(19)
(11) EP 1 610 284 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.2005  Patentblatt  2005/52

(21) Anmeldenummer: 05009997.7

(22) Anmeldetag:  07.05.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 7/00, H01R 13/46, H01H 9/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 25.06.2004 DE 202004009980 U

(71) Anmelder: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
32758 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Schweiger, Bernd
    32760 Detmold (DE)
  • Bett, Thorsten
    33689 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Specht, Peter et al
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Markiervorrichtung


(57) Eine Markiervorrichtung (10) für elektrische und/oder elektronische Leiter, Bauteile, Bausteine oder Geräte, die daran festgelegt werden kann und mit Identifizierungssymbolen versehen ist, soll so gestaltet werden, dass die Erkennung der Identifizierungssymbole erleichtert wird.
Gemäß einer ersten Lösung ist vorgesehen, dass die Außenfläche der Markiervorrichtung (10) mit Ausnahme der Identifizierungssymbole mit einer Beschichtung aus einem fluoreszierenden Material versehen ist. Gemäß einer zweiten Lösung ist vorgesehen, dass jedes Identifizierungssymbol aus einer Beschichtung aus einem fluoreszierenden Material besteht. Bevorzugt ist das Identifizierungssymbol als Etikett ausgebildet. Die Markiervorrichtung (10) ist als Klammer oder Klips ausgebildet, so dass es form- und/oder kraftschlüssig an dem Bauteil anzubringen ist.
Die erfindungsgemäße Markierung ist für die Elektroinstallation geeignet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Markiervorrichtung für elektrische und/oder elektronische Leiter, Bauteile, Bausteine oder Geräte, die an dem Leiter, dem Bauteil, dem Baustein oder dem Gerät festlegbar und deren Sichtfläche mit mindestens einem Identifizierungssymbol versehen ist.

[0002] Die in Frage kommende Markiervorrichtung ist bevorzugt zur Identifizierung von elektrischen Leitern, Kabeln, in Schaltschränken montierten Bausteinen und dergleichen geeignet. Die Markiervorrichtung ist notwendig, da die in Rede stehenden Bauteile, Bausteine oder Geräte beispielsweise in einem Schaltschrank in relativ großen Stückzahlen installiert sind. Vorzugsweise jedem Bauteil, Baustein oder Gerät wird eine bestimmte Funktion zugeordnet, so dass im Falle eines Defektes erkennbar ist, welches Bauteil, welcher Baustein oder welsches Gerät ausgewechselt werden muss.

[0003] Die Identifizierungssymbole können aufgedruckte Symbole, Buchstaben oder Zahlen sein, wobei das Identifizierungssymbol auch eine Kombination sein kann. Da die markierten Bauteile oder Bausteine relativ klein sind, sind die Identifizierungssymbole relativ klein und somit auch schlecht erkennbar. Es ist daher naturgemäß so, dass auch Verwechslungen stattfinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Markiervorrichtung der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass die Erkennung der Identifizierungssymbole gegenüber den bislang bekannten Markiervorrichtungen wesentlich verbessert wird.

[0004] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem zumindest die die Identifizierungssymbole enthaltende Sichtfläche mit Ausnahme des Identifizierungssymbols mit einer Beschichtung aus einem leuchtenden, insbesondere fluorszierendem Material versehen ist, und/oder dass das Identifizierungssymbol aus einer Beschichtung aus einem leuchtenden, insbesondere fluoreszierendem Material besteht. Bevorzugt werden Tagesleuchtfarben eingesetzt. Denkbar sind auch insbesondere Zusätze von Leuchtpigmenten, welche durch Umwandlung von UV-Licht in sichtbares Licht eine erhöhte Leuchtkraft aufweisen.

[0005] Sofern die die Identifizierungssymbole aufnehmende Außenfläche eine Beschichtung aus dem fluoreszierenden Material trägt, werden bei einer Beleuchtung, beispielsweise mit einer Taschenlampe, die Identifizierungssymbole deutlich sichtbar. Gleiches gilt auch, wenn diese aus einem fluoreszierendem Material bestehen.

[0006] Da die Gesamtfläche der Identifizierungssymbole normalerweise kleiner ist als die die Identifizierungssymbole tragende Außenfläche ergibt sich eine materialsparende Ausführung, wenn die Identifizierungssymbole aus einem fluoreszierendem Material bestehen. In weiterer Ausgestaltung ist es jedoch auch denkbar, dass die Markiervorrichtung mit Ausnahme der Identifizierungssymbole aus einem fluoreszierendem Material besteht.

[0007] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sichtfläche der Markierungsvorrichtung mit einem das Identifizierungssymbol enthaltenden Etikett versehen ist, welches auf die Außenfläche der Markiervorrichtung aufgeklebt ist. Dabei kann entweder das Identifizierungssymbol fluoreszierend oder die restliche Fläche des Etiketts fluoreszierend sein. Die Markiervorrichtung wird üblicherweise nachträglich an das Bauteil oder an den Baustein angesetzt. Damit dies ohne Werkzeuge und ohne mechanische Befestigungselemente notwendig ist, ist vorgesehen, dass die Markiervorrichtung flächig in Form einer Klammer oder als Klips ausgebildet ist. Dazu sind in vorteilhafter Weise an der Markiervorrichtung an der dem Identifizierungssymbol abgewandten Seite vorzugsweise zwei Klemm- oder Rastschenkel angeformt.

[0008] Die Markiervorrichtung ist üblicherweise aus einem isolierenden Kunststoff gefertigt. Zur Festlegung an dem Bauteil oder an dem Baustein können dann die form-und materialfedernden Eigenschaften von Kunststoffen ausgenutzt werden. Sofern die Markiervorrichtung zur Identifizierung von Kabeln oder Leitern verwendet wird, ist die Markiervorrichtung zweckmäßigerweise als Hülse oder Klemmschuh ausgebildet, während zur Identifizierung von Bausteinen oder Geräten eine flächige Gestaltung bevorzugt wird, wobei dann an der die Identifizierungssymbole tragende Fläche abgewandten Seite Klemm- oder Rastschenkel oder Raststege angeformt sind.

[0009] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine flächig ausgebildete Markiervorrichtung in perspektivischer Darstellung, und
Figur 2
eine hülsenförmig ausgebildete Markiervorrichtung in perspektivischer Darstellung.


[0010] Die in der Figur 1 dargestellte flächige Markiervorrichtung 10 ist besonders zur Kennzeichnung von elektrischen oder elektronischen Bausteinen oder Geräten geeignet. Auf die Sichtfläche ist ein Identifizierungssymbol aufgebracht, welches beispielhaft aus dem Buchstaben A und der Ziffer 1 gebildet ist. Das Identifizierungssymbol könnte in Form eines Etikettes auf die Außenfläche der Markiervorrichtung 10 aufgeklebt sein. Dabei könnte entweder das Identifizierungssymbol aus einer leuchtenden, insbesondere fluoreszierenden Beschichtung bestehen oder die Sichtfläche könnte aus einer leuchtenden, insbesondere fluoreszierenden Beschichtung bestehen, mit Ausnahme des Identifizierungssymbols. Unabhängig von der Ausführung wird jedoch das Identifizierungssymbol beim Auftreffen von Lichtstrahlen deutlich sichtbar.

[0011] In einer anderen Ausführung ist es jedoch auch denkbar, dass die fluoreszierende Beschichtung unmittelbar auf die Markiervorrichtung aufgebracht wird, beispielsweise aufgedruckt wird. Die Ausführung nach der Figur 1 könnte auch als Klammer oder Klips bezeichnet werden, da an der dem Identifizierungssymbol abgewandten Seite zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Raststege 11, 12 angeformt sind.
Die Ausführung gemäß der Figur 2 ist zur Identifizierung von Leitern oder Kabeln geeignet, da sie nach Art einer Hülse 13 gestaltet ist. Hinsichtlich des Identifizierungssymbols gelten auch bei dieser Ausführung die zuvor aufgeführten Möglichkeiten. An der dem Identifizierungssymbol gegenüberliegenden Seite sind auch bei dieser Ausführung zwei Klemmstege 14, 15 vorgesehen, die einen Kanal begrenzen, in dem der Leiter oder das Kabel liegt.

[0012] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass die entsprechend der jeweiligen Anwendung gestaltete Markiervorrichtung 10 mit einem Identifizierungssymbol aus einer fluoreszierenden Beschichtung versehen ist, oder dass die Sichtfläche mit Ausnahme des Identifizierungssymbol mit einer fluoreszierenden Beschichtung versehen ist. Diese Beschichtung könnte direkt auf die Markiervorrichtung 10 aufgebracht sein, sie könnte jedoch auch von einem aufgeklebten Etikett gebildet werden.


Ansprüche

1. Markiervorrichtung für elektrische und/oder elektronische Leiter, Bauteile, Bausteine oder Geräte, die an dem Leiter, dem Bauteil, dem Baustein oder dem Gerät festlegbar und deren Sichtfläche mit Identifizierungssymbolen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die die Identifizierungssymbole enthaltende Außenfläche mit Ausnahme der Identifizierungssymbole mit einer Beschichtung aus einem leuchtenden, insbesondere fluoreszierenden Material oder dass das Identifizierungssymbol aus einer Beschichtung aus einem leuchtenden, insbesondere fluoreszierenden Material versehen ist.
 
2. Markiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche der Markiervorrichtung (10) mit einem das Identifizierungssymbol enthaltenden Etikett versehen ist.
 
3. Markiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markiervorrichtung (10) flächig in Form einer Klammer oder eines Klips ausgebildet ist.
 
4. Markiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markiervorrichtung (10) nach Art einer Hülse (13) ausgebildet ist.
 
5. Markiervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Markiervorrichtung an der dem Identifizierungssymbol abgewandten Seite mit zwei Raststegen (11, 12) oder mit zwei Klemmschenkeln (14, 15) versehen ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht