 1 als auch der Schleifkontaktkörper 2 abgewinkelt. Die gemäß den Figuren 3 und 4 abgewinkelten Schleifkontakte werden auch als sogenannte Kratzschleifer bezeichnet.

[0009] In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schleifkontaktes dargestellt, bei dem um den den Grundkörper 1 bildenden Federdraht ein halbrundgeprägtes Edelmetallband als Schleiflcontaktkörper 2 in der Form eines halbierten Rohres angeschweißt ist. Das Edelmetallband kann sehr dünn ausgebildet sein und gewinnt seine Stabilität aus der durchgebogenen Form und der Fixierung an der Mantelfläche des Grundkörpers 1.


Ansprüche

1. Schleifkontakt mit einem Grundkörper aus einem Draht, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des Drahtes ein Schleifkontaktkörper angeordnet ist.
 
2. Schleifkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontaktkörper an der Stirnseite des Drahtes angeordnet ist.
 
3. Schleifkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontaktkörper an der Mantelfläche des Drahtes angeordnet ist.
 
4. Schleifkontakt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontaktkörper in Längsrichtung des Drahtes über dessen eines Ende hinausragt
 
5. Schleifkontakt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontaktkörper den Mantel zumindest an einem Teil seines Umfanges umgreift.
 
6. Schleifkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontaktkörper als Kugel oder als Drahtstück ausgebildet ist.
 
7. Schleifkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper und/oder der Schleifkontaktkörper in sich und/oder gegeneinander abgewinkelt sind.
 
8. Schleifkontakt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Schleifkontakikörpers etwa so groß ist wie der Durchmesser des Grundkörpers.
 
9. Schleifkontakt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Grundkörpers und/oder Schteifkontaktkörpers etwa 50 µm bis 150 µm beträgt.
 
10. Schleifkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schteifkontaktkörper aus einem Edelmetall oder einer Edelmetalllegierung gebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht