(19)
(11) EP 1 612 364 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.01.2006  Patentblatt  2006/01

(21) Anmeldenummer: 05013289.3

(22) Anmeldetag:  21.06.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 15/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 29.06.2004 DE 102004031531

(71) Anmelder: GEZE GmbH
71229 Leonberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hucker, Matthias Dr.
    76359 Marxzell (DE)

   


(54) Automatische Schiebetüranlage


(57) Es wird eine automatische Türanlage mit mindestens einem bewegbar gelagerten Türflügel beschrieben. Der Türflügel mittels ist einer Antriebseinrichtung antreibbar, welche an der automatischen Türanlage montierbar ist und als Komponenten mindestens einen Antriebsmotor, mindestens ein Abtriebsglied, mindestens eine Steuerungseinrichtung sowie mindestens eine Sensoreinrichtung aufweist. Der Türflügel ist über eine Kraftübertragungseinrichtung mit dem Abtriebsglied der Antriebseinrichtung verbunden. Die genannten Komponenten der Antriebseinrichtung wirken so zusammen, dass die Türanlage durch die Signale der Sensoreinrichtung beeinflusst automatisch betreibbar ist. Die Antriebseinrichtung ist als vormontierte Baueinheit ausgebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine automatische Türanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Aus der DE 39 40 762 A1 ist eine automatisch angetriebene Schiebetüranlage mit zwei verschiebbar geführten Flügeln bekannt. An der automatischen Türanlage ist eine Antriebseinrichtung montiert, welche als Komponenten unter Anderem einen Antriebsmotor, ein Abtriebsglied und eine Steuerungseinrichtung aufweist. Die Schiebeflügel sind mittels der Antriebseinrichtung antreibbar, indem sie über eine als Treibriemen ausgebildete Kraftübertragungseinrichtung mit dem Abtriebsglied der Antriebseinrichtung verbunden sind. Die genannten Komponenten der Antriebseinrichtung wirken so zusammen, dass die Türanlage, durch eine Sensoreinrichtung beeinflusst, automatisch betreibbar ist. Allerdings ist vor Inbetriebnahme der Türanlage ein aufwändige Montage erforderlich: Die Komponenten der Antriebseinrichtung sind an einem Kämpferprofil einzeln mechanisch zu befestigen. Die elektrische Verkabelung erfolgt separat. Auch die Sensoreinrichtung ist mechanisch und elektrisch separat an der Türanlage zu montieren.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Türanlage zu schaffen, deren Antriebseinrichtung montage- und wartungsfreundlich ist.

[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0005] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.

[0006] Dadurch, dass die Antriebseinrichtung als vormontierte Baueinheit ausgebildet ist, ist sie leicht montierbar, da im Zuge ihrer Montage an der Türanlage lediglich eine elektrische Verbindung zu einer elektrischen Energiequelle, z.B. zum Energieversorgungsnetz, sowie eine Verbindung an die Kraftübertragungseinrichtung zum Türflügel hergestellt werden muss. Die Montage der Antriebseinrichtung erfolgt also nach dem "plug and play"-Prinzip. Aufwändige Montagehandlungen weiterer Komponenten, z.B. der Sensorik, entfallen, da diese bereits in der Antriebseinrichtung integriert sind.

[0007] Außerdem ist die Antriebseinrichtung durch ihre Ausbildung als vormontierte Baueinheit universell einsetzbar. Das Abtriebsglied kann so ausgebildet sein, dass daran eine oder mehrere Kraftübertragungseinrichtungen anschließbar sind, so dass die Antriebseinrichtung sowohl für einflügelige als auch für mehrflügelige Türanlagen einsetzbar ist.

[0008] Die Antriebseinrichtung kann ein Grundgehäuse aufweisen, in oder an welchem die Komponenten der Antriebseinrichtung, insbesondere der Antriebsmotor, das Abtriebsglied, die Steuerungseinrichtung sowie die Sensoreinrichtung, vormontiert angeordnet sind. Sämtliche genannten Komponenten der Antriebseinrichtung sind also bereits vor Montage der Antriebseinrichtung an der automatischen Türanlage elektrisch und/oder mechanisch miteinander verbunden, so dass nach dem Anschluss der Antriebseinrichtung an eine Energiequelle sowie nach Herstellung der mechanischen Verbindung zwischen dem Abtriebsglied und der Kraftübertragungseinrichtung sofort ein automatischer Betrieb der automatischen Türanlage durchführbar ist.

[0009] Die Sensoreinrichtung, welche an der Antriebseinrichtung vormontiert, insbesondere in der Antriebseinrichtung integriert sein kann, kann als Ansteuersensor ausgebildet sein, welcher Bewegungen im Bereich vor dem Türflügel erfasst. Zusätzlich kann die Sensoreinrichtung auch einen Sicherheitssensor ausweisen, welcher Anwesenheit im Bewegungsbereich des Türflügels erfasst. Die Sensoreinrichtung kann vorteilhaft als Kombinationssensor, bestehend aus mindestens einem Ansteuersensor und mindestens einem Sicherheitssensor, ausgebildet sein.

[0010] Als weitere vormontierte Komponente kann die Antriebseinrichtung einen Programmschalter zur Auswahl der Betriebsart der automatischen Türanlage aufweisen. Durch die vormontierte Anordnung des Programmschalters entfallen die beim Stand der Technik üblichen Montagehandlungen zu dessen Installation an der automatischen Türanlage.

[0011] Die Antriebseinrichtung kann als weitere vormontierte Komponente eine Datenübertragungseinrichtung aufweisen. Die Datenübertragungseinrichtung kann als Sender-/Empfängereinrichtung zur drahtlosen Übermittlung von Daten und/oder Signalen ausgebildet sein. Alternativ ist auch die Anordnung einer leitungsgebundenen Schnittstelle zur Datenübertragung zwischen der Antriebseinrichtung und externen Einrichtungen denkbar.

[0012] Die Antriebseinrichtung kann eine Parametriereinrichtung aufweisen, mit welcher sämtliche veränderbaren Einstellungen der Komponenten der Antriebseinrichtung durchführbar sind. Die Parametriereinrichtung kann als mobiles Terminal ausgebildet sein, welches über die Datenübertragungseinrichtung mit der Antriebseinrichtung zusammenwirkt. Gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich hierdurch der wesentliche Vorteil, dass sämtliche Einstellungen der Komponenten der Antriebseinrichtung zentral mit einem einzigen Gerät durchführbar sind.

[0013] Die Antriebseinrichtung kann eine elektrische und/oder mechanische Anschlusseinrichtung zum Anschluss weiterer, externer Komponenten aufweisen. Hierdurch ist es möglich die Antriebseinrichtung je nach Bedarf mit weiteren Komponenten nachzurüsten, z.B. mit weiteren Sensoren oder mit einen elektrischen Energiespeicher oder mit optischen und/oder akustischen Anzeigeeinrichtungen. Die Steuerungseinrichtung der Antriebseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie die angeschlossenen Komponenten automatisch erkennt, so dass gemäß dem "plug and play"-Prinzip nach der Herstellung des Anschlusses sofort ein Betrieb der Türanlage mit den angeschlossenen Komponenten durchführbar ist, indem die zum Betrieb der angeschlossenen Komponenten erforderliche Software bereits in der Steuerungseinrichtung gespeichert ist. Die Parametrierung dieser weiteren Komponenten kann - falls möglich oder erforderlich - mit der vorangehend beschriebenen, zentralen Parametriereinrichtung erfolgen.

[0014] Die Anschlusseinrichtung kann als Steckverbindung ausgebildet sein. Hierdurch ist die Nachrüstung der Antriebseinrichtung mit weiteren Komponenten sowie deren gegebenenfalls erforderlicher Austausch auf einfache Weise durchführbar.

[0015] Die Antriebseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie in einer mehrmotorigen automatische Türanlage einsetzbar ist, indem zwei oder mehrere Antriebseinrichtungen in einer automatischen Türanlage gemeinsam angeordnet werden, wobei die Antriebseinrichtungen elektrisch und mechanisch miteinander verbindbar und synchron betreibbar sind.

[0016] Die Antriebseinrichtung kann zur Verwendung in einer mehrmotorigen automatische Türanlage derart vorbereitet sein, dass mindestens ein weiterer Antriebsmotor an den ersten, bereits in der Antriebseinrichtung vormontierten Antriebsmotor oder an das bereits in der Antriebseinrichtung vormontierte Getriebe ankoppelbar ist, z.B. durch eine selbsteinrastende Steckverbindung, wobei auch der elektrische Anschluss des weiteren Antriebsmotors bei diesem Ankoppelvorgang automatisch hergestellt wird. Die Software für den mehrmotorigen Betrieb der automatischen Türanlage kann bereits in der Steuerungseinrichtung der Antriebseinrichtung hinterlegt sein, so dass nach dem Ankoppelvorgang des weiteren Antriebsmotors sofort ein Betrieb der Türanlage als mehrmotorige automatische Türanlage durchführbar ist.

[0017] Die automatische Türanlage kann als Schiebetüranlage ausgebildet sein. Diese kann eine Laufschieneneinrichtung aufweisen, welche mindestens ein Laufschienenelement umfasst. Das Laufschienenelement kann beliebig ablängbar und an die Antriebseinrichtung anschließbar ausgebildet sein, wobei das Laufschienenelement und die Antriebseinrichtung beliebig miteinander kombinierbar ausgebildet sein können. Hierdurch wird erreicht, dass die Antriebseinrichtung universell einsetzbar ist, z.B. dass für ein- oder mehrflügelige Antriebe, ein- oder mehrmotorige Antriebe immer dieselbe Antriebseinrichtung verwendbar ist. Durch die ablängbare Ausführung des Laufschieneelements kann außerdem die Breite der Türanlage individuell gewählt werden.

[0018] Die Kraftübertragungseinrichtung kann als Treibriemen ausgebildet sein, welcher über mindestens eine Umlenkrolle geführt ist, die an beliebiger Position an dem Laufschienenelement montierbar ausgebildet sein kann, wobei der Abstand zwischen der Umlenkrolle und dem Laufschienenelement einstellbar ausgebildet sein kann, so dass die Umlenkrolle universell für verschiedenartige Ausgestaltungen verwendbar ist.

[0019] All dies senkt die Teileanzahl und damit den Konstruktions- und Lagerhaltungsaufwand. Durch die Trennung der Antriebseinrichtung von der Laufschieneneinrichtung sind außerdem alle Komponenten der Antriebseinrichtung einfach zugänglich, selbst wenn die Türanlage teilweise verdeckt eingebaut ist, z.B. in einer Tasche, in die der Türflügel bei seiner Öffnungsbewegung einfährt. Zu Reparaturzwecken ist die Antriebseinrichtung leicht demontier- oder austauschbar, so dass der Wartungsaufwand der Türanlage minimiert wird.

[0020] In weiteren Ausführungsformen ist ein Einsatz der Antriebseinrichtung auch bei anderen Türanlagen, z.B. automatischen Falttürantrieben oder Drehtürantrieben, möglich.

[0021] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine zweiflügelige automatische Schiebetüranlage in Frontansicht;
Fig. 2
eine schematische Darstellung der Schiebetüranlage aus Fig. 1 in Frontansicht;
Fig.3
eine schematische Darstellung der Schiebetüranlage aus Fig. 2 in Draufsicht;
Fig. 4
eine schematische Darstellung einer einflügeligen automatischen Schiebetüranlage in Frontansicht;
Fig. 5
eine schematische Darstellung der Schiebetüranlage aus Fig.4 in Draufsicht;
Fig. 6
eine schematische Darstellung einer zweiflügeligen, zweimotorigen automatischen Schiebetüranlage in Frontansicht;
Fig.7
eine schematische Darstellung der Schiebetüranlage aus Fig. 6 in Draufsicht;
Fig. 8
eine schematische Darstellung der Komponenten einer Antriebseinrichtung.


[0022] Die Figur 1 zeigt eine als zweiflügelige automatische Schiebetüranlage ausgebildete Türanlage 1. Die Türanlage 1 weist zwei als Schiebeflügel ausgebildete Türflügel 6 sowie zwei Festfelder 8 auf. Die Türflügel 6 sind an einer Laufschieneneinrichtung 4 verschiebbar geführt und werden von einer über den Türflügeln 6 angeordneten Antriebseinrichtung 2 angetrieben. Die Antriebseinrichtung 2 und die Laufschieneneinrichtung 4 sind hinter einer Abdeckblende verdeckt angeordnet.

[0023] In den Figuren 2 und 3 ist die als zweiflügelige automatische Schiebetüranlage ausgebildete, zwei als Schiebeflügel ausgebildete Türflügel 6 sowie zwei Festfelder 8 aufweisende Türanlage 1 ohne die Abdeckblende schematisch (unmaßstäblich) dargestellt. Die in einem Grundgehäuse 3 angeordnete Antriebseinrichtung 2 ist mittig oberhalb der beiden Türflügel 6 montiert. Die Laufschieneneinrichtung, in welcher die Rollenwagen 7 der Türflügel 6 verschiebbar geführt sind, wird gebildet durch zwei Laufschienenelemente 5, welche sich beidseitig der Antriebseinrichtung 2 anschließen und sich über die restliche Breite der Türanlage 1 erstrecken.

[0024] Auf dem als Abtriebswelle ausgebildeten Abtriebsglied 9 der Antriebseinrichtung 2 ist eine Riemenscheibe 10 drehfest angeordnet. Diese ist so ausgebildet, dass mehrere Treibriemen 11 nebeneinander auf dieser angeordnet werden können. In diesem Ausführungsbeispiel ist jeder der beiden Türflügel 6 über einen separaten Treibriemen 11 und einen Mitnehmer 13, welcher eine Verbindung zwischen einem Trum des Treibriemens 11 und einem Rollenwagen 7 herstellt, an das Abtriebsglied 9 der Antriebseinrichtung 2 angekoppelt. In jedem Laufschienenelement 5 ist eine Umlenkrolle 12 für den Treibriemen 11 angeordnet. Wie in Figur 3 ersichtlich, weist die rechte Umlenkrolle 12 einen größeren Abstand zum Laufschienenelement 5 auf als die linke Umlenkrolle 12, da die beiden Treibriemen 11 aufgrund der nebeneinanderliegenden Führung auf der zentralen Riemenscheibe 10 unterschiedliche Abstände zu den Laufschienenelementen 5 aufweisen. Es wird so erreicht, dass beide Treibriemen 11 parallel zu den Laufschienenelementen 5 verlaufen.

[0025] Die Figuren 4 und 5 zeigen in entsprechender schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Verwendung der Antriebseinrichtung 2, nämlich eine als einflügelige automatische Schiebetüranlage ausgebildete Türanlage 1 mit einem als Schiebeflügel ausgebildeten Türflügel 6 und einem Festfeld 8. Die Antriebseinrichtung 2 ist über der Hauptschließkante des geschlossenen Türflügels 6 angeordnet. An die Antriebseinrichtung 2 ist ein Laufschienenelement 5 angeschlossen, welches sich über die restliche Breite der Türanlage 1 erstreckt. Die mechanische Ankopplung des Türflügels 6 an das Abtriebsglied 9 der Antriebseinrichtung 2 erfolgt auf dieselbe Weise und mit denselben Bauteilen wie in dem vorangehend in den Figuren 2 und 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel, nämlich über einen von der Riemenscheibe 10 und der Umlenkrolle 12 geführten Treibriemen 11 sowie einen Mitnehmer 13. Lediglich die für den zweiten Türflügel des vorangehend in den Figuren 2 und 3 beschriebenen Ausführungsbeispiels vorgesehenen Bauteile wurden hier weggelassen. Für eine einflügelige, entgegengesetzt schließende (hier nicht dargestellte) Schiebetüranlage ist dieselbe Antriebseinrichtung verwendbar, wobei das Laufschienenelement an der anderen Seite der Antriebseinrichtung montiert wird.

[0026] In den Figuren 6 und 7 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Verwendung der Antriebseinrichtung 2 gezeigt, nämlich eine als zweimotorige, zweiflügelige automatische Schiebetüranlage ausgebildete Türanlage 1. Die Türanlage 1 weist - wie das in den Figuren 2 und 3 beschriebene Ausführungsbeispiel - zwei als Schiebeflügel ausgebildete Türflügel 6 sowie zwei Festfelder 8 auf. Mittig oberhalb der beiden Türflügel 6 sind zwei in je einem Grundgehäuse 3 angeordnete Antriebseinrichtungen 2 direkt aneinander anschließend montiert. Beidseitig der aneinander anschließend montierten Antriebseinrichtungen 2 schließen sich die beiden Laufschienenelemente 5 an, welche sich über die restliche Breite der Türanlage 1 erstrecken.

[0027] Die mechanische Ankopplung der Türflügel 6 an die Abtriebsglieder 9 der Antriebseinrichtungen 2 erfolgt pro Türflügel 6 über einen von je einer Riemenscheibe 10 und je einer Umlenkrolle 12 geführten Treibriemen 11 sowie je einen Mitnehmer 13. Abweichend von der in den Figuren 2 und 3 beschriebenen, zentralen Führung beider Treibriemen 11 auf einer gemeinsamen Riemenscheibe 10 wirkt bei der zweimotorigen Ausführung gemäß Figuren 6 und 7 jeder Treibriemen 11 mit einer separaten Riemenscheibe 10 zusammen, d.h. der in der Zeichnung linke Treibriemen 11 wird vor dem linken Antriebseinrichtung 2 angetrieben und der in der Zeichnung rechte Treibriemen 11 von der rechten Antriebseinrichtung 2. Die Riemenscheiben 10 der beiden Antriebseinrichtungen 2 sind durch einen Verbindungsriemen 14 miteinander gekoppelt, so dass ein synchroner Lauf der beiden

[0028] Riemenscheiben 10 erreicht wird.

[0029] Alternativ ist es auch möglich, die beiden Antriebseinrichtungen 2 nicht mechanisch, sondern nur elektrisch miteinander zu synchronisieren. Die beiden Antriebseinrichtungen 2 können dann über elektrische Anschlusseinrichtungen 20, insbesondere Schnittstellen, miteinander verbunden sein, wobei der Synchronlauf der beiden Antriebseinrichtungen 2 rein elektronisch geregelt wird. Die Steuerungseinrichtung 18 der einen Antriebseinrichtung 2 kann dabei als "Master"-Steuerung die Funktionen der Steuerungseinrichtung 18 der zweiten Antriebseinrichtung 2 mit übernehmen, wobei die Steuerungseinrichtung 18 der zweiten Antriebseinrichtung 2 dann eine Überwachungs- oder eine Reservefunktion übernehmen kann.

[0030] Da jeder Antriebseinrichtung 2 eine eigene Sensoreinrichtung 15 aufweist, wird durch die Zusammenschaltung mehrerer Antriebseinrichtungen 2 auch bei der

[0031] Sensorik eine Redundanz erreicht.

[0032] Die Figur 8 zeigt die in den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendete Antriebseinrichtung 2 in schematischer (nicht maßstäblicher) Darstellung. Die Antriebseinrichtung 2 weist ein Grundgehäuse 3 auf, in oder an welchen die Komponenten der Antriebseinrichtung 2 vormontiert sind. Ein Antriebsmotor 16 treibt über ein Getriebe 17 das als drehbar im Grundgehäuse 3 der Antriebseinrichtung 2 gelagerte Abtriebswelle ausgebildete Abtriebsglied 9 an. Auf dem Abtriebsglied 9 ist eine Riemenscheibe 10 drehfest montiert. Eine elektronische Steuerungseinrichtung 18 steuert den automatischen Betrieb der Antriebseinrichtung 2. Ein Netzteil 19 ist an ein Energieversorgungsnetz anschließbar und versorgt die elektrischen Komponenten der Antriebseinrichtung 2 mit elektrischer Energie, z.B. 12 V Gleichspannung. Eine Anschlusseinrichtung 20, welche als elektrische und/oder mechanische Steckverbindung ausgebildet sein kann, dient zum Anschluss weiterer Komponenten an die Antriebseinrichtung 2. Über eine Datenübertragungseinrichtung 22, welche zur drahtlosen Übermittlung von Daten und/oder Signalen als Sender-/Empfängereinrichtung ausgebildet sein kann, können Daten und/oder Signale zwischen der Antriebseinrichtung 2 und externen Einrichtungen ausgetauscht werden. Ein Programmschalter 21 dient zur manuellen Einstellung der Betriebsart der Türanlage 1. Eine Sensoreinrichtung 15 ist im Grundgehäuse 3 der Antriebseinrichtung 2 montiert und weist mindestens einen Bewegungen im Bereich vor dem Türflügel 6 erfassenden Ansteuersensor und/oder mindestens einen Anwesenheit im Bewegungsbereich des Türflügels 6 erfassenden Sicherheitssensor auf. Die hier nicht dargestellten elektrischen und mechanischen Verbindungen zwischen den genannten Komponenten sind jeweils vormontiert.

Liste der Referenzzeichen



[0033] 
1
Türanlage
2
Antriebseinrichtung
3
Grundgehäuse
4
Laufschieneneinrichtung
5
Laufschienenelement
6
Türflügel
7
Rollenwagen
8
Festfeld
9
Abtriebsglied
10
Riemenscheibe
11
Treibriemen
12
Umlenkrolle
13
Mitnehmer
14
Verbindungsriemen
15
Sensoreinrichtung
16
Antriebsmotor
17
Getriebe
18
Steuerungseinrichtung
19
Netzteil
20
Anschlusseinrichtung
21
Programmschalter
22
Datenübertragungseinrichtung



Ansprüche

1. Automatische Türanlage (1) mit mindestens einem bewegbar gelagerten Türflügel (6),
mit einer Antriebseinrichtung (2), welche an der automatischen Türanlage (1) montierbar ist und als Komponenten mindestens einen Antriebsmotor (16), mindestens ein Abtriebsglied (9), mindestens eine Steuerungseinrichtung (18) sowie mindestens eine Sensoreinrichtung (15) aufweist,
wobei der Türflügel (6) mittels der Antriebseinrichtung (2) antreibbar ist, indem der Türflügel (6) über eine Kraftübertragungseinrichtung mit dem Abtriebsglied (9) der Antriebseinrichtung (2) verbunden ist, und
wobei die genannten Komponenten der Antriebseinrichtung (2) so zusammenwirken, dass die Türanlage (1) durch die Signale der Sensoreinrichtung (15) beeinflusst automatisch betreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (2) als vormontierte Baueinheit ausgebildet ist.
 
2. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche genannten Komponenten (9, 15, 16, 18) der Antriebseinrichtung (2) bereits vor Montage der Antriebseinrichtung (2) an der automatischen Türanlage (1) elektrisch und/oder mechanisch miteinander verbunden sind.
 
3. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) so ausgebildet ist, dass nach deren Anschluss an eine Energiequelle sowie nach Herstellung der mechanischen Verbindung zwischen dem Abtriebsglied (9) und der Kraftübertragungseinrichtung (20) nach dem "plug and play"-Prinzip ein automatischer Betrieb der automatischen Türanlage (1) durchführbar ist.
 
4. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) mindestens eine elektrische und/oder mechanische Anschlusseinrichtung (20) zum Anschluss weiterer Komponenten aufweist.
 
5. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) eine Parametriereinrichtung aufweist, mit welcher sämtliche veränderbaren Einstellungen der Komponenten der Antriebseinrichtung (2) durchführbar sind.
 
6. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) so ausgebildet ist, dass sie in einer mehrmotorigen automatische Türanlage (1) einsetzbar ist, indem mindestens zwei Antriebseinrichtungen (2) in einer automatischen Türanlage (1) angeordnet werden.
 
7. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) so ausgebildet ist, dass sie in einer mehrmotorigen automatische Türanlage (1) einsetzbar ist, indem mindestens ein weiterer Antriebsmotor an den ersten, bereits in der Antriebseinrichtung (2) vormontierten Antriebsmotor (16) oder an das bereits in der Antriebseinrichtung (2) vormontierte Getriebe (17) ankoppelbar ist.
 
8. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) sowohl für einflügelige als auch für mehrflügelige automatische Türanlagen (1) verwendbar ist.
 
9. Automatische Türanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Türanlage (1) als Schiebetüranlage ausgebildet ist.
 




Zeichnung