[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auflöseeinrichtung für Spinnmaschinen, insbesondere
Offenend-Spinnmaschinen, die mit einem Garniturdraht oder einem Garniturring zur Vereinzelung
von Fasern eines zugeführten Faserbands ausgestattet ist. Darüber hinaus bezieht sich
die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Auflöseeinrichtung.
[0002] Bei der Herstellung von Garnen ist es bei bestimmten Arbeitsschritten erforderlich,
die zu verarbeitenden Fasern voneinander zu trennen, d. h. deren Verbund untereinander
aufzulösen. Bei anderen Herstellungsschritten ist es beispielsweise erforderlich,
Fasern möglichst parallel zueinander auszurichten. Diesen Vorgang nennt man Parallelisieren.
Sowohl beim Auflösen als auch beim Parallelisieren der Fasern treten die zu bearbeitenden
Fasern in einen mechanischen Kontakt mit den verarbeitenden Vorrichtungen. In Folge
des mechanischen Kontaktes tritt an den Vorrichtungen ein mechanischer Verschleiß
auf, der einerseits nachteilig für die Standzeiten der Vorrichtungen und andererseits
für die Qualität der produzierten Produkte ist. Besonders stark machen sich derartige
Verschleißerscheinungen bei Auflöseeinrichtungen von Offenend-Spinnmaschinen bemerkbar.
Hier drehen die Auflösewalzen mit Geschwindigkeiten von einigen tausend Umdrehungen
pro Minute. Die an deren Umfang befestigten Mitnehmerelemente treffen dabei mit hoher
Geschwindigkeit auf die zu vereinzelnden Fasern auf und beschleunigen diese. Hierbei
wirken starke abrasive Kräfte auf die entsprechenden Bauteile der Vorrichtungen ein.
Eine Möglichkeit, die Mitnehmerelemente auszugestalten besteht darin, eine Auflösewalze
mit einer Vielzahl von Nadelelementen zu bestücken, die bei jedem Umlauf Fasern beispielsweise
aus einem Faserband herauslösen und mitnehmen. Eine andere technische Lösung sieht
vor, die Mitnehmer in Form von Sägezähnen auszugestalten. Hierbei haben sich insbesondere
Garniturdrähte bewährt, die aus einem langen Metalldraht bestehen aus dem die Sägezahnkontur
ausgestanzt ist. Der so hergestellte Garniturdraht wird dann mittels einer helixförmigen
Nut an der Auflösewalze befestigt. Eine andere Lösung sieht vor die Auflösewalzen
einteilig auszubilden. Hierbei ist Sägezahngeometrien in ein einteiliges Werkstück,
beispielsweise durch Drehen und Schleifen, eingeformt.
[0003] Aufgrund des hohen mechanischen Verschleißes muß die Oberfläche der Mitnehmer daher
vor allem möglichst widerstandsfähig sein. Darüber hinaus besteht die Forderung derartige
Verschleißteile möglichst kostengünstig zu fertigen und damit einhergehend den Montageaufwand
so gering wie möglich zu halten. So sind beispielsweise besonders harte Oberflächenbeschichtungen
oder Aufbauten bekannt, die aber nicht oder nur sehr schwer zu verarbeiten sind. Darüber
hinaus müssen die Oberflächeneigenschaften an die zu verarbeitenden Materialien angepaßt
werden, wodurch die Verwendung bestimmter leichter zu verarbeitender Oberflächen teilweise
ausgeschlossen ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Auflöseeinrichtung und ein Verfahren zu
deren Herstellung zu schaffen, die bei einfacher Verarbeitung verbesserte Standzeiten
bei einer besonders gleichmäßigen Qualität der produzierten Produkte erlauben und
die darüber hinaus besonders gut auf die zu verarbeitenden Produkte abstimmbar sind.
[0005] Vorliegend wird die Aufgabe durch eine Auflöseeinrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß insbesondere der Garniturdraht entsprechend der Geometrie eines Trägerrings
vorgebogen ist bzw. der Garniturring die gewünschte Fertigteilgeometrie aufweist.
Erfindungsgemäß haben und die jeweiligen Werkstückoberflächen einen mindestens zweischichtigen
Aufbau, wobei eine äußere Schicht eine Stoffschicht ist, die ganz oder teilweise aus
besonders harten Hartstoffanteilen besteht und auf einer darunterliegenden Substratschicht
aufliegt. Indem vorteilhafterweise die Formgebung vor dem Aufbringen der äußeren Schicht
erfolgt, können bei Bedarf auch besonders harte und spröde äußere Schichten auf die
verschleißbelasteten Oberflächen der Auflöseeinrichtungen aufgebracht werden, die
ansonsten bei einer nachträglichen Formgebung häufig zu Abplatzungen führen würden.
Desweiteren können die Eigenschaften der Oberfläche durch Variation der Hartstoffanteile
innerhalb der äußeren Schicht variiert werden. So führt ein höherer Hartstoffanteil
zu einer besonders widerstandsfähigen, aber auch gegenüber den zu verarbeitenden Fasern
härteren Oberfläche und umgekehrt. Neben dem Anteil kann auch die Art der in der äußeren
Schicht eingearbeiteten Hartstoffe je nach Bedarf variiert werden. Diese Abstimmung
kann je nach Bedürfnissen des Anwenders, insbesondere dessen spinntechnologischen
Anforderungen, abgestimmt werden.
[0006] Als besonders vorteilhaft haben sich hierbei äußere Schichten erwiesen, deren Härte
größer als 1500 HV, insbesondere größer als 2000 HV, ist. Diese Härtebereiche haben
sich im praktischen Einsatz bewährt und bieten besonders gute Standzeiten bei gleichzeitig
akzeptabler Behandlung der einzelnen Fasern. Bei Bedarf können mit der vorliegenden
Erfindung durch geeignete Wahl der Hartstoffanteile und deren Behandlung auch darüberliegende
Härtewerte von 2500 HV und mehr in der äußeren Schicht erreicht werden.
[0007] Für das Auftragen der äußeren Schicht hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dieses
mittels eines CVD-, PVD- oder Plasma-CVD-Verfahrens aufzubringen. Allen Verfahren
gemeinsam ist, daß sie eine besonders gleichmäßige Schichtdicke gewährleisten. Insbesondere
aber bei dem PVD- und dem Plasma-CVD-Verfahren kann der Auftrag der äußeren Schicht
bei besonders niedrigen Temperaturen erfolgen. Dies bedeutet, daß während der Durchführung
des Verfahrens nur sehr geringe Veränderungen in den Gefügestrukturen der Substratwerkstoffe
entstehen.
[0008] Für die Zusammensetzung der äußeren Schicht hat es sich besonders bewährt, wenn die
Hartstoffanteile der äußeren Schicht wahlweise eine oder mehrere der Verbindungen
CrN, CN, CrCN, TiN, TiCN, TiAlN, AlTiN, ZrN, NbN, WC aufweisen oder die Eigenschaften
von diamantähnlichem Kohlenstoffstahl (DLC) besitzen. Jede der genannten Verbindungen
oder Werkstoffe kann in Alleinstellung oder in Kombination mit einem oder mehreren
der anderen zum Einsatz kommen. So können bei Bedarf deren Eigenschaften in vorteilhafter
Weise miteinander kombiniert werden.
[0009] Der Auftrag der äußeren Schicht geschieht bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung in der Form, daß die äußere Schicht als EinKomponenten-Schicht ausgebildet
ist. Bei der einschichtigen Auftragsweise kann, wie bereits zuvor erwähnt, die äußere
Schicht mit einem frei wählbaren Hartstoffanteil bzw. einer oder mehreren Arten von
Hartstoffen direkt auf der Substratschicht aufgetragen werden. Hierdurch sind die
Quantität und die Qualität der äußeren Hartstoffe enthaltenden Schicht besonders gut
auf die jeweiligen Anforderungen adaptierbar. Bereits bei dieser Ausführungsform ist
es möglich die Verschleißfestigkeit und das Verhalten der Werkstoffoberfläche durch
geeignete Auswahl der Art und der Quantität der verwendeten Hartstoffanteile auf die
zu verarbeitenden Fasern anzupassen.
[0010] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die äußere Schicht
als Mehrlagenschicht ausgebildet. Die äußere Schicht ist dabei aus einer Mehrzahl
von Lagen aufgebaut. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine wechselweise Anordnung
von relativ elastischen Schichten mit besonders widerstandsfähigen und harten Schichten
erwiesen. Der Aufbau entspricht bei dieser Ausführungsform einer Art Sandwichbauweise.
Die abwechselnde Anordnung von elastischen und harten Schichten hat den Vorteil, daß
zum einen eine besonders widerstandsfähige Oberfläche geschaffen wird und gleichzeitig
die Flexibilität des Bauteiles durch die elastischen Schichten weitestgehend erhalten
bleibt. Hierdurch wird die Gefahr von Abplatzungen oder sonstige Ablösungen der harten
Oberfläche wesentlich reduziert.
[0011] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß
die äußere Schicht dispers gelöste Hartstoffpartikel mit Größen im Bereich von Nanometern
enthält. Sogenannte Nanopartikel sind aufgrund ihrer besonders kleinen geometrischen
Abmessungen fest in der äußeren Schicht verankert und lösen sich daher nicht unbeabsichtigt
während des Betriebes daraus heraus. Sie können aufgrund ihrer Härte die Verschleißfestigkeit
des Bauteiles deutlich erhöhen und sind gleichzeitig in einem elastischen Grundkörper
angeordnet.
[0012] Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung vor, daß die äußere Schicht ausscheidungsgehärtet ist. Ausscheidungshärteverfahren
sind im Stand der Technik bereits bekannt, bieten aber im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung eine Möglichkeit, die positiven Eigenschaften der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
weiter zu verbessern. Insbesondere durch die Wahl geeigneter dispers gelöster Hartstoffpartikel
in ηm-Größe ist die äußere Schicht nach einer Ausscheidungshärtung noch verschleißfester
gestaltbar.
[0013] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Substratschicht,
insbesondere die Oberfläche der verschleißbehafteten Abschnitte der Auflöseeinrichtung,
vor dem Aufbringen der äußeren Schicht vorzugsweise bei den Auftragstemperaturen der
äußeren Schicht getempert ist. Durch das Tempern wird eine beim Auftragen der äußeren
Schicht unter Umständen auftretende Gefügeumwandlung bereits vorweggenommen. Vorzugsweise
erfolgt das Tempern daher bei der gleichen Temperatur, die auch beim späteren Aufbringen
der äußeren Schicht herrscht. Wie bereits erwähnt bieten hierbei das PVD- und das
Plasma-CVD-Verfahren den Vorteil, besonders niedriger Auftragstemperaturen.
[0014] Als besonders vorteilhaft haben sich Schichtstärken der äußeren Schicht erwiesen,
die zwischen 2 und 8 µm liegen. In diesem Bereich sind die aufgebrachten äußeren Schichten
zum einen in der Lage, die darunter liegenden Substratschichten in ausreichendem Maß
zu schützen. Gleichzeitig ist aber sichergestellt, daß die Schichtdicken nicht so
groß sind, daß beispielsweise Abplatzungen oder sonstige Ablösungen auftreten.
[0015] Bei einer ganz anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen der äußeren Schicht und der Substratschicht eine Trägerschicht aufgebracht
ist. Diese Trägerschicht hat zweierlei Funktion. Die erste Funktion besteht darin,
eine sichere Haftung zwischen der Substratschicht und der darüber liegenden äußeren
Schicht zu erzeugen. Die zweite Funktion der Trägerschicht ist darin begründet, daß
sie Unebenheiten und Ungleichmäßigkeiten in der Substratschicht ausgleicht und damit
eine besonders gleichmäßige Auflagefläche für die äußere Schicht schafft. Bei einer
Ausführungsform ist dazu vorgesehen, daß die Trägerschicht eine mittels eines chemischen
Verfahrens aufgebrachte Schicht ist. Vorteilhafterweise wird hierzu eine Trägerschicht
verwendet, die eine chemisch aufgebrachte Nickel-Phosphor-Schicht ist. Chemisch aufgebrachte
Schichten, insbesondere der zuvor genannten Art, haben den Vorteil, daß sie äußerst
gleichmäßige Schichtdicken aufweisen.
[0016] Um eine besonders schonende Behandlung der zu verarbeitenden Fasern zu erzielen hat
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die äußere Schicht entgratet und
oder poliert ist. Dies kann grundsätzlich mittels sämtlicher bekannter Entgratungsmittel
und -methoden geschehen, insbesondere hat sich aber chemisches bzw. elektrochemisches
Entgraten als sehr geeignet erwiesen. Die so bearbeiteten besonders glatten Oberflächen
der Garniturdrähte bzw. Garniturringe behandeln die zu verarbeitenden Fasern äußerst
schonend und erzeugen infolgedessen eine besonders geringe Staubentwicklung während
des Spinnvorgangs. Zusätzlich zum Entgraten oder anstelle dessen ist es auch sinnvoll
die äußere Schicht zu polieren. Dies kann beispielsweise durch eine Relativbewegung
zwischen dem erfindungsgemäß ausgeführten Bauteil und einem Polierfluid geschehen.
Das Polierfluid führt dabei Hartstoffpartikel mit sich, welche die Oberfläche des
Bauteils durch wiederholtes Auftreffen glätten. Als Hartstoffpartikel können beispielsweise
Diamantpartikel, Korund, Siliziumcarbid oder Siliziumnitrid dienen, die allesamt eine
besonders große Härte aufweisen. Läßt man nun beispielsweise eine Auflöseeinrichtung
über längere Zeit in einem solchen Polierfluid rotieren, so erhält man eine besonderes
glatte und widerstandsfähige Oberfläche.
[0017] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Trägerschicht
eine mittels eines galvanischen Verfahrens aufgebrachte Schicht ist. Hierbei hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn diese Schicht eine galvanisch aufgebrachte
Nickel-Schicht ist. Galvanisch aufgebrachte Schichten sind in der Herstellung besonders
preiswert und können mit einer ausreichenden Gleichmäßigkeit aufgetragen werden.
[0018] Bei einer ganz anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß die Trägerschicht eine zusätzliche Hartstoffschicht ist. Gegenüber der zuvor beschriebenen
äußeren Schicht mit Hartstoffanteiten kann diese als Trägerschicht ausgebildete Hartstoffschicht
beispielsweise durch geeignete Werkstoffwahl hinsichtlich besonders großer Elastizität
und ausgezeichneter Haftungsvermittlung optimiert werden.
[0019] Die Schichtdicke der Trägerschicht beträgt vorteilhafterweise zwischen 3 und 10 µm
und ist damit geringfügig stärker als die Schichtdicke der äußeren Schicht. Hierbei
wächst mit zunehmender Schichtdicke der Trägerschicht deren Fähigkeit Unebenheiten
auf der Substratschicht auszugleichen.
[0020] Bei bestimmten vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Trägerschicht bei Temperaturen von 320°C bis 370°C, insbesondere von 350°C getempert
ist. Verwendet man beispielsweise als Trägerschicht eine chemische aufgebrachte Nickel-Phosphor-Schicht,
so ist durch ein solches Tempern bereits bei der Trägerschicht eine Härte von 900-1000
HV erreichbar. Dies ist eine besonders beständige Schicht, auf der eine darauf aufgebrachte
äußere Schicht zum einen besonders guten Halt findet und zum anderen eine besonders
feste Grundlage vorfindet.
[0021] Bei dem erfindungsgemäß Verfahren zur Herstellung von Auflöseeinrichtungen werden
die jeweiligen Werkstückoberflächen mit einem mindestens zweischichtigen Aufbau versehen,
wobei auf eine darunterliegende Substratschicht eine äußere Schicht aufgebracht wird,
die eine Hartstoffschicht ist und die ganz oder teilweise aus besonders harten Hartstoffanteilen
besteht. Das darüber hinaus von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturdraht vorteilhafterweise entsprechend der Geometrie
eines Trägerringes vorgebogen bzw. der Garniturring mit der gewünschten Fertigteilgeometrie
gefertigt wird. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den jeweils zugehörigen Unteransprüchen.
[0022] Die Erfindung wird im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt darin:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Auflösewalze;
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf einen Abschnitt eines Garniturdrahtes;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines vorgebogenen Garniturdrahtes;
- Figur 4
- eine teilweise Schnittdarstellung einer Auflösewalze mit Garniturdraht;
- Figur 5
- eine teilweise Schnittdarstellung eines einteiligen Garniturringes;
- Figur 6
- einen erfindungsgemäßen Oberflächenaufbau mit Einlagenschicht;
- Figur 7
- einen erfindungsgemäßen Oberflächenaufbau mit einer Mehrlagenschicht;
- Figur 8
- einen erfindungsgemäßen Oberflächenaufbau mit gelösten Hartstoffpartikeln;
- Figur 9
- einen erfindungsgemäßen Oberflächeaufbau nach Figur 6 mit zusätzlicher Trägerschicht;
- Figur 10
- einen erfindungsgemäßen Oberflächenaufbau nach Figur 7 mit zusätzlicher Trägerschicht;
- Figur 11
- einen erfindungsgemäßen Oberflächenaufbau nach Figur 8 mit zusätzlicher Trägerschicht.
[0023] Die Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Auflösewalze 1. Auf
einem Trägerring 2 ist an dessen radial außen liegender Seite ein Garniturdraht 3
angeordnet. Dieser ist mit einer Mehrzahl von Windungen und mit einer konstanten Steigung
in axialer Richtung auf dem Trägerring 2 angeordnet. Die erfindungsgemäße Auflösewalze
1 dreht im normalen Betriebszustand mit hoher Drehzahl um eine Drehachse 4. Die in
radialer Richtung zur Auflösewalze 1, beispielsweise in Form eines Faserbandes, zugeführten
Fasern werden beim Erreichen von Mitnehmerelementen des Garniturdrahtes 3 erfaßt und
aus dem Verband herausgelöst. Die Mitnehmerelemente unterliegen aufgrund der hohen
Geschwindigkeit und des fortlaufenden Betriebes einem besonders hohen mechanischen
Verschleiß.
[0024] In Figur 2 ist ein Abschnitt eines Garniturdrahtes 3 in einer Seitenansicht dargestellt.
Der Garniturdraht 3 weist einen Fußbereich 5 auf, der zur Befestigung am Trägerring
2 dient. Besonders die Verwendung von Fußprofilen, die auf Nuten im Trägerring 2 abgestimmt
sind haben sich in der Praxis zur Befestigung des Garniturdrahtes 3 bewährt. An der
Oberseite des Garniturdrahtes 3 befinden sich die Mitnehmerelemente, die in dem vorliegenden
Fall in Form von Zähnen 6 ausgebildet sind. Die Zähne 6 weisen an einer Seite einen
flacher ansteigenden Schenkel 7 und an der gegenüberliegenden Seite einen steiler
abfallenden Schenkel 8 auf. In der Regel ist dabei eine zwischen den beiden Schenkeln
gebildete Spitze 8 zu einer Seite hin geneigt, die eine Drehrichtung 9 der Auflösewalze
1 vorgibt.
[0025] Figur 3 zeigt schematisch die helixförmige Aufwicklung des Garniturdrahtes 3, der
mit einem vorgegebenen Durchmesser d vorgebogen ist. Der Durchmesser d entspricht
dabei entweder genau oder zumindest annähernd dem Außendurchmesser des Trägerringes
2 bzw. dem Durchmesser des Nutgrundes der zugehörigen Nut auf dem Trägerring 2. Hierdurch
muß der vorgefertigte Garniturdraht 3 zur Montage auf dem Trägerring 2 keinen großartigen
Verformungen mehr unterzogen werden. An der Oberfläche des Garniturdrahtes 3 angeordnete
Beschichtungen sind somit bei der Montage kaum noch Verformungen ausgesetzt.
[0026] In Figur 4 ist eine Hälfte einer erfindungsgemäßen Auflösewalze 1 in einer axialen
Schnittdarstellung gezeigt. Der Körper des Trägerrings 2 ist dabei mit einer groben
Schraffur an der Schnittfläche gekennzeichnet. In den Trägerring 2 sind eine spiralförmig
verlaufende Nut 10 eingearbeitet, in der der mit einer feinen Schraffur gekennzeichnete
Garniturdraht 3 eingesetzt ist.
[0027] Die Figur 5 zeigt eine andere mögliche Ausführungsform einer Auflösewalze 1. Die
Auflösewalze ist dabei mit einem Garniturring 11 ausgestattet. Bei dieser Ausführungsform
ist der Tragring 2 mit den daran angeordneten Spitzen 8 einteilig ausgeführt. Die
Herstellung eines solchen Gamiturrings 11 kann beispielsweise durch spanende Bearbeitung
auf einer Drehbank erfolgen, gefolgt von einer anschließenden Einarbeitung der Zahnkonturen
durch schleifende Bearbeitung in Querrichtung zu den zuvor spanend gefertigten Zahnstegen.
[0028] In Figur 6 ist nun ein erfindungsgemäßer Aufbau einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Dabei stellt die obere Seite die Außenseite des Werkstücks
dar und die untere Seite zeigt den Bereich in Richtung des Werkstückinneren. Der Werkstoff
des Gamiturdrahts 3 bzw. des Garniturrings 11, im folgenden als Substrat 12 bezeichnet,
stellt die untere Substratschicht dar. Auf dem Substrat 12 ist eine äußere Schicht
13 aufgebracht, die vorzugsweise eine Schichtdicke von 2-8 µm aufweist. Der Auftrag
der äußeren Schicht 13 erfolgt mittels eines PVD-, CVD- oder Plasma-CVD-Verfahrens.
Vorzugsweise kommen aber PVD- und Plasma-CVD-Verfahren zum Einsatz, da diese bei deutlich
niedrigeren Beschichtungstemperaturen ausführbar sind als das CVD-Verfahren. Hierdurch
werden tiefgreifende thermisch verursachte Gefügeveränderungen im Substrat 12 während
des Schichtauftrags vermieden. Um die Maß- und Formhaltigkeit des herzustellenden
Werkstücks zu verbessern ist das Substrat 12 vor dem Aufbringen der äußeren Schicht
13 einem Temperverfahren unterzogen worden. Die Temperatur der Temperung entspricht
vorzugsweise derjenigen Temperatur, bei der die äußere Schicht 13 aufgetragen wird.
Auf diese Weise werden die ansonsten beim Auftragen der äußeren Schicht 13 auftretenden
Gefügeumwandlungen vorweggenommen. Die äußere Schicht 13 ist bei dieser Ausführungsform
als einlagige Schicht ausgebildet. In dieser äußeren Schicht 13 enthalten sind Hartstoffanteile,
die sowohl in ihrer Qualität als auch in ihrer Quantität an die jeweiligen Erfordernisse
angepaßt werden können. Als Beispiel für Werkstoffe die Hartstoffanteile bilden können,
sei auf die bereits zuvor beschriebenen Werkstoff bzw. Elemente wie Chrom, Titan,
Aluminium, Zirkonium, Niobium, Wolfrum-Carbid-Verbindungen etc. verwiesen sowie auf
Werkstoffe die diamantähnliche Eigenschaften aufweisen und unter der Bezeichnung DLC
bekannt sind.
[0029] In Figur 7 ist der schematische Aufbau der Oberflächenstruktur einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Im unteren Bereich ist wiederum das Substrat
12 dargestellt, welches die gleichen Eigenschaften aufweist, wie das bereits zuvor
in Figur 6 beschriebene Substrat 12. Die darüberliegende äußere Schicht 13 ist bei
dieser Ausführungsform jedoch insofern abweichend aufgebaut als es ich hierbei um
eine Mehrlagenschicht handelt. Dabei weist die äußere Schicht wiederum eine Schichtdicke
von vorzugsweise 2-8 µm auf. Jedoch sind nunmehr zwei verschiedenartige Werkstoffe
in abwechselnd übereinanderliegender Weise miteinander kombiniert. Diese sandwichartige
Anordnung von Schichten erlaubt es verschiedenartige Werkstoffe und deren vorteilhafte
Eigenschaften miteinander kombinieren zu können, wodurch gleichzeitig der Einsatz
besonders elastischer und besonders widerstandsfähiger Werkstoffe innerhalb der äußeren
Schicht 13 möglich wird. So kann beispielsweise die ohne Schraffur dargestellte erste
Schicht 14 eine besonders elastische Schicht sein, die eine darüberliegende besonders
widerstandsfähige zweite Schicht 15 fest mit dem Substrat 12 bzw. den darunterliegenden
Schichten verbindet. Wird ein derart aufgebautes Bauteil Verformungen unterworfen,
so sind die in den harten Schichten 15 entstehenden Eigenspannungen deutlich geringer
als dies bei einer sich homogen über die gesamte Schichtdicke erstreckenden Hartstoffschicht
der Fall wäre. Infolgedessen treten Abplatzungen entweder gar nicht mehr oder zumindest
nur unter extremen Bedingungen auf.
[0030] Figur 8 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform, bei der wiederum das Substrat
12 unverändert beibehalten wurde. Darauf aufgetragen ist die äußere Schicht 13, die
diesmal aber die dispers gelösten Hartstoffpartikel 13a in Nanometergröße enthält.
Hierbei ist zu beachten, daß die in der Figur 8 dargestellten Größenverhältnisse,
insbesondere die der Hartstoffpartikel 13a nicht die realen Größenverhältnisse wiedergeben.
Die Einlagerung von gelösten Hartstoffpartikeln 13a steigert die Verschleißfestigkeit
der äußeren Schicht 13 erheblich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit die äußere Schicht
durch eine entsprechende Werktstoffauswahl der Hartstoffpartikel 13a und eine Nachbehandlung
als nanodisperse ausscheidungsgehärtete Schicht in ihrer Widerstandsfähigkeit zu verbessern.
Auch bei dieser Ausführungsform wurde die Schichtstärke der äußeren Schicht 13 im
Bereich von 2-8 µm ausgeführt, so daß die Schicht einerseits ausreichende Verschleißreserven
bietet und gleichzeitig keine Abplatzungen aufgrund von überhöhten Eigenspannungen
auftreten.
[0031] In Figur 9 ist eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der zwischen der aus Figur 6 bekannten äußeren Schicht 13 und dem ebenfalls aus
dieser Figur bekannten Substrat 12 eine zusätzliche Trägerschicht 16 angeordnet ist,
die bevorzugter Weise eine Schichtdicke von 3-10 µm aufweist. Die Trägerschicht 16
hat zweierlei Aufgaben. Die erste Aufgabe besteht darin, die Haftung zwischen der
äußeren Schicht 13 und dem Substrat 12 zu verbessern. Die zweite Aufgabe besteht darin
auf der Oberfläche des Substrats 12 vorhandene Unebenheiten auszugleichen und eine
besonders gut vorbereitete Auflagefläche für die äußere Schicht 13 bereitzustellen.
Die Trägerschicht 16 ist wahlweise mit einem chemischen Verfahren oder einem galvanischen
Verfahren aufgebracht. Für das chemische Verfahren eignet sich besonders eine chemische
Nickel-Phosphor-Schicht und für das galvanische Verfahren eine galvanische Nickel-Schicht.
Die so erzeugte Oberfläche ist besonders sauber und frei von Störungen und zudem im
großtechnischen Einsatz besonders gut reproduzierbar. Weiterhin kann bei entsprechenden
Trägerschichten bereits hier eine besonders hohe Härte erreicht werden. Verwendet
man eine Nickel-Phosphor-Schicht als Trägerschicht, so kann deren Oberfläche durch
Tempern bei vorzugsweise 350°C Härtewerte von ca. 1000 HV erreichen. Dadurch entsteht
eine besonders vorteilhafte Grundlage für die später darauf aufzubringende äußere
Schicht 13, die sowohl besonders hart als auch ebenen ist und zudem eine gute Haftvermittlung
bietet.
[0032] Die Figuren 10 und 11 stellen nochmals das Substrat 12 und die äußere Schicht 13
dar, wie sie in den Figuren 7 und 8 bereits beschrieben wurden. Im Unterschied zu
den vorherigen Figuren sind jedoch jeweils zwischen der äußeren Schicht 13 und dem
Substrat 12 die erfindungsgemäßen Trägerschichten 16 angeordnet.
[0033] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen der Patentansprüche
möglich. So können beispielsweise anstelle der in den Unteransprüchen genannten Hartstoffanteile
andere geeignete Werkstoffe und Verbindungen mit anderen Eigenschaften zum Einsatz
kommen. Auch können die für die Auflöseeinrichtung beschriebenen Schichtaufbauten
an anderen verschleißbehafteten Bauteilen von Textilmaschinen, wie beispielsweise
Fadenabzugsdüsen oder Rotoren, zur Anwendung kommen. Ferner ist es denkbar die Hartstoffanteile
mit anderen Werkstoffen zu vermischen zu legieren oder diese in Reinform zu verwenden.
1. Auflöseeinrichtung für Spinnmaschinen, insbesondere Offenend-Spinnmaschinen, die mit
einem Garniturdraht (3) oder einem Garniturring (11) zur Vereinzelung von Fasern eines
zugeführten Faserbands ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des Garniturdrahtes (3) bzw. des Gamiturringes (11) einen mindestens
zweischichtigen Aufbau aufweisen, wobei eine äußere Schicht (13) eine Hartstoffschicht
ist, die ganz oder teilweise aus besonders harten Hartstoffanteilen besteht und auf
einer darunterliegenden Substratschicht (12) aufliegt.
2. Auflöseeinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Garniturdraht (3) entsprechend der Geometrie eines Trägerringes (2) vorgebogen
ist.
3. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte der äußeren Schicht (13) größer als 1500 HV, insbesondere größer als 2000
HV ist.
4. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) mittels eines CVD-, PVD-oder Plasma-CVD-Verfahrens aufgebracht
ist.
5. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartstoffanteile der äußeren Schicht (13) wahlweise eine oder mehrere der Verbindungen
CrN, CN, CrCN, TiN, TiCN, TiAlN, AlTiN, ZrN, NbN, WC aufweisen oder die Eigenschaften
von diamantähnlichem Kohlenstoffstahl (DLC) besitzen.
6. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) als Einlagenschicht ausgebildet ist.
7. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) als Mehrlagenschicht ausgebildet ist.
8. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) dispers gelöste Hartstoffpartikel (13a) mit Größen im Bereich
von Nanometern aufweist.
9. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) ausscheidungsgehärtet ist.
10. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht (12) vor dem Aufbringen der äußeren Schicht (13), vorzugsweise
bei den Auftragstemperaturen der äußeren Schicht (13) getempert ist.
11. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der äußeren Schicht (13) zwischen 2-8µm beträgt
12. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der äußeren Schicht (13) und der Substratschicht (12) eine Trägerschicht
(16) aufgebracht ist.
13. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schicht (13) entgratet und/oder poliert ist.
14. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schicht (13) chemisch oder elektrochemisch entgratet ist.
15. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) mit einem Polierfluid poliert ist.
16. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polierfluid Hartstoffe enthält, insbesondere Diamant, Korund, Siliziumkarbid
oder Siliziumnitrid.
17. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) eine mittels eines chemischen Verfahrens aufgebrachte Schicht
ist.
18. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) eine chemisch aufgebrachte Nickel-Phosphorschicht ist.
19. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) eine mittels eines galvanischen Verfahrens aufgebrachte Schicht
ist.
20. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) eine galvanisch aufgebrachte Nickelschicht ist.
21. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) eine zusätzliche Hartstoffschicht ist.
22. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der Trägerschicht (16) zwischen 3-10µm beträgt.
23. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) bei Temperaturen von 320°C- 370°C, insbesondere von 350°C
getempert ist.
24. Auflöseeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) eine Härte von mindestens 900 HV, vorzugsweise von 1000HV
oder mehr aufweist.
25. Garniturdraht oder Garniturring zur Verwendung in Textilmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß deren Oberfläche gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
26. Fadenabzugsdüse zur Verwendung in Textilmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß deren Oberfläche gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
27. Rotor zur Verwendung in Spinnmaschinen, insbesondere in Offenend-Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Innenkontur des Rotors zumindest teilweise gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.
28. Verfahren zur Herstellung einer Auflöseeinrichtung für Spinnmaschinen, insbesondere
Offenend-Spinnmaschinen, die mit einem Garniturdraht (3) oder einem Garniturring (11)
ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Garniturdrahtes (3) bzw. des Gamiturringes (11) mit einem mindestens
zweischichtigen Aufbau versehen wird, wobei auf eine darunterliegende Substratschicht
(12) eine äußere Schicht (13) aufgebracht wird, die eine Hartstoffschicht ist und
die ganz oder teilweise aus besonders harten Hartstoffanteilen besteht.
29. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Garniturdraht (3) entsprechend der Geometrie eines Tragringes (2) vorgebogen
wird.
30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) mittels eines CVD-, PVD- oder Plasma-CVD-Verfahrens aufgebracht
wird.
31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Hartstoffanteile wahlweise die Verbindungen CrN, CN, CrCN, TiN, TiCN, TiAlN,
AlTiN, ZrN, NbN, WC oder Werkstoffe mit Eigenschaften von diamantähnlichem Kohlenstoffstahl
(DLC) verwendet werden.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) einlagig oder in mehreren Lagen aufgebracht wird.
33. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die äußere Schicht (13) dispers gelöste Hartstoffpartikel mit Größen im Bereich
von Nanometern eingebracht werden.
34. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) einem Ausscheidungshärteverfahren unterzogen wird.
35. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substratschicht (12) vor dem Aufbringen der äußeren Schicht (13), vorzugsweise
bei den Auftragstemperaturen der äußeren Schicht (13), getempert wird
36. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der äußeren Schicht (13) und der Substratschicht (12) eine Trägerschicht
(16) aufgebracht wird.
37. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schicht (13) entgratet und/ oder poliert wird.
38. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schicht (13) chemisch oder elektrochemisch entgratet wird.
39. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht (13) mit einem Polierfluid poliert wird.
40. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polierfluid verwendet wird, das Hartstoffe enthält, insbesondere Diamant, Korund,
Siliziumkarbid oder Siliziumnitrid
41. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) mittels eines chemischen oder galvanischen Verfahrens aufgebracht
wird.
42. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerschicht (16) eine zusätzliche Hartstoffschicht aufgebracht wird.
43. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (16) bei Temperaturen von 320°C-370°C, insbesondere von 350°C getempert
wird.