[0001] Die Erfindung betrifft ein Schale-in-Schale-System zum Verpacken von Lebensmitteln
mit einer Basisschale aus zwei voneinander getrennten Abteilen, die jeweils einen
Boden und eine sich vom Boden nach oben erstreckende, umlaufende Seitenwand mit einem
dem Boden gegenüberliegenden Seitenrand aufweisen, wobei die beiden Abteile fest miteinander
verbunden sind.
[0002] Verpackungsschalen für Lebensmittel sind in zahlreichen Ausgestaltungen bekannt.
Derartige Verpackungsschalen bestehen häufig aus einem Kunststoffmaterial und werden
durch Tiefziehen oder Thermoformen, beispielsweise aus einer Polypropylenfolie, hergestellt.
[0003] Zuweilen besteht im Bereich der Lebensmittelverpackungen der Wunsch oder die Notwendigkeit,
verschiedene Lebensmittel und Lebensmittelzutaten in einem Behältnis, jedoch getrennt
voneinander und somit separat zu verpacken. Dafür kommen Verpackungsschalen zum Einsatz,
die mindestens zwei voneinander getrennte Abteile aufweisen. Ein häufiger Vertreter
für eine derartige Verpackungsschale findet sich im Yoghurtbereich. So wird beispielsweise
in einem Abteil der eigentliche, reine Yoghurt und in dem anderen Abteil die Zutat,
z. B. Früchte, dafür aufbewahrt. Kurz vor dem Verzehr wird die Zutat zum Yoghurt hinzugefügt
und dann gemeinsam damit verzehrt.
[0004] Eine weitere Kombination im Lebensmittelsektor, die vorteilhafterweise separat verpackt
wird, ist beispielsweise im Falle von Fleisch gegeben, das zusammen mit einer dazu
passenden Soße angeboten werden soll.
[0005] Bei den bisher bekannten Verpackungen mit zwei separaten Abteilen gestaltet sich
die Zusammenführung der beiden separat verpackten Lebensmittel häufig schwierig. Zudem
ist es nicht möglich, die beiden Lebensmittel separat zu handhaben, und beispielsweise
ein Lebensmittel zu erwärmen und dann mit dem anderen zu vereinigen.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum Verpacken von Lebensmitteln
bereitzustellen, bei dem mehrere Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten in einem Behältnis,
jedoch separat voneinander verpackt und auf einfache Weise separat gehandhabt und
gewünschtenfalls miteinander vereinigt werden können.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Schale-in-Schale-System gemäß der Lehre der Ansprüche.
[0008] Ein wesentlicher Bestandteil des Schale-in-Schale-Systems besteht darin, dass neben
einer Basisschale, die zwei voneinander getrennte Abteile aufweist, eine separate
Zusatzschale vorhanden ist, die derart in ein Abteil des erfindungsgemäßen Schale-in-Schale-Systems
einsetzbar ist, dass der Seitenrand der Zusatzschale nicht über den Seitenrand desjenigen
Abteils hinausragt, in das die Zusatzschale eingesetzt wird.
[0009] Wird das Abteil, in das die Zusatzschale eingesetzt ist, mit einer Abdeckung, bei
der es sich um einen Deckel oder eine Folie handeln kann, verschlossen, dann ist auch
der Inhalt der Zusatzschale gegenüber der Außenwelt abgetrennt.
[0010] Die Zusatzschale kann im übrigen mit einer eigenen Abdeckung versehen sein. Ferner
kann die Abdeckung der Basisschale beide Abteile und somit dasjenige Abteil, in dem
sich die Zusatzschale befindet, und auch dasjenige Abteil, in dem sich keine Zusatzschale
befindet, abdecken bzw. verschließen. Es ist auch möglich, das eine einzige Abdeckung,
beispielsweise eine Folie, sowohl die beiden Abteile als auch die Zusatzschale abdeckt
bzw. verschließt. Dies kann beispielsweise durch Versiegeln mit einer Folie geschehen,
worauf nachstehend noch näher eingegangen wird.
[0011] Das erfindungsgemäße Schale-in-Schale-System wird hier anhand einer Ausführungsform
beschrieben, bei der die Basisschale zwei Abteile aufweist, wobei die Zusatzschale
nur in eines dieser Abteile eingesetzt wird. Es ist natürlich auch möglich, in beide
Abteile eine Zusatzschale einzusetzen.
[0012] Ferner kann die Basisschale mehr als zwei Abteile, beispielsweise drei, vier etc.
Abteile aufweisen, wobei in ein Abteil, zwei Abteile oder mehrere Abteile jeweils
eine Zusatzschale einsetzbar ist.
[0013] Das erfindungsgemäße Schale-in-Schale-System stellt eine Einheit dar, die als solche
gehandhabt werden kann, beispielsweise indem in einem Geschäft Fleisch und die dazugehörige
Soße separat voneinander, jedoch in einer Einheit angeboten und gehandhabt werden
können. Später kann dann der Verbraucher die Zusatzschale aus dieser Einheit bzw.
dem Schale-in-Schale-System entnommen werden und separat von demjenigen Lebensmittel
gehandhabt werden, das sich im anderen Abteil befindet.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind Basisschale und Zusatzschale derart ausgestaltet,
dass der Seitenrand der Zusatzschale, wenn sie in das dazugehörige Abteil eingesetzt
ist, auf der gleichen Höhe liegt wie der Seitenrand des dazugehörigen Abteils der
Basisschale. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl die Zusatzschale als auch das
dazugehörige Abteil der Basisschale mit einer gemeinsamen Abdeckung zu versehen.
[0015] Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform besitzt der Seitenrand der Seitenwand
beider Abteile der Basisschale einen zum Boden parallelen Siegelrand, der den oberen
Abschluss des Seitenrandes bildet. Auch der Seitenrand der Zusatzschale besitzt vorzugsweise
einen zum Boden parallelen Siegelrand, der den oberen Abschluss des Seitenrandes bildet.
Auf diese Weise können die Abteile und die Zusatzschale durch eine Folie versiegelt
werden.
[0016] Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform liegen der Siegelrand der Zusatzschale
und der Siegelrand des dazugehörigen Abteils und zweckmäßigerweise auch der Siegelrand
des weiteren Abteils in einer Ebene. Dadurch ist es möglich, die beiden Abteile und
die Zusatzschale mit nur einer Folie zu versiegeln.
[0017] Die Verbindung der beiden Abteile der Basisschale erfolgt vorzugsweise im Bereich
von benachbarten Seitenwänden und kann auf beliebige Art und Weise erfolgen. Es ist
sogar möglich, die Basisschale derart auszugestalten, dass beide Abteile bereichsweise
über eine gemeinsame Außenwand verfügen. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung der beiden
Abteile der Basisschale über einen gemeinsamen Siegelrand.
[0018] Die beiden Abteile der Basisschale und die Zusatzschale können im Prinzip beliebig
ausgestaltet sein. Zweckmäßigerweise ist in der Seitenwand der Abteile der Basisschale
und der Zusatzschale und im Übergangsbereich von der Seitenwand zum Boden eine Art
Rippenstruktur ausgebildet, die in dem Deutschen Gebrauchsmuster DE 203 08 312.1 beschrieben
ist.
[0019] Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform entspricht die Außenkontur der Zusatzschale
im Bereich des Bodens und der Seitenwand zumindest bereichsweise derart der Innenkontur
des Bodens und der Seitenwand, dass die Außenmantelfläche vom Boden und Seitenwand
der Zusatzschale an der gegenüberliegenden Innenmantelfläche von Boden und Seitenwand
des dazugehörigen Abteils der Basisschale form- und flächenkongruent in Anlage kommt.
Auf diese Weise kann die Zusatzschale in das dazugehörige Abteil eingesetzt werden
und verbleibt dann dort ortsfest. Mit andern Worten, Zusatzschale und das dazugehörige
Abteil der Basisschale passen matrix- und patrix-artig zusammen.
[0020] Dasjenige Abteil, in das die Zusatzschale eingesetzt werden kann, besitzt in seiner
Seitenwand vorzugsweise einen terrassenförmigen Absatz. Auf diesem terrassenförmigen
Absatz kann der Seitenrand der Zusatzschale, bei dem es sich vorzugsweise um einen
nach außen umgebogenen bzw. umgefalzten Seitenrand handelt, im eingesetzten Zustand
aufliegen. Dieser terrassenförmige Absatz befindet sich vorzugsweise im Übergangsbereich
zwischen dem Seitenrand und der restlichen Seitenwand. Mit anderen Worten, der terrassenförmige
Absatz verbindet den Seitenrand vorzugsweise mit der restlichen Seitenwand.
[0021] In der Seitenwand des zur Aufnahme der Zusatzschale dienenden Abteils ist vorzugsweise
eine Griffmulde derart ausgebildet, dass ein Benutzer in die Griffmulde eingreifen
und den Seitenrand der Zusatzschale hinter-oder untergreifen kann. Die Griffmulde
ist dabei zweckmäßigerweise derart ausgestaltet sein, dass ein Benutzer mit nur einem
oder auch mit mehreren Fingern in diese eingreifen kann.
[0022] Sowohl die Basisschale als auch die Zusatzschale des erfindungsgemäßen Schale-in-Schale-Systems
sind vorzugsweise einstückig und können durch Spritzformen, Tiefziehen oder Thermoformen
eines Kunststoffmaterials, z. B. einer Polypropylenfolie, hergestellt werden.
[0023] Sowohl die Zusatzschale als auch die Abteile der Basisschale können auf bekannte
Art und Weise mit einer Folie auf per se bekannte Weise versiegelt werden, die mit
dem oben geschilderten Siegelrand zusammenwirkt. Bei dieser Folie handelt es sich
zweckmäßigerweise um eine durchsichtige Folie, damit ein Benutzer bzw. möglicher Käufer
die in dem Schale-in-Schale-System angebotenen Lebensmittel optisch begutachten kann.
Zum Öffnen des Schale-in-Schale-Systems ist es dann lediglich erforderlich, die Folie
abzuziehen.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Schale-in-Schale-Systems mit einer Basisschale
mit zwei Abteilen und einer Zusatzschale,
- Figur 2
- eine perspektivische Aufsicht auf die in der Figur 1 gezeigte Basisschale mit zwei
Abteilen,
- Figur 3
- eine Aufsicht von oben auf das in der Figur 1 gezeigte Schale-in-Schale-System mit
eingesetzter Zusatzschale,
- Figur 4
- eine Seitenansicht des in der Figur 1 gezeigten Schale-in-Schale-Systems mit eingesetzter
Zusatzschale,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht der in der Figur 1 gezeigten Basisschale, die auf dem
Kopf steht und somit umgedreht ist und
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf das in der Figur 4 gezeigte Schale-in-Schale-System
mit eingesetzter Zusatzschale.
[0025] Das in der Figur 1 in perspektivischer Ansicht von schräg oben gezeigte Schale-in-Schale-System
weist eine Basisschale 2 und eine Zusatzschale 5 auf. Die Basisschale 2 besitzt zwei
Abteile 3, 4, wobei das Abteil 4 zur Aufnahme der Zusatzschale 5 dient.
[0026] Beide Abteile 3, 4 der Basisschale 2 und die Zusatzschale 5 besitzen einen Boden
7, 7', 7" (Figuren 2 und 3), von dem sich eine umlaufende Seitenwand 6, 6', 6" nach
oben erstreckt. Die Seitenwand 6, 6', 6" verläuft dabei nicht genau senkrecht nach
oben, sondern ist etwas nach außen geneigt, so dass sich die Schale insgesamt nach
oben verbreitert.
[0027] Da die beiden Abteile 3, 4 und die Zusatzschale 5 in mancher Hinsicht gleich oder
ähnlich ausgestaltet sind, beziehen sich die hier genannten Ausführungen auf solche
Teile bzw. Elemente gemeinsam, die mit mehreren Bezugszeichen versehen sind. Die Bezugszeichen
ohne Hochstrich beziehen sich dabei auf dasjenige Abteil 4, in das die Zusatzschale
5 eingesetzt werden soll bzw. kann. Die Bezugszeichen mit einem Hochstrich beziehen
sich auf die Zusatzschale 5. Die Bezugszeichen mit zwei Hochstrichen beziehen sich
auf dasjenige Abteil 3, in das keine Zusatzschale 5 eingesetzt wird.
[0028] Der dem Boden 7, 7', 7" gegenüberliegende Seitenrand 8, 8', 8" ist nach außen umgebogen
bzw. umgefalzt und besitzt einen zum Boden 7, 7', 7" parallelen Siegelrand 9, 9',
9", der den oberen Abschluss des dazugehörigen Seitenrandes 6, 6', 6" bildet. Der
Seitenrand 6, 6', 6" ist außen vom Siegelrand 9, 9', 9" noch einmal nach unten und
dann wiederum horizontal umgefalzt.
[0029] Die beiden Abteile 3, 4 und die Zusatzschale 5 besitzen in Aufsicht in etwa eine
Rechteckform. Somit besitzen die Seitenwände 6, 6', 6" zwei einander gegenüberliegende
Längsseiten 11, 11', 11" und zwei einander gegenüberliegende Querseiten 12, 12', 12".
[0030] Zwei Längsseiten 11, 11" der beiden Abteile 3, 4 sind dabei einander gegenüberliegend
benachbart und verlaufen in etwa parallel zueinander. In diesem Bereich besitzen die
beiden Abteile 3, 4 einen gemeinsamen Seitenrand 8, 8" und sind durch einen gemeinsamen
Siegelrand 9"" verbunden. Mit anderen Worten, statt eines separaten Siegelrandes 9,
9" für jedes Abteil ist in diesem Bereich nur ein gemeinsamer Siegelrand 9'''' vorhanden.
In diesem Bereich ist der Siegelrand dann nach außen auch nicht weiter nach unten
bzw. horizontal umgefalzt.
[0031] Der Übergang zwischen dem Boden 7, 7', 7" und der dazugehörigen Seitenwand 6, 6',
6" wird von einem abgerundeten Randbereich 10, 10', 10" gebildet. Mit anderen Worten,
die Seitenwand 8, 8', 8" geht mittels eines nach außen gebogenen Randbereiches 10,
10', 10" in den Boden 7, 7', 7" über.
[0032] An den Längsseiten 11, 11', 11" sowie an den Querseiten 12, 12', 12" des Seitenrandes
8, 8', 8" sind im Randbereich 10, 10', 10" nebeneinanderliegende Kanäle 13, 13', 13"
angeordnet, die zum Inneren der Abteile 3, 4 und der Zusatzschale 5 und somit zu dem
von der Seitenwand 6, 6', 6" und dem Boden 7, 7', 7" umgrenzten Raum offen sind. Diese
Kanäle 13, 13', 13" erstrecken sich in etwa senkrecht. Diese Angabe bezieht sich auf
den Fall, dass der Boden 7, 7', 7" horizontal angeordnet ist.
[0033] Der Kanalboden dieser Kanäle 13, 13', 13" liegt an demjenigen Ende, das dem Boden
7, 7', 7" zugewandt ist, auf der gleichen Höhe oder höher als der Boden 7, 7', 7".
[0034] Die Kanäle 13, 13', 13" gehen zur Seitenwand 6, 6', 6" in Seitenkanäle 14, 14', 14"
über, die sich senkrecht nach oben in der Seitenwand 6, 6', 6" erstrecken. Die Breite
dieser Seitenkanäle 14, 14', 14" verjüngten sich nach oben hin. Auch ihre Tiefe verringert
sich zu ihrem freien, oben liegenden Ende hin.
[0035] Die Ausbildung der beiden Abteile 3, 4 und der Zusatzschale 5 im Bereich der Seitenwände
6, 6', 6" und des Bodens 7, 7', 7" ist im übrigen aus dem eingangs genannten Deutschen
Gebrauchsmuster DE 203 08 312.1 bekannt.
[0036] Aufgrund der Ausbildung dieser Kanäle 13, 13', 13" und der Seitenkanäle 14, 14',
14" ergibt sich an den Querseiten 12, 12', 12" und an den Längsseiten 11, 11', 11"
eine Art Rippenstruktur. Diese ergibt sich beispielsweise dadurch, dass die Kanäle
13, 13', 13" und die Seitenkanäle 14, 14', 14" nach außen vorgewölbt sind. Desweiteren
ergibt sich eine Rippenstruktur dadurch, dass mehrere Kanäle 13, 13', 13" und Seitenkanäle
14, 14', 14" dicht nebeneinander angeordnet sind und parallel zueinander verlaufen,
so dass benachbarte Seitenwände dieser Kanäle gemeinsam eine Art Rippe 15 (Figuren
2 und 6) bilden.
[0037] Die Kanäle 13, 13'/Seitenkanäle 14, 14' im Abteil 4 und der Zusatzschale 5 in den
Querseiten 12, 12' und den Längsseiten 11, 11' entsprechen sich dabei einerseits hinsichtlich
der Anzahl und andererseits hinsichtlich der Form und Größe. Dadurch entspricht die
Außenkontur der Zusatzschale 5 im Bereich des Bodens 7' und der Seitenwand 6' einschließlich
des dazwischenliegenden gerundeten Randbereiches 10' bereichsweise im wesentlichen
derart der Innenkontur des Boden 7, der Seitenwand 6 und des dazwischenliegenden gerundeten
Randbereichs 10 des Abteils 4, dass die Außenmantelfläche der Zusatzschale 5 an der
gegenüberliegenden Innenmantelfläche des Abteils 3 in etwa form- und flächenkongruent
in Anlage kommt. Die Zusatzschale 5 ist somit patrixartig in das als Matrix dienende
Abteil 4 einsetzbar, so dass der Siegelrand 9' der Zusatzschale 5 auf der gleichen
Ebene liegt wie der Siegelrand 9 des Abteils 4.
[0038] Um letzteres ermöglichen zu können, besitzt das Abteil 4 zwischen dem Seitenrand
8 und der Seitenwand 6 einen terrassenförmigen, umlaufenden Absatz 16. Die Seitenwand
6 des Abteils 4 ist somit nach innen eingerückt. Der terrassenförmige Absatz 16 besitzt
einen in etwa horizontal verlaufenden Bereich, der einen umlaufenden Streifen bildet,
auf dem die Zusatzschale 5 mit ihrem umgebogenen Seitenrand 8' im eingesetzten Zustand
aufliegt.
[0039] Die Seitenkanäle 14 des Abteils 4 beginnen somit erst unterhalb dieses terrassenförmigen
Absatzes 16.
[0040] Im Seitenrand 8 des Abteils 4 am Übergang zum terrassenförmigen Absatz 16 sind mehrere
Griffmulden 17 ausgebildet, die von innen nach außen vorgewölbt sind. Diese Griffmulden
17 sind zweckmäßigerweise in den Ecken des rechteckigen Abteils 4 und somit am Übergang
von der Querseite 12 zur Längsseite 11 ausgebildet, wobei dieser Übergang einen abgerundeten
Bereich bzw. Abschnitt darstellt.
[0041] Das Abteil 4 besitzt eine weitere Art von Griffmulde 17', die dadurch ausgebildet
wird, dass der Seitenrand 8 an der Längsseite 11, die zum Abteil 3 zeigt, im Übergangsbereich
von Querseite 12 zu Längsseite 11 im Abstand von dem Seitenrand 8' der Zusatzschale
5 verläuft.
[0042] In diese Griffmulden 17, 17' kann ein Benutzer mit einem oder mehreren Fingern hineingreifen
und den Seitenrand 8' der Zusatzschale 5 unter-und hintergreifen und dadurch aus dem
Abteil 4 der Basisschale 2 herausheben und getrennt handhaben. In der Zusatzschale
5 kann sich beispielsweise eine Soße befinden, während sich im Abteil 3 das dazugehörige
Fleisch befindet. Die Soße kann dann ohne weiteres über das Fleisch gegossen werden
oder vorher noch separat verändert werden. Gleiches gilt für das Fleisch.
[0043] Wie man insbesondere aus der Figur 6 ersieht, liegen die Siegelränder 9, 9', 9" beider
Abteile 3, 4 und der Zusatzschale 5 in einer Ebene, so dass die Abteile 3, 4 und die
Zusatzschale 5 durch eine gemeinsame durchsichtige Verpackungsfolie üblicher Art versiegelt
werden kann. Durch Abziehen dieser Folie werden die beiden Abteile und auch die Zusatzschale
gemeinsam geöffnet.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Schale-in-Schale-System
- 2
- Basisschale
- 3
- Abteil
- 4
- Abteil
- 5
- Zusatzschale
- 6, 6', 6"
- Seitenwand
- 7, 7', 7"
- Boden
- 8, 8', 8"
- Seitenrand
- 9, 9', 9"
- Siegelrand
- 9'''
- gemeinsamer Siegelrand
- 10, 10', 10"
- gerundeter Randbereich
- 11, 11', 11"
- Längsseite
- 12, 12', 12"
- Querseite
- 13, 13', 13"
- Kanal
- 14, 14', 14"
- Seitenkanal
- 15
- Rippe
- 16
- terrassenförmiger Absatz
- 17, 17'
- Griffmulde
1. Schale-in-Schale-System zum Verpacken von Lebensmitteln mit einer Basisschale (2)
aus zwei voneinander getrennten Abteilen (3, 4), die jeweils einen Boden (7, 7") und
eine sich vom Boden (7, 7") nach oben erstreckende, umlaufende Seitenwand (6, 6")
mit einem dem Boden (7, 7") gegenüberliegenden Seitenrand (8, 8") aufweisen, wobei
die beiden Abteile (3, 4) fest miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens ein Abteil (3, 4) eine separate Zusatzschale (5) mit einem Boden (7')
und einer sich vom Boden (7') nach oben erstreckenden, umlaufenden Seitenwand (6'),
die einen dem Boden (7') gegenüberliegenden Seitenrand (8') besitzt, einsetzbar ist
und
der Seitenrand (8') der Zusatzschale (5) im in das dazugehörige Abteil (4) eingesetzten
Zustand nicht über den Seitenrand (8) des dazugehörigen Abteils (4) der Basisschale
(2) nach oben hinausragt.
2. Schale-in-Schale-System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Seitenrand (8') der Zusatzschale (5) im in das dazugehörige Abteil (4) eingesetzten
Zustand auf der gleichen Höhe liegt wie der Seitenrand (8) des dazugehörigen Abteils
(4) der Basisschale (2).
3. Schale-in-Schale-System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Seitenrand (8, 8") der Seitenwand (6, 6") beider Abteile (3, 4) der Basisschale
(2) nach außen umgebogen ist und einen zum Boden (7, 7") parallelen Siegelrand (9,
9") aufweist, der den oberen Abschluss des Seitenrandes (8, 8") bildet, und/oder der
Seitenrand (8') der Zusatzschale (5) nach aussen umgebogen ist und einen zum Boden
(7') parallelen Siegelrand (9') besitzt, der den oberen Abschluss des Seitenrandes
(8') der Zusatzschale (5) bildet.
4. Schale-in-Schale-System nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siegelrand (9') der Zusatzschale (5) und der Siegelrand (9) des dazugehörigen
Abteils (4) sowie insbesondere auch der Siegelrand (9") des weiteren Abteils (3) in
einer Ebene liegen.
5. Schale-in-Schale-System nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Abteile (3, 4) der Basisschale (2) über einen gemeinsamen Siegelrand (9"')
verfügen und dadurch miteinander verbunden sind.
6. Schale-in-Schale-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenkontur der Zusatzschale (5) im Bereich des Bodens (7') und der Seitenwand
(6') zumindest bereichsweise derart der Innenkontur des Bodens (7) und der Seitenwand
(6) des dazugehörigen Abteils (4) entspricht, dass die Außenmantelfläche von Boden
(7') und Seitenwand (6') der Zusatzschale (5) an der gegenüberliegende Innenmantelfläche
von Boden (7) und Seitenwand (6) des dazugehörigen Abteils (4) der Basisschale (2)
form- und flächenkongruent in Anlage kommt.
7. Schale-in-Schale-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dasjenige Abteil (4), in das die Zusatzschale (5) eingesetzt werden kann, in der
Seitenwand (6) über einen terrassenförmigen Absatz (16) verfügt, auf dem der umgebogene
bzw. umgefalzte Seitenrand (8) der Zusatzschale (5) im eingesetzten Zustand aufliegt.
8. Schale-in-Schale-System nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der terrassenförmige Absatz (16) den Seitenrand (8') mit der restlichen Seitenwand
(6') verbindet.
9. Schale-in-Schale-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Seitenwand (6) des zur Aufnahme der Zusatzschale (5) dienenden Abteils (4)
mindestens eine Griffmulde (17, 17') derart ausgebildet ist, dass ein Benutzer in
die Griffmulde (17, 17') eingreifen und den Seitenrand (8') der Zusatzschale (5) hinter-
oder untergreifen kann.
10. Schale-in-Schale-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (6, 6', 6") der Basisschale (2) und der Zusatzschale (5) bereichsweise
eine Rippenstruktur besitzen.
11. Schale-in-Schale-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basisschale (2) aus einem Kunststoffmaterial einstückig geformt ist und/oder
die Zusatzschale (5) aus einem Kunststoffmaterial einstückig geformt ist.