[0001] Die Erfindung betrifft mehrteilige Kammerfüllelemente für Schienengleise mit einer
Gleisunterschwellung, zwei Schienen, die beidseits jeweils zwischen Schienenkopf,
Schienensteg und Schienenfuß Laschenkammern bilden und mittels Schienenbefestigungen
für den Schienenfuß in vorbestimmbaren Abständen auf der Gleisunterschwellung verankerbar
sind, wobei das Kammerfüllelement aus teilweise die Laschenkammer ausfüllenden Teil-Elementen
und darüber mit diesen formschlüssig angeordneten, in die Laschenkammer ragenden Abdeckteilen
zusammensetzbar ist und ein Schienengleis, ausgestattet mit derartigen Kammerfüllelementen.
[0002] Gattungsgemäße Kammerfüllelemente sind aus der Druckschrift DE 102 47 063 B3 bekannt.
Dort sind Kammerfüllelemente für Schienengleise offenbart, umfassend zunächst eine
durchlaufende Abdeckeinrichtung, welche teils in die Laschenkammer unter den Schienenkopf
greift und teils sich an den Schienenkopf anlegt. Wesentliche Teile der Laschenkammer
werden von der Abdeckleiste nicht erfasst und ebenso nicht der Bereich der Schienenfußbefestigungselemente
bzw. Schienenverbindungselemente. Dazu ist vorgesehen, separate Teile einzusetzen,
die außerhalb der genannten Befestigungsteile bzw. Schienenverbindungsteile die Abdeckeinrichtung
unterstützen, wobei diese Teile sich selbst auf dem Schienenfuß oder einem Untergrund
wie einer Unterschwellung abstützen. Die Teile ragen in die Schienenkammer bzw. Laschenkammer
hinein und sind durch entsprechende Vorsprünge und Vertiefungen einerseits formschlüssig
mit der Abdeckleiste und andererseits durch ein Scharnier verbunden. Die einzelnen
Teile können nach dem Nut- und Federprinzip miteinander verbunden sein, zumindest
in Bereichen abseits der Schienenbefestigungen. Die Abdeckleiste umschließt im Wesentlichen
zum Schienenkopf hin bzw. an der der Schiene abgewandten Seite den unter ihr liegenden
Formkörper.
[0003] Die unter der Abdeckleiste vorhandenen Teile müssen entsprechend den auf einer Baustelle
angetroffenen Schienenbefestigungsteilen bzw. Schienenverbindungsteilen, z.B. Querstreben
zwischen den Schienen von z.B. Straßenbahnen, bearbeitet werden, bevor sie in die
Laschenkammer gesetzt werden können. Da die unter der Abdeckleiste liegenden Teile
durch ein Scharnier mit der Abdeckleiste verbunden sind, bedarf es einiger Geschicklichkeit,
diese Teile exakt in der Laschenkammer zu positionieren. In der Praxis scheint es
so, dass bei verschiedenen Ausführungsformen des unteren Teiles und der Abdeckleiste
diese nicht klemmend in die Laschenkammer eingesetzt werden können, sondern wegen
der Rückstellkräfte wieder herausgetrieben werden; in diesen Fällen erreicht man nicht
die erwünschte Körperschalldämpfung.
[0004] Aus der Druckschrift DE 40 04 208 A1 sind stangenartige Kammerfüllelemente aus polyurethangebundenen
Gummireifenteilen bekannt, die in Serie vorgefertigt so ausgebildet sind, dass sie
im Wesentlichen die Laschenkammer ausfüllen. Im Bereich der Schienbefestigungen an
Unterschwellungen oder Querstreben müssen die Teile jedoch passend bearbeitet werden.
[0005] Aus der Druckschrift EP 0 726 359 A2 ist ein Schienengleis, insbesondere für Rasen,
bekannt, bei denen längs der Schienen Kammerfüllkörper in die Laschenkammern eingesetzt
sind und mittels Abdeckhauben die Schienenbefestigungseinrichtungen überdeckt werden,
so dass Hohlräume an diesen Befestigungseinrichtungen entstehen.
[0006] Bei dieser und auch bei den vorhergehend beschriebenen Bauarten von Kammerfüllelementen
müssen auf der Baustelle die Teile, die zwischen den Befestigungspunkten der Schiene
angeordnet sind, mindestens an einer Stelle auf Länge geschnitten werden.
[0007] Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Schienengleis und ein dafür
vorfertigbares Kammerfüllelement vorzuschlagen, das auf der Baustelle vor dem Einsetzen
in die Gebrauchslage nicht mehr bearbeitet werden muss.
[0008] Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0009] Für gattungsgemäße Kammerfüllelemente gemäß dem zuerst genannten Stand der Technik
ist daher vorgesehen, dass ein erstes, passend mit einer Aussparung über die jeweilige
Schienenbefestigung stülpbares, Kammerteilelement verwendet wird, welches in Schienenlängsrichtung
an seinen Enden oder Stirnseiten Fortsätze aufweist für das quer zur Schiene formschlüssige
und längs zur Schiene verschiebliche Halten von komplementär ausgebildeten Fortsätzen
zweiter Kammerteilelemente. Die Kammerteilelemente sollen an ihrer Oberseite bzw.
der der Schiene abgewandten Seite Rasteinrichtungen für das Einsetzen des an seiner
Unterseite bzw. Innenseite mit komplementär ausgebildeten Rasteinrichtungen versehenen
Abdeckteils ausgestattet sein. Derartige erste und zweite Kammerteilelemente ermöglichen
es, dass zwischen den Schienenbefestigungen, über die erste Kammerteilelemente gestülpt
werden, keine Anpassungsarbeiten am zweiten Kammerelement mehr vorgenommen werden
müssen, wenn diese etwas kürzer gestaltet sind als die vorbestimmbare Lücke zwischen
zwei ersten Kammerteilelementen.
[0010] Die Fortsätze sollen etwa 30 - 70 mm breit sein und können so einen entsprechend
doppelt so große Fehlertoleranz in der Länge der zweiten Kammerteilelemente oder auch
als Vielecke gestaltete Radien in Gleisbögen einfach überbrücken, da das zweite Kammerteilelement
auf den Fortsätzen des ersten Kammerteilelementes aufliegt und erforderlichenfalls
in Schienenlängsrichtung geringfügig verschiebbar gestaltet ist. Andererseits ist
der Fortsatz am ersten Kammerteilelement so ausgebildet, dass das zweite Kammerteilelement
quer zur Schiene in die Laschenkammer gedrückt wird, also hier unter Formschluss keinen
Freiheitsgrad in dieser Richtung hat. Die Fortsätze können als einfache Halterung
am ersten Kammerteilelement ausgebildet werden, auf die die Fortsätze des zweiten
Kammerteilelementes aufgelegt werden, wobei jedoch der Fortsatz am ersten Kammerteilelement
von der Schienenseite abgewandt einen Anschlag hat, vor den die komplementär ausgebildeten
Fortsätze am zweiten Kammerteilelement anstoßen und daher diese Behinderung in Querrichtung
erfahren.
Der Fachmann kann diesen Fortsatz auch anders gestalten, um den Formschluss zu erreichen
und den Freiheitsgrad des zweiten Kammerteilelements in einer möglichen Bewegung quer
zur Schiene einzugrenzen.
[0011] Die Kammerteilelemente haben außerhalb des Bereiches ihrer Aussparungen und Fortsätze
einen identischen Querschnitt, so dass sie stets den gleichen, unteren Bereich der
Laschenkammer ausfüllen und an den Schienensteg stoßen. Wenn dann die Abdeckteile
aufgesetzt werden, die erfindungsgemäß in der Regel ein Vielfaches der Länge der ersten
oder zweiten Kammerteilelemente aufweisen, können diese klemmend unter den Schienenkopf
geschoben werden, um so den Rest der Laschenkammer auszufüllen und erst dann in entsprechende
Rasteinrichtungen auf der Oberseite der Kammerteilelemente einrasten. Zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Abdeckteile im von der Schiene abgewandten Bereich in die
Kammerteilelemente in entsprechende Rasteinrichtungen einrasten.
[0012] Die Rastelemente können als Nuten oder Löcher bzw. Vertiefungen in der Oberseite
der Kammerteile ausgebildet sein, während bei den Abdeckteilen entsprechende Federn
bzw. Zapfen oder ähnliches an der Unterseite der Abdeckteile angebracht sind, so dass
die Vertiefungen bzw. Erhöhungen komplementär ineinander einrasten können. Dadurch
dass das Abdeckteil ein Vielfaches der Länge der Kammerteilelemente aufweist, sind
die Fugen zwischen den Kammerteilelementen ausreichend überdeckt bzw. es gelingt stets,
eine derartige Überdeckung zu erzeugen.
[0013] Die Abdeckteile selbst können an Ihren Stirnseiten, d.h. den Enden in Schienenlängsrichtung
mit Verbindern für das Verbinden benachbarter Abdeckteile untereinander ausgestattet
sein. Derartige Verbinder sind beispielsweise Dübel oder Stifte, Verzahnungs- oder
Schwalbenschwanzkonfigurationen oder auch Klebepunkte, mit denen die Abdeckteile verbunden
sein können.
Alle Teile der Kammerfüllelemente können im Wesentlichen aus demselben Material bestehen,
vorzugsweise aus Recyclingmaterial, wie z.B. Polyurethan gebundenes Gummi oder dem
preiswerten reinen Polyurethanschaumstoff.
[0014] Ein mit einem solchen Kammerfüllelement ausgestattetes Schienengleis kann vorzugsweise
als Rasengleis verwendet werden. Durch die Verbindung der Abdeckteile untereinander
und das komplette Ausfüllen der Laschenkammern mit Hilfe der ersten und zweiten Kammerteilelemente
ist relativ sicher gestellt, dass das Rasengleis auch von Arbeitsmaschinen überrollt
werden kann, ohne dass die Kammerfüllelemente Schaden nehmen.
[0015] Ergänzend wird vorgeschlagen, dass in Gebrauchslage das montierte Abdeckteil an seiner
Oberseite entlang des Schienenkopfes eine durchgehende Rille aufweist. Eine solche
Rille kann z.B. Regenwasser leiten und an Trennstellen zwischen zwei Abdeckprofilen
in ein Schotterbett oder eine Rasenfläche abführen.
[0016] Für ein exaktes Rasenschneiden kann das Abdeckprofil vorzugsweise als rechtwinkliges,
zweischenkliges Profil ausgebildet sein, mit dem eine exakte Begrenzung zu dem angrenzenden
Rasen erreicht wird, um auch an den Trennstellen zu dem Gleis den Rasen sauber schneiden
zu können. Dazu umschließt vorzugsweise das zweischenklige Profil der Abdeckleiste
die unter sich angeordneten Kammerteilelemente sowohl von der Oberseite als auch zu
der der Schiene abgewandten Seite komplett.
[0017] Anhand von Ausführungsbeispielen in einer schematischen Zeichnung sollen die Erfindung
sowie ihr Zweck und ihre Ziele näher erläutert werden.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel mit einseitig an einer Schiene montiertes mehrteiliges
Kammerfüllelement mit Schnitt durch eine Abdeckleiste und Fortsätze von Kammerteilelementen;
- Fig. 2
- ein erstes Kammerteilelement in Draufsicht;
- Fig. 3
- ein zweites Kammerteilelement in Unteransicht;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels mit einer Schiene
eines Gleises mit teils montierten Kammerfüllelementen.
[0019] Das in Fig. 1 als Vorderansicht auf die Schiene 4 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt zugleich eine Abdeckleiste 3 bzw. Abdeckteil und das erste Kammerteilelement
1 und das zweite Kammerteilelement 2 im Schnitt. Eine Schiene 4 auf einer nicht dargestellten
Unterschwellung ist mit einer Befestigungseinrichtung für den Schienenfuß in der Unterschwellung
fest verankert. Der Schienenkopf 41, der Schienensteg 42 und der Schienenfuß 43 bilden
eine Laschenkammer 44. In diese Laschenkammer 44 greifen die ersten Kammerteilelemente
1 und die zweiten Kammerteilelemente 2 sowie die Abdeckteile 3 jeweils partiell ein,
d.h. die ersten Kammerteilelemente 1 und die zweiten Kammerteilelemente 2 füllen abwechselnd
einen Teil der Laschenkammer 44 aus, während überdeckend das Abdeckteil 3 den Rest
der Laschenkammer 44 unter dem Schienenkopf 41 mit der Nase 36 ausfüllt. Zugleich
rastet das Abdeckteil 3 mit Feder 34 in Nut N2 von Kammerteilelement 2 und in die
hinterschnittene Nut N11 mit komplementär gestalteter Schwalbenschwanzfeder 30 am
Kammerteilelement 1 ein.
[0020] Fig. 2 zeigt in Draufsicht ein erstes Kammerteilelement 1, welches einen Durchbruch
10 aufweist für eine Schienenbefestigungsschraube bzw. deren Kopf. Weitere Aussparungen
sind in der Draufsicht nicht zu sehen, aber in der Unterseite entsprechend dem Rasengleissystem
angepasst, z.B. eine Aussparung für eine Feder Skl 14 einer Schienenbefestigung z.B.
an einer Schiene S49. Der mittlere Teil des ersten Kammerteilelementes 1 weist links
und rechts zwei Fortsätze 11 und 12 auf, die an der der Schiene abgewandten Seite
19 zwei Schultern 16 bzw. 17 haben, deren Oberfläche ansonsten tiefer liegt als die
Oberfläche 13 des mittleren Teils des ersten Kammerteilelementes 1, dessen Querschnitt
mit Q1 bezeichnet ist. In Gebrauchslage stößt die vordere Kante 18 des ersten Kammerteilelementes
1 an den Schienensteg 42, während die Rückseite 19 den Anschlag für Schenkel 31 des
Abdeckteils 3 für das erste Kammerteilelement 1 an der von der Schiene abgewandten
Seite bildet. Mit den Teilen 14 bzw. 15 ihrer Fortsätze 11 bzw. 12 liegt das erste
Kammerteilelement 1 auf dem Schienenfuß 43 auf.
[0021] Fig. 3 zeigt in Unteransicht das zweite Kammerteilelement 2, welches ähnlich gestaltet
ist wie das erste Kammerteilelement 1. Es ist in der Regel wesentlich länger, da es
in Schienenlängsrichtung Zwischenräume zwischen zwei ersten Kammerteilelementen 1
ausfüllen soll. Der mittlere Teil des zweiten Kammerteilelementes 2, dessen Oberfläche
mit 23 und dessen Querschnitt mit Q2 bezeichnet wird, weist denselben Querschnitt
auf wie das erste Kammerteilelement 1. Das zweite Kammerteilelement 2 stößt mit seiner
Vorderseite 28 an den Schienensteg 42 und ragt somit voll in die Laschenkammer 44
hinein, während seine Rückseite 29 die von der Schiene abgewandte Seite ist, die von
Schenkel 31 der Abdeckteile 3 umschlossen wird.
[0022] Auch das zweite Kammerteilelement 2 weist links und rechts zwei Fortsätze 21 und
22 auf, deren Dicke so gestaltet ist, dass sie, wie dies in Fig. 1 ersichtlich ist,
gemeinsam mit den Fortsätzen 11 und 12 des ersten Kammerteilelementes eine Dicke oder
Höhe erreichen, beispielsweise liegt Fortsatz 22 auf Fortsatz 11 auf, sodass wieder
ein Querschnitt von etwa Q2 oder Q1 erreicht wird. Die Hinterkanten 26 bzw. 27 der
Fortsätze 22 bzw. 21 des zweiten Kammerteilelements 2 stoßen gegen die Schulter bzw.
[0023] Begrenzung 16 bzw. 17 des ersten Kammerteilelementes 1 an, so dass sie in Querrichtung
zur Schiene 4 hin in ihrer Lage formschlüssig fixiert sind. Auch die Fortsätze 22
bzw. 21 liegen mit ihren dem Schienensteg 42 zugewandten Vorderteilen 20 bzw. 24 auf
dem Schienenfuß auf bzw. am Schienensteg 42 an.
Da alle Teile der Kammerfüllelemente aus Kunststoff bzw. ähnlichem Recyclingmaterial
bestehen, hier polyurethangebundenem Gummi, ergibt sich durch Reibung sowieso eine
gute Lagefixierung, die bei Bedarf durch Kleber zwischen den Kontaktflächen 11 /22
verbessert werden kann. Wenn nun ein erstes Kammerteilelement 1 in seine Lage über
eine Schienenbefestigung aufgestülpt wurde, kann das zweite Kammerteilelement 2 schräg
in die Schienenkammer 4 eingeschoben und sodann so gedreht werden, dass es mit seinem
Fortsatz 22 beispielsweise auf den Fortsatz 11 des ersten Kammerteilelementes 1 aufgelegt
und quasi in Teil 1 eingerastet werden, so dass sich eine Situation ergibt, wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist. Nach einer derartigen Vormontage der ersten und zweiten
Kammerteilelemente 1 bzw. 2 kann anschließend das Abdeckteil 3 so montiert werden,
wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Dazu wird der Schenkel 31 des zweischenkligen Profils
des Abdeckteils 3 leicht angehoben und die Nase 36 des Schenkels 32 unter den Schienenkopf
41 geschoben. Die Nase gerät dort in Kontakt mit dem ersten bzw. zweiten Kammerteilelement
1 bzw. 2 und füllt die verbliebene Lücke in der Laschenkammer 44 aus. Sodann kann
der Schenkel 31 wieder runtergedrückt werden, so dass letztlich die Feder 34 an der
Unterseite 37 des Abdeckteils 3 in komplementär auf dem zweiten Kammerteilelement
2 und dessen Fortsätzen 21, 22 ausgebildete Nuten N2 oder entsprechende Nuten N1 auf
der Oberseite 13 des ersten Kammerteilelementes 1 einrasten kann. Diese Situation
ist in Fig. 1 dargestellt. Zugleich rastet das Abdeckteil 3 mit der Schwalbenschwanzkonfiguration
N11 / 30 ein.
[0024] Fig. 4 zeigt perspektivisch die zuvor beschriebene Montagesituation an einem zweiten
Ausführungsbeispiel, in dem jedoch am Abdeckteil 31 die Schwalbenschwanzverbindung
fehlt. Man sieht deutlich die Lücke zwischen den Kammerteilelementen 1 und 2 und die
Teilüberlappung der Fortsätze an beiden Teilen, die zur Toleranzüberbrückung dient
und somit ein passgenaues Schneiden der Kammerelemente erübrigt.
Die Oberseite 33 des Abdeckteils 3 ist noch mit einer Vertiefung 35 entlang des Schienenkopfes
41 versehen, um gegebenenfalls Oberflächenwasser abzuführen, dass dann am Stirnende
der Abdeckleiste 3 in den Schotter unter der Unterschwellung U oder in den Rasen abgeleitet
werden kann.
1. Mehrteiliges Kammerfüllelement für Schienengleise mit einer Gleisunterschwellung,
zwei Schienen, die beidseits jeweils zwischen Schienenkopf, Schienensteg und Schienenfuß
Laschenkammern bilden und mittels Schienenbefestigungen für den Schienenfuß in vorbestimmbaren
Abständen auf der Gleisunterschwellung verankerbar sind, wobei das Kammerfüllelement
aus teilweise die Laschenkammer ausfüllenden Teil-Elementen und darüber mit diesen
formschlüssig angeordneten, in die Laschenkammer ragenden Abdeckteilen zusammensetzbar
ist, gekennzeichnet durch ein erstes passend mit einer Aussparung (10) über die jeweilige Schienenbefestigung
stülpbares Kammerteilelement (1), das in Schienenlängsrichtung an seinen Enden Fortsätze
(11, 12) aufweist für das quer zur Schiene (4) formschlüssige und längs zur Schiene
(4) verschiebliche Halten von komplementär ausgebildeten Fortsätzen (21, 23) zweiter
Kammerteilelemente (2), wobei die Kammerteilelemente (1, 2) an mindestens einer ihrer
Oberflächen Rasteinrichtungen (N1, N11, N2) für das Einsetzen der an mindestens einer
den Kammerteilelementen (1, 2) zugewandten Seite mit komplementär ausgebildeten Rasteinrichtungen
(30, 34) versehenen Abdeckteils (3) aufweisen.
2. Kammerfüllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerteilelemente (1,2) außerhalb des Bereiches ihrer Aussparungen (10) und
Fortsätze (11,12; 21,22) einen identischen Querschnitt (Q1, Q2) aufweisen.
3. Kammerfüllelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerteilelemente (1,2) mindestens außerhalb des Bereiches ihrer Fortsätze (11,12;
21,22) an der Oberseite und / oder der der Schiene (4) abgewandten Seite in Längsrichtung
der Schiene fluchtende Nuten (N1, N2, N11) bzw. Vertiefungen als Rasteinrichtungen
aufweisen.
4. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3) an seiner Unterseite bzw. Innenseite Federn (30, 34) bzw. Zapfen
passend zu den Nuten (N1, N2, N11) bzw. Vertiefungen aufweist.
5. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3) ein Vielfaches der Länge der Kammerteilelemente (1,2) lang ist.
6. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3) an seinen Stirnseiten in Schienenlängsrichtung mit Verbindern
für ein Verbinden mit dem benachbarten Abdeckteil (3) ausgestattet ist.
7. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinder als Dübel oder Stifte oder Verzahnungen oder Klebepunkte ausgebildet
sind.
8. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (11,12; 21,22) etwa 30 bis 70 mm lang sind.
9. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Abdeckteile (3) etwa 1500 bis 2000 mm lang sind.
10. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3) und die Kammerteilelemente (1,2) im Wesentlichen aus demselben
Material bestehen.
11. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile (1,2,3) im Wesentlichen aus Recyclingmaterial oder reinem Polyurethanschaumstoff
bestehen.
12. Kammerfüllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material im Wesentlichen polyurethangebundene Gummiteilen besteht.
13. Schienengleis, insbesondere Rasengleis, ausgestattet mit einem mehrteiligen Kammerfüllelement
(1,2,3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Schienengleis nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kammerteilelement (2) geringfügig kürzer gestaltet ist als eine vorbestimmbare
Lücke zwischen zwei ersten Kammerteilelementen (1).
15. Schienengleis nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3, 36) schienenseitig eine Dicke und Tiefe aufweist, die dem nicht
von der Kammerteilelementen (1,2) ausgefüllten Teil der Laschenkammer (44) entspricht.
16. Schienengleis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in Gebrauchslage montierte Abdeckteil (3) an seiner Oberseite (33) entlang des
Schienkopfes (41) eine durchgehende Rille (35) für eine Niederschlagsabfuhr aufweist.
17. Schienengleis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (3) im Querschnitt als etwa rechtwinkliges zweischenkeliges Profil
mit etwa durchgehend gleicher Dicke der Schenkel (31, 32) ausgebildet ist und im Wesentlichen
beide Kammerteilelemente (1,2) außerhalb der Laschenkammer (44) und der Unterschwellung
(U) umschließt.