[0001] Die Erfindung betrifft eine Traganordnung für eine Werbefläche auf einem Boden. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Anordnung eines Werbeträgers auf einer Abschlagmatte in
Golfübungsplätzen, so genannten Driving Ranges.
[0002] Werbeflächen sind an den unterschiedlichsten Orten in verschiedenen Größen angeordnet.
Wichtig bei allen zu übermittelnden Werbebotschaften ist es, dass eine möglichst lange
Blickkontaktzeit bei guter Wahrnehmung und gutem Blickkontakt erreicht wird. Wegen
der Schnelllebigkeit mancher Produkte oder aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen
ist es in der Regel erforderlich, die Werbung häufig zu wechseln. Allgemein bekannt
ist hier das Aufbringen neuer Werbcplakate an Plakatwänden.
[0003] Bei einer Werbung, die sich auf dem Boden befindet, besteht zum einen das Problem
darin, dass die Werbefläche resistent gegenüber der starken Beanspruchung sein muss.
Zum anderen darf kein Überstand und somit eine Stolpergefahr begründet werden. Hier
sind Projektionsapparate bekannt, die die Werbebotschaft auf den Boden optisch abbilden.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass der Projektionsstrahl während des Vorbeigehens
häufig überdeckt wird, so dass die Werbebotschaft nicht mehr wahrgenommen werden kann.
Auch ist diese Art der Werbung im Freien oder bei zu großer Umgebungshelligkeit nicht
oder nur mit großem Aufwand möglich.
[0004] Das Problem stellt sich insbesondere bei Golfabschlagplätzen, bei denen der Golfspieler
sich auf den am Boden liegenden Ball konzentriert. Umliegende Werbebotschaften werden
kaum wahrgenommen. Hier wäre eine Werbefläche auf der Abschlagmatte günstig. Allerdings
besteht die Oberfläche der Abschlagmatte aus Kunstrasen, so dass eine Projektion nicht
möglich ist. Es könnte zwar ein Werbeaufdruck auf der Abschlagmatte vorgesehen werden,
jedoch ist ein Wechsel der Werbung dann nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trägeranordnung für Werbeflächen zu
schaffen, die im Boden und insbesondere in Abschlagmatten montiert werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Traganordnung wenigstens
ein Befestigungsmittel umfasst, das in einer Ausnehmung des Bodens angeordnet ist
und mit wenigstens einem korrespondierenden Befestigungselement eines die Werbefläche
aufweisenden Werbeträger zusammenwirkt, um den Werbeträger lösbar in der Ausnehmung
im Boden zu halten. Dadurch wird erreicht, dass der Werbeträger mit der Werbung mit
einfachen Mitteln auswechselbar ist. Die Werbung auf der Werbefläche kann beliebig
und insbesondere unabhängig von Bodenbeschaffenheit ausgebildet und bedruckt sein.
[0007] Es ist zweckmäßig, wenn die Werbefläche in der eingebauten Lage bündig mit dem Boden
abschließt. Damit wird eine Stolpergefahr vermieden. Selbstverständlich kann eine
entsprechende Trägeranordnung auch in einer Wand eingelassen werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Werbeträger mehrschichtig
aufgebaut ist, und eine die Werbefläche überdeckende Schutzschicht oder Schutzfolie
aufweist. Damit wird der Werbeaufdruck gut gegen das Begehen mit Schuhen geschützt.
Insbesondere kann der Werbeaufdruck zunächst unabhängig von der Schutzschicht, beispielsweise
im Digitaldruckverfahren, hergestellt und anschließend auf den Werbeträger aufgebracht
und mit der Schutzschicht versehen werden.
[0009] Der Werbeträger kann eine Stützlage umfassen, die die Werbefläche oder das diese
aufweisende Element stützt. Dies ist insbesondere bei nachgiebigen Böden, wie einer
Abschlagmatte, zweckmäßig. Insgesamt erhält der Werbeträger somit den Aufbau eines
Laminatbodenelements mit einer äußerst widerstandsfähigen Oberfläche. Die Werbung
bleibt auch nach längerem Gebrauch noch ansehnlich.
[0010] Wie die zusammenwirkenden Befestigungsmittel und Befestigungselemente ausgebildet
sind, ist grundsätzlich beliebig. Die Befestigungselemente können als versenkte Schrauben
und die Befestigungsmittel als Schraubenlöcher ausgebildet sein. Es ist auch möglich,
dass die Befestigungsmittel und die Befestigungselemente als zusammenwirkende Klettverschlüsse
ausgebildet sind. Schließlich können die Befestigungsmittel und Befestigungselemente
zusammenwirkende Rastelemente, Druckknöpfe, Bajonettverschlüsse, Stecker, Magnete
oder Scharniere umfassen.
[0011] Bei hinreichend starrem oder festem Boden können die Befestigungsmittel unmittelbar
auf dem Grund der Ausnehmung angeordnet und fixiert werden. Bei weichen oder nachgiebigen
Untergründen ist es günstig, wenn die Befestigungsmittel auf einem Bodenstück angeordnet
sind, das in die Ausnehmung eingelassen ist. Vorzugsweise ist das Bodenstück im Verhältnis
zum Untergrund steif ausgebildet. Damit wird erreicht, dass der Werbeträger sicher
gehalten und nicht deformiert wird oder bricht. Das Bodenstück kann in der Ausnehmung
eingeklebt oder anderweitig befestigt sein.
[0012] Der Untergrund kann eine Abschlagmatte in Golfübungsanlagen sein. Derartige Abschlagmatten
bestehen in der Regel aus eine nachgiebigen Schicht aus geschäumtem Kunststoff, auf
der ein Kunstrasen aufgebracht ist. In der montierten Lage schließt die Oberseite
der Werbefläche im Wesentlichen bündig mit dem Kunstrasenboden ab.
[0013] Die Erfindung betrifft auch eine Abschlagmatte für Golfübungsplätze mit einer Deckschicht
aus Kunstrasen. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine Ausnehmung
vorgesehen ist, in die eine Traganordnung der vorstehend erläuterten Art passt. Dabei
kann die Tiefe der Ausnehmung kleiner sein als die Dicke der Abschlagmatte und der
Höhe der Traganordnung im Wesentlichen entsprechen.
[0014] Alternativ ist es möglich, dass die Ausnehmung als Durchbrechung ausgebildet. Die
Dicke der Abschlagmatte und/oder die Höhe der Traganordnung sind vorzugsweise derart
bemessen, dass in der aufliegenden Lage der Abschlagmatte bei eingebauter Traganordnung
die Werbefläche bündig mit der Oberfläche der Abschlagmatte abschließt. Es ist zweckmäßig,
wenn der Werbeträger mit einem Bodenstück verbunden ist, das auf dem dann im Bereich
der Durchbrechung freiliegenden Untergrund aufliegt. Es kann zudem zweckmäßig sein,
wenn unterhalb der Abschlagplatte eine relative dünne, vorzugsweise nicht oder kaum
auftragende Bodenplatte vorhanden ist, die die Durchbrechung zumindest teilweise von
unten überspannt. Damit wird ein stabiles Auflager für die Traganordnung gebildet.
Auch wird die Durchbrechung in Form gehalten. Die Bodenplatte kann sich auch unter
der gesamten Abschlagmatte erstrecken.
[0015] Die Bodenplatte kann aus einem dünnen Holz, Folie, Gewebe, Kunststoff oder Metall
bestehen und ein größeres äußeres Maß, insbesondere Durchmesser, als das lichte Maß,
insbesondere Durchmesser, der Durchbrechung aufweisen. Die Dicke kann 1 mm bis 3 mm
betragen. An den Randbereichen kann die Bodenplatte mit der Abschlagplatte von unten
befestigt sein. Es wird eine sichere Aufnahme für die Traganordnung gebildet.
[0016] In allen Fällen steht der Werbeträger mit der Werbefläche nicht über die Bodenebene
hinaus. Er schließt vielmehr bündig mit der Oberfläche der Abschlagmatte ab oder springt
hinter der Oberfläche der Abschlagmatte zurück.
[0017] Es ist zweckmäßig, wenn die Ausnehmung zwischen dem Standort des Golfspielers und
dem Abschlagpunkt liegt. Es kann auch vorgesehen werden, dass die Ausnehmung in Schlagrichtung
vor dem Abschlagpunkt liegt. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Anordnung
versetzt zwischen dem Standort des Golfspielers und dem Abschlagpunkt in Abschlagrichtung
vor demselben anzuordnen. In allen Fällen liegt die Werbefläche im Blickpunkt des
Golfspielers und eine hohe Kontaktzeit der Werbebotschaft wird erreicht.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Darstellung eines Abschlagplatzes für Golfspieler mit einer Abschlagmatte
gemäß der Erfindung und
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Abschlagmatte mit einer Traganordnung gemäß der Erfindung.
[0019] Die in der Zeichnung dargestellte Abschlagmatte 11 für Golfübungsplätze ist für einen
Golfspieler 12 im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Es können auch größere Abschlagmatten
für mehrere Abschlagplätze vorgesehen werden. Die Abschlagmatte 11 umfasst eine Tragschicht
13 aus geschäumtem Kunststoff, auf der ein Kunstrasen 14 aufgebracht ist. Es können
Markierungen 15 für den Abschlagpunkt 16 zum Positionieren des Golfballs vorgesehen
sein. Die Abschlagmatte kann auch rund oder mehreckig ausgebildet sein. Insoweit ist
die Abschlagmatte in herkömmlicher Weise aufgebaut und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
[0020] Etwa mittig in der Abschlagmatte 11 ist eine Traganordnung 17 für eine Werbefläche
eingelassen. Im Einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass ein Bodenstück 18 in
einer Ausnehmung 19 der Abschlagmatte verankert ist. Auf der Oberseite sind streifenförmige
oder vollflächige oder punktförmige Klettbänder 21 befestigt, deren Gegenstücke 20
auf der Unterseite eines Werbeträgers 22 vorhanden sind. Der Werbeträger umfasst eine
Stützplatte, deren Oberseite 23 mit einem Werbeaufdruck und einer Schutzschicht versehen
ist. Die Traganordnung mit Werbeträger ist in der Zeichnung rund ausgebildet. Sie
kann aber auch eckig oder eine andere Form aufweisen.
[0021] Durch diese Traganordnung kann der Werbeträger schnell und unproblematisch ausgetauscht
werden. Durch die Bodenplatte 18 wird der Werbeträger gut gegen Verformungen und Verbiegungen
gestützt, und ein Brechen desselben beim Betreten wird vermieden.
[0022] Die Traganordnung 17 befindet sich im Gebrauch zwischen dem Standort des Golfspielers
12 und dem Abschlagpunkt. somit liegt die Werbefläche gut im Blickfeld 24 des Golfspielers
bei langer Kontaktzeit.
1. Traganordnung für eine Werbefläche auf einem Boden (11) oder einer Wand, dadurch gekennzeichnet, dass die Traganordnung (17) wenigstens ein Befestigungsmittel (20) umfasst, das in einer
Ausnehmung (19) des Bodens oder der Wand eingelassen ist und mit wenigstens einem
korrespondierenden Befestigungselement (21) eines die Werbefläche aufweisenden Werbeträger
(22) zusammenwirkt, um den Werbeträger lösbar in der Ausnehmung im Boden zu halten.
2. Traganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche (23) in der eingebauten Lage bündig mit dem Boden (11) abschließt.
3. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werbeträger (22) mehrschichtig aufgebaut ist, und wenigstens eine die Werbefläche
überdeckende Schutzschicht oder Schutzfolie aufwehst.
4. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Werbeträger (22) wenigstens eine Stützlage umfasst, die die Werbefläche oder
das diese aufweisende Element stützt.
5. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente als versenkte Schrauben und die Befestigungsmittel als Schraubenlöcher
ausgebildet sind.
6. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel und die Befestigungselemente als zusammenwirkende Klettverschlüsse
(20, 21) ausgebildet sind.
7. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel und Befestigungselemente zusammenwirkende Rastelemente, Druckknöpfe,
Bajonettverschlüsse, Stecker, Magnete oder Scharniere umfassen.
8. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel auf einem Bodenstück (18) angeordnet sind, das in die Ausnehmung
(19) eingelassen ist.
9. Traganordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenstück im Verhältnis zum Grund der Ausnehmung steif ausgebildet ist.
10. Traganordnung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenstück in der Ausnehmung eingeklebt ist.
11. Traganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden eine Abschlagmatte (11) in Golfübungsanlagen ist.
12. Abschlagmatte (11) für Golfübungsplätze, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ausnehmung (19) vorgesehen ist, in die eine Traganordnung (17) gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche passt.
13. Abschlagmatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmung (19) kleiner ist als die Dicke der Abschlagmatte und der
Höhe der Traganordnung im Wesentlichen entspricht.
14. Abschlagmatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als Durchbrechung der Abschlagmatter ausgebildet ist.
15. Abschlagmatte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Abschlagmatte und/oder die Höhe der Traganordnung derart bemessen sind,
dass in der aufliegenden Lage der Abschlagmatte bei eingebauter Traganordnung die
Werbefläche bündig mit der Oberfläche der Abschlagmatte abschließt.
16. Abschlagmatte nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Abschlagplatte zumindest im Bereich der Durchbrechung eine Bodenplatte
vorhanden ist, die die Durchbrechung zumindest teilweise von unten überspannt.
17. Abschlagmatte nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (19) zwischen der Standort des Golfspielers (12) und dem Abschlagpunkt
(16) liegt.
18. Abschlagmatte nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung in Schlagrichtung vor dem Abschlagpunkt liegt.