[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen, in das Motive in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen eingebracht
sind. Die Erfindung betrifft auch ein Sicherheitspapier, ein Wertdokument sowie ein
Verfahren zum Herstellen eines solchen Sicherheitselements.
[0002] Wertdokumente werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen ausgestattet, die
eine Überprüfung der Echtheit des Wertdokuments gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige
Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige
Ausweisdokumente, sowie Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen
und dergleichen. Der Begriff "Wertdocument" schließt im Folgenden alle derartigen
Dokumente und Produktsicherungsmittel ein. Unter "Sicherheitspapier" wird hingegen
die noch nicht umlauffähige Vorstufe zum Wertdokument verstanden.
[0003] Zur Erhöhung der Sicherheit und als Fälschungsschutz sind die Sicherheitselemente
oft mit einer so genannten Negativschrift versehen. Diese Negativschrift wird durch
metallfreie Bereiche in einer ansonsten durchgehenden metallischen Beschichtung des
Trägermaterials des Sicherheitselements gebildet.
[0004] Zur Herstellung solcher metallfreier Bereiche ist in der Druckschrift WO 99/13157
ein Waschverfahren beschrieben, bei dem eine transluzente Trägerfolie unter Verwendung
einer Druckfarbe mit hohem Pigmentanteil mit einem gewünschten Muster bedruckt wird.
Aufgrund des hohen Pigmentanteils bildet die Druckfarbe nach dem Trocknen einen porigen,
erhabenen Farbauftrag. Auf der bedruckten Trägerfolie wird dann eine dünne Abdeckschicht
gebildet, die im Bereich des Farbauftrags den Farbkörper wegen seiner großen Oberfläche
und der porösen Struktur nur teilweise abdeckt. Der Farbauftrag und die darüber liegende
Abdeckschicht können dann durch Auswaschen mit einem geeigneten Lösungsmittel entfernt
werden, so dass in der Abdecksclücht in den ursprünglich bedruckten Bereichen der
Trägerfolie Aussparungen erzeugt werden. Durch die erreichbaren scharfen Konturen
kann durch Aufdrucken eines Schriftzugs beispielsweise eine gut lesbare Negativschrift
in die Abdeckschicht eingebracht werden.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das eine hohe Fälschungssicherheit aufweist
und gleichzeitig einfach herzustellen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch das Sicherheitselement mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Ein Verfahren zu seiner Herstellung, ein Sicherheitspapier und ein Wertdokument
mit einem solchen Sicherheitselement sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Nach der Erfindung sind die eingebrachten Motive bei Betrachtung des Sicherheitselements
von gegenüberliegenden Seiten her mit unterschiedlichem optischem Erscheinungsbild
erkennbar. Dabei sind die Motive von einer ersten Seite her betrachtet als Aussparungen
in einer opaken Deckschicht erkennbar, und treten von der zweiten, gegenüberliegenden
Seite her betrachtet durch eine im Wesentlichen transparente oder transluzente optisch
variable Effektschicht mit einem optisch variablen Effekt in Erscheinung.
[0008] Ein derartiges Sicherheitselement kann beispielsweise als Fenstersicherheitsfaden
in das Papier einer Banknote eingebracht sein. Der optisch variable Effekt des Sicherheitsfadens
erscheint dann in Teilbereichen an der Oberfläche des Papiers, während die opake,
insbesondere metallische Deckschicht die Sichtbarkeit des Fadens auf der Papierrückseite
reduziert.
[0009] Die eingebrachten Motive, wie etwa ein Schriftzug oder eine Ziffernfolge, erscheinen
dabei von beiden Seiten der Banknote deckungsgleich, jedoch mit unterschiedlichem
optischem Eindruck, so dass der Effekt zwar leicht zu erkennen und zu überprüfen,
aber schwer nachzuahmen ist.
[0010] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die opake Deckschicht
zwei übereinander angeordnete Farbschichten, von denen eine erste Farbschicht in einer
Flüssigkeit löslich ist und die zweite Farbschicht in der Flüssigkeit unlöslich ist.
Insbesondere kann die erste Farbschicht wasserlöslich und die zweite Farbschicht wasserfest
sein. Es können jedoch im Rahmen der Erfindung auch andere Flüssigkeiten verwendet
werden. Wesentlich ist lediglich, dass die beiden Druckfarben so aufeinander abgestellt
sind, dass die Flüssigkeit für die erste Farbschicht ein Lösungsmittel darstellt,
die zweite Farbschicht in der Flüssigkeit jedoch unlöslich ist.
[0011] Vorzugsweise weist die erste Farbschicht einen hohen Pigmentanteil auf, so dass sie
nach dem Trocknen eine porige Struktur mit großer Oberfläche bildet. Der Pigmentanteil
liegt zweckmäßig zwischen 10% und 80%, bevorzugt bei etwa 60%, jeweils bezogen auf
das Trockengewicht der Farbe. Als Pigmente können beispielsweise natürliche Rohstoffe,
wie Kreide, Bentonit, Aerosil oder Titandioxid, zum Einsatz kommen.
[0012] Die erste Farbschicht ist typischerweise durch eine einheitliche Druckfarbe gebildet.
Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die erste Farbschicht Teilbereiche mit
verschiedenem Farbeindruck aufweist, um verschiedenfarbige Gebiete auf dem Sicherheitselement
zu schaffen.
[0013] Die zweite Farbschicht ist bevorzugt auf Nitrocellulose-, Polyamid- oder PVC-Basis
gebildet oder basiert auf einem UV-härtbarem Lack.
[0014] Darüber hinaus kann die zweite Farbschicht auch maschinenlesbare Merkmalsstoffe,
insbesondere lumineszierende, magnetische und/ oder elektrisch leitfähige Merkmalsstoffe
enthalten, so dass zusätzlich eine unsichtbare, nur maschinell erfassbare Codierung
in das Sicherheitselement eingearbeitet werden kann. Auch die zweite Farbschicht kann
einheitlich sein, oder Teilbereiche mit verschiedenem Farbeindruck und/ oder Teilbereiche
mit verschiedenen maschinenlesbaren Merkmalsstoffen aufweisen.
[0015] In manchen Ausgestaltungen ist es zweckmäßig, wenn die erste und/ oder zweite Farbschicht
einen dunklen Farbton, wie etwa Schwarz, aufweisen. Jedoch liegen auch andere Farbtöne
der beiden Farbschichten im Rahmen der Erfindung. Beispielsweise ist bei der ersten
Farbschicht in der Regel keine hohe Auftragsmenge erforderlich, so dass diese vollflächig
auch in einem helleren, nicht opaken Farbton aufgetragen werden kann.
[0016] Nach der Erfindung weisen die erste und zweite Farbschicht vorteilhaft deckungsgleiche
Aussparungen auf, die zumindest einen Teil der in das Sicherheitselement eingebrachten
Motive bilden. Ein anderer Teil der Motive kann durch zusätzliche Druckschichten oder
optischen Effektschichten gebildet sein, wobei die beiden Motivteile voneinander unabhängig
sein können, aber auch zusammenwirken und sich beispielsweise zu einem Gesamtmotiv
ergänzen können.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitselements umfasst
die opake Deckschicht eine Metallschicht. Die Metallschicht kann insbesondere aus
Aluminium, aber auch aus einem anderen Metall, wie etwa Kupfer, Gold, Eisen, Chrom,
Nickel, Silber, Platin, Palladium, Titan, einem anderen Buntmetall, oder einer Legierung
dieser Metalle bestehen. Die Metallschicht wird vorzugsweise im Vakuumaufdampfverfahren
aufgebracht.
[0018] In einer bevorzugten Erfindungsvariante ist die Metallschicht über den beiden Farbschichten
angeordnet und weist mit diesen deckungsgleiche Aussparungen auf, die zumindest einen
Teil der in das Sicherheitselement eingebrachten Motive bilden. Das Sicherheitselement
zeigt dann von der Seite der Deckschicht her betrachtet ein metallisch glänzendes
Erscheinungsbild, von dem sich die eingebrachten Motive insbesondere im Durchlicht
deutlich kontrastierend abheben.
[0019] In einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Variante ist die Metallschicht zwischen
den beiden Farbschichten angeordnet und weist mit diesen deckungsgleiche Aussparungen
auf, die zumindest einen Teil der in das Sicherheitselement eingebrachten Motive bilden.
Mit besonderem Vorteil kann die zweite, über der Metallschicht angeordnete Farbschicht
dabei einen gelben, rotbraunen oder braunen Farbton aufweisen, so dass bei der Betrachtung
von der Seite der Deckschicht her ein goldfarbener bzw. kupferfarbener Farbeindruck
entsteht.
[0020] In allen Ausgestaltungen weist die Effektschicht zweckmäßig optisch variable Pigmente,
bevorzugt Flüssigkristallpigmente oder Interferenzschichtpigmente, auf. Die Effektschicht
kann auch thermochrome Eigenschaften haben, also bei einer bestimmten Umschlagtemperatur
eine reversible Farbänderung zeigen. Die Umschlagstemperatur liegt dabei vorzugsweise
oberhalb der Umgebungstemperatur, insbesondere oberhalb von 25 °C. Beispielsweise
kann die Effektschicht unter Normalbedingungen opak sein und bei Erwärmung farblos
oder durchscheinend werden und so eine darunter liegende Information erst erkennbar
machen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Effektschicht eine
Beugungsstruktur auf, insbesondere in Form einer geprägten Reliefstruktur. In allen
Varianten kann die Effektschicht vollflächig oder nur bereichsweise in Form von Mustern,
Zeichen oder Codierungen aufgebracht sein.
[0021] Die opake Deckschicht und die optisch variable Effektschicht liegen bevorzugt auf
einem Träger, insbesondere einem transparenten oder transluzenten Träger, vor, wobei
die Deckschicht und die Effektschicht vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten des
transparenten oder transluzenten Trägers angeordnet sind. In manchen Ausführungsformen
wird der Träger nur zur Herstellung benötigt und kann nach der Fertigstellung des
Sicherheitselements entfernt werden.
[0022] Zum Schutz vor mechanischen oder chemischen Einflüssen ist die opake Deckschicht
vorzugsweise mit einer transparenten oder transluzenten Schutzschicht versehen. Die
Schutzschicht kann dabei zugleich einen Träger für die Deckschicht und die Effektschicht
bilden.
[0023] In diesem Zusammenhang kann der Träger oder die Schutzschicht mit Vorteil mit weiteren
Schichten versehen sein, insbesondere mit opaken, lasierenden oder lumineszierenden
Farbschichten oder mit Merkmalsschichten, die maschinenlesbare Merkmalsstoffe aufweisen.
[0024] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Sicherheitselement
neben der Effektschicht eine thermochrome Schicht auf, die unterhalb ihrer Umschlagstemperatur
die eingebrachten Motive bei Betrachtung von einer der gegenüberliegenden Seiten her
teilweise oder ganz verbirgt. In einer Variante ist diese thermochrome Schicht auf
der ersten Seite des Sicherheitselements oberhalb der opaken Deckschicht angeordnet.
Alternativ kann die thermochrome Schicht auf der zweiten Seite des Sicherheitselements
zwischen der opaken Deckschicht und der Effektschicht angeordnet sein.
[0025] In beiden Fällen ist die thermochrome Schicht vorzugsweise durch eine thermochrome
Flüssigkristallschicht gebildet, bevorzugt mit einer Umschlagtemperatur im Bereich
von 25 °C bis 60 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 30 °C bis 60 °C.
[0026] Die beschriebenen Sicherheitselemente können beispielsweise in Form eines Sicherheitsstreifens,
eines Sicherheitsfadens, eines Sicherheitsbandes, eines etikettenförmigen Einzelelements
(Patch) oder eines Transferelements zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument
oder dergleichen ausgebildet sein.
[0027] Die Erfindung umfasst auch ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten,
wie Banknoten, Ausweiskarten oder dergleichen, das mit einem oben beschriebenen Sicherheitselement
ausgestattet ist. Das Sicherheitspapier kann insbesondere wenigstens einen durchgehenden
Fensterbereich oder ein Loch enthalten, das mit dem Sicherheitselement bedeckt ist,
so dass die beiden verschiedenen optischen Erscheinungsbilder in dem Fensterbereich
oder Loch erkennbar sind. Das Sicherheitselement kann, beispielsweise in Form eines
Fenstersicherheitsfadens, auch so in das Sicherheitspapier eingebettet sein, dass
der optisch variable Effekt nur in den Teilbereichen, in denen das Sicherheitselement
an die Oberfläche des Papiers tritt, erkennbar ist, während die Aussparungen in der
opaken Deckschicht bei Betrachtung des Sicherheitspapiers im Durchlicht hervortreten.
[0028] Die Erfindung enthält ferner ein mit einem oben beschriebenen Sicherheitselement
ausgestattetes Wertdokument, beispielsweise eine Banknote. Das Wertdokument kann ebenfalls
einen mit dem Sicherheitselement bedeckten Fensterbereich oder ein damit abgedecktes
Loch enthalten.
[0029] Das beschriebene Sicherheitselement, Sicherheitspapier oder Wertdokument kann auch
zur Sicherung von Waren beliebiger Art eingesetzt werden.
[0030] Zur Herstellung eines Sicherheitselements mit eingebrachten Motiven in Form von Mustern,
Zeichen oder Codierungen wird ein Sicherheitselement mit einer übereinander angeordneten
opaken Deckschicht und einer im Wesentlichen transparenten oder transluzenten optisch
variablen Effektschicht erzeugt, wobei die Motive als Aussparungen in die opake Deckschicht
eingebracht werden, so dass sie bei Betrachtung des Sicherheitselements von gegenüberliegenden
Seiten her mit unterschiedlichem optischem Erscheinungsbild erkennbar sind. Vorzugsweise
wird die opake Deckschicht dabei auf einen transparenten oder transluzenten Träger
oder auf die optisch variable Effektschicht aufgebracht.
[0031] In einer ersten bevorzugten Verfahrensvariante wird beim Aufbringen der opaken Deckschicht
eine erste, in einer Flüssigkeit lösliche, vorzugsweise wasserlösliche Farbschicht
aufgedruckt, und auf diese erste Farbschicht bereichsweise eine zweite, in der Flüssigkeit
unlösliche, vorzugsweise wasserfeste Farbschicht aufgedruckt. Die erste Farbschicht
kann dabei vollflächig oder selbst bereits in Form eines Motivs aufgedruckt werden.
Die von der zweiten Farbschicht nicht geschützten Bereiche der ersten Farbschicht
werden nachfolgend durch einen Waschschritt mit der Flüssigkeit entfernt, so dass
entsprechende Aussparungen in der opaken Deckschicht entstehen. Auf die beiden Farbschichten
wird vor dem Waschschritt bevorzugt noch eine Metallschicht aufgebracht, insbesondere
aufgedampft.
[0032] Bei einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Variante wird beim Aufbringen der
opaken Deckschicht eine erste, in einer Flüssigkeit lösliche, vorzugsweise wasserlösliche
Farbschicht aufgedruckt, auf die erste Farbschicht eine Metallschicht aufgebracht,
insbesondere aufgedampft, und dann auf die Metallschicht bereichsweise eine zweite,
in der Flüssigkeit unlösliche, vorzugsweise wasserfeste Farbschicht aufgedruckt. Die
erste Farbschicht und die Metallschicht können vollflächig oder in Form von Motiven
aufgedruckt werden. Auch hier werden die ungeschützten Bereiche der ersten Farbschicht
und der Metallschicht durch den nachfolgenden Waschschritt entfernt, so dass entsprechende
Aussparungen in der opaken Deckschicht entstehen.
[0033] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird die erste Farbschicht aus
einer wasserlöslichen Druckfarbe und die zweite Farbschicht aus einer wasserfesten
Druckfarbe gebildet, so dass der Waschschritt mit Wasser durchgeführt werden kann.
[0034] Gegenüber einer Erzeugung der Aussparungen mittels Ätztechnologie weist das beschriebene
Verfahren mehrere Vorteile auf. So bereitet es beim Einsatz einer Ätztechnik Schwierigkeiten,
einen laugenbeständigen Resistlack zu finden, der zugleich eine gute Haftung auf der
metallischen Beschichtung aufweist. Auch besteht durch die Verwendung alkalischer
Lösungen zur Demetallisierung die Gefahr der Verschleppung alkalischer Reste innerhalb
der Demetallisierungsanlage. Bei der hier beschriebenen Herstellung von Sicherheitselementen
mit einem Waschverfahren ist dagegen kein laugenbeständiger Resistlack erforderlich.
Auch die Demetallisierung erfolgt vorzugsweise mit Wasser, so dass die Verwendung
alkalischer Lösungen vermieden wird. Insgesamt ist das beschriebene Verfahren einfach,
kostengünstig und umweltfreundlich und liefert durch den Einsatz etablierter Drucktechniken
qualitativ hochwertige und gut kontrollierbare Ergebnisse.
[0035] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0036] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem eingebetteten Sicherheitsfaden
und einem über einer gestanzten Öffnung aufgeklebten Transferelement, jeweils nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- den Schichtaufbau eines Sicherheitselements nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Querschnitt,
- Fig. 3
- in (a) bis (f) sechs Zwischenschritte bei der Herstellung des Sicherheitselements
von Fig. 2,
- Fig. 4
- eine teilweise aufgeschnittene Aufsicht auf die Vorderseite eines Sicherheitselements
nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 5
- einen Querschnitt einer Abwandlung des Sicherheitselements von Fig. 2,
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf ein Sicherheitselement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch das Sicherheitselement der Fig. 6 entlang der Linie VII-VII,
- Fig. 8
- eine Aufsicht auf ein Sicherheitselement nach noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 9
- in (a) bis (d) Querschnitte durch das Sicherheitselement der Fig. 8 entlang der Linie
IX-IX, die Zwischenschritte bei der Herstellung zeigen,
- Fig. 10 - 12
- Sicherheitselemente nach weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung im Querschnitt,
- Fig. 13 - 14
- weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Sicherheitselemente, bei denen die
eingebrachten Motive mit weiteren Motiven kombiniert sind, die nur oberhalb oder unterhalb
einer charakteristischen Umschlagtemperatur in Erscheinung treten,
- Fig. 15
- einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, und
- Fig. 16
- einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement.
[0037] Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote näher erläutert. Fig. 1 zeigt dazu
eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die zwei Sicherheitselemente 12 bzw.
16 aufweist, die jeweils nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gebildet sind.
Das erste Sicherheitselement stellt einen Sicherheitsfaden 12 dar, der in bestimmten
Fensterbereichen 14 an der Oberfläche der Banknote 10 hervortritt, während er in den
dazwischen liegenden Bereichen im Inneren der Banknote 10 eingebettet ist. Die Banknote
weist weiter eine durchgehende gestanzte Öffnung 18 auf, die auf der Vorderseite der
Banknote von dem aufgeklebten Transferelement 16 vollständig bedeckt ist.
[0038] Der Schichtaufbau und die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements,
wie des Sicherheitsfadens 12 oder des Transferelements 16, wird nun anhand der Figuren
2 und 3 erläutert, wobei Fig. 2 den Schichtaufbau des Sicherheitselements im Querschnitt
und Fig. 3 in (a) bis (f) sechs Zwischenschritte bei der Herstellung des Sicherheitselements
zeigt.
[0039] Mit Bezug zunächst auf Fig. 3(a) wird auf eine transparente oder transluzente Kunststofffolie
20 vollflächig eine opake Schicht 22 einer wasserlöslichen Druckfarbe aufgedruckt.
Die Druckfarbe der opaken Schicht 22 weist im Ausführungsbeispiel einen schwarzen
Farbton mit hohem Anteil an Pigmenten, beispielsweise an Rußpigmenten, auf. Die Druckfarbe
hat dabei die Eigenschaft, mit der Kunststofffolie 20 nicht zu verankern, so dass
sie später mit Wasser als Lösungsmittel wieder entfernt werden kann.
[0040] Auf die opake Farbschicht 22 wird bereichsweise eine zweite, wasserfeste Farbschicht
24 aufgedruckt, wie in Fig. 3(b) gezeigt. Die Farbschicht 24 deckt in den aufgebrachten
Bereichen die Farbschicht 22 gut ab, so dass diese dort nicht mehr abgewaschen werden
kann. Beispielsweise kann die Druckfarbe der zweiten Farbschichten 24 die erste Druckfarbe
zum Teil durchdringen und mit der Kunststofffolie verankern. Die Farbschicht 24 wird
nicht vollflächig, sondern mit Aussparungen 26 in Form der gewünschten Motive aufgebracht.
[0041] Zur besseren Unterscheidbarkeit kann die Druckfarbe der zweiten Farbschicht 24 einen
anderen Farbton als die erste Druckfarbe aufweisen. Beispielsweise kann die erste
Druckfarbe einen schwarzen und die zweite Druckfarbe einen blauen Farbton aufweisen.
Jedoch können erste und zweite Druckfarbe auch denselben Farbton haben, beispielsweise
Schwarz, woraus sich allerdings bei der Beurteilung der Druckqualität eine geringere
Unterscheidbarkeit der beiden Farbschichten 22 und 24 ergibt. Die Druckfarbe der zweiten
Farbschicht 24 kann auch maschinenlesbare Merkmalsstoffe enthalten, insbesondere magnetische
und/ oder elektrisch leitfähige Merkmalsstoffe.
[0042] Auf die beiden Farbschichten 22, 24 wird dann eine metallische Beschichtung 28, im
Ausführungsbeispiel Aluminium, aufgebracht, wie in Fig. 3(c) dargestellt. Auch andere,
vorzugsweise aufdampfbare Metalle oder Legierungen kommen für die Beschichtung 28
in Frage. Nach der Metallisierung wird die erste Farbschicht 22 und die Metallschicht
28 in den Aussparungen 26 mit einem geeigneten Lösungsmittel, im Ausführungsbeispiel
Wasser, entfernt.
[0043] Dabei wird ausgenutzt, dass die erste Druckfarbe durch den hohen Pigmentanteil nach
dem Trocknen einen erhabenen Farbauftrag auf der Kunststofffolie 20 bildet. Die Metallschicht
28 deckt daher in den Aussparungen 26 den getrockneten Farbkörper der ersten Druckfarbe
nur teilweise ab, so dass sie in diesen Bereichen für das Lösungsmittel zugänglich
bleibt. Der Farbauftrag in den Aussparungen 26 wird so zusammen mit der darüber liegenden
Metallschicht 28 ausgewaschen. Der Waschschritt kann auch mit mechanischer Unterstützung
erfolgen.
[0044] Außerhalb der Aussparungen 26 bleibt die erste Farbschicht 22 beim Auswaschen, geschützt
durch die wasserfeste zweite Farbschicht 24, erhalten, wie in Fig. 3(d) gezeigt. Die
beiden Farbschichten 22, 24 bilden nun zusammen mit der Metallschicht 28 eine opake
Deckschicht 30, in die die gewünschten Motive in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen
eingebracht sind. In diesem Herstellungsstadium sind die Motive bereits von beiden
Seiten der beschichteten Kunststofffolie zu erkennen, wobei sie je nach Betrachtungsrichtung
als Negativinformation in einem ansonsten metallischen Erscheinungsbild bzw. einem
ansonsten schwarzen Erscheinungsbild auftreten.
[0045] Zum Schutz der strukturierten Deckschicht 30 wird die beschichtete Seite der Kunststofffolie
20 mit einem transparenten oder transluzenten Kunststoffträger 32 und einem Kaschierkleber
34 zukaschiert, wie in Fig. 3(e) dargestellt. Die metallische Beschichtung 28 ist
dadurch gegen mechanische und chemische Einflüsse geschützt.
[0046] Auf der nicht bedruckten bzw. nicht beschichteten Seite wird die Kunststofffolie
20 dann mit einem weiteren Kunststoffträger 36, der zuvor mit einer im Wesentlichen
transparenten oder transluzenten optisch variablen Effektschicht 38 versehen wurde,
zukaschiert. Im Ausführungsbeispiel ist die Effektschicht 38 durch eine Flüssigkristallschicht,
beispielsweise einer cholesterischen Flüssigkristallschicht mit Farbkippeffekt, gebildet.
Anschließend wird der Kunststoffträger 36, wie in Fig. 3(f) gezeigt, von der Effektschicht
38 getrennt, und das Sicherheitselement je nach Anwendung geeignet zugeschnitten und
nachbearbeitet. Bei einem Einsatz als Sicherheitsfaden in einer Banknote wird das
Sicherheitselement beispielsweise zur besseren Haftung im Papier beidseitig mit einem
Heißsiegelkleber versehen.
[0047] Insgesamt ergibt sich durch die in Fig. 3(a) bis (f) illustrierten Verfahrensschritte
das Sicherheitselement der Fig. 2, bei dem die eingebrachten Motive von beiden Seiten
her mit verschiedenem optischem Eindruck erkennbar sind. Das Sicherheitselement der
Fig. 2 kann beispielsweise als Sicherheitsfaden 12 seitenrichtig in ein Dokumentenmaterial,
hier das Papier der Banknote 10, eingebracht werden, so dass der optisch variable
Effekt des Sicherheitsfadens in den Teilbereichen 14 an der Oberfläche der Banknote
erscheint. Die metallische Seite des Sicherheitsfadens 12 ist dabei vollständig im
Papier eingebettet, um die Sichtbarkeit des Sicherheitsfadens auf der Papierrückseite
zu reduzieren.
[0048] In diesem, wie auch den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ist beim Aufdrucken der
wasserlöslichen Druckfarbe 22 keine hohe Auftragsmenge erforderlich, so dass diese
vollflächig auch in einem helleren, nicht opaken Farbton aufgetragen werden kann.
Die unlösliche Druckfarbe 24 wird dagegen bevorzugt dunkel, insbesondere schwarz eingesetzt,
so dass eine Überprüfung der Qualität der mit der unlöslichen Druckfarbe 24 gedruckten
Bereiche leicht möglich ist. Dies ist insbesondere beim Druck von Schriftzügen oder
Ziffernfolgen von Bedeutung.
[0049] Bei manchen Sicherheitsfadentypen ist eine seitenrichtige Fadeneinbringung im Papier
zwecks Fadensichtbarkeit gefordert, so dass auf einer Folienseite eine Deckweißschicht
aufgedruckt wird. Die Aussparungen erscheinen aufgrund der Deckweißschicht verglichen
mit demetallisierten Fäden, die nicht eine seitenrichtige Einbringung erfordern, eher
opak. Verwendet man als wasserlösliche Druckfarbe 22 eine weiße Waschfarbe, so zeigt
das Sicherheitselement auf dieser Seite transparente Aussparungsmuster. Für die unlösliche
Druckfarbe 24 ist dann ein Farbton zu wählen, der die weiße Waschfarbe im Farbton
nicht zu sehr beeinträchtigt.
[0050] Fig. 4 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Aufsicht auf die Vorderseite eines Sicherheitselements
40 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem zwischen den Aussparungen
26 in der Deckschicht 30 eine weitere Druckfarbe mit maschinenlesbaren Eigenschaften
aufgedruckt ist. Beispielsweise kann, wie in Fig. 4 schematisch gezeigt, mit einer
Druckfarbe mit magnetischen Eigenschaften ein visuell nicht erkennbarer, maschinenlesbarer
Steifencode 42 zwischen den Aussparungen 26 aufgedruckt sein, um die Fälschungssicherheit
des Elements weiter zu erhöhen.
[0051] In einer mit Bezug auf Fig. 5 erläuterten Abwandlung des Sicherheitselements von
Fig. 2 ist eine transparente oder transluzente Kunststofffolie 220 mit einer opaken
Deckschicht 230 versehen, die aus einer Abfolge einer zunächst vollflächig aufgebrachten
wasserlöslichen Druckfarbe 222, einer vollflächig auf die Druckfarbe 222 aufgedampften
Aluminiumschicht 228 und einer bereichsweise auf die Aluminiumschicht 228 aufgedruckten
wasserunlöslichen Druckfarbe 224 besteht. Die wasserunlösliche Druckfarbe 224 weist
dabei einen gelben oder rotbraunen Farbton auf, so dass in Zusammenspiel mit der Aluminiumschicht
228 bei Betrachtung von der metallisierten Seite hier ein goldfarbener bzw. kupferfarbener
Farbeindruck entsteht.
[0052] Wie in Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 beschrieben, wird die Deckschicht 230
nach der partiellen Demetallisierung durch Auswaschen der Druckfarbe 222 mit einem
transluzenten Kunststoffträger 232 zukaschiert, um die bedruckte Metallschicht 228
gegen mechanische und chemische Einflüsse zu schützen. Auch wird die nicht bedruckte
Seite der Folie 220 mit einer Effektschicht 238 versehen.
[0053] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun mit Bezug auf Figuren 6 und
7 erläutert, wobei Fig. 6 eine Aufsicht und Fig. 7 einen Querschnitt durch das Sicherheitselement
entlang der Linie VII-VII von Fig. 6 zeigt.
[0054] Das Sicherheitselement 50 umfasst eine transluzente Kunststoffschicht 52, auf die,
wie oben beschrieben, eine strukturierte Deckschicht 54 aufgebracht ist. Die Deckschicht
54 besteht aus gleich- oder verschiedenfarbigen abwaschbaren und vorzugsweise wasserlöslichen
Druckfarben 56 und 58, aus darauf aufgedruckten gleich- oder verschiedenartigen unlöslichen
Druckfarben 60 und 62 und einer metallischen Beschichtung 64.
[0055] Die Druckfarben 56 und 58 können beispielsweise in verschiedenen Farben angeordnet
sein, so dass in Aufsicht ein Sicherheitselement mit verschiedenfarbigen Blöcken 66
bzw. 68 (Fig. 6) erhalten wird, welche verschiedene transparente Aussparungen in Form
von Zeichen, Mustern oder Codierungen aufweisen können. Auch die unlöslichen Druckfarben
60 und 62 können gleich- oder verschiedenartig sein. Beispielsweise kann die Druckfarbe
60 maschinenlesbare Eigenschaften in Form von magnetischen und/ oder elektrisch leitfähigen
Eigenschaften aufweisen, während die Druckfarbe 62 keine maschinenlesbaren Eigenschaften
besitzt. In anderen Gestaltungen weisen die unlöslichen Druckfarben 60, 62 beide magnetische
Eigenschaften auf, die sich jedoch beispielsweise in der Remanenz oder der Koerzitivität
unterscheiden. Auch kann eine Druckfarbe hartmagnetische, die andere Druckfarbe weichmagnetische
Eigenschaften haben.
[0056] Das Sicherheitselement 50 enthält weiter eine Primerschicht 70, auf die im Bereich
der stehen gelassenen Bereiche der Deckschicht 54 weitere Druckfarben 72 und 74 aufgebracht
sind. Auch die Druckfarben 72 und 74 können gleiche oder verschiedene Eigenschaften
aufweisen und beispielsweise opak oder lasierend sein. Sie können auch gleiche oder
verschiedene fluoreszierende Merkmalsstoffe aufweisen, so dass die Aussparungen in
der Deckschicht 54 bei Beleuchtung mit UV-Strahlung in den entsprechenden Farben fluoreszieren.
[0057] Auf der gegenüberliegenden Seite der Kunststoffschicht 52 ist das Sicherheitselement
50 mit einer optisch variablen Effektschicht 76 versehen. Im Ausführungsbeispiel ist
die Effektschicht durch eine thermochrome Schicht gebildet, die unterhalb einer bestimmten
Umschlagtemperatur, beispielsweise 30 °C, opak ist. Oberhalb der Umschlagtemperatur
wird die thermochrome Schicht 76 farblos oder durchscheinend, so dass erst die darunter
liegenden Informationen erkennbar werden.
[0058] Alternativ kann die Effektschicht 76 in Form einer gerichtet reflektierenden Schicht
ausgebildet sein, beispielsweise einer transluzenten Schicht, die bei Änderung des
Betrachtungswinkels in Reflexion unterschiedliche Farbeindrücke erzeugt. Derartige
optisch variable Eigenschaften können beispielsweise mit Interferenzschichtpigmenten
oder Flüssigkristallpigmenten erhalten werden, die einem transparenten Bindemittel
oder einer transparenten Kunststofffolie beigemischt werden. In einer weiteren Variante
wird der optisch variable Effekt der Effektschicht 76 durch eine Reliefstruktur erzeugt,
die einer transparenten Lack- oder Kunststoffschicht in Form von Beugungsstrukturen
eingeprägt ist.
[0059] Die transluzente Kunststoffschicht 52 kann auch mit einer Metallschicht versehen
sein, die entweder vollflächig oder zumindest bereichsweise in Form eines Rasters
mit vorbestimmter Rastergröße und Rasterweite ausgeführt sein kann. Die Rasterelemente
können dabei aus Punkten, Linien oder anderen, auch unregelmäßigen, geometrischen
Formen bestehen.
[0060] Von Schichtkante zu Schichtkante des Sicherheitselements kann weiter ein transparenter
Bereich mit elektrisch leitfähigen Eigenschaften angeordnet sein, der eine weitere
Codierungsmöglichkeit bietet. In einem solchen transparenten Bereich können, beispielsweise
im Insetterverfahren, auch weitere Druckfarben, wie etwa Flaggenfarben, angeordnet
werden.
[0061] Figuren 8 und 9 illustrieren ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
Fig. 8 eine Aufsicht und Fig. 9 in (a) bis (d) Querschnitte durch das Sicherheitselement
entlang der Linie IX-IX für Zwischenschritte bei der Herstellung des Sicherheitselements
zeigt. Das Sicherheitselement 80 weist erste Bereiche 82 mit Beugungsstrukturen und
transparenten Aussparungen 84 sowie zweite farbige Bereiche 86 mit transparenten Aussparungen
88 auf.
[0062] Um die verschiedenen Bereiche herzustellen, ist auf ein Trägermaterial oder Transfermaterial
aus einer Kunststoffschicht 90 eine Prägeschicht 92 aufgebracht. In die Prägeschicht
92 ist eine Reliefstruktur eingeprägt, die im Zusammenspiel mit der nachfolgend aufgebrachten
Metallisierung in Reflexion ein beugungsoptisches Bild, beispielsweise ein Hologramm
oder eine Gitterstruktur, wie etwa ein Kinegram oder ein Pixelgram, erzeugt.
[0063] Über der Prägeschicht 92 wird dann in einzelnen Blöcken eine wasserlösliche Druckfarbe
94 in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufgebracht. Die wasserlösliche Druckfarbe
94 wird dabei sowohl in den farbigen Bereichen 86 einschließlich ihrer Aussparungsbereiche
88 als auch in den Aussparungsbereichen 84 der Beugungsstrukturbereiche 82 aufgebracht,
wie in Fig. 9 (a) gezeigt.
[0064] Anschließend wird, wie in Fig. 9(b) dargestellt, die wasserfeste Druckfarbe 96 in
den farbigen Bereichen 86 im Passer auf die Blöcke der wasserlöslichen Druckfarbe
94 aufgedruckt, wobei die Aussparungsbereiche 88 der farbigen Bereiche 86 freigelassen
werden. In den Beugungsstrukturbereichen 82 wird keine wasserfeste Druckfarbe aufgebracht.
Dann wird die gesamte Struktur mit einer Metallschicht 98, vorzugsweise Aluminium,
beschichtet, wie in Fig. 9(c) gezeigt. Anstelle von Aluminium kommen auch andere Metalle,
wie etwa Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin, Palladium, Titan, andere
Buntmetalle, oder geeignete Legierungen für die Beschichtung in Betracht.
[0065] Durch Auswaschen der wasserlöslichen Druckfarbe 94 wird das Sicherheitselement partiell
demetallisiert, so dass die in Fig. 9(d) gezeigte Struktur entsteht. In den Beugungsstrukturbereichen
82 sind in Reflexion Beugungsbilder der metallisierten Reliefstruktur erkennbar, wobei
die Aussparungsbereiche 84 transparent erscheinen. Die Aussparungen 88 in den farbigen
Bereichen 86 sind von beiden Seiten her sichtbar.
[0066] Wie oben im Detail beschrieben, wird die Rückseite der Kunststoffschicht 90 nachfolgend
noch mit einer in Fig. 9 nicht gezeigten optisch variablen Effektschicht versehen,
so dass die durch die Aussparungen 88 gebildeten Motive von der Rückseite her betrachtet
mit einem optisch variablen Effekt in Erscheinung treten.
[0067] Fig. 10 zeigt ein Sicherheitselement 100 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei dem Sicherheitselement 100 ist ein transparenter Kunststoffträger
116 mit einer optisch variablen Effektschicht 102, beispielsweise in Form einer gerichtet
reflektierenden Schicht mit Flüssigkristallpigmenten, beschichtet. Auf dieser optisch
variablen Effektschicht 102 ist eine strukturierte Deckschicht 104 angeordnet, die,
wie in Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 beschrieben, aus einer Abfolge einer zunächst
vollflächig aufgebrachten wasserlöslichen Druckfarbe 106, einer bereichsweise aufgedruckten
wasserunlöslichen Druckfarbe 108 und einer aufgedampften Metallschicht 110, insbesondere
Aluminium besteht.
[0068] Nach der partiellen Demetallisierung durch Auswaschen der Druckfarbe 106 in den ungeschützten
Bereichen wird die Deckschicht 104 mit einem transluzenten Kunststoffträger 112 mittels
eines Kaschierklebers 114 zukaschiert, so dass die Metallschicht 110 gegen mechanische
und chemische Einflüsse geschützt ist. Zuletzt wird die Trägerfolie 116 abgezogen
und von der optisch variablen Effektschicht 102 getrennt. Je nach Anwendungsfall und
konkreter Ausgestaltung der Effektschicht 102 kann es vorteilhaft sein, diese nachfolgend
ebenfalls gegen mechanische und chemische Einflüsse zu schützen.
[0069] Die Ausgestaltung der Fig. 10 hat insbesondere für die Betrachtung von der Rückseite
her gegenüber den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen den Vorteil, dass zwischen
der optisch variablen Effektschicht 102 und dem durch die Druckfarben 106 und 108
gebildeten Untergrund keine Zwischenschichten, wie etwa eine Klebeschicht oder eine
Folie, vorliegen. Der optisch variable Effekt tritt daher besonders klar in Erscheinung.
[0070] Über der Effektschicht 102 kann auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 eine
Prägeschicht angeordnet sein. Liegt die Prägeschicht zwischen der Effektschicht 102
und der Trägerfolie 116, so wird eine Releaseschicht eingesetzt, um eine problemlose
Trennung von Trägerfolie 116 und Effektschicht 102 zu ermöglichen. Auch innerhalb
der Effektschicht 102 können Prägemotive vorgesehen sein.
[0071] Bei dem Sicherheitselement 120 der Fig. 11 ist ein transluzenter Kunststoffträger
122 mit einer Prägeschicht 124 ausgestattet, die wie oben angegeben ausgebildet sein
kann. Auf der Prägeschicht 124 ist eine strukturierte Deckschicht 126 angeordnet,
die wiederum aus einer Abfolge einer zunächst vollflächig aufgebrachten wasserlöslichen
Druckfarbe 128, einer bereichsweise aufgedruckten wasserunlöslichen Druckfarbe 130
und einer Aluminiumschicht 132 besteht. Nach der partiellen Demetallisierung durch
Auswaschen der Druckfarbe 128 und Zukaschieren der Deckschicht 126 mit einem transluzenten
Kunststoffträger 134 mittels Kaschierklebers 136 ist die Aluminiumschicht 132 gegen
mechanische und chemische Einflüsse geschützt.
[0072] Anschließend wird eine weitere Trägerfolie 140 mit einer optisch variablen Effektschicht
142, beispielsweise einer gerichtet reflektierenden Schicht aus Flüssigkristallpigmenten,
auf der der Deckschicht 126 abgewandten Seite des Kunststoffträgers 122 mittels Kaschierkleber
144 aufgebracht. Dann wird die weitere Trägerfolie 140 von der Effektschicht 142 getrennt.
Das Sicherheitselement 100 zeigt dann neben dem von der Rückseite her erkennbaren
Farbkippeffekt der Flüssigkristallschicht 142 auch von der Vorderseite her einen optisch
variablen Effekt, der von dem Prägemotiv der Prägeschicht 124 gebildet wird. Dieses
Prägemotiv ist vor dem dunklen Hintergrund der Druckfarben 128 und 130 je nach Blickwinkel
gut zu erkennen und kann daher als zusätzliches Echtheitsmerkmal dienen.
[0073] Ein weiteres Sicherheitselement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in Fig. 12 dargestellt. Bei dem Sicherheitselement 150 ist zunächst auf einen transluzenten
Kunststoffträger 152 vollflächig eine wasserlösliche Druckfarbe 154 aufgedruckt und
auf die Druckfarbe 154, ebenfalls vollflächig, eine Metallschicht 156 aufgedampft.
Danach ist auf die Metallschicht 156 eine wasserfeste Druckfarbe 158 mit Aussparungen
160 in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufgedruckt. Die Druckfarbe 158
kann mit maschinenlesbaren Merkmalsstoffen, beispielsweise magnetischen und/oder elektrisch
leitfähigen Partikeln, versehen sein.
[0074] Im Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine weitere Druckschicht 162 mit maschinenlesbaren
Eigenschaften vorgesehen, die zwischen den Aussparungen 160 der wasserfesten Druckschicht
158 aufgebracht ist. Nach der partiellen Demetallisierung durch den Waschschritt wird
eine auf einer Trägerfolie vorliegende optisch variable Effektschicht 164 mit einem
Kaschierkleber 166 auf das Sicherheitselement 150 transferiert. Zuletzt wird die Trägerfolie
abgezogen und die in Fig. 12 gezeigte Situation erreicht.
[0075] Bei Verwendung einer wasserlöslichen Druckfarbe 154 mit einem weißen Farbton, ist
das Sicherheitselement bei einer Einbettung in Papier von der Rückseite her weniger
sichtbar. Eine zusätzliche Deckweißschicht, die bisher bei manchen Fadentypen erforderlich
ist, kann daher entfallen.
[0076] Figuren 13 und 14 zeigen weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Sicherheitselemente,
bei denen die als Aussparungen in die opake Deckschicht eingebrachten Motive mit weiteren
Motiven kombiniert sind, welche nur oberhalb oder unterhalb einer charakteristischen
Umschlagtemperatur in Erscheinung treten. Die weiteren Motive können oberhalb bzw.
unterhalb der Umschlagtemperatur auch die Sichtbarkeit oder den Hintergrund der ausgesparten
Motive der Deckschicht beeinflussen.
[0077] Fig. 13 zeigt dazu ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 170 mit einer transluzenten
Kunststoffschicht 172, auf der eine thermochrome flüssigkristalline Farbe 174 vollflächig
oder, wie im Ausführungsbeispiel, nur bereichsweise in Form eines Motivs angeordnet
ist.
[0078] Die thermochrome flüssigkristalline Farbe zeigt bei Erwärmung über den Umschlagpunkt
eine Farbänderung, die das Motiv auf dem Sicherheitselement sichtbar werden lässt.
Bei Abkühlung verschwindet das Motiv wieder. Der Vorgang ist reversibel und kann beliebig
oft wiederholt werden. Thermochrome flüssigkristalline Farben sind mit einem Farbumschlagbereich
zwischen -30 °C und 120 °C mit einer Bandbreite von 0,5 °C bis 30 °C verfügbar. Für
die Anwendung in Sicherheitselementen liegt der Umschlagbereich vorzugsweise oberhalb
der Umgebungstemperatur, insbesondere im Bereich von 25 °C bis 60 °C, vorzugsweise
zwischen 30 °C und 60 °C.
[0079] Auf die thermochrome flüssigkristalline Farbschicht 174 wird eine schwarze Druckfarbe
176 mit Aussparungen in Form von Zeichen, Mustern oder Codierungen angebracht, die
mit oder ohne maschinenlesbare Merkmalsstoffe ausgebildet sein kann. Auf der Druckfarbe
176 ist eine zweite flüssigkristalline Schicht 178 als Effektschicht angeordnet, die
mittels eines Kaschierklebers 180 aufgebracht wird. Wie bereits beschrieben, wird
die Trägerfolie, auf der die Effektschicht 178 zunächst aufgebracht ist, nach dem
Kaschieren wieder abgezogen.
[0080] Eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements 190 ist in
Fig. 14 gezeigt. Auf der Vorderseite des transparenten Kunststoffträgers 192 ist in
der oben beschriebenen Weise eine Deckschicht 194 angeordnet und durch Zukaschieren
mit einem weiteren nicht gezeigten transparenten Träger geschützt. Auf der nicht bedruckten
Seite des Kunststoffträgers 192 ist eine thermochrome flüssigkristalline Farbschicht
196 vollflächig oder nur bereichsweise angeordnet. Zusätzlich ist eine zweite flüssigkristalline
Schicht 198 als Effektschicht über der thermochromen Flüssigkristallschicht 196 angeordnet,
welche einen je nach Betrachtungswinkel variablen Farbeindruck erzeugt.
[0081] Zusätzlich zu den im Durchlicht erkennbaren Aussparungen der Deckschicht 194 zeigt
das Sicherheitselement 190 somit bei Betrachtung von der Unterseite her im Auflicht
einen Farbkippeffekt. Bei Erwärmung des Sicherheitselements über die Umschlagtemperatur
der thermochromen Farbschicht 196 wird ein Motiv erkennbar, das durch die Aussparungen
der Deckschicht 194 gegeben ist. Von der anderen Seite her zeigt das Sicherheitselement
eine Metallisierung zur Rückseitenabdeckung.
[0082] Die Sicherheitselemente der Figuren 13 und 14 können selbstverständlich auch mit
lumineszierenden und/oder maschinenlesbaren Eigenschaften versehen werden, beispielsweise
mithilfe magnetischer und/oder elektrisch leitfähiger Merkmalsstoffe. Eine Kombination
von visuell prüfbaren, maschinenlesbaren und thermochromen Eigenschaften verleiht
dem Sicherheitselement zusätzliche Fälschungssicherheit. Die letztgenannten Sicherheitselemente
können auch mit Prägeschichten kombiniert werden.
[0083] Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
250 im Querschnitt. Auf dem Kunststoffträger 239 ist eine wasserfeste Druckfarbe 240
mit Aussparungen aufgebracht. Die wasserfeste Druckfarbe 240 ist vorzugsweise eine
hochglänzende, silberfarbene Druckfarbe. Über dieser Druckfarbe 240 wird beim Herstellungsprozess
vollflächig eine wasserlösliche Druckfarbe 241 angeordnet, die auf der wasserfesten
Druckfarbe 240 gut verankert, jedoch nicht auf dem Kunststoffträger 239. Über der
Farbschicht 241 wird vollflächig eine weitere Druckfarbe 242 angeordnet. Die zweite
Farbschicht 242 kann zusätzlich maschinenlesbare Merkmalsstoffe enthalten. Über den
Farbschichten 240, 241 und 242 wird eine metallische Beschichtung 243, bevorzugt Aluminium,
vollflächig aufgebracht. Wird nun der entsprechende Aufbau mit Wasser behandelt, verbleiben
die Schichten 241, 242 und 243 nur an den Stellen haften, die mit der Farbe 240 bedruckt
sind. In den nicht mit der Druckfarbe 240 bedruckten Stellen werden die Farbschichten
241, 242 und 243 durch den Waschvorgang entfernt. Man erhält damit ein Sicherheitselement
mit maschinenlesbaren Eigenschaften und transparenten Aussparungen, wobei die üblicherweise
durch den maschinenlesbaren Merkmalsstoff dunkel gefärbte Druckschicht für das Auge
nicht sichtbar ist. In einer weiteren Variante kann zwischen der Druckfarbe 240 und
241 eine weitere Schicht (nicht gezeigt) angeordnet sein, die fluoreszierende Eigenschaften
aufweist. Diese Schicht kann sowohl vollflächig als auch partiell angeordnet sein.
Ist die Schicht vollflächig angeordnet, erhält man ein Sicherheitselement, bei dem
die Aussparungen fluoreszierend bei entsprechender Beleuchtung erscheinen.
[0084] Bei der Schicht 245 handelt es sich um eine optisch variable Effektschicht.
[0085] Fig. 16 beschreibt ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 260 in Form eines Transferelementes,
bei dem ein transluzenter Kunststoffträger 262 mit einer Prägeschicht 264 ausgestattet
ist. In der Prägeschicht 264 ist eine Reliefstruktur eingeprägt (nicht gezeigt), die
im Zusammenspiel mit der nachfolgend aufgebrachten Metallisierung in Reflexion ein
beugungsoptisches Bild erzeugt. Auf die Prägeschicht 264 wird eine wasserlösliche
Druckfarbe 266 (nicht gezeigt) mit Aussparungen aufgebracht. Über die Druckfarbe 266
wird eine Metallschicht 268 vollflächig, bevorzugt aus Aluminium, aufgebracht. Durch
Auswaschen der wasserlöslichen Druckfarbe 266 wird das Sicherheitselement partiell
demetallisiert, so dass die in Fig. 16 gezeigte Struktur entsteht. Auf die nun bereichsweise
vorliegende Metallschicht wird eine schwarze Druckfarbe 270 aufgebracht. Die nun bedruckte
und metallisierte Folienseite wird mithilfe eines Kaschierklebers 272 mit einer weiteren
Trägerfolie 276, auf die vorher eine optisch variable Effektschicht 274 aufgebracht
wurde, zusammenlaminiert. Die Trägerfolie 276 kann nach dem Kaschierprozess wieder
abgezogen werden. Über die Effektschicht 274 kann ein Lack aufgetragen werden, mit
dem später die Haftung auf einem Wertdokument erzielt wird. Nach der Übertragung auf
das Wertdokument kann gegebenenfalls der Kunststoffträger 262 abgezogen werden. Das
erfindungsgemäße Sicherheitselement 260 zeigt auf der einen Folienseite einen Beugungseffekt
mit Aussparungen und auf der anderen Folienseite eine Effektschicht mit deckungsgleichen
Aussparungen. Dieses Sicherheitselement wird vorzugsweise über einem Loch auf einem
Wertdokument aufgebracht, so dass beide beschriebenen Folienseiten für den Betrachter
sichtbar sind. Selbstverständlich kann das Sicherheitselement 260 auch in Form eines
Fenstersicherheitsfadens bei der Papierproduktion in das Papier eingebracht werden.
In diesem Fall werden die beiden Trägerfolien 262 und 276 nicht abgezogen.
1. Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen mit in das
Sicherheitselement eingebrachten Motiven in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Motive bei Betrachtung des Sicherheitselements von gegenüberliegenden Seiten
her mit unterschiedlichem optischem Erscheinungsbild erkennbar sind, wobei die Motive
von einer ersten Seite her betrachtet als Aussparungen in einer opaken Deckschicht
erkennbar sind, und von der zweiten, gegenüberliegenden Seite her betrachtet durch
eine im Wesentlichen transparente oder transluzente optisch variable Effektschicht
mit einem optisch variablen Effekt in Erscheinung treten.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Deckschicht zwei übereinander angeordnete Farbschichten umfasst, von denen
eine erste Farbschicht in einer Flüssigkeit löslich ist, und die zweite Farbschicht
in der Flüssigkeit unlöslich ist.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbschicht wasserlöslich und die zweite Farbschicht wasserfest ist.
4. Sicherheitselement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbschicht einen hohen Pigmentanteil aufweist.
5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbschicht Teilbereiche mit verschiedenem Farbeindruck aufweist.
6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Farbschicht auf Nitrocellulose-, Polyamid- oder PVC-Basis gebildet ist
oder aber auf einen UV-härtbaren Lack basiert.
7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Farbschicht maschinenlesbare Merkmalsstoffe, insbesondere lumineszierende,
magnetische und/ oder elektrisch leitfähige Merkmalsstoffe enthält.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Farbschicht Teilbereiche mit verschiedenem Farbeindruck und/oder Teilbereiche
mit verschiedenen maschinenlesbaren Merkmalsstoffen aufweist.
9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Farbschicht einen dunklen Farbton, insbesondere Schwarz,
aufweist.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Farbschicht deckungsgleiche Aussparungen aufweisen, die zumindest
einen Teil der in das Sicherheitselement eingebrachten Motive bilden.
11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Deckschicht eine Metallschicht umfasst.
12. Sicherheitselement nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht über den beiden Farbschichten angeordnet ist und mit diesen deckungsgleiche
Aussparungen aufweist, die zumindest einen Teil der in das Sicherheitselement eingebrachten
Motive bilden.
13. Sicherheitselement nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht zwischen den beiden Farbschichten angeordnet ist und mit diesen
deckungsgleiche Aussparungen aufweist, die zumindest einen Teil der in das Sicherheitselement
eingebrachten Motive bilden.
14. Sicherheitselement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite, über der Metallschicht angeordnete Farbschicht einen gelben, rotbraunen
oder braunen Farbton aufweist.
15. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht aus Aluminium, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin,
Palladium, Titan, einem anderen Buntmetall, oder einer Legierung dieser Metalle besteht.
16. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht optisch variable Pigmente, bevorzugt Flüssigkristallpigmente oder
Interferenzschichtpigmente, aufweist.
17. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht thermochrom, bevorzugt mit einer Umschlagstemperatur oberhalb von
25 °C ist.
18. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht eine Beugungsstruktur, insbesondere in Form einer geprägten Reliefstruktur,
enthält.
19. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen ausgebildet ist.
20. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Deckschicht und die optisch variable Effektschicht auf einem Träger, insbesondere
einem transparenten oder transluzenten Träger, vorliegen.
21. Sicherheitselement nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht und die Effektschicht auf gegenüberliegenden Seiten des transparenten
oder transluzenten Trägers angeordnet sind.
22. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Deckschicht mit einer transparenten oder transluzenten Schutzschicht versehen
ist.
23. Sicherheitselement nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht zugleich einen Träger für die Deckschicht und die Effektschicht
bildet.
24. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger oder die Schutzschicht mit weiteren Schichten versehen sind, insbesondere
mit opaken, lasierenden oder lumineszierenden Farbschichten oder mit Merkmalsschichten,
die maschinenlesbare Merkmalsstoffe aufweisen.
25. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement neben der Effektschicht eine thermochrome Schicht aufweist,
die unterhalb ihrer Umschlagstemperatur die eingebrachten Motive bei Betrachtung von
einer der gegenüberliegenden Seiten her verbirgt.
26. Sicherheitselement nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die thermochrome Schicht auf der ersten Seite des Sicherheitselements oberhalb der
opaken Deckschicht angeordnet ist.
27. Sicherheitselement nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die thermochrome Schicht auf der zweiten Seite des Sicherheitselements zwischen der
opaken Deckschicht und der Effektschicht angeordnet ist.
28. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die thermochrome Schicht durch eine thermochrome Flüssigkristallschicht gebildet
ist, bevorzugt mit einer Umschlagstemperatur im Bereich von 25 °C bis 60 °C, besonders
bevorzugt im Bereich von 30 °C bis 60 °C.
29. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement einen Sicherheitsstreifen, einen Sicherheitsfaden, ein Sicherheitsband,
ein Patch oder ein Transferelement zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument
und dergleichen bildet.
30. Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten, wie Banknoten, Ausweiskarten
oder dergleichen, das mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 29 ausgestattet ist.
31. Sicherheitspapier nach Anspruch 30 mit wenigstens einem mit dem Sicherheitselement
bedeckten Fensterbereich oder Loch.
32. Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, das mit einem Sicherheitselement
nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 29 ausgestattet ist.
33. Wertdokument nach Anspruch 32, mit wenigstens einem mit dem Sicherheitselement bedeckten
Fensterbereich oder Loch.
34. Verwendung eines Sicherheitselements nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 29,
eines Sicherheitspapiers nach Anspruch 30 oder 31, oder eines Wertdokuments nach Anspruch
32 oder 33 zur Sicherung von Waren beliebiger Art.
35. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements mit eingebrachten Motiven in Form
von Mustern, Zeichen oder Codierungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitselement mit einer übereinander angeordneten opaken Deckschicht und
einer im Wesentlichen transparenten oder transluzenten optisch variablen Effektschicht
erzeugt wird, wobei die Motive als Aussparungen in die opake Deckschicht eingebracht
werden, so dass sie bei Betrachtung des Sicherheitselements von gegenüberliegenden
Seiten her mit unterschiedlichem optischem Erscheinungsbild erkennbar sind.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Deckschicht auf einen transparenten oder transluzenten Träger oder auf
die optisch variable Effektschicht aufgebracht wird.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbringen der opaken Deckschicht eine erste, in einer Flüssigkeit lösliche,
vorzugsweise wasserlösliche Farbschicht aufgedruckt wird, und auf die erste Farbschicht
bereichsweise eine zweite, in der Flüssigkeit unlösliche, vorzugsweise wasserfeste
Farbschicht aufgedruckt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass auf die beiden Farbschichten eine Metallschicht aufgebracht, insbesondere aufgedampft
wird.
39. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbringen der opaken Deckschicht eine erste, in einer Flüssigkeit lösliche,
vorzugsweise wasserlösliche Farbschicht aufgedruckt wird, auf die erste Farbschicht
eine Metallschicht aufgebracht, insbesondere aufgedampft wird, und dann auf die Metallschicht
bereichsweise eine zweite, in der Flüssigkeit unlösliche, vorzugsweise wasserfeste
Farbschicht aufgedruckt wird.
40. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 37 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Waschschritt die erste Farbschicht und die darüber liegende Metallschicht
in den nicht mit der zweiten Farbschicht geschützten Bereichen entfernt werden, wodurch
in der opaken Deckschicht Aussparungen in Form der Motive gebildet werden.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbschicht aus einer wasserlöslichen Druckfarbe und die zweite Farbschicht
aus einer wasserfesten Druckfarbe gebildet wird, und dass der Waschschritt mit Wasser
durchgeführt wird.