[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Verschliessen des Zutrittsbereichs
eines Innenraumes, insbesondere von Brunnenschächten oder eines Behälters, mit einem
im Zutrittsbereich des Innenraumes absperrbar angebrachten Deckel.
[0002] Schächte der Wasserversorgung, wie zum Beispiel Quellschächte oder Brunnenstuben,
befinden sich oft in wenig frequentierten Gebieten, wie zum Beispiel im Wald oder
auf einer abgelegenen Wiese. Eine Person mit der Absicht dem Quellwasser eine Substanz
beizumengen, geht kaum das Risiko einer Entdekkung ein. Das aus dem Erdreich ragende
Ende eines Schachtes ist meist als ein Dom ausgeführt. So ein Dom ist nach dem heutigen
Stand der Technik nur mit einem einfachen mechanischen Schloss gesichert, welches
ein geringes Hindernis darstellt. Mit den geeigneten, leicht beschaffbaren Werkzeugen
lässt sich ein solches mechanisches Schloss unbemerkt öffnen. Eine begangene Sabotage
würde erst bemerkt werden, wenn ein grosser Teil des Trinkwassers bereits kontaminiert
ist. Die Quelle der Verunreinigung zu finden, wäre zudem eine schwierige und zeitraubende
Angelegenheit.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten sowie noch weitere
Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der Anlage der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss
so gelöst, wie dies im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert ist.
[0005] Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Draufsicht eine erste Ausführung der vorliegenden Anlage mit einem
Deckel und mit einer elektronischen Sicherungseinrichtung, wobei ein Teil des Deckels
im Bereich dieser Sicherungseinrichtung abgebrochen ist,
Fig. 2 in einem vertikalen Schnitt A-A die Anlage aus Fig. 1,
Fig. 3 in einer Draufsicht und vergrössert die Schliessvorrichtung der elektronischen
Sicherungseinrichtung aus Fig. 1, und zwar in entriegelter Stellung,
Fig. 4 die elektronische Schliessvorrichtung aus Fig. 3 im verriegelten Zustand,
Fig. 5 vergrössert und ergänzt einen Ausschnitt aus Fig. 2,
Fig. 6 in einem vertikalen Längsschnitt und schematisch eine zweite Ausführung der
vorliegenden Anlage,
Fig. 7 in einer Ansicht von unten die Anlage aus Fig. 6,
Fig. 8 in einem vertikalen Längsschnitt und schematisch eine dritte Ausführung der
vorliegenden Anlage, welche ein Gehäuse für die Aufnahme der Sicherungseinrichtung
aufweist,
Fig. 9 in einer Ansicht von unten die Anlage aus Fig. 8,
Fig. 10 in einer Frontansicht die Sicherungseinrichtung aus Fig. 8, nachdem die Frontwand
des Gehäuses entfernt worden ist, und
Fig. 11 Schnitt B - B durch das Gehäuse gemäss Fig. 8.
[0006] Die vorliegende Anlage dient zum Verschliessen des Zutrittsbereichs eines Innenraumes,
insbesondere des Zutrittsbereichs eines Brunnens, eines Behälters oder dgl. Die vorliegende
Anlage kann auch bei Türen von Reservoiren oder von Betriebswarten verwendet werden.
Nachstehend wird die vorliegende Anlage im Zusammenhang mit einem Brunnen näher beschrieben.
[0007] Der dargestellte Brunnen 4 (Fig. 2) hat einen Grundkörper 5 in Form des Mantels eines
horizontal stehenden Zylinders, wobei der Brunnengrundkörper 5 einen äusseren Durchmesser
DA aufweist. Der Brunnengrundkörper 5 weist ferner einen inneren Durchmesser DI auf,
welcher kleiner ist als der äussere Durchmesser DA des Brunnengrundkörpers 5. Der
grösste Abschnitt des Brunnengrundkörpers 5 ist im dargestellten Fall im Erdreich
3 versenkt. Jener Abschnitt des Brunnengrundkörpers 5, welcher aus dem Erdreich 3
ragt, stellt einen Brunnenkopf 7 dar.
[0008] Der obere Randbereich des Brunnenkopfes 7 ist mit einem umlaufenden Absatz 71 versehen,
welcher sich nach aussen hin öffnet. Der Querschnitt dieses Absatzes 71 weist einen
horizontal verlaufenden Schenkel 711 und einen vertikal verlaufenden Schenkel 712
auf. Der vertikale Schenkel 712 stellt einen Schnitt durch den Mantel eines Zylinders
dar, wobei der äussere Durchmesser dieses Zylinders mit DZ bezeichnet ist. DZ ist
grösser als DI und kleiner als DA. Der Absatz 71 weist eine obere und horizontal verlaufende
Stirnfläche 713 auf, welche die Form eines flachen Ringes hat. Diese Stirnfläche 713
steht senkrecht zur Längsachse des Zylinders 5. Die Aussenkante dieser Stirnfläche
713 schliesst sich an die obere Kante 714 der zylinderförmigen Absatzwand 712 an.
Der horizontal verlaufende Schenkel 711 stellt einen Schnitt durch einen flachen Ring
dar, welcher die zylinderförmige Absatzwand 712 in einem Abstand von der Stirnfläche
713 umgibt
[0009] Die vorliegende Anlage umfasst ferner einen Deckel 6 (Fig. 1 und 2), welcher im Zutrittsbereich
des Brunnenkopfes 7 angeordnet ist. Der Deckel 6 hat die Form einer abgeflachten Kugelkalotte,
welche sich nach unten öffnet und welche eine praktisch kreisförmige Randkante 8 aufweist.
In dieser Lage ist der Deckel 6 dem Brunnenkopf 7 zugeordnet und er überdeckt die
obere Mündung 713 des Innenraumes 9 im Brunnenschacht 4. In dieser Weise begrenzt
der Deckel 6 zusammen mit dem Schachtkopf 7 einen Dom. Die Randkante 8 des Domdeckels
6 liegt im Inneren des Absatzes 71 am Schachtkopf 7 und diese Randkante 8 hat einen
Durchmesser DD (Fig. 2), welcher im wesentlichen dem äusseren Durchmesser DA des Schachtgrundkörpers
5 bzw. des Schachtkopfes 7 entspricht. Die Randkante 8 des Domdeckels 6 kann jedoch
auch grösser sein als DA. Unter anderem schützt diese Massnahme das Material des Schachtgrundkörpers
5 vor Witterungseinflüssen. Der Domdeckel 6 liegt praktisch auf der äusseren Kante
714 der Stirnfläche 713 des Schachtkopfes 7 auf, sodass die horizontale Absatzfläche
711, die vertikale, zylindrische Absatzwand 712 und die hier liegende Randpartie 8
des Domdeckels 6 einen ringförmig verlaufenden Hohlraum 73 begrenzen.
[0010] Der Deckel 6 ist mittels eines Scharniers 12 an den Schachtkopf 7 schwenkbar angeschlossen.
Einer der Lappen 121 dieses Scharniers 12 ist auf der horizontal verlaufenden Ringfläche
711 des umlaufenden Absatzes 71 befestigt. Der andere Lappen 122 des Scharniers 12
ist an der Innenseite des Deckels 6 befestigt, und zwar im Bereich oberhalb der Randkante
8 des Deckels 6.
[0011] Die vorliegende Anlage umfasst ferner eine Einrichtung 1 zum Sichern des Schachtes
4 auf. Der Hauptteil dieser Sicherungseinrichtung 1 befindet sich im zum Scharnier
12 gegenüberliegenden Bereich des Brunnengrundkörpers 5 und er ist im Inneren des
ringförmig verlaufenden Hohlraumes 73 untergebracht. Die Sicherungseinrichtung 1 umfasst
eine elektronische Schliessvorrichtung 10 und ein Widerlager 30. Im dargestellten
Fall ist das Widerlager als eine Schliessplatte 30 ausgeführt. Die elektronische Schliessvorrichtung
10 ist so angeordnet, dass sie mit dieser Schliessplatte 30 zusammenarbeiten kann.
Einer dieser Bestandteile der Sicherungseinrichtung 1 ist am Deckel 6 und der andere
Bestandteil dieser Sicherungseinrichtung 1 ist an der Aussenseite der Wandung 5 des
Innenraumes 9 befestigt. Im in Fig. 1 bis 5 dargestellten Fall ist die elektronische
Schliessvorrichtung 10 am Deckel 6 und die Schliessplatte 30 am Brunnenkopf 7 angebracht.
Es ist auch eine Ausführungsform der vorliegenden Anlage möglich, bei welcher die
elektronische Schliessvorrichtung 10 am Brunnengrundkörper 5 und die Schliessplatte
30 am Deckel 6 befestigt ist.
[0012] Die elektronische Schliessvorrichtung 10 umfasst einen elektronischen Abschnitt sowie
ein an sich bekanntes elektromechanisches Schloss (nicht dargestellt), wobei der elektronische
Abschnitt mit dem Schloss zusammenarbeiten kann. Die elektronische Schliessvorrichtung
10 hat ein Gehäuse bzw. einen Kasten 13 (Fig. 3 und 4), in welchem das elektromechanische
Schloss und der elektronische Abschnitt der Schliessvorrichtung 10 untergebracht sind.
Dieses Gehäuse 13 ist über seine Unterseite an der Innenseite des Domdeckels 6 befestigt.
[0013] Das elektromechanische Schloss der Schliessvorrichtung 10 umfasst unter anderem einen
Riegel 11. In einer der Seitenwände des Schlossgehäuses 13 ist ein Durchbruch ausgeführt,
in welchem der Riegel 11 bewegbar gelagert ist, wobei der Riegel 11 aus dem Schlossgehäuse
13 ausfahrbar und in dieses wieder zurückziehbar ist. Das Schlossgehäuse 13 ist am
Domdeckel 6 so befestigt, dass der Riegel 11 in einer horizontalen Ebene und praktisch
tangential zur vertikal verlaufenden zylinderförmigen Absatzwand 712 des Schachtkopfes
7 längsverschiebbar ist. Der Riegel 11 weist einen an sich bekannten Bart.
[0014] Das elektromechanische Schloss der elektronischen Schliessvorrichtung 10 weist ferner
Zuhaltungen auf, welche im Gehäuse 13 der Schliessvorrichtung 10 untergebracht sind
und welche mit dem Bart am Riegel 11 in Eingriff stehen können. Die Lage dieser Zuhaltungen
ist durch den elektronischen Teil bzw. Abschnitt der Schliessvorrichtung 10 beeinflussbar
und bestimmbar. Die Zuhaltungen arbeiten mit dem Bart am Riegel 11 der Schliessvorrichtung
10 so zusammen, dass die Zuhaltungen den Riegel 11 in der Schliessstellung sperren.
Zum Öffnen werden die Zuhaltungen durch den elektronischen Abschnitt der Schliessvorrichtung
10 so beeinflusst, dass die Zuhaltungen den Riegel 11 frei geben und dass der Riegel
11 in seiner Längsrichtung ins Schlossgehäuse 13 zurück gefahren werden kann.
[0015] Die elektronische Schliessvorrichtung 10 hat ferner Mittel zur Betätigung der Zuhaltungen.
Diese Betätigungsmittel umfassen zumindest einen Zugmagnet, welcher an die Zuhaltungen
angeschlossen ist und dessen Arbeitsweise durch den elektronischen Teil der Schliessvorrichtung
10 steuerbar ist. Ferner umfasst die elektronische Schliessvorrichtung 10 Mittel zur
Verschiebung des Riegels 11 in seiner Längsrichtung. Diese Betätigungsmittel können
als ein mechanischer Schlüssel 18 ausgeführt sein, welcher mit dem Riegel 11 in Eingriff
gelangen kann. Dieser mechanische Schlüssel 18 kann ein Vierkantschlüssel oder ein
Flachschlüssel sein. Das Schlossgehäuse 13 weist eine separate Öffnung 16 für das
Einstecken des mechanischen Schlüssels 18 in dieses Schlossgehäuse 13 auf. Nachdem
die Zuhaltungen den Riegel 11 frei gegeben haben, kann man mit Hilfe des mechanischen
Schlüssels 18 den Riegel 11 ins Gehäuse 13 einfahren oder aus dem Gehäuse 13 ausfahren.
[0016] Die Schliessplatte 30 (Fig. 1, 3, 4 und 5) der Sicherungseinrichtung 1 befindet sich
ebenfalls an der dem Scharnier 12 entgegengesetzten Seite des Schachtkopfes 7. Die
Schliessplatte 30 ist an der Aussenseite der zylinderförmigen Absatzwand 712 des Schachtkopfes
7 befestigt und sie steht von dieser Absatzwand 712 beinahe radial ab. Sie hat einen
rechteckförmigen Grundkörper, in welchem eine Aussparung 31 ausgeführt ist. Diese
Aussparung 31 befindet sich etwa in der Mitte der Grossflächen der Schliessplatte
30 und sie ist im dargestellten Fall als eine durch die Schliessplatte 30 hindurchgehenden
Öffnung ausgebildet. Die Kontur dieser Aussparung 31 in der Schliessplatte 30 entspricht
im wesentlichen der Kontur des Querschnittes des Schlossriegels 11. Die elektronische
Schliessvorrichtung 10 ist am Deckel 6 so angeordnet, dass der Riegel 11 bei geschlossenem
Deckel 6 durch die Aussparung 31 in der Schliessplatte 30 hindurchschiebbar ist.
[0017] Die Sicherungseinrichtung 1 weist ferner einen elektronischen Schlüssel 20 auf, wobei
dieser Schlüssel 20 zum Zusammenarbeiten mit der elektronischen Schliessvorrichtung
10 bestimmt und ausgebildet ist. Dieser elektronische Schlüssel 20 ist als eine Tastatur
21 ausgeführt. Die Tastatur 21 ist unter anderem zur Eingabe von Code ausgeführt,
bei dessen Verwendung die elektronische Schliessvorrichtung 10 das Öffnen des Schlosses
erlaubt. Der elektronische Schlüssel 20 ist über eine Leitung 22 mit der elektronischen
Schliessvorrichtung 10 verbindbar. Zwischen dem elektronischen Schlüssel 20 und dem
Gehäuse 13 ist eine Steckverbindung 35 zwischengeschaltet. Diese Steckverbindung 35
umfasst eine Dose 36, welche an den elektronischen Teil der Schliessvorrichtung 10
angeschlossen ist, und einen Stecker 37. An diesen Stecker 37 ist die Schnur 22 einerends
angeschlossen, an deren anderem Ende die Tastatur 21 angeschlossen ist.
[0018] Die Dose 36 ist am Gehäuse 13 der elektronischen Schliessvorrichtung 10 befestigt,
sodass sie sich im ringförmigen umlaufenden Raum 73 unter dem Dekkel 6 ebenfalls befindet.
Ausserdem ist diese Dose 36 so orientiert, dass die Mündungen ihrer Buchsen 38, in
welche die Stifte 39 des Steckers 37 eingesteckt werden können, abwärts gerichtet
sind. Dadurch ist diese Dose 36 gegen Witterungseinflüsse geschützt. Da die Dose 36
unter dem Deckel 6 versteckt ist, fällt sie Aussenstehenden nicht auf, sodass kaum
Missbrauch derselben getrieben werden kann.
[0019] Solche Schächte 4 befinden sich oft an abgelegenen Orten. Deshalb ist bei der vorliegenden
Anlage auch eine Vorrichtung 2 zur Überwachung des Öffnungszustandes des Deckels 6
und zur Alarmierung bei einer unerlaubten Manipulation am Domdeckel 6 vorgesehen.
Diese Überwachungs- und Alarmierungsvorrichtung 2 ist zu diesem Zweck an eine Steuerungszentrale
(nicht dargestellt) anschliessbar, und zwar drahtlos oder mit Hilfe eines Kabels.
Die Steuerungszentrale kann sich in der Zentrale einer Betriebswarte befinden. Falls
die Überwachungs- und Alarmierungsvorrichtung 2 mittels eines Kabels an die Steuerungszentrale
angeschlossen ist, so kann dieses Kabel durch jene Leitung hindurchgehen, welche vom
Brunnen 5 in Richtung gegen die Steuerungszentrale hin führt. Der Speicher im elektronischen
Teil der Schliessvorrichtung 10 kann auch so ausgeführt sein, dass er den Öffnungscode
von der Steuerungszentrale empfangen kann.
[0020] Die Überwachungs- bzw. Alarmierungsvorrichtung 2 arbeitet andererseits mit der elektronischen
Schliessvorrichtung 10 zusammen. Die Überwachungs- und Alarmierungsvorrichtung 2 umfasst
eine Kontaktplatte 45, welche an der Aussenseite der zylinderförmigen Absatzwand 712
und von dieser praktisch radial abstehend angebracht ist. Diese Kontaktplatte 45 ist
der vom Riegel 11 abgewandten Grossfläche der Schliessplatte 30 zugeordnet, und zwar
so, dass diese Kontaktplatte 45 zur Schliessplatte 30 praktisch parallel verläuft.
Die Kontaktplatte 45 ist so gross ausgeführt, dass sie sich zumindest im Bereich der
Öffnung 31 in der Schliessplatte 30 befindet.
[0021] Die Kontaktplatte 45 befindet sich in einem Abstand von der Schliessplatte 30, welcher
so gewählt ist, dass die Stirnfläche des Riegels 11 beim ausgefahrenen Riegel 11 im
Bereich der Kontaktplatte 45 liegt und diese berühren kann. Die Kontaktplatte 45 trägt
eine Kontaktvorrichtung 41, welche durch den Stirnbereich des Riegels 11 betätigbar
ist. Diese Kontaktvorrichtung 41 weist zumindest einen Kontakt 42 auf, welcher sich
zwischen der Kontaktplatte 45 und dem Riegel 11 befindet. Diese Kontaktvorrichtung
41 ist über weitere Bestandteile der Überwachungs- bzw. Alarmierungsvorrichtung 2
an die Steuerungszentrale anschliessbar. Die Überwachungs- bzw. Alarmierungsvorrichtung
2 kann so ausgeführt sein, dass der Zustand dieser Riegelkontaktvorrichtung 41 über
einen gesonderten Kanal an die Steuerungszentrale gemeldet werden kann.
[0022] Die Überwachungs- bzw. Alarmierungsvorrichtung 2 umfasst Abhebekontakte 431, 432
und 433, welche sich zwischen der Unterseite des Deckels 6 und der Wandung 5 des Innenraumes
9 befinden. Im dargestellten Fall sind die Abhebekontakte 431, 432 und 433 im Bereich
der Aussenkante 714 der Stirnfläche 713 am Schachtkopf 7 angebracht, sodass diese
Kontakte 431, 432 und 433 beim Abheben des Deckels 6 betätigt werden. Einer dieser
Kontakte 413 ist im Bereich des Scharniers 12 angeordnet. Die zwei übrigen Abhebekontakte
432 und 433 liegen einander gegenüber und sie sind etwa auf der Hälfte der Strekke
zwischen dem Scharnier 12 und der elektronischen Schliessvorrichtung 10 angeordnet.
Der Zustand dieser Abhebekontakte 431, 432 und 433 kann über weitere Bestandteile
der Überwachungs- bzw. Alarmierungsvorrichtung 2 an die Steuerungszentrale ebenfalls
gemeldet werden, und zwar über einen gesonderten Kanal.
[0023] Der elektronische Teil der Schliessvorrichtung 10 umfasst einen Speicher, in welchem
ein Öffnungscode gespeichert sein kann. Der elektronische Teil des Schlosses 10 enthält
ferner einen Komparator, welcher den mittels der Tastatur 21 eingegebenen Code mit
dem im Speicher abgelegten Öffnungscode vergleichen kann. Dazu weist der Komparator
zwei Eingänge auf. Einer der Eingänge des Komparators ist an die Tastatur 21 des elektronischen
Schlüssels 20 anschliessbar. Der andere Eingang des Komparators ist an den Speicher
für den Öffnungscode angeschlossen. Der Ausgang des Komparators ist unter anderem
auch an die Mittel zur Betätigung der Zuhaltungen angeschlossen. Der Ausgang des Komparators
ist ferner an die Steuerungszentrale angeschlossen, und zwar beispielsweise durch
einen ersten Kommunikationskanal. Über diesen ersten Kanal werden Meldungen an die
Steuerungszentrale übermittelt, und zwar nicht nur dann, wenn der eingegebene Code
mit dem gespeicherten Öffnungscode übereinstimmt, sondern auch dann, wenn diese Code
nicht übereinstimmen.
[0024] Um den Domdeckel in ordentlicher Weise zu öffnen, schliesst der Benutzer den elektronischen
Schlüssel 20 über die dafür vorgesehene Leitung 22 und über die Steckverbindung 35
an die elektronische Schliessvorrichtung 10 an. Mit der Tastatur 21 gibt der Benutzer
den dieser elektronischen Schliessvorrichtung 10 zugewiesenen Code ein. Der Code wird
im Komparator mit dem im Speicher dieser Schliessvorrichtung 10 gespeicherten Code
verglichen. Wenn die Codes übereinstimmen, werden die Zuhaltungen so eingestellt,
dass der Riegel 11 bewegt werden kann. Mit Hilfe des mechanischen Schlüssels 18 kann
der durch die Zuhaltungen freigegebene Riegel 11 ins Schlossgehäuse 13 eingefahren
werden. Der Domdeckel 6 kann nun angehoben werden.
[0025] Aus den Daten, welche die Steuerungszentrale von den übrigen, bereits beschriebenen
Komponenten der Überwachungs- und Alarmierungsvorrichtung 2 übermittelt erhalten hat,
ermittelt die Steuerungszentrale den Öffnungszustand des Domes. Dabei ist nicht nur
die Art der Meldung wichtig, sondern auch die Reihenfolge der Meldungen sind in die
Überwachung mit einbezogen. Bei einer Öffnung durch eine befugte Person erfolgt als
Erstes die Meldung des Komparators, dass ein gültiger Code eingegeben worden ist und
dass dieser eingegebene Code mit dem gespeicherten Öffnungscode somit übereinstimmt.
Als Nächstes übermittelt die Riegelkontaktvorrichtung 41 Daten, aus welchen die Steuerungszentrale
ermittelt, dass der Riegel 11 in das Schlossgehäuse 13 zurückgeschoben worden ist.
Als Letztes erhält die Steuerungszentrale Daten von den Deckelkontakten 431 bis 433,
aus denen die Steuerungszentrale die Öffnung des Deckels ableitet.
[0026] Um den Schacht 4 abzusperren, wird der Deckel 6 wieder geschlossen und der Riegel
11 wird mit Hilfe des mechanischen Schlüssels 18 aus dem Schlossgehäuse 13 ausgefahren.
Nachdem der Riegel 11 seine in der Schliessplatte 30 eingefahrene Sperrstellung erreicht
hat, schnappen die Zuhaltungen zu. Als Nächstes übermittelt die Riegelkontaktvorrichtung
41 Daten, aus welchen die Steuerungszentrale ermittelt, dass der Riegel 11 in die
Schliessplatte 30 eingefahren wurde. Als Letztes erhält die Steuerungszentrale Daten
von den Abhebekontakten 413 bis 423, aus welchen die Steuerungszentrale schliessen
kann, dass der Deckel 6 geschlossen worden ist. Die Folgerungen der Steuerungszentrale
werden jener Person angezeigt, welche den Eintrittsbereich des Innenraumes 9 betreten
will. Dies geschieht mit Hilfe von Kontrollämpchen und/oder als Protokoll.
[0027] Wenn die Steuerungszentrale aus den übermittelten Daten bzw. aus deren Reihenfolge
folgert, dass eine unbefugte Person sich Zugang zum Schacht verschaffen will, zum
Beispiel durch die Eingabe eines mit dem gespeicherten Öffnungscode nicht übereinstimmenden
Codes, löst die Steuerungszentrale Alarm aus. Eine mögliche Stelle für eine Manipulation
ist auch der Riegel 11 des elektronischen Schlosses 10. Eine mechanische Durchtrennung
des Riegels 11 oder der Schliessplatte 30 des elektronischen Schlosses 10 würde die
Code-Eingabe des elektronischen Schlosses 10 umgehen. Das Entfernen des Riegels 11
von der Kontaktplatte 45 wird durch die Riegelkontaktvorrichtung 41 von Steuerungszentrale
registriert. Wenn die Steuerungszentrale zuvor keine Meldung der Übereinstimmung eines
eingegebenen Codes mit dem gespeicherten Öffnungscodes erhalten hat, löst die Steuerungszentrale
den Alarm aus.
[0028] Eine Möglichkeit die elektronische Schliessvorrichtung 10 ganz zu umgehen, wäre das
Aufbrechen des Scharniers 12 des Domdeckels 6. Das Anheben des Domdeckels 6 wird mittels
der Deckelkontakte 431 bis 433 von Steuerungszentrale überwacht. Da die Steuerungszentrale
zuvor keine Meldung über die Eingabe eines mit dem gespeicherten Öffnungscodes übereinstimmenden
Codes erhalten hat und keine entsprechenden Daten von der Riegelkontaktvorrichtung
41 übermittelt worden sind, löst die Steuerungszentrale Alarm aus. Die Alarmierung
kann einerseits mittels Kontrolllämpchen erfolgen, andererseits über Fax und Email.
Ferner kann auch eine Meldung auf den Pager, das Telefon und Natel geschickt werden.
[0029] Wenn ein Alarm ausgelöst wird, kann der Benutzer die Stelle der Manipulation mittels
der Steuerungszentrale schnell ermitteln. Der betroffene Teil des Wasserversorgungssystems
wird von der restlichen, nicht betroffenen Wasserversorgung isoliert. Das Wasser im
betroffenen Teil der Wasserversorgung wird einfach verworfen bzw. der Wasserbezug
vom betroffenen Reservoir wird abgeschiebert. Dann kann abgeklärt werden, ob das betroffene
Wasser kontaminiert ist und falls es kontaminiert ist, wie das Wasser zu reinigen
ist. Es ist auch möglich den Verwurf bzw. die Abschieberung des betroffenen Wassers
im Alarmfall über die Steuerungszentrale zu automatisieren.
[0030] Es leuchtet wohl ein, dass die elektronischen Teile der vorliegenden Anlage für ihre
Funktion eine Quelle elektrischer Energie benötigen. Die Menge dieser Energie kann
bei Benützung moderner elektronischer Elemente gering sein. Bekanntlich werden Brunnenschächte
nur in grösseren zeitlichen Abständen kontrolliert. Solche Zeitabstände können ohne
weiteres mehrere Monate betragen. Während dieser Zeitspanne können auch extreme Temperaturschwankungen
im Bereich der Brunnenschächte auftreten, welche den Zustand üblicher Batterien oder
Akkumulatoren beeinträchtigen können. Daher kann man sich nicht darauf verlassen,
dass übliche Batterien oder Akkumulator während Monaten die für den Betrieb der vorliegenden
Anlage erforderliche Menge von elektrischer Energie noch speichern können.
[0031] Zum genannten Zweck könnte man sogenannte Lithium-Batterien benützen, welche zwar
nur wenig Energie liefern können, dafür aber eine gute Langzeitstabilität aufweisen.
Für den stand-by-Betrieb der elektronischen Teile der vorliegenden Anlage, welcher
für die Kommunikation mit der Steuerungszentrale aufrechterhalten werden soll, könnte
diese Energiemenge jedoch ausreichen. Zur weiteren Schonung der eigenen Energiequelle
kann der Funkverkehr zwischen der Steuerungszentrale und der vorliegenden Anlage so
organisiert sein, dass sich die vorliegende Anlage nur dann in Betrieb setzt, wenn
es eine an diese Anlage gerichtete Anfrage von der Steuerungszentrale gibt. Nachdem
die vorliegende Anlage die geforderte Information an die Steuerungszentrale gesendet
hat, schaltet sich die vorliegende Anlage bis zur nächsten Anfrage ab.
[0032] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Tastatur 21 eine eigene Energiequelle,
insbesondere eine Batterie aufweist. Diese Batterie ist so ausgelegt, dass sie auch
zur Versorgung der elektronischen Teile der vorliegenden Anlage mit Energie ausreicht.
Die Leitung 22 kann in einem solchen Fall vier Adern aufweisen, wovon zwei Adern zur
Speisung der elektronischen Teile der vorliegenden Anlage mit elektrischer Energie
dienen können. Es versteht sich, dass die Steckverbindung 35 ebenfalls je vier Buchsen
und Stifte aufweisen müsste.
[0033] Fig. 6 zeigt in einem vertikalen Längsschnitt und schematisch eine zweite Ausführung
der vorliegenden Anlage. Fig. 7 zeigt diese Ausführung der vorliegenden Anlage in
einer Ansicht von unten. Der dargestellte Schachtgrundkörper 5 ist im wesentlichen
zylinderförmig und er weist eine Längsachse L auf. Der Schachtgrundkörper 5 kann aus
Beton, Metall oder aus Kunststoff sein. Die Innenfläche dieses Schachtgrundkörpers
5 ist mit einer Auskleidung 25 versehen, welche aus einem Schall gut leitenden Material,
beispielsweise aus einem Metall wie Stahl ist. Diese Anlage weist ferner zumindest
einen Körperschallsensor - bzw. -melder 26 bzw. 27 auf. Körperschallsensoren sind
handelsübliche Komponenten, welche in der Regel ein Kristallmikrofon enthalten, der
auf kleinste Körperschallschwingungen bzw. Geräusche reagiert. Signale von diesem
Mikrofon werden an eine nachgeschaltete elektronische Analysestufe geleitet. In dieser
Analysestufe können bestimmte Muster von Körperschallsignalen konfiguriert werden,
auf welche der Körperschalldetektor ansprechen oder eben nicht ansprechen soll.
[0034] Im in Fig. 6 und 7 dargestellten Fall befindet sich ein solcher Sensor 26 an der
Innenseite der Auskleidung 25 im Inneren des Hohl- bzw. Innenraumes 9, und zwar in
einem Abstand unterhalb des Deckels 6. Ein zweiter Körperschallsensor 27 befindet
sich im Inneren der Randregion 72 des Deckels 6 so, dass dieser durch diesen Randabschnitt
72 des Deckels 6 gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Ausserdem ist dieser zweite
Körperschallsensor 27 durch diese Randregion 72 des Deckels 6 verdeckt. Dieser Körperschallsensor
27 spricht bereits auf Manipulationen am Deckel 6 an. In einem konkreten Fall kann
jedoch auch nur einer der beiden Körperschallsensoren 26 bzw. 27 benützt werden.
[0035] Fig. 8 zeigt in einem vertikalen Längsschnitt und schematisch eine dritte Ausführung
der vorliegenden Anlage mit einer Sicherungseinrichtung. Fig. 9 zeigt in einer Ansicht
von unten die Anlage aus Fig. 8. Fig. 10 zeigt in einer Frontansicht die Sicherungseinrichtung
aus Fig. 8, nachdem die Frontwand eines Gehäuses der Sicherungseinrichtung entfernt
worden ist. Fig. 11 zeigt einen Schnitt B - B durch das Gehäuse gemäss Fig. 10.
[0036] Die innere Auskleidung 25 (Fig. 8 und 9) ragt aus dem Grundkörper 5 des Brunnens
empor, sodass die Aussenseite dieser inneren Auskleidung 25 den sich vertikal erstreckenden
Schenkel 712 des bereits genannten Absatzes 71 im Bereich des Brunnenkopfes 7 bildet.
Die obere Stirnfläche des Brunnengrundkörpers 5 bildet den sich horizontal erstreckenden
Schenkel 711 des Absatzes 71. Diese Absatzschenkel 711 und 712 begrenzen zusammen
mit dem sich oberhalb dieses Absatzes 71 befindlichen Randabschnitt des Deckels 6
den Hohlraum 73 des Brunnenkopfes 7.
[0037] Die Sicherungseinrichtung 50 dieser Ausführungsform der vorliegenden Anlage umfasst
ein Gehäuse 51, welches im dargestellten Fall etwa quaderförmig ist. Dieses Gehäuse
51 könnte auch als Schliesseinheit-Box genannt werden und es befindet sich in der
Randregion 72 des Deckels 6. Im dargestellten Fall ist ein eckiger Einschnitt 52 im
Material dieser Randregion 72 des Deckels 6 ausgeführt. In diesem Einschnitt 52 ist
das Gehäuse 51 so eingesetzt, dass die längeren Kanten 53 und 54 des Gehäuses 51 parallel
zur Längsachse L des Brunnengrundkörpers 5 verlaufen. Ein oberer Abschnitt des Gehäuses
51 ragt aus dem Deckel 6 empor. Der restliche Abschnitt des Gehäuses 51 befindet sich
im ringförmigen Hohlraum 73 unterhalb des äusseren Randes des Brunnendeckels 6. Das
Gehäuse 51 hat vier Seitenwände 55, 56, 57 und 58 und eine Deckwand 59. Die Seitenwände
55 bis 57 des Gehäuses 51 stehen im Kontakt mit den Kanten des eckigen Einschnittes
52 im Deckel 6 und diese Seitenwände 55 bis 57 sind mit diesen Deckelkanten fest verbunden,
beispielsweise durch Zusammenschweissen. Gegen unten hin ist das Gehäuse 51 offen,
sodass hier nur eine Öffnung 49 vorhanden ist.
[0038] Diese Sicherungseinrichtung 50 umfasst ferner einen Träger 60, welcher auch als Kassette
bezeichnet werden könnte. Der Grundkörper 61 dieses Trägers 60 ist so ausgeführt,
dass ein durch diesen Grundkörper 61 vertikal geführter Längsschnitt im wesentlichen
die Form des Buchstabens L hat. Folglich weist der Trägergrundkörper 61 eine vertikal
verlaufende Wand 62 auf, welche einem der Schenkel der L-Form entspricht. Der Trägergrundkörper
61 weist ferner eine horizontal verlaufende Wand 63 auf, welche dem zweiten der Schenkel
der L-Form entspricht. Die Länge der vertikalen Trägerwand 62 ist kleiner als die
Höhe des Gehäuses 60. Die Abmessungen der horizontalen Trägerwand 63 sind so gewählt,
dass der Träger 60 durch die Öffnung 49 im Bodenbereich des Gehäuses 51 in dieses
Gehäuse 51 eingeführt werden kann, und zwar so dass diese horizontale Trägerwand 63
sich in einem Abstand von der Gehäuseöffnung 49 befindet. Die horizontale Trägerwand
63 ist mit dem Aufnahmeteil der Steckverbindung 35 versehen. Dabei ist die Rückseite
der vertikalen Trägerwand 62 der Vorder- bzw. der Innenseite der der Mittelachse L
des Brunnenkörpers 5 am nächsten liegenden Seitenwand 56 des Gehäuses 51 zugeordnet.
[0039] Im oben liegenden Randbereich 64 der vertikalen Trägerwand 62 sind Einschnitte 65
und 66 ausgeführt, welche sich gegen oben hin öffnen. An entsprechenden Stellen der
genannten innenliegenden Seitenwand 56 des Gehäuses 51 sind Gewindelöcher ausgeführt,
in welchen Schrauben 67 und 68 mit Senkköpfen so tief eingeschraubt sind, dass die
Schrauben 67 und 68 erst nach der Überwindung eines bestimmten Widerstandes in die
Einschnitte 65 und 66 der vertikalen Trägerwand 62 eindringen können. Dadurch wird
der Träger 60 mittels dieser Schrauben 67 und 68 im Gehäuse 51 bereits einigermassen
gehalten. Eine endgültige Befestigung des Trägers 60 im Gehäuse 51 erfolgt mit Hilfe
von weiteren Schrauben 69, welche im unteren Randbereich des Gehäuses 51 angeordnet
und dadurch der erforderlichen Betätigung zugänglich sind.
[0040] Das Widerlager dieser Ausführungsform der vorliegenden Anlage enthält einen Bolzen
75, welcher vor der Aussenseite der Wandung des Innenraumes 9 bzw. von der Aussenseite
der Auskleidung 25 praktisch horizontal absteht. Eine der Endpartien dieses Bolzens
75 ist von der Innenseite des Raumes 9 her in der Wandung 5 dieses Innenraumes 9,
im dargestellten Fall in der Auskleidung 25 desselben, befestigt bzw. verschraubt,
damit von aussen her keine Manipulation des Schlosses möglich ist. Die aus der Wandung
5 frei ragende Partie des Bolzens 75 ist so lang gewählt, dass sie beinahe bis zur
Deckelkante 8 reicht, wenn sich der Deckel 6 in seiner geschlossen Stellung befindet.
Dieser statische Zentrierbolzen 75 dient auch als ein Riegelschlossanschlag.
[0041] Da der Bolzen 75, in der Radialrichtung gesehen, im Bereich des Gehäuses 51 liegt,
muss sowohl dieses Gehäuse 51 als auch der L-Träger 60 für die Aufnahme des Bolzens
75 ausgeführt sein. Zu diesem Zweck sind je ein vertikal verlaufender Einschnitt 77
(Fig. 10) in der innenliegenden Seitenwand 56 des Gehäuses 51 und in den Wänden 62
und 63 des L-Trägers 60 ausgeführt, wobei diese Einschnitte 77 sich nach unten öffnen.
Diese Einschnitte 77 in der innenliegenden Seitenwand 56 des Gehäuses 51 und in den
Wänden 62 und 63 des L-Trägers 60 sind miteinander ausgerichtet, sodass nur die einzige
Bezugsziffer 77 zu deren Bezeichnung benützt wird.
[0042] Die Breite der Einschnitte 77 ist so gewählt, dass sich der Bolzen 75 in den Einschnitten
bzw. Schlitzen 77 bewegen kann. Der untere und geradlinig verlaufende Abschnitt 771
der Einschnitte 77 in der innenliegenden Seitenwand 56 des Gehäuses 51 und in den
Wänden 62 und 63 des L-Trägers 60 beginnt im Bereich der unteren Öffnung 49 des Gehäuses
5. Die Lage der Endwand 772 der Einschnitte 77 ist so gewählt, dass diese Endwand
772 sich in einem Abstand vom Bolzen 75 befindet, wenn sich der Deckel 6 in seiner
geschlossenen Stellung befindet.
[0043] Die Schliessvorrichtung 80 (Fig. 10) dieser Anlage umfasst ebenfalls einen elektronischen
Abschnitt (nicht dargestellt) sowie ein an sich bekanntes elektromechanisches Riegelschloss
81, wobei der elektronische Abschnitt mit dem Schloss 81 zusammenarbeiten kann. Das
elektromechanische Schloss 81 und der elektronische Abschnitt sind am Träger 60 angebracht
und sie sind an der vorderen Grossfläche der vertikal verlaufenden Wand 62 des Trägers
60 befestigt. Hier sind auch weitere elektronische Teile der vorliegenden Anlage angeordnet.
So lassen sich das Schloss 80 und die elektronischen Teile, beispielsweise für Wartungszwecke,
zusammen mit dem Träger 60 durch die untere Gehäuseöffnung 49 dem Gehäuse 51 einfach
und bequem entnehmen. Das Schloss 81 ist am Träger 60 zu einer Seite der Einschnitte
77 angeordnet.
[0044] Das elektromechanische Schloss 81 weist einen aus dem Schlossgehäuse 82 ausfahrbaren
Riegel 83 auf. In einer der Seitenwände des Schlossgehäuses 82 ist ein Durchbruch
ausgeführt, in welchem dieser Riegel 83 horizontal bewegbar gelagert ist, wobei der
Riegel 83 aus dem Schlossgehäuse 82 ausfahrbar und in dieses wieder zurückziehbar
ist. Das Schlossgehäuse 82 ist am Träger 60 höhenmässig so befestigt, dass der aus
dem Schlossgehäuse 82 ausgefahrene Abschnitt 84 des Riegels 83 die Einschnitte 77
überquert und unterhalb des Bolzens 75 liegt. Der ausgefahrene Abschnitt 84 des Schlossriegels
83 verhindert, dass der Deckel 6 beim abgesperrten Zustand desselben angehoben wird,
weil der ausgefahrene Schlossriegel 83 es verhindert, dass der Bolzen 75 sich aus
den Einschnitten 77 heraus bewegen kann.
[0045] Um die Lage des Deckels 6 in seinem abgesperrten Zustand zu definieren, ist eine
Stellschraube 85 am Träger 60 angebracht. Im dargestellten Fall weist der Träger 60
eine Aufnahmeplatte 87 auf, welche der oben liegenden Kante der Vertikalwand 62 des
Trägers 60 zugeordnet ist, welche zu dieser senkrecht steht und welche mit dieser
fest verbunden ist. Diese Aufnahmeplatte 87 steht von der Vertikalwand 62 in gleicher
Richtung ab wie die Horizontalwand 63 des Trägers 60. In der Aufnahmeplatte 87 ist
eine Öffnung 88 ausgeführt, durch welche der Bolzen der Stellschraube 85 hindurchgeht.
Mittels Muttern 89 kann die Lage der Stellschraube 85 gegenüber der Aufnahmeplatte
87 eingestellt werden. Diese Stellschraube 85 ist so angeordnet, dass der Kopf 86
derselben auf dem Zentrierbolzen 75 von oben her aufliegen kann. Der Zentrierbolzen
75 wird von unten her durch den Schlossriegel 84 an Ort und Stelle gehalten, sodass
dieser Zentrierbolzen 75 zwischen dem Schlossriegel 84 und dem Schraubenkopf 86 unbeweglich
gehalten wird.
[0046] Es versteht sich, dass eine weitere Ausführungsmöglichkeit der vorliegenden Anlage
möglich ist, bei welcher das Schloss 81 ein rein mechanisches Schloss ist. Bei dieser
Ausführungsmöglichkeit fehlt dann allerdings die Möglichkeit, den Zustand des Schlosses
81 in die Zentrale zu melden.
[0047] Zur anderen bzw. gegenüberliegenden Seite der Einschnitte 77 ist ein an sich bekannter
Mikroschalter 90 (Fig. 11) am vertikalen Schenkel 62 des Trägers 60 angebracht. Vom
Grundkörper 91 des Mikroschalters 90 steht ein Abtastarm 92 ab. Die freie Endpartie
93 dieses Abtastarmes 92 ist in dem Bereich der Einschnitte 77 angeordnet, wo sich
der Bolzen 75 befinden soll, wenn sich der Deckel 6 in seiner geschlossenen Stellung
befindet. Der Schalter 90 ist zusammen mit den übrigen elektronischen Teilen der vorliegenden
Anlage an eine Zentrale zur Überwachung des Zustandes des Zutrittsbereiches des Brunnens
anschliessbar.
[0048] Als Vorteil der vorliegenden Anlage kann man unter anderem die Tatsache nennen, dass
das Schloss auch in Winter leichtgängig ist. Ferner zentriert der Bolzen 75 zusammen
mit den Einschnitten 77 die Lage des Deckels 6 gegenüber dem Brunnengrundkörper 5
und der auf diesem angebrachten Dichtung. Mittels der Stellschraube 85 kann die Grösse
des Druckes eingestellt werden, mit der der Deckel 6 gegen die Dichtung angepresst
wird.
In EU-Patentanmeldung Nr. 1 039 074 ist ein Schlüssel für die Betätigung von elektronisch
gesicherten Schlössern offenbart, dessen Öse bzw. Reide einen Generator elektrischer
Energie enthält. Durch Bewegen des Schlüssels, beispielsweise beim Gehen, wird der
Generator in Betrieb gehalten und er lädt dabei einen Akkumulator auf. Beim Einstecken
dieses Schlüssels ins Schlossgehäuse wird auch der Akkumulator an das Schlossgehäuse
und somit auch an die elektronischen Teile der vorliegenden Anlage angeschlossen.
[0049] Zur drahtlosen Kommunikation mit der Steuerungszentrale kann das Handy-Netz ausgenützt
werden. Dabei können die elektronischen Teile der vorliegenden Anlage nur den Sender
eines Handy aufweisen. Es versteht sich auch, dass die Überwachung des Zustandes des
Deckels 6 auch die Satelitenkommunikation ausgenützt werden kann.
1. Anlage zum Verschliessen des Zutrittsbereichs eines Innenraumes, insbesondere von
Brunnenschächten oder eines Behälters, mit einem im Zutrittsbereich des Innenraumes
absperrbar angebrachten Deckel (6), dadurch gekennzeichnet, dass die innere Querabmessung (DI) der den Innenraum begrenzenden Wandung (5) kleiner
ist als die Querabmessung (DD) des Deckels (6), dass eine Randregion (72) des Deckels
(6) durch die Differenz in den genannten Abmessungen (DI,DD) definiert ist und dass
sich eine Sicherungseinrichtung (1;50) im Bereich dieser Randregion (72) des Deckels
(6) befindet.
2. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (1;50) sich im Uebergangsbereich (73) zwischen dem Deckel
(6) und der den Innenraum (9) begrenzenden Wandung (5) befindet, dass die Sicherungseinrichtung
(1;50) eine Schliessvorrichtung (10;80) und ein Widerlager (30;75) für die Schliessvorrichtung
(10;80) umfasst, dass die Schliessvorrichtung (10;80) so angeordnet ist, dass sie
mit dem Widerlager (30;75) zusammenarbeiten kann, und dass einer dieser Bestandteile
der Sicherungseinrichtung (1;50) am Deckel (6) und der andere Bestandteil der Sicherungseinrichtung
(1;50) an der Wandung (5) des Innenraumes (9) angebracht ist.
3. Anlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessvorrichtung (10;80) ein elektromechanisches Schloss (81) sowie einen
elektronischen Abschnitt umfasst, welcher mit dem elektromechanischen Schloss (81)
gekoppelt ist, dass das elektromechanische Schloss (1) einen Riegel (11;83) umfasst,
welcher in einem Gehäuse (13;82) des Schlosses bewegbar gelagert ist, dass das elektromechanische
Schloss (81) Mittel zur Betätigung des Riegels (11;83) aufweist, dass die Sicherungseinrichtung
(1;50) ferner einen elektronischen Schlüssel (20) umfasst und dass dieser Schlüssen
(20) an die Schliessvorrichtung (10;80) anschliessbar ist.
4. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische Schlüssel (20) eine Tastatur (21) umfasst, welche zur Eingabe eines
Codes zur Steuerung der Mittel zur Betätigung des Schlossriegels (11;83) vorgesehen
ist, dass der elektronische Schlüssel (20) über eine Steckverbindung (35) an die Schliessvorrichtung
(10;80) anschliessbar ist, dass der der Wandung (5) des Raumes (9) zugeordnete Bestandteil
(36) der Steckverbindung (35) so angeordnet ist, dass er durch den Deckel (6) gegen
Witterungseinflüsse geschützt ist, und dass der elektronische Schlüssel (20) eine
eigene Energiequelle, insbesondere eine Batterie aufweisen kann.
5. Anlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager als eine Schliessplatte (30) ausgeführt ist, dass eine Öffnung (31)
in der Schliessplatte vorgesehen ist, deren Querschnitt dem Querschnitt des Schlossriegels
(11) entspricht, und dass die Schliessvorrichtung (10) und die Schliessplatte (30)
so angeordnet sind, dass der Schlossriegel (11) in die Öffnung (31) in der Schliessplatte
(30) eingeführt werden kann.
6. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (1) ferner einen Überwachungs- bzw. Alarmierungsabschnitt
umfasst, welcher an eine Steuerungszentrale drahtlos oder per Kabel anschliessbar
ist.
7. Anlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwachungs- und Alarmierungsabschnitt eine Kontaktvorrichtung (41) aufweist,
dass diese Kontaktvorrichtung (41) durch den Schlossriegel (11;84) betätigbar ist,
wenn der Riegel (11;84) sich in seiner ausgefahrenen Stellung befindet, in der Öffnung
(31) in der Schliessplatte (30) liegt, und dass diese Kontaktvorrichtung (41) über
den Überwachungs- bzw. Alarmierungsabschnitt an die Steuerungszentrale anschliessbar
ist.
8. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (1) ferner Abhebekontakte (431,432,433) umfasst, dass sich
diese Kontakte (431,432,433) zwischen dem Deckel (6) und der Wandung (5) des Innenraumes
(9) befinden und dass diese Abhebekontakte (431;432;433) so ausgeführt sind, dass
ihr Zustand über den Überwachungs- bzw. Alarmierungsabschnitt an die Steuerungszentrale
gemeldet werden kann.
9. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromechanische Schloss (81) Zuhaltungen aufweist, deren Lage im Schlossgehäuse
(13;82) durch den elektronischen Abschnitt der elektronischen Schliessvorrichtung
(10) beeinflussbar ist, dass der Riegel (11;84) mit einem Bart versehen ist, dass
die Zuhaltungen mit dem Bart am Riegel (11;84) so zusammenarbeiten können, dass der
Riegel (11;84) in seiner ausgefahrenen Schliessstellung blockiert ist oder dass der
Riegel (11;84) zum Öffnen des Deckels (6) in das Schlossgehäuse (13;82) zurückgezogen
werden kann.
10. Anlage nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein mechanischer Schlüssel (18) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der durch die Zuhaltungen
freigegebenen Riegel (11;84) in das Schlossgehäuse (13;82) zurückgezogen oder aus
dem Schlossgehäuse (13;82) ausgefahren werden kann, und dass dieser mechanische Schlüsse
in eine Nuss (16) einsteckbar ist, welche in der Vorderwand des Schlossgehäuses (13;82)
drehbar gelagert ist.
11. Anlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager als ein Bolzen (75) ausgeführt ist, welcher vor der Aussenseite der
Wandung des Innenraumes (9) praktisch horizontal absteht.
12. Anlage nach Patentanspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (50) ein Gehäuse (51) umfasst, dass dieses Gehäuse (51)
am Deckel (6) und in der Randregion (72) desselben angebracht ist, dass das Gehäuse
unten eine Öffnung (49) aufweist, dass die Sicherungseinrichtung (50) ferner einen
Träger (60) umfasst, welcher unter anderem die Schliessvorrichtung (80) trägt, dass
der Träger (60) in das Gehäuse (51) durch die untere Öffnung (49) dieses Gehäuses
(51) eingebracht und in diesem befestigt werden kann, und dass die Sicherungseinrichtung
(50) so ausgeführt ist, dass der Bolzen (75) in das Innere des Gehäuses (51) gelangen
kann.
13. Anlage nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (60) einen Grundkörper (61) aufweist, dass ein vertikal geführter Längsschnitt
durch diesen Grundkörper (61) im wesentlichen die Form des Buchstabens L aufweist,
dass die Schliessvorrichtung (80) an der Wand (62) eines solchen Trägers (60) angebracht
ist, welche dem vertikal verlaufenden L-Schenkel entspricht, dass vertikal verlaufende,
sich überdeckende und sich nach unten öffnende Einschnitte (77) in den Wänden (62,63)
des Trägers (60) und der Rückwand (56) des Gehäuses (51) ausgeführt sind, dass die
Breite dieser Einschnitte (77) so gewählt ist, dass sich der Bolzen (75) in diesen
Einschnitten (77) bewegen kann, und dass die Schliessvorrichtung (80) am Träger (60)
so angebracht ist, dass der Schlossriegel (84) vor dem Bolzen (75) ausgefahren stehen
kann, wenn sich der Deckel (6) in abgesperrter Lage befindet.
14. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (1;50) ferner zumindest einen Körperschallmelder (26,27)
umfasst und dass sich dieser Körperschallmelder (26,27) im Innenraum (9) oder/und
unterhalb des Deckels (6) befindet.
15. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische Abschnitt der Schliessvorrichtung (10;80) einen Speicher für einen
Oeffnungscode sowie einen Komparator enthält, dass der Speicher an einen der Eingänge
des Komparators angeschlossen ist, dass der elektronische Schlüssel (20) an den anderen
Eingang des Komparators anschliessbar ist und dass der Ausgang des Komparators an
Mittel zur Betätigung des Riegels (11;84) angeschlossen ist.