[0001] Die Erfindung betrifft Spuler, wie sie beispielsweise zum Aufwickeln von Kupferrohren
zur Anwendung kommen, und ein diesbezügliches Verfahren zum Betreiben eines derartigen
Spulers. Derartige Spuler können auch zwei Spulaggregate aufweisen, sie werden dann
unter anderem Doppelspuler genannt, sind dann auf einem Drehteller angeordnet, so
dass sie abwechselnd einer entsprechenden Zufuhreinrichtung, wie beispielsweise einem
vorgeschalteten Biegeapparat, zugedreht, so dass dann auf einem der Spulaggregate
ein Aufwickeln durchgeführt werden kann, während auf dem anderen, abgewandten Spulaggregat
Zwischen- bzw. Nebentätigkeiten, wie beispielsweise ein Abbinden der Spule und ein
Entfernen der Spule von dem Spulaggregat, vorgenommen werden können. Insbesondere
betrifft die Erfindung Spuler mit zumindest zwei Spulaggregaten, die zwischen einer
Spulposition und einer Nebenarbeitsposition verlagerbar sind. Die Erfindung betrifft
auch Spuler mit zumindest einem verlagerbaren Spulaggregat. Darüber hinaus betrifft
die Erfindung Spuler mit einem Spulkörper zum Aufspulen eines Werkstücks, wobei der
Spulkörper zumindest einen Spulzylinder und zumindest einen Spulflansch sowie zumindest
eine Werkstückfixierung aufweist.
[0002] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, bei einem Spuler mit einem Spulaggregat den
Wechsel von Spulen zu beschleunigen.
[0003] Als Lösung schlägt die Erfindung einen Spuler mit zumindest zwei Spulaggregaten vor,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass jedes der Spulaggregate auf einem separaten
Schlitten angeordnet ist.
[0004] Mittels des Schlittens ist das Spulaggregat aus einer Spulposition heraus verlagerbar,
sodass ein Zugang zu einer auszuwechselnden Spule vorteilhaft gestaltet und damit
insbesondere ein Wechsel der Spule besonders schnell vorgenommen werden kann.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass der Spuler zumindest zwei
verlagerbare Spulaggregate auf separaten Schlitten aufweist.
[0006] Hierdurch wird es möglich, die Spulaggregate um möglichst kleine Wege, insbesondere
um weniger als eine Drehung um 180° sowie die entsprechende durch einen Drehteller
bedingte Verlagerung, zu verlagern, wodurch der Wechsel beschleunigt und dementsprechend
Stillstandzeiten verringert werden können.
[0007] Der Zeitraum zum Wechseln einer Spule und damit auch die gesamte Rüstzeit des Spulers
kann somit weiter verkürzt werden, da bereits während des Austauschens einer ersten
Spule eine zweite Spule in die Spulposition gebracht werden kann. Damit kann der Spuler
seine Spulfunktion auf Grund der zweiten Spule bereits wieder aufnehmen, während die
erste Spule noch gewechselt wird.
[0008] Kumulativ oder alternativ wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren
zum Betreiben eines Spulers mit einem oder mehreren Spulaggregaten gelöst, bei welchem
ein Spulaggregat beim Wechseln einer Spule an einem Schlitten zwischen einer Spulposition
und einer Nebenarbeitsposition hin und her bewegt wird. Durch die Möglichkeit, das
Spulaggregat bei Bedarf mittels eines Schlittens zwischen einer Spulposition und einer
Nebenarbeitsposition zu verlagern, ist ein Wechsel einer Spule wesentlich erleichtezt,
so dass dieser Wechsel auch schneller durchgeführt werden kann.
[0009] Vorzugsweise sind die Schlitten separat angetrieben. Hierdurch können insgesamt kleinere
Antriebe verwendet werden, als wenn mittels eines Antriebs mehrere Spulaggregate gleichzeitig
bewegt werden müssten. Somit lässt sich überproportional Gewicht an Antriebsgetrieben
und ähnlichem einsparen, so dass bei vergleichbaren Kosten für den Antrieb zur Verlagerung
der Spulaggregate wesentlich größere Verlagerungsgeschwindigkeiten erzielt bzw. bei
vergleichbaren Verlagerungsgeschwindigkeiten kostengünstigere Antriebe genutzt werden
können. Auch können die Bewegungen der beiden Schlitten zu unterschiedlichen Zeitpunkten
verlaufen und diesbezüglich optimiert werden, wodurch die diesbezüglichen Zeiten minimiert
werden können. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es auch denkbar, einen identischen
Antriebsmotor zu verwenden, der zu bestimmten Zeiten mit seiner Maximalkraft eine
Beschleunigung eines Schlittens initialisiert und zu anderen Zeiten die Beschleunigung
eines anderen Schlittens bedingt, wodurch sich die Aggregatskosten weiter reduzieren
lassen und insbesondere auch die Größe der Gesamtanordnung weiter sinkt, was wiederum
die Kräfte zu deren Beschleunigung und Abbremsen weiter reduziert.
[0010] Die Schlitten können vorzugsweise um unterschiedliche Drehpunkte verlagerbar sein.
Auf diese Weise können die Drehradien sehr klein gewählt werden, wodurch die während
der Bewegung auftretenden Drehmomente minimiert werden können. Dieses ermöglicht dementsprechend
kleinere Schlittenantriebe und/oder entsprechend höhere Bewegungsgeschwindigkeiten.
[0011] Insbesondere ist es auch vorteilhaft, die Drehpunkte unterhalb der Spulaggregate,
nach Möglichkeit unterhalb des Schwerpunktes der Spulaggregate, anzuordnen, wodurch
die zur Bewegung notwendigen Momente erheblich verringert werden können, was entsprechend
vorteilhaft ist.
[0012] Es ist andererseits auch möglich, die Schlitten entlang linearer Verlagerungsbahnen,
insbesondere auch entlang geradliniger Verlagerungsbahnen, zu verlagern. Prinzipiell
können nahezu beliebige Verlagerungsbahnen realisiert werden, insbesondere falls komplexe
räumliche Gegebenheiten zu berücksichtigen sind.
[0013] Kumulativ bzw. alternativ können die Spulaggregate zwischen einer Spulposition und
einer Nebenarbeitsposition verlagerbar sein, wobei diese beiden Positionen in einem
Winkel kleiner 180° zueinander angeordnet sind. Insbesondere können die beiden Aggregate
in einem Winkel kleiner 180° zueinander stehen, wenn eines der beiden Aggregate in
seiner Spulposition und das andere der beiden Aggregate in seiner Nebenarbeitsposition
befindlich ist. Hierdurch können die Wege zwischen diesen beiden Positionen unabhängig
von den übrigen Merkmalen vorstehend beschriebener Erfindung minimiert werden.
[0014] In diesem Zusammenhang ist, unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung,
eine Verfahrensvariante vorteilhaft, welche sich dadurch auszeichnet, dass ein Spulaggregat
während des Verfahrens zwischen der Spulposition und der Nebenarbeitsposition um einen
Winkel kleiner als 180° um eine Vertikaldrehachse gedreht wird. Durch einen Drehwinkel
kleiner 180° um eine vertikale Drehachse werden zu große Verfahrwege vermieden. Dadurch
wird eine weitere Beschleunigung eines Wechselvorgangs erzielt.
[0015] Insbesondere können diese beiden Positionen in einem Winkel kleiner oder gleich 90°
zueinander angeordnet sein. Insbesondere in diesem Fall können linear wirksame Antriebe,
wie hydraulisch bzw. pneumatisch angetriebene Kolben oder ähnliches, zur Anwendung
kommen, die verhältnismäßig kostengünstig und schnell sind, wodurch die Rüstzeiten
weiter minimiert werden können.
[0016] Allein die geringen Drehwinkel bewirken eine schnellere Rüstzeit, sodass alle damit
in Zusammenhang stehenden Merkmale auch unabhängig von den übrigen Merkmalen der Erfindung
vorteilhaft sind.
[0017] Kumulativ bzw. alternativ zu den vorgenannten Lösungen kann insbesondere bei einem
Spuler mit zumindest einem verlagerbaren Spulaggregat das Spulaggregat auf einem Gleitlager
gelagert sein. Ein derartiges Gleitlager baut verhältnismäßig niedrig und kann aufgrund
der großen zur Verfügung stehenden Gleitflächen unterhalb eines Spulaggregates mit
verhältnismäßig niedrigen Flächenanpressungen arbeiten, so dass hierdurch eine energiearme
Verlagerung ermöglicht wird.
[0018] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn eine Gleitfläche des Gleitlagers
eine Untergrundfläche, wie etwa eine Bodenplatte, ist, auf welchem das Spulaggregat
angeordnet ist. Wird die Untergrundfläche als Gleitfläche für ein Gleitlager genutzt,
ist der Aufbau des gesamten Gleitlagers des Spulaggregates konstruktiv besonders einfach
aufgebaut, so dass das gesamte Gleitlager besonders niedrig baut. Hierdurch ist es
vorteilhafter Weise überflüssig, in einem Hallenfundament besonders tiefe Aushebungen
vorzunehmen, wie dies bei bekannten Lagerungen von gattungsgemäßen Spulaggregaten
der Fall ist. Gegebenfalls kann, insbesondere unter geeigneter Berücksichtigung des
gesamten Bodenaufbaus, auf gesonderte Aushebungen zur Gänze verzichtet werden.
[0019] Auf Grund der vorstehend beschriebenen Vorzüge sind die Merkmale im Zusammenhang
mit dem Gleitlager auch ohne die übrigen Merkmale vorliegender Erfindung vorteilhaft.
[0020] Darüber hinaus kann eine derartige gleitende Lagerung, kumulativ bzw. alternativ
zu der Verwendung eines Gleitlagers, bei einem Spuler insbesondere mit zumindest einem
verlagerbaren Spulaggregat, dadurch realisiert werden, dass das Spulaggregat auf einem
Schlitten angeordnet ist, der mittels eines zu- und abschaltbaren Luftkissens auf
einem Boden bzw. auf einer Bodenplatte gelagert ist. An sich können auch andere Gleitlager
oder auch allgemeiner gleitende Lagerungen auf andere Weise, beispielsweise durch
geeignete Gleitflächen, durch einen fluiden Gleitfilm oder durch eine magnetische
Lagerung oder ähnliches, realisiert werden. Durch ein zu- und abschaltbares Luftkissen
kann eine derartige gleitende Lagerung jedoch äußerst kostengünstig und betriebssicher
realisiert werden. Ein Luftkissen hat darüber hinaus den Vorteil, dass keine Anhafteffekte
auftreten (stick-slip-Freiheit), wenn der Schlitten aus einer Ruheposition in Bewegung
gesetzt wird. Darüber hinaus ruht der Schlitten bei abgeschaltetem Luftkissen verhältnismäßig
steif auf einem Boden.
[0021] Dementsprechend sieht eine Verfahrensvariante vor, dass zumindest während des Verlagerns
zwischen dem Schlitten oder dem Spulaggregat und diesbezüglichen Lagerflächen ein
Luftkissen aufgebaut wird. Der Einsatz dieses Luftkissens beschleunigt das Durchführen
eines Wechsels weiter.
[0022] Da man hierbei nicht zwingend auf ein Luftkissen angewiesen ist, ist aus dem selben
Grunde ein Spuler mit zumindest einem verlagerbaren Spulaggregat vorteilhaft, bei
welchem das Spulaggregat auf einem Schlitten angeordnet ist, der an seiner Unterseite
mit einem Fluid beaufschlagbare Öffnungen aufweist.
[0023] Ein verlagerbarer Spulaggregatschlitten kann, unabhängig von den übrigen Merkmalen
der Erfindung, über Öffnungen an seiner Unterseite, die mit einem Unterdruck beaufschlagbar
sind, am Boden fixiert werden, wodurch eine äußerst steife Verbindung des Spulaggregats
mit seinem Unterboden bzw. bezüglich der übrigen Anlage erfolgt.
[0024] Es versteht sich, dass Öffnungen an einem Spulaggregatschlitten, insbesondere an
der Unterseite eines Spulaggregatschlittens, sowohl zur Beaufschlagung mit einem Fluid
als auch zum Aufbringen eines Unterdruckes genutzt werden können, um beide vorgenannten
Effekte nutzen zu können.
[0025] Auch weitere Einrichtungen, die im Zusammenhang mit einem Spuler zur Anwendung kommen,
wie beispielsweise ein Abbinder, können wie vorstehend gelagert werden, wodurch sich
die jeweiligen Rüstzeiten weiter vorteilhaft verringern lassen.
[0026] In vorliegendem Zusammenhang umfasst ein Spulaggregat zumindest einen Spulkörper
zum Aufspulen des Werkstücks und einen entsprechenden Antrieb. Vorzugsweise ist zumindest
eine Haltvorrichtung vorhanden, mittels welcher eine fertige Spule zwischenzeitlich
gesichert werden kann, damit sie nicht aufspringt, bis sie weiterverarbeitet, beispielsweise
endgültig abgebunden, ist.
[0027] Kumulativ bzw. alternativ zu den vorgenannten Lösungen wird ein Spuler mit einem
Spulkörper zum Aufspulen eines Werkstücks, wobei der Spulkörper zumindest einen Spulzylinder
und zumindest einen Spulflansch sowie zumindest eine Werkstückfixierung aufweist,
mit einer radial innerhalb des äußeren Radius des Spulflansches vorgesehene Werkstückführung
vorgeschlagen. Hierdurch kann ein Einfädelvorgang wesentlich betriebssicherer als
aus dem Stand der Technik bekannt, durchgeführt werden, bis das Werkstück in einer
Werkstückfixierung fixiert und der eigentliche Spulvorgang initialisiert werden kann.
[0028] Vorzugsweise kann die Werkstückführung nach der Fixierung aus dem Spulbereich, also
aus dem Bereich, in welchem die Spule hergestellt werden soll, entfernt werden, so
dass diese den Spulvorgang nicht weiter behindert.
[0029] Als Werkstückfixierung können alle geeigneten Anordnungen, wie Zangen, Klemmverbindungen,
Schraubverbindungen oder ähnliches zur Anwendung kommen, mit denen ein Werkstück an
einem Spulkörper fixiert werden kann, bevor der eigentliche Spulvorgang initialisiert
wird. Eine derartige Werkstückfixierung sorgt insbesondere bei den ersten Wicklungen
dafür, dass diese nicht wieder aufspringen. Auch bei einer größeren Zahl an Wicklungen
kann durch eine Werkstückfixierung ein Durchrutschen des Werkstücks verhindert werden,
wobei dieses je nach Werkstück gegebenenfalls nicht erforderlich ist, und die Werkstückfixierung
in diesen Fällen dann bereits vor dem Ende des Spulvorgangs wieder geöffnet werden
kann.
[0030] Vorzugsweise ist die Werkstückführung ihrerseits an einem Spulflansch geführt, so
dass sie über eine große Tiefe in den Spulbereich betriebssicher in ihrer optimalen
Position gehalten werden kann. Insbesondere kann die Werkstückführung axial in einen
Spulflansch hinein bzw. aus diesem heraus verlagerbar sein. Auf diese Weise kann die
Werkstückführung ohne Weiteres nach Bedarf aus dem Spulbereich entfernt werden. Darüber
hinaus kann die Werkstückführung vorzugsweise verschieden weit in den Spulbereich
axial hinein verlagerbar sein, so dass hierdurch insbesondere eine Anpassung an unterschiedliche
Werkstückdurchmesser erfolgen kann.
[0031] Einerseits kann die Werkstückführung auch eine Axialführung, insbesondere auf der
dem Flansch, an welchem die Werkstückführung ihrerseits geführt ist, abgewandten Seite
aufweisen, um auf diese Weise eine sichere Axialführung zu gewährleisten. Andererseits
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, die beiden Flansche eines Spulkörpers, insbesondere
beim Einfädeln bzw. beim Aufspulen der ersten Lage, axial zusammenzuführen, so dass
axial lediglich der Raum bereit gestellt wird, den das Werkstück gerade benötigt,
um sich axial neben die letzte Wicklung zu legen. Dementsprechend können auch in vorliegendem
Zusammenhang die beiden Spulflansche aneinander gefahren werden, so dass das Werkstück
axial ausreichend genau positioniert und insbesondere axial ausreichend genau geführt
zu der Werkstückfixierung gelangt, während die Werkstückführung in radialer Richtung
den zwischen den beiden Flanschen verbleibenden Spalt ausreichend überbrückt, um das
Einführen des Werkstücks in die Werkstückführung betriebssicher sicher zu stellen.
[0032] Da die vorstehend beschriebene Werkstückfixierung bzw. Werkstückführung ebenfalls
dazu beiträgt, dass ein Wechsel einer Spule schneller vorgenommen bzw. der Spulprozess
in Zusammenhang mit einem Spulenwechsel schneller und unkomplizierter wieder aufgenommen
werden kann, sind die Merkmale hinsichtlich vorliegender Werkstückführung auch unabhängig
von den Merkmalen der übrigen Erfindung vorteilhaft.
[0033] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand der
nachfolgenden Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher ein erfindungsgemäßer
Spuler dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Spuler in einer perspektivischen Gesamtansicht einer Bearbeitungsstrasse;
- Figur 2
- eine Ausschnittsvergrößerung der Ansicht nach Figur 1 mit einem Abbinder in einer
Abbindeposition für das erste Spulaggregat;
- Figur 3
- die Anordnung nach Figur 2 bei zurückgefahrenem Abbinder in einer Abbindeposition
für das zweite Spulaggregat;
- Figur 4
- eine Aufsicht auf die Anordnung nach Figur 3 mit den Drehpunkten und Drehrichtungen
zum Einschwenken der ersten Spulaggregats in seine Spulposition und des zweiten Spulaggregats
in seine Nebenarbeitsposition;
- Figur 5
- die Anordnung nach den Figuren 2 bis 4 in ähnlicher Darstellung wie Figuren 2 und
3, wobei sich das erste Spulaggregat in seiner Spulposition und das zweite Spulaggregat
in seiner Nebenarbeitsposition, in welcher der Abbinder in der Arbeitsöffnung angeordnet
ist, befindet;
- Figur 6
- eine Aufsicht auf die Anordnung nach Figur 5 mit den Drehpunkten und Drehrichtungen
zum Einschwenken des zweiten Spulaggregats in seine Spulposition und des ersten Spulaggregats
in seine Nebenarbeitsposition;
- Figur 7
- eine alternative Ausführungsform in Aufsicht mit drei Spulaggregaten, die um einen
Drehpunkt zwischen drei Arbeitspositionen verlagerbar sind;
- Figur 8
- eine weitere alternative Ausführungsform in ähnlicher Darstellung wie Figur 6, wobei
die Spulaggregate gleichsinnig und nicht, wie nach Fig. 6 gegensinnig, bewegt werden;
- Figur 9
- eine weitere alternative Ausführungsform in Aufsicht mit zwei versetzt zueinander
angeordnete, um einen gemeinsamen Drehpunkt verlagerbare Spulaggregate in einer ersten
Spulposition;
- Figur 10
- eine Aufsicht auf die zwei versetzt zueinander angeordneten Spulaggregate in einer
weiteren Spulposition;
- Figur 11
- eine Explosionsdarstellung eines Spulkörpers mit einem Spulzylinder und einem Spulflansch;
und
- Figur 12
- eine Aufsicht auf die in Figur 11 dargestellten Baugruppen.
[0034] Die in der Figur 1 gezeigte Bearbeitungsanlage 1 umfasst eingangsseitig einen Materialvorratskäfig
2, der Rohrmaterial 3 bevorratet und gegebenenfalls ausgetauscht werden kann, um neues
Rohrmaterial oder andere sich längserstreckende Werkstücke, wie Stangen, Draht oder
ähnliches, bereitzustellen. Das Rohrmaterial 3 läuft eingangsseitig durch verschiedene
Bearbeitungsstationen 4 und gelangt ausgangsseitig der Bearbeitungsanlage 1 zu einem
Biegeapparat 5, mit dessen Hilfe das Rohrmaterial 3 vorgebogen und dann auf einer
Spule 6 aufgespult wird.
[0035] Die Spule 6 ist Teil eines Spulers 7, der über ein erstes Spulaggregat 8 und ein
zweites Spulaggregat 9 verfügt. Sowohl das erste Spulaggregat 8 als auch das zweite
Spulaggregat 9 sind auf einer Bodenplatte 10 des Spulers 7 platziert. Bei der in Figuren
bis 4 dargestellten Anordnung befindet sich das erste Spulaggregat 8 in einer Spulposition
11, wohingegen das zweite Spulaggregat 9 sich in einer Nebenarbeitsposition 12 befindet.
Die Spulposition 11 zeichnet sich dadurch aus, dass in dieser Position das Rohrmaterial
3 auf die Spule 6 des ersten Spulaggregates 8 aufgespult werden kann. Die Spulen 6
werden vorliegend mit der einzigen Bezugsziffer 6 versehen, da es sich bei diesem
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen um baugleiches Zubehör der Spulaggregate 8 und
9 handelt.
[0036] Um die beiden Spulaggregate 8 und 9 zwischen der Spulposition 11 und der Nebenarbeitsposition
12 hin und her zu verfahren, ist das erste Spulaggregat 8 auf einem ersten Schlitten
13 und das zweite Spulaggregat 9 auf einem zweiten Schlitten 14 befestigt. Beide Schlitten
13 und 14 sind unabhängig voneinander auf der Bodenplatte 10 verfahrbat angeordnet.
Die Schlitten 13 und 14 können nach Bedarf auch gekoppelt und gemeinsam angetrieben
werden.
[0037] In diesem Ausführungsbeispiel weist sowohl der erste Schlitten 13 als auch der zweite
Schlitten 14 an seiner der Bodenplatte 10 zugewandten Unterseite eine Vielzahl an
Luftdüsen (hier nicht explizit dargestellt) auf, durch welche bei Bedarf Pressluft
geschickt werden kann, so dass zwischen den Schlitten 13 und 14 der Spulaggregate
8 und 9 und der Bodenplatte 10 ein Luftpolster entsteht und die beiden Spulaggregate
8 und 9 problemlos auf der Bodenplatte 10 bewegt werden können, gegebenenfalls in
geführten Verlagerungsbahnen, wie etwa einer linearen Verlagerungsbahn oder einer
geradlinigen Verlagerungsbahn.
[0038] Damit aufgespultes Rohrmaterial 3 auf einer Spule 6 aufgespult bleibt und sich nicht
unbeabsichtigt von der Spule zumindest teilweise abwickelt, wird das Rohrmaterial
2 nach dem Aufspulen mittels eines Abbinders 15 fixiert.
[0039] Wie aus der Figur 2 ersichtlich wird hierzu der Abbinder 15 in eine Abbinderaufnahme
16 eingefahren (der Übersichtigkeit halber an dem ersten Spulaggregat 8 beziffert).
Hierdurch ist der Abbinder 15, wie beim zweiten Spulaggregat 9 deutlich gezeigt, besonders
betriebssicher und insbesondere standfest an dem zweiten Spulaggregat 9 angeordnet.
Ist das Rohrmaterial 3 an der Spule 6 des zweiten Spulaggregates 9 abgebunden (siehe
Figur 3), wird der Abbinder 15 in eine zweite Abbindeposition 18 gebracht, an welcher
er bereitsteht, um die Spule 6 bzw. das Rohrmaterial 3 der Spule 6 des ersten Spulaggregates
8 abzubinden. Hierzu dreht das erste Spulaggregat 8 gemäß Drehrichtung 19 um einen
Drehpunkt 20 von der Spulposition 11 in eine weitere Nebenarbeitsposition 21 (siehe
Figuren 5 und 6). In der weiteren Nebenarbeitsposition 21 bindet der Abbinder 15 das
aufgespulte Rohrmaterial 3 hinsichtlich der Spule 6 des ersten Spulaggregates 8 ab.
Währenddessen wird das zweite Spulaggregat 9 in die Spulposition 11 (siehe Figuren
5 und 6) gebracht. Hierzu wird das zweite Spulaggregat 9 gemäß Drehrichtung 22 um
den Drehpunkt 23 gedreht.
[0040] Der Drehpunkt 20 des ersten Spulaggregates 8 ist unterhalb des ersten Spulaggregates
8 angeordnet. Gleiches gilt hinsichtlich des Drehpunktes 23 des zweiten Spulaggregates
9. Auch dieser Drehpunkt 23 ist unterhalb des zweiten Spulaggregates 9 angeordnet.
Sowohl die Drehrichtung 19 als auch die Drehrichtung 22 sind entgegengesetzt des Uhrzeigersinns
gerichtet, während sowohl die Rückdrehrichtung 24 als auch die Rückdrehrichtung 25
in Uhrzeigerrichtung weisen.
[0041] Ist der Abbinder 15 von dem zweiten Spulaggregat 9 weggefahren und befindet sich
bereits in der zweiten Abbindeposition 18 kann die abgebundene Spule 6 des zweiten
Spulaggregates 9 problemlos durch eine leere Spule ausgetauscht werden, so dass das
zweite Spulaggregat 9 wieder betriebsbereit ist und in seine Spulposition 11 verfahren
werden kann.
[0042] Ist auf der Spule 6 des zweiten Spulaggregates 9 Rohrmaterial 3 aufgespult, wird
das zweite Spulaggregat 9 gemäß Rückdrehrichtung 24 wieder um den Drehpunkt 23 von
der Spulposition 11 in die Nebenarbeitsposition 12 gedreht. Anschließend wird das
zweite Spulaggregat 8 gemäß Rückdrehrichtung 24 wieder um den Drehpunkt 20 aus der
weiteren Nebenarbeitsposition 21 in die Spulposition 11 zurückgedreht und ist betriebsbereit.
[0043] Der in der Figur 7 gezeigte Spuler 107 weist ein erstes Spulaggregat 108, ein zweites
Spulaggregat 109 und zusätzlich ein drittes Spulaggregat 130 auf. Alle Spulaggregate
108, 109 und 130 sind drehbar um einen zentralen Drehpunkt 131 auf einer Bodenplatte
119 gelagert.
[0044] Hierzu ist das erste Spulaggregat 108 mittels eines ersten Schlittens 113, das zweite
Spulaggregat 109 mittels eines zweiten Schlittens 114, und das dritte Spulaggregat
130 mittels eines dritten Schlittens 136 an der Bodenplatte 110 mittels eines Luftkissens
gelagert. Statt letzterem kann auch eine andere Gleitlagerung bzw. eine Lagerung über
Magnete oder andere Fluide als Luft vorgenommen werden.
[0045] Das erste Spulaggregat 108 befindet sich in der Darstellung nach Figur 7 in einer
Spulposition 111, an welcher ein Rohrmaterial mittels eines Biegeapparates 105 auf
eine Spule 106 aufgespult wird. Das zweite Spulaggregat 109 befindet sich in einer
Nebenarbeitsposition 112 und das dritte Spulaggregat 130 befindet an einer weiteren
Nebenarbeitsposition 121. Sowohl an der Nebenarbeitsposition 112 als auch an der weiteren
Nebenarbeitsposition 121 kann ein Abbinder (hier nicht gezeigt) an den zweiten Spulaggregat
109 oder an den dritten Spulaggregat 130 herangefahren werden, um auf den Spulen 106
aufgespultes Rohrmaterial abzubinden. Es versteht sich, dass in den Nebenarbeitspositionen
112 und 121 auch jegliche andere Arbeiten, wie beispielsweise ein Entnahme der gewickelten
Spule, vorgenommen werden können. Insbesondere das dritte Spulaggregat 130 kann sich
in der weiteren Nebenarbeitsposition 121 bereits in einer Warteposition befinden,
wenn das Rohrmaterial der Spule 106 bereits in der Nebenarbeitsposition 112 abgebunden
wurde.
[0046] Es ist insbesondere möglich, die drei Spulaggregate 108, 109 und 130 über einen einzigen
Antrieb synchron zu bewegen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn diese an sich starr
miteinander verbunden sind und ihre Luftkissen gemeinsam angesteuert werden können.
Andererseits kann es vorteilhaft sein, die Luftkissen o.ä. der drei Spulaggregate
108, 109 und 130 separat anzusteuern, insbesondere wenn diese asynchron bewegt werden.
Bei einer derartigen Verfahrensführung können sich die beiden in Nebenarbeitspositionen
befindlichen Aggregate, insbesondere das Aggregat, dass der Spulposition zugeführt
werden soll, bereits in Bewegung befinden, wenn das Aggregat, welches sich gerade
in Spulposition befindet, mit dem Spulen fertig ist und wegbewegt werden soll. Auf
diese Weise kann für den Wechsel erheblich Zeit eingespart werden. Wenn sich die Aggregate
unabhängig voneinander bewegen lassen, ist es darüber hinaus möglich, einen kleineren
Antrieb vorzusehen, da für ein Aggregat wesentlich geringere Massen beschleunigt und
wieder abgebremst werden brauchen, als für alle drei Aggregate gleichzeitig. Auch
kann in einem derartigen Fall die Energie, welche zu Abbremsen eines der Aggregate
aufgebracht werden muss, gegebenenfalls zum Beschleunigen eines anderen Aggregates
genutzt werden, wodurch die Größe des Antriebs weiter reduziert werden kann.
[0047] Gegenüber der Bodenplatte 110 kann in einer alternativen Ausführungsform auch jedes
der Spulaggregate 108, 109 und 130 entlang jeweils einer Verlagerungsachse 133, 134
bzw. 135 axial gegenüber dem zentralen Drehpunkt 131 verlagerbar auf der Bodenplatte
110 angeordnet sein. Auf diese Weise lässt sich gegebenenfalls zusätzlicher Arbeitsraum
gewinnen.
[0048] Der in der Figur 8 gezeigte Spuler 207 weist ebenfalls eine Bodenplatte 210 auf,
auf welcher ein erstes Spulaggregat 208 und ein zweites Spulaggregat 209 angeordnet
sind. Das erste Spulaggregat 208 befindet sich bei dieser Darstellung in einer weiteren
Nebenarbeitsposition 221. In der weiteren Nebenarbeitsposition 221 ist ein Abbinder
215 derart an dem ersten Spulaggregat 208 herangefahren, dass der Abbinder 215 auf
der Spule 206 aufgespultes Rohmaterial 203 abbindet. Das zweite Spulaggregat 209 befindet
sich in einer Spulposition 211, so dass die Spule 206 des zweiten Spulaggregats 209
derart mit einem Biegeapparat 205 kommuniziert, dass Rohrmaterial 203 auf die Spule
206 des zweiten Spulaggregates 209 aufgespult wird.
[0049] Ist die Spule 206 des zweiten Spulaggregates 209 voll, wird das zweite Spulaggregat
209 gemäß Verschieberichtung 240 um einen Drehpunkt 241 gedreht. Der Drehpunkt 241
liegt bei diesem Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar unterhalb des zweiten Spulaggregates
209, sondern ist von diesem beabstandet. Es versteht sich, dass hier auch ein gemeinsamer
Drehpunkt vorgesehen sein kann.
[0050] Ist das zweite Spulaggregat 209 aus seiner Spulposition 211 heraus in eine Nebenarbeitsposition
212 um den Drehpunkt 241 gedreht, kann anschließend das erste Spulaggregat 208 gemäß
Verschieberichtung 242 um den Drehpunkt 243 aus der weiteren Nebenarbeitsposition
221 in die Spulposition 211 gedreht werden. Sowohl die Verschieberichtung 240 als
auch die Verschieberichtung 242 drehen um ihren jeweiligen Drehpunkt 242 bzw. 243
in Uhrzeigersinn um und sind dementsprechend gleichgerichtet.
[0051] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die beiden Schlitten zwangsgekoppelt sein
bzw. synchron bewegt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Bewegung sukzessive durchzuführen,
indem beispielsweise zuerst der in der Nebenarbeitsposition befindliche Schlitten
in Richtung auf die Spulposition und dann erst der in der Spulposition befindliche
Schlitten in Richtung auf seine Nebenposition beschleunigt werden.
[0052] Die Spulaggregate 308 und 309 des in den Figuren 9 und 10 gezeigten Spulaggregatepaars
350 haben einen gemeinsamen Drehpunkt 351, so dass das erste Spulaggregat 308 und
das zweite Spulaggregat 309 um diesen gemeinsamen Drehpunkt 351 bei Bedarf gedreht
werden können, jedoch sind sie um einen Abstand 352 entlang einer gemeinsamen Längsachse
353 zueinander versetzt angeordnet.
[0053] Ist beispielsweise die Spule 306 des ersten Spulaggregates 308 voll, wird das Spulaggregatepaar
350 gemäß Pfeilrichtung 354 solang gedreht, bis das zweite Spulaggregat 309 vor dem
Biegeapparat 305 platziert ist, so dass die leere Spule 306 des zweiten Spulaggregates
309 mit Rohrmaterial 303 bestückt und die gewickelte Spule des ersten Spulaggregates
308 abgebunden und entnommen werden kann. Wie in Figur 10 dargestellt, ermöglicht
es insbesondere diese Anordnung, dass das Spulaggregat in einem Winkel gegenüber dem
Biegeapparat angestellt wird, wenn dieses für ein Spulen vorteilhaft ist. Durch das
Luftpolster kann dieses nach Bedarf auch bei anderen Ausführungsformen realisiert
werden.
Die in den Figuren 11 und 12 gezeigte Spule weist einen Spulenkern 406 auf und ist
an einem Spulaggregat 408 angeordnet. Das Spulaggregat 408 steht mit seinem Schlitten
413 auf einer Bodenplatte 410. Oberhalb der Spule 406 ist ein Biegeapparat 405, welcher
der Spule 406 ein gebogenes Rohrmaterial 403 zur Verfügung stellt.
Das gebogene Rohrmaterial 403 wird mit seinem Anfang 460 in einer Rohrfixierung 461
der Spule 406 eingeführt. Um dies zu erleichtern, verfügt die Spule 406 über eine
Rohrführung 462. Während die Rohrfixierung 461 in dem Spulenkern 406 angeordnet ist,
befindet sich die Rohrführung 462 an einem Spulenflansch 463, der den Spulenzylinder
464 zum Spulaggregat 408 begrenzt. Der Spulenzylinder 464 verfügt auch über Abbindenuten
465, die sich als Abbindeöffnungen 466 bis in den Spulenflansch 463 erstrecken.
Die Rohrführung 462 gewährleistet, dass das Rohrmaterial 403 betriebssicher die Rohrfixierung
461 erreich und dort fixiert wird. Die Rohrführung 462 wird, nach dem das Werkstück
fixiert ist, in dem Spulenflansch 463 eingefahren, kann aber bei alternativen Ausführungsform
auch sonst wie ausreichend entfernt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die
Rohrführung 462 eine nicht dargestellte Axialführung, welche mit der axialen Außenseite
der Rohrführung 462 und dem Spulenflansch 463 eine Rinne bildet, welche das Werkstück
auch axial sicher führt.
Bezugszifferliste:
[0054]
- 1
- Bearbeitungsanlage
- 2
- Materialvorratskäfig
- 3
- Rohrmaterial
- 4
- Bearbeitungsstationen
- 5
- Biegeapparat
- 6
- Spule
- 7
- Spuler
- 8
- Erstes Spulaggregat
- 9
- Zweites Spulaggregat
- 10
- Bodenplatte
- 11
- Spulposition
- 12
- Nebenarbeitsposition
- 13
- Erster Schlitten
- 14
- Zweiter Schlitten
- 15
- Abbinder
- 16
- Abbinderaufnahme
- 17
- Erste Abbinderposition
- 18
- Zweite Abbinderposition
- 19
- Drehrichtung des ersten Spulaggregats
- 20
- Drehpunkt des ersten Spulaggregates
- 21
- Weitere Nebenarbeitsposition
- 22
- Drehrichtung des zweiten Spulaggregates
- 23
- Drehpunkt des zweiten Spulaggregates
- 24
- Rückdrehrichtung des zweiten Spulaggregates
- 25
- Rückdrehrichtung des ersten Spulaggregates
- 105
- Biegeapparat
- 106
- Spule
- 107
- Spuler
- 108
- Erstes Spulaggregat
- 109
- Zweites Spulaggregat
- 110
- Bodenplatte
- 111
- Spulposition
- 112
- Nebenarbeitsposition
- 113
- Erster Schlitten
- 114
- Zweiter Schlitten
- 121
- weitere Nebenarbeitsposition
- 130
- drittes Spulaggregat
- 131
- zentraler Drehpunkt
- 132
- zentrale Drehrichtung
- 133
- Verlagerungsachse des ersten Spulaggregates
- 134
- Verlagerungsachse des zweiten Spulaggregates
- 135
- Verlagerungsachse des dritten Spulaggregates
- 136
- Dritter Schlitten
- 203
- Rohrmaterial
- 205
- Biegeapparat
- 206
- Spule
- 207
- Spuler
- 208
- Erstes Spulaggregat
- 209
- Zweites Spulaggregat
- 210
- Bodenplatte
- 211
- Spulposition
- 212
- Nebenarbeitsposition
- 213
- Erster Schlitten
- 214
- Zweiter Schlitten
- 215
- Abbinder
- 221
- weitere Nebenarbeitsposition
- 240
- Verschieberichtung des zweiten Spulaggregates
- 241
- Drehpunkt des zweiten Spulaggregates
- 242
- Verschieberichtung des ersten Spulaggregates
- 243
- Drehpunkt des ersten Spulaggregates
- 303
- Rohrmaterial
- 305
- Biegeapparat
- 306
- Spule
- 308
- erstes Spulaggregat
- 309
- zweites Spulaggregat
- 310
- Bodenplatte
- 350
- Spulaggregatepaar
- 351
- Weiterer Drehpunkt
- 352
- Abstand
- 353
- Gemeinsame Längsachse
- 354
- Pfeilrichtung
- 403
- Rohrmaterial
- 405
- Biegeapparat
- 406
- Spule
- 408
- erstes Spulaggregat
- 410
- Bodenplatte
- 413
- Schlitten
- 460
- Rohranfang
- 461
- Rohrfixierung
- 462
- Rohrführung
- 463
- Spulenflansch
- 464
- Spulenzylinder
- 465
- Abbindenuten
- 466
- Abbindeöffnung
1. Spuler mit zumindest zwei Spulaggregaten, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spulaggregate auf einem separaten Schlitten angeordnet ist.
2. Spuler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spuler zumindest zwei verlagerbare Spulaggregate auf jeweils separaten Schlitten
aufweist.
3. Spuler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (13, 14) separat angetrieben sind.
4. Spuler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (13, 14) um unterschiedliche Drehpunkte (20, 23; 241, 243) verlagerbar
sind.
5. Spuler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenigstens eines der Spulaggregate zwischen einer Spulposition und einer Nebenarbeitsposition
verlagerbar ist, und diese beiden Positionen in einem Winkel kleiner 180° zueinander
angeordnet sind.
6. Spuler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass, diese beiden Positionen in einem Winkel kleiner oder gleich 90° zueinander angeordnet
sind.
7. Spuler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulaggregat (8, 9) auf einem Gleitlager gelagert ist.
8. Spuler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gleitfläche des Gleitlagers eine Untergrundfläche, wie etwa eine Bodenplatte
(10), ist, auf welchem das Spulaggregat (8, 9) angeordnet ist.
9. Spuler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulaggregat auf einem Schlitten angeordnet ist, der mittels eines zu- und abschaltbaren
Luftkissens auf einem Boden bzw. auf einer Bodenplatte gelagert ist.
10. Spuler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulaggregat auf einem Schlitten angeordnet ist, der an seiner Unterseite mit
einem Fluid beaufschlagbare Öffnungen aufweist.
11. Spuler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulaggregat auf einem Schlitten angeordnet ist, der an seiner Unterseite mit
einem Unterdruck beaufschlagbare Öffnungen aufweist.
12. Spuler nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Spulkörper zum Aufspulen eines Werkstücks, wobei der Spulkörper zumindest einen
Spulzylinder und zumindest einen Spulflansch (463) sowie zumindest eine Werkstückfixierung
aufweist, und der Spulflansch (463) eine radial innerhalb des äußeren Radius des Spulflansches
(463) vorgesehene Werkstückführung (462) umfasst.
13. Spuler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückführung (462) aus dem Spulbereich entfernbar ist.
14. Spuler nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückführung (462) an dem Spulflansch (463) geführt ist.
15. Spuler nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückführung (462) axial in einen Spulflansch (463) hinein bzw. aus diesem
heraus verlagerbar ist.
16. Verfahren zum Betreiben eines Spulers mit einem oder mehreren Spulaggregaten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulaggregat beim Wechseln einer Spule an einem Schlitten zwischen einer Spulposition
und einer Nebenarbeitsposition hin und her bewegt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spulaggregat während des Verfahrens zwischen der Spulposition und der Nebenarbeitsposition
um einen Winkel kleiner als 180° um eine Vertikaldrehachse gedreht wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest während des Verlagerns zwischen dem Schlitten oder dem Spulaggregat und
diesbezüglichen Lagerflächen ein Luftkissen aufgebaut wird.