[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein solches Trainingsgerät ist aus der EP 0 853 961 B1 bekannt. Bei diesem Trainingsgerät
werden einem Frequenzumrichter von einer Recheneinrichtung Sollwerte für die Stromstärke
und für die Frequenz des Stromes eines zur Drehmomenterzeugung vorgesehenen Drehstrommotors
vorgegeben. Der Recheneinrichtung wird das Ausgangssignal eines Positionssensors zugeführt,
welcher die Stellung einer als Übungsorgan fungierenden Kurbel, die von dem Motor
angetrieben wird, erfaßt. Aus dem Positionswert ermittelt die Recheneinrichtung anhand
gespeicherter Tabellen, in denen alle relevanten maschinenspezifischen Kenndaten abgelegt
sind, die für einen gewünschten Verlauf des Drehmoments über der Position benötigten
Werte der Stromstärke und der Frequenz des Motorstromes.
[0002] Dieses bekannte Trainingsgerät funktioniert zwar durchaus zufriedenstellend, ist
aber im Hinblick auf bestimmte funktionale Anforderungen noch verbesserungsfähig.
So sind insbesondere für die Anwendung derartiger Trainingsgeräte zu medizinischen
Rehabilitationsmaßnahmen sowohl eine hohe Genauigkeit bei der Einhaltung eines gewünschten
Drehmoments, als auch präzise einstellbare Endanschläge für den Bewegungsbereich des
Übungsorgans gefordert. Letzteres ist beispielsweise dann von Bedeutung, wenn der
maximale Auslenkungswinkel eines Körpergelenks nach einem chirurgischen Eingriff durch
gymnastische Übungen in definierten Schritten wieder auf den normalen Wert gebracht
werden soll.
[0003] Aus der FR 2 709 067 A1 ist ein Trainingsgerät mit einem Drehstrommotor zur Drehmomenterzeugung
bekannt, bei dem sowohl die Drehzahl des Motors mit einem frequenzanalogen Drehratensensor,
als auch das abgegebene Drehmoment mit einem Kraftsensor gemessen wird. Die gemessene
Drehzahl wird zur Regelung der Frequenz und das gemessene Drehmoment zur Regelung
der Stärke des Motorstromes verwendet. Das Konzept dieses Trainingsgerätes beinhaltet
also zwei Sensoren und zwei miteinander gekoppelte Regelschleifen und ist relativ
aufwendig in der Realisierung. Ferner birgt die Kraftmessung über einen Sensor potentielle
Probleme in Form von Temperatureinfluß, Langzeitdrift und Störungen durch Vibration
oder Stöße.
[0004] In Anbetracht dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das ein vorgegebenes Drehmoment
mit hoher Genauigkeit einhält, gleichzeitig den Bewegungsbereich durch präzise einstellbare
Endanschläge begrenzt, und sich durch einfachen und zuverlässigen Aufbau auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Trainingsgerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Das erfindungsgemäße Trainingsgerät zeichnet sich dadurch aus, daß zur Drehmomentregelung
als Meßgröße der Drehwinkel des Motors mittels eines Drehwinkelsensors erfaßt wird,
dessen Meßsignal sowohl dem Frequenzumrichter, als auch der Regeleinrichtung zugeführt
wird. Durch die Regeleinrichtung wird dem Frequenzumrichter ein Sollwert für das von
dem Motor abzugebende Drehmoment vorgegeben, in den das Meßsignal des Drehwinkelsensors
eingeht. Der Frequenzumrichter stellt die Frequenz und die Stärke des Motorstromes
nach dem Prinzip der feldorientierten Regelung ein. Letztere ist zwar an sich als
Konzept zur Regelung eines Asynchronmotors bekannt, jedoch nicht im Zusammenhang mit
Trainingsgeräten der hier interessierenden Art.
[0007] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung gegenüber dem eingangs erwähnten Stand der
Technik besteht darin, daß sie eine genauere Regelung des von dem Motor abgegebenen
Drehmoments erlaubt. Hierzu trägt insbesondere bei, daß der Motor im normalen Betriebsbereich
einer Asynchronmaschine, d.h. bei relativ geringem Schlupf betrieben wird, wo mit
nur geringen Exemplarstreuungen der Momentenkennlinie zu rechnen ist. Demgegenüber
ist der Betriebsbereich nach besagtem Stand der Technik, d.h. bei relativ großem Schlupf,
von deutlich größeren Exemplarstreuungen betroffen. Eine weitere vorteilhafte Wirkung
des anderen Betriebsbereiches ist die Verringerung der Verlustleistung des Motors
und somit eine Energieersparnis. Die geringere Verlustleistung macht auch eine Kühlung
durch Zwangskonvektion entbehrlich, so daß die von einem Lüfter ausgehende Geräuschentwicklung
vermieden wird. Schließlich wird durch die direkte Erfassung des Drehwinkels des Motors
anstelle seiner rechnerischen Ermittlung aus einem gemessenen Drehwinkel des Übungsorgans
auch die Dynamik des Regelkreises nachhaltig verbessert.
[0008] In einer vorteilhaften Betriebsart regelt die Regeleinrichtung die Position des Übungsorgans
auf einen Sollwert, so daß der Benutzer zur Auslenkung des Übungsorgans aus einer
Ruheposition eine Kraft aufwenden muß, und der Frequenzumrichter regelt seinerseits
das Drehmoment des Motors auf den durch die Regeleinrichtung vorgegebenen Sollwert,
wodurch die Größe der von dem Benutzer zur Bewegung des Übungsorgans aufzubringenden
Kraft festgelegt wird.
[0009] Um einen vorbestimmten Verlauf des Drehmoments in Abhängigkeit vom Drehwinkel vorgeben
zu können, ist es zweckmäßig, für die Regeleinrichtung zwei Regelkreise in Kaskadenstruktur,
nämlich einen äußeren zur Regelung der Position und einen inneren zur Regelung der
Drehzahl des Übungsorgans vorzusehen. Hierzu wird eine Auswertungseinrichtung benötigt,
die aus dem Meßsignal des Drehwinkelsensors sowohl die Position, als auch die Drehzahl
des Übungsorgans ermittelt und als Istgrößen für die beiden Regelkreise bereitstellt.
[0010] Aus Sicherheitsgründen ist es äußerst ratsam, in dem Positionsregelkreis einen Begrenzer
vorzusehen, der die Solldrehzahl des Übungsorgans auf einen Maximalwert begrenzt,
damit der Motor das Übungsorgan nicht mit der systembedingten Höchstdrehzahl in seine
vorgegebene Sollposition zurückschnellen läßt, wenn die trainierende Person es losläßt
oder von ihm abrutscht.
[0011] Im Interesse der Ergonomie ist es darüber hinaus auch empfehlenswert, wenn in dem
Positionsregelkreis ein weiterer Begrenzer vorgesehen ist, der die Änderungsrate der
Solldrehzahl des Übungsorgans auf einen Maximalwert begrenzt, um ein ruckartiges Bewegungsverhalten
desselben zu vermeiden.
[0012] Um einen bestimmten Drehmomentverlauf in Abhängigkeit von der Position des Übungsorgans
und/oder von dessen Drehzahl nach einer bestimmten Funktion vorzugeben, ist in dem
Drehzahlregelkreis ein entsprechendes Übertragungsglied vorzusehen, welches diese
Funktionen realisiert. Bestandteile dieser Funktionen können sprunghafte Änderungen
des Drehmoments bei bestimmten Positionen sein, wodurch mechanische Anschläge simuliert
werden können. Werden solche positionsabhängigen Drehmomentänderungen nicht als sprunghaft,
sondern als kontinuierlich verlaufend ausgelegt, so lassen sich dadurch mechanische
Anschläge mit Federung nachbilden, indem das von dem Benutzer zu überwindende Drehmoment
nach dem Überfahren einer festgelegten Endposition beispielsweise mit zunehmender
weiterer Auslenkung linear ansteigt. Ferner kann auch eine Anschlagdämpfung simuliert
werden, nämlich durch eine kontinuierliche Erhöhung des nach dem Überfahren einer
festgelegten Endposition zu überwindenden Drehmoments mit zunehmender Drehzahl.
[0013] Aus Sicherheitsgründen ist es hierbei sinnvoll, das Solldrehmoment des Übungsorgans
betragsmäßig auf einen Maximalwert zu begrenzen. Hierdurch läßt sich einer möglichen
Überanstrengung der trainierenden Person und der Gefahr von Verletzungen bei unsachgemäßer
Benutzung des Trainingsgerätes, insbesondere durch eine falsche Körperhaltung oder
durch eine Verwendung unzulässiger Hilfsmittel, entgegenwirken.
[0014] Da die von dem Übungsorgan auf die trainierende Person ausgeübte Kraft nicht nur
von dem Motordrehmoment und der Getriebeuntersetzung abhängt, sondern zusätzlich von
einer Vielzahl mechanischer und/oder thermischer Betriebsparameter wie beispielsweise
der Getriebereibung, der Temperatur des Motors und des Getriebes, und dem Gewicht
des Übungsorgans, erfordert die genaue Einhaltung einer am Übungsorgan für die trainierende
Person wirksamen Kraft eine Korrektur des Solldrehmoments des Motors in Abhängigkeit
von besagten mechanischen und/oder thermischen Betriebsparametern des Gerätes. Hierzu
wird in dem Drehzahlregelkreis eine Recheneinrichtung benötigt, die außer der Umrechnung
des Solldrehmoment des Übungsorgans in ein Solldrehmoment des Motors auch besagte
Korrektur ausführt, wozu ihr von der Auswertungseinrichtung aus dem Meßsignal des
Drehwinkelsensors ermittelte Bewegungsgrößen des Übungsorgans, wie die Istposition
und/oder die Istdrehzahl als weitere Eingangsgrößen zugeführt werden müssen. So hängt
beispielsweise der Beitrag des Eigengewichtes des Übungsorgans zur Kraft von der Position
des Übungsorgans ab. Teilweise handelt es sich bei besagten Betriebsparametern aber
auch um feste Größen wie beispielsweise die Hebellänge des Übungsorgans.
[0015] Aus dem Ausgangssignal des Drehwinkelsensors kann von der Auswertungseinrichtung
nach der Umrechnung in die Drehzahl des Übungsorgans durch nochmalige zeitliche Differentiation
auch die Winkelbeschleunigung des Übungsorgans gewonnen werden. Diese ist von Interesse,
wenn in die zuvor erwähnte Korrektur auch Trägheitseffekte einbezogen werden sollen.
So kann die Recheneinrichtung aus der Winkelbeschleunigung des Übungsorgans als weiteren
mechanischen Betriebsparameter die Trägheitskomponente der von dem Übungsorgan auf
die trainierende Person ausgeübten Kraft ermitteln und berücksichtigen.
[0016] Schließlich zählt auch die Temperatur zu den wesentlichen Betriebsparametern eines
erfindungsgemäßen Trainingsgeräts, da sowohl die elektrischen Parameter des Motors,
als auch Reibung und Trägheit des Getriebes von der Temperatur abhängen. Um Temperatureffekte
zu kompensieren, kann das Solldrehmoment des Motors temperaturabhängig korrigiert
werden, wozu dem Motor und/oder dem Getriebe mindestens ein Temperatursensor zur Erfassung
der aktuellen Temperatur zugeordnet sein muß. Die temperaturabhängige Korrektur kann
entweder gemeinsam mit der mechanischen Korrektur in der Recheneinrichtung oder in
einer separaten Kompensationseinrichtung erfolgen, wobei diese auch bereits in den
Frequenzumrichter integriert sein kann.
[0017] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
In diesen zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes,
- Fig. 2
- die Momentenkennlinie eines Drehstrommotors,
- Fig. 3
- einen Drehmomentverlauf eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes als Funktion der
Position, und
- Fig. 4
- ein elektrisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes.
[0018] Gemäß Fig. 1 zählen zu den Hauptkomponenten eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes
ein Übungsorgan 1, beispielsweise in Form einer Kurbel, und ein Drehstrommotor 2,
die durch ein Untersetzungsgetriebe 3 miteinander verbunden sind. Der Motor 2 wird
durch einen Frequenzumrichter 4 angesteuert, der die Frequenz und die Stärke des dem
Motor 2 zugeführten Stromes vorgibt, um ein gewünschtes Drehmoment M
M des Motors 2 einzustellen. Dem Frequenzumrichter 4 wird das Solldrehmoment M
M des Motors 2 durch eine Regeleinrichtung 5 vorgegeben. Zum Zweck der Regelung wird
als Istgröße des Motors 2 mittels eines Drehwinkelsensors 6 dessen Drehwinkel ϕ
M erfaßt und sowohl dem Frequenzumrichter 4, als auch der Regeleinrichtung 5 zugeführt.
[0019] Die Vorgabe des Sollwertes M
s des Drehmomentes, mit dem die Kurbel 1 anzutreiben ist, erfolgt durch eine Bedieneinheit
7, die ein Tastenfeld 8 und eine Anzeigeeinheit 9 aufweist. Optional können an der
Bedieneinheit 7 auch ein Magnet- oder Chipkartenleser 10 zur Dateneingabe und/oder
eine Busschnittstelle 11 zur Vernetzung mit einem nicht dargestellten Zentralrechner,
der mehrere Trainingsgeräte steuert, vorgesehen sein.
[0020] An dem Motor 2 und/oder an dem Getriebe 3 ist noch ein Temperatursensor 12 angebracht,
dessen Temperatursignal T dem Frequenzumrichter 4 und/oder der Regeleinrichtung 5
zugeführt wird, um den Einfluß der Temperatur bei der Regelung zu berücksichtigen
und damit zu kompensieren.
[0021] Im Unterschied zum Stand der Technik setzt die Istwerterfassung zur Bildung eines
Regelkreises erfindungsgemäß am Drehwinkel ϕ
M des Motors 2 und nicht an demjenigen der Kurbel 1 an. Ein weiterer in der schematischen
Darstellung von Fig. 1 nicht erkennbarer, aber entscheidender Unterschied ist die
Realisierung einer feldorientierten Regelung des Asynchronmotors 2 durch den Frequenzumrichter
4.
[0022] Bei der feldorientierten Regelung handelt es sich um einen Algorithmus zur Regelung
eines Asynchronmotors, der in einem Frequenzumrichter abläuft und auf einem sich mit
dem Rotor des Motors drehenden Koordinatensystem basiert. Durch die sogenannte Raumzeigertransformation
erhält man in diesem rotierenden Koordinatensystem einen komplexen Stromraumzeiger,
der sich in eine Komponente parallel zum magnetischen Fluß und eine Komponente senkrecht
zum magnetischen Fluß zerlegen läßt. Im stationären Zustand sind die zu regelnden
Stromkomponenten Gleichgrößen, die durch digitale Regler auf den jeweiligen Sollwerten
gehalten werden. Es erfolgt eine Rücktransformation in ein Dreiphasensystem, mit dem
die Pulsbreitenmodulatoren des Frequenzumrichters angesteuert werden können. Die senkrecht
zum magnetischen Fluß gerichtete Komponente des Motorstromes ist proportional zum
Drehmoment, welches dem Umrichter als Sollwert vorgegeben wird. Der Motor kann je
nach Bewegungsrichtung sowohl motorisch, als auch generatorisch arbeiten, wobei die
nicht durch Verluste aufgezehrte Energie über Bremswiderstände in Wärme umgesetzt
wird.
[0023] Das Prinzip der feldorientierten Regelung von Asynchronmotoren ist in Fachkreisen
an sich bekannt, beispielsweise aus D. Schröder, "Elektrische Antriebe 2", Springer
Verlag, 1995, Kap. 15.5 oder aus J. Vogel, "Elektrische Antriebstechnik", 5. Auflage,
Hüthig-Verlag, 1991, Kap. 5.2.3.3.. Es braucht daher hier nicht eingehend erläutert
zu werden und ist als solches auch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Jedoch
wurde es beim Einsatz von Asynchronmotoren in Trainingsgeräten bisher noch nicht angewendet,
obwohl es gerade in dieser Anwendung entscheidende Vorteile bietet.
[0024] Dies wird anhand Fig. 2 deutlich, welche den grundsätzlichen Verlauf der Momentenkennlinie
eines Asynchronmotors, d.h. den Verlauf des Drehmoments als Funktion der Drehzahl
n, bzw. des Schlupfes s zeigt. Dieser Kennlinienverlauf ist an sich bekannt und in
etlichen Werken, die sich mit der Regelung von Elektromotoren befassen, wie beispielsweise
in den beiden zuvor genannten Lehrbüchern, in ähnlicher Form wiedergegeben.
[0025] Demnach untergliedert sich das Betriebsverhalten eines Asynchronmotors in einen Bremsbereich,
einen Motorbereich und einen Generatorbereich, wobei der Stillstand die Grenze zwischen
dem Bremsbereich und dem Motorbereich markiert und der Leerlauffall die Grenze zwischen
dem Motorbereich und dem Generatorbereich markiert. Die eigentliche Momentenkennlinie
ist die glatt verlaufende Kurve. Zusätzlich eingezeichnet sind die durch die beiden
Nennpunkte verlaufende Gerade und zwei nur in größerer Entfernung von den beiden Kippunkten
gültige Näherungskurven.
[0026] In Fig. 2 sind die beiden Bereiche gekennzeichnet, in denen ein Asynchronmotor als
Antriebselement eines Trainingsgeräts einerseits bei feldorientierter Regelung im
Sinne der vorliegenden Erfindung und andererseits nach dem eingangs genannten Stand
der Technik mit einer Steuerung der Spannung und der Frequenz eines Umrichters betrieben
wird. Während der erfindungsgemäße Betriebsbereich zwischen den beiden Kippunkten
des motorischen und des generatorischen Bereichs um den Leerlaufpunkt herum liegt,
erstreckt sich der Betriebsbereich nach dem Stand der Technik um den Stillstand herum,
und zwar vom Kippunkt des motorischen Bereichs aus bis weit in den Bremsbereich hinein.
[0027] Es wird deutlich, daß der erfindungsgemäße Betriebsbereich dem normalen Betrieb eines
Asynchronmotors entspricht, während der nach dem eingangs erwähnten Stand der Technik
vorgesehene Bereich gewissermaßen einen Dauerbetrieb im Anlaufbereich und damit eine
Zweckentfremdung eines Asynchronmotors darstellt, also anormal ist. Daraus ergibt
sich beim Stand der Technik das Problem, daß der Kennlinienverlauf in seinem maßgeblichen
Bereich schlecht reproduzierbar ist, da Motorhersteller die Einhaltung der Kenndaten
nur für den normalen Betriebsbereich in der Umgebung des Nennpunktes garantieren.
Um in besagtem anormalen Betriebsbereich eine genaue Drehmomenteinstellung vornehmen
zu können, muß der Kennlinienverlauf daher an jedem einzelnen Exemplar vermessen werden,
was mit einem hohen Aufwand verbunden ist, oder es müssen aufgrund der Exemplarstreuungen
der Kennlinie höhere Toleranzen der Genauigkeit des eingestellten Drehmoments in Kauf
genommen werden. Dieses Problem entfällt im normalen Betriebsbereich, der bei der
feldorientierten Regelung eingehalten wird, da dort die Kenndaten genau stimmen.
[0028] Die Verlustleistung eines Asynchronmotors ist darüber hinaus bekanntermaßen im normalen
Betriebsbereich, d.h. bei kleinem Schlupf, wesentlich geringer als bei großem Schlupf.
Durch den Übergang in den normalen Betriebsbereich aufgrund der Anwendung der feldorientierten
Regelung ergibt sich also eine geringere Wärmeentwicklung, so daß sich der Einsatz
eines Lüfters erübrigt.
[0029] Einen typischen Drehmomentverlauf eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts in Abhängigkeit
von der Position einer als Übungsorgan vorgesehenen Kurbel 1 zeigt Fig. 3. Das Drehmoment
liegt zwischen den Positionen ϕ
min und ϕ
max konstant auf dem Wert M
0. Dieses konstante Drehmoment M
0 entspricht einer bestimmten Kraft, welche die trainierende Person auf die Kurbel
1 ausüben muß, um sie entgegen der Wirkung des Motors 2 in einer der beiden möglichen
Drehrichtungen bewegen zu können. Der Sollwert für die Positionsregelung der Kurbel
1 ist die Position ϕ
min, d.h. bei Entlastung der Kurbel 1 durch die trainierende Person wird die Position
ϕ
min angefahren und beibehalten. Um die Kurbel 1 von dort aus in Richtung der Position
ϕ
max zu bewegen, muß die trainierende Person das Drehmoment M
0 überwinden.
[0030] Bei der Position ϕ
max springt das Drehmoment nahezu abrupt auf einen wesentlich höheren Wert M
max, wodurch ein oberer mechanischer Anschlag mit Hilfe des Motors 2 und seiner Regelung
simuliert wird. Ebenso springt das Drehmoment bei der Position ϕ
min im Fall einer Beaufschlagung der Kurbel 1 mit einem Drehmoment in entgegengesetzter
Richtung durch die trainierende Person nahezu abrupt auf den negativen Wert -M
max, wodurch ein unterer mechanischer Anschlag simuliert wird. Der für die trainierende
Person zur Verfügung stehende Bewegungsbereich der Kurbel liegt demnach zwischen den
Positionswerten ϕ
min und ϕ
max·
[0031] Zwar ist in Fig. 3 angenommen, daß das Drehmoment zwischen den beiden Endpositionen
ϕ
min und ϕ
max konstant M
0 betragen soll, doch wäre es ohne weiteres auch möglich, hier einen positionsabhängigen
Drehmomentverlauf vorzugeben, beispielsweise in Form eines linearen Anstiegs des Drehmoments
mit der Position ϕ.
[0032] Ebenso ist es möglich, anstelle nahezu abrupter Sprünge des Drehmoments an den beiden
Endpositionen ϕ
min und ϕ
max jeweils eine kontinuierliche Änderung mit einer vorgegebenen Rate bis zum jeweiligen
Endwert -M
max bzw. M
max vorzusehen, wodurch Endanschläge mit Federung nachgebildet werden. Dabei kann die
Änderungsrate auch positionsabhängig sein, was einer nichtlinearen Federcharakteristik
entspricht.
[0033] Darüber hinaus kann an den beiden Endpositionen ϕ
min und ϕ
max im Übergangsbereich vom Trainingsdrehmoment M
0 zum jeweiligen Endwert -M
max bzw. M
max auch eine Abhängigkeit des Drehmoments von der Drehzahl ω
I und damit von der Geschwindigkeit der Kurbel 1 vorgesehen sein. Dies entspricht der
Wirkung eines mechanischen Dämpfers. Mit der Erfindung kann somit die Ausstattung
von Endanschlägen eines Übungsorgans mit einem Feder-Dämpfer-System motorisch nachgebildet
werden, wobei die Härte der Feder- bzw. Dämpfungscharakteristik über die Bedieneinheit
7, den Kartenleser 10 oder die Busschnittstelle 11 einstellbar ist.
[0034] Der Betrag des maximalen Drehmoments M
max entspricht nicht unbedingt dem maximalen Drehmoment, das der Motor 2 über das Getriebe
3 überhaupt an die Kurbel 1 abgeben kann, sondern ist auf einen niedrigeren Wert begrenzt,
um einer Verletzungsgefahr vorzubeugen. Er ist aber so hoch gewählt, daß das Erreichen
einer der beiden Endpositionen ϕ
min oder ϕ
max von der trainierenden Person jeweils als mechanischer Anschlag empfunden wird.
[0035] Um den in Fig. 3 gezeigten Drehmomentverlauf über der Position ϕ zu realisieren,
ist eine Regeleinrichtung 5 vorgesehen, deren interne Funktionsweise nachfolgend anhand
des Blockschaltbildes von Fig. 4 erläutert wird. Die in Fig. 4 rechts eingezeichneten
Komponenten, nämlich die aus der Kurbel 1 und dem Getriebe 3 bestehende Maschine,
der Motor 2, der Frequenzumrichter 4 sowie der Drehwinkelsensor 6 und der Temperatursensor
12 entsprechen den bereits anhand Fig. 1 erwähnten Komponenten des Trainingsgeräts
und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
[0036] Die Regeleinrichtung 5 enthält, wie Fig. 4 erkennen läßt, zwei Regelkreise in Kaskadenstruktur,
nämlich einen inneren Regelkreis für die Drehzahl ω und einen äußeren Regelkreis für
die Position ϕ. Dabei arbeiten diese Regelkreise im Bezugssystem des Übungsorgans,
d.h. der Kurbel 1. Die Position in Form eines Drehwinkels ϕ und die Drehzahl ω beziehen
sich also auf die Bewegung der Kurbel 1. Um aus dem von dem Sensor 6 gelieferten Signal,
welches den Drehwinkel ϕ
M des Motors 2 anzeigt, die Istposition ϕ
I und die Istdrehzahl ω
I der Kurbel 1 zu errechnen, ist eine Auswertungseinrichtung 13 vorgesehen, in deren
Berechnungen insbesondere die Untersetzung des Getriebes 3 eingeht.
[0037] Die Differenz aus einer Sollposition ϕ
s und der Istposition ϕ
I wird einem ersten Regler 14 zugeführt, bei dem es sich vorzugsweise um einen Proportional-Regler
handelt. Dabei entspricht die Sollposition ϕ
s der unteren Endposition ϕ
min in Fig. 3 Die Ausgangsgröße des Reglers 14 ist eine Drehzahl, die zunächst durch
einen Begrenzer 15 auf einen Maximalwert ω
max begrenzt wird. Hierdurch wird vermieden, daß die Kurbel 1 die durch den Motor 2 und
das Getriebe 3 gegebene Maximalgeschwindigkeit erreichen kann, da bei solch extrem
raschen Bewegungen der Kurbel 1, beispielsweise im Fall einer plötzlichen Entlastung
durch Abrutschen der trainierenden Person von der Kurbel 1, eine hohe Verletzungsgefahr
gegeben wäre. Ein zweiter Begrenzer 16 begrenzt auch noch die Winkelbeschleunigung
auf einen Maximalwert α
max, um einen übermäßigen Ruck beim Anfahren der Kurbel 1 zu vermeiden, was zwar weniger
gefährlich, aber dem Trainingskomfort abträglich wäre. Die beiden Begrenzer 15 und
16 sind grundsätzlich optional, aber unter den Gesichtspunkten der Sicherheit und
des Komforts sehr nützlich.
[0038] Am Ausgang des zweiten Begrenzers 16 liegt als Signal eine Solldrehzahl ω
S vor, von der die in der Auswertungseinrichtung 13 berechnete Istdrehzahl ω
I subtrahiert wird. Diese wird einem vorzugsweise als Proportional/Integral-Regler
ausgebildeten Drehzahlregler 17 zugeführt, der als Ausgangsgröße ein Drehmoment liefert.
Dieses wird in einer Kennlinieneinheit 18 in Abhängigkeit von der Istposition ϕ
I entsprechend einer vorgegebenen Funktion variiert, wozu der Kennlinieneinheit 18
die Istposition ϕ
I als weitere Eingangsgröße zugeführt wird. Eine hierfür bevorzugte Funktion mit drei
konstanten Abschnitten und zwei gleich hohen Stufen zwischen diesen Abschnitten wurde
zuvor anhand Fig. 3 erläutert.
[0039] Grundsätzlich könnte durch die Kennlinieneinheit 18 aber auch ein anderer Verlauf
des Drehmoments in Abhängigkeit von der Istposition ϕ
I als derjenige von Fig. 3 vorgegeben werden. Insbesondere könnten die Änderungen im
Bereich der beiden Endpositionen ϕ
min und ϕ
max im Sinne einer Federung kontinuierlich anstatt sprunghaft verlaufen. Ferner könnte
Im Sinne einer Dämpfung auch eine zusätzliche Abhängigkeit von der Istdrehzahl ω
I vorgesehen sein. Die Ausgangsgröße der Kennlinieneinheit 18 ist das Solldrehmoment
M
s für die Kurbel 1.
[0040] Da der Frequenzumrichter 4 als Eingangsgröße ein Solldrehmoment M
M für den Motor 2 benötigt, muß das von der Kennlinieneinheit 18 gelieferte Solldrehmoment
M
s für die Kurbel 1 in einer Recheneinrichtung 19 in besagtes Solldrehmoment M
M für den Motor 2 umgerechnet werden. Zunächst geht in diese Umrechnung die Untersetzung
des Getriebes 3 ein. Darüber hinaus verfügt die Recheneinrichtung 19 über einen Speicher,
in dem Tabellen abgelegt sind, die den Einfluß weiterer mechanischer Systemparameter
auf den Zusammenhang zwischen den beiden Solldrehmomenten M
S und M
M beschreiben. Hierzu gehören beispielsweise das Gewicht der Kurbel, die Reibungsverluste
des Getriebes, Trägheitsmomente des Getriebes und der Kurbel, die Viskosität des Getriebeöls
und dessen Temperaturabhängigkeit.
[0041] Die in den Zusammenhang zwischen den beiden Drehmomenten M
s und M
M eingehenden Parameter sind teilweise konstant, teilweise aber auch von Bewegungsgrößen
und/oder von der Temperatur abhängig. Daher werden der Recheneinrichtung 19 von der
Auswertungseinrichtung 13 zumindest die Istposition ϕ
I und die Istdrehzahl ω
I der Kurbel 1, optional auch zusätzlich die Istwinkelbeschleunigung α
I zugeführt, die zur Berücksichtigung von Trägheitseffekten benötigt wird. Des weiteren
wird ihr zur Kompensation von Temperatureinflüssen auch das Meßsignal T des Temperatursensors
12 zugeführt.
[0042] Die Recheneinrichtung 19 führt im Zuge der Umrechnung des Solldrehmoments M
S der Kurbel 1 in ein entsprechendes Soldrehmoment M
M des Motors 2 zugleich Korrekturen aus, welche zusätzliche mechanische und thermische
Einflüsse, die außer der Getriebeuntersetzung noch in die Umwandlung des Drehmoments
des Motors 2 in dasjenige der Kurbel 1 eingehen, kompensieren.
[0043] Was die Temperatur anbelangt, so kann die Kompensation ihres Einflusses zwischen
der Recheneinrichtung 19 und einer separaten Kompensationseinrichtung 20 oder dem
Frequenzumrichter 4 aufgeteilt sein, und zwar bevorzugt dahingehend, daß die Kompensation
der Temperaturabhängigkeit des Motors 2 allein bereits in den Frequenzumrichter 4
integriert ist, oder von einer separaten Kompensationseinrichtung 20 wahrgenommen
wird, da diese Temperaturabhängigkeit eine motorspezifische Eigenschaft ist. Das Vorhandensein
der Kompensationseinrichtung 20 ist demnach optional und hängt davon ab, ob der verwendete
Frequenzumrichter 4 bereits eine interne Kompensation der Motortemperatur vorsieht
oder nicht.
[0044] Soweit die Recheneinrichtung 19 eine Temperaturkompensation erfüllt, beschränkt sich
diese bevorzugt auf die Temperaturabhängigkeit der dem Motor 2 nachgeschalteten mechanischen
Komponenten, insbesondere auf das Getriebe 3, bei dem beispielsweise die Viskosität
des Öls und damit die Reibung und die Trägheit von der Temperatur abhängen.
[0045] Die bei der Korrektur durch die Recheneinrichtung 19 berücksichtigbaren Parameter
sind vielfältiger Art. So ist es beispielsweise denkbar, der Recheneinrichtung 19
einen Betriebsdauerzähler zuzuordnen, einen von der Betriebsdauer abhängigen mechanischen
Verschleiß bestimmter Komponenten anhand eines mathematischen Modells vorherzusagen,
und das Solldrehmoment M
M zur Kompensation der Verschleißerscheinungen im Laufe der Zeit entsprechend zu verändern.
[0046] Auch ist es möglich, die Länge des Hebelarmes der Kurbel 1 zur Anpassung an die Körpermaße
der trainierenden Person variabel zu gestalten. In diesem Fall hängt die von der Kurbel
1 in Tangentialrichtung ausgeübte Kraft, die das maßgebliche Kriterium für die physiotherapeutische
Wirkung des Trainings ist, von der Hebellänge ab, so daß zur Einstellung einer bestimmten
Kraft bei variabler Hebellänge das Drehmoment entsprechend korrigiert werden muß.
Dabei kann die Körpergröße dem Trainingsgerät über den Magnet- oder Chipkartenleser
10 mitgeteilt werden, woraufhin die Hebellänge über einen Servomotor passend eingestellt
und von der Recheneinrichtung 19 aus den in ihrem Speicher abgelegten Datensätzen
ein bestimmter zur Berücksichtigung der eingestellten Hebellänge ausgewählt wird.
[0047] Das aus dem Drehmoment M
S der Kurbel 1 umgerechnete und korrigierte Solldrehmoment M
M des Motors 2 wird dem Frequenzumrichter 4 als Eingangsgröße zugeführt. Dieser regelt
den Motor 2 eigenständig nach dem zuvor erläuterten Prinzip der feldorientierten Regelung,
bildet also mit dem Motor 2 einen unterlagerten weiteren Regelkreis. Hierzu benötigt
er das Meßsignal des Drehwinkelgebers 6 an der Welle des Motors 2, das ihm direkt
zugeführt wird. Da der durch den Frequenzumrichter 4 gebildete Regelkreis auf der
Messung einer unmittelbaren Zustandsgröße des Motors, nämlich des Motordrehwinkels
ϕ
M basiert, reagiert dieser innerste Regelkreis sehr schnell. Dies ist für die dynamischen
Eigenschaften und für die Stabilität der gesamten Regelung von großem Vorteil. Frequenzumrichter
für Drehstrommotoren, die nach dem Prinzip der feldorientierten Regelung arbeiten,
sind auf dem heutigen Markt für Antriebselektronik verfügbar. Die Anwendung in einem
Trainingsgerät ist jedoch eine Neuerung, die hier erstmals vorgeschlagen wird.
[0048] In dem vorausgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Übungsorgan,
gegen das der Benutzer des Trainingsgeräts während des Trainings eine Kraft ausübt,
um eine Kurbel. Wie der Fachmann ohne weiteres erkennt, kann das Übungsorgan aber
auch eine Vielzahl anderer Formen haben, wie z.B. die eines Bügels, eines Griffs,
oder eines oder zweier Pedale. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf eine Kurbel
beschränkt, sondern sie umfaßt sämtliche denkbaren Varianten eines Übungsorgans, das
sich dazu eignet, von einer Person mit Muskelkraft beaufschlagt zu werden. Dies schließt
unter anderem auch Übungsorgane ein, die keine Drehung, sondern eine translatorische
Bewegung ausführen, welche dann mechanisch in eine Drehung einer Motorwelle umgesetzt
wird. In diesem Fall entsprechen die hier verwendeten Begriffe des Drehwinkels, der
Drehzahl und des Drehmoments einer translatorischen Verschiebung bzw. einer translatorischen
Geschwindigkeit bzw. einer Kraft. Solche Abwandlungen, die für einen Fachmann offensichtlich
sind, sollen vom Schutz der Ansprüche umfaßt sein.
1. Trainingsgerät, insbesondere für Krafttraining, mit einer Drehmomenterzeugungseinrichtung,
die einen Elektromotor und ein Untersetzungsgetriebe aufweist und deren Ausgang mit
wenigstens einem der Übungsperson dargebotenen Übungsorgan zusammenwirkt, wobei der
Elektromotor als Drehstrommotor ausgebildet ist, dem ein Frequenzumrichter zugeordnet
ist, mittels dessen die Frequenz und die Stärke des dem Elektromotor zugeführten Drehstroms
einstellbar sind, und wobei dem Frequenzumrichter eine Regeleinrichtung vorgeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Motor (2) ein Drehwinkelsensor (6) zugeordnet ist, dessen Meßsignal (ϕM) sowohl dem Frequenzumrichter (4), als auch der Regeleinrichtung (5) zugeführt wird,
daß dem Frequenzumrichter (4) durch die Regeleinrichtung (5) ein Sollwert (MM) für das von dem Motor (2) abzugebende Drehmoment vorgegeben wird, in den das Meßsignal
(ϕM) des Drehwinkelsensors (6) eingeht, und daß der Frequenzumrichter (4) die Frequenz
und die Stärke des Motorstromes nach dem Prinzip der feldorientierten Regelung einstellt.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (5) die Position des Übungsorgans (1) auf einen Sollwert (ϕmin) regelt, und daß der Frequenzumrichter (4) das Drehmoment des Motors (2) auf den
durch die Regeleinrichtung (5) vorgegebenen Sollwert (MM) regelt.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (5) zwei Regelkreise in Kaskadenstruktur für die Regelung der
Position und der Drehzahl des Übungsorgans (1) aufweist, und daß sie eine Auswertungseinrichtung
(13) aufweist, die aus dem Meßsignal (ϕM) des Drehwinkelsensors (6) zumindest die Position (ϕI) und die Drehzahl (ωI) des Übungsorgans (1) ermittelt und als Istgrößen für die beiden Regelkreise bereitstellt.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Positionsregelkreis ein erster Begrenzer (15) vorgesehen ist, der die Solldrehzahl
(ωs) des Übungsorgans (1) auf einen Maximalwert (ωmax) begrenzt.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Positionsregelkreis ein zweiter Begrenzer (16) vorgesehen ist, der die Änderungsrate
der Solldrehzahl (ωs) des Übungsorgans (1) auf einen Maximalwert (αmax) begrenzt.
6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Drehzahlregelkreis ein Übertragungsglied (18) vorgesehen ist, welches das
Solldrehmoment (MS) des Übungsorgans (1) nach einer vorgegebenen Funktion in Abhängigkeit von der Position
(ϕI) und/oder der Drehzahl (ωI) variiert.
7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Funktion eine Erhöhung des Betrages des Solldrehmoments (Ms) des Übungsorgans (1) mit einer vorgegebenen Rate bei zunehmender Unter- bzw. Überschreitung
mindestens einer vorgegebenen Endposition ϕmin; ϕmax) des Übungsorgans (1) beinhaltet.
8. Trainingsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Funktion eine Erhöhung des Betrages des Solldrehmoments (Ms) des Übungsorgans (1) mit zunehmender Drehzahl (ωI) bei Unter- bzw. Überschreitung mindestens einer vorgegebenen Endposition (ϕmin; ϕmax) des Übungsorgans (1) beinhaltet.
9. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Funktion eine Begrenzung des Betrages der Solldrehmoments (Ms) auf einen vorbestimmten Maximalwert (Mmax) beinhaltet.
10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Drehzahlregelkreis eine Recheneinrichtung (19) vorgesehen ist, die das Solldrehmoment
(Ms) des Übungsorgans (1) in ein Solldrehmoment (MM) des Motors (2) umrechnet und dieses in Abhängigkeit von mechanischen und/oder thermischen
Betriebsparametern des Gerätes korrigiert.
11. Trainingsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Recheneinrichtung (19) von der Auswertungseinrichtung (13) aus dem Meßsignal
(ϕM) des Drehwinkelsensors (6) ermittelte Bewegungsgrößen (ϕI, ωI,αI) des Übungsorgans (1), insbesondere dessen Istposition (ϕI) und/oder dessen Istdrehzahl (ωI), als weitere Eingangsgrößen zugeführt und von der Recheneinrichtung (19) in die
Korrektur des Solldrehmoments (MM) des Motors (2) einbezogen werden.
12. Trainingsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zu den von der Auswertungseinrichtung (13) ermittelten, der Recheneinrichtung (19)
zugeführten und von dieser in die Korrektur des Solldrehmoments (MM) des Motors (2) einbezogen Bewegungsgrößen auch die Winkelbeschleunigung (αI) des Übungsorgans (1) gehört.
13. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Motor (2) und/oder dem Getriebe (3) mindestens ein Temperatursensor (12) zugeordnet
ist, dessen Meßsignal (T) der Recheneinrichtung (19) und/oder einer separaten Kompensationseinrichtung
(20) als Eingangsgröße zugeführt und dort zu einer temperaturabhängigen Korrektur
des Solldrehmoments (MM) des Motors (2) verwendet wird.
14. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Recheneinrichtung (19) separate Kompensationseinrichtung zur Korrektur
des Temperatureinflusses auf den Motor (2) vorgesehen ist, die in den Frequenzumrichter
(4) integriert ist.
15. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Übungsorgan translatorisch bewegbar ist, und daß Mittel zur mechanischen Umsetzung
der translatorischen Bewegung in eine Drehbewegung der Welle des Elektromotors vorgesehen
sind, so daß auf der Seite des Übungsorgans die Bewegungsgrößen anstelle eines Drehwinkels,
einer Drehzahl und eines Drehmoments ein Weg, bzw. eine Geschwindigkeit bzw. eine
Kraft sind.