[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Vliesleger zum Erzeugen einer Faservliesbahn,
mit einem Abliefer-Transportband und einem Legeorgan, das einen Abschnitt mit einem
Abgabespalt aufweist, der oberhalb des Abliefertransportbandes in einem Maschinengestell
quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes fahrbar geführt ist, zum Ablegen
der Faserflorbahn auf dem Abliefer-Transportband in sich teilweise überdeckenden Lagen.
[0002] Vliesleger dieser Art sind allgemein bekannt und zum Beispiel in "Vliesstoffe", Verlag
Wiley-VCH, Weinheim, 2000, Seite 160 beschrieben. Der dort dargestellte Vliesleger
ist ein Steilarm-Vliesleger.
[0003] Beim Ablegen einer Faserflorbahn, nachfolgend verkürzt Florbahn genannt, auf ein
Abliefer-Transportband führt der Legearm des Steilarm-Vlieslegers eine Schwenkbewegung
aus, wobei sein unteres, freies Ende sich in engem Abstand über dem Abliefer-Transportband
quer zu dessen Transportrichtung bewegt. Bei bekannten Steilarm-Vlieslegern ist das
untere Ende des Legearms mit einem Schlitten gekoppelt, der auf Schienen quer zur
Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes verfahrbar ist. Der Schlitten ist mit
einer Antriebseinrichtung verbunden, so dass mit deren Hilfe vermittels der Bewegung
des Schlittens die Schwenkbewegung des Legearms hervorgebracht wird.
[0004] Die Geschwindigkeit, mit der die Florbahn vom Vliesleger abgegeben wird, kann mehr
als 200 m/min betragen, angestrebt werden Geschwindigkeiten im Bereich von 300 m/min
und mehr. Entsprechend schnell muss sich das freie Ende des Legearms über das Abliefer-Transportband
bewegen, um Materialstauchung und Faltenbildung im abgelegten Flor zu vermeiden. Diese
hohen Geschwindigkeiten bringen durch aerodynamische Effekte hervorgerufene Probleme
mit sich. Beispielsweise kann sich ein vom Vliesleger abgelegter Florbahnabschnitt
unter aerodynamischer Sogwirkung von seiner Unterlage abheben und flattern. Man hat
daher bereits daran gedacht, am freien Ende des Legearms eine garnierte Andruckwalze
anzuordnen, die die Fasern der frisch abgelegten Florlage mit den Fasern der darunter
befindlichen, bereits gelegten Florlagen verfilzt. Da ein Legearm im allgemeinen in
beiden Schwenkrichtungen Faserflor abgibt, müssen demnach zwei solcher Andruckwalzen
am Legearm angebracht sein, was dessen Gewicht entsprechend vergrößert. Außerdem ist
anzumerken, dass die Wirkung, die mit solchen Andruckwalzen hervorgebracht werden
kann, relativ bescheiden ist.
[0005] Obgleich das vorgenannte Problem hier am Beispiel eines Steilarm-Vlieslegers erläutert
worden ist, sei noch betont, dass sich die genannten Probleme grundsätzlich auch bei
sogenannten Flachtäflern ergeben, wie sie in dem genannten Buch auf derselben Seite
beschrieben sind.
[0006] In der älteren europäischen Patentanmeldung 04 008 051.7 ist ein Steilarm-Vliesleger
beschrieben, der zwei über den Legearm geführte Flortransportbänder aufweist, die
im Zuführbereich bis zum Abgabespalt parallel zueinander geführt sind und den abzulegenden
Flor zwischen sich einklemmen. Vom Abgabespalt am unteren Ende des Legearms ausgehend
sind die Flortransportbänder quer über das Abliefer-Transportband und seitlich um
dieses herum zu einem unter dem Abliefer-Transportband quer zu dessen Bewegungsrichtung
verfahrbaren Schlitten geführt, wo sie jeweils umgelenkt werden und von wo aus sie
zum Legearm zurückgeführt werden. Sie laufen dann getrennt über den Legearm zurück
zu ihrem Ausgangspunkt, von wo ab sie wieder zueinander parallel geführt sind. Die
Flortransportbänder bilden somit über dem Abliefer-Transportband Abdeckbänder für
den auf dem Abliefer-Transportband abgelegten Flor und vermindern dadurch die durch
die aerodynamischen Effekte hervorgerufenen nachteiligen Wirkungen. Allerdings ist
die Konstruktion sehr kompliziert, da die beiden Transportbänder nicht nur über die
eigentlichen Legeorgane geführt werden müssen, sondern auch noch um das Abliefer-Transportband
herum. Außerdem ist die Bewegung der Bänder in dem Bereich, wo sie den Flor auf dem
Abliefer-Transportband abdecken, an die Bewegung im Zuführbereich fest gekoppelt,
was in manchen Fällen erwünschte getrennte Steuerungsmöglichkeiten der Bandgeschwindigkeiten
verbietet. Dieselben Probleme stellen sich, wenn man die Gedanken aus der vorgenannten
älteren Patentanmeldung bei einem Flachtäfler adaptieren würde.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vliesleger der eingangs genannten
Art anzugeben, der in der Lage ist, mit großer Legegeschwindigkeit zu arbeiten, dabei
den nachteiligen Einfluss aerodynamischer Effekte auf das hergestellte Erzeugnis vermeidet,
einfach aufgebaut ist und für den Betrieb große Einstellmöglichkeiten eröffnet.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass zwischen
dem Abgabespalt des Legeorgans und dem Abliefer-Transporband ein Schlitten angeordnet
ist, der in dem Maschinengestell quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbands
verfahrbar geführt ist, in dem Schlitten zwei obere Umlenkwalzen drehbar gelagert
sind, die jeweils von einem Abdeckband umschlungen sind, von dem ein unteres, inneres
Trum dicht über dem Abliefer-Transportband läuft und ein oberes, äußeres Trum im Abstand
dazu verläuft, und die Umlenkwalzen einen solchen Abstand voneinander haben, dass
die Abdeckbänder an den oberen Umlenkwalzen miteinander einen Spalt vom Hindurchleiten
der vom Abgabespalt des Legeorgans kommenden Faserflorbahn auf das Abliefer-Transportband
bilden.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Vliesleger sind somit die den Flor zuführenden Transportbänder
und die den gelegten Flor, besser gesagt die Faservliesbahn im Legebereich derselben
abdeckenden Abdeckbänder gesonderte Bauelemente, die grundsätzlich unabhängig voneinander
sind und daher auch unabhängig voneinander angetrieben werden können. Damit wird nicht
nur die Konstruktion des gesamten Vlieslegers vereinfacht, sondern es ergibt sich
auch wegen der Unabhängigkeit der Abdeckbänder gegenüber den Florzuführungsbändern
eine Freiheit bei der Steuerung der Bewegungsabläufe, mit deren Hilfe die Produktqualität
beeinflusst werden kann.
[0010] Die Erfindung und ihre Arbeitsweise werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Steilarm-Vliesleger von der Seite mit den prinzipiellen Merkmalen
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 als Vergrößerung einen Ausschnitt aus dem Legebereich des Steilarm-Vlieslegers
von Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 einer Ausführungsform der Erfindung mit zu
einer Einheit gekoppelten Schlitten;
Fig. 4 eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit zwei unabhängigen
Schlitten für die Führung des Abgabespalts und der oberen Umlenkwalzen der Abdeckbänder;
Fig. 5 eine der Fig. 4 vergleichbare Darstellung in einem veränderten Betriebszustand;
Fig. 6 eine der Fig. 4 und 5 vergleichbaren Darstellung in einem abermals veränderten
Betriebszustand;
Fig. 7 als Ausschnitt aus Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung mit im Betrieb
einstellbarem Abstand zwischen den die Abdeckbänder umlenkenden Walzen, und
Fig. 8 eine vereinfachte Variante der ersten Ausführungsform der Erfindung.
[0011] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Vliesleger 1, vor dessen Einlauf E ein Florspeicher
2 angeordnet ist. Der Vliesleger 1 ist ein Steilarm-Vliesleger, der einen Zuführarm
3 und einen Legearm 4 aufweist, die gelenkig miteinander verbunden sind. Der Zuführarm
3 ist um eine untere, ortsfeste Schwenkachse 5 schwenkbar gelagert. An seinem oberen
Ende ist in einem oberen Schwenklager 6 der sich von dort nach unten erstreckende
Legearm 4 angelenkt, dessen unteres, freies Ende auf einem linearen Weg horizontal
über einem Abliefer-Transportband 7 beweglich ist, das sich quer zur Bewegungsrichtung
des Legearms 4 erstreckt.
[0012] Über den Zuführarm 3 und den Legearm 4 sind zwei Flortransportbänder geführt, nämlich
ein erstes oder oberes Flortransportband 8 und ein zweites oder unteres Flortransportband
9. Auf ihren zum freien Ende des Legearms 4 hinlaufenden Zuführabschnitten sind die
beiden Flortransportbänder 8 und 9.parallel zueinander über die beiden Arme 3 und
4 geführt, so dass sie in der Lage sind, eine zwischen sie eingeführte Florbahn beidseitig
abzudecken und zu stützen, was eine schonende Behandlung gewährleistet.
[0013] In der Gelenkachse 6, die die beiden Arme 3 und 4 des Vlieslegers 1 miteinander gelenkig
verbindet, ist eine Umlenkwalze (ohne Bezugszeichen) gelagert, über die die beiden
Flortransportbänder 8 und 9 geführt sind. Am unteren, freien Ende des Legearms 4 trennen
sich die beiden Flortransportbänder 8 und 9 an einem ersten Abgabespalt S1 (siehe
Fig. 2) voneinander, denn sie sind dort über getrennte Umlenkwalzen 10 und 11 und
gesondert über den Legearm 4 und den Zuführarm 3 zurück in den Bereich des Einlaufs
E geführt. Dabei laufen sie im Bereich der Gelenkachse 6 über eine obere bzw. untere
Umlenkwalze 12 bzw. 13, die dort an einem Halterahmen drehbar gelagert sind.
[0014] Das untere, freie Ende des Legearms 4 ist mit einem Schlitten (hier ohne Bezugszeichen)
verbunden, der auf Schienen (nicht dargestellt) horizontal über dem Abliefer-Transportband
7 geführt und mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist, die aus einem am Schlitten
angekoppelten Zahnriemen 14, einer Antriebszahnscheibe 15 und einer Umlenkscheibe
16 besteht. Der Schlitten trägt zwei Umlenkwalzen 19 und 20, über die jeweils ein
Abdeckband 17 bzw. 18 geführt sind, die der Abdeckung des gelegten Vlieses zur Vermeidung
nachteiliger aerodynamischer Effekte bei der Florablage dienen. Die Abdeckbänder bilden
miteinander an ihren Umlenkwalzen 19 und 20 einen zweiten Abgabespalt S2 (siehe Fig.
2).
[0015] Die vom Zuführarm 3 rücklaufenden Abschnitte der Flortransportbänder 8 und 9 laufen
durch den Florspeicher 2, der auch einen Aufgabebereich A hat, wo die von einem Florerzeuger
(nicht dargestellt) kommende Florbahn (ebenfalls nicht dargestellt) zugeführt wird.
Der Aufbau und die Funktion des Florspeichers 2 sollen an dieser Stelle nicht beschrieben
werden, da der Florspeicher 2 nicht Gegenstand dieser Erfindung ist. Für nähere Information
sei auf die europäische Patentanmeldung 04 015 488.2 vom 01.07.2004 verwiesen, deren
Priorität in Anspruch genommen wird.
[0016] Für weitere Details wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt
aus Fig. 1 im Bereich des Abgabespaltes S1 der Flortransportbänder 8 und 9 an den
Umlenkwalzen 10 und 11 am unteren, freien Ende eines Legearms (nicht dargestellt).
[0017] Den vorgenannten Umlenkwalzen 10 und 11, die die Flortransportbänder 8 und 9 auf
ihrem Weg zum Abgabespalt S1 hin und von diesem weg umlenken, sind die oberen Umlenkwalzen
19 und 20 benachbart, die einander eng gegenüber stehen und um die jeweils ein Abdeckband
17 bzw. 18 geschlungen ist. Der Abstand zwischen jeder Umlenkwalze 10 bzw 11 der Flortransportbänder
8 und 9 und der gegenüberstehenden oberen Umlenkwalze 19 bzw. 20 der Abdeckbänder
17 und 18 ist vorzugsweise jeweils so klein eingestellt, dass sich die Bänder gerade
eben berühren, d.h. zwischen ihnen kein offener Spalt gebildet wird. Auf diese Weise
wird verhindert, dass im Betrieb die sich aufgrund der Umlaufbewegung der Flortransportbänder
8 und 9 unvermeidbar bildenden Luftströmungen eine Richtung nehmen, die zu einem unerwünschten
Faserflug aus dem Arbeitsbereich des Vlieslegers heraus führen könnten. Durch die
gegenläufige Bewegung der Abdeckbänder 17 und 18 um ihre oberen Umlenkwalzen 19 und
20 herum entsteht in den zusammen mit den Flortransportbändern 8 bzw. 9 gebildeten
Zwickeln jeweils ein Luftstau, der das Ablösen des Flors von den Flortransportbändern
8 und 9 und dessen Einleitung in den Spalt zwischen den die oberen Umlenkwalzen 19
und 20 umschlingenden Abdeckbändern 17 und 18 begünstigt.
[0018] Die Breite der Spalte S1 und S2 ist jeweils in Abhängigkeit von der Flordicke eingestellt.
Die Breite des Spaltes S2 kann ggf. auch in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen einstellbar
sein, wie später noch erläutert wird.
[0019] Die unteren, inneren Trums der Abdeckbänder 17 und 18 stehen dem Abliefer-Transportband
7 in engem Abstand gegenüber und erstrecken sich quer zu diesem. Fig. 2 ist bezüglich
dieses Abstandes nicht maßstäblich. Die Abdeckbänder 17 und 18 laufen jeweils über
Leitwalzen 21 bzw. 22 am Abliefer-Transportband 7 vorbei bis in einen Bereich unter
dasselbe, wo sie über untere Umlenkwalzen 23 bzw. 24 geführt sind, die mittels einer
Spanneinrichtung aufeinander zu gezogen sind, die hier durch eine Zugfeder 25 symbolisiert
ist.
[0020] Wie man sieht, sind die Abdeckbänder 17 und 18 endlose Bänder, und sie können mit
Hilfe der Leitwalzen 21 bzw. 22 in Bewegung versetzt werden, von denen jeweils wenigstens
eine mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist. Solche angetriebenen Leitwalzen
21 und 22 sind in Fig. 2 durch schwarz-weiß-Sektoren dargestellt.
[0021] Die beiden unteren Umlenkwalzen 23 und 24 können in einem Schlitten 27 (siehe hierzu
Fig. 3) gelagert sein, der unterhalb des Abliefer-Transportbandes 7 in einem Maschinengestell
(nicht dargestellt) quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes 7 verfahrbar
ist.
[0022] Man erkennt in Fig. 2, dass allein durch Antreiben wenigstens einer der Leitwalzen
21 bzw. 22 die oberen Umlenkwalzen 19 und 20 der Abdeckbänder 17 und 18 nach links
oder rechts in Richtung des Pfeiles P bewegt werden können, wenn wenigstens eine passende
der anderen Leitwalzen festgebremst wird. Bremst man beispielsweise die das untere,
innere Trum des Abdeckbandes 17 führenden Leitwalzen 21 ab und treibt die das äußere
Trum desselben führenden Leitwalzen 21 im Uhrzeigersinn an, bewegen sich die oberen
Umlenkwalzen 19 und 20 nach rechts, wobei sie sich im Uhrzeigersinn drehen. Die beiden
unteren Umlenkwalzen 23 und 24 bewegen sich gleichzeitig nach links.
[0023] Während Fig. 2 nur die prinzipielle Führung der Flortransportbänder 8 und 9 an ihren
Umlenkwalzen und der Abdeckbänder 17 und 18 an ihren oberen und unteren Umlenkwalzen
19 und 20 bzw. 23 und 24 zeigt und offen lässt, wie die genannten Walzen gelagert
sind, zeigt Fig. 3 eine praktische erste Ausführungsform der Erfindung mit einem oberen
Schlitten 26, der oberhalb des Abliefer-Transportbandes 7 in einem Maschinengestell
(nicht dargestellt) quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes 7 verfahrbar
angeordnet ist und die Umlenkwalzen 10 und 11 der Flortransportbänder sowie die oberen
Umlenkwalzen 19 und 20 der Abdeckbänder 17 und 18 drehbar lagert. Am Schlitten 26
ist ein Zahnriemen 14 verankert, der über ein Antriebszahnritzel 15 und ein Umlenkritzel
16 geführt ist, so dass mit Hilfe des Antriebsritzels 15 der Schlitten 26 in Richtung
des Pfeiles P hin und her verfahren werden kann.
[0024] Die unteren Umlenkwalzen 23 und 24 der Abdeckbänder 17 und 18 sind in einem gemeinsamen
unteren Schlitten 27 drehbar gelagert, der unterhalb des Abliefer-Transportbandes
7 quer zu dessen Transportrichtung verfahren werden kann. Ansonsten entspricht die
Führung der Abdeckbänder 17 und 18 der Beschreibung zu Fig. 2.
[0025] Grundsätzlich ist der obere Schlitten 26 ist mit Hilfe des Zahnriemens 14 hin und
her bewegbar, ohne dass sich die oberen Umlenkwalzen 19 und 20 der Abdeckbänder 17
und 18 dabei drehen müssen. Voraussetzung ist dabei, dass sämtliche Leitwalzen 21
und 22 frei drehbar sind. Die Abdeckbänder 17 und 18 führen in einem solchen Betriebsfall
eine Bewegung quer zum Abliefer-Transportband 7 aus. In der Praxis kann es diesen
Betriebsfall ohne Drehung der oberen Umlenkwalzen 19 und 20 allerdings nicht geben,
denn von den Flortransportbändern 8 und 9 wird während der Bewegung des oberen Schlittens
26 Flor aus dem ersten Abgabespalt S1 zugeführt, der durch den von den Abdeckbändern
17 und 18 an den oberen Umlenkwalzen 19 und 20 gebildeten zweiten Abgabespalt S2 passieren
muss. Daher sind die oberen Umlenkwalzen 19 und 20 wie die Umlenkwalzen 10 und 11
der Flortransportbänder 8 und 9 zueinander gegenläufig derart angetrieben, dass die
aus dem ersten Abgabespalt S1 zwischen den Umlenkwalzen 10 und 11 austretende Florbahn
durch den zwischen den oberen Umlenkwalzen 19 und 20 gebildeten zweiten Abgabespalt
S2 hindurchgefördert und auf dem Abliefer-Transportband 7 abgelegt wird. Es ist daher
erforderlich, dass die Abdeckbänder 17 und 18 in dem von ihnen gebildeten Spalt eine
Bewegungskomponente in Richtung auf das Abliefer-Transportband 7 haben.
[0026] Bewegt sich in Fig. 3 der Schlitten 26 nach rechts, genügt es, wenn das innere Trum
des Abdeckbandes 18 festgebremst wird, während das innere Trum des in Bewegungsrichtung
vorn liegenden Abdeckbandes 17 in Richtung nach rechts mit mindestens der doppelten
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden muss, in der sich der Schlitten 26 nach
rechts bewegt, damit zwischen den beiden Abgabespalten S1 und S2 kein Florstau auftritt.
Der links vom Abgabespalt zwischen den Abdeckbändern 17 und 18 an beiden oberen Umlenkwalzen
19 und 20 abgegebene Flor wird somit sogleich von dem Abdeckband 18 abgedeckt, während
das andere Abdeckband 17 über die zuvor abgelegten Florlagen hinweg streicht. Die
entsprechende Bewegungsgeschwindigkeit wird dem Abdeckband 17 über die angetriebenen
Leitwalzen vermittelt. In umgekehrter Bewegungsrichtung ist es nur erforderlich, das
innere Trum des Abdeckbandes 17 festzubremsen und das andere Abdeckband 18 so anzutreiben,
dass sich dessen inneres Trum oberhalb des Abliefer-Transportbandes mit gegenüber
dem Schlitten 26 mindestens doppelter Umfangsgeschwindigkeit nach links bewegt.
[0027] Es ist günstig, wenn die Abdeckbänder 17 und 18 so angetrieben sind, dass die Umfangsgeschwindigkeit
ihrer oberen Umlenkwalzen etwas größer als die Umlaufgeschwindigkeit der ihnen an
den Umlenkwalzen benachbarten Flortransportbänder 8 und 9 sind, damit Florfasern,
die nach dem Verlassen des Spaltes S1 etwa noch an den Flortransportbändern haften,
durch den Kontakt mit den Abdeckbändern in dem zwischen Flortransportband und Abdeckband
jeweils gebildeten Zwickel mit größerer Geschwindigkeit aus dem Zwickel heraus als
in ihn hinein transportiert werden. Für jedes Abdeckband 17 und 18 muss daher jeweils
wenigstens eine der Leitwalzen mit einer unabhängigen Antriebseinrichtung verbunden
sein.
[0028] Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen
Betriebszuständen. Die Ausführungsform der Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach Fig. 3 dadurch, dass für die Umlenkwalzen 10 und 11 der Flortransportbänder
8 und 9 am unteren Ende des Legearms ein nur diesen Umlenkwalzen 10 und 11 zugeordneter
Schlitten 26a vorgesehen ist, während die oberen Umlenkwalzen 19 und 20 der Abdeckbänder
17 und 18 in einem eigenen Schlitten 26b drehbar gelagert sind. Beide Schlitten 26a
und 26b sind quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes 7 in einem Maschinengestell
(nicht dargestellt) verfahrbar und mit eigenen Zahnriemen 14a bzw. 14b verbunden,
die jeweils über ein Antriebszahnritzel 15a bzw. 15b und ein Umlenkritzel 16a bzw.
16b laufen.
[0029] Durch eine seitliche Verschiebung der Schlitten 26a und 26b gegeneinander lässt sich
Abbrems- und Beschleunigungsphasen im Bereich der Bewegungsumkehr des Vlieslegevorgangs
Rechnung tragen. Während des Abbremsens liegt die von den Flortransportbändern 8 und
9 zugeführte Florbahn einseitig an einem der Abdeckbänder 17 und 18 an und wird abgelegt.
In dieser Phase ist es sinnvoll, eine etwas höhere Geschwindigkeit der Florabdeckbänder
17 und 18 in dem von ihnen gebildeten Spalt S2 im Vergleich zu den Flortransportbändern
8 und 9 einzustellen. Im Augenblick des Stillstandes während der Richtungsumkehr des
Legearms kann es unter Umständen sinnvoll sein, noch etwas Florlänge zuzuführen, um
den Flankenwechsel beispielsweise vom rechten Abdeckband 17 zum linken Abdeckband
18 zu bewerkstelligen und um eine saubere Legekante zu erzeugen. Während der Beschleunigung
in die Gegenrichtung (Fig. 6) könnte dann das heckseitige Florabdeckband 18 momentan
schneller über die Vlieskante nach hinten beschleunigt werden, um so die Ablösung
des Flors vom Abdeckband 17 an der bugseitigen Umlenkwalze 19 Walze zu erleichtern
und einen Bügeleffekt zu erzielen.
[0030] Fig. 4 zeigt einen Betriebszustand während der normalen Bewegung des Legeorgans des
Vlieslegers über das Abliefertransportband 7. Die beiden Umlenkwalzenpaare 10, 11
und 19, 20 sind vertikal übereinander angeordnet. Dem gegenüber entsprechen die Fig.
5 und 6 Betriebszuständen im Bereich der Bewegungsumkehr des Legeorgans an den linken
und rechten Rändern des Abliefer-Transportbandes.
[0031] Dabei zeigt Fig. 5 die Situation bei der Bewegungsumkehr des Legeorgans am in der
Zeichnung rechten Rand des Abliefer-Transportbandes 7. Der Schlitten 26b, der die
oberen Umlenkwalzen der Abdeckbänder 17 und 18 lagert, ist gegenüber dem Schlitten
26a, der die Umlenkwalzen 10 und 11 der Flortransportbänder 8 und 9 lagert, nach rechts
verschoben, so dass auch die Abgabespalte S1 und S2 gegeneinander verschoben sind.
Dadurch wird die aus dem Spalt S1 in den Spalt S2 übergehende Florbahn (nicht dargstellt)
aus dem Bereich des Zwickels, der zwischen den in Bewegungsrichtung des Legeorgans
vorn liegenden Umlenkwalzen 11 und 20 gebildet ist, entfernt, denn in jenem Zwickel
besteht eine größere Gefahr, dass an dem Flortransportband 9 eventuell haftende Florfasern
von diesem Flortransportband 9 durch den Spalt zwischen ihm und dem Abdeckband 18
mitgenommen werden, als in dem anderen Zwickel, der zwischen den Umlenkwalzen 10 und
19 gebildet ist. Beim Richtungswechsel der Bewegung des Legeorgans von rechts nach
links wechselt nämlich der Flor vom linken Abdeckband 18 und somit von der Umschlingung
der linken oberen Umlenkwalze 20 zum rechten Abdeckband 17 und somit zur Umschlingung
der rechten oberen Umlenkwalze 19, die während des Richtungswechsels vorzugsweise
schneller angetrieben wird, als die linke obere Umlenkwalze 20. Diese erhöhte Geschwindigkeit
soll das Überwechseln und die Florablage auf dem Abliefer-Transportband 7 begünstigen.
Der erhöhte Zug durch das Abdeckband 17 vermindert die Gefahr von Florfaseranhaftungen
am Flortransportband 8, nachdem der Flor den Spalt S1 verlassen hat.
[0032] Fig. 6 stellt die der vorstehend erläuterten Situation vergleichbare Situation bei
der Bewegungsumkehr des Legeorgans am linken Rand des Abliefertransportbandes dar.
Die gegenseitige Verschiebung der beiden Schlitten 26a und 26b ist gegenüber der Situation
in Fig. 5 umgekehrt. Auf eine weitergehende Erläuterung kann daher verzichtet werden.
[0033] Die gegenseitige Verschiebung der Schlitten 26a und 26b lässt sich auf sehr einfache
Weise durch entsprechende Steuerung der Bewegungsantriebe 15a und 15b hervorrufen,
mit deren Hilfe die an den Schlitten 26a bzw. 26b verankerten Zahnriemen 14a bzw.
14b angetrieben werden.
[0034] Auf die den die oberen Umlenkwalzen 19 und 20 lagernden Schlitten 26 bzw. 26b bewegenden,
gesonderten Antriebe kann verzichtet werden, wenn von wenigstens einem der Abdeckbänder
17 und 18 wenigstens Leitwalzen 21 bzw. 22 angetrieben sind, über die auf zur jeweligen
Umlenkwalze hinführende und von ihr wegführende Trums des Transportbandes geführt
sind. Gibt man diesen Leitwalzen unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten, wird über
das zugehörige Abdeckband, den unteren Schlitten 27 und das andere Abdeckband eine
Bewegung des Schlittens 26 bzw. 26b hervorgerufen. Für eine davon unabhängige Bewegung
des jeweils anderen Abdeckbandes muss wenigstens eine von dessen Leitwalzen 22 bzw.
21 mit einer eigenen Antriebseinrichtung verbunden sein.
[0035] Die Erfindung ermöglicht außerdem, eine an sich bekannte Querprofilierung des gelegten
Flors zu erzeugen. Wenn die Abstände der Umlenkwalzen 10 und 11 sowie der Umlenkwalzen
19 und 20 so eng eingestellt sind, dass der Flor in den Spalten S1 und S2 geklemmt
wird, und man die Antriebe der Leitwalzen 21 und 22 der Abdeckbänder so steuert, dass
ihre Umfangsgeschwindigkeit größer als die Transportgeschwindigkeit der Flortransportbänder
8 und 9 ist, entsteht im Florbahnabschnitt zwischen den Spalten S1 und S2 ein Zug,
der zu einer Streckung und damit Längung der Florbahn führt, die den Flor dünner macht.
Durch gesteuerte Veränderung des genannten Geschwindigkeitsunterschiedes in Abhängigkeit
von der Bewegung des Legeorgans lässt sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Vlieslegers
die Dicke des erzeugten Vlieses quer zu dessen Längserstreckung in beliebiger Weise
verändern.
[0036] Fig. 7 zeigt im Ausschnitt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der
der Abstand der am Schlitten 26 b gelagerten Umlenkwalzen 19 und 20 im Betrieb verstellbar
ist. Zu diesem Zweck ist die im Beispiel rechte Umlenkwalze 19 nicht direkt im Schlitten
26b gelagert, sondern an Gleitkörpern 27, die ihrerseits im Schlitten 26b verschiebbar
geführt sind. Die Gleitkörper 27 sind mit Stellantrieben 28 verbunden, die am Schlitten
26b befestigt sind und beispielsweise durch Hydraulik- oder Pneumatikzylinder realisiert
sein können. Die Versorgung solcher hydraulischer oder pneumatischer Antriebe bereitet
besonders dann, wenn der Vliesleger als Steilarm-Vliesleger realisiert ist, keine
Schwierigkeiten, da die Versorgungsleitungen für diese Antriebe an den Armen des Steilarm-Vlieslegers
entlanggeführt und befestigt werden können.
[0037] Der Vorteil dieser Maßnahme ist, dass im Betrieb die Breite des Spaltes S2, der zwischen
den Abdeckbändern 17 und 18 an den Umlenkwalzen 19 und 20 gebildet wird, verändert
werden kann. Es ist damit möglich, die Klemmwirkung an dem zwischen dem Spalt S2 hindurchgeführten
Flor in Abhängigkeit von Betriebszuständen des Legeorgans zu verändern. Beispielsweise
kann der Spalt S2 geöffnet werden, wenn bei der Umkehrung der Bewegungsrichtung des
Legeorgans der Flor von der Anlage am einen Abdeckband 17 auf die Anlage am anderen
Abdeckband 18 überwechselt, siehe in diesem Zusammenhang die Fig. 5 und 6. Wenn dann
das den Flor abdeckende Band am Flor einen Bügeleffekt hervorrufen soll, um den Flor
nach seiner Ablage glattzustreichen, muss dieses Band ggf. unabhängig von dem anderen,
nun untätigen Abdeckband antreibbar sein. Jedoch würde eine Klemmung des Flors im
Spalt S2 bei ungleichen Umfangsgeschwindigkeiten der im Bereich der Umlenkwalzen 19
und 20 am Flor anliegenden Abdeckbänder 17 und 18 eine Reibung am Flor hervorrufen,
die dessen Struktur stören kann. Durch eine Öffnung des Spaltes S2 kann dieses verhindert
werden.
[0038] Wenn die Umfangsgeschwindigkeiten der Abdeckbänder 17 und 18 auf ihren oberen Umlenkwalzen
19 und 20 größer als die Transportgeschwindigkeit der Flortransportbänder 8 und 9
ist und der Flor in beiden Spalten S1 und 2 geklemmt wird, kann am Flor in dem karoförmigen
Zwischenraum zwischen den Spalten S1 und S2 eine Zugwirkung hervorgebracht werden,
die den Flor streckt, was, wie schon erläutert, in machen Fällen von Vorteil ist.
Durch Öffnen des Spaltes S2 vermittels der Stellantriebe 28 lässt sich diese Streckwirkung
augenblicklich aufheben und durch Schließen des Spaltes S2 sehr schnell wieder aufbauen,
und zwar ggf. schneller als durch eine Veränderung des Geschwindigkeitsunterscheides
zwischen den Antrieben der Abdeckbänder und der Flortransportbänder.
[0039] Fig. 8 zeigt schematisch eine sehr vereinfachte Ausführungsform der Erfindung. Sie
ist der Fig. 3 insoweit ähnlich, als sie nur einen Schlitten 26 aufweist, in dem die
Umlenkwalzen 10 und 11 der Flortransportbänder 8 und 9 und die Umlenkwalzen 19 und
20 der Abdeckbänder 17 und 18 drehbar gelagert sind. Im vorliegenden Falle sind die
links und rechts des zwischen ihren Umlenkwalzen 19 und 20 gebildeten Spaltes S2 befindlichen
Abdeckbänder unterhalb des Abliefer-Transportbandes 7 miteinander verbunden, es ist
also nur ein einziges Abdeckband vorhanden, das einen sich links des Spaltes S2 erstreckenden
Abschnitt 18 veränderlicher Länge und einen rechts des Spaltes S2 erstreckenden Abschnitt
17 veränderlicher Länge aufweist. Diese Abschnitte sind seitlich des Abliefer-Tansportbandes
7 im Maschinengestell (nicht dargestellt) befestigt, so dass die Abdeckbandabschnitte
17 und 18 im Betrieb bei der Querbewegung des Schlittens 26 keine Querbewegung in
Bezug auf das Abliefer-Transportband 7 ausführen, sondern sich darauf lediglich quasi
abwälzen, vergleichbar der Kette eines Gleiskettenfahrzeugs auf dem Untergrund. Das
bedeutet zugleich, dass die Abdeckbänder in dem zwischen ihnen an den Umlenkwalzen
19 und 20 gebildeten Spalt S2 einander entgegengesetzte Bewegungen ausführen, was
es erforderlich macht, den Spalt S2 so breit einzustellen, dass der Flortransport
durch den Spalt 2 hindurch und die Florablage nicht durch den dort jeweils entgegen
der Zuführrichtung des Florbahn sich bewegenden Abdeckbandabschnitt gestört wird.
Es bestehen bei dieser Ausführungsform somit nicht die umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten,
die bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen beschrieben wurden, doch ist
diese Ausführungsform für Anwendungsfälle gedacht, bei denen es auf die genannten
Steuerungsmöglichkeiten nicht ankommt. Es genügt, wenn zur Hervorbringung der Bewegung
des Schlittens 26 eine der Leitwalzen 21 und 22 angetrieben ist.
1. Vliesleger zum Erzeugen einer Faservliesbahn aus einer ihm zugeführten Faserflorbahn,
mit einem Abliefer-Transportband (7) und einem Legeorgan, das einen Abgabebereich
mit einem ersten Abgabespalt (S1) aufweist, der oberhalb des Abliefer-Transportbandes
(7) in einem Maschinengestell quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes
(7) verfahrbar geführt ist, zum Ablegen der Faserflorbahn auf dem Abliefer-Transportband
(7) in sich teilweise überdeckenden Lagen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Abgabespalt (S1) des Legeorgans und dem Abliefer-Transportband (7) ein
Schlitten (26, 26b) angeordnet ist, der in dem Maschinengestell quer zur Transportrichtung
des Abliefer-Transportbandes (7) verfahrbar geführt ist, in dem Schlitten (26, 26b)
zwei obere Umlenkwalzen (19, 20) drehbar gelagert sind, die jeweils von einem Abdeckband
(17, 18) umschlungen sind, von dem ein unteres Trum dicht über dem Abliefer-Transportband
(7) und ein oberes Trum im Abstand dazu verläuft, und die genannten Umlenkwalzen (19,
20) einen solchen Abstand voneinander haben, dass die Abdeckbänder (17, 18) an den
oberen Umlenkwalzen (19, 20) miteinander einen zweiten Abgabespalt (S2) zum Hindurchleiten
der vom ersten Abgabespalt (S1) des Legeorgans kommenden Faserflorbahn auf das Abliefer-Transportband
(7) bilden.
2. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein den ersten Abgabespalt (S1) bildender Abschnitt des Legeorgans an dem die oberen
Umlenkwalzen (19, 20) lagernden Schlitten (26) angekoppelt ist.
3. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein den ersten Abgabespalt (S1) bildender Abschnitt des Legeorgans an einem ersten
Schlitten (26a) und die oberen Umlenkwalzen (19, 20) an einem zweiten Schlitten (26b)
gelagert sind, und dass die beiden Schlitten (26a, 26b) quer zur Transportrichtung
des Abliefer-Transportbandes (7) gegeneinander beweglich gelagert sind und mit voneinander
unabhängigen Bewegungsantrieben (14a, 15a, 16a; 14b, 15b, 16b) verbunden sind.
4. Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Abliefer-Transportbandes (7) in dem Maschinengestell ein weiterer Schlitten
(27) quer zur Transportrichtung des Abliefer-Transportbandes (7) verfahrbar geführt
ist, in dem zwei untere Umlenkwalzen (23, 24) drehbar gelagert sind, eine erste obere
Umlenkwalze (19) und eine erste untere Umlenkwalze (23) von einem ersten endlosen
Abdeckband (17) und eine zweite obere Umlenkwalze (20) und eine zweite untere Umlenkwalze
(24) von einem zweiten endlosen Abdeckband (18) umschlungen sind, wobei die Abdeckbänder
(17, 18) jeweils seitlich über Leitwalzen (21) um das Abliefer-Transportband (7) herum
geführt sind.
5. Vliesleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Abdeckband (17, 18) jeweils wenigstens eine der Leitwalzen (21) mit einer
Antriebseinrichtung verbunden ist.
6. Vliesleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Abdeckbänder (17, 18) über wenigstens zwei angetriebene Leitwalzen
(21; 22) geführt ist, von denen die eine auf der zur oberen Umlenkwalze (19; 20) hinlaufenden
Trum und die andere auf der von der oberen Umlenkwalze (19; 20) weglaufenden Trum
des betreffenden Abdeckbandes (17; 18) angeordnet ist, und dass die Antriebe dieser
Leitwalzen (21; 22) voneinander unabhängig sind.
7. Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der oberen Umlenkwalzen (19, 20) an dem sie lagernden Schlitten (26;
26b) in Gleitstücken (27) gelagert ist, die an dem Schlitten (26; 26b) senkrecht zur
Achsrichtung der Umlenkwalze verschiebbar geführt sind und mit Stellantrieben (28)
verbunden sind, mit deren Hilfe die Breite des zwischen den Abdeckbändern (17, 18)
an den Umlenkwalzen (19, 20) gebildeten Spaltes (S2) im Betrieb veränderbar ist.
8. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Trums der Abdeckbänder (17, 18) seitlich neben dem Abliefer-Transportband
(7) in dem Maschinengestell verankert sind und die oberen Trums unterhalb des Abliefertransportbandes
(7) miteinander verbunden sind, und dass der zwischen den Abdeckbändern (17, 18) an
ihren Umlenwalzen (19, 20) gebildete Abgabespalt (S2) so breit ist, dass die Florbahn
im Betrieb nur an einem der Abdeckbänder (17, 18) anliegt.
9. Verfahren zum Betreiben eines Vlieslegers nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Abgabespalte (S1, S2) so eingestellt werden, dass die dem
Vliesleger zugeführte Florbahn in den Spalten (S1, S2) jeweils geklemmt wird, und
dass die Umfangsgeschwindigkeit der die Abdeckbänder am zweiten Spalt (S2) umlenkenden
Umlenkwalzen (19, 20) in Abhängigkeit von der Bewegung des Legeorgans zyklisch gegenüber
die Geschwindigkeit der Flortransportbänder (8, 9) erhöht wird.
10. Verfahren zum Betreiben eines Vlieslegers nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des zwischen den Abdeckbändern (17, 18) an den oberen Umlenkwalzen (19,
20) gebildeten Spalts (S2) in Abhängigkeit vom Bewegungsablauf des Legeorgans über
dem Abliefer-Transportband (7) verändert wird.