[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verdampferbrenner, wie er beispielsweise
in einem Fahrzeugheizgerät eingesetzt werden kann.
[0002] Bei derartigen Verdampferbrennern wird der zunächst flüssige Brennstoff in ein poröses
Verdampfermedium geleitet, dort unter Einfluss der Kapillarförderwirkung verteilt
und in Richtung zu einer Brennkammer abgedampft. Um diese Brennstoffabdampfung, also
den Übergang in die Dampfphase, bei noch nicht ablaufender Verbrennung zu unterstützen,
ist es bekannt, dem porösen Verdampfermedium eine elektrisch erregbare Heizeinrichtung
zuzuordnen. Im Betrieb eines derartigen Verdampferbrenners, also sowohl im normalen
Verbrennungsbetrieb, als auch in der Startphase, ist es erforderlich, verschiedenste
Vorgänge aufeinander abzustimmen. So sollte ein zündfähiges Gemisch aus Verbrennungsluft
und Brennstoffdampf erst dann bereitgestellt werden, wenn durch entsprechendes Erregen
eines Zündorgans lokal ausreichend hohe Temperaturen bereitgestellt worden sind bzw.
wenn das poröse Verdampfermedium durch die ihm zugeordnete Heizeinrichtung ausreichend
erwärmt worden ist. Ferner ist es wünschenswert, den Verdampfungsbetrieb sowie auch
den Verbrennungsbetrieb zu überwachen, um frühzeitig über das Betriebsverhalten möglicherweise
nachteilhaft beeinträchtigende Betriebszustandsänderungen informiert zu sein.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verdampferbrenner bereitzustellen,
mit welchem in einfacher und zuverlässiger Art und Weise die Überwachung des Betriebszustands
ermöglicht ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Verdampferbrenner, umfassend
ein poröses Verdampfermedium, eine elektrisch erregbare Heizeinrichtung für das poröse
Verdampfermedium an einer von einer Brennkammer abgewandten Seite desselben, eine
Brennstoffzufuhr zum Einleiten von flüssigem Brennstoff in das poröse Verdampfermedium
sowie einen Temperatursensor zur Erfassung einer Temperatur im Bereich des porösen
Verdampfermediums.
[0005] Durch das Bereitstellen eines Temperatursensors, der dazu in der Lage ist, die Temperatur
im Bereich des porösen Verdampfermediums zu erfassen, kann der Betrieb eines derartigen
Verdampferbrenners in verschiedensten Phasen sehr präzise überwacht werden. So ist
es einerseits möglich, die elektrisch erregbare Heizeinrichtung dahingehend zu überwachen,
ob sie ausreichend heizt oder nicht, da auch diese Heizeinrichtung im Bereich des
porösen Verdampfermediums, also auch dem Erfassungsbereich des Temperatursensors wirksam
ist. Die Einleitung von Brennstoff in das poröse Verdampfermedium kann ebenfalls erfasst
werden, da bei Brennstoffeinleitung aufgrund der erforderlichen Verdampfungswärme
zunächst ein Temperaturabfall auftreten wird. Auch das Entstehen oder Vorhandensein
einer Flamme in der Brennkammer kann selbstverständlich mit einem derartigen Sensor
überwacht werden.
[0006] Um den Aufbau weiter zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass der Temperatursensor
und die Heizeinrichtung eine in einem Brennkammergehäuse vorgesehene Baugruppe bilden,
wobei diese Baugruppe zwischen einer Wandung des Brennkammergehäuses und dem porösen
Verdampfermedium vorgesehen sein kann.
[0007] Beispielsweise kann die Baugruppe eine Temperatursensorausformung bilden, in welcher
im Wesentlichen der Temperatursensor angeordnet ist und welche eine Öffnung in dem
porösen Verdampfermedium durchsetzt.
[0008] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verdampferbrenners;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Baugruppe mit Heizeinrichtung und Temperatursensor.
[0009] In Fig. 1 ist ein in einem Fahrzeugheizgerät einsetzbarer Verdampferbrenner allgemein
mit 10 bezeichnet. Dieser Verdampferbrenner 10 umfasst ein Brennkammergehäuse 12,
das im Wesentlichen topfartig ausgestaltet ist und eine Umfangswandung 14 und eine
Bodenwandung 16 aufweist. Im Bereich der Bodenwandung 16 ist in dem Brennkammergehäuse
12 ein diese beispielsweise nahezu vollständig überdeckendes poröses Verdampfermedium
18 vorgesehen. Dieses beispielsweise aus Vliesmaterial, Geflecht, Gewirk, Schaumkeramik
o.dgl. aufgebaute Verdampfermedium 18 nimmt flüssigen Brennstoff von einer Brennstoffleitung
20 auf und verteilt diesen in seinem Innenvolumenbereich durch Kapillarförderwirkung.
In der Umfangswandung 14 ist ein Zündorgan 22 vorgesehen, beispielsweise ein Glühzündstift,
das dazu dient, lokal in einem über dem porösen Verdampfermedium 18 liegenden Volumenbereich
einer Brennkammer 24 so hohe Temperaturen bereitzustellen, dass das aus Brennstoffdampf
und Verbrennungsluft gebildete Gemisch gezündet wird. Dabei kann die Verbrennungsluft
beispielsweise über in der Umfangswandung 14 vorgesehene Öffnungen 26 in die Brennkammer
24 eingeleitet werden.
[0010] Zwischen der Bodenwandung 16 des Brennkammergehäuses 12 und dem porösen Verdampfermedium
18 liegt eine allgemein mit 28 bezeichnete Baugruppe, die eine nur schematisch dargestellte
elektrisch erregbare Heizeinrichtung 30 sowie einen Temperatursensor 32 umfasst. Diese
elektrisch erregbare Heizeinrichtung 30 kann beispielsweise einen Heizleiter aus Keramikmaterial
oder Metallmaterial umfassen. Hier kann beispielsweise ein Heizdraht aus einer Nickel-Chromium
80/20-Legierung eingesetzt werden, der eine im Wesentlichen temperaturunabhängige
Leitfähigkeit aufweist. Das heißt, dass sich ändernde Temperaturverhältnisse im Bereich
der Brennkammer 24 keine wesentlichen Rückwirkungen auf die Leitfähigkeit dieses Heizdrahtes
und somit die Heizleistung der elektrisch erregbaren Heizeinrichtung 30 haben. Dies
erleichtert das Ansteuern zur Einstellung einer gewünschten Heizleistung. Selbstverständlich
kann hier auch ein Heizleiter mit PTC-Charakteristik zum Einsatz gelangen.
[0011] Der Temperatursensor 32 umfasst vorzugsweise ebenfalls ein Leitungselement, beispielsweise
spiral- oder wendelartig aufgebaut, das eine temperaturabhängige Leitungscharakteristik
aufweist. Änderungen der Temperatur im Bereich dieses Temperatursensors 32 führen
somit zu Änderungen im elektrischen Widerstand desselben, was durch entsprechende
Änderungen des elektrischen Stroms bei angelegter Spannung erkennbar wird.
[0012] Die Baugruppe 28 kann an der dem porösen Verdampfermedium 18 zugewandten Seite eine
plattenartige Abdeckung 34 aufweisen, die eine schalenartige Ausformung 36 zur Aufnahme
des Temperatursensors 32 aufweist. Diese Ausformung 36 kann sich durch eine Öffnung
38 im porösen Verdampfermedium 18 hindurch in den Bereich der Brennkammer 24 erstrecken.
Somit erstreckt sich auch der Temperatursensor 32 im Innenbereich dieser Ausformung
36 zumindest bereichsweise in die Brennkammer 24 bzw. in der Öffnung 38 im porösen
Verdampfermedium 18 und ist somit dazu in der Lage, vor allem Temperaturen in einem
Volumenbereich nahe dem porösen Verdampfermedium 18 zu erfassen. Während diese Abdeckung
34 vorzugsweise aus thermisch gut leitendem Material aufgebaut ist, kann an der Rückseite
diese Baugruppe 28 begrenzt oder abgedeckt sein durch eine Isolierplatte 40, die Wärmeverluste
zur Bodenwandung 16 hin soweit als möglich unterbindet. Um die Zuführung von Brennstoff
zum porösen Verdampfermedium 18 zu ermöglichen, ist weiterhin in der Baugruppe 28
eine Öffnung vorgesehen, ebenso wie in der Bodenwandung 16, um die Brennstoffleitung
20 an das poröse Verdampfermedium 18 heranführen zu können.
[0013] Zur elektrischen Kontaktierung der elektrisch erregbaren Heizeinrichtung 30 einerseits
und des Temperatursensors 32 andererseits können vier Anschlüsse 42 vorgesesehen sein,
jeweils zwei für die Heizeinrichtung 30 und zwei für den Temperaturfühler 32.
[0014] Im Betrieb des Verdampferbrenners 10 wird also der Temperaturfühler 32 vor allem
Temperaturen oder Temperaturänderungen erfassen, die in einem Volumenbereich nahe
dem porösen Verdampfermedium 18 bzw. auch der diesem zugeordneten Heizeinrichtung
30 vorhanden sind. In der Startphase des Verdampferbrenners 10 wird also zunächst
beispielsweise durch gleichzeitiges Erregen der Heizeinrichtung 30 und des Zündorgans
22 eine Vorkonditonierung stattfinden, die selbstverständlich auch zu einer entsprechenden
Erwärmung des Temperaturfühlers 32 führen wird. Auf diese Art und Weise wird erkennbar,
ob in dieser Startphase ausreichend erwärmt wird. Liegen ausreichend hohe Temperaturen
vor, beispielsweise ebenfalls erfasst durch den Temperatursensor 32, kann dann durch
entsprechendes Erregen einer Brennstoffpumpe Brennstoff in das poröse Verdampfermedium
18 eingeleitet werden. Da dieser zunächst noch flüssige Brennstoff zur Abdampfung
Wärme aufnimmt, wird lokal im Bereich des porösen Verdampfermediums und somit auch
im Bereich des Temperaturfühlers 32 die Temperatur abnehmen, was wiederum durch den
Temperaturfühler 32 erfasst werden kann. Wird bei Erregen der Brennstoffpumpe keine
entsprechende Änderung in der Temperatur im Bereich des Temperaturfühlers 32 erkannt,
so kann beispielsweise diese Pumpe mit erhöhter Frequenz angesteuert werden, um eine
höhere Förderleistung zu erlangen. Wird dann in der Brennkammer 24 ein Gemisch aus
Brennstoffdampf und Luft bereitgestellt, so erfolgt bei entsprechend hoher Temperatur
die Zündung. Auch diese Zündung führt zu einem weiteren Temperaturanstieg, der wiederum
durch ein entsprechendes Sensorsignal des Temperatursensors 32 indiziert werden kann.
Hat sich beispielsweise nach erfolgter Zündung dann eine näherungsweise konstante
Temperatur eingestellt, so ist dies ein Hinweis darauf, dass eine normale Verbrennung
abläuft und dass das weitere Erregen des Zündorgans 22 bzw. auch der elektrisch erregbaren
Heizeinrichtung 30 nicht erforderlich ist. Auch Änderungen im Verbrennungsstatus,
beispielsweise ein Flammabriss durch Brennstoffmangel, können durch den Temperatursensor
32 erfasst werden.
[0015] Die vorangehende Schilderung zeigt also, dass durch das Vorsehen eines Temperatursensors
32 im Bereich des porösen Verdampfermediums 18 und auch im Bereich der elektrisch
erregbaren Heizeinrichtung 30 die Möglichkeit geschaffen wird, den Betrieb des Verdampferbrenners
10 in verschiedensten Phasen zu überwachen und ggf. entsprechend geänderte Ansteuermaßnahmen
vorzusehen. Dies betrifft insbesondere auch das Abschalten des Verdampferbrenners
10, das, beruhend auf der vom Temperatursensor 32 gelieferten Temperaturinformation
erfolgen kann. So kann beispielsweise beim Beenden der Brennstoffzufuhr die Heizeinrichtung
30 erregt werden, um noch vorhandenen Brennstoff aus dem porösen Verdampfermedium
18 auszudampfen und zu verbrennen. Ein deutlicher Abfall der Temperatur gibt zu erkennen,
dass kein weiterer Brennstoff vorhanden ist und aufgrund dessen auch keine weitere
Verbrennung stattfindet.
[0016] Da weiterhin bei dem erfindungsgemäßen Verdampferbrenner 10 das Zündorgan nicht Teil
der Baugruppe 28 ist und nicht in diese Baugruppe 28 und auch das poröse Verdampfermedium
18 integriert ist, sondern über dem porösen Verdampfermedium 18 angeordnet ist und
sich beispielsweise in die Brennkammer 24 erstreckt, wird die Heizcharakteristik dieses
Zündorgans 22 auch nicht nachteilhaft durch die Brennstoffabdampfung beeinträchtigt,
was insbesondere beim Ausfall der Heizeinrichtung 30 von Vorteil ist, da auch dann
ein Start des Verdampferbrenners 10 sichergestellt werden kann.
1. Verdampferbrenner, umfassend ein poröses Verdampfermedium (18), eine elektrisch erregbare
Heizeinrichtung (30) für das poröse Verdampfermedium (18) an einer von einer Brennkammer
(14) abgewandten Seite desselben, eine Brennstoffzufuhr (20) zum Einleiten von flüssigem
Brennstoff in das poröse Verdampfermedium (18) sowie einen Temperatursensor (32) zur
Erfassung einer Temperatur im Bereich des porösen Verdampfermediums (18).
2. Verdampferbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (32) und die Heizeinrichtung (30) eine in einem Brennkammergehäuse
(12) vorgesehene Baugruppe (28) bilden.
3. Verdampferbrenner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (28) zwischen einer Wandung (16) des Brennkammergehäuses (12) und dem
porösen Verdampfermedium (18) vorgesehen ist.
4. Verdampferbrenner nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (28) eine Temperatursensorausformung (36) bildet, in welcher im Wesentlichen
der Temperatursensor (32) angeordnet ist und welche eine Öffnung (38) in dem porösen
Verdampfermedium (18) durchsetzt.