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EP 1 612 330 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.01.2006 Patentblatt 2006/01 |
(22) |
Anmeldetag: 12.02.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR LV MK YU |
(30) |
Priorität: |
30.06.2004 DE 202004010216 U
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(71) |
Anmelder: Robel Bahnbaumaschinen GmbH |
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83395 Freilassing (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Widlroither, Otto
83395 Freilassing (DE)
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(57) Nagelziehmaschine zum Ziehen von Schienennägeln (30) aus Schwellen (17) eines Gleises
(3) ist mit einer Klemmvorrichtung (22) ausgestattet, die zangenförmige Greifelemente
(25) zur Anlage an einen Nagelkopf (29) aufweist. Für die Bewegung der Greifelemente
(25) ist ein Klemmantrieb (26) und für die Höhenverstellung der Klemmvorrichtung (22)
ein eigener Höhenverstellantrieb (23) vorgesehen. Damit können auch ungleich große
Schienennägel (30) problemlos erfasst werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Nagelziehmaschine zum Ziehen von Schienennägeln aus Schwellen
eines Gleises, mit einer zur Anlage an einen Nagelkopf ausgebildete Greifelemente
aufweisenden Klemmvorrichtung.
[0002] Eine derartige Maschine ist durch EP 1 041 202 A1 bekannt, bei der die zangenförmigen
Greifelemente in einem zylinderförmigen Rohr hochgezogen und dabei automatisch für
ein Erfassen des Nagelkopfes zueinander bewegt werden. Dies hat allerdings den Nachteil,
dass deformierte Nagelköpfe bzw. solche anderer Bauart nicht oder nur erschwert erfassbar
sind.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, mit der auch bei unterschiedlichen Schienenköpfen eine problemlose
Entfernung von Schienennägeln möglich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Maschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass für die Bewegung der Greifelemente ein Klemmantrieb und für die
Höhenverstellung der Klemmvorrichtung ein Höhenverstellantrieb vorgesehen ist.
[0005] Mit diesen beiden Antrieben ist sichergestellt, dass die Greifelemente der Klemmvorrichtung
unabhängig von der Breite des Nagelkopfes mit konstanter Klemmkraft bewegt werden
und damit jeder Nagelkopf zuverlässig erfassbar ist.
[0006] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und der Zeichnung.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Nagelziehmaschine, und
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer zum Erfassen eines Schienennagels ausgebildeten Klemmvorrichtung.
[0009] Eine in Fig. 1 dargestellte Nagelziehmaschine 1 weist einen durch Spurkranzrollen
2 auf einem Gleis 3 verfahrbaren Maschinenrahmen 4 mit einem Motor 5 und einer Hydraulikanlage
6 auf. An einem vom Motor 5 distanzierten Ende sind Bedienungshandgriffe 7 mit Steuereinrichtungen
8 vorgesehen. Der Maschinenrahmen 4 ist um eine in Gleisquerrichtung verlaufende Achse
9 verschwenkbar auf einem Schlitten 10 gelagert. Dieser ist seinerseits auf einem
Fahrgestellrahmen 11 in Gleisquerrichtung verschiebbar.
[0010] Zwischen dem Schlitten 10 und den Bedienungshandgriffen 7 befindet sich ein Werkzeugträger
12, der um eine Achse 13 verschwenkbar am Maschinenrahmen 4 befestigt ist. Die Achse
13 verläuft bezüglich einer Gleisebene 14 in normaler Richtung. Der Werkzeugträger
12 ist durch eine Arretiereinrichtung 19 in seiner Schwenkbewegung um die Achse 13
fixierbar.
[0011] Wie auch in Fig. 2 ersichtlich, ist am Werkzeugträger 12 ein normal zur Gleisebene
14 verlaufender Stützfuß 15 befestigt, der an einem unteren Ende 16 mit einem zur
Auflage auf einer Schwelle 17 vorgesehenen Stützteller 18 verbunden ist. Dieser ist
in einer - normal zur Gleisebene 14 verlaufenden - Längsrichtung 21 des Stützfußes
15 relativ zu diesem verschiebbar gelagert und wahlweise durch Schrauben 20 mit diesem
verbindbar.
[0012] Auf dem Stützfuß 15 ist ein - mit einer Klemmvorrichtung 22 verbundener - Zangenträger
28 in einer Führung 24 in Längsrichtung 21 höhenverschiebbar gelagert. Die Höhenverstellung
der Klemmvorrichtung 22 erfolgt durch einen am Werkzeugträger 12 befestigten Höhenverstellantrieb
23. Die Klemmvorrichtung 22 weist zwei zangenförmige Greifelemente 25 auf, die durch
einen Klemmantrieb 26 um eine Zangenachse 27 verschwenkbar sind. Der Klemmantrieb
26 ist mit dem Zangenträger 28 verbunden. Die Klemmvorrichtung 22 und der Stützfuß
15 sind bezüglich einer - durch voneinander distanzierte Spurkranzrollen 2 definierten
- Maschinenlängsrichtung 31 hintereinander angeordnet.
[0013] Im Arbeitseinsatz wird die Maschine mit Hilfe der Bedienungshandgriffe 7 derart platziert,
dass die Klemmvorrichtung 22 mit geöffneten Greifelementen 25 über einen Nagelkopf
29 eines Schienennagels 30 zu liegen kommt. Unter Beaufschlagung des Klemmantriebes
26 werden beide Greifelemente 25 mit einer wahlweise einstellbaren Klemmkraft zueinander
bewegt, wodurch der Nagelkopf 29 formschlüssig erfasst wird (Fig. 2). Mit der darauf
folgenden Aktivierung des Höhenverstellantriebes 23 wird - unter Anpressung des Stütztellers
18 auf die Schwelle 17 - der Zangenträger 28 mitsamt der Klemmvorrichtung 22 und dem
Klemmantrieb 26 angehoben und dabei der Schienennagel 30 aus der Schwelle 17 gezogen.
[0014] Im Falle von schrägliegenden Schwellen 17 kann unter kurzzeitiger Lösung der Arretiereinrichtung
19 die Klemmvorrichtung 22 durch Schwenkung des Werkzeugträgers 12 optimal an die
spezielle Lage des Schienennagels 30 angepasst werden. Um einen Schienennagel 30 auch
an der gegenüberliegenden Schienenseite ziehen zu können, muss lediglich die Maschine
1 geringfügig um die Achse 9 geschwenkt werden, bis Klemmvorrichtung 22 und Stützteller
18 über der Schienenoberkante zu liegen kommen. Durch Querverschieben der Maschine
1 mit Hilfe des Schlittens 10 sind die Greifelemente 25 über dem zu ziehenden Schienennagel
30 zentrierbar. Durch Absenken des Zangenträgers 28 erfolgt die Einleitung des nächsten
Ziehvorganges.
[0015] Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, den Zangenträger 28 fix am Stützfuß
15 anzuordnen und beispielsweise den Stützteller 18 durch einen Antrieb relativ zum
Stützfuß 15 in Längsrichtung 21 zu verstellen, um damit einen Schienenagel 30 aus
einer Schwelle 17 zu ziehen.
1. Nagelziehmaschine zum Ziehen von Schienennägeln (30) aus Schwellen (17) eines Gleises
(3), mit einer zur Anlage an einen Nagelkopf (29) ausgebildete Greifelemente (25)
aufweisenden Klemmvorrichtung (22), dadurch gekennzeichnet, dass für die Bewegung der Greifelemente (25) ein Klemmantrieb (26) und für die Höhenverstellung
der Klemmvorrichtung (22) ein Höhenverstellantrieb (23) vorgesehen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (22) mitsamt dem Klemmantrieb (26) auf einem zur Auflage auf
einer Schwelle (17) vorgesehenen Stützfuß (15) höhenverstellbar gelagert ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass - bezüglich einer - durch voneinander distanzierte Spurkranzrollen (2) definierten
- Maschinenlängsrichtung (31) die Klemmvorrichtung (22) und der Stützfuß (15) hintereinander
angeordnet sind, wobei der Stützfuß (15) von Bedienungshandgriffen (7) weiter distanziert
ist als die Klemmvorrichtung (22).
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (22) und der Stützfuß (15) auf einem Werkzeugträger (12) befestigt
sind, der um eine - zu einer Gleisebene (14) normale - Achse (13) verschwenkbar auf
einem durch die Spurkranzrollen (2) am Gleis (3) verfahrbaren Maschinenrahmen (4)
gelagert ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (12) durch eine Arretiereinrichtung (19) in seiner Schwenkposition
relativ zum Maschinenrahmen (4) arretierbar ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein unteres Ende (16) des Stützfußes (15) als Stützteller (18) ausgebildet ist, der
in einer Längsrichtung (21) des Stützfußes (15) relativ zu diesem verschiebbar gelagert
und bezüglich der Verschieberichtung wahlweise mit diesem verbindbar ist.

